Eine Frage des Ego von haki-pata (Kommt drauf an, wen man(n) fragt) ================================================================================ Kapitel 44: Am Ende bleibt... ----------------------------- Alfreds gefüllten Pfannkuchen in ausreichender Menge zugesprochen, geduscht und einen leichten Anzug am Leib geht Bruce schon zum x-ten Mal am Zimmer seines Ältesten vorbei und überlegt, WIE er ihm WAS sagen soll. WOMIT beginnen? Einer Eingebung folgend rast Bruce aus dem Manor und auf den Madison zu, reißt die Beifahrertür auf und springt förmlich auf den Sitz, öffnet das Handschuhfach und holt Super-Schlumpf aus seinem dunklen Verlies. „Na!“ meint Bruce, mit Blick auf den Evil-Schlumpf. „Du kommst auch mit.“ Er grinst. „Ein bisschen angeben.“ Auf der breiten Fensterbank seines alten Zimmers sitzend trinkt Dick den letzten Schluck Saft aus der Flasche. Das Glas bleibt unbenutzt. Bis eben hat der junge Mann seinen Ziehvater vor seinem Zimmer auf- und abgehen hören. Plötzlich ist Bruce losgestürmt. Ein neuer Fall? Ihm selbst ist es momentan egal. Alles tut weh und er hat sich an den Ravioli überfressen. Fast jedenfalls. Die Stirn an der Scheibe grübelt Dick vor sich hin. Er MUSS mit Bruce reden. aber… „Aber nicht jetzt!“ Von der Fensterbank gesprungen tauscht er den Jogginganzug in aller Eile gegen eine Jeans und einen Sweater, verzichtet auf Socken und steckt seine nackten Füße in leichte Slipper. Ein Spaziergang… Frische Luft… Sonnenschein… Dem Schlumpf-Engel den Garten zeigen… In seinem Zimmer ist Dick nicht mehr, wie Bruce mit einem Blick hinein feststellt. Etwa doch abgehauen? In die Garage gehastet bestätigt sich diese Annahme nicht. Der Falcon seines Mündels steht noch da. Von den anderen Autos oder Motorrädern fehlt ebenfalls keins. Alle Räume im Manor sind durchsucht. Bruce hat vergessen, wie groß das Anwesen ist und in wie viele Zimmer er gucken muss. Keine Spur von Dick. In der Bibliothek sitzt Tim und spielt am Computer. „Dick?“ fragt Bruce knapp. „Nö.“ meldet Tim nicht weniger knapp und widmet seine volle Aufmerksamkeit dem Bildschirm und damit einer Riesenspinne, die er hämisch lachend ins Jenseits befördert. „Das soll ein Endgegner sein? Pah!“ Bruce spart sich die Frage, was ein Endgegner sei und sucht weiter. Unterhalb des Manors? Im Batcave? Kein Dick. Alle Fahrzeuge da. Hm… Wo kann er sich versteckt haben? Vielleicht sollte er noch einmal OBEN alle Zimmer… Oder Alfred fragen! Im hinteren Teil des Gartens, den sein Ziehvater verwildern lässt – so wie es dessen Mutter schon tat – klettert Dick auf eine verwitterte Mauer und hangelt sich an der alten Eiche hoch, setzt sich auf einen der dicken Äste und rückt in eine bequeme Position. Ein kleines Nickerchen an der frischen Luft… Wie damals schon. Wie Alfred das nur macht? Der Hausherr von Wayne Manor ist des Öfteren geneigt, seinem Butler übersinnliche Fähigkeiten zuzuschreiben. Im wilden Teil des Gartens auf dem Mäuerchen stehend und an der Eiche hochblickend entdeckt Bruce sein Mündel in halbwegs bequemer Position ein Nickerchen halten. Nach wenigen Handgriffen sitzt er ebenfalls auf einem Ast, beobachtet den jungen Mann und brütet wieder darüber, WIE und WAS… Und die Sache mit dem WOMIT… „Du meckerst einfach und gut.“ meint Dick, öffnet die Augen und sieht direkt in die seines Ziehvaters. „Du fängst an mit: Was mir einfiele. Dann: Ich habe völlig übereilt und absolut unvorsichtig gehandelt. Du fragst mich, wozu ich eigentlich meinen Kopf gebrauche, wenn schon nicht zum Nachdenken. Schließlich willst du wissen, ob du mir nichts beigebracht hast. Oder ob ich nur nicht Willens bin, es mir zu merken. Und zu guter Letzt verlangst du meinerseits eine Rechtfertigung, lässt mich aber nicht zu Wort kommen.“ „Hm… Hm, hm…“ Bruce reibt sich das Kinn und räuspert sich. „Mache ich das immer so?“ „Immer.“ „IMMER?“ „Ja. IMMER!“ „Hm… Gut, dann…“ Der Mann holt tief Luft. „Was fällt dir ein? Du hast völlig übereilt und absolut… Fang!“ Der Ausruf erfolgt plötzlich, dennoch ist Bruce nicht überrascht, Dick schnappt, was er ihm entgegenschleudert. Von einem Ohr zum anderen grinsend mustert der junge Mann den Super-Schlumpf. „Boah! DEN hast du tatsächlich behalten? Für mich? Danke!“ Er wirft das Figürchen hoch und fängt es wieder. „Hätte eher angenommen, du kloppst ihn in die Abfalltonne. Oder vergräbst ihn in die ewige Verdammnis deines Handschuhfachs.“ „Hm.“ meint Bruce belustigt. „Ich hatte es vor.“ „Aus der Sandwichpackung, was?“ „Hm, hm. Den auch.“ Der Mann präsentiert voller Stolz seinen Evil-Schlumpf. „Der bleibt aber mir.“ kündigt er sofort an und kann nicht so schnell gucken, wie sein Mündel ihm das Figürchen aus der Hand genommen hat. „Nein. Meiner.“ hält Dick dagegen. „Hab doch schon das Pendant.“ Und zeigt seinen Schlumpf-Engel. „Oh nein!“ Bruce streckt ihm die Hand hin. „MEINEN Evil-Schlumpf, bitte sehr.“ In stoischer Ruhe lässt Dick die Figürchen nacheinander in den Hosentaschen verschwinden. „Damit kannst du gar nichts anfangen! Zum Schlümpfe sammeln…“ Frech zeigt er seinem Ziehvater die Zunge. „Bist du zu alt!“ „WAS?“ „Ach je. Auch das noch! Er wird taub…“ Lachend schwingt sich Dick vom Baum und landet auf der Gartenmauer, hüpft davon herunter und bummelt den Weg entlang zum Anwesen. Bruce gibt ihm einen kleinen Vorsprung, klettert lautlos von Eiche und Mauer und setzt zum Sprint an. „Keine Chance!“ ruft sein Ältester und flitzt davon. „Bin dein erster Schüler!“ „Und mein bester.“ flüstert Bruce und ist erstaunt, Dick nicht einholen zu können. Wieder der Clown. Wieder der Heißsporn. Es wird seine beste Rolle bleiben. Hat er mit Bruce gesprochen? Nicht so wie er wollte. Und sollte. Wieder nimmt er vor ihm Reißaus. Na ja… Diesmal zum Spaß. Die Kletteraktion. Die Rennerei. Der Verband saugt sich mit Blut voll, wie Dick bemerkt. Ein – von Bruce unsichtbarer Griff unter den Sweater. Die Gaze ist durchweicht. Seine Finger rot. Egal. Dick läuft. „Wo bleibst du denn?“ scherzt er und legt einen Zahn zu, setzt über die – von Alfred gehegten und gepflegten Buchsbäume und Rosenbeete und läuft. „Was denn?“ ruft er mit kurzen Blick über seine Schulter. Bruce holt ihn nicht ein. „Wirst du WIRKLICH alt?“ Er lacht. In diesem Augenblick fühlt er sich danach und lacht. Noch einen Sprung und er ist auf der Terrasse. Er wird die Arme hochreißen und tanzen und jubeln und auf Bruce zeigen und ihn auslachen und… Seine Kräfte verlassen ihn augenblicklich. Er spürt nicht mehr, wie er mit dem Sprung abhebt, fliegt und hart auf dem Steinboden aufschlägt. Den entsetzten Ausruf seines Ziehvaters hört er ebenso wenig. „Dick!“ Seinen Sohn erreicht dreht Bruce ihn behutsam auf den Rücken. Dick hat eine Platzwunde an der Stirn und aus der Nase rinnt Blut. Bagatellen… Kleinkram… Pipifax… Bruce schluckt. Die Terrasse ist rot, der Sweater durchgeblutet, der Verband kann die Blutung längst nicht mehr stoppen. Sofort tastet Bruce nach dem Puls – am Handgelenk, an der Halsschlagader. „ALFRED!“ brüllt er und beginnt mit der Herzmassage. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)