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Verlorene Erinnerungen

Aus Hass wird Liebe
von

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Freiheit

Er hob den Kopf des Jüngeren an und genau in dem Moment wachte dieser auf. „Masao, du bist nicht verletzt!“ freudig umarmte er Sasuke, der zuerst etwas perplex reagierte, er wollte den Kleineren schon wegdrücken, da legten sich die weichen Lippen auf seine und ein warmes Gefühl breitete sich kurz in ihm aus. >Was ist das? Warum fühlt sich da immer noch so… gut an...<

Takeru registrierte gar nicht das sein Geliebter den Kuss nicht wirklich erwiderte. „Warum sind diese Typen weg?“ Aus seinen Gedanken gerissen wandten sich die Schwarzen Augen wieder dem Blonden in seinen Armen zu, so sachte er konnte strich er durch die Haare seines gegenüber. „Anbus sind gekommen und haben uns geholfen!“ Ein strahlen Narutos verriet ihn, dass dieser ihm die Lüge abkaufte. > Dummer, kleiner Idiot…. Naja, ich denke zu Madara kann ich ihn später immer noch bringen, ich bin müde…..< Er stand auf, wobei er Naruto, der sich an seinen Hals geklammert hatte auf seine Arme zog. Er kämpfte gegen den Impuls den Blonden einfach fallen zu lassen, aber vielleicht war es besser dem Kleinen noch vorzuspielen das auch er keinerlei Erinnerungen hatte?

Als er den Uzumaki auf das Bett sinken ließ und dieser ihn zu eine innigen Kuss zu sich runter zog fand der die Idee auch wirklich nicht mehr so schlecht. Er ließ es zu das Takeru sich an ihn kuschelte und strich ihn über den Rücken, alles nur um den Kleinen Blonden vorzuspielen das er noch Masao war, oder nicht?

Die Schwarzen Irden sahen auf Jüngeren, der friedlich in seinen Armen schlief, hinunter. Er ließ die letzten Wochen in seinen Kopf nochmal nachklingen. Er war mit ihm zusammen, er der große Uchiha mit diesem Baka...man, dass musste ein verdammt harter Schlag auf den Kopf gewesen sein, nie würde er den Chaoten lieben können, schwach und dumm war er doch in seinen Augen. Abfällig musterten die Irden den anderen, bis dieser seine Arme um ihn schlang. An den Stellen wo die Hände ihn berührten ging ein kribbeln aus wie von einem elektrischen Schlag. Ein keuchen rutschte über die schmalen Lippen des Uchihas als die Hände Takerus durch das T-Shirt die Brustwarzen streiften und ihn dazu brachten, dass sein Blut in Wallung und in andere Regionen lief.

Die blassen Wangen füllten sich mit Blut als ihn dieser Umstand bewusst wurde, es hatte ihn erregt....ihn, den großen Uchiha, der der bald einer der Mächtigsten wäre und alle in Staub zertrat die die Uchihas nicht respektierten und seinen Bruder so leiden ließen. Vorsichtig befreite er sich aus den Klammer griff des Chaosninjas und dachte nach, über alles was passiert war. Das Uchiha Massaker, die Zeit danach, seine „Freundschaft“ mit Naruto. Aber war das überhaupt Freundschaft? Sasuke horchte tief in sich rein, er hatte sich schon immer verdammt seltsam in der Nähe des kleineren gefühlt gehabt, er hatte das Gefühl nie einschätzen können es hatte ihn verwirrt und diese Gefühlslage gepaart mit der Einsamkeit, mit dem Rachedurst mit allen hatten ihn Schluss endlich zum ausrasten gebracht, hatte seine sinne benebelt und ihn freimütig in die Dunkelheit fliehen lassen. Ja fliehen, den er hatte über das Gefühl hinaus angst gehabt seine Rache nicht beenden zu können und zu schwach zu werden wenn er sich positiven Gefühlen hingab und als er dann bei Orochimaru trainierte waren alle Gedanken an Konoha plötzlich nur noch negativ und das wurde zu hass unbändiger Hass der alles zerstört hatte was er mal gemocht hatte... ja, er hatte alles kaputt gemacht und er wurde zurecht gehasst.

Vorsichtig sah er wieder zu Takeru, ein lächeln schlich sich auf seine Lippen. Vielleicht konnte er für eine Weile Masaos Gefühle zulassen, aus der Rolle des Uchihas raus schlüpfen und einfach nur mal wieder etwas sorglos genießen ohne diese Wut, ohne den Hass, ohne die Dunkelheit.

Du bist mein Licht, wenn du mich ansiehst, wenn du mit mir sprichst... dann spüre ich mich. Sieh mich an, halte mich und ich Liebe dich dafür.... weil ich nur für dafür noch lebe.....

Am nächsten Tag war Sasuke arg zwiegespaltet, er kämpfte mit dem was er als Masao empfunden hatte und dem was er als Sasuke empfand, wie zwei Seelen in der Brust wollte er den Jüngeren sowohl an sich ziehen wie auch wegstoßen, streicheln wie auch schlagen, behüten wie auch zerstören.

Ein Uchiha hat keine Gefühle, ein Uchiha liebt nichts außer seine Rache, ein Uchiha spürt nur hass, ein Uchiha ist immer kalt, ein Uchiha verlangt es nur danach stärker zu werden und ein Uchiha ist....... verliebt...heilige Scheiße!

Ganz langsam fing Sasuke an sich an sich mit den Gedanken anzufreunden das auch eben ein Uchiha Bedürfnisse nach Liebe und nähe hatte, er begann darüber nachzudenken das seine Eltern vielleicht nicht die perfekten Vorbilder waren. Sie wollten ja schließlich einen Bürgerkrieg anzetteln... sein Bruder hingegen hatte sich für all das geopfert was er liebte, hatte nachweißlich also Gefühle und der war einer der Besten gewesen...oder nicht? Konnte es also so falsch sein auch mal Gefühle zu zeigen, ehrliche positive Gefühle?

Es war so neu für den Älteren und es fiel ihm nicht leicht Takeru/ Naruto anzulügen und ihn weiterhin Masao vorzuspielen, letztere hatte ja, leider, deutlich mehr Gefühle gezeigt und zugelassen wie er es je könnte oder glaubte zu können und trotzdem schien den Blonden nicht wirklich was aufzufallen oder ihm wollte nichts auffallen. Aber da war auch eine andere Angst, er erinnerte sich an den Hasserfüllten Blick des Jüngeren und er hatte eine erschreckend große Angst davor, dass wenn er zugab sich wieder erinnern zu können, dass dies dann auch dem Jüngeren half sich zu erinnern. Er wollte nicht egoistisch sein, aber was wenn Naruto ihn dann nicht mehr liebte? Er hatte schlimme Dinge gesagt und getan die letztlich sogar zur Vernichtung Konohas geführt und evtl. viele getötet hatte. Er wollte Naruto nie mehr mit solch einem verachtenden Blick sehen, fürchtete sich vor dessen Hass.

Bei diesen Gedanken drückte er den Blonden eng an sich, so als könnte er sich jede Sekunde aus dem Griff raus winden und wegrennen, doch er tat es nicht und blieb. Sie versiegelten ihre Lippen intensiv und gingen wie die ganzen Wochen zuvor ihrer Arbeit nach, dass Dorf und die verwüsteten Felder waren immer noch nicht wieder hergestellt. Takeru sah seinen Freund an, er spürte das was nicht stimmte, er merkte den wechsel von Ablehnung und begehren sehr deutlich und er konnte es sich nicht 100% erklären. Zweifelte Masao etwa schon an ihrer Liebe? Gut, sie waren beide Männer aber das war bisher doch nie ein Thema gewesen, er war sich auch ganz sicher nie etwas Voreiliges getan zu haben z.B. mit ihm geschlafen auch wenn der Wunsch bereits da war. Vorsichtig küsste er auf die schmalen Lippen, er wollte Masao nicht verlieren, er liebte ihn unendlich, wenn er nicht da war spürte er Schmerzen, wenn er ihn sah klopfte sein Herz und sein Körper bebte vor verlangen. Er sah auf, wollte einen Blick in die wunderschönen schwarzen Augen werfen als es ihn wie ein Blitz durchzuckte, genau in dem Moment als er in die Schwarzen Irden sah rasten die Gedanken durch seinen Kopf wie Gift.

„Warum hast du mich hier her gelockt?“

„Weil ich mit dir kämpfen will, weil ich dich besiegen will.....“

„Warum hast du Konoha angegriffen? Warum hast du alle Verletzt?“ Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern, ungerührt, eiskalt. „Ein Unfall...

„LÜG MICH NICHT AN!“ Wie könnte das den ein Unfall sein? Du hast alles kaputt gemacht, Sasuke! Kraftlos sah der Blonde zu Boden, seine blassen Lippen verließen nun nur noch leise Worte. „Jetzt gibt es kein Ort mehr zu dem ich dich zurück holen könnte....“

Der Atem des Jüngeren raste und langsam drückte er sich von dem Schwarzhaarigen weg, konnte seinen fragenden Blick gerade noch wahrnehmen. „W.wir... sollten... weiter... arbeiten...“ Mehr brachte er nicht hervor, sein Herz raste, sein Kopf schmerzte und sein Atem ging völlig ungleichmäßig. Ohne noch einmal in die verführerisch schwarzen Irden zu sehen drehte er sich um und lief davon. Erst einige Zeit später, genauer gesagt im Wald, blieb er stehen, drückte sich mit dem Rücken an einen Baum. Der Körper vibrierte, mit panisch aufgerissenen Augen presste er sich eine Hand vor den Mund um nicht laut loszuschreien. Wieder ging ein zittern durch den schmalen Körper und er sackte am Baum hinab zu Boden. Er krallte seine Hände ins Gesicht und ließ den Tränen freien lauf, dass war die schlimmste Misere in dem er sich je befunden hatte. Er hatte sich in Masao verliebt aber dieser war ja eigentlich Sasuke, also liebte er Sasuke? Nein, er liebte Masaos Charakter, nicht Sasukes. Aber er mochte ja Masaos Körper, was wiederrum ja Sasukes Körper war. Also mochte er Sasuke trotzdem mehr wie im lieb war, mehr als das man es als Freundschaft bezeichnen konnte oder? Der Körper des Blonden schüttelte sich vor lauter Weinen. Sasuke, es war Sasuke Uchiha den er liebte, den er einst für Sakura und auch für sich zurück holen wollte, der der ihn 3 mal fast umgebracht hätte, der der Konoha zerstört hatte.

Naruto machte sich nichts vor, wenn der Schwarzhaarige sein Gedächtnis zurück hatte würde er einen sehr grauenvollen Tod dafür sterben das er mit seinen dreckigen Fuchs- Griffeln, den edlen Uchiha besudelt hatte. Sasuke würde ihn sofort von sich stoßen und dann brauchte er nicht mal ein Kunai in sein Herz rammen, allein der Schmerz, dass er ihn verachtete würde ihn umbringen.

Vorsichtig umgriff er die Haut um sein Herz, ein schmerz zerfetzte es gerade zu. Erneut wurde sein Körper von einem Weinkrampf geschüttelt und er sah auf in den klaren, hellen Himmel. Wie lange er schließlich da saß und den Tränen freien lauf ließ wusste er im Endeffekt nicht, aber das er die zarte Röte der untergehenden Sonne bemerkte, wusste er das er gehen musste. Er rieb sich die letzten Tränenspuren hinfort und lief seelisch zerrissen zurück.

„Takeru?!“ Naruto reagierte nicht, erst als er erneut diesen Namen hörte fuhr er zusammen. > Stimmt, dass ist mein Name hier...< Er hatte völlig vergessen das niemand wusste das er sein Gedächtnis zurück hatte, für die Leute und Sasuke war er Takeru. Ob er dem Schwarzhaarigen sagen sollte, dass er wieder alles wusste? Er wandte sich um und sah in die Schwarzen Irden die er so sehr liebte. „Sa..ähm...Masao!“ stotterte er leicht, bevor er eine Hand an seinem Kinn und warme, weiche Lippen auf die seinen spürte, er versank in diesen Kuss ließ es völlig mit sich geschehen und kam für sich zu den Schluss, dass er das genießen wollte solange es ging und dann könnte er auch sterben, den ohne Sasuke wollte er nie mehr leben. Unwissend vom dem Wissen des anderen, küssten sie sich erneut sanft. Die Zunge Sasukes forderte sanft einlass und Naruto ging nur zu gerne auf das Zungenspiel des älteren ein. Die starken Arme des Ex- Konoha Nins schlangen sich um Narutos schmalen Leib, strichen sanft über den Rücken und schließlich lösten sie den Kuss. Ganz automatisch verkreuzten sich ihre Hände und sie liefen langsam nach Hause.

Sie spielten sich was vor tagtäglich und trotz dem schlechten Gewissen einander anlügen zu müssen, genossen sie jeden Moment miteinander, lernten zu schätzen was sie aneinander hatten und dachten nicht an die Zukunft. Immer noch verließen sie das Dorf nicht, hatten kein Verlangen danach, nicht das sie plötzlich langweilige Spießer geworden waren und es gerne schlicht und risikofrei mochten, nur wenn sie das Dorf verließen war der Tod, in Form Madara Uchihas, wieder greifbarere den je und wenn dieser angriff mussten sie kämpfen, dass würde sie zwangsweise einander offenbaren und diese zarte Liebe, so empfindlich wie Glas würde zerbrechen. Also trainierten sie heimlich, in den wenigen Momenten in denen sie allein waren ihre wahren Kampfkünsten und langweilten sich regelrechte bei dem Training mit Ren zu Tode.

Genüsslich von einem einsamen aber sehr intensiven Training lief Naruto Richtung Iwekure zurück, er freute sich schon auf seinen Schwarzhaarigen Freund und summte melodielos ein Lied. Plötzlich spürte er merkwürdiges Chakra, bedrohliches sogar, sein Körper reagierte fast schon automatisch und er wich einer riesigen Wasserfontäne aus. Sauer und besorgt sah er in die Richtung aus dem der Angriff gekommen war. Schon kurz darauf trat sein Gegner hervor, blaue Haut, gelbliche Augen und Kiemen: Kisame. „Na, na. Da hatte Madara-sama also recht gehabt, der Jinchuriki des Kyubi lebt also noch? Na, Fuchsbengel, wo ist Sasuke? Hast du ihn umgebracht?“ Naruto schnappte nach Luft und dachte nach, er musste ihn von Sasuke weglocken, er hatte keine Erinnerungen wie stark er eigentlich war. Kisame würde ihn mitnehmen und wenn Madara sehen würde das sein „Partner“ nicht mehr weiß wer er ist...... vielleicht konnte er ihm auch nicht helfen sein Gedächtnis zurück zu erlangen und dann würde er ihn töten, seinen Sasuke...“

Naruto sah zornig in das Gesicht des Akatsukis, dieser grinste breit, entblößte die Scharfen Haifischartigen Zähne. „Sasuke ist nicht mehr hier... ich werde mitkommen.....“ Naruto wollte einfach nur noch weg, er würde irgendwo weit von dem Dorf entfernt kämpfen, den kampflos sterben war weiß Gott nicht sein Stil. Doch Kisame ahnte etwas und hob Unheil verkündend sein Schwert.
 

Währenddessen saß Sasuke nach einem erfreulichen Training auf den Ästen eines Baumes und dachte nach, Naruto bedeutete ihm mehr, mehr wie er es je hatte einsehen wollen. Er hatte viel nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen das er den Blonden nicht mehr verlieren würde, er wollte um ihn kämpfen selbst wenn er ihn für all das was er getan hatte hassen würde, niemals mehr würde er ohne ihn gehen wollen. Sasuke lächelte bei dem Gedanken an den schönen, blauen Augen seines Freundes. Die Arme verschränkte er hinter den Kopf und er lehnte sich entspannt zurück, als er auch schon das Chakra wahrnahm. Sofort schreckte er auf, dieses ekelhafte Chakra kannte er natürlich, Kisame! Er intensivierte sein Spürsinn und musste leider feststellen das das unterdrückte, für ihn aber trotzdem wahrnehmbare, Chakra seines Freundes dem anderen sehr nahe war – zu nah. Sofort rannte er los, er hoffte das er noch rechtzeitig kam und würde diese Fischfresse Naruto auch nur ein Härchen krümmen, würde er ihm persönlich das Leben zur Hölle machen. Die Rache wäre ihm sicher, Uchihas sind verdammt gut darin Rache zu nehmen....

Naruto sah auf, dass Schwert sauste wie in Zeitlupe auf ihn herab und er konnte sich nur mühselig aus der Starre hervor holen und wich aus, immer wieder von neuen, gerade spürte er den Baum an seinen Rücken und will gerade doch ein Jutsu anwenden als ein lauter Schrei die Stille durchdringt. „Narutoooo!“ plötzlich bricht hinter Kisame aus dem Geäst Sasuke hervor und sein Katana trifft auf Kisames Samehada. Verbissen knurrend drückte Sasuke die kurze Waffe gegen das mächtige Schwert. Naruto stand fassungslos an den Baum gelehnt, er hatte noch gar nicht realisiert das Sasuke ihn nicht Takeru genannt hatte und somit der alte Uchiha war, er war überzeugt Masao vor sich zu haben und der wusste ja nicht mal von seiner Herkunft. In dem Moment trafen sich die Blicke des Uchiha Erben und dem Jinchuriki, die Luft vibrierte während sie sich ansahen und drohten sich in den Augen des anderen zu verlieren.

Kisame gefiel es überhaupt nicht so ignoriert zu werden, er hob erneut sein Schwert und es passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Naruto sprang vor, stieß Sasuke beiseite und die Klinge des Schwertes hinterließ sauber einen Schnitt an seinen Körper, bevor er sich in Rauch auflöste und aus dem Gebüsch erneut Naruto auftauchte, ein Rasengan in Händen halten, ebenso richtete sich Sasuke auf und formte sein Chidori. Zeitgleich und unfähig die Situation zu realisieren schlugen sie zu, beförderten den Schwertninja ins Nirvana.

Dann blieben sie stehen, mit dem Gefühl das die Welt aus ihren Fugen geriet, warum stürzte sie nicht ein? Diese Welt, die nur noch aus Boshaftigkeit bestand. Beide sahen zu Boden, selbst der sonst so selbstsichere Uchiha regte keinen Muskel mehr.

>Naruto weiß wieder wer er ist... verdammt... ich will nicht das er mich hasst...<

>Sasuke... er, woher hat er seine Erinnerungen wieder? Warum lebe ich noch?“

Ein zittern ging durch Narutos Glieder, Hoffnungslosigkeit breitete sich in ihm aus. Ein Leben ohne Sasuke? Ohne seine Wärme? Unmöglich....

Wortlos standen beide da, trauten sich auch nicht Augenkontakt aufzunehmen, aus Angst Verachtung in den Augen des anderen lesen zu können. Während beide so voreinander standen drang ein weiterer Gedanke in ihre Köpfe ein. Warum war er geblieben?

>Warum hat er mich Madara nicht ausgeliefert? <

>Warum hat er mich nicht getötet oder zu mindestens gefangen genommen und Anbus ausgeliefert...er hatte soviel Hass in den Augen auf der Lichtung...<

Sasuke lauschte den Atem des Blonden und sah weit genug hoch um die Tränen fließen zu sehen. Warum weinte er? Weil er so enttäuscht war? Weil ihm jetzt wieder klar war was für ein Mistkerl er war? Weil er sich ekelte ihn geküsst gehabt zu haben?

Bei diesen Gedanken spürte er einen Stich im Herzen, er bewegte seine Lippen, wollte etwas sagen doch kein einziges Wort drang aus seiner Kehle. >Feigling< schellte er sich im Gedanken selbst.

„Naruto... ich verstehe.... das...du mich hasst...nun da wir...uns wieder Erinnern... ich habe...dinge getan, die deine Gefühle mit Füßen getreten haben......ich..... es...ach...ich meine...e.s. t.u.t. m.i.r l.e.i.d...“ das alles brachte Sasuke nur lächerlich stotternd hervor und auch wenn es ihn noch weniger behagte um die Nase herum hatte sich eine zarte Röte geschlichen. Noch vor ein paar Monaten war er ein gefühlloser Eisklotz, er hatte nur das eine gesehen und gewollt: Macht und Zerstörung. Um ihn rum war nichts als Dunkelheit und das schon so lange, eigentlich hatte die Dunkelheit schon am Tal des Endes nach ihm gegriffen und nun, nach so langer Zeit traute er sich wieder offen über etwas anderes zu sprechen als Hass, Verachtung und Rache. Ein Licht hatte sich durch die Dunkelheit gebahnt, ein Licht was er zuerst unterdrückt hatte in seinem Wahn es alleine am besten zu schaffen, ein Licht was er später unterdrückt hatte weil er glaubte die Dunkelheit würde alles besser und leichter machen und nun war das Licht wieder da, stärker den je und von jenem Sasuke, den Schüler Orochimarus, die Marionette Madaras war nichts mehr übrig und das wollte er seinem Licht, dem kleinen Chaoten, zeigen, er musste ihm einfach glauben.

Er schritt einfach auf Naruto zu, ignorierte seinen Stolz der heftig protestierte, ignorierte seine Angst, ignorierte die Umgebung, einfach alles was zählte war Naruto. „Ich weiß... du kannst mir nicht verzeihen, ich habe dich belogen... mein Gedächtnis habe ich schon länger zurück, nicht erst seit eben... aber ich wollte es nicht zugeben weil ich wusste das ich dich dann wieder verliere... und das wollte ich nicht... weil... weil... ich dich Liebe Naruto...“ Resignierend senkte er den Blick, wandte sich um, bis sich zwei Arme um ihn schlangen, fast schon schüchtern. „Sasuke... ich hab meine Erinnerungen auch schon länger zurück... ich habe auch viel nachgedacht... was du getan hast... war schrecklich, aber ich will und kann nicht mehr ohne dich, nicht seitdem ich noch deine andere Seite gesehen habe. Ich will diese Bindung nicht verlieren, nicht schon wieder...“

Naruto konnte das Lächeln auf den Lippen des Schwarzhaarigen nicht sehen, doch es war da, sachte streichelte er die Arme, drehte sich dann um und beide suchten in den Augen des anderen irgendein Zeichen, dass dies nur ein süßer Traum war, sie suchten zweifel und Lügen in den Augen und fanden nur volle Überzeugung. Langsam, fast schon schüchtern, senkten sich die Lippen des Uchihas auf die des Jüngeren, legten soviel Leidenschaft wie möglich in den Kuss. „Lass mich nie wieder allein, Sasuke...!“

„Nie wieder Naruto... nie wieder....“
 

Etwa eine Woche später:

„Und ihr wollt wirklich schon gehen?“ Ai sah die beiden besorgt an, sie wippte mit den Füßen auf und ab und musterte die zwei Ninjas, die gerade ihre Sachen packten und ernste Mienen aufgesetzt hatten. „Ja, es ist besser so... wir müssen sogar gehen. Madara weiß sicher bald das wir hier sind und wir würden das Dorf nur in Gefahr bringen. Außerdem müssen wir das beenden... endgültig und wir müssen nachsehen was mit Konoha und den Leuten dort ist...“ Das Mädchen nickte resigniert, sie hatte die Entwicklung der beiden beobachtet, sie waren immer noch dieselben, der eine vielleicht ein tick aufgedrehter, der andere etwas ruhiger wie vorher aber sie hatte beide wirklich ins Herz geschlossen, genau wie der Rest des Dorfes. Sie begleitete die Zwei noch bis zum Waldrand. „Werden wir uns wiedersehen?“

Naruto grinste breit, verschränkte die Arme hinter den Kopf und nickte. „Klar, Ai! Danke für alles. Du hast uns sehr geholfen, echt jetzt!“

Die Braunhaarige atmete tief aus, der Wind umspielte ihr Haar und sie strich es sich sanft zurück. „Na gut, passt auch euch auf ja?“

Beide Jungs nickten und schritten voran, kurz bevor sich der Wald lichtete blieb der Jüngere kurz noch einmal stehen, atmete tief ein und aus und spürte plötzlich eine kalte, sanfte Hand an seiner eigenen. Ohne ihn anzusehen hatte Sasuke sie ergriffen und ihn mit gezogen, die Geste war schlicht aber sie bereitet ein angenehmes kribbeln im Körper des Jinchuriki aus, es zeigte das er nicht allein war und die Bindung stärker den je, nichts würde sie mehr trennen können. Sie beide, Sasuke und er, würden einen gemeinsamen Weg finden um alle Dunkelheit zu vertreiben und Frieden zu schaffen.
 

Mein Herz in Ketten des Hasses gelegt, wer vermag es sie zu zerstören? Mein Herz in Ketten aus Schlangen, wer befreit sie?

Vielleicht das Licht in Form eines Fuchses... wer weiß. Ich bin der Falke, der sich aus der Dunkelheit erhebt und er der Fuchs mit dem brennenden Licht, der mich daraus befreite. Fuchs und Falke, sie könnten freier nicht sein, den ihr Ziel ist es gemeinsam zu gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Haibane-Renmei
2012-02-19T13:13:48+00:00 19.02.2012 14:13
Sehr schön geschrieben. Besonders der vergleich mit Fuchs und Falke am Ende. Den Teil fand ich aber am besten^^:

Ein Uchiha hat keine Gefühle, ein Uchiha liebt nichts außer seine Rache, ein Uchiha spürt nur hass, ein Uchiha ist immer kalt, ein Uchiha verlangt es nur danach stärker zu werden und ein Uchiha ist....... verliebt...heilige Scheiße!
Von:  Onlyknow3
2011-04-19T12:56:45+00:00 19.04.2011 14:56
Schöne Geschichte,wie wäre es mit eine Fortsetzung,da die beiden ja jetzt erst durch den Gedächnisverlust ihre Gefühle für einander entdeckt haben
und da durcu auch ihre erinnerung zurück kam,außerdem steht der Kampf gegen Akatsuki noch an(Madara)der Naruto will und was ist aus Konha-Gakure
geworden.Mir hats gefallen.

LG
Onlyknow3


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