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Unfortunately in Love

von

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Neue Bekanntschaften

Es ist ein schöner sonniger Tag. Nur ein einzelnes Wölkchen schwebt am Himmel dahin. Viele Leute sind auf der Straße und die Eisdiele an der Kreuzung ist überfüllt. Viele Behälter mussten schon nachgefüllt werden, obwohl die Eisdiele erst seit drei Stunden geöffnet hat. Mary, ein Mädchen aus der neunten Klasse, sitzt mit ihrem Freund Maik auch dort und genießt ihr Eis. Braune wellige Haare hängen von ihrem Kopf bis zu ihren Schultern, die von den Ärmeln einer weißen Bluse bedeckt sind, und ihre smaragdgrünen Augen sind von langen Wimpern umschlossen. Eine einfache Jeans bedeckt ihre schlanken Beine. Glücklich erzählt sie ihrem Freund von ihrem gestrigen Tag. Während er ihr zuhört, beobachten seine kalten blassblauen, fast sogar grauen, Augen Marys rote Lippen. Seine blonden zurückgekämmten Haare glänzen im Sonnenschein. Ein dunkeloranges Trikot verhüllt seinen durchtrainierten Körper.

Nachdem die beiden aufgegessen haben, bleiben sie noch ein bisschen sitzen und unterhalten sich, bis sie schließlich aufstehen. Für den Heimweg müssen sie über die breite Straße. Sie ist stark befahren, sodass das Paar lange warten muss. Es scheint, als ob nie eine Lücke entstehen wird, wo sie dann rüberhuschen können. Als der Weg doch endlich frei ist, läuft Maik los, Mary zögernd hinterher. Sie hat immer Angst, wenn es darum geht eine Straße zu überqueren, denn ihr Vater ist so gestorben. Plötzlich rast ein weißer Bulli um die Ecke, während Mary mitten auf der Straße steht. Sie kann sich vor Schock nicht mehr bewegen. Ihre Muskeln gehorchen ihr nicht mehr. Todesangst erfüllt ihren Körper. Sie hört nicht mal das Hupen des Autos, das nicht rechtzeitig halten kann. Mary sieht ihr Ende kommen. Es ist aus. Ihr ganzes Leben rast vor ihrem inneren Augen vorbei. Nichts kann ihr mehr helfen. Sie denkt an ihre Familie und Freunde. Wie werden sie reagieren? Auf einmal packt sie etwas und zieht sie weg. Der Bulli fährt um Haaresbreite an ihr vorbei. Immernoch geschockt starrt das Mädchen dem Auto hinter her. Alles ging so schnell. Langsam dämmert ihr es, als sie eine Stimme hinter ihr hört: »Alles in Ordnung?« Mary dreht sich verwundert um. Die Stimme gehört einen gut gebauten Jungen mit dunkelbraunem Wuschelhaar. Seine himmelblauen Augen schauen sie besorgt an. Er war es, der sie von der Straße zog. Er hat sein Leben für ihres geopfert. Mary ist erstaunt, dennoch glücklich.

»D-Dankeschön, du hast mir das Leben gerettet!« stammelt sie.

Die Wangen des Retters eröten bei diesen Worten und er bringt nur zögernd eine Antwort hervor: »B-B-Bitte! I-Ich bin J-Jake! Du...?«

»Mein Name ist Mary...« antwortet sie auf Jakes Frage.

Plötzlich hört das Mädchen Maiks Stimme:

»Hey...Mary...Wer ist das?!« Sie hat ihren Freund schon ganz vergessen. Er hatte nicht gemerkt was passiert ist und ist weitergelaufen. Schließlich kam er doch noch zurück. Er starrt Jake mit einem abschätzendem Blick an, weshalb Mary ihm alles erzählt. Trotzdem behält Maik noch immer seine finstere Miene. Da erkundigt Jake sich bei Mary, wer der Typ überhaupt sei.

Bevor sie etwas sagen kann, antwortet Maik in einem herablassendem Ton: »Ich bin ihr Freund, also Pfoten Weg!« Jetzt erwidert Jake Maiks feindliche Blicke sogar. Mary versteht die Welt nicht mehr. Was haben die Jungs bloß? Freut sich denn niemand, dass sie noch lebt?

»Ich finde, du solltest dankbar sein, Maik.«

»Pah! Der Typ bekommt nichts von mir!«

»Wieso bist du heute so unhöflich? Er hat mir das Leben gerettet! Liebst du mich etwa nicht mehr?« Mary ist den Tränen nah. Das war heute einfach viel zu viel von einmal.

»Was soll diese Frage? Du kennst die Antwort doch,« sagt er das Mädchen umarmend. Doch das "Danke", das er danach Jake vor die Füße wirft, is voller Spott. Sie kann den Sturkopf einfach nicht ändern. »Komm, gehen wir« fordert Maik seine Freundin auf und zieht sie an der Hand weg. Sie blickt noch einmal zurück und erkennt Jake, der traurig winkt, bevor er sich umdreht und seines Weges geht.

Mary läst die Hand ihres Freundes los und bleibt stehen, worauf Maik auch halt macht. »Was ist los?« fragt er genervt, als er ihre verärgerte Miene sieht.

»Das war sehr unhöflich! Er hat mir das Leben gerettet. Du solltest dankbar sein! Ist dir klar, dass ich jetzt tot sein könnte? Was hättest du da-«

»Ist doch egal.«

»Unterbrich mich nicht!« Jetzt ist sie nur noch wütender. »Was ist heute los mit dir? Sonst bist du doch auch nicht so. Bin ich dir etwa nichts mehr wert? Wäre es dir lieber, wenn ich tot wäre, überfahren von einem Auto, genau wie mein Vater? Du hättest dir sicher einfach eine Neue geholt. Keine Träne hättest du wegen mir verloren!« Jetzt schießen Tränen in ihre Augen. Mary dreht sich um, damit Maik es nicht sieht. »Mary...« Maik möchte etwas erwiedern, aber siene Freundin unterbricht ihn. »Es ist aus!« schreit sie und rennt davon. Hinter ihr hört sie Maik: »Mary! Warte!« Sie weiß, dass er schneller ist, als sie, aber sie hat keine Lust mehr auf ihn. Die Flüchtende überlegt, was sie tun soll, schließlich biegt sie in die Fußgängerzone ab. Sie ist voll von Menschen, sodass es schwer ist hier jemanden zu finden. Ihre Idee verfehlt nicht ihre Wirkung. Schon bald hört sie seine Stimme nicht mehr rufen. Er hat es aufgegeben. Erschöpft setzt sie sich auf eine Bank am Straßenrand und denkt an die heutigen Erlebnisse. Es ist viel passiert. Zuerst wurde sie fast überfahren, dann hat sie einen netten Jungen kennen gelernt und jetzt auch noch der Streit mit Maik. Das alles muss sie erstmal verarbeiten. Dabei ist der Tag doch so schön angefangen.

Vom ganzen Rennen bei dieser Hitze hat sie Durst bekommen. Deswegen läuft sie zum nächsten Supermarkt, um sich eine Flasche Wasser zu holen. Kurz vorm Eingang bleibt sie stehen. Da ist jemand. Jemand, den sie kennt.

»Jake!« Die Person dreht sich um. Es ist wirklich Jake. Er hält eine Einkaufstüte in der Hand und kam grade aus dem Supermarkt.

»Mary?« Verwundert guckt er sie an.

»Hallo!« ruft das Mädchen lächelnd und geht auf ihn zu.

»H-Hallo. Wa-Was machst du denn hier?« fragt er sie überascht.

»Was wohl? Ich will mir etwas kaufen.« lacht Mary.

»Ja. Natürlich« äußert er verlegen. »Wie dumm von mir.«

»Nochmal Danke für deine Aktion grade und ich wollte mich auch für das Verhalten von Maik entschuldigen. Manchmal ist er einfach blöd.«

»K-Kein Problem.«

»Naja...man sieht sich!«

»Ja, tsch-tschüss!«

Mary verschwindet im Laden, während sie Jakes Blick immer noch im Rücken spürt. Sie läuft die Regale entlang bis sie die Wasserflaschen findet. Nachdem sie die Preise verglichen hat, nimmt sie die billigste heraus und schlendert gedankenverloren zur Kasse. Die Schlange ist lang. Als Mary endlich dran kommt, merkt sie es erst gar nicht, weil sie durch die ganzen Erlebnisse des heutigen Tages total zerstreut ist. Auf dem nach Hause Weg läuft sie in der Fußgängerzone an den vielen Läden vorbei und schaut sich die Sachen in den Schaufenstern an. Als sie an einem Marken-Laden vorbei geht, seufzt sie: »Die Sachen sind so hübsch, aber ich kann mir sowas nicht leisten.«

Traurig läuft sie weiter. Plötzlich wird sie aus ihren Gedanken hoch geschreckt. Sie kapiert nicht sofort, was das für ein Geräusch ist oder woher es kommt, so war sie in ihren Gedanken vertieft. Das ist ihr Handy! Schnell zieht sie es aus ihrer Hosentasche. Es ist Maik...

Eigentlich will sie nicht dran gehen. Sie will wütend auf ihren Freund sein. Doch sie kann das Klingeln nicht aushalten. Es zerreißt ihr das Herz. »Ich bin viel zu gütig,« denkt sie, als sie auf den "Annehmen"-Knopf drückt.

»Hallo? Mary, wo bist du? Deine Mutter macht sich sorgen.« Maiks Stimme klingt neutral.

»Ja und? Du machst dir keine Sorgen? Ich wusste es! Du bist ein egoistisches Schwein!« Sofort legt Mary auf. Er ist unmöglich! Das Handy klingelt wieder. Mary schaltet es auf Stumm, dass sie das nicht hören muss und beeilt sich nach Hause zu kommen.

In der Haustür steht schon ihre besorgte Mutter. Sie sieht fast so aus wie eine ältere Version von Mary. Ihre Haare sind etwas länger und zu einem Zopf zusammen gebunden. Das Gesicht bekommt schon Anzeichen von Falten. »Mary! Wo warst du? Maik hat angerufen. Wolltest du nicht mit ihm weg? Ist was passiert?«

»Nicht so viele Fragen von einmal! Wir hatten nur einen kleinen Streit. Mir geht es gut.«

Mit diesen Worten stürmt Mary in ihr Zimmer und schmeißt sich aufs Bett. Die Tränen kommen wieder. Als sie ihr Handy rausholt, werden acht verpasste Anrufe angezeigt. Vielleicht meint er es doch ernst. »Was soll ich bloß machen?« Verzweifelt starrt sie ihr Handy an. Schließlich entscheidet sie sich ihn nicht anzurufen, aber den nächsten Anruf von ihm anzunehmen. Sie wartet und wartet. Doch es kam keiner. Mary ist enttäuscht. Innerlich hat sie gehofft, dass er anruft. Auf einmal klingelt es an der Tür. Sie hört zwei Stimmen. Die Erste gehört ihrer Mutter. Bei der Anderen ist sie sich nicht sicher. Es ist eine männliche Stimme. Vielleicht Maik oder vielleicht Jake? Nein, woher sollte Jake wissen, wo sie wohnt? Mary schleicht zur Tür und öffnet sie einen Spalt. Noch mehr Enttäuschungen. Als sie lauscht, hört sie, dass es nur der Postbote ist. Also dreht sie ihr Radio auf und fängt an zu zeichnen. Sie zeichnet ganz unbewusst, weil sie sich wieder in ihren Gedanken verloren hat. Als sie fertig ist, merkt sie erstaunt, dass sie Maik auf das Papier gebracht hat. Wütend auf sich selber zerknüllt sie das Papier und wirft es hinter sich. Mary seuftzt auf: »Ich muss den Trottel hinter mich lassen, wie das Stück Papier.«

Jemand öffnet ihre Tür und tritt ein. Zu erst beachtet sie es gar nicht, weil sie denkt, dass es ihre Mutter ist. »Was ist?« fragt sie genervt und dreht sich um. Da merkt sie erstaunt, dass es jemand anderes ist. Sie schaltet ihr Radio aus, während sie ruft: »Maik! Was machst du hier?« Ihr Ex steht in ihrem Zimmer und hält einen Rosenstrauß in seiner Hand. Ihre Lieblingsblumen! Wahrscheinlich hat Mary das Klingeln wegen der Musik überhört.

»Verzeih mir, Mary!« Er hält ihr die Blumen hin. Mary hat sofort alles vergessen und will zugreifen, aber dann fällt ihr ein, wieso sie zerstritten sind und sie zieht ihre Hand doch wieder zurück. »Wieso sollte ich?« Da bemerkt sie im Spiegel, dass man immer noch deutlich sieht, dass sie geweint hat. Dabei wollte sie gerade in diesem Moment stark wirken.

»Komm schon! Ich will dich nicht verlieren.«

Mary würde das gerne tun, aber wieso? Sie ist wieder verzweifelt, wie so oft an diesem Tag. Ihre Liebe ist noch nicht erloschen. Schließlich greift sie doch noch zu. Maik ist sichtlich zufrieden. Sofort umarmt er sie und das Paar küsst sich.

»Du wirst dich aber bessern, versprochen?«

»Natürlich. Alles wieder gut?«

»Ja. Ich liebe dich.«

»Ich weiß.« flüstert er, während er Mary über den Kopf streicht.

Als die beiden sich wieder trennen, fällt Maiks Blick auf das Papierkneul am Boden. Ohne zu fragen, hebt er es auf. Mary wollte ihn noch aufhalten, aber es ist zu spät. Erstaunt blickt er seine Freundin an:

»Du hast ein Bild von mir gemalt?« Ihr Gesicht wird knallrot.

»Das ist gut geworden. Wieso hast du es so zerknüllt?« fragt er, während er es wieder glatt streicht.

»Ich war eben wütend auf dich. Außerdem war das unbewusst!«

»Wie süß.« lacht Maik.

»Hey!« Mary haut ihrem Freund leicht gegen den Arm.

Die beiden haben sich wieder vertragen. Die Rosen bekommen einen Extra-Platz in Marys Zimmer und sie liegt glücklich in den kräftigen Armen ihres Freundes, in Gedanken ist sie aber immer noch bei Jake. Die Sonne nähert sich immer mehr dem Horizont, der Himmel färbt sich rosa und die Vögel draußen zwitschern vergnügt vor sich hin. Was für ein Tag!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SoftSeaside
2011-04-20T13:41:15+00:00 20.04.2011 15:41
Wuhu, erster Kommi :3
Du kensnt ja schon meine Meinung zu deiner FF XD
Ich liebe ihn *-* Ich mag deinen Schreibstil total >3<
Marys Trauer haste super dargestellt :3

*favo* ;3


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