Eine Frage des Ego von haki-pata (Kommt drauf an, wen man(n) fragt) ================================================================================ Kapitel 20: Warum komme ich nicht weg hier? ------------------------------------------- Nur eine Kasse. Daran eine lange Schlange. Viele mit einem hochvollen Einkaufswagen. Sch…eibenhonig! Und zwar im Quadrat! Mal eben ganz schnell verschwinden geht nicht! Von hinten schubst jemand, Dick schaut sich um und wird überholt. Ein Rentner schiebt sich an ihm vorbei. „Hab’s passend!“ erklärt der alternde Rüpel sein rüpelhaftes Verhalten und macht den jungen Mann sprachlos. „Können Sie noch eine Kasse…“ versucht Dick lauthals über das Getöse von schnatternden Gesprächen, quietschenden Rollen und Kindergeschrei zu fragen. „Kollegin krank!“ kriegt er zurückgeschmettert. Die Dame vor ihm – Winzigklein und vermutlich hundert Jahre älter denn Alfred! – schenkt ihm einen mitfühlenden Blick. „Hast es eilig, Jungchen?“ fragt sie. Dick nickt, zeigt seine Beinahe-Errungenschaft und grinst lausbubenhaft. „Hab doch nur eine kurze Pause.“ sagt er außerdem. Die Dame lässt ihn bestimmt vorgehen. „Ach je. Die Jugend von heute!“ mokiert der alternde Rüpel von eben. „Keine Zeit mehr an der Kasse zu stehen.“ Der junge Mann wird von dem alten gemustert. „So ein Sport-Freak, ja? Ja, ja. Die haben ja nie Zeit. Jogging und so. Ständig in Bewegung und so.“ Prompt blickt Dick an sich herunter. Obenrum… Normal. Dank Roy und dem Pulli von Roy. Untenrum… Er hat noch die Hose seines Nachtwächter-Kostüms an. Peinlich! So nachlässig ist er sonst nie. Nicht weiter schlimm. Die Hose ist ganz schwarz, gleicht damit einer Sporthose und seine Beine sind recht ansehnlich. „Willst du vor?“ fragt die Dame und zwinkert ihm zu. „Deine Beine sind recht ansehnlich. Jetzt bin ich auf deine Kehrseite gespannt.“ ‚Je oller, je doller.’ kommt dem jungen Mann in den Sinn, verschluckt diese Erwiderung jedoch. Er hat es eilig, bedankt sich artig und rückt vor. Eine Sekunde später zuckt er zusammen und verliert fast seinen Einkauf. Die Dame hat ihn gekniffen! Ein Räuspern und er dreht sich um. „Madam. Der ist VERGEBEN!“ verdeutlicht er inbrünstig. „Wer immer DAS ist…“ seufzt sie. „Muss absolut glücklich sein.“ „Tut mir Leid, Mister Wayne.“ Der junge Spund von Cop schiebt in einstudierter Geste seine Mütze etwas in den Nacken und lächelt. „Wir hatten da vorhin… Na ja… So viele Madison gibt es nicht in Gotham.“ „Ich bitte Sie.“ Bruce erwidert das Lächeln und nimmt seine Papiere entgegen. „Sie tun nur Ihre Pflicht.“ ‚Und das ein bisschen schneller, bitte!’ verlangt er in Gedanken. „Die ist ja cool.“ Der Beamte zeigt auf die Fledermaus am Rückspiegel. „Wo haben Sie die her?“ „Internet.“ Vermutet Bruce zumindest. Irgendwann baumelte das Tierchen am Rückspiegel. „Echt?“ Geistesabwesend kratzt sich der Cop am Kinn. „Wissen Sie, woher genau? Welche Adresse?“ ‚Muss los! Hau endlich ab!’ Wie viel Überwindung Bruce es kostet DAS nicht laut zu sagen, merkt ihm der aufdringliche Kerl in Uniform nicht an. „Nein. Leider nicht. Die hat mein Butler besorgt. Ich frag ihn mal und lasse Ihnen die Seite zukommen, Officer Ripley.“ Ein Hoch auf Namensschildchen! Und er wird den Polizisten immer noch nicht los. „Mister Wayne…?“ Der Cop wird rot. „Würden Sie mir ein Autogramm geben?“ Er gluckst. „Dann kann ich meiner Freundin erzählen, ich habe mal den berühmten Bruce Wayne angehalten.“ ‚Und aufgehalten!’ „Sicher. Haben Sie Zettel und Stift?“ Ja. Zettel und Stift hat der Beamte. Bruce will schon seinen Namen auf das Blatt krickeln und wird unterbrochen „Bitte Sir, wenn es keine Umstände macht…“ Der Officer wird röter. „Schreiben Sie bitte ‚Für meinen guten Freund Toni Ripley. Einer der besten Polizisten in Gotham.’“ „Natürlich gern…“ presst Bruce hervor. Plötzlich fallen ihm alle Möglichkeiten ein, einen Menschen innerhalb kürzester Zeit zu betäuben und unschädlich zu machen und er ist geneigt, all diese Möglichkeiten hier und jetzt an diesem Beamten auszuprobieren. Freudestrahlend nimmt Officer Ripley das Autogramm entgegen. „Danke Mister Wayne. Und gute Fahrt.“ Sagen möchte Bruce Wayne lieber nichts, obwohl ihm manches auf der Zunge liegt – genug um ihn eine Verhaftung wegen derbster Beamtenbeleidigung einzubringen. Darum winkt er nur, lässt aber auch das schnell bleiben. Er ist genauso geneigt zuzuschlagen. Jetzt aber! Sohn einsammeln! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)