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Can we go back

to the Way we used to be
von

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Die erste Begegnung

Sommer, warmes, sonniges Wetter, was wollte man mehr? Nicht zu vergessen, dass man noch die beliebteste und hübscheste Polizistin Tokios an seiner Seite hatte. Wataru Takagi war wirklich zu beneiden, und dass er von vielen beneidet wurde, wusste er nur zu gut. Seine Kollegen würden ihm wahrscheinlich den Kopf abreißen, wenn sie wüssten, wo er gerade war.

Er packte noch schnell die Sonnencreme in die große Strandtasche. Was fehlte noch..? Achja, genau..

“Bist du fertig? Ich will endlich los!” Eine ihm sehr vertraute Stimme ließ ihn aufhorchen. Seine Freundin und Kollegin, Miwako Satô, stand am Türrahmen und wartete ungeduldig wie ein kleines Kind darauf, dass er endlich mit Packen fertig war. “Jetzt komm schon!” Gut gelaunt ging sie auf ihn zu, drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund, machte dann einfach die Tasche zu und hielt sie ihm hin. Stumm nickte der junge Mann nur. Hatte er auch wirklich alles dabei? Er runzelte die Stirn, wurde aber sofort wieder aus seinen Gedanken gerissen. “Hallo? Ich will jetzt los!” drängelte seine Kollegin ihn und war auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Was blieb ihm da anderes übrig?

Mit etwas schnelleren Schritten lief er ihr hinterher, hinaus aus dem Haus. Wie konnte man nur so ungeduldig sein. Hoffentlich hatte er nichts vergessen!
 

Zufrieden seufzend nahm Miwako Wataru an die Hand und lief mit ihm los, Richtung Strand.

“Es war eine tolle Idee gewesen, nach England zu fliegen. Auch wenn mein Englisch grottenschlecht ist, hier lässt es sich echt aushalten.” Der Angesprochene nickte nur zustimmend.

“Das hab ich dir doch gleich gesagt, aber erst nicht auf mich hören wollen.” Er musste grinsen. Ganz recht, Miwako war anfangs überhaupt nicht begeistert von seiner Idee gewesen. Gut, dass er sie hatte umstimmen können. Seine Mutter lebte schon seit fast 5 Jahren hier, und da sie gerade auf Geschäftsreise war, hatten sie auch noch das ganze Haus für sich. Nur brauchten sie bis zum Strand ganze 40 Minuten. Aber das störte ihn eigentlich überhaupt nicht. Er hatte ja Miwako dabei, und mit ihr wurde ihm sowieso nicht langweilig. Gesprächig war sie allerdings heute nicht gerade, aber auch das störte ihn nur wenig. Sie schien viel zu fasziniert von der Natur hier zu sein und hatte ihre Blicke ständig woanders. Er kannte die Gegend bereits, aber es freute ihn, dass es ihr hier gefiel.
 

Über eine halbe Stunde später waren sie endlich angekommen.

“Endlich sind wir da! Kannst du mir mal bitte was zu trinken geben?” Lieb lächelte sie ihren Freund an. Dieser nickte nur.

“Moment..” er legte die Tasche ab, kramte eine Weile herum. “Verdammt!”

“Was ist denn?” Fragend hob die Frau eine Braue. “Hast du das Wasser vergessen?” Der Angesprochene schüttelte nur hastig mit dem Kopf.

“Nein, nein… ich hab die Handtücher vergessen!” Ein starkes Seufzen ihrerseits war zu vernehmen. Na super, wenn man nicht alles selber machte! Irgendwie war ihre gute Laune jetzt hinüber. Da war der ganze Weg bis hierher echt umsonst gewesen.

Wataru, dem ihr Blick nicht entging, machte die Tasche wieder zu, drückte ihr diese und die Flasche Wasser in die Hand.

“Kein Problem, ich geh noch mal zurück und hol sie!” Noch bevor sie irgendetwas erwidern konnte, joggte er auch schon los.

“Na toll… ”murmelte sie nur leise und blickte ihm nach. Eigentlich war es ja ganz süß, wie er sich wieder bemühte, nur, hätte er gleich daran gedacht, dann hätte er sich das wirklich ersparen können. Und was sollte sie in der Zwischenzeit solange machen? Sie blickte sich am Strand um. Viel schien ja nicht los zu sein, aber auch gut. Okay, dann könnte sie ja trotzdem schon mal einen guten Platz suchen. Dort drüben war es schattig, wenn das nicht perfekt war! Freudig schlug sie sofort die Richtung ein, als Miwako plötzlich in ein tiefes Loch trat und unsanft auf den Sandboden landete. Die Strandtasche, sowie die Wasserflasche, die noch offen gewesen waren, landeten direkt neben ihr.

“Au… verdammt!” Sie kniff die Augen zusammen. Wer in alles in der Welt grub hier lebensgefährliche Löcher aus? Den sollte man sofort verklagen. Kurz drohte sie dem Ausgräber noch in Gedanken, dann setzte sie sich langsam auf den Boden und sah zu ihrem Fuß.
 

“Entschuldigung, kann ich Ihnen helfen?” Verwirrt schaute die Angesprochene auf, sah zu einem jungen Mann und schüttelte nur mit dem Kopf.

“Nein, danke! Geht schon..” Vorsichtig versuchte sie aufzustehen. “Au!” Sofort ließ sie ihr Vorhaben wieder sein.

“Sie sind ganz schön unvernünftig, wissen Sie das?” Der Mann hockte sich zu ihr herunter. “Das kann jetzt mal kurz wehtun!” Mit geschickten Handgriffen zog er ihren Schuh aus. Satô verzog kurz das Gesicht. Warum musste das auch so verdammt wehtun. Der Oberschüler besah sich kurz ihren Fuß.

“Ich denke mal, dass nichts gebrochen ist. Aber es ist sicher besser, wenn sie sofort einen Arzt aufsuchen!”

Die Dunkelhaarige schüttelte nur mit dem Kopf.

“Ach was, geht schon! Ich brauche doch deswegen keinen Arzt!”

Der Angesprochene seufzte. Wie konnte man nur so unvernünftig sein?

“Sind Sie alleine hier?”

“Nein! Meine Begleitung kommt gleich zurück.”

“Gut, dann bleiben Sie solange am besten hier sitzen!”

“In der prallen Sonne?” Empört schaute Miwako auf. Wollte der, dass sie sich auch noch einen Sonnenstich holte?

“Natürlich nicht, bin gleich zurück!”

Und schon war er weg. Verdutzt schaute Miwako dem Blondhaarigen nach. Komischer Kerl…

Es dauerte keine Minute, da war er auch schon zurück und stellte mit einem leichten Grinsen auf den Lippen einen Sonnenschirm auf. “So, wenn Sie sich allerdings nicht eingecremt haben, bringt das Ding hier auch nicht viel.”

“Doch… das hab ich!”

“Gut!” Er hockte sich wieder zu ihr herunter und nahm einen Verband aus der Tasche, welche er ebenfalls mitgebracht hatte und band diesen vorsichtig um Miwako’s Fuß.

Etwas Protestierendes brachte die junge Polizistin nicht mehr heraus. Irgendwie war sie beeindruckt. Der schien ja ganz schön was auf dem Kasten zu haben.

“Sie sind wohl auf alles vorbereitet oder?” kam es nun über ihre Lippen. Der Angesprochene sah nur kurz zu ihr auf und lächelte etwas verlegen.

“Ach was… fertig!” Zufrieden sah er noch einmal kurz zu ihrem Fuß. “Ich denke trotzdem, dass es besser wäre, wenn Sie zu einem Arzt gehen würden.”

“Ja ja, mach ich, mach ich!” erwiderte sie nur schnell. “Aber sagen Sie mal, was ich mich die ganze Zeit schon frage, warum können Sie so gut Japanisch? Oder woher wussten Sie, dass ich Japanerin bin?”

“Ach das…” Er stand auf, legte ein Handtuch auf den Boden und setzte sich darauf. “War gar nicht so schwer. Als Sie auf Japanisch geflucht haben, war mir natürlich klar, dass Sie eine Touristin sein müssen. Und da ich Halb-Japaner bin, ist es für mich ein Leichtes, mich mit Ihnen zu verständigen.”

Erstaunt sah sie zu ihrem Gegenüber. Halb-Japaner? Okay, jetzt, wo er es sagte. Vermutet hatte sie dies allerdings nicht. “Meine Mutter ist Engländerin, mein Vater jedoch Japaner. Die meiste Zeit lebe ich allerdings in England, Saguru Hakuba ist mein Name.”

Aufmerksam hörte Miwako ihm zu. Hakuba? Sie überlegte kurz.

“Sagen Sie, Sie haben aber nichts mit dem Polizeipräsidenten zu tun, oder?” Saguru war überrascht, musste dennoch schmunzeln.

“Doch, doch, ganz richtig. Er ist mein Vater.”

“Ihr Vater?” Moment mal, da war doch was. “Ach, jetzt weiß ich! Sie sind dieser Oberschülerdetektiv!”

Er stimmte ihr mit einem Nicken zu.

“Genau, aber Sie scheinen sich ja in dem Gebiet gut auszukennen.”

“Ja, ich arbeite bei der japanischen Polizei in Tokio, in der Abteilung für Gewaltverbrechen.”

“Für Gewaltverbrechen?” Musternd sah er die junge Polizistin an. “Sieht man Ihnen ehrlich gesagt gar nicht an.”

“Ja, das höre ich ziemlich oft.” Nun trat ein kurzes Schweigen ein.
 

Ein leises Fiepen holte Miwako aus ihren Gedanken und sie sah verwundert in die Richtung des Detektiven. Was machte denn dieser Falke plötzlich dort? Wenn sie gekonnt hätte, wäre sie ein paar Meter zurückgewichen, aber das ging ja in dieser Situation schlecht.

“Haben Sie keine Angst, er tut Ihnen nichts, nicht wahr Watson?”

“Watson?” Miwako fing an zu lachen. Wie war der denn drauf? Hielt er sich für Sherlock Holmes oder was?

Saguru verengte skeptisch die Augen.

“Was dagegen? Im Roman von Sir Arthur Conan Doyle ist Watson nun mal Sherlock Holmes treuester Gefährte. Ich finde den Namen eigentlich ziemlich passend.”

Miwako schüttelte nur grinsend mit dem Kopf. Was für ein Freak! Das Grinsen entwich ihr aber langsam wieder, als der Falke auf sie zu kam. Erschrocken sah sie diesen an. Was machte er denn da?

“Geh weg!” Sie konnte ja nicht mal wegrennen. Nun war es der Oberschüler, der anfing, zu lachen.

“Sie werden doch keine Angst vor einem Vogel haben, oder? Watson? Komm her..” Er hielt ihm seinen Arm hin und der Vogel kam zu ihm zurück.

“Natürlich hab ich keine Angst, aber..” Sie hielt inne. Gut, ganz geheuer war ihr der Vogel wirklich nicht. “Aber, tut das nicht weh, wenn er auf Ihrem Arm sitzt?”

“Nein, das denken viele, dem ist aber nicht so.” Mit einem Finger streichelte er ihm über den Kopf.

Skeptisch blickte Miwako zu den beiden. Der schien ja doch ganz zahm zu sein. Trotzdem war es gut, wenn er weg blieb. Eigentlich mochte sie Tiere, aber das Ganze war ihr trotzdem nicht geheuer.
 

“Wo ist denn nun eigentlich ihre Begleitung?” Satô blickte wieder zu ihm auf und zuckte nur kurz mit den Schultern.

“Ich glaube, er müsste bald zurück sein. Er musste zurückgehen, weil er die Handtücher vergessen hat. Allerdings werde zumindest ich jetzt keins mehr benötigen…” Das war auch wirklich zu schade. Sie hatte sich so darauf gefreut. Aber das war ja jetzt nicht mehr zu ändern.

“Er?”

“Ja, mein Kollege…” antwortete sie nur kurz.

“Ach, auch ein Polizist? Sind Sie hier an einem Fall dran?” Interessiert schaute er die Frau an. Wäre doch sehr ungewöhnlich.

“Nein, nein…. Wir machen nur ein paar Tage Urlaub, das ist alles!”

“Ach so, verstehe.” Seltsam kam es ihm schon vor, aber weiter nachhacken wollte er dann auch nicht. Wo ihm die Frau noch nicht einmal ihren Namen genannt hatte. Es ging ihn ja auch nichts an. Würde er eben noch warten, bis ihr Kollege zurück war und dann konnte er sich getrost aus dem Staub machen. Alleine lassen wollte er sie irgendwie nicht, sonst kam sie vielleicht noch auf die geniale Idee, aufzustehen. Und das war in ihrem Zustand schon etwas unvernünftig.
 

Wo blieb Wataru nur? Hatte der sich verlaufen? Er war doch schon ewig weg. Oder… Sie schluckte. Ob ihm vielleicht was passiert ist? Sie konnte hier nicht länger tatenlos rum sitzen. Vorsichtig versuchte sie wieder aufzustehen. Verwirrt beobachtete Saguru ihr Tun und er musste seufzen.

“Wo wollen Sie denn jetzt hin?”

“Ich muss los, tut mir leid, trotzdem danke für Ihre Hilfe!” Das war doch nicht zu fassen. Man konnte ihr deutlich ansehen, dass sie Schmerzen hatte. Warum also tat sich die Frau das an und wartete nicht auf ihren Begleiter? Die Frau war ihm echt ein Rätsel.

“Dann beschweren Sie sich aber nicht, wenn es mit Ihrem Fuß schlimmer wird!”

“Ja ja..” murmelte sie nur. Endlich stand sie, na also, geht doch! Sie wollte gerade einen Schritt nach vorne gehen, als sie das Gleichgewicht verlor und drohte, zu stürzen.

Sofort erkannte der Detektiv die drohende Gefahr, stand auf und fing sie rechtzeitig ab.

“Alles in Ordnung?” Die Angesprochene nickte nur.

“War doch gar nicht nötig…. trotzdem… danke..:”
 

Endlich war er zurück. Ganz außer Atem konnte er nun endlich den Strand sehen. Jetzt musste er nur noch Miwako finden und dann konnten beide endlich schwimmen gehen. Der Polizist blieb stehen und schaute sich um. Wo war sie nur? Viel Auswahl hatte er nicht. Auf der einen Seite saß eine kleine Familie, und auf der anderen stand ein Pärchen.

Sein Blick fiel wieder zurück auf das vermeintliche Paar. Moment Mal… Das war doch Miwako?! Verwirrt schaute Takagi zu den beiden. Und wer war der Kerl?

Das ganze gefiel ihm überhaupt nicht. Er setzte sich sofort wieder in Bewegung und ging auf die beiden zu. Auf die Erklärung war er nun mal wirklich gespannt.

Anders als gedacht

“Da bist du ja endlich!” Mit dieser netten Begrüßung empfing Miwako auch schon ihren Freund. Das hatte er nun nicht erwartet. Er nickte nur stumm und blickte weiterhin skeptisch zu den beiden. Irgendwie traute er sich nach ihren Worten gar nicht mehr, etwas zu sagen. Saguru hatte sie bereits wieder losgelassen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie wirklich stehen blieb. Dabei beließ es Miwako auch erst einmal. Zu laufen wäre im Moment keine wirklich gute Idee, das sah sie selbst ein.

“Was ist denn passiert, Miwako?” fragte er nun endlich.

“Ihr Fuß ist verstaucht, ich denke, Sie sollten sie am besten zu einem Arzt bringen. Auf mich hört sie leider nicht!” Anstelle Miwako’s antwortete ihm allerdings Saguru. Skeptisch blickte Takagi diesen an.

“Und Sie sind?”

“Gestatten, Saguru Hakuba! Ich habe sozusagen erste Hilfe geleistet.” Er grinste leicht. “Aber da Sie ja jetzt da sind, können Sie sich wieder um sie kümmern.”

Ein Seufzen entwich Miwako bei seinem Worten.

“Es muss sich niemand um mich kümmern. Ich bin doch kein kleines Kind mehr!” Sie blickte zu den beiden Handtüchern, welche Wataru auf den Boden neben sie gelegt hatte. “Du kannst ja eine Runde schwimmen gehen, damit du die Handtücher nicht ganz umsonst geholt hast.” Vorsichtig nahm sie das andere Handtuch und setzte sich auf dieses. Dann kann ich wenigstens noch ein bisschen die Sonne genießen.”

“Ach was, ich muss nicht schwimmen gehen. Außerdem sollte ich dich lieber zu einem Arzt bringen.”

“Ich brauche keinen Arzt und jetzt geh, ich lauf dir schon nicht weg!” War das jetzt ein Befehl gewesen? Das klang ja gerade so, als ob sie ihn loswerden wollte.

“Na gut, ich bin gleich zurück. Aber glaub nicht, dass du trocken bleibst, wenn ich wieder da bin!” Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen sah er kurz zu ihr, und ging dann Richtung Wasser. Am liebsten hätte er sie noch kurz geküsst, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es ihr im Augenblick nicht Recht gewesen wäre. Warum auch immer…
 

Der schien doch echt nach ihrer Pfeife zu tanzen. Komischer Kerl.. Verdutzt hatte Saguru die beiden im Augenwinkel beobachtet.

Miwako sah ihm kurz nach, blickte dann wieder zu Saguru und runzelte leicht die Stirn. Er blickte ebenfalls zu ihrem Kollegen und grinste leicht frech dabei. Was er wohl gerade dachte? Es würde sie brennend interessieren.

“Sagen Sie, an was für Fällen arbeiten Sie eigentlich so als Detektiv?” Sie musste die Stille irgendwie unterbrechen. Außerdem lag ihr diese Frage schon die ganze Zeit auf den Lippen. Und jetzt hatte sie endlich die Gelegenheit, ihn danach zu fragen. Der Angesprochene wendete seinen Blick wieder zu ihr.

“Das ist unterschiedlich. Meistens kläre ich Mordfälle auf. Ansonsten versuche ich schon seit einiger Zeit, Kaito Kid zu fassen. In den letzten Wochen ist es ja reichlich still um ihn geworden, aber ich bin mir sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, und wir werden ein neues Ankündigungsschreiben von ihm erhalten.” Ein überhebliches Grinsen zierte nun sein Gesicht. Nicht mehr lange, und er würde ihn schnappen, da war er sich sicher.

“Kaito Kid also…” murmelte Miwako nur leise vor sich hin.

“Ja, es wird Zeit, dass man ihn endlich fängt!” Miwako konnte ihm nur mit einem Nicken zustimmen. Sie hatte schon viel davon gehört, allerdings fiel dieses Gebiet nicht in ihres. Sonst wäre er ihr sicher schon einmal über den Weg gelaufen.
 

Nachdem sich die beiden über diverse Fälle unterhalten hatten, fiel Miwako auf, dass Wataru nun schon eine ganze Weile weg war. Die Geschichten des Detektiven waren so spannend gewesen, dass sie ihn fast vergessen hatte. Erzählen sollte sie ihm das aber lieber nicht. Sie ließ Saguru weiter reden, während ihr Blick über den See schweifte. Aber sie konnte ihn nirgends entdecken. Ob ihm was passiert war?

Ihr besorgter Blick fiel auch Saguru auf. Er stieß einen kurz Pfiff aus und Watson blickte zu ihm auf. Verwirrt blickte Miwako ihren Gegenüber an. Was war denn jetzt los?

“Watson, such den komischen Kerl von vorhin!” Es dauerte keine Sekunde, da war der Falke auch schon in der Luft. Verblüfft schaute Miwako ihm nach, wendete sich dann mit einem leicht verärgerten Blick zu Saguru.

“Was heißt denn hier ‘komischer Kerl’?”

“Na ja, Watson sollte sich doch an ihn erinnern.” Er grinste frech und suchte in der Luft nach seinen Gefährten. Aber er flog nicht mehr wie erwartet über den See, sondern über den Strand und landete unweit von ihnen auf einer Düne.
 

Erschrocken blickte Wataru zu dem Tier. Was machte denn der Vogel hier?! Erschrocken versuchte er diesen mit den Händen weg zu scheuchen, doch Watson blieb an seiner Stelle und stieß ein leises Fauchen aus.

“Jetzt geh weg, du blöder Vogel!” Doch es war bereits zu spät. Saguru hatte ihn bereits entdeckt und auch Miwako sah in seine Richtung. Na wunderbar!
 

Verwirrt blickte Satô zu Takagi. Warum war der nicht im Wasser? Und wie lange war er schon dort? Was machte er denn da? Sie war verwirrt. Das passte irgendwie gar nicht zu ihm. So ganz verstand sie es nicht.

Vorsichtig stellte sie sich wieder auf, verzog kurz wegen den Schmerzen das Gesicht und seufzte leise.

“Ich glaub, ich geh dann mal. Noch mal Danke für Ihre Hilfe.” Auch Saguru stand auf und im selben Augenblick landete Watson wieder auf seiner Schulter.

“Ach was, war doch nicht der Rede wert. Also dann… vielleicht sieht man sich ja mal in Japan wieder!”

Miwako nickte nur.

“Ja, bestimmt!” Mit diesen Worten drehte sie sich auch von ihm weg und humpelte in die Richtung, in der Wataru war.
 

Der Oberschüler blickte ihr seufzend nach. Die Frau war wohl einfach zu stur, als dass sie auf irgendjemand hören würde. Hoffentlich hatte ihr Kollege mehr Glück und würde sie noch überreden, zum Arzt zu gehen. Aber jetzt ließ er die beiden lieber alleine. Da gab es wohl eine Menge Gesprächsbedarf. Es war schon recht seltsam, dass er nicht wieder zu ihnen zurück gekommen war.

Na ja, der würde sich schon wieder abregen. Hauptsache, er würde sich dann um seine Kollegin kümmern, denn alleine würde sie es mit dem Fuß definitiv nicht nach Hause schaffen.
 

“Kannst du mir vielleicht mal verraten, was du hier machst?” Endlich hatte sie es bis zu ihm geschafft. Ihr Fuß schmerzte immer noch höllisch.

“Ihr habt euch ziemlich gut amüsiert!” Auf ihre Frage ging er erst mal gar nicht ein. Miwako seufzte stark. Hatte der keine anderen Probleme? War er etwa eifersüchtig?

“Das nennt man flirten!” gab sie nur grinsend zurück, um ihn zu ärgern.

Der Polizist fand das allerdings gar nicht lustig und grummelte leise. “Ach Wataru, jetzt hör auf zu schmollen und lass uns nach Hause gehen.”

“Ich schmolle nicht!” Gab er nur leise zurück, stand auf und legte sein Handtuch zusammen. Sein Blick fiel dabei auf ihren Fuß.

“Am besten ich trage dich nach Hause, du kannst ja schlecht so laufen.”

Sofort schüttelte Miwako protestierend mit dem Kopf.

“Das kommt nicht in Frage, ich bin viel zu schwer für dich!”

“Ach was!” Ohne zu Zögern ging er auf sie zu und nahm sie auf seine Arme, was ihr gar nicht passte. “Jetzt musst du nur noch die Strandtasche die ganze Zeit halten, dann ist das kein Problem.” Die Angesprochene seufzte.

“Okay, ich gebe dir 10 Minuten, dann werde ich dir ganz sicher zu schwer werden.” Wataru seufzte. Das würde sich ja zeigen.
 

Die 10 Minuten waren längst rum, und er konnte sie noch immer tragen, auch wenn sie wirklich langsam etwas schwer wurde. Miwako hatte seit dem sie losgegangen waren, nichts mehr gesagt. Wahrscheinlich verkniff sie sich jegliches Kommentar, da sie im Unrecht gewesen war.

“So schwer bist du doch gar nicht…” meinte er nun leise, um die Stille zu unterbrechen.

Miwako sagte dazu nichts. Der wartete doch nur darauf, dass sie zugab, dass sie falsch gelegen hatte. Aber vielleicht würde der Moment noch kommen, an dem er sie einfach absetzte. Dem war allerdings nicht so.

Kurze Zeit später standen sie nämlich schon vor dem Haus von Takagi’s Mutter. Nun setzte er sie vorsichtig ab und kramte nach dem Schlüssel. Dann schloss er die Tür auf und wollte seine Freundin wieder hochnehmen, als diese plötzlich an ihm vorbei humpelte.

“Du sollst doch deinen Fuß schonen, Miwako!” Die Kurzhaarige seufzte stark.

“Tut schon gar nicht mehr so sehr weh..” gab sie nur als Antwort und ging ins Haus. Kopfschüttelnd sah er ihr nach. Ob sie nun zum Arzt gehen wolle, das brauchte er wohl nicht zu fragen. Miwako war eben eine sehr sture Person, da konnte man machen, was man wollte. Gegen ihren Willen passierte schon mal gar nichts.
 

Im Gästezimmer, in welchem sie nächtigten, ließ sich Satô auf das große Bett fallen. Endlich hatte sie es geschafft. Es war nicht weit gewesen, aber irgendwie trotzdem anstrengend.

Seufzend sah Wataru zu ihr. Warum konnte sie nicht einmal zugeben, dass sie Schmerzen hatte? Er würde es wohl nie verstehen.

“Möchtest du was trinken, oder essen? Ich koch uns was!” Die Angesprochene schüttelte nur mit dem Kopf.

“Nein, danke. Ich will einfach nur hier liegen bleiben.” Gut, konnte man nichts machen.

“Aber falls es, wenn wir wieder zurück in Tôkyô sind, nicht besser ist, gehst du zum Arzt, okay?”

Ein genervtes “ja ja” war ihre einzige Antwort.

Langsam war auch Wataru genervt. Kopfschüttelnd ließ er sie alleine und ging in die Küche.

Hoffentlich würde sich ihre Laune schnell wieder bessern.

Das Ankündigungsschreiben

Knapp eine Woche waren sie jetzt wieder zurück in Tôkyô, zurück im Alltag, zurück im Büro. Während ihres Urlaubs hatten sich jede Menge Akten angesammelt, die sie nun bearbeiten mussten. Seufzend blickte Wataru auf seinen Papierstapel. War es nur ein Gefühl oder wurde das immer mehr? Irgendwie kam er gar nicht voran, ganz im Gegensatz zu seiner Kollegin, die engagiert und eifrig wie immer am Arbeiten war. Wie machte sie das nur? Das schrille Klingeln des Telefons ließ ihn stark zusammen zucken, und fast wäre er vom Stuhl gekippt. So sehr hatte er sich lange nicht mehr erschrocken. Das hatte auch Miwako bemerkt und blickte verwirrt erst zu ihm, dann zu dem Telefon, welches auf ihrem Schreibtisch stand und nahm dann ab. Lange dauerte das Gespräch nicht an. Sie nickte nur kurz ein paar Mal, dann kam ein kurzes „Wir sind schon unterwegs“ über ihre Lippen und das Gespräch war wieder beendet.
 

„Takagi, wir müssen los!“ meinte sie nur erklärend, stand auf und nahm ihre Jacke. Der Polizist nickte nur ernst und tat es ihr gleich.
 

„Wo warst du denn vorhin schon wieder mit deinen Gedanken?“ wollte die junge Frau wissen, während beide zur Tiefgarage, in welcher ihr Wagen parkte, eilten.

„Ach, das war nichts weiter!“ gab er nur verlegen lächelnd zurück. „ Ich habe nur irgendwie nicht damit gerechnet, dass heute noch ein Fall eintrudeln würde.“ Zustimmend nickte seine Kollegin nur. „Um was geht es eigentlich?“ fragte er schließlich, während er in Satôs Wagen stieg. Miwako stieg ebenfalls ein und startete den Motor.

„Kaito Kid hat ein Ankündigungsschreiben geschickt“ war ihre knappe Antwort auf seine Frage und ein kurzes Grinsen bildete sich auf ihren Lippen. Verwirrt blickte der junge Mann sie an. Kaito Kid? Und warum freute sie sich jetzt deswegen so?

„Kaito Kid und seine Diebstähle gehören doch aber gar nicht in unseren Aufgabenbereich!“

„Ich weiß, Inspektor Nakamori hat aber um Verstärkung aus unserer Abteilung gebeten. Sei doch froh, wir hatten eh nichts Besseres zu tun, oder?“ Mit diesen Worten fuhr sie auch schon los. Miwako hatte zwar recht, seltsam fand er es trotzdem.
 

Kurze Zeit später hielten sie auch schon vor einem großen Gebäude an. Beide stiegen aus dem Wagen.

„Was will Kid denn aus dem Rathaus stehlen?“ Miwako musste seufzen.

„Gar nichts! Hier erfolgt nur eine kurze Besprechung! Megure hat uns hierher geschickt, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo der Dieb eigentlich zuschlagen wird.“ Gut gelaunt ging sie an ihm vorbei. „Lass uns hochgehen, dann wissen wir sicherlich mehr!“ Wataru nickte nur und folgte ihr. Miwako’s Verhalten jedoch fand er ein wenig seltsam. Sie war gar nicht so ernst, wie sonst immer, wenn es um einen Fall ging. Im Gegenteil, sie schien sich richtig zu freuen, fast ein bisschen zu sehr. Aber wahrscheinlich bildete er sich das nur ein.
 

Die Polizisten gingen einen langen Flur mit vielen Türen entlang. Irgendwo hier musste es sein. Aus einem der Räume waren zwei laute Männerstimmen zu hören. Dort musste es sein. Satô klopfte kurz an, da aber niemand Notiz davon zu nehmen schien, öffnete sie einfach die Tür. Saguru Hakuba und Inspektor Nakamori standen um einen Tisch herum, auf dem ein Zettel lag.

„Inspektor, jetzt glauben Sie mir doch endlich! Er wird im Westen des Gebäudes auftauchen!“

„Nein, ich sage im Osten! Das geht ja wohl aus dem Ankündigungsschreiben deutlich hervor.

„Nein, Sie irren sich! Jetzt denken Sie doch mal logisch nach!“

Wataru war platt. Was machte denn dieser Junge hier? Er konnte es nicht glauben. Sein Blick fiel auf Satô, welche vor ihm stand. Hatte sie etwa die ganze Zeit davon gewusst? War sie deswegen so erfreut über den Fall? Anders konnte er es sich nun nicht mehr erklären.

Saguru seufzte. Mit dem Mann konnte man einfach kein Wort vernünftig wechseln. Sein Blick fiel zur Tür und schließlich auf Satô und Takagi. Ein Lächeln zierte sein Gesicht.

„Sie müssen wohl die Verstärkung vom Hauptrevier sein!“ Er wendete sich von Nakamori ab, welcher sich nun zum hundertsten Mal das Schreiben Kid’s durchlas. „Schön Sie zu sehen!“ Sein Blick fiel zuerst auf Miwako, dann auf ihren Fuß. „Scheint ja wieder alles in Ordnung zu sein!“ Die Angesprochene nickte nur zustimmend

„Alles bestens! War gar nicht schlimm!“ Hakuba nickte nur verstehend.

„Da scheint meine Erste-Hilfe-Leistung ja erfolgreich gewesen zu sein!“ Die Polizistin nickte, ging dann auch schon an ihm vorbei, nahm das Ankündigungsschreiben in die Hand, welches Nakamori zuvor zurück auf den Tisch gelegt hatte, und las es sich aufmerksam durch. Saguru sah ihr kurz nach, blickte dann wieder zu Takagi und bemerkte, wie er scheinbar weggetreten seiner Kollegin hinterher sah. Dabei fiel ihm etwas ein, wie er ihn aus seiner Gedankenwelt zurückbefördern konnte.

„Sagen Sie mal, wie heißt Ihre Kollegin eigentlich?“ Erschrocken zuckte Wataru zusammen und blickte verwirrt zu seinem Gegenüber.

„Wie?“ Hakuba seufzte genervt auf.

„Ihren Namen?“

„Häh? Ach so, Takagi…“ antwortete er nur kurz stotternd, hatte gar nicht begriffen, dass es um Miwako ging. Saguru jedoch gab sich mit dieser Antwort zufrieden und entfernte sich von ihm. Miwako hatte unterdessen das Schreiben Kid’s zu Ende gelesen und war bereits mit Inspektor Nakamori am Diskutieren.

„Also, ich bin auch der Meinung, dass Kaito Kid dem Schreiben nach zu urteilen im Westen des Gebäudes auftauchen wird.“ Da waren sich Satô und Hakuba einig, doch der Inspektor blieb stur und beharrte auf seiner Theorie. „Am besten wäre es aber, wenn wir die Mannschaft teilen, die eine Hälfte geht in den westlichen, die andere in den östlichen Teil. Somit dürfte es Kid schwer haben.“ Geschlagen nickte Nakamori schließlich und verschwand aus dem Raum, um alle Vorbereitungen zu treffen.

„Das habe ich ihm vorhin auch vorgeschlagen! Schon seltsam, dass er plötzlich auf eine weibliche Stimme hört!“ Leicht erstaunt stellte sich der Oberschülerdetektiv neben Miwako.

„Ach was, der Ton macht’s einfach!“ gab sie lächelnd als Antwort. „Das ist alles! Wir sollten dann auch los, ich denke mal, Sie wollen auch in den westlichen Teil des Gebäudes? Der Angesprochene nickte nur und nach einem kurzen „Na dann los“ war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Der war ja voller Tatendrang. Irgendwie gefiel das der jungen Frau.

„Komm, wir sollten auch gehen!“ meinte sie zu Wataru, welcher die ganze Zeit über stumm die beiden beobachtet hatte. Das konnte noch ein extrem langer Tag werden! Irgendwie wäre ihm heute sogar die Aktenarbeit lieber gewesen als das.
 

Kurz darauf befanden sie sich auch schon am vermeintlichen Tatort, einem Kunstmuseum. Hier wollte Kid also zuschlagen.
 

Wo steckte der Kerl nur? Seit nun mindestens 10 Minuten suchten die beiden Polizisten nach dem Detektiven. Miwako seufzte. Das durfte doch nicht wahr sein. So ein Teenager konnte sich doch nicht einfach in Luft auflösen. Das Gebäude war aber auch riesig, wer sollte sich da zurechtfinden?

„Ah, da sind Sie ja endlich!“ Eine Tür hinter ihnen ging auf. „Ich habe schon gedacht, Sie hätten sich in dem Gebäude hier verlaufen.“ Grinsend sah Saguru zu den beiden herüber. Sofort drehten sie sich zu ihm um. Von wegen verlaufen!

„Nein, nein, wir wollten gerade zu Ihnen!“ antwortete Satô nur schnell und ging mit Wataru im Schlepptau in das Zimmer, aus welchem der Detektiv gekommen war.
 

„Und hier wollen Sie eine Attrappe des Gegenstandes, den Kaito Kid stehlen will, platzieren?“ Ihr Blick fiel auf eine Glasvitrine, die sich genau in der Mitte des Raumes befand.

„So ist es! Das Gleiche wird der Inspektor auch im Ostflügel des Gebäudes machen. Wobei das natürlich sinnlos sein wird, schließlich wird er dort definitiv nicht auftauchen. Aber lassen wir ihn in seinem Glauben! Dann steht er mir wenigstens nicht im Wege rum!“ Satô zog eine Braue nach oben. Da war sich aber jemand seiner Sache sicher.

„Ach ja, Frau Takagi, ich würde Sie gerne hier oben behalten und Ihr Kollege geht am besten hinunter zum Stromkasten im Keller und bewacht diesen!“ Verdutzt blickte Miwako ihn an, dann zu Takagi, der irgendwie leise lachen musste. Frau Takagi? Hatte sie sich verhört?

„Meinten Sie mich?“ fragend blickte sie zu Hakuba hinüber. Der nickte nur.

„Sicher, wen denn sonst?“ Augenblicklich fing die Kurzhaarige an, zu lachen. Verwirrt blickte Saguru zu ihr herüber, und auch Wataru musste grinsen. Hatte er was Falsches gesagt?

„Wie kommen Sie denn darauf, dass wir beide verheiratet sind? Ist doch nicht Ihr Ernst!“ Dabei deutete sie auf sich und ihren Kollegen, welcher neben ihr stand. Nun verstand der Detektiv gar nichts mehr.

„Das habe ich auch nicht gedacht! Als ich mich vorhin nach Ihren Namen erkundigt habe, hieß es, Takagi!“ Nun fiel ihr Blick auf ihren Freund.

„Hast du was mit der Sache zu tun?“ Verlegen kratzte dieser sich am Kopf.

„Nun ja, er hat mich vorhin gefragt, ich dachte, es ging um mich, ha ha.“ So war das also! Jetzt verstand es auch Saguru. Was für ein Depp. Wie ist der nur Polizist geworden? Gut, dass er den Wachposten im Keller hatte, da konnte er ihm wenigstens nicht im Wege stehen. Das hätte gerade noch gefehlt.

Nun war Wataru irgendwie geknickt. Ist nicht Ihr Ernst? Das klang ja gerade, als wäre es das Absurdeste auf der Welt für seine Freundin. Einmal war er kurz davor gewesen, ihr einen Heiratsantrag zu machen, jetzt war er froh, dass er es gelassen hatte.

„Gehst du runter zum Stromkasten?“ holte ihn eine weibliche Stimme zurück aus seiner Gedankenwelt. Er murmelte nur ein kurzes „Ja ja“ und schon war er verschwunden. Er fühlte sich mittlerweile sowieso überflüssig. Trotzdem wäre er lieber bei ihr geblieben. Kurz blickte Miwako ihm nach, wendete sich dann aber wieder dem Oberschüler zu.
 

„Um weitere Missverständnisse zu vermeiden, Miwako Satô, hab ich mich denn letztens nicht vorgestellt oder haben Sie einfach nur meinen Namen vergessen?“ wollte sie nun gespannt wissen. Daran erinnern konnte sie sich wirklich nicht mehr.

„Nein, vorgestellt haben Sie sich nicht! Ihren Vornamen hätte ich noch gewusst, da ihr Kollege diesen am Strand erwähnt hatte, aber diesen zu benutzen wäre unangebracht gewesen!“ Nun blickte er wieder ernst drein. „Wir sollten uns jetzt wieder Wichtigerem zuwenden!“ Die Kommissarin nickte nur. Er hatte Recht, jetzt hatte Kaito Kid oberste Priorität. Dieses Mal würden sie ihn sicher schnappen, irgendwie hatte sie das im Gefühl. Mit einem siegessicheren Grinsen sah Saguru zu der Glasvitrine, in der bereits die Attrappe des Kunstgegenstandes stand. Scheinbar ging es nicht nur ihr so.

Kaito Kid's Auftritt

„Noch 634,23 Sekunden, dann müsste er auftauchen, wenn er pünktlich sein möchte!“ Perplex blickte die Polizistin zu den Detektiven. Der war ja mal wirklich seltsam!

„Also nicht mehr lange“, war ihre kurze Antwort darauf. Er nickte.

„Uns bleiben nur noch wenige Minuten. Aber von mir aus kann er jetzt schon auftauchen, heute bin ich auf alles vorbereitet, ganz sicher!“ Mit einem fast schon arroganten Grinsen blickte Saguru aus dem Fenster. Es war bereits dunkel draußen. Heute würde er ihn schnappen. Und dann konnte er der ganzen Welt beweisen, dass Kaito Kid in Wahrheit sein Klassenkamerad Kaito Kuroba war. Da würde sicher nicht nur die Tochter des Inspektors, Aoko Nakamori, Augen machen. Das würde eine Schlagzeile geben. Und gleich war es soweit.

„Hier! Nehmen Sie das! Sie werden es noch gut gebrauchen können!“ Hakuba übergab ihr eine Gasmaske. „Ich bin noch mal kurz weg, halten Sie hier die Stellung!“ Mit diesen Worten verschwand er auch schon aus dem Zimmer. Was Miwako nicht wusste, das gehörte alles zu seinem Plan. Ganz eingeweiht hatte er sie nicht, schließlich konnte man im Moment niemanden trauen. Am Ende hätte es seinen Plan nur zunichte gemacht. Jetzt musste er nur noch abwarten, bis Kid auftauchen würde. Lange Zeit bis dahin war ja nicht mehr.
 

Wie konnte der jetzt noch so seelenruhig verschwinden? Miwako seufzte stark. Musste der noch mal für kleine Junge, oder was? War ja nicht zu glauben! Aber was sollte schon passieren? Das Gebäude war umstellt, an jeder Tür waren 2 Wachposten, es konnte eigentlich gar nichts schief gehen. Und wenn doch? Es wäre schließlich nicht das erste Mal! Sie ging in die Mitte des Zimmers, stellte sich vor die Vitrine und schaute sich noch einmal den Kunstgegenstand, ein Amulett, an. Vorhin noch hatte Hakuba gemeint, wie es doch dem Echten zum Verwechseln ähnlich sah.

Besonders schön fand sie es ja nicht. Lag vielleicht daran, dass sie sich aus Schmuck nicht wirklich etwas machte.
 

In diesem Moment ging das Licht aus. Erschrocken blickte sich Miwako um. Ein Stromausfall? Moment, der Detektiv hatte ihr erklärt, dass dies kein Problem und sie darauf vorbereitet wären. Aber warum saß sie dann immer noch im Dunkeln? Gab es keine Notstromaggregate für diesen Gebäudeteil? Konnte doch nicht sein! Und warum war sie ganz alleine? In diesem Moment ging die Tür auf und ein aufgeregter Wataru kam hereingerannt.

„Kaito Kid! Er ist hier!“ Sofort läuteten bei ihr die Alarmglocken.

„Wo denn? Und was machst du überhaupt hier? Du solltest doch den Stromkasten bewachen!“ Da war es ja kein Wunder, dass sie im Dunklen saßen. Satô war sauer. Warum missachtete er ihre Befehle? Er dürfte doch gar nicht hier sein!

„Wollte ich ja, aber…“

„Aber was?“ Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

„Ich habe jetzt etwas zu erledigen!“ In diesem Moment zündete der sich als Wataru-ausgebende Kaito Kid eine Gasbombe. „Schlafen Sie schön!“ Miwako kniff die Augen zusammen und begann zu husten.

Verdammt! Die Gasmaske? Wo war sie nur? Augenblicklich wurde die Tür aufgerissen. Saguru eilte in den Raum, legte Miwako eine weitere Maske um, die er bei sich hatte und drückte dann einen Schalter an der Wand. Dieser bewirkte, dass das Licht wieder anging. Langsam bekam die Polizistin wieder Luft. Fast wäre sie auf seinen Trick hereingefallen.
 

„Schön, dich wieder zu sehen, Kaito Kid!“ Auf dem Gesicht des Angesprochenen bildete sich ein Lächeln.

„Lange nicht gesehen, was Hakuba? Tut mir wirklich leid, für ein Schwätzchen habe ich heute leider keine Zeit! Vielleicht beim nächsten Mal!“ Mit diesen Worten deutete er auf das Amulett, welches er bereits in der Hand hatte. Saguru grinste siegessicher und sah seinen Konkurrenten dabei an. Hatte er wirklich gedacht, dass er es ihm so einfach machen würde? Konnte er sich nicht selbst denken, dass er nur eine Attrappe.. Moment mal! Seine Augen weiteten sich. Die Attrape war noch in der Glasvitrine. Woher hatte er sie dann?

„Was ist denn los mit dir, Hakuba? Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich auf diese billige Kopie hereinfalle, oder? Scheinbar haben der Inspektor und du gegeneinander statt miteinander gearbeitet. Das hat es mir um einiges leichter gemacht! Übrigens ist Nakamori mit dem Rest der Mannschaft beschäftigt, einen Phantom hinterher zu jagen. Der Alte lernt es nie! Wie dem auch sei, war nett, mit dir geplaudert zu haben!“ Noch immer etwas baff starrte Saguru Kaito an. Wie hatte er das gemacht? Das war unmöglich! Aber nein, dieses Mal ließ er sich nicht seinen Plan zunichtemache, dieses Mal nicht!

„Auch wenn du im Besitz des wahren Amuletts bist, herauskommen wirst du hier ganz sicher nicht! Das Gebäude ist umstellt, die Fenster sind aus Panzerglas, da wirst du nicht verschwinden können!“ Das stand schon einmal fest. Nun war der Detektiv wieder klar im Vorteil.

„Das werden wir ja noch sehen!“ Kid zündete eine weitere Rauchbombe, doch das konnte den Detektiven nichts anhaben. War das schon alles? Er hatte jetzt doch gar keine Chance mehr! Aus dem Fenster konnte er nicht flüchten, und wenn er durch die Tür hinaus wollte, musste er erst einmal an ihm vorbei. Und das würde der Oberschülerdetektiv ganz sicher nicht zulassen.
 

Nur langsam konnte sich Miwako wieder orientieren. Das Gas hatte ihr doch ganz schön zugesetzt. Das grenzte ja fast schon an Körperverletzung. Aber so allmählich verschwamm durch den erneuten Rauch ihre Sicht. Dort, wo Hakuba gerade noch gestanden hatte, war nichts mehr außer dunklen Qualm zu erkennen. Und auch Kid hatte sie aus den Augen verloren. Waren die beiden überhaupt noch hier?

Irgendwas war seltsam. Trotz der Gasmaske verschwamm auch Sagurus Sicht. So ein verdammter Mist! Er eilte in die Richtung, in der Kid gerade noch gestanden hatte, doch er war weg. Sofort rannte er zurück, Richtung Tür, und hinaus in den Flur.

„Bleiben Sie sofort stehen!“ Satô war Hakuba bereits zuvorgekommen und eilte den Flur entlang, Kid hinterher. Nachdem sie beide nicht mehr in dem Zimmer vermutet hatte, ist sie aus dem Raum gelaufen und versuchte nun, Kid zu verfolgen. Sie war ihn dicht auf den Fersen, es musste einfach klappen. Sie musste ihn schnappen! Kid rannte um die nächste Ecke. Miwako tat es ihm gleich, was einen folgeschweren Fehler hatte. Denn es war kein Gang, wie sie vermutet hatte, sondern plötzlich eine Tür vor ihr, die Kid vor ihrer Nase zugeschlagen hatte. Mit einem lauten ‚Peng‘ prallte sie gegen diese und landete unsanft auf dem Korridorboden.

„Satô?! Hakuba, der sie schon die ganze Zeit verfolgte, hockte sich zu ihr herunter. „Alles in Ordnung?“ fragte er besorgt. Die Angesprochene nickte nur und hielt sich den Kopf.

„Alles gut! Los! Hinterher!“ Saguru sah noch immer besorgt drein, nickte dann aber und verschwand in den nächsten Raum.

Vorsichtig lehnte sich die Polizistin gegen die Wand. Was machte auch diese dämliche Tür dort? Damit war nun wirklich nicht zu rechnen. Als Gentleman konnte man Kid nun wohl nicht mehr bezeichnen, schlug er einer Frau einfach die Tür vor der Nase zu, also wirklich!

Es dauerte nicht lange, da tauchte Hakuba auch schon wieder bei ihr auf. Mit einem deprimierten Gesichtsausdruck öffnete er die Tür wieder.
 

„Weg ist er…“ meinte er nur leise und schlug mit der Faust gegen die Wand. „So ein verdammter Mist aber auch!“ Die Kurzhaarige stieß einen Seufzer aus. Es wäre ja auch zu schön gewesen.

„Beim nächsten Mal“ murmelte sie nur leise und stand vorsichtig auf. Etwas schwummrig war ihr zwar noch, aber das würde sich sicher bald wieder legen, hoffte sie zumindest.

„Sie sollten lieber sitzen bleiben, vielleicht haben Sie eine Gehirnerschütterung erlitten, damit ist nicht zu spaßen!“ Miwako schüttelte nur mit dem Kopf.

„Ach was! Geht schon wieder!“ Ein leises Piepsen unterbrach sie und beide sahen zu Boden.

„Hey Watson, was ist denn mit dir passiert?“

Eigentlich sollte er draußen die Stellung halten, nun saß der Falke mindestens genauso deprimiert wie er Besitzer auf dem Boden und versuchte vergeblich, mit dem Flügel zu schlagen. Vorsichtig nahm Saguru seinen Gefährten auf dem Arm.

„Er scheint sich den Flügel verletzt zu haben“ meinte Miwako nur leise, runzelte kurz die Stirn und holte ein Taschentuch aus ihrer Hosentasche.

„Setzen Sie ihn mal ab!“ Verwirrt sah der Detektiv zu der Polizistin, tat dann aber das, was sie sagte. Vorsichtig setzte er den Vogel auf den Boden. Satô hockte sich zu ihm herunter und machte ihm behutsam einen Taschentuchverband um den verletzten Flügel.

„Ich dachte, Sie hätten Angst vor ihm?“ fragte er nun etwas beeindruckt.

„Ach was“ entgegnete sie ihm nur. „Fertig!“ Sie strich kurz mit ihrem Finger über Watson’s Kopf. „Fliegen wirst du jetzt erst einmal nicht können, aber wenn du dich schonst, dann wird es nicht lange dauern, bis der Flügel verheilt ist!“ Sie stockte. Wie blöd war sie eigentlich? Jetzt redete sie schon mit einem Falken, der mit Sicherheit kein einziges Wort verstand.
 

Der Oberschüler musste schmunzeln, behielt einen Kommentar aber bei sich und nahm den Falken wieder auf den Arm.

„Hast du gehört, Watson?“ Der Vogel legte nur den Kopf schief. „Ich glaube, er hat es verstanden!“ meinte er nur kurz an Miwako gewandt. „Mich würde nur interessieren, wie das passiert ist!“

„Mich würde gerade noch was anderes interessieren! Wenn das vorhin nicht Takagi war, sondern Kid, und dieser am Stromkasten war, dann…“ Sie wollte nicht weiter darüber nachdenken. Hoffentlich war ihm nichts passiert. Hakuba wusste, was sie meinte, nickte nur stumm und lief auch schon mit ihr los.
 

„Wo ist hier der Lichtschalter?!“ Es war einfach stockduster im Keller. „Wataru??“

„Hier ist der Schalter!“ meinte Saguru schnell und betätigte diesen. Wenigstens hatten sie jetzt wieder Licht. Sie liefen den Gang weiter. Nicht nur das Gebäude war riesig, sondern auch der Keller.

„Wata-?“ Miwako verstummte. Sie hatte etwas gehört. Klang wie ein Schnarchen?! Sie lief weiter, bis sie schließlich eine dunkle Gestalt in einer Ecke sitzen sah. „Wataru?“ Sie hockte sich zu ihm herunter. Der schlief doch einfach! „Hey, wach auf!“ Vorsichtig rüttelte sie ihn an der Schulter. Moment Mal! Erst jetzt fiel ihr auf, dass er außer seiner Unterhose nichts mehr anhatte.

„W-w-wie? Was ist los?“ Gab er verschlafen von sich und öffnete langsam die Augen. „Miwako?“ Plötzlich fuhr er zusammen. „Ah, verdammt! Kaito Kid!“ Die Polizistin seufzte.

„Den hast du verschlafen, der ist längst weg! Du solltest doch hier aufpassen!“

„Das habe doch! Was kann ich dafür, wenn er hier mit Rauchbomben um sich wirft?!“

„Haben Sie ihn gefunden?“ hallte eine Stimme durch den Gang wider.

„Ja!“ antwortete Satô nur. Nun stieß auch Hakuba zu den beiden. Verwirrt sah er zu Takagi.

Was guckte der eigentlich so blöd? Hatte er was im Gesicht? Langsam stand Wataru nun auf. Es war echt unbequem auf dem harten Steinboden und kalt irgendwie auch. Kalt? Er schaute auf sich herab. Was zum?! Miwako bemerkte seinen Blick und konnte nicht anders, als laut loszulachen. Saguru allerdings fand das nicht einmal mehr lustig und strich sich durch sein Gesicht. Warum musste Kid auch immer die Klamotten anderer Leute stehlen?

Toll, jetzt lachte sie ihn auch noch aus, als wäre es so nicht schon peinlich genug. Was sollte er denn jetzt anziehen?

Der Detektiv bemerkte seinen hilfesuchenden Blick, im Gegensatz zu Miwako. Er zog seine Jacke aus und reichte ihm diese.

„Hier, ich hoffe, sie passt!“ Dankbar nahm er diese entgegen, doch sie war eindeutig zu klein. Was sollte er denn jetzt machen? Satô begann erneut zu lachen, als sie sah, wie er versuchte, sich in die viel zu kleine Jacke zu quälen.

„Ich glaube, nebenan ist ein Kostümverleih, vielleicht finden wir…“ Weiter konnte sie nicht sprechen, denn ein erneuter Lachanfall hinderte sie daran. Wataru warf ihr einen kurzen, bösen und traurigen Blick zu. War die heute wieder nett zu ihm.

„Ich geh mal was Passendes besorgen“ meinte Hakuba darauf seufzend und eilte schon nach oben.
 

Kannst du jetzt bitte mal aufhören, zu lachen? Als ob das so witzig ist! Miwako biss sich auf die Unterlippe, um einen weiteren Lachanfall zu verhindern. War gar nicht so einfach. „Als ob ich das mit Absicht gemacht hätte! Wenn du in meiner Lage wärst, dann würde ich dich ganz sicher nicht auslachen!“ Beleidigt drehte er sich von ihr weg.

„Ich glaube, ich hätte es Kid nicht so einfach gemacht!“ Sie musste wieder kichern.

Konnte sie das jetzt vielleicht mal unterlassen?

„Ich habe es ihm auch nicht einfach gemacht, aber..“ Er verstummte sofort, da er Schritte wahr nahm. Kurz darauf kam auch Saguru schon herbeigeeilt und überreichte ihm ein paar Sachen, welche er ganz schnell überzog. Toll, jetzt musste er diesem Kerl auch noch dankbar sein. Er wollte einfach von hier weg und diesen ganzen Tag schnell aus seinem Leben streichen.

„So, da der Fall ja nun erledigt ist, werde ich mich beim Inspektor abmelden gehen. Es wartet noch genügend Büroarbeit auf mich!“ Mit diesen Worten war Wataru auch schon verschwunden. Verblüfft schaute seine Kollegin ihm nach. Wollte er denn gar nicht auf sie warten? Scheinbar ist sie doch ein klein wenig zu weit gegangen.

„Ich denke, wir wollten auch gehen..“ sagte Hakuba kurz und blickte dabei in ihre Richtung. Die Polizistin nickte.
 

Zwei Stunden später war sie auch schon Zuhause angekommen, alleine. Wataru musste das Kunstmuseum irgendwie vor ihr verlassen haben. Nur wie? Schließlich waren sie mit ihrem Wagen dort hingefahren. Ob er wirklich noch im Büro hockte und Berichte schrieb? Ihr Blick fiel auf die Uhr. Es war bereits nach 22Uhr. Er hatte doch längst Feierabend. Seit wann war er denn so scharf auf Überstunden? Hoffentlich war er nicht immer noch verärgert, oder er schmollte einfach. Sie jedenfalls war jetzt müde, verschwand kurz ins Bad und zog sich dann um.

Anschließend legte sie sich aufs Bett. Ihr Blick fiel auf ihr Handy, welches sie auf den Nachttisch neben sich gelegt hatte. Ob sie ihn mal anrufen sollte? Ach, der würde schon wieder auftauchen. Wenigstens eine SMS hätte er ihr schicken können. Männer! Sie machte die Nachttischlampe aus und kuschelte sich in ihre Bettdecke. Wataru würde schon wieder kommen, es war schließlich nicht nur ihr Zuhause, sondern auch seines. Sicher würde er jeden Moment auftauchen…

Verirrt

Das war doch nicht zu fassen! Noch immer war Wataru am nächsten Morgen nicht Zuhause. Ob ihm was passiert war? Miwako machte sich nun doch ernsthaft Sorgen. Ohne Frühstück machte sie sich sofort auf den Weg ins Präsidium. Hoffentlich war er dort, ansonsten wusste sie wirklich nicht, was sie machen sollte.

Eine halbe Stunde später war sie auch schon am Hauptquartier angekommen. Schnell ins Büro, hoffentlich war er dort! Sie öffnete die Tür und ihr Blick fiel sofort auf seinen Schreibtisch. Aber da war er nicht. Sie ging auf diesen zu, und sah auf die Unterlagen, welche auf dem Tisch lagen. War er doch hier gewesen? Der Stapel Akten, welcher gestern noch auf ihrem Schreibtisch lag, befand sich plötzlich auf seinem und schien bearbeitet worden zu sein.

In diesem Moment ging die Tür hinter ihr auf und ein ziemlich verschlafener Wataru betrat das Büro. Schnell drehte sie sich um und stieß einen erleichterten Seufzer aus.

„Da bist du ja!“ murmelte sie nur leise!

„Morgen..“ meinte er nur gähnend und stellte die Kaffeetasse, welche er in der Hand hielt, auf den Tisch.

„Hast du etwa die ganze Nacht durchgearbeitet?“ Der Angesprochene nickte nur stumm und setzte sich auf seinen Stuhl. „Du hättest wenigstens mal Bescheid sagen können“ redete die junge Polizistin weiter. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!“

„So?“ Takagi musste wieder gähnen. „Du hättest mich ja auch anrufen können! Hast du aber nicht! Wahrscheinlich warst du zu sehr mit einem gewissen Oberschülerdetektiv beschäftigt…“

Den letzten Satz hatte er nur noch gemurmelt. Und wirklich ernst gemeint hatte er diesen auch nicht.

Miwako verengte die Augen.

„Ich war Zuhause und habe auf dich gewartet! Was soll das eigentlich? Was hat denn Hakuba damit zu tun?“ Sie dachte kurz darüber nach, musste dann grinsen. „Also doch eifersüchtig!“ murmelte sie nur und setzte sich an ihren Schreibtisch.

„Ich bin nicht eifersüchtig!“ entgegnete Wataru ihr nur genervt. Er hatte schlechte Laune, das war ihm eindeutig anzumerken. Lag wohl am Schlafmangel.

„Doch, bist du!“ meinte Miwako mit ruhiger, gelassener Stimme.

Irgendwie war es ja witzig. „Aber wen wundert es! Ich meine, der Kerl hat schon was! Er ist klug, sieht gut aus, hm…“ Gespielt überlegte sie weiter. Der Polizist fand dies allerdings gar nicht witzig, was seine Freundin bemerkte. „Ach ja, und leider viel zu jung für mich alte Schachtel!“ Mit diesen Worten stand sie auf und stellte sich hinter ihren Kollegen. Verärgert blickte er zu ihr auf.

„Ja, leider was? Musst du Arme dich mit einem dummen, unattraktiven Polizisten abgeben, der dazu ständig peinlich ist!“ Miwako seufzte stark und umarmte ihn von hinten.

„So ein Blödsinn! Außerdem, was soll ich denn mit einem Kind, wenn ich dich super klugen und total attraktiven Polizisten haben kann?“ Vorsichtig legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. „Mach dich doch nicht immer so schlecht, hab ein bisschen mehr Selbstvertrauen! Außerdem weißt du doch, dass ich nur dich liebe, so wie du bist, auch, wenn du wirklich manchmal etwas peinlich sein kannst.“

Sie schielte zu ihm herüber. Wataru tat es ihr gleich, und musste dann doch leicht lächeln.

„Das weiß ich doch..“ murmelte er nur leise und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange.

„Takagi-kun, doch nicht auf der Arbeit! Ermahnte sie ihn gespielt entsetzt und musste kurz lachen. Nun drückte sie ihm einen kurzen Kuss auf den Mund und löste sich von ihm. „Ab nach Hause mit dir, schlaf dich erst einmal richtig aus! Den Rest schaff ich auch alleine! Ich gehe nicht davon aus, dass ein neuer Fall heute noch eintrudeln wird.“ Wataru nickte. Er war wirklich total müde und erledigt.

„Ja, ist gut!“ Er stand auf und nahm seine Jacke, als plötzlich das Telefon auf Satô’s Schreibtisch klingelt. Seufzend nahm sie ab. Das Gespräch dauerte nur kurz an und mit einem ‚Wir kommen sofort‘ war es auch schon beendet. „Tut mir leid, wir haben zu tun!“ Das hatte er bereits geahnt. Ernst nickte der Kommissar und schon eilten beide nach draußen.

„Was ist denn passiert?“

„Kid ist tot!“ meinte Miwako nur kurz. Der junge Mann weitete die Augen.

„Wie? Kid ist tot?“ Die Angesprochene nickte. Zumindest schien es so. Ganz glauben konnte sie das Ganze nämlich nicht. Kid sollte tot sein? Klang irgendwie unglaubwürdig. Aber das würden sie ja sicher gleich erfahren.
 

Eine halbe Stunde später erreichten die beiden Polizisten auch schon den Tatort. Er lag reichlich abgelegen an einem Waldgebiet. Vor Ort waren schon einige Polizisten. Sofort stiegen Takagi und Satô aus und sahen sich um. Miwako ging sofort in Richtung der Absperrzone, in welcher ein Gerichtsmediziner einen Toten begutachtete. Sie hielt den Atem an. War das wirklich Kid? Zumindest sah es so aus, dieselbe Verkleidung! Aber ob er wirklich der Echte war?

„Er ist es nicht!“ meinte eine Stimme hinter ihr entschlossen. Leicht erschrocken drehte sich Miwako zu dieser um. „Das ist definitiv nicht Kaito Kid! Jemand hat ihm aus irgendeinen Grund den Anzug angezogen, damit es so aussieht, als wäre er der Meisterdieb!“

Erstaunt sah Miwako den Detektiven an. Der schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein.

„Und wer sollte davon einen Nutzen haben?“ Der Angesprochene zuckte nur ratlos mit den Schultern.

„Keine Ahnung, aber das werden wir schon noch herausfinden!“

„Vielleicht Kaito Kid selbst?“ Diese Frage beantwortete Hakuba nur mit einem Kopfschütteln.

„Kid ist ein Dieb, kein Mörder! Darauf würde ich meine Ehre als Detektiv verwetten! Nein, nein! Ich denke nicht, dass er mit der Sache etwas zu tun hat, aber leider haben wir bis jetzt noch keine richtigen Hinweise.“ Das war alles wirklich sehr rätselhaft.

In diesem Augenblick stieß auch Wataru auf die beiden zu. Ein genervtes Seufzen musste er stark unterdrücken, als er Hakuba sah. Was machte der eigentlich schon wieder hier? Nie zuvor hatten sie mit ihm zu tun gehabt, und nun schien er wie ein Kaugummi an ihren Schuhsohlen zu kleben. Das war doch nicht mehr normal! Warum war er überhaupt noch immer in Japan und nicht wieder in England? Seine Anwesenheit nervte den jungen Mann gewaltig, auch wenn er schon die ganze Zeit versuchte, sich das nicht anmerken zu lassen.

„Kennt man denn schon die Identität des Opfers?“ hakte er sich nun in das Gespräch mit ein.

Saguru nickte.

„Ja, er hieß Takato Matsumoto, ein Angestellter. Aber ob er Feinde hatte, darüber wissen wir noch nichts.“ Takato Matsumoto? Irgendwie kam Takagi der Name bekannt vor. Irgendwo hatte er diesen schon einmal gehört, aber das musste lange her sein. Er sah kurz zur Leiche herüber, aber er hatte dabei nicht das Gefühl, diese Person schon einmal gesehen zu haben.

„Gut, ich werde mich um weitere Informationen kümmern!“ Darin war er ja geübt, und bei weiteren Ermittlungen würde ihm sicher schon einfallen, was es mit dem Namen auf sich hatte, oder aber, er verwechselte da einfach nur etwas. Wahrscheinlich gab es diesen Namen nicht nur einmal. Und schon war der junge Kommissar auch verschwunden und ließ eine erstaunte Kollegin zurück. Der schien ja wieder putzmunter zu sein. Und das er sich freiwillig darum kümmern wollte?

Natürlich war es Wataru bewusst, dass er seine Freundin nun bei dem Möchtegerndetektiven zurückließ, aber sie hatte Recht gehabt. Sie liebte nur ihn und er braucht sich deswegen keine Sorgen zu machen. Er musste ihr Vertrauen schenken! Und am Ende wäre die Arbeit sowieso an ihm hängen geblieben.
 

„Ich werde mich dann mal ein bisschen in der Gegend umsehen. Kommen Sie mit?“ Miwako nickte nur auf seine Frage hin. War ja keine schlechte Idee.

„Wo ist eigentlich Watson?“

„Den habe ich lieber Zuhause gelassen, damit er seinen Flügel schonen kann. Auch wenn er mir das ziemlich übel genommen hat…“

„Ach ja?“

„Ja, ich glaube, er ist jetzt beleidigt, aber das legt sich schon wieder…“ Miwako musste leicht lachen. Watson schien ja doch ziemlich menschliche Züge zu besitzen.

Sie entfernten sich weiter vom Tatort und liefen in den Wald hinein.

„Hauptsache, wir verlaufen uns nicht!“

„Ach was, so groß ist das Gelände doch gar nicht!“ Miwako nickte nur. Hoffentlich würde er da auch Recht behalten. Ihr Orientierungssinn war nämlich nicht gerade der beste. Aber das musste sie ihm ja nicht sagen. Hakuba würde schon wissen, wohin er läuft.

„Was glauben Sie eigentlich zu finden?“ fragte die Polizistin ihn, um die Stille, die nun schon eine ganze Weile zwischen beiden herrschte, zu unterbrechen.

„Wer weiß? Vielleicht die Tatwaffe, oder irgendeinen anderen Hinweis auf den Mörder.“ Sie nickte nur, wobei sie nicht wirklich daran glaubte.
 

Jetzt waren sie bestimmt schon über eine Stunde unterwegs und gefunden hatten sie nichts. Hätte Miwako auch gewundert. Aber wo sie eigentlich waren, dass wusste die Polizistin nicht mehr. Sie schielte kurz zu dem Oberschüler. Dieser blickte schon die ganze Zeit über ernst drein. Hoffentlich wusste wenigstens er, wie sie wieder zurückkamen.

„Ich denke, wir sollten zurück zum Tatort gehen. Die Suche hier bringt doch gar nichts!“ Der Angesprochene blickte kurz zu der Frau, nickte dann aber einsichtig.

„Sie haben Recht!“ Er blieb stehen und blickte sich um. „Wir müssen da entlang!“ meinte er schließlich nach kurzem Überlegen und schlug auch schon eine bestimmte Richtung ein. Erleichtert folgte Miwako ihm. Wenigstens wusste er noch, wo sie lang mussten. Alleine wäre sie wohl aufgeschmissen gewesen.
 

Nun liefen sie schon eine ganze Weile.

„Kann es sein, dass wir hier vorhin schon einmal vorbei gekommen sind?“ Miwako blickte auf einen sehr markanten Baum, den sie vor einer knappen halben Stunde erst gesehen hatte.

„Ach Quatsch, dass kann gar nicht sein!“ Er blieb stehen und blickte sich um.

„Ist es möglich, dass wir uns verlaufen haben?“ fragte sie nun vorsichtig. Saguru schien selbst den Überblick verloren zu haben.

„Natürlich haben wir uns nicht verlaufen!“ meinte er nur schnell, schien sich dabei aber nicht ganz sicher zu sein.

„Aber Sie wissen nicht, wo wir sind, richtig?“ Der Angesprochene seufzte und nickte schließlich doch.

„Okay, ich weiß im Moment nicht, wo wir sind. Aber deswegen haben wir uns nicht gleich verlaufen!“

„Doch, wenn weder Sie noch ich wissen, wo genau wir uns befinden, oder wie wir zurückkommen, dann haben wir uns sehr wohl verlaufen!“ entgegnete sie ihm nur.

Na bravo! Das waren ja prima Aussichten.

“Ach, jetzt machen Sie sich mal keine Sorgen! Solange es noch nicht dunkel ist, ist das alles kein Problem. Wir finden den Rückweg sicher schnell.“ Sie nickte nur zustimmend. Hoffentlich würde er Recht behalten.
 

Zwei Stunden waren bereits vergangen, und noch immer irrten die beiden durch das große Waldgebiet. Seufzend lehnte sich Miwako gegen einen Baum und setzte sich auf den Waldboden.

„Ich kann nicht mehr! Mir tun die Füße weh!“ Das war ja zum Verrücktwerden! Wie groß war dieses verdammte Gebiet eigentlich?

„Jetzt kommen Sie, ich glaube, wir sind richtig!“

„Das haben Sie schon vor einer halben Stunde behauptet und vor einer auch!“ Sie seufzte. „Jetzt machen wir eine kurze Pause!“ Sie zog sich ihre Ballerinas aus. Die Dinger waren absolut nicht für solche Wandertouren geeignet. Genervt sah Saguru zu ihr herunter, nickte dann aber und setzte sich ebenfalls an den Baum. Er selbst war zwar auch schon ein wenig erledigt, würde das aber natürlich niemals zugeben. Er hatte ja auch besseres Schuhwerk an.

„Wer läuft auch in solchen Mordsdingern durch den Wald?“ fragte er nur kurz und sah dabei geradeaus. Kurz schielte die Polizistin zu ihm.

„Ein so langer Wanderausflug war auch nicht geplant gewesen!“ Der Detektiv musste kurz lachen.

„Als Polizistin sollte man doch auf alles vorbereitet sein, oder?“ Satô entgegnete ihm nichts, war wahrscheinlich besser so, stattdessen versuchte sie lieber, das Thema zu wechseln.

„Aber ist das nicht absurd? Ein Detektiv und eine Polizistin verlaufen sich in einem Wald. Ich glaube, dass kauft uns niemand ab!“ Sie musste kurz lachen. Saguru dagegen blieb ernst.

„Ich sagte Ihnen doch bereits, dass wir uns nicht verlaufen haben!“ Miwako seufzte.

„Natürlich haben wir das! Sonst wären wir längst hier raus!“

„Nein, wir haben uns nicht verlaufen!“

„Dann eben verirrt!“

„Auch nicht verirrt!“

„Ach, Klappe jetzt!!“ Genervt zog sich Miwako wieder ihre Schuhe an. Das war ja nicht zum Aushalten. Konnte der nicht mal einen Fehler zugeben, wenn er einen gemacht hatte? Was war so schwer daran? Hakuba war ebenfalls sehr genervt. Und wie die mit ihm redete. Er fand es mehr als unangebracht. „Gehen wir jetzt weiter?“ fragte Miwako schließlich. Sie wollte nur noch weg, am besten nach Hause.

„Von mir aus! Ich habe ja keine Pause gebraucht!“ war seine einzige Antwort, auf welche ein böser Blick Satô folgte. Er stand auf und lief auch schon los. Die Polizistin jedoch blieb stehen.

„Sagten Sie nicht vorhin noch, wir müssten in diese Richtung gehen?“ Dabei deutete sie auf eine andere. Hakuba seufzte stark. Gut, jetzt musste er sich wirklich geschlagen geben.

„Okay, ich weiß nicht, wo wir sind, oder wie wir zurückkommen, zufrieden?!“ Die Kurzhaarige nickte nur, seine Einsicht allerdings brachte beide auch nicht weiter. „Wenn Watson nur hier wäre, er wäre uns sicher eine große Hilfe gewesen.“ Saguru blickte ratlos auf seine Armbanduhr. „Nicht mehr lange, und es wird dunkel Wir sollten uns beeilen!

„Dann weiter, irgendwie müssen wir hier ja herausfinden!“ Jetzt übernahm einfach sie das Kommando und lief los. Es dauerte auch nicht lange, da erreichten sie eine kleine Lichtung. Erleichterung machte sich auf beiden Gesichtern breit. „Na endlich! Allerdings ist das hier nicht der Tatort. Ob wir auf der anderen Seite des Waldes herausgekommen sind?“ Saguru zuckte nur mit den Schultern.

„Schon möglich! Aber wenigstens sind wir erst einmal draußen!“

„Und wem haben wir das zu verdanken?“ Ein breites zufriedenes Grinsen zierte Miwako’s Gesicht.

„Das war auch nur Glück! Sie sind schließlich auch nur drauf losgelaufen!“ Die Frau verdrehte genervt die Augen.

„Von wegen Glück!“ Jetzt zerstörte er ihre gute Laune mit seinen negativen Worten. Plötzlich blieb sie stehen. „Sehen Sie mal da!“ Dabei deutete sie auf ein großes, altes Fabrikgelände. „Was macht das denn hier? Ich meine, in dieser Einöde? Wer stellt denn hier was her?“ Saguru begann zu grinsen.

„Ich habe keine Ahnung, sieht aber sehr interessant aus!“ Mit diesen Worten ging er auch schon in die Richtung des Geländes. Seufzend eilte Miwako ihm hinterher. Hoffentlich konnte ihnen dort jemand weiterhelfen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Psychoqueen
2012-04-25T20:49:19+00:00 25.04.2012 22:49
Ich schon wieder^^
Deine Ideen sind wirklich gut und eigentlich lässt sich hieraus auch noch einiges machen. In dieser Fabrik könnten sie z.B. dem Mörder begegnen oder einer von ihnen wird von hinten angegriffen und wartet dann bewusstlos darauf, dass man ihn rettet.
Takagi könnte sich Sorgen machen und sich auf die Suche nach Miwako begeben, dann gibt es noch eine kleine Schießeri mit dem Verbrecher und noch eine richtige Versöhnungsszene nach einem erneuten Streit oder so.
Im letzten Kapitel wurde ja eigentlich auch sehr gut deutlich, dass Sato und Hakuba, oder wie der heißt, auf Dauer nicht so gut zusammen auskommen würden.
Hach und wie toll ist denn das, Miwako und Wataru wohnen bereits zusammen!<3

LG
Psychoqueen
Von: abgemeldet
2011-04-15T10:04:03+00:00 15.04.2011 12:04
Ich dachte erst, hey, die hat doch bei MiwakoSato geklaut :D Aber dann hab ich gemerkt, dass du ja einen neuen Nickname hast...
Schön mal wieder was von dir zu lesen, aber ich fürchte mit dem Pairing in der Geschichte werde ich nicht glücklich... Und Wataru wird jetzt bestimmt böse und die streiten sich :(
Ich bin gespannt!
Lg
Wolkenkind
Von:  CaptainCalvinCat
2011-04-14T22:08:05+00:00 15.04.2011 00:08
Oh oh - kaum zusammen, schon dräuen Wolken herauf. The Story of their lives.
Interessant geschrieben und ich werde die Geschichte auf jeden Fall weiter verfolgen. Und dass einem Watson nicht ganz geheuer ist, davon geh ich dochmal ungesehen aus.

Es grüßt

Cal


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