Believe in Dreams von mudblood (wenn fast vergessene Träume wahr werden [SasuSaku]) ================================================================================ Kapitel 1: Memory ----------------- Memory 3 lange Monate später. Dumpf ratterte ein Ventilator und sorgte dafür, dass in einem abgedunkelten Zimmer langsam das Kalenderblatt des Monats September hinab fiel. Ein genervtes Seufzen war zu vernehmen und eine junge Frau strich sich die rosa Haarsträhnen aus dem Gesicht. Es war einfach viel zu warm. Kleine Schweißtropfen befanden sich auf ihrem Gesicht und ihr Blick wirkte etwas verklärt. Zu oft dachte sie, Sakura Haruno, an die letzten drei Monate. Zu oft an das ganze Geschehen und einfach viel zu oft an Sasuke. Anfangs war es schwer gewesen überhaupt wieder irgendwas aufzubauen, doch beide hatten nicht aufgegeben. Sie hatten sich oft getroffen. Anfangs in großen Gruppen, auf irgendwelchen Partys oder Cocktailabenden und später öfter zu zweit. Zugegeben, es war ein komisches und erdrückendes Gefühl gewesen, aber der Wunsch nach dem Alten hatte ihr die Kraft gegeben all das auszuhalten. Irgendwie. Für Sasuke war es selbst ebenfalls sehr schwer gewesen. Er hatte sich so anders als vorher verhalten. Sehr vorsichtig und extrem zurückhaltend. Etwas, was man definitiv nicht von dem stolzen Uchiha kannte. Doch dies war alles unwichtig. Es gehörte für sie schon der Vergangenheit an. Nichts Besonderes, denn so wie es jetzt war, erschien es schon wieder perfekt. Fast. Die Freundschaft war wieder aufgeblüht und das Vertrauen hatte wieder Form angenommen, aber die Haruno besaß immer noch das beklemmende Gefühl der Liebe. Nichts hatte sich in diesem Fall verändert. Doch es war nicht so schmerzhaft wie vorher, denn Sasuke war gewissermaßen zahm geblieben. Niemals hatte er von irgendwelchen Frauen erzählt und sie selbst hatte dies bezüglich auch nie etwas mitbekommen. Etwas, was ihr Herz ungemein erleichterte, nur eines ließ ihren Taktschläger trotz all dem schmerzen. Nie, wirklich nie war das Thema ihrer Liebe zu dem Uchiha wieder auf den Tisch gekommen und so wusste sie auch nicht, wie er fühlte. Diese Ungewissheit tat einfach weh, doch nachfragen konnte sie nicht, denn ein Klos im Hals verbot ihr die Stimme dies bezüglich zu erheben. Wie Fatal dies doch war. Schwerfällig setzte sie sich auf und hielt sich ihren Kopf. Dieser schmerzte unglaublich und sofort gab sie der Hitze die Schuld. Das sie einfach viel zu oft an den Uchiha dachte und dauernd die Frage im Kopf hatte, wie lange sie noch warten musste, kam ihr nicht in den Sinn. Mit leicht zittrigen Händen nahm sie sich ein Glas Wasser und trank es in einem Zug aus. Wie erfrischend die kühle Flüssigkeit in ihrem Rachen war. So als würde sie all die Sorgen mit einem Mal wegspülen, aber so war es einfach nicht. Unwirsch schüttelte sie den Kopf. Sie nahm eindeutig zu viele depressive Züge an. Die dauernden Fragen in ihrem Kopf machten sie noch verrückt und dabei war das Leben doch so schon schwer genug. Eigentlich konnte sie doch glücklich sein. Eigentlich war ihr Leben wieder perfekt, denn sie und Sasuke waren wieder richtig gute Freunde. Wie gesagt: Eigentlich, denn genau das war der Punkt. Sie wollte keine einfache Freundschaft. Sie wollte Liebe, denn genau dann wäre ihr Leben wirklich perfekt. ~*~ Mut war eine Eigenschaft, die leider viel zu vielen Menschen verwährt blieb. Stattdessen waren diese viel zu schüchtern und nahmen feige Züge an. Aber mal ehrlich: Es gehört eine menge Mut dazu, jemanden seine Liebe zu gestehen, sich selbst und auch anderen seine Fehler zu nennen oder aber auch jemanden vor etwas Schrecklichen zu bewahren. Ja, Mut war wahrlich eine Eigenschaft, die vielen verwährt blieb, doch was wäre wenn es irgendwann nötig wäre, genau diese Eigenschaft zu haben? Würde man dann diesen Mut bekommen um das zu halten oder zu schützen was man liebt? Unwirsch schüttelte Hinata Uchiha den Kopf und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie befand sich in der Arztpraxis, wo sie hinter dem Empfang arbeitete. Es war eine Menge zu tun und viel zu sehr sehnte sie sich ihr Feierabend herbei, nur bis sie diesen bekommen sollte, müsste noch viel Zeit vergehen. Eigentlich war in dem kleinen Stübchen von Arztpraxis viel los, doch hin und wieder schlich sich ein toter Punkt ein, der ihr die Luft zum atmen und die Zeit zum Nachdenken gab. Ein fataler Fehler, denn immer wenn sie nachdachte, kam sie irgendwann zu einem blonden Chaoten, der ihr das Herz gestohlen hatte und damit machen konnte was er wollte. Naruto Uzumaki. Es gab eine Zeit, da hatten sie sich oft getroffen und diese gemeinsam genossen, doch irgendwann gab es dort einen Stillstand. Naruto hatte sie anfangs immer nach einem Treffen gefragt, aber dann schwächte es immer mehr ab, bis nichts mehr kam. Die Uchiha konnte sich denken, wieso dies so war, denn es war nie von ihr die Frage nach einem treffen gekommen. Nie! Es war einfach nicht verwunderlich, dass er irgendwann keine Lust mehr hatte und so hatte es sich eingebürgert, dass sie sich immer nur in Sasukes Anwesenheit sahen. Sie war eine normale Freundin von ihm geworden. Nicht mehr und nicht weniger. Jedoch wäre es ihr lieber, wenn es entweder mehr oder aber auch weniger wäre. Wenn es mehr als Freundschaft sein könnte, dann wäre sie endlich glücklich und total von der Liebe beflügelt, dann wäre ihr größter Wunsch endlich in Erfüllung gegangen. Ein Traum, der auch immer bleiben würde, aufgrund ihrer lächerlichen Schüchternheit. Zum anderen wäre da auch noch der Wunsch nach weniger, denn dann könnte sie ihn irgendwann vielleicht aus den Gedanken verbannen und so würde dann auch der bittersüße Schmerz vergehen. Doch ganz egal wie man es drehte, es würde sich nichts ändern. Der Stillstand würde bleiben. „Miss Uchiha?“, sprach auf einem eine männliche Stimme und riss sie somit aus den Gedanken. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass sie sich wieder mit ihren Gefühlen auseinander gesetzt hatte. Langsam sah sie auf und sah direkt in die Augen ihres Chefs, jedoch war er nicht alleine, denn er hatte eine blonde Schönheit neben sich stehen, die Hinata schon erwartungsvoll anlächelte. Zaghaft nickte die Uchiha. „Ja, was kann ich für Sie tun?“ „Ich möchte gerne, dass sie Ihre neue Kollegin einarbeiten. Miss Roberts.“ Mit diesen Worten deutete ihr Chef auf die blonde Schönheit und verschwand dann. Somit waren beide Frauen alleine und sahen sich an. Hinata wollte gerade zaghaft ihren Mund öffnen, um etwas zu erwähnen, doch ihre neue Kollegin kam ihr zuvor. „Also ich heiße auch ganz einfach Emily. Unter Kollegen können wir doch sicher das Du benutzten, oder nicht?“, fragte die blonde Schönheit, ging um den Empfangsbereich rum und ließ sich anschließend auf einen Schreibtischstuhl neben Hinata gleiten. Diese nickte ihr zaghaft zu. „Ja, klar. Ich bin Hinata.“ Ein strahlendes Lächeln schlich sich auf Emilys Züge. „Freut mich sehr Hinata. Also dann erklär mir mal euer ganzes System, damit ich schon bald alleine die Patienten quälen darf.“ Irritiert sah Hinata nun zur Seite und wollte gerade nachfragen, was dieser Satz zu bedeuten hatte, doch abermals kam ihr die Blondine zuvor. „Keine Sorge. Das war nur ein kleiner Scherz“, sprach Emily mit einem sanften Lächeln aus. „Lass uns loslegen. Vielleicht vergeht dann der Nachmittag schneller und man kann noch etwas essen gehen.“ Abermals nickte die Uchiha und legte ihre Stirn in Falten. Diese Emily war sehr offen und schien vor Selbstbewusstsein nur so zu strotzen. Sie benahm sich fast so wie Naruto und sofort schmerzte es in ihrem Herzen wieder. Sie musste endlich aufhören an den blonden Chaoten zu denken. Es brachte rein gar nichts. Unwirsch schüttelte sie den Kopf um all die negativen Gedanken zu vertreiben. Sie musste nun an ihre Arbeit denken und nicht an solche Kleinigkeiten. „Also gut. Dann fangen wir mal an“, murmelte die Uchiha und nahm einen riesigen Ordner zur Hand. „Bringen wir den Nachmittag hinter uns.“ ~*~ Mit einem traurigen Gesicht saß Ino Yamanaka am Fenster und besah sich den Sonnenuntergang. Ihre Statur wirkte gebrechlich und ihre sonst so strahlenden Augen wiesen dunkle Ringe auf. Ihr wunderschönes Haar war strähnig und an Gewicht hatte sie ebenfalls verloren. All das, weil Sorge und Angst über sie herrschten. Es war nun schon genau drei Monate her, seit sie den Knoten in ihrer rechten Brust vorgefunden hatte und er war in dieser Zeit nicht zurückgegangen. Er war einfach da und sorgte dafür, dass die unerträgliche Angst über sie herrschte. Sie wusste selbst, dass sie zum Arzt gehen sollte und sich untersuchen lassen müsste, aber sie konnte nicht. Verdammt! Sie hatte viel zu viel Angst vor dem Ergebnis, welches jedoch Leben retten könnte. Doch wenn einen die lähmende Angst beherrschte und dafür sorgte, dass man sich in einem schwarzen Loch befand, dann konnte man einfach nichts tun. Man konnte nicht einfach so aufstehen und irgendwelche Aktionen ausführen. Man lebte einfach nur noch in den Trott hinein und erledigte alles mechanisch – ohne jegliches Gefühl. Niemand konnte ihre Sorgen sehen, die sich tief hinter ihrer Fassade befanden. Niemand! Nicht einmal Sakura oder Kiba. Sie bemerkte nicht ihre Angst und diese Panik die sie ergriffen hatten und dies sagte ihr nur, dass sie ihre Rolle perfekt spielte. Alles war dem Anschein nach in Ordnung und vollkommen normal. Sie war weiterhin die mutige Löwin, die ihr wunderschönes und leichtes Leben genoss. Ja, eine wunderbare Fassade, die keiner durchbrach. Welch ein Glück. Plötzlich hörte sie eine Tür knallen und eilige Schritte, die in die Wohnung kamen. In die Wohnung von ihr und Kiba. Sie hatten sich getraut und waren zusammen gezogen und es klappte super. Sie ergänzten sich perfekt und nur selten gab es einen Streit, was auch daran liegen könnte, dass Kiba lieber nachgab als in einer Diskussion mit der Yamanaka zu verfallen. Ein leichtes Lächeln schlich sie auf ihr Gesicht, als sie an den Inuzuka dachte. Er machte sie einfach nur glücklich. Er war so ein wundervoller Mann, der sich immer um sie sorgte und mit ihr litt. Einfach nur perfekt, perfekt für sie. Kiba war mittlerweile in das Wohnzimmer gekommen und betrachtete seine Freundin mit einem besorgten Gesicht. Ihm war ihre Veränderung nicht entfallen. Äußerlich, sowie innerlich. Schon lange keimte diese Sorge in ihm, jedoch schaffte er es nicht, sie darauf anzusprechen. Es war wie eine innere Hürde, die ihn davon abhielt und dafür sorgte, dass er zu diesem Thema schwieg. Stattdessen mimte er den kleinen Tollpatsch, um ihr ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Doch nun, als er mit seinen Augen über ihre gebrechliche Statur glitt, merkte er, dass er nicht mehr warten konnte. Es wurde Zeit mit ihr zu reden. Was wäre er für ein Freund, wenn er dies nicht machen würde? Mit langsamen Schritten ging er auf sie zu und setzte sich gegenüber von ihr. Nahm ihre Hände sanft in seine und sah sie dabei mit einem sorgvollen Blick an. Sofort weiteten sich Inos Augen kurz – so kurz und flüchtig wie ein Wimpernschlag, doch schnell besann sie sich wieder und zeigte ihm ihr mechanisches Lächeln. „Wie war die Arbeit?“, fragte sie sofort und strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Ganz okay“, murmelte der Inuzuka sofort und sah unsicher zur Seite. Wie sollte er nur mit diesem Thema anfangen? Er wusste nicht einmal was sie bedrückte, welche Worte konnte er da schon wählen? „Ist alles okay, Kiba?“, fragte Ino plötzlich und Kiba sah sie erschrocken an. „Natürlich“, brachte er leise hervor und seufzte laut. Sie schaffte es sofort die Sorge um ihn auszuplaudern, doch er? Er benahm sich gerade wie ein feiger Hund. Unfassbar. „Ich wollte dich nur das Gleiche fragen, einfach ob alles okay ist“, murmelte er leise und sah ihr dabei tief in die Augen. Kurz konnte er Sorge und Angst in diesen lesen, aber dann wurden sie irgendwie trüb. Was um Himmels willen war nur mit ihr los? „Es ist alles in Ordnung. Mach dir da mal keine Sorgen. Eine Yamanaka haut nichts so schnell um“, sagte sie mit einem amüsierten Unterton und wuschelte durch seine braunen Haare. „Du kennst mich doch.“ „Genau das ist der Punkt!“, rief Kiba plötzlich. „Du tust zwar so, als ob alles okay wäre, doch deine Gesten und deine Mimiken lügen nicht. Du spielst mir doch nur das schöne Leben vor. Denkst du mir fällt das nicht auf?“ Kibas Stimme war etwas von Zorn getränkt und sein Atem ging schwer. Wollte sie ihn für dumm verkaufen? Ständig tat sie so, als würde es ihr gut gehen und viel zu lange hatte er ihr den Gefallen getan und dies akzeptiert, doch nun…. Er konnte nicht mit ansehen, wie sie innerlich zerbrach. Er liebte sie doch. „Male nicht den Teufel an die Wand“, brachte Ino nach einer kleinen Weile schneidend hervor und entnahm ihre Hände von seinen. „Deine Fantasie spielt dir einen Streich. Mir geht es gut.“ Mit diesen Worten stand sie auf und eilte zur Garderobe. Dort nahm sie sich eine leichte Jacke und zog diese an. „Wo willst du hin?“, fragte der Inuzuka auch sofort und stand ebenfalls auf. Er hatte doch nichts Schlimmes gesagt. Wieso verhielt sie sich dann plötzlich so? Er verstand es einfach nicht. Nein, er verstand sie einfach nicht mehr. „Ich gehe nur frische Luft schnappen. Bis später“, murmelte die Blondine und eilte aus dem Haus. Die frische Abendluft, die sie empfing tat einfach unglaublich gut und gab ihr neue Kraft. Bei dem Gespräch mit Kiba war ihr plötzlich die Luft weggeblieben, die sonst so nötige und brauchbare Atemluft. Ihre eigenen vier Wände waren ihr zu nahe gerückt und hatten ihr Panik und Angst gemacht. Ja, als Kiba ihren Zustand angesprochen hatte, hatte die Angst sie eingeholt. Er durfte nichts davon wissen, sie brauchte doch erst einmal selbst Gewissheit. Vielleicht war es nur eine einfache Lappalie, die nicht weiter erwähnt werden müsste, aber vielleicht war es auch mehr. Seufzend strich sie sich durch ihre Haare. Es brachte nichts mehr. Sie brauchte endlich Gewissheit über ihren Zustand. So konnte es zumindest nicht weiter gehen, denn die Angst die sie beherrschte war viel zu stark für ihren kleinen zierlichen Körper. Sie musste endlich wissen, ob dieser Knoten bösartig war. Die Angst würde sie sonst noch verschlingen. Und genau deswegen machte sie auf dem Absatz kehrt und ging in die Richtung ihres Frauenarztes. Er würde ihr sicher weiterhelfen können. ~*~ Langsam hatte die Nacht New York heimgesucht und so kam es, dass eine leichte Brise über die Stadt hinweg zog und viele Leute sich einer Jacke angenommen hatten. So auch Naruto, der auf einer Bank in einem Park saß und sich tief in seine Jacke einkuschelte. Er wartete auf Emily, um mit ihr in einen Kinofilm zu gehen. Er wollte sie zur Feier des Tages einladen, denn einen neuen Job anzutreten, war nun mal eine Seltenheit. Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge, als er an Emily dachte. Sie war eine sehr aufgeweckte und selbstbewusste Frau. Ihre blonden Haare und ihre zierliche Statur konnten einen Mann sofort verzaubern und dann war da noch ihre lustige Art. Sie war einfach unglaublich frisch, dynamisch und spontan. Das genaue Gegenteil von Hinata, denn diese war ehr still, zurückhaltend und sehr ruhig. Doch dies waren keinesfalls schlechte Eigenschaften, denn sie überdachte jedes Mal die Worte, die sie aussprach, da sie nie jemanden verletzten wollte. Sie sorgte sich einfach zu sehr um andere Menschen und stellte ihre eigenen Bedürfnisse viel zu weit zurück. Mit dem Gedanken an Hinata wurde auch sein Lächeln schwächer, denn er vermisste die Zeit mit ihr. Er wusste selbst nicht wieso, doch nachdem er Emily und ihre frische Art kennen gelernt hatte, hatte er Hinata irgendwie zurückgestellt. Er hatte seine Freizeit immer mit der Roberts verbracht und jetzt schmerzte diese Erkenntnis. Er hatte die kleine Uchiha einfach links liegen gelassen. So war er, Naruto Uzumaki, doch eigentlich nicht. Er verletzte doch nicht einfach so Menschen, indem er sie mit anderen austauschte. Doch es war nun einmal passiert. Vollkommen unbewusst. Doch all das Grübeln brachte nun auch nichts, denn das passte nicht zu ihm. Er würde Hinata einfach wieder bei Gelegenheit fragen, ob sie etwas zusammen unternehmen könnten. Diesen Gedanken warf er jedoch auch schnell beiseite, denn Emily kam lächelnd auf ihn zu gerannt und schmiss sich in seine Arme. „Hallo Naruto“, schnaufte sie und löste sich nach einer kleinen Weile von ihm. Sofort schlich sich wieder ein Lächeln auf Narutos Züge. „Wie war der erste Tag?“ „Oh. Sehr schön. Ich habe eine wunderbare Kollegin, die super nett ist. Wir werden sicher gute Freunde“, plauderte sie voller Zuversicht und strich sich durch ihre blonden Haare. „Und nun? Kino?“, fragte sie keck hinterher. Der Uzumaki konnte nur nicken. „Klar. Was bevorzugst du denn? Lieber etwas romantisches oder einen schönen Actionfilm?“ „Na was wohl? Action natürlich“, sprach sie galant aus und hakte sich bei Naruto ein. Dieser lächelte sie freudig an und schritt mit ihr durch den Park „Dann einen Actionfilm!“ ~*~ Sooo. Das erste Kapitel von der Fortsetzung (ich weiß, etwas kurz geraten >.< ). Ich hoffe, dass es euch gefällt x) Mir fiel es ehrlich gesagt anfangs schwer dieses Kapitel zu schreiben, da ich mich irgendwie wieder neu einfinden musste und ich hoffe, dass es nicht zu abgehakt wirkt. Ich werde auch nochmals über das Kapitel drüber lesen, deswegen behaltet die Fehler erst einmal :P Und noch etwas, ich habe extra keinen Prolog gewählt. Ständig hab ich eins geschrieben und ich war immer wieder unzufrieden damit. Entweder hat es einfach zu viel der Handlung veraten oder aber es war zu langweilig. Und da der Epilog von Neujahrswünsche ja schon einiges hergibt, dachte ich, dass ich den Prolog weglasse. Ich hoffe, dass die unterschiedlichen Gedanken von Naruto, Hinata, Ino und Kiba gut rüber gekommen sind. Jeder denkt irgendwie anders über die Situation und natürlich werden noch eine Menge Missverständnisse auftreten. Ich hoffe auch sehr, dass euch die neue CB gefällt.. und ja. Ich freue mich (wie immer...) über Feedback (: Kapitel 2: black hole --------------------- black hole Schwer atmend ließ sich Sasuke Uchiha auf einem bequemen Sofa nieder und legte dabei den Kopf elegant in den Nacken. Zarte Schweißperlen flossen sachte von seiner Stirn hinab, bis hin zu seinen sonst so blassen Wangen, die jedoch jetzt eine gesunde Röte vorweisen konnten. Die Ruhe die ihn nun einnahm tat ihm so unglaublich gut, war sehr angenehm und bot ihm eine kleine Pause von dem eben durchgemachten. Einem Joggingausflug mit Sakura Haruno. Normalerweise war er nicht so schnell aus der Puste, doch sein Studium und seine privaten Probleme hatten ihm einfach die wertvolle Zeit geraubt, sodass er nicht mehr im Training war. „Magst du etwas trinken?“, erklang eine glockenhelle Stimme und Sasuke drehte seinen Kopf zu der Richtung, aus der diese kam. Sakura stand in der angegrenzten Küche und hielt eine Flasche Wasser empor. Sofort nickte der Uchiha knapp und legte dann abermals seinen Kopf in den Nacken. So wie es im Moment mit seiner besten Freundin verlief, gefiel es ihm ausgesprochen gut. Natürlich war die Beziehung zueinander anfangs sehr zerbrechlich gewesen, doch nach und nach hatte sie an Festigkeit gewonnnen. Die Freundschaft war neu erblüht, mit einigen kleinen Differenzen. Denn vergessen war nun einmal sehr schwer. Trotz all dem schnürte die Angst vor einer Veränderung seine Kehle zu. Nahm ihm die wertvolle Luft zum atmen und quälte ihn. Er wusste, dass Sakura noch immer die Gefühle der bedingungslosen Liebe zu ihm hegte, doch was tat er? Er schwieg diese Erkenntnis tot und tat so, als wäre das Leben voller Sonnenschein. Ja, dank dieser Frau war sein Uchiha Stolz in sich gekehrt und kam in ihrer Anwesenheit so gut wie gar nicht hervor. Lachhaft! „Hier. Bitteschön“, riss ihn die Stimme von Sakura aus den Gedanken und er sah auf. Ihm wurde ein Glas mit dem wertvollem Wasser entgegen gereicht und sofort nahm er es dankend an und leerte es in einem Zug. „Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, Sasuke“, erklang abermals die Stimme der Rosahaarigen, was Sasuke dazu veranlasste, aufzusehen, „aber ich würde dich bitten deine Schuhe wieder anzuziehen. Duftet schon echt abnormal.“ Mit diesen Worten rümpfte sie ihre Nase und lächelte ihn dabei überlegen an. Diese Frau trieb ihn echt noch in den Wahnsinn. Aber niemals im schlechten Sinne, ehr im Guten. Er legte seinen Kopf leicht schräg und ließ ebenfalls ein kleines Lächeln entstehen. „Besser mein Fußgeruch, als deinen Mundgeruch zu ertragen.“ Kaum waren diese kleinen Worte ausgesprochen, traf ein Kissen sein Gesicht und er gab einen leichten erschreckten laut von sich. Das war ja sofort klar gewesen. „Du weißt glaube ich nicht, wann es Zeit ist, zu schweigen“, ermahnte Sakura ihren besten Freund und zwinkerte ihm dabei zu. Diese Leichtigkeit, die herrschte, wenn sie mit einander sprachen war einfach wunderschön. Es hatte so lange gedauert, dies wieder aufzubauen und endlich hatten sie es geschafft. Ein einzigartiges Gefühl. Atemberaubend. Gänsehaut erzeugend. Einfach wunderschön. Langsam beugte sich die Haruno hervor und nahm einige Briefe vom Tisch. Ihre Augen verengten sich sofort zu schlitzen, als sie die Anschrift der Absender las. „Rechnung. Rechnung. Werbung und ah. Wieder eine Rechnung.“ Während Sakura so vertieft in den Briefen war, erweckte eine kleine Postkarte die Aufmerksamkeit des Uchihas. Mit einem schnellen Griff nahm er die Postkarte an sich und wollte sie schon leicht hin und her wedeln, um Sakura auf diese aufmerksam zu machen, als er jedoch einen Namen ausmachte, der ihm gar nicht gefiel. Gaara Sabakuno. Sofort erfasste sein Herz ein seltsames Gefühl. Er konnte dieses nicht so ganz einordnen, doch es war unangenehm. Dieser Name ließ sein Herz eine Beklemmung fühlen, oder war es ehr ein leichter Stich? Unsicher über seine eignen Gefühle, legte er den Brief wieder auf den Tisch und sah Sakura unsicher an. „Da ist noch eine Postkarte“, murmelte er ehr, als das er es kraftvoll hinausposaunte. Mit emotionsloser Miene beobachtete er, wie Sakura sich die Postkarte durchlas und ihre Mundwinkel erfreulich anfingen zu zucken. „Eine Karte von Gaara. Er ist momentan in London. Oh wow. Wie gerne ich da mal hin würde“, fing Sakura an zu plaudern und drehte und wendete dabei die Postkarte, als würde dort noch irgendwo etwas sehr interessantes stehen. „Dann hättest du damals nicht hier bleiben sollen“, sprach Sasuke mürrisch aus und noch bevor er realisierte, was er da von sich gegeben hatte, sah Sakura erschrocken auf. „Wie bitte?“, fragte sie unsicher nach und legte die Karte nun schnell beiseite. „Nichts, nichts“, murrte der Uchiha nun und stieß angestaute Luft aus. „Ich habe nicht nachgedacht, bevor ich gesprochen habe“, erklärte er weiter und zeigte ein gezwungenes Lächeln. „Natürlich“, sprach die Haruno aus und zeigte ebenfalls ein Lächeln. Doch, dass dieses ebenso gezwungen wirkte, sah man ihr nur allzu deutlich an. Mit diesem einen unüberlegten Satz hatte der Uchiha die Leichtigkeit des Zusammenseins im nu zerbröckeln lassen. Schon komisch wie schnell so ein simpler Satz Unsicherheiten und Peinlichkeit hervorrufen konnte. „Ist ja nun auch egal“, murmelte Sakura und stand langsam auf. „Du entschuldigst mich doch sicher, oder? Ich brauche erst mal eine kalte Dusche.“ Sasuke nickte daraufhin nur knapp und beobachtete, wie Sakura ins Bad verschwand. Das hatte er mal wieder gut hinbekommen. Sein Satz hatte sie verunsichert und verletzt. Sie war doch extra wegen ihrer Liebe zu ihm bei ihm geblieben und trotz all dem ließ er solche unbedachten Sätze verlauten. Er war wahrlich ein Tölpel! Doch wieso hatten diese Wörter seinen Mund einfach so verlassen? Sonst war er doch ein Mensch, der erst dachte und dann redete. Irgendwas hatte ihn dazu geleitet. War es Wut? Er verstand es nicht. Das Einzige, was er nur wusste war, dass er das Gefühl, welches sein Herz umschlossen hatte, nicht als angenehm empfand. Es war ehr erdrückend und ließ elektrisierende Blitze durch seinen Körper gleiten. Das dieses Gefühl die Eifersucht war, daran wollte er gar nicht denken. ~*~ “Was meinst du mit komisch?“ Langsam sah Kiba von seiner Kaffeetasse auf und musterte seine beste Freundin, welche gerade diese simple Frage gestellt hatte. Er und Hinata befanden sich in einem kleinen Cafe´. Sie saßen draußen und wurden von der warmen Mittagssonne angestrahlt, welche so viele positive Gefühle erwecken konnte. Doch bei Kiba war dies einfach nicht der Fall. Er war unsicher und Sorgen hatten von ihm besitz ergriffen. Sorgen, die seiner großen Liebe bestimmt waren. „Ino ist im Moment einfach nicht mehr sie selbst“, fing er an und spielte dabei nachdenklich mit seinem Löffel in der Kaffeetasse herum. „Viel stiller als sonst. Andauernd sitzt sie am Fenster und scheint nachzudenken. Sie wirkt so sehr in Sorge. Ich weiß einfach nicht was sie hat“, seine Stimme triefte nur so vor Verzweiflung und sofort wurde Hinatas Herz schwer. Er schien seine Sorge quasi auf sie zu übertragen, denn so wie er aussah und wie er sprach, so empfand sie sofort. „Hast du sie schon darauf angesprochen?“, fragte sie leise und musterte voller Sorge die Statur des Inuzukas. „Natürlich. Sie ließ jedoch nicht mit sich reden. Sie ist einfach verschwunden. Verdammt Hinata. Ich weiß nicht weiter. Was ist wenn…“, er brach ab und fuhr sich entnervt durch die Haare. „Was ist wenn was?“, fragte Hinata sofort nach und nahm seine Hand in die ihre. „Was ist, wenn sie einen anderen hat und deswegen so komisch ist?“ Hinata legte sofort den Kopf schräg und musterte ihn nachdenklich. Ino und Fremdgehen? Für sie war es unvorstellbar, denn so wie die Yamanaka sich gab, wenn Kiba in ihrer Nähe war, konnte dies nicht sein. So voller Glück und ernsthafter Liebe. Man brauchte oft keine Worte, um die Gefühle der Menschen zu verstehen, oft genügte auch ein einfacher Blick auf die Augen, auf das Lächeln und auf die Statur. Fremdgehen kam daher nicht in Frage. Unvorstellbar! „Nun male nicht den Teufel an die Wand. Das sind nur Vermutungen. Vermutungen, die du schleunigst aus deinen Kopf kriegen solltest! Erst einmal ist es wichtig, dass du für sie da bist und auch sehr empfindsam mit ihr umgehst. Irgendwann wird sie dir wohl erzählen was los ist. Glaube mir: Sie liebt dich vom ganzem Herzen. Das sieht man ihr an“, erklärte Hinata ihre Gedanken und drückte die Hand ihres besten Freundes fest. „Auch wenn es nun schwer ist.“ Sachte nickte Kiba und schluckte schwer. „Es ist leichter gesagt, als getan. Aber ich werde es versuchen. Danke Hinata. Einfach nur danke.“ Seine Worte erklangen im vollen Ernst und entlockten der Uchiha ein seichtes Lächeln. „Dafür nicht. Freunde sind nun einmal für einander da.“ Kiba entwich ein ehrliches Lächeln. Hinata war einfach die beste Freundin, die man sich jemals vorstellen konnte. So ehrlich und immer um das Wohl anderer besorgt. Eine perfekte Freundin. Er konnte es schätzen, sie als solche zu haben. Unzertrennlich und für immer vereint. Freundschaftlich natürlich. Langsam wanderte Hinatas Blick zur Uhr und sie lächelte Kiba entschuldigend an. „Ich muss nun leider weiter. Meine Mittagspause ist vorbei. Entschuldige bitte“, während sie dies aussprach suchte sie in ihrer Tasche nach der Geldbörse, doch Kiba hielt sie mit einem einfachen Satz auf. „Lass nur. Der Kaffee geht auf mich. Viel spaß beim arbeiten.“ „Danke“, hauchte sie und gab dem Inuzuka im vorbei gehen einen Kuss auf die Wange. „Es wird alles wieder gut. Glaube mir.“ Und mit diesen Worten verschwand sie und ließ Kiba mit einem Lächeln alleine. Diese Worte hörten sich so wahr an. Vielleicht würde ja alles wieder gut werden. Vielleicht war es einfach nur eine Phase. Vielleicht wäre bald alles wieder normal. Vielleicht. Vielleicht. Vielleicht. Doch es waren nur trügerische Hoffnungen. ~*~ Angst. Angst. Angst. Die Angst war so ein schrecklich beklemmendes Gefühl. Sie schnürte einem die Kehle zu und sorgte dafür, dass das Atmen unheimlich schwer fiel. Sie ließ einen schwitzen und nervös mit den Händen spielen. Sie sorgte dafür, dass der Magen rumorte und eine unglaubliche Übelkeit den gesamten Körper erfasste. Ja, die Angst war ein wirklich schreckliches Gefühl, welches Ungewissheit, Panik und ein tiefes Loch im Herzen hinterließ. Verdammt! Ino Yamanaka atmete tief aus und sah sich nervös in dem kleinen Patientenzimmer um. Sie befand sich bei ihrem Frauenarzt und endlich hatte sie sich getraut diesen aufgrund des Knotens aufzusuchen. Zu lange hatte sie es vor sich her geschoben, da sie das Ergebnis gar nicht wissen wollte. Sie wollte nicht wissen, ob dieser Knoten nur einfach ein dummes Geschwür war oder ob es gefährlich war. Krebs. Sie wusste, dass der Besuch beim Arzt nicht aufgeschoben werden sollte, denn wenn es diese tödliche Krankheit wäre, wäre eine frühe Diagnose vom Vorteil. Es könnte ihr Leben retten. Etwas, woran sie gar nicht denken wollte, doch es war einfach unausweichlich. Und so saß sie nun in dem Zimmer und wartete auf den Arzt. Er wollte ihr die Ergebnisse mitteilen. Ob positiv oder negativ, war die erdrückende Frage. Nach einer gewissen Zeit trat endlich ihr Arzt in das Zimmer ein und ließ sich mit ernster Miene auf seinen Stuhl fallen. In seiner Hand befanden sich mehrere Zettel und Ino war sich sehr sicher, dass dort auch ihr Ergebnis stehen würde. Ihr Herz fing augenblicklich schnell an zu klopfen und ihr wurde mit einem Mal unglaublich übel. „Und?“, brachte sie gerade noch so hervor. Der Arzt ließ einige Zettel auf den Tisch gleiten und entnahm von diesen Röntgenaufnahmen, die er der Yamanaka reichte. „Nun Miss Yamanaka. Aufgrund der Mammographie und der Biopsie haben wir ein eindeutiges Ergebnis“, er stockte. Ino, die sich gerade die Röntgenaufnahme angesehen hatte, horchte auf. Wieso schwieg er nun? Wieso erwähnte er nichts weiter? Ihr Taktschläger klopfte nur noch schneller und sie hatte wirklich das Gefühl, dass sie sich übergeben müsste. Er sollte sprechen, einfach weiterreden. Sie wollte das Ergebnis wissen. Jetzt. “Die Diagnose ist eindeutig. Sie haben Brustkrebs. Ein duktales Mammakarzinom, welches von den Milchgängen ausgeht.“ Auf einmal brach der Boden unter der Yamanaka zusammen und verschlang sie, nahm sie mit in die Tiefen der puren Verzweiflung. Ließ sie nicht mehr los, sorgten dafür, dass sie zweifelte und von der Angst überrollt wurde. Gefangen in der blanken Panik. Brustkrebs. „Miss Yamanaka?“, fragte der Arzt plötzlich und sah sie mitfühlend an. „Ein operatives Verfahren ist nicht zu umgehen, doch da der Knoten nicht sehr groß ist, besteht die Chance, dass wir die Brust erhalten können. Während der Operation, können wir Gewebeproben der Lymphknoten entnehmen, um zu sehen, ob der Tumor gestreut hat.“ Sorgvoll musterte er sie, ehe er weiter sprach. „Begleitend zur Operation werden wir eine Strahlentherapie vollziehen. Wenn jedoch zu viele Metastasen im Umlauf sind, werden wir eine Chemotherapie vorziehen müssen.“ Ino schluckte schwer und strich sich langsam durch ihre Haare. Ihre Hände zitterten wie Espenlaub und ihre Atmung war seltsam flach. „Chemotherapie?“, fragte sie zitternd. Nur allzu gut, wusste sie, welche Folgen so eine Therapie hatte und die Angst vor so etwas war groß. Viel zu groß. Der Arzt nickte sachte. „Die Chemotherapie hat bestimmte Folgen, die aber je nach Art der Zytostatika verlaufen können. Die Gängigste und auch Bekannteste ist wohl der Haarausfall, was man leider nicht verhindern kann. Hinzukommen Übelkeit und Erbrechen, wogegen sie bestimmte Medikamente bekommen können und die Veränderung des Blutbildes, was eine Immunschwäche zur Folge hat. Wir werden aber in diesem Fall, die Blutwerte regelmäßig kontrollieren. Wenn die Chemotherapie beendet ist, werden auch diese Beschwerden abklingen.“ Kurz stoppte der Arzt mit dem Sprechen und sah die Yamanaka prüfend an. Als Ino sich nicht regte, erhob er abermals das Wort. „Bei der Strahlentherapie werden wir den Punkt, wo sich er Tumor befand, bestrahlen. Kein anderes Körperteil, wird in dem Verfahren bestrahlt. Die Folge dieser Bestrahlung könnte eine Hautveränderung sein, die mittel bis stark ausfällt.“ „Und wenn das alles überstanden ist, bin ich dann geheilt?“, flüsterte die Yamanaka fast andächtig und sah ihrem Arzt ins Gesicht. „Wenn Sie 5 Jahre komplett Krebsfrei sind, dann ja. Dann sind Sie geheilt. Wenn aber in diesen 5 Jahren abermals der Krebs auftritt, beginnt die Zeit von neuem. Ich empfehle Ihnen, sich mit ihrer Familie oder mit Freunden zusammen zu setzten. Sie brauchen psychische Unterstützung, um Kraft für die Verfahren zu sammeln. Wir werden dann in 3 Tagen nochmals einen Termin vereinbaren, um dann den operativen Verlauf zu besprechen“, antwortete ihr der Arzt. Langsam sah Ino auf und nickte nur knapp. Zaghaft setzte sie sich auf und lief fast fluchtartig zur Tür. Nochmals drehte sie sich zu ihrem Arzt um, murmelte ein kleines danke und verschwand dann. Sie lief schnell durch die Arztpraxis, hinaus in die Freiheit. Fort von dem Ort, an dem sie die schreckliche Nachricht vermittelt bekommen hatte. Ein Ort, der nur erdrückend und qualvoll für sie war. Mit eiligen Schritten lief sie durch die Straßen und ließ sich irgendwann, völlig aus der Puste auf dem Bordstein einer unbelebten Straße nieder. Ihr Gesicht vergrub sie in ihren Händen, denn nun konnte sie ihrer Verzweiflung freien Lauf lassen. Die erste Träne lief über ihre zarte Wange und anschließend folgte eine weitere, bis es ein unaufhörlicher Marathon war. Wieso hatte sie gedacht, dass ihr Leben perfekt wäre? Wie kam sie nur auf diesen absurden Gedanken. Im Leben war nie etwas perfekt, denn immer gab es Situationen, die die vollste Kraft forderten und die einem den Boden unter den Füßen wegreißen konnten. Doch, dass es so schlimm für sie endete, damit hatte sie nie gerechnet. Wenn sie schon einen solchen Schmerz bei dieser Nachricht verspürte, was sollten dann ihre Freunde fühlen? Was sollten Sakura und Kiba denken und sagen? Laut seufzte die Yamanaka und wischte sich über ihre rot schimmernden Augen. Sie konnte und wollte es niemanden erzählen. Zu tief war ihr Loch, in das sie fiel. Wie sollte es dann den anderen ergehen? Fragen auf die sie so kein Ergebnis finden würde. Die Zeit, in der sie auf dem Bordstein saß verging rasend schnell. Die Sonne wurde schon von der bitterbösen Dunkelheit verscheucht und die Wärme machte der eisigen Kälte platz. Schnell bildete sich eine Gänsehaut auf Inos Armen und Rücken und sie zog ihre Jacke enger an sich. Sofort erfasste sie der Drang in die Wärme zu gelangen doch ihre Beine wollten sich nicht vom Fleck bewegen und ihr Körper wollte sich nicht erheben. Zu tief steckte der Schock in ihr. Zu tief war sie in das schwarze Loch gefallen. Traurig seufzte sie auf und starrte gedankenverloren in den Himmel. Wie würde es nun weiter gehen? Sie wusste, dass eine Operation folgen würde, doch die Angst davor schnürte ihr die Kehle zu. Und dann war da noch die wichtigste Frage. War es nach der Operation damit getan? Würde ihr Leben wieder normal verlaufen oder aber müsste sie sich weiter quälen. Wer konnte schon wissen, ob sich irgendwo weitere Metastasen gebildet hatten. Es war zum verzweifeln. „Ino? Was machst du denn hier so alleine?“, erklang plötzlich eine ihr bekannte Stimme, was sie dazu veranlasste aufzusehen. Leicht erschrak sie, als sie die Person erkannte und ihre Stimme zitterte, als sie anfing zu sprechen: „Das könnte ich dich ebenfalls fragen, Sasuke.“ Der Uchiha musterte sie mit einer erhobenen Augenbraue und ließ sich anschließend neben sie nieder. „Ich war gerade noch bei Sakura. Und was ist mit dir?“ Er wusste nicht wieso, doch irgendwie hatte sich Sorge in ihm breit gemacht. Normalerweise war er nicht der Typ dafür, Leute über ihr Leben auszufragen, jedoch schloss er diese Kleinigkeit einfach darauf, dass Ino Sakuras beste Freundin war. Und wegen dieser Freundschaft verband sie irgendein kleines wertvolles Band. Besser konnte er es nicht beschreiben. „Ich sitze hier nur etwas rum. Mehr nicht“, murmelte die Yamanaka leise und starrte dabei gedankenverloren auf den Boden. Langsam nickte der Uchiha und sah langsam zum Himmel empor. Eine angenehme Stille nahm sie ein und keiner unterbrach diese. Zu wertvoll war die Zeit zum nachdenken und zu schön war es einfach nicht alleine zu sein. Doch irgendwann nach fast endloser Zeit erhob Sasuke wieder seine Stimme und er sagte etwas, womit die Yamanaka niemals im Leben gerechnet hatte. Nicht bei Sasuke. „Ino. Sag mir was mit dir los ist. Ich kenne dich gar nicht so still und nachdenklich. Irgendetwas muss passiert sein.“ Unsicher sah sie auf und bemerkte, dass er ihr fest in die Augen sah. „Du irrst dich“, brachte sie zögerlich hervor. „Mir geht es gut.“ “Lüge.“ „Ich lüge nicht…“, murmelte sie und starrte sofort zu Boden. Seine Augen waren viel zu intensiv und sie bekam sofort das Gefühl ihm untergeordnet zu sein. Er hatte Recht, mit dem was er sagte, doch konnte sie ihm das erzählen? Schlussendlich würde sie jemanden brauchen, dem sie sich anvertrauen könnte, doch sollte er es sein? Zumindest eine bessere Wahl als Sakura oder Kiba. Neutral genug und mit ihm über ihre Ängste zu sprechen. Konnte sie es wagen? Sollte sie es wagen? Irgendjemanden müsste sie sich anvertrauen, bevor sie das Wort an Sakura oder Kiba richtete. Doch, dass es gerade der Uchiha war, damit hätte sie nie gerechnet. Nie im Leben. Traurig sah sie auf und holte tief Luft. „Es bringt nichts zu lügen, oder?“, fragte sie schwach und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen, was ihr eindeutig misslang. „Was ist los?“, fragte der Uchiha sofort und ignorierte dabei vollkommen Inos Satz. Die Yamanaka seufzte laut auf und sah wieder zum Himmel empor. “Ich habe Brustkrebs, Sasuke. Das ist los.“ ~*~ Bäm! Geschafft. Das 2te Kapitel ist fertig und ich bin irgendwie sehr zufrieden damit xD Auf einmal hat es mich so gepackt dieses Kapitel zu schreiben und ich konnte nicht mehr aufhören. Fehler dürft ihr gerne behalten. Ich werde das Kapitel nochmals morgen durchgehen. Und ich wollte es euch auch nicht vorenthalten... da ich auch wissen will, wie ihr es findet :D Ich hoffe ich habe alles "Medizinische" gut hinbekommen (: Ist etwas her, seit ich das Thema durchgenommen hatte.) Ne Mammographie ist ein Ultraschall der Brust und eine Biopsie ist eine Gewebeprobeentnahme, um diese Proben dannach mit dem Mikroskop zu untersuchen-> also die Krebszellen. Zytostatika sind Medikamente zur Krebsbehandlung. Nun ja. xD Bei Fragen oder Anmerkungen melden. x) Und jaaa... Sakura steht mit Gaara in Kontakt. Hihi. Mies. Ich weiß (: Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen (: Kapitel 3: Beautiful Tragedy ---------------------------- Beautiful Tragedy ~*~ Langsam, aber dennoch in stetigen Schritten ging die Sonne über New York auf. Schickte ihre Strahlen durch die vereinzelten, dunklen Straßen und jagte die Nacht fort. Vertrieb all die Dunkelheit und machte platz für freudige Energien. Da es noch sehr früh war, vielleicht gerade mal sechs Uhr in der Morgenstunde, befanden sich wenige Leute auf den Straßen. Einige von diesen liefen aus einem riesigen Gebäude, voll gepackt mit Koffern und Taschen. Mit freudigem Gesicht und strahlenden Augen. Einen Flug heil überstanden, eine Reise zuvor angetreten und nun wieder Zuhause. Genauso wie Gaara Sabakuno, der zwei Koffer mit sich trug und mit langsamen Schritten das Gelände des Flughafens verließ. Fast sehnsüchtig streifte er mit einem raschen Blick seine Umgebung und ein wehmütiges Lächeln verschönerte seine ohnehin fast perfekten Gesichtszüge. Sein Haar stand wirr ab, was er selbst zu verschulden hatte, da ihn ein unruhiger Schlaf im Flugzeug eingeholt hatte und seine Augen waren leicht glasig angehaucht. Er hatte seine Tour durch Städte und Länder vorzeitig abgebrochen, seine Kollegen alleine gelassen und war zurückgekehrt. Die Sehnsucht hatte ihn getrieben und innerlich verfluchte er sich für solch eine Schwäche, doch was sollte man schon dagegen ausrichten? Das Herz bestimmte nun einmal über die Gefühlslage eines Menschen und schickte die Logik fort. Einfach so. Seufzend stellte er seine Koffer ab und entzündete sich eine Zigarette. Fast sehnsüchtig zog er an dieser und stieß den Rauch langsam und genießerisch aus. Er wollte etwas Zeit vergehen lassen, ehe er sich in seiner alten Wohnung niederließ und den Schlaf suchte. Falls er diesen überhaupt bekommen sollte. Ständig drehten sich seine Gedanken um eine Person, raubten ihm den Schlaf, seine Sinne und zerstörten sein logisches Handeln. Er hätte so viele wunderschöne Frauen für eine Nacht haben können, doch spätestens nach den ersten Küssen und Berührungen machte ihm sein Herz einen Strich durch die Rechnung und blendete ein Gesicht in seinen Gedächtnis ein. Er war fast süchtig nach dieser Schönheit, die sich ständig in seinem Kopf befand und er wusste einfach nicht wieso. Sie kannten sich kaum, hatten nur kurze Gespräche geteilt, Küsse ausgetauscht. Sonst war da nichts! Rein gar nichts… Doch trotz all dem, konnte Gaara Sabakuno sich nicht gegen sein Herz wehren. Es erschien ihm zwar lächerlich, doch was konnte er schon ausrichten? Er wusste nur, dass er sie wieder sehen wollte. Möge kommen was wolle. Und genau aus diesem Entschluss heraus, schnippte er seine Zigarette fort, nahm seine Koffer zur Hand und machte sich mit langsamen und gelassenen Schritten auf dem Weg zu seiner Heimat. Seiner Wohnung und Eigentum. Er würde sich schlafen legen, wirr träumen und anschließend voller Hoffnung aufstehen. Auch wenn es so klang, als wäre er ein Jugendlicher, der vernarrt in seiner ersten großen Liebe war, konnte er nichts dagegen tun. Er belächelte seine Gedanken nur. Er, Gaara Sabakuno, würde sich auf dem Weg machen und ein Gespräch mit ihr führen. Mit ihr: Sakura Haruno. ~*~ Ino Yamanaka fröstelt etwas und zog sich eine warme Decke etwas fester um ihren Körper. Ihre Augen konnten deutlich dunkle Konturen vorweisen und dennoch erstrahlte sie in gewohnter Schönheit. Sie befand sich auf dem Balkon von Sasuke Uchiha, welcher neben ihr saß und genüsslich an seinem Bier nippte. Sie selbst hielt ebenfalls eine Flasche in der Hand und lächelte leicht, etwas zweifelnd, nahezu verwirrt und dennoch irgendwie frei. Seltsam, was Alkohol für eine Wirkung auf den Körper hatte. Kurz nachdem Sasuke sie gefunden und ihr Halt gespendet hatte, war er mit ihr losgezogen. Von Kneipe zu Kneipe und hatte mit ihr Smalltalk gehalten. Nicht ihr niederschmetterndes Problem angesprochen, sondern einfach abgelenkt. Es tat gut und es hatte geholfen es für einen Moment zu vergessen, einfach nur die Freiheit und Unbeschwertheit zu genießen. Und nun saßen sie auf Sasukes Balkon und betrachteten sich den Sonnenaufgang. Fast friedlich und sorglos. So als ob nichts geschehen wäre. Einfach so, als ob noch alles okay wäre. Jedoch wusste die Yamanaka tief in ihrem Inneren, dass es nun einmal nicht so war und irgendwie konnte sie sich auch nur allzu gut vorstellen, dass Sasuke trotz allem das Gespräch suchen würde. Langsam nahm sie den letzten Schluck aus ihrem Bier und stellte es anschließend zur Seite. Es war schön, wie der Alkohol in ihrem Körper waltete und ihre Gedanken vernebelte. Jedoch nicht ganz. Sie vergaß die eine Sache nicht und irgendwie machte sich der Drang bemerkbar, nun sofort über dieses Thema zu reden. Die menschlichen Bedürfnisse waren wirklich sehr seltsam und kaum zu verstehen. „Es ist schon seltsam, wie einen das Leben so spielt. Anfangs ist alles perfekt und plötzlich fällst du in ein schwarzes Loch und alles scheint vorbei zu sein. Auf einmal ist alles anders und man befindet sich in einer Zone, in der man sich gefangen fühlt und nicht weiter weiß“, begann die Yamanaka sachte und kicherte leise auf. Ob es an ihrer Hysterie lag oder an dem Alkohol, der noch immer durch ihren Körper seine Bahnen zog, konnte sie nicht so recht benennen, doch wen interessierte so etwas schon… „Ich weiß. Es klingt vielleicht etwas weit hochgehoben und viel zu poetisch…aber irgendwie ist es mein voller ernst.“ Unsicher schielte Sasuke zu ihr hinüber und stieß langsam seine überschüssige Luft aus. So wie Ino da saß und zum Himmel hinaus starrte, sah sie sehr verletzlich aus und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. So ein Schicksal hatte niemand verdient und der Drang ihr zu helfen, machte sich bemerkbar. Und so verließ ein kleines Räuspern seine Lippen, ehe er seine Stimmbänder vibrieren ließ, um etwas zu erläutern. „Du siehst alles viel zu negativ. Natürlich ist es ein schweres Schicksal, was dich nun eingeholt hat, doch du solltest nicht aufgeben. Nicht jetzt. Wer weiß, was du für Chancen hast? Das Leben ist nicht so schnell vorbei. Du musst kämpfen und ich weiß, dass du das kannst.“ Ein seichtes Lächeln spiegelte sich auf Inos Lippen wieder und sie drehte ihren Kopf zu dem Uchiha. „Nun ja. Vielleicht hast du Recht, dass man kämpfen muss und alles. Aber gerade fühle ich mich alles andere als stark… „, Ino stoppte in ihren Erzählungen, als ihr Handy anfing zu klingeln. Unsicher nahm sie es an sich und starte auf den Display. Kiba. Sofort verflog ihr seichtes Lächeln und machte einer traurigen Miene platz. Sie hatte Kiba nur gesimst, dass sie über Nacht wegbleiben würde und dieser Anruf, den er tätigte, war der 20. Was er wohl dachte? Seine Freundin verbrachte die Nacht nicht bei ihm, ging auf keine Anrufe ein. Eine Frage, auf die sie keine Antwort finden wollte. „Ist es Kiba?“, kam die Frage von Sasuke und riss Ino somit aus den Gedanken. Zaghaft nickte diese und seufzte schwer. „Er weiß von nichts….“, ihre Stimme brach ab und ihre Augen wurden glasig. Fragen durchbohrten ihre Gedankengänge. Fragen, an die sie niemals denken wollte. Wie würde Kiba ihre Diagnose aufnehmen? Würde er ihr zur Seite stehen? „Er macht sich sicher Sorgen“, gab Sasuke zu bedenken und Ino nickte daraufhin nur. „Ja, aber ich habe Angst vor seinen Reaktionen. Was ist, wenn er nicht so reagiert, wie ich erhoffe? Was ist, wenn er zusammenbricht… ich weiß nicht wie ich reagieren soll… ich…“, sie brach wieder ab und schüttelte den Kopf. Tränen bahnten sich langsam über ihre blassen Wangen. „Ich möchte nicht, dass sich jemand um mich sorgt. Ich möchte einfach nur, dass alles okay ist. Das es mir gut geht!“ Plötzlich vernahm die Yamanaka ein Rascheln. Sasuke war aufgestanden, hatte sich vor sie gekniet und ihre Hand in die seine gelegt. Seine tiefen schwarzen Augen musterten sie besorgt und seine Stimme klang ruhig und melodisch, als er anfing zu sprechen. „Ich kenne Kiba zwar nicht so gut wie du, aber ich weiß, dass er zu den Menschen steht, die er liebt. Er würde sie niemals in Stich lassen und am aller wenigsten dich, weil er dich unendlich liebt. Er hat einen sehr starken Charakter. Ich bin mir sicher, dass er dir eine sehr große Hilfe ist, wenn du ihn einweihst. Was du auch unbedingt tun solltest…“, mit jedem seiner Worte wurde er leiser und Inos Augen größer. Was Sasuke von sich gab, war völlig neu für sie. So liebevoll und besorgt. So kannte sie ihn einfach nicht. „Ich habe aber Angst“, flüsterte sie leise und sah ihm scheu in die Augen. „Ich kann das nicht...ich weiß nicht wie.“ „Ich weiß, dass du die richtigen Worte finden wirst, wenn du ihm erst einmal gegenüber stehst. Du musst einfach nur deinen Mut wieder finden und ihm alles erklären. Du bist stark. Du schaffst das.“ Ino schluckte schwer und nickte leicht, flüchtig, sodass man es fast nicht mitbekam. Sasuke hatte so Recht. Kiba würde angemessen reagieren. Er war ihr Freund und ein herzensguter Mensch. Wie konnte sie an ihm zweifeln? Sie würde es schaffen, ihren inneren Schweinehund zu überwinden und ihm ihr Leid mitzuteilen. Sie müsste nur jetzt aufstehen und Sasukes Wohnung verlassen. Sich Kiba und seine Fragen stellen. Ihm Antworten geben. „Es stimmt was du sagst“, murmelte sie leise und entzog ihm ihre Hand. Etwas unbeholfen wickelte sie sich aus ihrer Decke und stand auf. „Ich werde mit ihm reden. Ich muss…“ Sasuke stand nun ebenfalls auf und nickte ihr zu. „Natürlich“, murmelte er leise und schloss kurz die Augen. „Er wird dir zur Seite stehen.“ „Ich weiß“, antwortete Ino sofort und ihre Stimme klang wieder selbstsicher. „Er wird für mich da sein…“ Abermals klingelte ihr Handy und ein Stich ging durch ihr Herz. Es war wieder Kiba. „Ich sollte nun auch los. Er hat sich sicher Sorgen gemacht.“ Zügig überbrückte sie einige Meter, um Sasuke einen Kuss auf die Wange zu drücken. „Ich danke dir. Du hast mir wirklich geholfen… auf einer seltsamen Art und weise aber dennoch… es hat Wirkung gezeigt.“ Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und wollte den Balkon schon verlassen, jedoch wurde sie von Sasuke aufgehalten. „Denk bitte daran, Sakura ebenfalls aufzuklären. Sie ist deine beste Freundin…“ Einfache Worte, die die Yamanaka verunsicherten. „Natürlich“, murmelte sie leise und verschwand schnell, fast lautlos und flüchtig vom Balkon. Irgendwo, tief in Sasukes Inneren, wusste er, dass Ino sich schwer mit diese Sache tun würde. Sakura würde definitiv nicht so schnell davon erfahren. ~*~ Erschöpft trug Sakura einige Einkäufe durch die belebten Straßen. Es war gerade mal früher Morgen und schon hatte sie Stress. Einkäufe mussten erledigt werden, die Wohnung gesäubert und schlussendlich musste der Spätdienst angetreten werden. Manchmal schlich sich die Frage in ihren Kopf, ob der Beruf wirklich der richtige war – bei so wenig Freizeit. Doch schnell verwarf sie den Gedanken, denn in diesem Job ging sie einfach auf. Schnurstracks versuchte sie einigen Menschen auszuweichen – die Straßen waren einfach zu belebt- um schlussendlich zu ihrer Wohnung zu gelangen. Weit hatte sie es nicht mehr, denn sie konnte schon von weitem ihre Haustür ausmachen. Ein erleichtertes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Endlich würde sie die schweren Lasten loswerden. Schnell verdoppelte sie ihre Geschwindigkeit, doch nicht für lange, denn etwas erweckte ihre Aufmerksamkeit. Ihre Schritte wurden immer langsamer, bis sie dann stehen blieb. Ihre Augen hafteten auf eine Person, die sich langsam zu ihr umdrehte und ihr seltsam bekannt vorkam. Diese rötlichen Haare, diese zarte und doch muskulöse Statur, einfach das gesamte Auftreten. Sie kannte ihn und es ließ ihr Herz schmerzen, als ihr es wirklich klar wurde. Klar, wer sich nun vor ihr befand und sie mit einem leichten, fast nicht erkennbarem Lächeln ansah. Ihr schmerzendes Herz klopfte sofort einige Takte schneller und ihr Mund öffnete sich zunächst sprachlos. Ihre Augen wurden größer und ihre Einkaufstaschen erzitterten durch ihren verspannten Körper. “Gaara…“Fast lautlos verließ sein Name ihre Lippen. Der Genannte nickte ihr kurz zu, ehe er auf sie zuging, ihr einen Kuss auf die Wange gab und ihr die schweren Einkaufstaschen abnahm. „Ich werde dir helfen, sie hoch zu tragen“, war sein einziger Kommentar dazu. Sakura sah ihn nur mit gerunzelter Stirn an und blieb stehen, als er schon auf dem Absatz kehrt machte, um zu ihrer Wohnungstür zu gehen. In ihrem Kopf ratterte es und ihr Herz klopfte viel zu schnell. Was machte Gaara wieder hier? War er nicht auf Reisen gewesen? Sollten diese schon so schnell vorbei sein? Als Gaara bemerkte, dass Sakura keinen einzigen Schritt wagte, drehte er sich um und musterte sie fragend. „Was ist los?“, fragte er leichthin. „Was los ist?“, wiederholte Sakura sofort und ihre Stimmte triefe vor leichter Ironie, vielleicht steckte auch eine leichte Abneigung darin, vielleicht aber auch das genaue Gegenteil. Sie konnte ihre eigenen Gefühle nicht so ganz einschätzen. Sie befeuchtete ihre Lippen und erhob abermals ihre Stimme. „Du stehst hier plötzlich vor meiner Tür und tust so, als ob nichts passiert wäre… ich… was machst du hier?“ “Ich wollte dich nur einmal wieder sehen. Nach so langer Zeit.“ Wumm. Es traf sie wie ein harter Schlag ins Gesicht. Diese Erkenntnis, die sie nun bei seinen Worten traf war so stark schmerzend. Er wollte sie nach all dem wieder sehen. Einfach so, obwohl sie ihn verletzt hatte. Immer wieder aufs Neue. War er denn verrückt? „Mich sehen…“, murmelte sie und sprach direkt danach wieder in normaler Lautstärke weiter. „Du hast die Tour also beendet und bist nun hier…“ „Abgebrochen“, erklärte Gaara ihr sofort. „Ich habe die Tour abgebrochen. Es gab dort nichts, was mich halten konnte. Ich werde mir nun andere Ziele setzten. Aber genug davon. Wie wäre es, wenn wir in deiner Wohnung weiter reden würden?“ Unsicher nickte Sakura und ging fast mechanisch voran. Öffnete die Tür und trat hinein. Gaara folgte ihr leise. In dem Kopf der Haruno wirbelten tausende Gedanken umher. So viele Gedanken, dass diese sie benebelten- fast so als wäre sie betrunken. Ihr Taktschläger klopfte noch immer viel zu schnell und ihre Beine zitterten. Sie war furchtbar nervös und genau diese Kleinigkeit konnte sie sich nicht erklären. Gaara war plötzlich wieder in New York und das ließ ihre kleine Welt in das Chaos versinken. Wie unfair das Leben doch manchmal spielte. Unglaublich…. Gaara stellte die Einkäufe auf den Küchentisch ab und sah sie fragend an. Sakura, die dies erst etwas später bemerkte, wies ihn an, sich auf das Sofa zu setzten, was der Rothaarige auch tat und folgte ihm danach mit einer Wasserflasche und zwei Gläsern. Kaum waren die Gläser eingegossen, erhob Sakura ihre Stimme. „Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du wiederkommst? Du hast mir doch geschrieben.“ „Nenne es einfach einen Überraschungseffekt“, murmelte Gaara leise und nahm sich etwas von dem Getränk. Zaghaft nickte die Haruno daraufhin nur und starrte gedankenverloren zu Boden. Sofort nahm die Stille beide ein, welche alles andere als angenehm war. Was sollte man auch in so einer Situation erwähnen? Jedes einzelne Wort erschien so seltsam überflüssig. Und doch musste man diese Stille zerstören. Schnellstens! Und wie konnte man die tiefe Stille am besten verschwinden lassen? Mit Smalltalk natürlich und genau deswegen fingen beide ein einfaches und definitiv überflüssiges Gespräch an. Einfach der lieben Normalität wegen. ~*~ Fast lautlos schloss sich die Haustür hinter Kiba und etwas verärgert, sorgvoll und nervös betrat er die Wohnung. Sein Blick schweifte umher, einfach um festzustellen, ob er jemand Wichtigen ausmachen konnte. Jemanden, um den er sich gesorgt hatte. Er musste nicht allzu lange suchen, denn seine Geliebte war dort, wo sie immer war, wenn sie nachdachte. Auf der Fensterbank, den Kopf gegen das Fenster gelehnt und den Blick der weiten Ferne gerichtet. Da es spät am Nachmittag war, war der klare Himmel im sanften Rot getränkt und ließ etwas von dem wunderschönen Farbspiel in das Wohnzimmer hinein. Alles in einem sah Ino, wie sie dort so saß, gefangen in den betörenden Farben, einfach wunderschön aus. Ein leises Räuspern verließ Kibas Lippen, um der Yamanaka zu verdeutlichen, dass er sich in der Wohnung befand. Wie erwartet sah diese leicht erschrocken auf und sofort legte sich ein leichtes und anmutiges Lächeln auf ihre Lippen. „Kiba.. ich habe auf dich gewartet. Wo warst du?“, flüsterte sie schon fast und strich sich nervös durch die Haare. „Ich habe die gesamte Nacht auf dich gewartet“, brummte dieser jedoch als Antwort und lehnte sich gegen die Wand. Er wusste selbst nicht, wieso er solch einen anklagenden Ton gewählt hatte. Traurig sah Ino zu Boden und biss sich auf die Unterlippe. Mit so einer Reaktion hatte sie gerechnet. Es war absolut natürlich, dass er seine wütende Seite zeigen würde. So klar... „Es tut mir leid, Kiba. Es hatte seine Gründe. Ich…“, fing sie an, jedoch wurde sie von dem Inuzuka unterbrochen. „Gründe? Nun da bin ich mal sehr gespannt.“ Seine Stimme triefte nur so vor Spott und die blonde Schönheit zuckte erschrocken zusammen. Damit hätte sie nun doch nicht gerechnet. „Bevor du aus der Haut fährst, lass es mich bitte erklären. Es ist nicht so wie du denkst…“ Doch kaum waren diese Worte ausgesprochen, bemerkte Ino, welch eine Bedeutung diese hatten. So fingen doch immer die Sätze an, wenn man etwas ausgefressen hatte. „Natürlich“, murmelte Kiba sarkastisch. Er selbst konnte sich seine Gefühlslage nicht erklären. Anfangs war er einfach nur glücklich gewesen sie gesund in der Wohnung vorgefunden zu haben doch dann, ganz plötzlich und ohne jegliche Ankündigung, hatte die Wut ihn erfasst und leitete ihn nun. Vielleicht war diese elektrisierende Wut mit der Enttäuschung zu erklären, die in eingeholt hatte, vielleicht aber auch mit dem Unwissen, welches in ihm steckte. Er wusste nicht, weshalb seine Freundin eine gesamte Nacht einfach fort war. Ohne eine Erklärung. Ino schluckte schwer und stand langsam auf. Ihre Beine zitterten leicht, als sie langsam auf ihn zuging und schlussendlich vor ihm stehen blieb. Ihre gesamte Haltung war angespannt und ihre Stimme hörte sich sehr schwach an, als sie das Wort erhob. „Lass es mich bitte einfach erklären.“ Kiba musterte zu erst noch etwas mürrisch, doch dann nach einiger Zeit nahm sein Gesicht weichere Züge an und er nickte knapp. Er würde sie erst erklären lassen – vielleicht steigerte er sich zu sehr in seinen eigenen Ideen und Vermutungen hinein. Vielleicht war ihr fortbleiben leicht zu erklären – vielleicht auch nicht. Er würde es nicht herausfinden, wenn er sie nicht sprechen lassen würde. Aufregen, falls überhaupt nötig, könnte er sich später immer noch. Ino versuchte ein Lächeln zustanden zu bringen, was ihr jedoch misslang. „Danke“, hauchte sie und sah zu Boden. Nun fing der schwierigste Teil an. Sie musste sich Kiba erklären. Stark sein. Einfach stark sein. Das war nun das wichtigste. Sie durfte nun nicht so leicht aufgeben. Sie war eine Kämpfernatur. Eine Löwin mit Herz. „Höre mir bitte bis zum Schluss zu. Bitte!“, flehte sie schon fast und sah dann langsam auf. Suchte in seinen Augen Reaktionen, doch in seinen Seelenspiegeln war nicht viel zu erkennen. Vielleicht ein wenig Wut vermischt mit der bitteren Enttäuschung. Sie konnte es nicht genau erkennen, doch im Moment war dies doch unwichtig… Unsicher befeuchtete Ino ihre Lippen und nestelte an ihrem Oberteil herum. Nun kam die Stunde der Wahrheit. Noch einmal holte sie tief Luft, ehe sie ihn direkt und mit entschlossenem Ausdruck ansah. „Ich war die Nacht über bei Sasuke“, sprach sie schnell aus und bemerkte, wie sich Kiba augenblicklich verspannte. Ja, sie spürte schon fast die elektrisierende Wut, die in ihm herrschte, weswegen sie schnell weiter sprach. „Er hat mir geholfen, mich abgelenkt. Ich brauchte seine Unterstützung in dieser Nacht.“ „Was für eine Unterstützung?“, brachte Kiba gepresst hervor. Er hatte ihr versprochen nicht aus der Haut zu fahren, weswegen er sich nun zusammen riss. Extrem zusammen riss. „Ich habe ein Problem mit dem ich einfach nicht zu dir kommen konnte. Ich hatte Angst es dir zu sagen, doch nun… Ich möchte es dir sagen. Ich kann das alles nicht ohne dich schaffen. Ich brauche dich“, murmelte sie leise und blickte zu Boden. Das Atmen viel ihr auf einmal so schwer und ihr Herz pochte viel zu schnell. Nun kam der Augenblick, indem sie seine Welt zerstören würde. Zaghaft sah sie auf und suchte Kibas Blick, in welchem Unwissen, Wut und nun auch Angst lag. Unsicher führte sie ihre Hand zu seiner Wange, strich dort vorsichtig drüber und schluckte nochmals schwer. “Ich habe Brustkrebs.“ Kaum waren diese Worte ausgesprochen, ging alles sehr schnell. Kibas Knie gaben nach und er ging kraftlos und mit Ino, die ihre Arme sofort um ihn geschlungen hatte, zu Boden. Seine Gefühlswelt wirkte wie ein tosender Sturm. Alles ging viel zu schnell, war verwirren, verworren und einfach zu stürmisch. In dem Moment, als Ino die harten, aber dennoch wahren Worte ausgesprochen hatte, war eine Welt für ihn zusammen gebrochen. Wie würde es nun weiter gehen? ~*~ OMG. Ja. Endlich geht es mal weiter. ._. Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat... und eine Besserung wird es auch nicht geben. Alle meine Storys werden nun so ihre Zeit brauchen, da ich wenig Zeit zum schreiben habe. Stecke nun einmal im Examensstress und naja. Geht vor, was (; Und nun zu dem üblichen Bla Bla. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Ich hab zwar schon mal drüber geschaut, werde es aber nochmla durchgehen. Vill. befinden sich noch einige kleine Fehler dadrin (: So und nun Schluss und noch eine wunderschöne Woche Kapitel 4: Everything you want ------------------------------ Everything you want ~*~ Der umbarmherzige Regen hatte New York heimgesucht und prasselte gnadenlos auf die riesige Stadt nieder. Hinterließ tiefe Seen der stillen Trauer und eine Spur von Melancholie. Seltsamerweise gefiel Hinata genau dieser Regen. Er löste eine nachdenkliche Stimmung in ihr aus und beruhigte sie trotz allem irgendwie. Es war komisch so zu empfinden, doch was machte dies schon aus? Sie war schon immer ein Mensch gewesen, der einfach anders war. Anders als die meisten anderen Frauen in ihrem alter. Unscheinbar, still und zurückhaltend. Sie kam mit diesen Eigenschaften sehr gut klar – eigentlich. Wäre da nicht ein blonder Chaot, der das genaue Gegenteil von ihr war und ihr einfach das Herz geraubt hatte. Ein lautes Seufzen verließ ihre Lippen, als sie an den Uzumaki dachte und ihre Augen verloren kurz ihren wunderschönen Glanz. Das Leben war nicht fair und diese Erkenntnis hatte sie schon seit langer, langer Zeit. Sie wäre gerne etwas lebhafter und selbstbewusster. Hätte lieber blonde Haare anstatt ihre langweiligen Schwarzen. Wäre lieber groß und gut gebaut anstatt klein und zierlich zu sein. Sie würde lieber so aussehen und so vom Charakter her sein wie ihre neue Arbeitskollegin Emily, doch dies blieb ihr verwehrt. Den Charakter konnte man nicht so einfach ändern und das Äußerliche ebenso nicht. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als still vor sich hinzu leiden und so zu bleiben, wie sie war. Eine schüchterne, unscheinbare Frau. Das würde wohl das Beste sein. Langsam wurde ihr Blick wieder klar. Sie fand viel zu schnell in die Realität zurück und widmete schnell ihre Aufmerksamkeit ihrer besagten Kollegin, welche einen roten Regenschirm über sie beide hielt und sich suchend umsah. „Immer ist er zu spät. Wie sollte es auch anders sein“, murmelte die Blondine vor sich hin und lächelte Hinata daraufhin entschuldigend an. Wer er war, wusste die Uchiha nicht, doch nun stand sie hier, um genau diesen Mann kennen zu lernen. Emily bestand- nach kurzer Kennlernphase wohl bemerkt- darauf, dass Hinata den Mann kennen lernte, der Emily praktisch nervös machte. Ständig war sie auf der Arbeit am schwärmen von seinem tollpatschigen Charakter und der Uchiha kam es schon fast so vor, als würde Emily von Naruto sprechen, doch dies wäre absurd. Solche Zufälle gab es nicht! Plötzlich erhellte ein Blitz den Himmel und Emily zuckte daraufhin erschocken zusammen. „Ich hasse Gewitter“, brachte sie schrill heraus und umfasste mit ihrer noch freien Hand die von Hinata. Die Uchiha lächelte daraufhin nur leicht. „Keine Angst. Es war doch nur ein kleiner Blitz- das geht sicher wieder vorbei.“ Unsicher nickte Emily daraufhin und versuchte dann ein Lächeln zustande zu bringen. „Natürlich. Aber vielleicht sollte ich den Schirm doch lieber abspannen“, murmelte sie und vollzog ihre angekündigte Tat sogleich. Nachdem sie den Schirm verstaut hatte, zog sie sich die Kapuze ihrer dunklen Jacke über den Kopf und lächelte Hinata entschuldigend an, welche nun ohne jegliche Art von Schutz im Regen stand. Hinata ließ ein fast lautloses Seufzen ertönen und starrte zu Boden. Beobachtete, wie der Regen auf ihren Schuhen prasselte und wie sich eine kleine Pfütze bildete. Es war wahrlich ein Mistwetter. Ein wunderschönes Mistwetter. Noch ehe sie ihre absurden Gedankengänge belächeln konnte, ertönte ein erfreuter Schrei seitens Emily und Hinata zuckte kurz zusammen. Verwirrt blinzelte sie zu ihrer Kollegin und sah ihr dabei zu, wie diese auf und ab hüpfte. Wie sich ein wunderschönes Lächeln auf ihre Lippen legte und ihre Augen anfingen zu strahlen. Emily wirkte verliebt – verknallt. Anfänge der Liebe. Was auch immer. Eigentlich war es ihr egal und sofort schämte sich die Uchiha für ihre Gedanken. Sie war nicht so ein Mensch. Sie gönnte anderen auch etwas. Sie war doch eine gute Seele. Also wirklich. “Naruto!“ Dieser Name. Das war sein Name. Das durfte und konnte nicht sein. Es war absurd. Emily hatte gerade nicht den Namen Naruto verwendet. Bitte nicht… Ängstlich und mit klopfenden Herzen sah Hinata auf und ihr Taktschläger erstarrte. Hörte kurzweilig einfach auf zu klopfen. Raubte ihr den wertvollen Atem, klaute ihr den Glanz aus den Augen und ließ sie noch blasser als zuvor werden. Ihr Herz schien in tausende Teile zu zersplittern und ihre Seele zu Eis gefrieren. Es war doch wirklich Naruto Uzumaki, welcher auf die beiden Damen zuschritt und ihnen lächelnd zuwinkte. Mechanisch und wie in Zeitlupe bekam sie mit, wie Naruto ihre Kollegin umarmte und sie strahlend betrachtete. Schmerzhaft musste sie feststellen, dass sie sich beide gegenseitig anstrahlten. Sie waren froh sich zu sehen. Es tat weh. So verdammt weh, doch sie durfte sich nicht von ihren Gefühlen leiten lassen. Noch nicht. Plötzlich verlief die Welt wieder in normaler Geschwindigkeit. „Hinata, das ist Naruto Uzumaki. Naruto, dass ist Hinata Uchiha, meine Arbeitskollegin“, machte Emily die beiden bekannt, doch noch ehe irgendwer das Wort wieder erheben konnte, tat Hinata dies. Mit einer seltsam schnippischen Stimmlage und mit viel zu trüben Augen. „Ich weiß Emily. Ich kenne Naruto bereits.“ Und spätestens zu diesem Zeitpunkt, wusste Hinata genau, wieso sie so wie Emily sein wollte, denn diese bekam alles und sie selbst eben nicht. Wie Fatal. ~*~ Es war entspannend, so wie der Regen auf einem Pavillon niederprasselte und leise Musik ertönen ließ. Wie die leichte Briese des Windes eine Gänsehaut verursachte und der makellose Duft nach Regen in die Nasen hinein drang und dort das Gefühl des Wohlbefindens und der Geborgenheit weckte. Ino Yamanaka fühlte sich gerade sehr wohl – wenn man all das, was sie eigentlich sehr bedrückte ausblendete und den Moment genoss. Das Hier und Jetzt lebte und nicht an Morgen dachte. Sie benötigte etwas Normalität und diese gönnte sie sich mit ihrer besten Freundin Sakura. Sie beide saßen in einem Pavillon der zu einem Park von New York gehörte und starrten aus diesem hinaus, lauschten dem Klang des Regens und genossen die stille Zweisamkeit. Noch immer hatte Ino es nicht geschafft Sakura von ihrer Krankheit zu berichteten. Es war schon bei Kiba schwer genug und kaum zu ertragen gewesen- wie sollte es dann bei Sakura sein? Kiba hatte ein langes Gespräch benötigt, Umarmungen, Fürsorge und die Normalität, die ihm Hinata entgegen bringen konnte. Wieso sollte sie selbst also nicht auch einen Nutzen aus ihrer besten Freundin ziehen? Sie wusste, dass diese Gedankengänge wahrlich Hirngespinste waren und äußerst gemein für Sakura, doch sie konnte sich diesen nicht entwinden. Solange sie nur gedacht und nicht laut ausgesprochen wurden, war doch alles okay. So war zumindest ihr empfinden. „Ich treffe mich heute Abend mit Gaara zum Essen“, ertönte urplötzlich Sakuras Stimme und Ino sah leicht verwirrt zu ihrer besten Freundin. Diese Erkenntnis war neu. „Wie? Mit Gaara?“, ihre Stimme zitterte leicht und ihre Augenbrauen waren fragend zusammengezogen. Sakura nickte knapp. „Er hat mich urplötzlich besucht, wir haben etwas geredet und nun wollen wir zusammen essen gehen und ganz ehrlich. Irgendwie freue ich mich…“ Sakuras Stimme wurde immer leiser, bis sie nur noch ein kleiner Hauch war. „Und was ist mir Sasuke?“, schoss es sofort aus Inos Mund, was sie auch sofort bereute, doch Sakura ließ sich nicht beirren oder verunsichern. „Ich weiß es nicht. Ich warte schon so lange auf eine Reaktion von ihm, doch es kommt nichts. Schon so lange lebe ich neben ihm als Freundin, doch ich will nun mal mehr. Ich will glücklich werden und kann nicht ewig warten… ich will nicht mehr alleine sein.“ Ino holte einmal tief Luft und stützte ihr Kinn am Knie ab. Ihren Blick ließ sie über den Park schweifen und die Gedanken holten sie ein. Einerseits verstand sie Sakura. Diese hatte keinerlei Verlangen mehr auf etwas zu warten, was noch so weit entfernt schien, doch wenn sie Sasukes Verhalten der Haruno Gegenüber betrachtete, konnte es doch nicht mehr so weit sein, oder? Er sorgte sich immer um Sakura und verbrachte so viel Zeit wie es ihm nur möglich war mit ihr. Sein Verhalten ihr gegenüber war so anders geworden, eine kleine Drehung war vollzogen worden und vielleicht war es die richtige. Die, die in die richtige Richtung führte. Da durfte Sakura doch nicht auf einmal die Schritte verlangsamen. Es war ein Fehler. „Ich kann dich sehr gut verstehen, doch bist du dir sicher, dass es eine gute Idee ist? Weiß Sasuke schon davon?“, fragte die Yamanaka daher nach. Sakura ließ ein leises Lachen ertönen und strich sich fahrig und auch irgendwie nervös durch die Haare. „Denkst du ich wäre verrückt? Er hat schon ein sehr abnormes Verhalten gezeigt, als er nur Gaaras Karte entdeckt hat. Ich werde ihm dann nicht noch ein Stück Fleisch vor die Füße schmeißen.“ „Denkst du wirklich, dass dein Handeln richtig ist?“, fragte die Yamanaka leise und schloss die Augen. „Freunde sollten schließlich immer ehrlich zu einander sein.“ Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, wurde ihr schmerzlich bewusst, dass sie sich selbst nicht daran hielt. Ihr Herz schien kurzweilig anzuhalten, um daraufhin wieder in einem normalen Takt weiter zu schlagen. „Ja, aber wenn man jemanden durch die Wahrheit verletzt…“, murmelte Sakura leise und ihre Stimme klang nun alles andere als sicher. Zweifelte sie schon? Ino musterte sie und nachdenklich runzelte sie die Stirn. „Denkst du denn, dass ein Treffen mit Gaara ihn verletzten könnte? Ich meine… es würde doch bedeuten, dass du ihm nicht egal bist.“ Als Sakura die Yamanaka nur verunsichert musterte und sich über ihre zarten Lippen leckte, setzte Ino noch einen weiteren drauf: „Vielleicht ist er auch langsam bereit das einzugehen, was du dir schon so lange gewünscht hast.“ Nun schüttelte Sakura unwirsch ihren Kopf, sodass ihre rosa Haarmähne mit ihrem Kopf mitwippte. Auf einmal schien sie nicht mehr verunsichert zu sein, sondern eher verletzt und leicht wütend. „Es ist mir langsam egal, was Sasuke denkt. Ich werde ihm nicht ewig hinterher rennen!“ „Das ist eine reine Trotzreaktion, Sakura“, ließ Ino verlauten und erstarrte schon beinahe, als sie Sakuras wütenden Blick bemerkte. Wenn Blicke töten könnten, würde sie geschlagen zu Boden sinken, doch Gott sei dank, waren dies nur seltsame Sprüche. „Das ist keine Trotzreaktion. Ich werde nur nicht wie ein Hund auf ihn warten. Ich habe auch meinen Stolz. Verstehe doch“, zischte Sakura und setzte sich auf. „Natürlich hast du das. Keine Frage. Aber eines würde mich doch interessieren. Hast du Sasuke jemals wieder darauf angesprochen? Hast du vielleicht mal daran gedacht, dass der werte Herr Uchiha zu Stolz ist nun wie ein, mhm wie sagtest du noch? Ah. Wie ein Hund anzukommen und dich anzubetteln? Du kannst mir nicht sagen, dass du das erwartet hast.“ Stille Es herrschte eine abnormale Stille zwischen den beiden besten Freundinnen. Sie starrten sich nur wutentbrannt, mit einer gewissen Enttäuschung in den Augen an und schwiegen. Keine wagte es das Wort zu erheben. Niemand. Und irgendwann führte diese Stille dazu, dass Sakura auf dem Absatz kehrt machte, ihre Tasche vom Boden fischte und sich von dannen machen wollte. Und in diesem Augenblick wurde Ino bewusst, dass sie Sakura so nicht gehen lassen durfte. Sie hatte von der Wahrheit gesprochen. Von der Wahrheit, die man seinen Freunden mitteilen sollte. Sakura hatte es verdient, die Wahrheit zu erfahren. Egal was für einen bitteren Geschmack diese mit sich bringen würde. Mit neuem Mut getränkt stand Ino ebenfalls auf und umfasste mit einer enormen Schnelligkeit die Schulter von Sakura. „Warte eben. Ich muss dir noch etwas sagen.“ „Wenn es eine Entschuldigung ist, dann lass es mich hören“, murmelte die Haruno nur und blieb stumm stehen. Doch Ino dachte keinesfalls an eine Entschuldigung. „Nein, das wird es nicht sein, Sakura“, murmelte Ino daraufhin, „Es ist viel mehr etwas, was ich dir sagen muss. Ich kann es nicht weiter vor mir her schieben. Ich…“, doch noch ehe Ino weiter sprechen konnte, riss Sakura sich unsanft von Ino los und starrte sie nochmals wütend an. „Es ist egal Ino. Ich habe gerade keine Lust mehr, über irgendetwas mit dir zu diskutieren. Ich muss los. Gaara wartet auf mich.“ Und mit diesen Worten trat Sakura hinaus in den Regen und ließ Ino alleine im Pavillon stehen. Diese raufte sich wütend die Haare. Sie hatte total falsch gehandelt. Niemals hätte sie Sakura so auf die Palme bringen dürfen, doch nun konnte man auch nichts mehr ändern. Nun galt es einfach noch zu warten und zu hoffen, dass Sakura keine Fehler machen würde. ~*~ Trübselig saß Hinata auf einem Stuhl in der hauseigenen Küche der Uchihas. Ihre Laune war auf dem Nullpunkt und automatisch rührte sie mit einem Löffel in ihrem längst kalt gewordenen Kaffee. Die Sache mit Kiba und Ino hatte ihre Laune schon sinken lassen doch als sie dann Emily und Naruto gesehen hatte, war diese nun auf dem Gefrierpunkt. Vereist. Ihr Taktschläger war in tausende Scherben zersprungen und nichts konnte es heilen. So erschien es ihr im Moment. Am liebsten würde sie ihren besten Freund nun an ihrer Seite haben, doch dieser hatte genug Probleme. Er hatte selbst mit dem bittersüßen und doch bösen Schicksal zu kämpfen. Gerade dann, wenn man wirklich Beistand brauchte, wurde einem genau dieser verwehrt. Einem wurde die Tür vor der Nase zugeschlagen und man wurde in engen, stillen Räumen alleine gelassen. Vielleicht sah Hinata die ganze Welt nun zu negativ, doch sie hatte ein Recht darauf im Selbstmitleid zu versinken. Es war okay so. Üblich und total normal. Wenn man traurig war, durfte man solche Gedanken haben. Es war menschlich. „Hinata. Alles okay?“ Unsicher und verwirrt sah sie auf. Wer hatte sie aus ihrer Traumwelt geholt. So brutal und unnachgiebig? Nach mehrmaligem Blinzeln wurde ihr bewusst, dass sich ihr Bruder zu ihr gesetzt hatte und sie musterte. Sorge strahlte in seinen Augen auf und dies ließ ihr Herz fast zerschmelzen. Ihr Bruder sorgte sich um sie. Welch ein schönes Gefühl das doch war. Es ließ den dunklen Teil in ihrem Herzen kleiner werden. „Natürlich ist mit mir alles okay“, lies sie leise verlauten und sah wieder auf ihre Kaffeetasse. Natürlich würde sie Sasuke nichts von ihren Gefühlen gegenüber Naruto erzählen. Es kam ihr falsch vor, so zu empfinden. Schließlich sollte man nicht den besten Freund des Bruders lieben. Es war falsch. Jedoch waren ihre Gedanken sehr blauäugig. Schließlich konnte man sich nicht entscheiden, wen man liebte. Diese Dinge klärte allein das Herz ab. Der Verstand des Menschen spielte dabei nicht mit. „Ich kaufe es dir nicht ab“, murmelte Sasuke leichthin. „Du warst schon immer eine schlechte Lügnerin. Deine Wangen werden sofort rot und du schaffst es nicht mehr, deinem Gegenüber in die Augen zu schauen.“ Ertappt sah Hinata auf und seufzte laut. „Ich kann es dir nicht sagen. Du würdest es nicht verstehen.“ „Wer sagt das?“, konterte Sasuke sofort. „Ich verstehe dich sicherlich besser, als du denkst.“ Unsicher musterte Hinata ihren Bruder und strich sich fahrig durch die Haare. „Bitte quäl mich nicht so“, flüsterte sie. „Das werde ich nicht tun“, murmelte er, „Es geht um Naruto und seiner neuen Bekanntschaft. Emily, wenn ich mich richtig entsinne.“ Ertappt sah Hinata ihren Bruder an. Sie öffnete zaghaft ihren Mund, doch kein Ton verließ ihre Lippen. War sie wirklich so durchschaubar? Konnte man sie so leicht einschätzen? Da sie nicht fähig war, das Wort zu erheben, nickte sie nur stumm und lächelte gequält auf. Ihr Bruder kannte sie anscheinend zu gut, verstand sie und konnte in ihren Seelenspiegeln ihr Leid erkennen. Wie Fatal… „An deiner Stelle würde ich mal reagieren, sonst verlierst du ihn wohlmöglich“, ließ Sasuke plötzlich verlauten. Abermals sah Hinata unsicher auf und runzelte ihre Stirn. „Verlieren? Ich habe ihn noch nie im Leben besessen. Wir sind und waren immer nur Freunde.“ Sasuke ließ ein kurzes und raues Lachen ertönen, ehe er seine Schwester überlegen ansah. „Wenn du nur wüsstest. Ich kenne Naruto schon sehr lange und ich bin mir sicher, dass er nie ganz abgeneigt war. Doch wahrscheinlich hat deine…“, er konnte den Satz nicht beenden, denn Hinata mischte sich plötzlich ein. „Meine Schüchternheit hat ihn sicher immer verunsichert“, sprach sie mehr zu sich selbst, als zu ihrem Bruder. „Aber… aber wieso. Wieso….“, sie verstummte und sah auf den Tisch. Diese Worte, die Sasuke gesprochen hatte, ließen ihr Herz viel zu schnell pumpen. Es war fast so, als würde es ein Marathon veranstalten. In ihrem Bauch flatterten Schmetterlinge umher und das Gefühl der Hoffnung drang in ihrem Herzen hinein und ließ sie kurzzeitig ihre Sorgen vergessen. Es war ein wunderschönes Gefühl und doch wurde es viel zu schnell von dunklen Gewitterwolken verjagt. Sasuke hatte nie mit Naruto darüber gesprochen. Er hatte immer nur beobachtet und sich ein Urteil gebildet. Jedoch hatte er bei ihr mit seinen Vermutungen recht gehabt… Sollte sie hoffen können? Doch selbst wenn…Nun kannte Naruto Emily und gegen diese hatte die kleine Uchiha niemals eine Chance. Plötzlich ließ Sasuke ein Räuspern ertönen, welches Hinata aufsehen ließ. Ihr Bruder schob ihr einen Flyer zu und deutete darauf. „Vater veranstaltet doch diese Benefizgala. Naruto wird dort kellnern. Vielleicht ist es doch eine ganz gute Idee Vater und mir Gesellschaft zu leisten?“ Mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte Hinata den Flyer und ein fast lautloser Seufzer verließ ihre Lippen. Sie hielt einfach gar nichts von solchen Veranstaltungen. Die schicke Kleidung, die aufgesetzten Gespräche und all die Leckereien, die viel zu teuer waren. Das alles waren Dinge, denen sie gerne aus dem Weg ging, da sie die Einfachheit mochte, oder gar liebte. Doch hier ging es darum, mal wieder ein einfaches Gespräch mit Naruto führen zu können. Mit ihm in Kontakt zu treten und um zu schauen, in wie weit sich ihre Beziehung verändert hatte. Es galt nun zu kämpfen. Sollte sie es wagen? Ja oder Nein. „Ich weiß nicht so recht“, murmelte sie daher und strich sich durch ihre Haare. „Hast du etwa etwas zu verlieren?“, fragte ihr Bruder sofort. Etwas zu verlieren? Nein, eigentlich überhaupt nicht… Unsicher benetzte Hinata ihre Lippen mit etwas Feuchtigkeit. Es gab überhaupt nichts zu verlieren. Sie würde einfach ein normales Gespräch mit Naruto führen und selbst wenn dies nicht klappen sollte – sie könnte sich dann noch einen schönen Abend mit Sasuke und ihrem Vater machen. Eigentlich hatte die gesamte Sache nur positive Seiten. Und so fasste sie den Entschluss zu kämpfen. Die Rolle der schüchternen Verliererin abzulegen und im glänzenden Schein des Siegers zu kämpfen. Irgendwann einmal musste man schließlich anfangen für das, was man liebte zu kämpfen. Komme was wolle. Mit neuem Mut getränkt stand sie auf, lächelte ihren Bruder an und sagte:“ Ich werde Vater und dich begleiten. Danke!“ Mit diesen Worten beugte sie sich vor, gab Sasuke einen Kuss auf die Wange und verschwand aus der Küche. Sasuke unterdessen lächelte nun leicht gequält auf. Der Abend der Benefizgala würde wohl einige Überraschungen mit sich bringen, so viel war er sich sicher. Denn nicht nur Naruto und Hinata würden sich treffen. Nein. Sakura würde mit Naruto auf der Gala kellnern und so würde Sasuke selbst auch mit ihr ins Gespräch kommen. Außerdem hatte er so ganz nebenbei auch Ino und Kiba eingeladen. Ein bisschen Ablenkung und ein klärendes Gespräch mit Sakura würden der Yamanaka sicher gut tun. Ob sich der werte Herr Uchiha nicht etwa in etwas verrannte? Schließlich mischte man sich nicht ungestraft in die Angelegenheiten anderer ein. ~*~ Puhhh! Erst einmal ein ganz dickes SORRY! Es hat so verdammt lange gedauert... Aber die Lernerei war nunmal wichtiger und nun ist alles vorbei. Ich habe es geschafft (Yes Examen!) und ähm habe nun wieder viel viel viel Zeit zum schreiben (: Hiermit will ich mich auch nochmal bei allen Lesern bedanken. Es bedeutet mir viel, wenn Menschen meine Geschichten lesen, liken und kommentieren. x] Klar, ich schreibe diese Geschichten für mich, aber auch irgendwie auch für euch. Vielleicht sollte ich es lassen nun so sinnloses zu schreiben. Sattdessen nehme ich Stellung zu diesem Kapi. Die Schlussszene kommt mir hochst persönlich zu schnell... so plötzlich das alles. Aber ich wollte einfach versuchen darzustellen, was Sasuke für ein guter Beobachter und Freund ist (; Er beobachtet und analysiert das Geschehene. Jedoch kommentiert er dies nicht, sondern greift im richtigen, oder eben auch im nicht richtigen Moment ein.. Hach ich hoffe ihr versteht, wie ich das meine. Im nächsten Kapitel wirds dann um die Gala gehen.(: Es werden so ca. alle Charas vorkommen und es wird einen riesen Knall geben. Ob im nächsten oder in dem danach. Das schaue ich nochmal (: Und ich hoffe, dass Sakura nicht so zickig rüber kommt. Versucht sie einfach zu verstehen. x] Sie ist verletzt und überfordert mit der Situtaion. Aber wie dem auch sei. Danke fürs lesen und bis zum nächsten mal! 33 Kapitel 5: Never give up.... ---------------------------- ~*~ Hallo. Zuerst einmal sollte ich mich entschuldigen, da ich so verdammt lange gebraucht habe, ein neues Kapitel anzufertigen. Es tut mir so leid. Sorry. Aber naja, ich steckte iwi in einem Schreibtief und war zudem auch schreibfaul und kA :D Aber nun stecke ich wieder voller Energie und werden hoffentlich schneller mit dem Schreiben sein xD Ein großes Dank geht da auch an einigen Leuten, die mir quasi und den Ar*** getreten haben und an wiederum andere, die mich mit ihren Geschichten inspiert haben. x) Aber nun genug von meinem sinnlosen Gelaber. Zu diesem Kapitel muss ich erwähnen, dass die erste Szene in der nahen Zukunft spielt. Aber das versteht ihr sicher wenn ihr es erst einmal gelesen habt. Und dieses Kapitel hängt mit dem nächsten quasi zusammen. Deswegen nicht wundern, wenn ihr kleine Dinge von der nahen Zukunft nicht versteht. Aber nun genug. Viel Spaß! ~*~ Ihr Gang war schlürfend, schwach und trostlos. Ihre Haare waren zerzaust, wahrlich durcheinander und schmutzig. An ihrer Stirn klaffte ein großes Pflaster, welches eine Platzwunde verbarg und ihre Wangen waren ebenfalls vom Schmutz verziert. Alles in einem sah Sakura mitgenommen aus. Völlig fertig, geschafft und müde. Ihre Mimik war eine Mischung aus Trauer, Verzweiflung und Angst. Das was sie erlebt hatte, hatte ihre gesamte Welt auf den Kopf gestellt. Ihre Gefühle durcheinander gewirbelt und ihre Hoffnungen auf Frieden und Glück zerstört. Nach diesem Abend erschien alles so verrückt, sinnlos und unlogisch. Es war komisch, wie ihr Herz schmerzte, wenn sie an ihn dachte und doch sehnte sie sich nicht nach ihm. Sie wollte ihn nicht sehen. Nicht Heute, nicht Morgen. Erst einmal gar nicht mehr. Und doch war da ihr Herz, welches qualvoll nach ihm rief. Es war seltsam. Sehr seltsam. Doch so fühlte eine gebrochene Frau nun einmal. Eine Frau, die nicht wusste was sie wollte und die nicht verstand, was vor sich ging. Langsam machte Sakura halt. Lehnte sich an einer Wand, inmitten des Krankenhausflures, in dem sie sich befand und ließ sich erschöpft und kraftlos zu Boden sinken. Der Abend hatte seine Zeichen hinterlassen. Äußerlich sowie in ihrem Inneren. Eine Träne rann ihre Wange entlang und verstimmt wischte sie sich diese schnellstens fort. Es war der falsche Zeitpunkt nun den Tränen nahe zu sein. Es war noch nicht die Zeit dafür. Sie musste erst noch auf einen guten Freund warten, der sie abholen kommen wollte. Der sie zu ihrem Heim bringen und ihr Trost spenden wollte. Gaara. Eine Weile saß sie dort auf dem Flur. Verlassen und einsam. Das Krankenhauspersonal lief an ihr vorbei, doch dieses schien sie nicht so recht zu verstehen. Sie befand sich in ihrer eigenen Gedankenwelt. Gefangen in dieser. Von schlechten Gedanken geplagt. Und so bemerkte sie auch zunächst nicht, wie ihr Jemand einen Pappbecher mit einer warmen, dunklen Brühe hinhielt. Kaffee. Langsam sah sie auf und erkannte ihn. Sasuke Seine Haare waren ebenfalls zerzaust, sein Gesicht wies Ruß auf und sein weißes Hemd war von Dreck und Schmutz verziert. Seine Haltung war jedoch so adrett wie immer. Sein Gesichtsausdruck so emotionslos wie immer. Nur die Ringe unter seinen Augen zeigte seine Kraftlosigkeit. Sakuras Herz klopfte augenblicklich schneller und ihr Atem ging stoßweise. Sie wollte ihn nicht sehen. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht in dieser Situation. Sie hatte keine Kraft mehr sich mit ihm auseinander zu setzten. Es ging nicht. Sie wollte und konnte nicht. Und doch musste sie es über sich ergehen lassen. „Nimm schon“, murmelte der Uchiha und drückte ihr den Kaffee in die Hand. „Er wird dir gut tun.“ Mit diesen leisen Worten ließ er sich ebenfalls sinken, sodass er direkt neben Sakura saß. Die Haruno ließ einen lautlosen Seufzer entstehen und genehmigte sich einen Schluck von dem warmen Getränk. Ihr blickte schweifte dabei aus einem Fenster und ihr fiel der Vollmond auf, welcher in seiner Schönheit erstrahlte. Wie spät es wohl schon sein musste? „Wie geht es dir?“, fragte Sasuke plötzlich und Sakura schreckte kurz zusammen. „Es…es geht wohl“, murmelte sie leicht verstört und nahm einen weiteren Schluck ihres Getränkes. Sie wollte nicht reden. „Du musst nicht so tun, als wärst du stark“, kommentierte Sasuke dies und drehte sich mit seiner gesamten Haltung zu ihr. „Lass es. Bei mir kannst du schwach sein.“ Sakuras Stimme zitterte stark als sie ihm antwortete:“ Bitte Sasuke. Lass mich. Ich kann und will nicht mit dir reden. Ich will mich nicht mit dem heutigen Abend auseinander setzten. Ich will vergessen.“ Wenn das doch so einfach wäre. „Das dürfte unmöglich sein“, setzte Sasuke an, doch augenblicklich wurde er von der Rosahaarigen unterbrochen. „Sei still! Ich will nichts hören. Gar nichts. Der heutige Abend hat mir gereicht. Die Sache mit Ino und… und…! Ich will nichts hören oder sagen. Ich kann nicht“, ihre Stimme wurde von Wort zu Wort leiser und brüchiger. Sie war verzweifelt und brauchte gewiss Ruhe und Zeit. Energisch stellte sie ihren Kaffeebecher ab und stand auf. Ihre Rettung war schon in Sicht und so ging sie auf diese zu. Gaara entgegen, welcher gerade den Flur entlang gerannt kam. Sorge in seinem Gesicht. Bei ihr angekommen, umarmte er sie sofort und murmelte beruhigende Worte. Strich ihr über das rosa Haar und seufzte erleichtert auf, als er von ihr vernahm, das es ihr gut ging. Doch gut war doch relativ? Äußerlich sah alles vielleicht gut aus, doch in ihrem Inneren war es nicht der Fall. Dort herrschte das reinste Chaos. Ihr Blick wanderte nochmals zurück zu ihrem eigentlich besten Freund. Sasuke. Sein Gesicht wirkte kurze Zeit verletzt. Doch es war nur eine Millisekunde. Ein Wimpernschlag später, war er wieder so emotionslos wie immer. So war er nun einmal. Ihr Sasuke Gaara legte seinen Arm um ihre Schulter und führte sie durch den Flur. Stützte sie und gab ihr Halt. Sie war unendlich dankbar dafür, doch würde er ihr helfen können all dies zu verarbeiten? Würde er es schaffen? Dies konnte keiner wissen. Genauso, wie es Niemand vorher wissen konnte, dass die Gala in einer Katastrophe enden würde. ~*~ Ca. fünf Stunden zuvor. Unsicher starrte Hinata sich im Spiegel an. Fast ängstlich strich sie sich durch die Haare, die in leichten Wellen bis zur ihrer Schulter reichten und musterte anschließend ihr schwarzes Cocktailkleid, welches sich perfekt an ihrem Körper schmiegte. Die Schuhe, welche sie trug, besaßen einen Keilabsatz und ihr Gesicht war von schönem, natürlichem Make-up verziert. Alles in einem sah sie wunderschön aus. Sehr adrett und auch irgendwie königlich. Es gab keinen Grund nervös oder gar ängstlich zu sein. Sie war hübsch. Doch ein gutes Aussehen alleine würde nicht genügen. Nein, sie brauchte auch eine große Portion Mut und Selbstbewusstsein. Sie würde ihren Schwarm sehen –Naruto- und Emily würde nicht dabei sein. Sie hatte die Chance ein Gespräch mit ihm zu führen. Hatte die Möglichkeit gewisse Andeutungen zu vollziehen, welche ihre aufrichtige Liebe zu dem Uzumaki zeigte. Doch würde sie dies schaffen? Wäre das im Rahmen der Möglichkeiten? Immerhin war sie keine von den Frauen, die kicherten und einem Mann zeigten, wie sie fühlten. Sie war einfach nicht so. Unwirsch schüttelte sie ihren Kopf. Sie musste diese Gedanken abstellen. Jetzt oder nie hieß es nun. Sie musste Naruto positiv auffallen, sonst war es zu spät. Sonst würde wohlmöglich Emily siegen. So schnell, wie diese Gedanken kamen, verwarf sie diese auch. Es war kein Kampf, bei dem einer von den beiden Frauen siegte. Hier ging es alleine darum, Naruto aufzufallen und mit ihrem Äußeren würde sie da sicherlich schon punkten. Hoffentlich. Plötzlich klopfte es an ihrer Zimmertür und schnell drehte sie sich um. Ihr Kleid schwang bei dieser Bewegung locker hin und her und ihre Haare wippten leicht mit, so als wäre ein kleiner Windhauch durch diese gegangen. Ihr Bruder Sasuke stand vor ihr, in einem schwarzen Anzug gekleidet. Locker lehnte er am Türrahmen und starrte sie undefinierbar an. Was würde er von ihrer Aufmachung halten? „Siehst gut aus“, murmelte er bloß leichthin und ließ ein minimales Lächeln entstehen. Hinata errötete bei diesem Kompliment leicht. Es war absurd, da dieser Kommentar von ihrem Bruder kam, jedoch war sie so etwas nun mal nicht gewohnt. Komplimente aufgrund ihres Aussehens –eine Seltenheit. Irgendwann räusperte sich ihr Bruder und sie sah unsicher auf. Musterte ihn irritiert und legte den Kopf dabei schief. „Was ist los?“, fragte sie leise nach und beobachtete, wie Sasuke mit dem Kopf zur Haustür nickte. „Wir sollten langsam los“, war sein einziger Kommentar, ehe er aus ihrem Zimmer verschwand und schon einmal vorging. Hinata hingegen atmete tief durch, musterte sich nochmals im Spiegel und schnappte sich schlussendlich ihre Handtasche. Die Nervosität zerfraß sie schon fast, doch es nützte nichts. Jetzt gab es definitiv keinen Weg mehr zurück. Sie musste es durchziehen. Für ihr Glück kämpfen. Das war nun ihr oberstes Ziel. Mit diesen Gedanken gestärkt folgte sie ihrem Bruder auf dem schnellsten Weg. Nichts ahnend, was ihr noch alles wiederfahren sollte. ~*~ Mürrisch stand Sakura inmitten vieler Menschen. Sehr vielen Menschen, die adrett und reich wirkten. In ihrer Hand hielt sie ein Tablett, auf welchem viele Sektgläser standen. Ihre Kleidung bestand aus einem schwarzen Bleistiftrock und einer einfachen weißen Bluse. Ziemlich normal und unauffällig. Und so fühlte sich die Haruno auch definitiv behandelt, denn andauernd wurde sie von diesen reichen Schnöseln angerempelt. Wieso hatte sie Sasuke da nur zugestimmt? Wieso half sie hier aus? Es war doch einfach nicht ihr Ding. Plötzlich vernahm sie eine erfreute Stimme, welche ihr ein aufmunterndes Wort schenkte. Es war niemand anderes als Naruto, welcher ebenfalls ein weißes Hemd trug, dazu jedoch eine schwarze Hose anhatte. Auf seinem Tablett befanden sich Naschereien, welche schon zur Hälfte verputzt worden waren. „Ich habe uns einen Sekt gesichert. Wenn wir hier fertig sind, kippen wir uns den rein und gehen dann feiern, okay?“ Lächelnd nickte Sakura ihm zu. „Auf jeden Fall. Alkohol ist jetzt genau das was ich brauche. Ich habe echt keine Lust mehr“, gab sie ihm als Antwort. Eine Party war genau das, was sie sich jetzt wünschte. Viel lieber würde sie mit ihren Freunden zusammen sitzen und Cocktails trinken. Mit ihrer besten Freundin Ino feiern gehen. Spaß am Leben haben, doch noch ehe sie ihre Gedanken weiter spinnen konnte, kam ihr etwas Trauriges in den Sinn. Ino. Sie hatte diese einfach im Regen stehen gelassen. War zornig verschwunden, obwohl die Yamanaka ihr etwas Wichtiges mitteilen wollte. Was es wohl war? Seufzend setzte sie ihren Weg durch die Menge fort, ließ Naruto alleine und mischte sich weiter in die Menschenmasse. Die Haruno bereute es zutiefst Ino alleine gelassen zu haben. Nicht einmal gemeldet hatte sie sich bei ihr. Vielleicht wurde es Zeit, nach diesem Abend zu ihrer besten Freundin zu gehen, um ein klärendes Gespräch mit ihr zu führen. Es wäre nur fair. Jedoch ahnte sie nicht, dass sie Ino schneller sehen sollte, als ihr eigentlich lieb war. Denn kaum war ihr Tablett um fünf Gläser leichter, bemerkte sie die besagte blonde Schönheit mit ihrem Freund Kiba am Eingang der Gala. Beide in Schale geschmissen und glücklich lächelnd. Unsicher blieb sie stehen und beobachtete die Beiden, wie sie sich ihren Jacken entledigten und sich in die Massen der Menschen quetschten. Was machten die beiden hier? Hatte Sasuke sie etwa eingeladen? Völlig verunsichert marschierte sie durch den halben Raum, um in die Abstellkammer zu gelangen, wo sich der Sekt befand. Noch hatte sie nicht das Verlangen mit ihrer Freundin zu sprechen, denn auf so einer Gala war es nicht klug. Es gab keinen passenden Rückzugsort und außerdem musste die Haruno arbeiten. Wie fatal, dass sie direkt die Flucht gewählt hatte. ~*~ „Wir wären dann da“, murmelte Sasuke und ließ seinen Blick durch den gesamten Raum schweifen. Hinata nickte daraufhin und entledigte sich ihren Blazern, reichte ihn der Garderobe und folgte dem Blick ihres Bruders. Der Saal war voller Menschen und unsicher trat sie von einem Bein auf das andere. Es waren einfach zu viele. Zu viele Menschen, welche sie in ihrem Kleid sahen. In ihrem peinlichen Aufzug, welches nur so nach Aufmerksamkeit schrie. Mit einem Mal fand sie sich nicht mehr hübsch. Viel mehr hatte sie das Gefühl, ein hässliches Entlein inmitten vieler schöner Schwäne zu sein. Doch was sollte diese Unsicherheit? Mürrisch schüttelte sie ihren Kopf. Das Nachdenken brachte nun nichts mehr. Ganz und gar nichts mehr. Und so lief sie in den Saal hinein, steuerte auf einen Kellner zu, welcher Sekt umhertrug und schnappte sich davon ein Glas. Sasuke ließ sie einfach stehen. Zügig trank sie das Gefäß aus und stellte es dem nächsten Kellner einfach wieder auf das Tablett. Sofort hüllte sie ein leichter, aber doch angenehmer Schwindel ein. Alkohol hatte wirklich etwas Beruhigendes und Berauschendes. Es gab einem Mut und machte einen ganz locker. Sofort fühlte Hinata sich sicherer und wohler. Am liebsten hätte sie noch mehr von dieser Köstlichkeit getrunken, jedoch besann sie sich. Zu sehr schwirrte ihr die peinliche Situation mit Naruto im Kopf herum. Der Abend, an welchem sie total betrunken gewesen war und Naruto sie mit zu sich genommen hatte. Bei dem Gedanken an die blonden Chaoten wurde ihr augenblicklich warm ums Herz und ein zartes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Hey Hinata. Na alles klar?“, ertönte plötzlich eine allzu bekannte Stimme und die Uchiha drehte sich langsam um. Widmete sich dem Menschen, der sie angesprochen hatte und blickte niemand geringeren als Naruto in die Augen. Sofort legte sich ein kleiner Rotschimmer auf ihre Wangen und sie musste feststellen, dass sie ganz verträumt und planlos inmitten der Menge stand. Wie peinlich. „Hallo Naruto“, ließ sie leise verlauten und im selben Augenblick fiel ihr ein, dass sie doch mutig sein wollte. Sie wollte nicht das kleine, schüchterne Mädchen sein. Nein. Sie wollte mutig und stark sein, also benötigte sie eine kraftvolle Stimme, weswegen sie sich räusperte. „Natürlich ist alles gut. Bei dir? Wie ist das kellnern so?“ Ihre zarte Stimme hatte einen schönen und selbstbewussten Klang, was sie ungemein erleichterte. Naruto ließ ein charmantes Lächeln entstehen. „Alles bestens. Und das kellern ist auch ganz okay. Möchtest du vielleicht ein Häppchen?“, flötete er schon fast und hielt ihr die Platte mit dem Leckereinen hin. Hinatas Herz pochte in diesem Moment nur noch schneller und mit zittrigen Händen nahm sie sich etwas zum Essen und kostete vorsichtig davon. „Ganz schön süß“, murmelte sie leise. „Dann passt das doch perfekt“, antwortete Naruto keck und als Hinata ihn mit gerunzelter Stirn betrachtete, fügte er noch etwas hinzu. „Naja. Gleiches zu Gleichem. Nicht?“ Boom. Boom. Boom. Booooom. Hinata hatte das Gefühl, als würde ihr Herz aussetzten, so schnell und kraftvoll klopfte es. Wieso sagte er auch solche Dinge? Wieso brachte er sie so durcheinander? Das war doch einfach nicht fair. Das durfte er doch nicht tun. Unsicher befeuchtete sie ihre Lippen mit Feuchtigkeit, kaum im Stande ein Wort zu erwähnen. Zittrig strich sie sich durch die Haare und suchte fieberhaft nach einer Erwiderung, doch ihr fiel nichts ein. Jedoch brauchte sie nicht mehr nachdenken, denn die ganze Situation wurde wie von alleine beendet. Löste sich quasi in Luft auf. „Ich muss dann weiter. Muss schließlich etwas für mein Geld tun“, gab Naruto irgendwann als Kommentar auf Hinatas Sprachlosigkeit und nickte ihr dabei kurz zu. Hinata konnte gar nicht so schnell schauen, da war er schon in den Massen verschwunden. Und Hinata? Diese schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Wie war das nochmal mit Mut, Stärke und Selbstbewusstsein? Richtig… Sie hatte auf ganzer Linie versagt. ~*~ Mehrere gegessene Häppchen und ausgetrunkene Sektgläser später, waren ungefähr die Hälfte der Gäste schon verschwunden und der Raum wirkte fast leer. Sakura erfreute diese Tatsache ungemein, da sie langsam die Lust verlor – nicht das diese schon vorher vorhanden gewesen wäre. Aber wenn man ständig vor der besten Freundin flüchten musste, verlor man irgendwann die Nerven. Es war einfach zu anstrengend und mühsam und so atmete sie erleichtert auf, als wieder ein paar Menschen verschwanden. Der Feierabend war in erreichbarer Nähe und dann würde sie sich mit Naruto zusammensetzten. Lachen, Spaß haben und das Leben genießen. So war zumindest der Plan. Doch niemals hätte die Haruno gedacht, dass sich dieser nicht erfüllen sollte. Völlig in Gedanken schnappte sie sich ein paar leere Sektgläser und stellte diese auf ihr Tablett. Drehte sich mit Schwung um, knallte fast gegen eine Person und erschrak zutiefst, als sie erkannte, wer es war. Vor ihr stand Ino, mit verschränkten Armen und einem mürrischen Gesichtsausdruck. „Sakura, was soll das?“ „Was soll was?“, fragte diese nach und setzte eine Unschuldsmiene auf. Ino jedoch ließ sich nicht beirren: „Du versteckst dich vor mir. Fliehst schon fast. Wieso? Bist du etwa immer noch sauer? Lass uns doch einfach miteinander sprechen.“ Lautlos seufzte die Haruno und schüttelte leicht den Kopf. „Nein. Ich denke nur, dass es der falsche Zeitpunkt ist. Lass mich einfach arbeiten. Ich habe gerade überhaupt keinen Nerv für Konfliktgespräche.“ Mit diesen Worten schritt sie stumm an ihrer besten Freundin vorbei. Wohlwissend, dass dieses Handeln Ino verletzte, aber dennoch hatte sie kein schlechtes Gewissen. Sie hielt fest an ihrer Meinung. Es war der falsche Zeitpunkt –wie sie sich doch noch irren sollte. Mit schnellen Schritten verschwand sie in der Abstellkammer, nicht wissend, dass ihr Jemand gefolgt war. Erst als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, drehte sie sich erschrocken um und stand Sasuke gegenüber. „Man, du hast mich aber erschreckt“, brachte sie hervor und stellte das Tablett auf einem Tisch ab. „Alles gut bei dir?“ Der Uchiha jedoch schüttelte nur leicht den Kopf, signalisierte ihr mit seinen Augen, dass er ihr Verhalten nicht duldete. Eine Begebenheit, welche die Haruno nicht verstand. Was sollte sie angestellt haben? Sie beide hatten keinerlei Probleme, also wieso stierte er sie jetzt mit einem so bösen Blick an? „Was?“, ließ sie erbost verlauten und starrte ihn nun ebenfalls mürrisch an. Doch Sasuke erwiderte zunächst nichts, was Sakuras Laune nicht gerade förderte. Alles in einem war ihre Laune schon seit Tagen auf dem Nullpunkt, dann musste sie auch noch auf dieser dämlichen Gala kellern, Ino lief ihr über den Weg, mit dem Wunsch zu reden und jetzt zeigte auch noch Sasuke ihr, dass sie nicht perfekt war? Wahrlich der Höhepunkt. „Wenn du mir nichts zu sagen hast, dann würde ich dich bitten zu gehen“, brachte sie hervor und wandte sich wieder von ihm ab. Stellte die Gläser in die Spülmaschine und versuchte dabei den Uchiha zu ignorieren. Wenn das nur so leicht wäre. „Ich möchte dir nur einen kleinen Tipp geben, Sakura“, ertönte schlussendlich Sasukes Stimme, was Sakura dazu veranlasste sich zu ihm zu drehen. „Und der wäre?“ „Manchmal sollte man über seinen Schatten springen, um gewissen Dingen in die Augen zu sehen“, gab er als Antwort, welche Sakura verwirrt die Stirn runzeln ließ. Was meinte er mit dieser Aussage? Sie verstand nicht so recht den Sinn dahinter. „Ich verstehe nicht“, murmelte sie daher und sah ihn fragend an. Sasuke unterdessen versuchte in ihren Zügen etwas zu erkennen. Etwas zu lesen, was ihm Antworten über den Zustand der Haruno gab. Er war nicht dumm, viel mehr war er ein schlauer und gerissener Beobachter und zudem im Moment im ständigen Kontakt mit der Yamanaka. Er wusste von dem Streit der besten Freundinnen, hatte ihren kleinen Konflikt gerade bemerkt und war sofort seiner besten Freundin gefolgt. Selbst wusste er nicht so recht, wieso er sich eigentlich einmischte. Es war nicht seine Art und zudem ging es ihn eigentlich nichts an. Also wieso war es ihm so wichtig? Wieso scherte er sich so für die Gefühle der Haruno? „Bekomme ich noch eine Antwort?“, riss ihn Sakuras zarte Stimme aus den Gedanken. Zutiefst verwirrt über sich selbst konnte er sie nur ausdruckslos anschauen und nichts sagen. Ein sprachloser Uchiha war doch wahrlich ein Witz. Was war nur mit ihm los? Sakura seufzte laut auf und machte sich auf dem Weg zur Tür. Wollte an ihm vorbeischreiten, da keine Antwort kam, doch sie konnte nicht. Schaffte es nicht aus dem Raum zu gelangen, da Sasuke sie plötzlich am Arm festhielt und sie daran hinderte zu verschwinden. Augenblicklich ging ein Stromschlag durch Sakuras Körper und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Ein angenehmer Schauer breitete sich auf ihrem Rücken aus. All diese Empfindungen nur aufgrund einer harmlosen Berührung? Unsicher sah sie in Sasukes Gesicht und ihr Blick blieb automatisch an seinen Augen haften. Wie benebelt starrte sie seine Seelenspiegel an und bewegte sich kein Stück. Beide blieben bewegungslos und starr. Sahen sich intensiv in die Augen. Ihre Berührung hielt an. „Sakura geh nicht. Ich muss dir was sagen“, durchbrach der Uchiha plötzlich die Stille und seine Stimme hatte einen seltsamen Klang. „Ich….“, doch weiter kam er nicht. Sprach nicht weiter. Schwieg einfach so, nicht wissend, was er da eigentlich vorgehabt hatte. Er war doch ein Uchiha. Verdammt! Und Sakura? Diese ließ ihn schweigen, mit einer unglaublich seltsamen und naiven Hoffnung im Herzen. Eine endlose Weile geschah danach rein gar nichts mehr. Überhaupt nichts. Das Schweigen hielt an. Solange, bis Sasuke es abermals brach. Einfach so und überhaupt nicht an die Folgen denkend. Einfach so mit einem Satz, der nichts mit seinen oder Sakuras Gefühlen zu tun hatte, mit einem Satz, der nichts mit seinem eigentlichen Vorhaben zu tun hatte. Jedoch mit einem Satz, der Sakuras gesamte Welt auf den Kopf drehte und ihm zur Flucht vor seinen eigentlichen Vorhaben verhalf. Erbarmungslos. “Ino hat Krebs. Brustkrebs.“ Die Nachricht von Sasuke ließ Sakuras Herz gefrieren und Angst um ihre beste Freundin erblühen. Niemals hätte sie mit so einer Nachricht gerechnet und ein mulmiges Gefühl machte sich ihn ihrem Magen breit. Ein Gemisch aus Verzweiflung, Angst und einem schlechten Gewissen. Doch nicht für lange Zeit, denn Etwas riss sie aus den Gedanken. Einfach stürmisch und nicht vorhersehbar. Auf einmal entschied sich das Schicksal etwas Boshaftes zu bieten, den Menschen Leid und Schmerzen zuzufügen. Einfach so. Nicht darauf bedacht, dass es schaden könnte. Auf einmal erschien alles egal. Sakura hatte nicht einmal mehr die Zeit das von Sasuke gesagte zu verarbeiten, denn plötzlich ging alles ganz schnell. Viel zu schnell. Auf einmal gab es eine furchtbare Explosion. Man hörte Menschen schreien, entdeckte Rauch, vernahm den Geruch von Verbrannten. Nicht gewiss, was die Zukunft bringen sollte. Von dem Moment an erschien alles unwichtig. ~*~ So! Ende. Das war der angekündigte Knall x) Nun ja. Mit 1,2 Stellen bin ich nicht sooo zufrieden, aber irgendwie doch. Ich weiß es selbst nicht so genau. Und zu Sasuke: Yes. Er ist nicht perfekt und macht Fehler, indem er sich einfach in Dinge einmischt. Eig keine Charaktereigenschaft von ihm aber wenn es um etwas Bestimmtes geht x) Sakura ist auch nicht perfekt, indem sie einfach Gespräche aufschiebt und beide werden ihre nicht perfekten Seiten auch weiterhin unter Beweis stellen. So. Nun aber schluss. Hoffe es hat euch gefallen und in dem Sinne: Bye, bye (; Kapitel 6: ....it's such a wonderful life ----------------------------------------- ~*~ Sie steckte fest. Irgendwo zwischen Gestern und Heute. Konnte sich nicht entrinnen, aus Gedanken, die sie zu sehr quälten. Sie wollte vergessen und nicht daran denken – versuchte sich abzulenken. Es half jedoch nichts. Immer wieder kamen die Gedanken wieder und ließen ihr Herz schwer werden und schmerzen verspüren. Nichts konnte sie dagegen ausrichten. Rein gar nichts. Nicht wissend, wie sie fühle sollte und durfte, lehnte Sakura ihren Kopf gegen die Fensterscheibe und umklammerte die Tasse Tee in ihrer Hand nur noch fester. Starrte gedankenverloren nach draußen und ließ sich von der Sonne blenden, welche ihre Strahlen der Erde schenkte. Jedoch verspürte sie diese Wärme der Strahlen nicht. Zu sehr war sie in ihren Gedanken versunken. Noch immer steckte der Abend der Gala zu tief in ihren Knochen. Jedoch war ein Teil der Erinnerung getrübt und verschleiert. Sie konnte sich nicht mehr genau dazu äußern, was eigentlich nach der Explosion geschehen war – zu sehr hatte das Adrenalin in ihrem Körper pulsiert und ihre Gedanken benebelt. Sie wusste nur noch, dass alles so wahnsinnig schnell ging. Ihr bester Freund – Sasuke- hatte sie sofort mit sich gerissen und dafür gesorgt, dass sie heil aus dem Saal kam. Hatte sich um sie gesorgt und sich um sie gekümmert. Er war lieb und führsorglich gewesen – und doch hatte er sie verärgert. Tief in ihrem Inneren hatte sie Wut verspürt. Kräftige Wut, welche dem Uchiha galt. Sie selbst wusste nicht so recht, wieso sie auf einmal so gefühlt hatte – vielleicht lag es an seinem Verhalten. An seinen Handlungen vor und nach der Explosion. Daran, dass er sich in ihrem und Inos Streit eingemischt hatte, dass er ihr Tipps geben wollte und vielleicht auch daran, dass er sich so sehr um sie gesorgt hatte. So als wären sie nicht beste Freunde, sondern Liebende. Ein zarter Seufzer glitt über ihre blutroten Lippen und nachdenklich nahm sie einen Schluck ihres abgekühlten Tees. Sasuke hatte sich ihr gegenüber so verhalten, wie sie es sich schon so lange erträumt hatte. Eigentlich war dies eine Begebenheit, welche sie glücklich werden lassen sollte, doch leider war dem nicht so. Es verärgerte und enttäuschte sie zutiefst, da sie doch dabei war, sich von ihm zu lösen. Sie hatte aufgegeben auf ihn zu warten, wollte nur glücklich sein. Das Sasuke sich genau diesen Zeitpunkt suchte, um sich ihr gegenüber zu öffnen war Pech. Punkt. Aus. Ende! Plötzlich vibrierte ihr Handy und irritiert sah sie auf den Display. Sasuke rief an. Versuchte es abermals- er hatte schon so oft versucht sie zu erreichen. Jedoch verspürte die Haruno nicht die Lust mit ihm zu sprechen. Sie wollte sich erst wie ein Hund zurückziehen und ihre Wunden lecken. Er musste ihr Zeit lassen. Noch war sie zu schwach dafür. Langsam setzte Sakura sich auf und stellte ihre Teetasse lieblos auf der Fensterbank ab. Nachdenklich fischte sie sich ihre Jacke vom Sofa und nahm ihre Tasche zur Hand. Sie musste raus aus ihrer Wohnung. Benötigte frische Luft um einen klaren Kopf zu bekommen. Ihr Handy ließ sie liegen. Sie brauchte ihren Freiraum. Und vielleicht auch den Rat einer guten Freundin… ~*~ Wieso bei aller Liebe tat sie sich das an? Fast zittrig und total nervös stand Hinata im Wohnzimmer von Naruto. Der Chaot musterte sie freundlich und auch interessiert – eine Begebenheit, die die schüchterne Uchiha hinnahm. Jedoch gab es eine Kleinigkeit, welche sie zutiefst störte und ihr die schweren Ketten der Eifersucht ums Herz legte. Neben Naruto, welcher auf dem gemütlichen Ledersofa saß, hatte niemand geringeres als Emily, welche gemütliche Hausschuhe und eine Sporthose trug, Platz genommen. Eine Tatsache, die Hinata verwirrte und ebenfalls ihr Herz schwer werden ließ. Sie sahen so vertraut aus. Eigentlich wollte sie nur mit Naruto sprechen und sich bedanken. Sich erkenntlich zeigen, da er ihr geholfen hatte, aus dem Saal der Gala zu kommen. Als irgendetwas explodiert war, hatte sie völlig die Orientierung verloren und war verwirrt stehen geblieben. Irgendwann hatte Naruto sie schließlich aufgefunden und ihr den Weg hinaus gezeigt. War mir ihr zusammen Hand in Hand gelaufen – wenn sie an diese Begebenheit dachte, klopfte ihr Herz einige Takte schneller als sonst. Jedoch hatte er sich auch durch diese Aktion verletzt. Er war seltsam gestolpert und zu Boden gegangen. Als Resultat hatte er einen verstauchten Knöchel und musste wohl diesen etwas schonen. Ganz tief in ihren Gedanken hatte die Uchiha gehofft, ihm helfen zu können – doch leider hatte er wohl eine bessere Krankenschwester erwischt. Schließlich war Emily ja da. Bei ihm. Und nun stand sie vor ihnen. Schweigsam und leicht ängstlich. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Zu peinlich war es ihr vor Emily. Doch schnell wurde dieses Schweigen von Naruto beendet, denn dieser strahlte wie eh und je. „Geht es dir gut, Hinata?“, seine Stimme klang kraftvoll, fröhlich und doch einen Hauch besorgt. Eine Kleinigkeit, die Hinatas Herz höher hüpfen ließ. Nervös strich sie sich durch die Haare und sah Naruto scheu an. Versuchte Emily so gut wie es ging zu ignorieren, schließlich schmerzte ihr Anblick viel zu sehr. „Ich wollte mich nur bedanken. Für die Sache auf der Gala. Wer weiß was..“, fing sie an, wurde jedoch von dem blonden Chaoten unterbrochen. „Dir wäre nichts passiert. Ich war schließlich auf der Suche nach dir“, sprach er schnell aus und zwinkerte ihr anschließend zu. „Auf der Suche?“, fragte sie sofort leise und sah ihn mit glänzenden Augen an. „Ich verstehe nicht.“ Verlegen kratzte Naruto sich am Hinterkopf und ließ ein heiseres Lachen ertönen. „Nun ja. Ich wusste doch, dass du dort irgendwo warst. Ich wollte dich einfach in Sicherheit wissen. Sasuke hätte mir sonst den Kopf abgerissen.“ „Ich koche mal Tee“, sprach plötzlich Emily aus und stand auf. Ihre Stimme hatte nicht den gewohnten freundlichen Klang. Irgendwie war ihre Tonlage härter als sonst – doch Hinata nahm dies nur mit einem Ohr wahr. Bemerkte nur schemenhaft, wie die Blondine an ihr vorbei in die Küche schritt. Viel zu sehr konzentrierte sich die Uchiha auf ihren blonden Chaoten. Seine Worte berührten sie irgendwie – ganz ignorierend, dass er Sasuke als Grund vorschob. Das Wichtigste war, dass Naruto sie in dem Getümmel gesucht hatte. Alles andere war nun egal. Langsam schritt sie auf ihn zu und setzte sich neben ihn auf das Sofa. Sah ihn scheu an und leckte sich unsicher über die zarten Lippen. „Trotz allem möchte ich mich bei dir bedanken. Nicht jeder hätte so gehandelt.“ Ihre Stimme klang stark und selbstbewusst. Eine Seltenheit. „Für dich doch immer. Schließlich bist du mir wichtig“, murmelte er und lächelte zart. Sein Gesicht wirkte weich und das ließ Hinatas Herz umso höher schlagen. Er war so ehrlich und strotze dabei immer noch vor Selbstbewusstsein. Hinata konnte daraufhin nichts erwidern und schaute auf das Polster des Sofas. Wickelte ihre Haare nervös um ihren Zeigefinger und suchte fieberhaft nach einer Antwort, jedoch fiel ihr nichts ein. Sie wusste nicht, was sie darauf sagen konnte – doch es stellte sich die Frage, ob man überhaupt sprechen musste. Schließlich war die Atmosphäre eben genau so angenehm genug. Zumindest war dies Hinatas Empfinden. Jedoch wurde diese Atmosphäre zerstört, da Emily aus der Küche kam und ein Tablett auf den Händen trug. Etwas zu laut stellte sie dieses auf den Tisch und versuchte sich zu einem Lächeln abzuringen. „Das Wasser ist heiß. Sucht euch einen Tee aus.“ Schnell setzte Naruto sich auf und reichte Hinata sofort eine Tasse, welche er zuvor mit heißem Wasser gefüllt hatte. „Hier bitteschön. Such dir aber mal noch einen Teebeutel aus.“ Irritiert nahm Hinata die heiße Tasse an sich und schaute zuerst Naruto an, welcher vor Tatendrang nur so strotzte und anschließend Emily, welche mit verschränkten Armen noch immer stand und nicht gerade glücklich aussah. Hinata ahnte auch schon weswegen. Es gefiel Emily sichtlich nicht, dass Naruto ihr seine gesamte Aufmerksamkeit schenkte. Sofort hüllte Hinata das schlechte Gewissen ein. Sie war in einer Situation eingedrungen, in welcher sie nichts zu suchen hatte. Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Schnell stellte sie die Tasse ab und stand auf. „Ich gehe besser, Naruto. Danke für den angebotenen Tee, aber ich muss weg. Es tut mir leid“, sprach sie schnell aus und es war schon fast so, als würde sie sich selbst mit ihren eigenen Worten überholen. „Bleib doch noch. Bist doch gerade erst hier“, antwortete Naruto schnell und sah sie seltsamerweise Erwartungsvoll an. Hinata schüttelte den Kopf und wollte schon zum sprechen ansetzten. Jedoch wurde sie von Emily unterbrochen, welche ein genervtes Schnauben ertönen ließ: „Ja, bleibt ruhig. Ich werde gehen.“ Immer mehr mit der gesamten Situation überfordert, nahm Hinata wahr, wie Emily zur Tür hinausschritt um in den Flur zu gelangen. Hinata selbst konnte nichts erwidern, geschweige denn Handeln. Zu verwirrt war sie. Aber dennoch bemerkte die Uchiha, dass Naruto ebenfalls so Handlungsunfähig war wie sie selbst. Eine Tatsache, welche sie verwirrte. Wieso stand er nicht auf und folgte ihr? Sorgte dafür, dass Emily bei ihm blieb? Unsicher musterte Hinata ihren Chaoten. „Möchtest du nicht…“, hauchte sie, wurde aber schnell von einem Türknallen unterbrochen. Emily war weg. Und die junge Uchiha stand total unschlüssig vor dem Uzumaki und starrte diesen verwirrt an. Was war nur los? ~*~ Tief atmete die Haruno durch, ehe sie auf die Türklingel drückte. Sekunden, welche ihr wie Stunden erschienen, wartete sie darauf, dass der Hausherr die Tür öffnete und erschrak fast, als dieser Wunsch eintrat. Zu schnell war ihre Forderung eingetreten und viel zu übermüdet sah ihr Gegenüber aus. Kiba hatte sichtliche Ränder unter den Augen. Seine Haare standen zu allen Seiten ab und sein Shirt hatte bei weitem bessere Tage erlebt. Sofort verfluchte Sakura sich innerlich, da sie viel zu sehr an ihre eigenen Probleme gedacht hatte. Nervös brachte sie ein minimales Lächeln zu Stande und erhob als kurzen Gruß ihre Hand. „Hallo“, brachte sie knapp heraus und musterte ihn dabei doch irgendwie interessiert. Kiba erwiderte das Nicken nur kurz und ließ sie eintreten. Von seiner sonst so guten Laune bemerkte man nicht sehr viel – wie Sakura enttäuscht feststellen musste. Sonst war er ein wahrer Sonnenschein gewesen – eben einfach so wie Naruto. Doch nun fast das genaue Gegenteil. Langsam folgte die Haruno dem gebrochenen Mann durch die Wohnung. Er wusste genau was sie wollte und gab es ihr auch ohne bedenken. Eine Sache, die ihr sehr gelegen kam. Sie konnte gerade nicht sprechen – wollte die Worte, die ihr in den Sinn kamen, erst später verwenden. Jetzt hatte sie bei weitem Wichtigeres im Kopf. Endlich erreichten sie die gewünschte Tür und Kiba öffnete diese zittrig, zaghaft, nicht wissend ob es eine gute Idee war. Sakura selbst empfand es genauso. Jetzt auf einmal kam ihr die überstürzte Idee nicht mehr sinnvoll vor. Mit einem Mal hatte sie Angst vor Reaktionen, die sie nicht erahnen könnte und doch war da irgendwo in ihrem kleinen naiven Herz der wichtige Mut versteckt. Kiba streckte den Kopf durch die Tür und hauchte schon fast: „Ino, du hast besuch. Sakura ist da.“ Nach diesem einen einfachen Satz verging die Zeit viel zu langsam. Die Angst davor, ihre Freundin so sehr enttäuscht zu haben, dass diese das Gespräch ablehnte, war zu groß. Einfach verdammt riesig. Unsicher biss sich Sakura auf die Unterlippe und wippte hin und her. Als jedoch Kiba ihr leicht zunickte und sie durch die Tür ließ, war es fast so, als würde ihr ein Stein vom Herzen fallen. Schnell lief sie in das Zimmer hinein und konnte Ino auf einer Fensterbank sitzend sehen – fast genauso wie sie, vor nur wenigen Minuten auf solch einer gesessen hatte. „Ino“, brachte sie kraftlos heraus und blieb kurz vor ihr stehen. „Es tut mir so leid. Wenn ich gewusst hätte…“ Jedoch kam sie nicht weiter, da ihre Stimme versagte. Ino würde sicherlich keine billigen Entschuldigungen oder Erklärungen hören wollen. Doch was wollte sie dann? Die Haruno wusste es nicht und hoffte auf eine Reaktion seitens Ino. Eine Handlung von ihrer besten Freundin, die sie so sehr vermisste, obwohl sie gerade nur wenige Meter trennten. Endlich wandte Ino den Blick vom Fenster ab und sah Sakura direkt in die Augen. Ließ ein kleines Lächeln auf dem viel zu traurigen Gesicht entstehen. „Es ist schon okay“, sprach sie leise aus. „Gar nichts ist okay. Nichts! Ich habe mich nicht wie eine Freundin verhalten. Habe nur an mich gedacht“, antwortet Sakura darauf und sah traurig zu Boden. Es entsprach der Wahrheit. Sie war eine Egoistin gewesen und hatte nicht auf Inos Befinden geachtet. Ein fataler Fehler. Jedoch wirkte Ino sehr zahm und schüttelte den Kopf. „Du konntest doch nicht wissen, was mit mir los ist. Wie auch? Ich war zu feige, meiner besten Freundin die Wahrheit zu erzählen. Es tut mir leid.“ „Mir sollte es leid tun“, murmelte Sakura und schritt langsam auf Ino zu. Wagte es, ihre Arme um die Yamanaka zu legen und sie an sich zu drücken. Und wie selbstverständlich erwiderte Ino diese Geste nur allzu gerne. Nahm ihre Freundin in die Arme und ließ ein wunderschönes Lächeln entstehen. Es tat gut, Sakura in den Armen zu halten und in guter Gesundheit zu wissen. Die Yamanaka war schon, anders als viele andere, von der Gala verschwunden. Hatte diese Explosion nur aus sicherer Entfernung erlebt - Kiba im Schlepptau. Nachdem sie und Sakura so aneinander geraten waren, hatte sie enttäuscht das Weite gesucht. Was man zu ihrem Glück zählen konnte. Allerdings war es leider nur ein minimaler Hoffnungsschimmer in ihrem Leben. Denn neben ihrer brutalen Diagnose hatte sie eben auch andere Probleme. Kiba benahm sich viel zu führsorglich, seitdem er erfahren hatte, was die Yamanaka bedrückte. Sorgte sich zu sehr um sie und fragte zu oft nach ihrem gesundheitlichen und seelischen Zustand. Anfangs war es angenehm und auch irgendwie schön gewesen, diese Art von Kiba zu erfahren – doch nun? Es erdrückte sie fast. Nahm ihr die wertvolle Luft zum atmen. Immer wieder geriet das eigentlich glückliche Liebespaar aneinander und jeder hatte seinen Stolz und seine Meinung. Zu kraftlos waren sie, um über eventuelle Fehler nachzudenken. Und genau aus diesen Gründen war Ino einfach froh, Sakura wieder in ihren Armen halten zu dürften. Probleme konnte eine Freundschaft eben wieder aufleben lassen. Menschen wieder zusammenschweißen. Genau zu dem Zeitpunkt, an dem beide Frauen einen Rat und viel Liebe nötig hatten. ~*~ Okay... es ist kurz. Kürzer als sonst. Aber fertig und ich bin damit zufrieden. Eig. wollte ich noch weiter auf die Explosion eingehen und daraus Szenen aufschreiben, aber diese Art und Weise gefiel mir besser. Ich hoffe ich hab euch dieses Kapitel durch zittern lassen - was nun mit Ino ist und so. Natürlich hätt ich niemanden sterben lassen - ich wollt es auch gar nicht andeuten. Aber wie gut, dass mir das dann eben doch gelungen ist. (; Gut... Das Kapitel ist etwas traurig angehaucht... aber es gibt endlich wieder einen Hoffnungschimmer. :3 Und dann danke ich noch eben auf diesem Wege, den Lesern und Kommischreiben. (: D A N K E ! Kapitel 7: Sorrow ----------------- Sorrow Schreie. Überall tosende Schreie. Qualvolle Ausdrücke der Angst und dazu dieser Rauch, der ihr die Sicht verschwimmen lassen wollte. Das war alles, was Sakura nur noch vernahm. Die Orientierung fehlte ihr und dazu umschloss eine kräftige Hand ihr Herz und drückte kräftig zu – panische Angst. „Sakura!“, rief Sasuke plötzlich und umfasste dabei ihre Hand, stark und kräftig. „Wir müssen hier raus!“ Richtig. Sasuke war mit ihr noch immer in diesem Abstellraum. Sie war nicht alleine, hatte Hilfe. Die Hand, welche ihr Herz zerdrücken wollte, lockerte sich etwas und verursachte, dass die Erleichterung sich in ihrem Körper breit machte. Sasuke war bei ihr. Er hatte gewiss Orientierung. Er konnte sie direkt zum Ausgang führen. Plötzlich zog Sasuke sie mit sich, seine Hand hielt die ihre fest – so stark, dass es schon fast schmerzte. Jedoch ignorierte Sakura dieses Gefühl. Nahm es gar nicht wahr. Ziellos folgte sie ihrem Retter, welcher sich den Weg durch den Saal bahnte. Seine Augen huschten unruhig umher. Angst stand in diesen geschrieben und Sakura vermochte nicht zu verstehen, wieso er so panisch war. Der Ausgang lag doch direkt vor ihnen. Langsam hatte sie ihre Orientierung wieder erlangt. „Verdammt! Wo ist Hinata… Vater…“, murmelte Sasuke erstickt und so leise, dass Sakura es fast gar nicht vernehmen konnte. Jedoch verstand sie nun. Begriff nun, weswegen Sasuke so ängstlich war. Wieso er seine sonst so emotionslose Maske verloren hatte. Er war in Panik, sorgte sich um das Wohl seiner Schwester und seines Vaters. Plötzlich kam Sakura sich dumm vor. Sie war so in Panik gewesen, dass sie alles andere ignoriert hatte. Es war ihr nur wichtig gewesen, heil aus dem Saal zu kommen. Sasuke und Sakura waren dem Ziel so nah. Der Ausgang war nicht mehr weit entfernt. Viele Leute rannten mit ihnen auf diesen zu. Jedoch kam Sakura dies plötzlich so falsch vor. Ihre Gedanken waren total vernebelt und ihre Handlungen vollbrachte sie automatisch. Nicht wissend, dass sie fatal und unlogisch waren. Plötzlich blieb sie einfach stehen, Sasukes Hand fest umschlossen, Menschen rannten an ihnen vorbei und Sasuke selbst drehte sich langsam und verwirrt um. „Sakura… was?“ Jedoch kam er nicht weiter, da Sakura ihm das Wort abschnitt. „Dein Vater, Hinata, Naruto, Ino und Kiba. Wir wissen nicht wo sie sind. Wir müssen sie suchen“, sagte sie entschlossen. Ihr Herz raste viel zu schnell bei diesen Worten und noch immer war sie nicht Herr ihrer Sinne. Das Adrenalin pulsierte in ihrem Körper. An Selbsterhalt wurde nicht mehr gedacht. Sasuke hingegen starrte sie ungläubig an. Nach dem Unglauben schlich sich Irrsinn in seine Gedanken und er war nahe dran, alles über den Haufen zu werfen und zurück in den Saal zu rennen. Irrsinnig und unvernünftig nach seinen Freunden und seiner Familie zu suchen. Jedoch setzte sein Verstand im Gegensatz zu Sakuras augenblicklich wieder ein. Wer wusste schon, ob seine Liebsten alle sicher draußen waren? Er wäre verrückt nun nach ihnen zu suchen. Er würde es sich selbst nie verzeihen Sakura in Gefahr zu bringen. Mit Bedacht schüttelte er den Kopf. „Das ist verrückt, Sakura. Wir müssen hier raus.“ „Denk an unsere Freunde! Sind sie dir gar nichts wert? Willst du nur feige dein eigenes Leben retten?“, rief Sakura erzürnt aus. Die Hintergrundkulisse der Panik völlig ignorierend. „Verdammt Sakura. Das ist Wahnsinn! Nach Leuten zu suchen, die vielleicht schon in Sicherheit sind. Hast du vollkommen den Verstand verloren?“, setzte Sasuke dagegen an. „Nein, habe ich nicht! Aber du! Du bist so in Panik, dass du nur an dein eigenes Leben denkst!“ „Verdammt nein! Sakura, ich will dich in Sicherheit wissen. Also komm mit“, sprudelte es aus Sasuke hinaus. Vollkommen wütend und verwirrt. Nicht auf weitere Proteste achtend drehte er sich wieder um und zog Sakura mit sich. Hart und erbarmungslos. Proteste ignorierend. Er wollte sie schließlich nur in Sicherheit wissen. Mehr nicht. Plötzlich schlug Sakura ihre Augen auf und setzte sich keuchend hin. Dieser Traum spiegelte das Geschehen von der Gala wieder. Ließ sie erschrocken nach Luft schnappen und ihr Herz pulsieren. Das schlechte Gewissen zerfraß ihr Herz und unsicher leckte sie sich über ihre Lippen. Sasuke hatte sie gerettet und davor bewahrt, etwas Unüberlegtes zu tun. Zu sehr hatte die Panik ihr Gehirn und Handeln vernebelt. Ein Glück, dass Sasuke einen fast kühlen Kopf bewahrt hatte. Schließlich hatten sie draußen in der Freiheit Naruto, Hinata und Sasukes Vater entdeckt. Durch eine Information Hinatas hatte sie auch Ino und Kiba in Sicherheit gewusst – welche vorzeitig die Gala verlassen hatten. Im Endeffekt hatte Sakura Sasuke total schlecht behandelt. Hatte seine Hilfe und seinen Trost im Krankenhaus mit Füßen getreten und war zu Gaara geeilt. Zu verwirrt war sie gewesen. Eine Lawine von Gefühlen hatte sie beherrscht und sie hatte erst ihren Kopf frei bekommen müssen. Vielleicht war nun ein Gespräch mit Sasuke unausweichlich. Obwohl die Angst davor sie quasi zerfraß. Jedoch musste man doch mal über seinen Schatten springen, oder etwa nicht? Das hatte sie bei Ino auch gewagt – mit Erfolg. Nun musste sie mit Sasuke sprechen. Ihrem Retter. ~*~ Mühsam öffnete Hinata ihre Augen und konnte zunächst nur schemenhaft erkennen, wo sie sich befand. Sie stellte nur fest, dass dies nicht ihr geliebtes Zimmer war. Viel mehr war es ein Raum, welchen sie leider viel zu gut kannte. Welcher ihr eine unangenehme Erinnerung preisgab. Sie befand sich in Narutos Zimmer und lag in seinem Bett. Eingekuschelt in seiner Bettdecke, welche nach ihm roch. Ein zartes Kribbeln entstand in ihrem Bauch und ihr Herz klopfte plötzlich schneller. Die Erinnerungen des gestrigen Tages kamen ihr in den Sinn. Nachdem Emily gegangen war, hatten sich Naruto und Hinata ein wenig unterhalten. Smalltalk. Ziemlich wenig – wenn man es genau nahm. Sie hatten einfach kein Thema finden können. Schlussendlich hatte Naruto sich dafür entschieden, dass sie Filme schauten. Zusammen hatten sie es sich in seinem Bett gemütlich gemacht – mit einem großen Abstand natürlich – und hatten einen Film nach dem anderen gesehen. Irgendwann musste sie wohl eingeschlafen sein. Langsam setzte sie sich auf und sah sich im Raum um. Die andere Decke des Bettes war zerwühlt und Narutos Anziehsachen lagen unordentlich auf dem Boden herum. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Züge. Es war so ein unbeschreiblich schönes Gefühl in dem Bett des blonden Chaoten aufzuwachen und seinen Duft wahrzunehmen. Vergnügt strich sie sich durch die Haare und ließ sich in das Bett zurückfallen. Eines konnte sie jedoch nicht verstehen. Naruto und Emily waren so distanziert zueinander gewesen. Es war nicht so wie sonst gewesen. Das Verliebt sein schien verpufft zu sein und hatte Platz geschaffen für etwas Negatives. Hatten sie sich gestritten? Laut seufzte die Uchiha auf und schloss die Augen. Es brachte ihr nichts, darüber nachzudenken. Es bereitete ihr ja doch nur Kopfschmerzen. Langsam stieg ihr der Geruch von frisch gemachten Kaffee in die Nase. Der Uzumaki war wohl in der Küche und bereitete ein Frühstück zu? Ihr Herz klopfte schneller. Zaghaft stand sie auf, strich ihre Anziehsachen glatt und überprüfte ihr Erscheinungsbild im Spiegel. Danach begab sie sich mit langsamen Schritten in die Küche. Und dort stand er - nur in einer Boxershorts gekleidet und das Frühstück zubereitend. Sein Anblick ließ ihr Herz viel schneller klopfen und unsicher brachte sie ein leises Morgen über ihre Lippen. Naruto jedoch drehte sich lächelnd zu ihr um. „Guten Morgen Hinata. Ich hoffe du hast Hunger.“ Zaghaft nickte die schüchterne Seele und ging weitere Schritte auf ihn zu. „Gerne. Danke“, brachte sie knapp heraus. Plötzlich drang jedoch Sasukes Stimme in ihrem Kopf hervor, welcher ihr mitgeteilt hatte, dass sie mutiger werden sollte und so atmete sie tief durch. Ihre Hände ballte sie zu Fäusten, während eine unnatürliche Übelkeit sich den Weg durch ihren Körper bahnte – Nervosität. Das Frühstück konnte sie wohl nun komplett vergessen. Langsam setzte sie sich an den Tisch und schenkte sich schon einmal Kaffee ein. Ihre Geste sollte selbstsicher wirken, jedoch zitterten ihre Hände leicht, sodass sie etwas von dem Kaffee auf den Tisch tropfen ließ. Naruto, der gerade Aufschnitt und Käse auf den Tisch stellte, lächelte sie amüsiert an. „Du bist aber auch ungeschickt.“ „Entschuldige bitte“, murmelte sie leise und wollte schon aufstehen, um etwas zum Aufwischen zu holen, wurde jedoch von Naruto aufgehalten indem er äußerte, dass er dies später selbst erledigen würde. Schweigend begannen beide sich ihre Brote zu schmieren. Wieder schwiegen sie. Wütend auf sich selbst biss sich die Uchiha auf die Unterlippe. Sie musste ein Thema anschneiden – das konnte doch nicht so schwer sein. Schließlich hatten sie vor Emily und der Gala auch viel zusammen unternommen. Jedoch war alles irgendwie anders. Langsam ließ Hinata ihr Besteck sinken und sah Naruto erwartungsvoll an. Es war doch eigentlich völlig egal, welches Thema sie anschnitt. Die Hauptsache war doch, dass sie miteinander sprachen, oder etwa nicht? Und so nahm sie ihren Mut zusammen und schluckte die Angst hinunter. „Ich hoffe ich habe dir keine Umstände gemacht. Da schlafe ich einfach so bei dir ein.“ „Das macht doch nichts“, erwiderte Naruto leichthin. „Du machst mir doch keine Umstände.“ Zufrieden nickte Hinata. „Und danke für das Frühstück.“ „Immer wieder gerne“, antwortete Naruto sofort und zeigte ihr sein typisches Lächeln. „Ich hoffe der Kaffee ist nicht allzu stark für dich? Ich mag solch einen Herzkasperkaffee ja gerne.“ Smalltalk. Sie führten Smalltalk. Hinata ließ ein seichtes Lächeln entstehen. „Er ist okay. Ein paar Löffel mehr Zucker und es geht schon.“ „Stimmt. Du magst es ja gerne süß“, sprach Naruto freudig aus. „Ganz anders als Emily.“ Emily… Hinata ließ einen lautlosen Seufzer ertönen. Es schmerzte, wenn er den Namen Emily aussprach. Jedoch wollte sie sich nicht beirren lassen. Schließlich wollte sie Mut zeigen und ihre Schüchternheit besiegen. „Wieso ist sie eigentlich gestern so plötzlich gegangen?“ „Ach. Es ist nicht so wichtig“, sagte Naruto schnell und nahm sich einen Schluck Kaffee. Jedoch ließ Hinata sich nicht abwimmeln. Dieses Mal nicht. Sie wollte Antworten, Gewissheit und Interesse zeigen. Also nahm sie abermals all ihren Mut zusammen und fragte: „Kam ich ungelegen? Ich wollte nicht stören. Ich hätte auch gehen können. Ich…“ Jedoch kam sie nicht weiter, da Naruto sie unterbrach. „Ich wollte aber das du bleibst.“ Seine Stimme triefte vor Entschlossenheit und mutig sah er ihr direkt in die Augen. Sofort vermehrten sich die Schmetterlinge in Hinatas Bauch. Narutos Augen zeigten einen so entschlossenen Glanz und seine Körperhaltung erschien so aufrecht und selbstbewusst. Und dann war da noch die Kleinigkeit, dass er nur in Boxershorts vor ihr saß. Langsam färbten sich ihre Wangen in einem leichten Rotton, was leider sehr leicht zu erkennen war. Bei ihrer blassen Hautfarbe. „Ich bin auch geblieben. Emily ist aber gegangen. Ich hätte nie gedacht, dass du das so leicht hinnimmst“, sprach Hinata plötzlich leise aus. Völlig unbedacht. Über sich selbst erschrocken starrte sie auf ihren Teller und traute sich nicht aufzusehen. Zu groß war die Angst vor der Reaktion des Blondschopfs. „Was willst du Hinata?“, fragte Naruto fast schon tonlos. „Was willst du herausfinden? Vorher hat es dich doch auch nicht interessiert, was ich mit Emily mache. Wieso jetzt?“ Langsam sah Hinata auf und starrte ihn mit offenem Mund an. Die Gedanken wirbelten durch ihren Kopf und sie war nicht fähig auch nur einen davon zu fangen und auszusprechen. Sie konnte und wollte ihm nicht antworten. Das wurde viel zu persönlich – jedoch hatte sie sich auch nicht gescheut in die seine einzudringen. Doch die Feigheit siegte. Schnell stand sie auf. „Es tut mir leid. Ich sollte besser gehen.“ Mit diesen Worten wollte sie sich davon stehlen und einfach verschwinden. Hinaus aus dieser Situation, welche sie nicht mehr kontrollieren konnte. Doch sie hatte nicht die Rechnung mit Naruto gemacht, welcher plötzlich aufstand und sich vor die Tür stellte. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich. „Du bleibst hier. Du rennst jetzt nicht weg. Nicht einfach so wie bei der Explosion.“ Hinata musste schwer schlucken. Ihr kam der Abend wieder in den Sinn. Naruto hatte sie gerettet, aus dem Saal geholfen, war dabei gestürzt und hatte sich verletzt. Und sie selbst hatte die nächstbeste Möglichkeit gesucht um zu verschwinden. Nachdem Sasuke und Sakura aufgetaucht waren, hatte sie kurz mit den beiden geredet und war danach direkt verschwunden. Wollte sich nach dem Wohl ihres Vaters erkundigen – was auch der Wahrheit entsprach. Aber in dieser Nacht hatte sie Naruto keines Blickes mehr gewürdigt. Hatte erst am gestrigen Abend den Mut gehabt um ihn zu danken. Und all das nur, weil sie so ängstlich war. Nie hätte sie gedacht, dass ihn diese Situation so verletzt hatte – schließlich war er so normal wie immer mit ihr umgegangen. Doch nun? Alles war zu verwirrend für sie. „Naruto. Bitte lass mich gehen. Ich kann nicht hierbleiben…“, stieß sie gequält hervor, versuchte Naruto wegzuschrieben. Dieser umfasste jedoch plötzlich sanft eine ihrer Hände. „Hinata. Lass uns nicht über irgendwelchen Unsinn reden. Lass uns nun über uns sprechen. Bitte.“ ~*~ Erschlagt mich! Ich habe euch so lange auf das nächste Kapitel warten lassen und befürchte schon, dass ich durch meine treulose Art einige Leser verloren habe. Es tut mir so leid! Ich werde nun auch nichts von Besserung schwafeln – viel mehr ein Versprechen, dass ich diese Fanfic irgendwann beenden werde, da sie mir sehr ans Herz gewachsen ist. Und dank einem trostlosen langweiligen Tag habe ich meinen Laptop geschnappt und geschrieben und es ist mir so von der Hand gegangen. Der Anfang zeigt Sakuras Traum und nebenbei was bei Sakura und Sasuke so abgegangen ist. Ich wollte euch das dann doch nicht vorenthalten. Narutos Gefühle werden dann im nächsten Kapitel hoffentlich verständlich. Ein kurzes Kapitel, was aber ein Vormarsch für das Folgende ist. :] Ich hoffe ich habe euch mit der Wartezeit echt nicht zu sehr verschreckt….x] Kapitel 8: She will be loved ---------------------------- She will be loved. Geschockt starrte Hinata den sonst so naiven und lustigen Chaoten an. Ihre Augen weiteten sich und ihr Herz setzte für eine Millisekunde aus. Naruto wirkte plötzlich so ernst und erwachsen. Eine Eigenschaft, die man ihm so nie ansah – die man wahrscheinlich bei all seiner guten Laune nicht wahrnahm. Aber natürlich war es Unsinn. Jeder Mensch hatte Facetten an sich, die er nicht immer preisgab – Seiten die nur in wichtigen Situationen hervorkamen oder aber auch nur wenn man alleine war. Sich unbeobachtet fühlte. „Über uns?“, brachte sie gequält hervor und starrte überall hin – nur nicht in seine Augen. Vermied den Blickkontakt mit seinen blauen Seelenspiegeln. Jedoch wanderte ihr Blick direkt auf seinen nackten Oberkörper und sofort zog sich abermals die Röte auf ihre Wangen. Wieso konnte er sich nicht so benehmen wie jeder andere Mensch? Sich einfach etwas überziehen und dann durch die Wohnung stapfen? Gerade dann, wenn man weiblichen Besuch hatte, mit dem man nicht zusammen war. Verdammt. Naruto jedoch ließ nur ein knappes Nicken verlauten, die Hände vor seiner Brust verschränkt. „Ich weiß nicht worauf die hinaus willst“, versuchte die Uchiha sich herauszureden und sah schließlich hinauf um den Kontakt mit seinen Augen aufzunehmen. Sie wollte Stärke zeigen und von Angesicht zu Angesicht mit ihm sprechen. Jedoch schnürte ihr sein Anblick die Kehle zu. Seine Augen hatten einen verletzten Ausdruck angenommen – jedoch nur ganz kurz. Einen Wimpernschlag später strahlten sie den gewohnten Glanz aus – mit einer Spur Ernsthaftigkeit. Kurz schloss Hinata ihre Augen und atmete tief durch. Wahrscheinlich hatte sie sich das nur eingebildet. Das war doch alles absurd – wie sie hier vor ihm stand und versuchte etwas zu klären. Gab es da überhaupt etwas? Wenn man mal die Tatsache ignorierte, dass sie in den Uzumaki verliebt war. „Hinata“, sprach Naruto leise und sanft aus, „Was ist nur mit uns los?“ Eine einfache Frage, die irgendwie schmerzlich klang – wie Hinata empfand. Allerdings wusste sie keine Antwort auf diese, weswegen sie es mit einer Gegenfrage probierte. „Wie meinst du das?“ „Ich kann es nicht erklären. Ich weiß nur, dass es so nicht weiter gehen kann. Das alles ist irgendwie komisch. Verstehst du das?“, brachte er hervor. Irgendwie wirkte er total durcheinander und das kannte Hinata überhaupt nicht von ihm. Das war eine Eigenschaft die sie so auch noch nie an ihm gesehen hatte. Wie hatte es nur zu dieser Situation kommen können? Wieso zeigte sich Naruto nur so verwirrt und ernst? Sie verstand es nicht und ging die vorherigen Situationen nochmals durch – und da kam es ihr in den Sinn. Sie hatte ihn nach Emily gefragt und daraufhin hatte sich die Situation in dieses Dilemma verwandelt. „Gibt es Probleme zwischen dir und Emily?“, fragte sie daher leise nach und sah schüchtern und irgendwie ängstlich zu ihm auf. Naruto jedoch ballte kurz seine Hände zu Fäusten, ließ diese unsicher umher schwingen und öffnete diese dann wieder entspannt. Anschließend wanderte seine rechte Hand durch sein strahlendes und wirres Haar. „Es geht hier nicht um Emily“, war seine einfache Antwort auf diese Frage. „Worum dann? Ich verstehe nicht, was du willst.“, fragte Hinata direkt nach – wieder einmal völlig unbedacht und innerlich lobte sie sich selbst für diesen Mut. Einfach mal Worte auszusprechen, die nicht vorher überlegt waren. Naruto wollte gerade zur Antwort ansetzten, als es an der Tür klingelte. Kurz schielte Hinata zur Küchenuhr und musste feststellen, dass es bereits zwölf Uhr mittags war. Kein Wunder also, dass jemand an der Tür klingelte. Naruto wirkte unsicher und starte Hinata an. Als es dann abermals klingelte entriss Hinata den Uzumaki aus seiner Unsicherheit. „Du solltest schauen wer dort ist. Es könnte wichtig sein.“ Naruto ließ einen lauten Seufzer verkünden, drehte sich um und schritt aus der Küche hinaus. Auf direktem Weg zur Haustür. Hinata atmete erst tief durch, folgte ihm aber dann. Sie konnte aus dieser Situation nun endlich fliehen. Ihr Herz ließ sie Erleichterung spüren, da sie es nun umgehen konnte, mit Naruto über ihre Gefühle zu sprechen. Allerdings ließ sie dies stocken. Unsicher blieb sie plötzlich nahe der Haustür stehen und ließ ihre Gedanken schweifen. Immerhin war nicht geklärt, was Naruto ihr mitteilen wollte. Hatte er etwa die gleichen Gefühle wie sie für ihn? Ihr Herz machte einen freudigen Satz. Allerdings wurde diese Euphorie von ihren Gedankengängen zerstört. Wer wusste schon, was er von ihr gewollt hatte? Da hätte sie ihm erst die Chance geben müssen, sich zu erklären. Es war doch noch nicht zu spät, oder? Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie Sasukes Stimme wahrnahm. Urplötzlich stellten sich ihre Nackenhaare auf und ihre Augen weiteten sich. Es war, als wäre sie in einem schlechten Film. Einem ganz, ganz furchtbar schlechten Film. Wieso besuchte Sasuke Naruto ausgerechnet jetzt? Ganz in ihren wirren Gedanken, bemerkte sie nicht, wie Sasuke plötzlich mit Naruto vor ihr stand. Unsicher legte dieser seinen Kopf schief und musterte seine Schwester. „Hinata?“, fragte er nach. Schnell sah sie auf und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. „Hallo Sasuke. Lass dich nicht von mir stören. Ich wollte gerade gehen.“ Mit diesen Worten würdigte sie die Männer keines Blickes mehr und verschwand schnell aus dem Haus. Nur ein Türknallen ließ sie noch ertönen. Skeptisch hob Sasuke eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen und sah Naruto an. „Kannst du mir das erklären?“, fragte er nach. Fast ertappt schreckte Naruto hoch, welcher zuvor auf die zugeschlagene Tür gestarrt hatte. „Was erklären?“, fragte er fast dümmlich nach. Sein bester Freund verdrehte leicht genervt seine Augen. „Wieso war meine Schwester bitte so verschreckt? Ich weiß ja, dass dein bloßer Oberkörper kein netter Anblick ist, aber dies kann wohl nicht der Grund sein, oder?“ „Nein. Wohl kaum“, brachte Naruto heraus und nachdenklich strich er sich durch seine Haare. Die fehlende Reaktion auf die Beleidigung ließ Sasuke nichts Gutes erahnen, weswegen er abermals in irgendwelche Privatsphären eindrang und den Vermittler spielte. „Was war los?“, fragte er direkt nach, die Arme vor der Brust verschränkt. Naruto ließ sich gegen eine Wand sinken und starrte gedankenverloren auf einen unbestimmten Punkt in seinem Flur. „Nichts ist passiert. Wir haben nur Filme geschaut und dann ist sie eingeschlafen. Ich konnte sie ja wohl schlecht wecken, oder?“ Sasuke war diese Antwort jedoch nicht genug, weswegen er abermals dieselbe Frage stellte. „Was ist passiert? Erzähl einfach.“ Innerlich hätte er sich wieder selbst ohrfeigen können, da er sich einfach in irgendwelchen Problemen einmischte. Allerdings ging es hier um die Sorgen seines besten Freundes – eine gerechtfertigte Entschuldigung. Naruto hingegen stierte ihn leicht verärgert an. „Was willst du denn hören? Ich weiß selbst auch nicht, was hier gerade abging! Ich habe im Moment einfach keinen Plan mehr“, ließ er seinen Ärger freien Lauf. Sasuke dachte unterdessen nicht daran, das Wort zu erheben. Er hoffte darauf, dass Naruto von alleine weiter sprach – was sehr gut funktionierte. „Ich habe einfach Apfelmus in meinem Kopf. Ich habe keine Ahnung was gerade abgeht. Diese verdammte Gala hat alles ruiniert! Ich dachte ich wäre glücklich mit Emily aber jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Ich kann an nichts anderes denken als an…“, seine Tonlage wurde von Wort zu Wort sanfter und das letzte Wort ließ er unausgesprochen, jedoch wusste Sasuke sofort, wen er meinte. Seine kleine Schwester und dies schien ihn nicht zu stören. Naruto befand sich in einem Zwiespalt. Sein Herz spielte einfach so Poker mit ihm. „Als diese Explosion war… ich konnte an nichts anderes denken, als an Hinata. Ich musste sie einfach finden und in Sicherheit bringen. Es ist alles so verdammt kompliziert. Ich war mit Emily echt glücklich – es hätte etwas Ernstes werden können. Wirklich! Doch nun… ich weiß einfach nicht weiter.“ Er wusste wahrlich nicht weiter. Die Gefühle eines Menschen konnten manchmal so erschreckend böse sein, dass sie einen selbst in den Wahnsinn trieben. Naruto hatte Hinata schon immer gemocht. Diese allerdings nur als kleine Schwester Sasukes angesehen – bis an jenem Abend, an welchem er sie betrunken vorgefunden hatte. Plötzlich war sie weit mehr gewesen als nur die kleine Schwester. Allerdings stellte sich dieses Gefühl schnell wieder ein, da die junge Uchiha keine Kraft daran verschwendet hatte, Interesse zu zeigen. Irgendwann wurde es ihm zu dumm, seine Kräfte für etwas zu verschwenden, was keine Zukunft hatte. Und so hatte er irgendwann Emily kennen gelernt, welche ihm das Gefühl gab, gebraucht zu werden und Hinata quasi in den Schatten stellte. Doch nun…. Nachdenklich sah Naruto auf und musterte seinen besten Freund. „Es tut mir leid. Ich weiß, dass sie deine Schwester ist aber ich kann nichts dagegen machen.“ „Du darfst erst mit meiner Missgunst rechnen, wenn du sie verletzt“, warf Sasuke schnell ein. „Ich würde niemals-„, wollte Naruto gerade ansetzten, wurde jedoch sofort von Sasuke unterbrochen. „Sag das nicht. Du weiß momentan doch nicht was du willst. Es könnte schnell passieren, dass du unüberlegt handelst.“ Seine Stimme war klar und freundlich – jedoch steckte hier eine minimale kaum bemerkbare Drohung drin. Angespannt runzelte Naruto die Stirn. „Hast du einen Plan, was ich tun soll?“ Der blonde Chaot schien auf eine positive hilfreiche Antwort zu hoffen, wurde allerdings enttäuscht. Sasuke half ihm nicht. Nicht im Geringsten. Er äußerte nur etwas, was er selbst schon wusste und was ihn verzweifeln ließ. “Ich kann dir da nicht helfen. Du musst schließlich wissen was du willst.“ ~*~ Ino stand unsicher und nervös wo dem großen Wandspiegel in ihrem und Kibas Zimmer. Zittrig strich sie sich durch ihre lange blonde Mähne und ließ ihren Blick über ihren gesamten Körper schweifen. Noch sah dieser schön aus – gut genährt. Vielleicht ein wenig dünner als sonst, aber was soll´s? Wer wusste denn schon, was sonst noch kam? Schließlich hatte sie eine Diagnose erhalten, welche viel Leid mit sich bringen sollte – Brustkrebs. Vielleicht blieb es bei einer Operation und der Bestrahlung – vielleicht aber auch nicht. Das würde sie zumindest bald herausfinden. Sehr, sehr bald. Ein kurzer Blick zur Seite und schon kamen ihr ihre gepackten Taschen in den Augenschein. Jenes Gepäck, welches sie mit ins Krankenhaus nahm. Ein kleiner Seufzer entfloh ihren Lippen und langsam machte sie ein paar Schritte zurück. Soweit, dass sie sich auf ihr Bett fallen lassen konnte. Nun nachdenklich starrte sie an die Decke und schluckte dabei kräftig. Versuchte die Angst runterzuschlucken, welche sie ergriffen hatte. Die Operation nahte. Nur noch eine Nacht schlafen, allerdings nicht in ihrem eigenen Bett, welches Sicherheit versprach. Nein, sie müsste im Krankenhaus nächtigen. Weit entfernt von ihrem Zuhause und der Geborgenheit, welches dieses spendete. Eine Nacht ohne Kiba. Doch war dies wirklich so schlimm? Entkräftet schloss sie ihre Augen und leckte sich kurz über ihre staubtrockenen Lippen. Er war ein sehr führsorglicher Freund. So zuvorkommend und lieb. Ein wahrer Gentleman und ihr größtes Glück auf Erden. Allerdings schien ihn ihre Diagnose zu zerfressen. Sie merkte es ihm an. Diese Angst, welche er um sie hatte. Diese extreme Führsorge, welche schon einengend war. Und was tat sie? Sie nahm seine Hilfe negativ auf – äußerte dies aber nicht. Zeigte ihm nur des Öfteren die kalte Schulter. Die Yamanaka bemerkte, dass sie ihn so verletzte, jedoch konnte sie nichts gegen ihre Gefühlslage machen. War dieser quasi schutzlos ausgeliefert. Nun gefrustet öffnete sie ihre Augen wieder. Ihre eigene Angst stand nun einmal im Vordergrund. Sie durfte doch egoistisch sein. Vorsichtig setzte sie sich wieder auf und fuhr sich mit ihrer Hand durch das Gesicht – eine Geste, welche sie sonst immer tätigte, wenn sie müde war. Eine kurze Weile blieb sie auf ihrem Bett sitzen – war vertieft in ihren Gedanken und schien nicht daraus hinaus zu finden. Jedoch wurde sie durch ein einfaches Türöffnen aus ihren Hirngespinsten befreit. Sie musste gar nicht erst aufsehen, um zu wissen wer dort stand. Kiba. An dem Rahmen der Tür gelehnt und traurig schauend. Seine Seelenspiegel gaben so viel von seiner Angst preis, sodass Ino von dem schlechten Gewissen erfasst wurde. „Kiba?“, hauchte sie. Dieser nickte ihr kurz zu – ein wenig distanziert. „Wir müssen los.“ Seine Stimme ebenfalls sehr leise und ein wenig brüchig. Nach diesen einfachen drei Worten ging er weiter in das Zimmer hinein und nahm ihre Tasche an sich. Er schenkte ihr noch einen kurzen Blick, welcher von Unsicherheit getränkt war, ehe er sich umdrehte und aus dem Zimmer hinaus schritt. Ino unterdessen umschlang sich selbst mit ihren Armen – gab sich selbst eine Umarmung. Versuchte sich Trost zu geben, da die Angst unnatürlich stark wurde. Nun hieß es der Panik in die Augen zu schauen. Nun musste sie kämpfen, gegen ihren wohl größten Feind. ~*~ Nachdenklich sah sich Sakura in Sasukes Wohnzimmer um. Musterte jede Kleinigkeit, welche sie von seinem kühlen Stil der Einrichtung kannte und versuchte sich diese seltsamerweise einzuprägen. Versuchte ihre Grübeleien los zu werden – wollte einfach nicht nachdenken. Vorerst zumindest. Sasuke hatte sich kurz zurückgezogen, da Naruto ihn kontaktiert hatte. Wieso auch immer – immerhin war Sasuke gerade eben erst von diesem nach Hause gekommen. Sakura selbst hatte den Uchiha quasi vor der Haustür abgefangen. Und nun saß sie auf dem Sofa und wurde von Gedanken überfallen. Ängste holten sie ein, welche ihrer besten Freundin galten. Diese würde bald operiert werden und befand sich sicherlich in diesem Moment auf dem Weg ins Krankenhaus. Zudem nahm sie eine leichte Nervosität ein, welche sie dank Sasuke aushalten musste. Zum einem aus Angst vor Ablehnung und zum anderen war da dieses schreckliche Gefühl der Liebe noch immer vorhanden. Natürlich hatte sie versucht es zu bekämpfen. Hatte versucht durch Kontakt mit Gaara dieses schwinden zu lassen – doch es klappte nicht. Egal wo sie sich befand und an was sie dachte – immer wieder tauchte Sasuke auf. Jedoch hatte er ihr nicht das Gefühl gegeben, dass er diese Liebe irgendwann erwidern würde. Viel mehr waren sie wieder die besten Freunde geworden und das hatte sie verletzt. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Sasuke plötzlich nach. Er stand im Türrahmen und steckte sein Handy wieder in seine Hosentasche. „Wasser reicht vollkommen“, antwortete Sakura ihm sofort und sah ihm nach, wie er in die Küche verschwand. Er hatte wohl sein Telefonat mit dem blonden Chaoten beendet. Wieder sah sie sich in seiner Wohnung um – als ob sie diese nicht kennen würde. Jedoch wurde sie von einem einfachen Foto angezogen, welches auf einem Regal stand. Ein Foto von ihr und Sasuke – zusammen auf seinem Geburtstag. Glücklich vereint und befreundet. Da hatte er noch nichts von ihren naiven Gefühlen gewusst. Fast wehmütig lächelte sie und war schon fast dabei in eine glückliche Vergangenheit zu versinken – allerdings kam Sasuke wieder ins Wohnzimmer und setzte sich neben sie. Auf dem Wohnzimmertisch standen nun zwei Gläser befühlt mit Wasser und Sakura nahm sich sofort eines von diesen. Trank einen großen Schluck, da ihre Kehle viel zu trocken war. „Ino wird morgen operiert?“, fragte Sasuke sie und nahm ebenfalls einen Schluck der Flüssigkeit. Sakura nickte nur knapp. „Ja. Sie wollen den Knoten entfernen und anschließend untersuchen.“ Nun nachdenklich sah Sasuke zur Seite und schien in seine Gedankenwelt zu flüchten. Eine Begebenheit, welche Sakura nutze, um ihn intensiv zu mustern. Wie lange sie dies schon nicht mehr getan hatte. Seine sonst so majestätische Haltung wirkte nicht mehr so stark wie all die Jahre zuvor und seine Augen konnten eine leichte Müdigkeit vorweisen. Augenblicklich wurde die Haruno von einem schlechten Gewissen erfasst. War sie etwa daran schuld? Lag es eventuell daran, dass sie ihn nach der Explosion so schlecht behandelt hatte? Die Sorge um Ino wurde kurzzeitig in den Hintergrund gerückt. „Sasuke?“, setzte sie an und sprach erst weiter, als er aufsah und ihr in die Augen schaute. „Es tut mir alles so leid. Ich habe mich einfach schrecklich benommen. Du wolltest mir nur helfen und ich habe nur an mich gedacht.“ Ihre Stimme überschlug sich fast. Sasuke strich sich kurz durch sein Haar, ehe er antwortete: „Nicht nur du hast falsch gehandelt. Ich hätte dir nicht von Ino erzählen dürfen. Das war eine Sache zwischen euch beiden.“ Innerlich schien Sakura überrascht, dass Sasuke plötzlich so Lammfromm erschien, allerdings zeigte sie dies nicht von außen. Viel mehr versuchte sie den Weg der Freundschaft wieder zu erklimmen. Das sie beide wieder ein und dieselbe Sicht hatten. Einfach das sie sich wieder verstanden. „Nein. Im Endeffekt war es richtig. Ich habe mich so egoistisch verhalten in letzter Zeit und hätte wahrscheinlich nicht auf Ino gehört. Ich habe mich einfach verdammt dumm verhalten. Es tut mir leid“, erwiderte Sakura schnell und umfasste seine Hände mit ihren. „Ich will einfach nur, dass alles so wie früher wird. Das wir uns verstehen und nichts im Wege steht. Es ist alles so verdammt kompliziert geworden in letzter Zeit und ich hasse mich schon dafür, dass ich dir einfach meine Gefühle offenbart habe. Es hat einfach alles zerstört“, sprach sie weiter und überholte sich fast wieder mit ihren eigenen Worten. Ihren Blick hatte sie schon längst von Sasuke abgewandt. Viel lieber starrte sie auf ihre und seine Hände. Es war ihr unangenehm ihm wieder einmal ihre Gefühle zu offenbaren. Jedoch wusste sie, dass dieses Gespräch schon einfach viel zu lange fällig war. Eine längere Verschwiegenheit hätte wahrscheinlich noch Schlimmeres verursacht. „Wer sagt denn, dass du alles zerstört hast?“, fragte Sasuke plötzlich nach, was Sakura aufsehen ließ. Sie wagte es, in seine Seelenspiegel zu schauen und konnte dort eine kleine Emotion erkennen. War es Unsicherheit? Vielleicht aber auch Angst oder Reue. Sie konnte es nicht genau erkennen – allerdings schien dies nicht mehr allzu wichtig zu sein. „Ich empfinde es so Sasuke. Schau doch mal, was seitdem aus unsere Freundschaft geschehen ist“, antwortete Sakura ihm und meinte mit diesen Worten all die Steine, welche sie sich in den Weg gelegt hatten. Es war so kompliziert geworden. Sasuke ließ nur ein zustimmendes Murren verlauten und fast schon traurig bezüglich dieser Reaktion sah Sakura wieder auf ihre Hände. Löste diese langsam von seinen und biss sich auf die Unterlippe. „Ich will einfach nur, dass es so wie früher wird. Das es einfach so wird, als wäre nichts geschehen. Ich vermisse unsere Freundschaft“ flüsterte sie. Eine Weile ertönte keine Stimme mehr. Sakura konnte nichts mehr sagen – was hätte dies auch sein sollen? Sie hatte genug gesagt – hatte zu genüge ihre Gefühle offenbart. Nun war Sasuke dran etwas preiszugeben. Nun sollte er etwas sagen – vielleicht einfach nur zustimmen. Jedoch schlich sich die Frage in Sakuras Kopf ein, wie viele Neuanfänge es noch geben sollte, ehe sie wieder miteinander umgehen könnten. Und bevor Sakura weiter in verzweifelte Gedanken verschwand, erhob Sasuke seine Stimme. Sprach Worte aus, welche Sakura eine Gänsehaut verursachten. Worte welche sie kräftig schlucken ließen und welche sie verwirrten. Was sollte sie davon halten? Was meinte Sasuke damit? „Ich vermisse unsere Freundschaft nicht.“ Kapitel 9: Hold me ------------------ Hold me ~*~ „Ich vermisse unsere Freundschaft nicht.“ Sakura wusste nicht so recht, was sie denken oder gar fühlen sollte – zu irreal kam ihr die gesamte Situation vor. Wie sie vor Sasuke saß und ihr Herz extrem schnell klopfte. Viel zu unsicher und verwirrt. Nicht genau verstehend, was er ihr nun mitteilen wollte. Eigentlich sollte sie sich dies doch denken können, oder? Er würde doch niemals die Freundschaft zu ihr aufgeben wollen. Jedoch war sie viel zu unsicher – schaffte es einfach nicht, ein wenig positiv zu denken. Und urplötzlich kam ihr in den Sinn, wie sie ihn kennen gelernt hatte – wie er es damals schon geschafft hatte, sie zu verwirren und zu verunsichern. Es lag einfach an seiner Maske, welche majestätisch und irgendwie erhaben wirkte. Er zeigte seine Gefühle nicht offen – hielt es für eine Schwäche. Wiederum eine Eigenschaft, welche sie schon damals so extrem beeindruckt hatte. Sakura war damals 17 Jahre alt gewesen. Jung, noch irgendwie sehr naiv und das Selbstbewusstsein eher minder vertreten. Naruto war damals sitzen geblieben und in ihre Klasse gekommen. Nur aufgrund seines schlechten Notendurchschnitts hatte sie Sasuke kennen lernen dürfen. Damals auf einem Geburtstag des Chaoten. Die Nacht hatte die warme Sonne vertrieben und dafür gesorgt, dass eine frische Brise herrschte. Der Himmel war wolkenlos und ließ so zu, dass die Menschen sich an den klaren Sternen erfreuen konnten. Alles in einem war es eine laue Sommernacht. Friedlich, still und wunderschön. Kein Wunder also, dass Sakura sich in einem großen Garten zurückgezogen hatte. Versuchte durch die frische Luft einen klaren Kopf zu bekommen – der bittersüße Alkohol war wahrlich kein guter Freund. Sie war auf dem Geburtstag von Naruto, welcher diesen in dem riesigen Haus seines besten Freundes feierte. Und zu diesem wahrlich großen Gebäude gehörte eben auch ein friedlicher Garten. Langsam ließ sie sich auf das weiche Gras sinken und starrte zu den Sternen hinauf. Versuchte sich ein wenig von den Feierlichkeiten zu entspannen – Naruto hatte einfach zu viele Leute eingeladen. Aber dies war auch kein Wunder – immerhin war er ein Mensch, welcher schnell Freundschaften knüpfen konnte. Ein wahrer Sonnenschein. Nach einer Weile, in welcher Sakura die Ruhe genossen hatte, setzte sich jemand neben sie und hielt ihr eine Flasche Bier hin. Es war Naruto, welcher sie freudig anlächelte. Dankend nahm Sakura das Bier an sich und fixierte den Uzumaki mit ihren Augen. „Coole Party“, setzte sie an und versuchte so ein Gespräch zu starten. In der Schule waren sie dazu leider noch nicht so wirklich gekommen und seltsamerweise fühlte Sakura sich nun schuldig. Immerhin hatte er sie eingeladen, obwohl sie kaum Kontakt gehabt hatten. Eine Begebenheit, welche sie nun ändern wollte. „Danke. Ich bin echt froh, dass ich hier feiern kann. Es lohnt sich echt Sasuke als Freund zu haben“, seine Stimme klang leicht neckisch und Sakura musste sofort Lächeln. „Du nutzt ihn also aus, was?“, zog sie ihn auf und knuffte ihn in die Seite. Es kam ihr seltsam vor, dass sie so vertraut mit Naruto umgehen konnte. Es lag einfach an seiner Art. Sein Wesen, welches preisgab, dass er jeden Menschen tolerierte – so kam es ihr zumindest vor. Naruto ging sofort auf das Spiel ein und so ging es eine ganze Weile weiter. Sie neckten sich und gingen anschließend über zum Smalltalk. Die Stunden schienen zu vergehen, die Gesprächsthemen endeten jedoch nicht. Sakura fühlte sich ziemlich wohl bei Naruto und genoss seine gesamte Aufmerksamkeit. Nebenbei benebelte der Alkohol weiterhin ihre Sinne, was ihr allerdings egal war. Die bittersüße Flüssigkeit ließ ihr Selbstbewusstsein steigen und all die Moral vergessen. Es war einfach angenehm sich so zu fühlen. „Weißt du“, sprach Naruto plötzlich aus, „du bist echt ungewöhnlich – und das ist nun nicht böse gemeint. Ich mag ungewöhnliche Menschen.“ Seine Stimme klang ein wenig rau – kam es vom Alkohol? Sakura konnte es nicht so recht einschätzten. Das Kompliment allerdings ließ sie leicht erröten. Noch nie hatte ihr ein Mann solch ein Kompliment gemacht. „Ach Quatsch“, nuschelte sie nur. Naruto allerdings ließ sich nicht beirren. Sanft umfasste er eine ihrer Haarsträhnen. „Diese Haarfarbe ist echt cool“, bestärkte er weiter seine Meinung, allerdings klang seine Stimme ein wenig kraftlos. Seine Hand, welche erst eine ihrer Haarsträhne umfasst hatte, wanderte nun zu ihrer Wange. Ganz langsam umfasste nun seine andere Hand ihre andere Wange, sodass er ihr Gesicht umfasste. Seine Augen zeigten einen seltsamen Glanz und Sakuras Herz schien plötzlich einen Marathon zu veranstalten. Ihre Nackenhaare stellen sich auf und ihr wurde flau im Magen. Er wollte sie küssen! Ganz sicher. Seine Augen verschlossen sich und sein Gesicht kam dem ihren immer näher. Sakura beschloss nun auch ihre Augen zu schließen und gab sich dem Moment hin – der Alkohol begünstigte dies nur. Sie wartete darauf, dass seine Lippen sich auf ihren legten. Hoffte, dass es bald geschah – jedoch geschah etwas ganz anderes. Urplötzlich wurde sie von etwas Nassem getroffen. Von vielen kleinen Tropfen, welche unangenehm kalt waren. Erschreckt schreiend zuckte sie von Naruto zurück und sah zum Himmel hinauf, von welchem das Wasser allerdings nicht ausging. Jedoch dämmerte es ihr schnell, dass es ein Rasensprenger sein musste. Schnell sprang sie auf und brachte sich in Sicherheit. Sie war komplett durchgeweicht. Ihre langsame Reaktionszeit hatte dies nur begünstigt. Ein paar Schritte von ihr entfernt stand Naruto, welcher ebenfalls nass war. Sein Gesicht zeigte eine leichte Rötung und sein Blick schien an ihr vorbei zu gehen. „Man“, war das einzige Wort welches seine Lippen verließ. Sakura umschlang unterdessen ihren Körper mit den Armen, da die frische Brise sie zittern ließ. Ihre Laune ebbte langsam ab – war nicht mehr so euphorisch wie zuvor und ließ sie klar denken. Nun sah sie es als Fehler, dass sie Naruto fast geküsst hätte und war innerlich froh, dass der Rasensprenger angegangen war - aus welchem seltsamen Grund auch immer. „Ich glaube ich sollte nach Hause“, brachte sie über ihre zitternden Lippen hervor. Schnell wollte sie dieser unangenehmen Situation entfliehen. Einfach in ihr Bett verschwinden und schlafen. In ihren Träumen versinken – einfach nicht nachdenken. Jedoch machte Naruto es ihr nicht so leicht, wie sie es erhofft hatte. Es wirkte fasst so als würde er seine Ohren spitzen und hellhörig werden. Sofort schritt er auf sie sie – beachtete aber einen gewissen Abstand. „Du holst dir doch so den Tod – und außerdem ist es viel zu weit um zu laufen. Ich kann dich doch nicht alleine lassen“, versuchte er sich zu erklären und nickte nochmals um seine gesagten Worte zu bekräftigen. Sakura wollte gerade etwas erwidern, jedoch kam ihr Naruto zuvor: „Sasuke ist nüchtern und wird dich fahren. Er hat einen Führerschein.“ Gesagt. Getan. Selten hatte Sakura solch ein Gefühl, wie sie es nun beherrschte. Es war nicht nur die Unsicherheit, welche sie gefangen hielt. Viel mehr war es ein Gefühl der Untergebenheit – falls man es so benennen konnte. Nervös drückte sie sich weit in die Polster des Autositzes hinein und schielte zu ihrem Nebenmann. Sasuke Uchiha. Dieser war gerade dabei sie nach Hause zu fahren – eine Geste, welcher sie dankbar sein sollte. Jedoch überwogen die Unsicherheit und ein leichtes Schamgefühl. Es war ihr so unendlich unangenehm nass neben ihm in Auto zu sitzen. Ihre Haare waren zwar schon leicht getrocknet, allerdings waren sie seltsam gewellt und sahen kraus aus. Ihre Schminke war verschmiert und ihr helles Oberteil ließ ihren BH leicht aufblitzten. Sasuke unterdessen wirkte kühl und einfach cool. Seine Haare lagen perfekt und seine Haltung war locker. Er wirkte selbstbewusst und – ja einfach cool. Was anderes kam Sakura nicht in den Sinn. Jedoch besaß er einen negativen Aspekt, welcher all die Positiven in den Schatten stellte. Er wirkte so still – hatte nur wenige Sätze mit ihr gewechselt, in welchen es nur darum ging, wo er sie hinfahren sollte. Ganz anders als sein bester Freund Naruto. Wie sich Gegensätze doch anziehen konnten. Nach einer Zeit des Schweigens waren sie endlich angekommen. Sasuke parkte den Wagen am Straßenrand und musterte sie schließlich aufmerksam. Leicht nervös strich sich Sakura durch ihre Haare und beugte sich vor, um die Tür zu öffnen. Ehe sie ausstieg betrachtete sie Sasuke nochmals und schenkte ihm ein unsicheres aber dennoch liebes Lächeln. „Danke Sasuke. Wirklich. Vielleicht sieht man sich mal wieder.“ Mit diesen Worten stieg sie aus und sah nicht mehr zurück. Zu unangenehm war ihr die Situation. Tief in ihrem Inneren hätte sie niemals damit gerechnet, dass sie und Sasuke mal beste Freunde werden würden. Zwar war die erste Begegnung sehr unterkühlt gewesen – jedoch war dies kein Störfaktor gewesen. Durch Naruto – welcher den Fast Kuss vergessen hatte – waren sie sich des Öfteren begegnet und nach und nach hatte Sasuke seine Fassade fallen lassen und sich mit ihr angefreundet. Nun wieder in der harten Realität schluckte sie kräftig. Keiner hatte mehr ein Wort erwähnt und so versuchte Sakura sich zusammen zu reißen. Sie nahm all ihren Mut zusammen und sah in seine Augen. Versuchte stark zu sein. „Wie meinst du das?“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauchen. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, ehe Sasuke seine Stimme erhob. Quälend langsam verging die Zeit und als er endlich sprach war es so, als würde sie viel zu schnell vergehen. „Vielleicht will ich auch einfach mehr als das. Einfach mehr als nur Freundschaft.“ Wumm Diese Worte kamen schon einem Ich liebe dich gleich. Zumindest wenn man die Reaktion Sakuras betrachtete. Ihr Herz klopfte weiterhin unermesslich – allerdings fühlte es sich nun etwas angenehmer an. Eine Welle der Erleichterung und des Unglauben durchflutete sie und tief in ihrem Inneren stellte sie sich die Frage, ob sie es endlich geschafft hatte. Sollte sie nun endlich glücklich werden? „Mehr als Freundschaft?“, flüsterte sie. Leider war sie nicht mehr in der Lage allzu klar zu denken. Seine Worte hatten sie berührt und verwirrt. Zudem war sie sich noch immer nicht ganz sicher, ob sie nun hoffen konnte und durfte. Hatte sie ihr Ziel erreicht? Durfte sie das pure Glück nun erfahren? Sasuke allerdings antwortete ihr nicht mehr. Er schien weitere Worte für überflüssig zu halten. Vorsichtig rutschte er ein Stück näher und strich ihr seltsamerweise fast schon liebevoll eine Haarsträhne hinter die Ohren. Sein Blick ruhte zuerst auf ihre Augen, wanderte dann zu ihrem Haar um anschließend auf ihren Lippen hängen zu bleiben. Die Hand, welche sich zuvor um ihre Haare gekümmert hatte, legte er sanft auf ihre Wange ab. Kurz schien er zu überlegen bevor er schließlich seine Lippen mit ihren verschloss. Zunächst war es ein sanfter, fast schon unschuldiger Kuss. Jedoch nur kurz, denn Sasuke ließ seine Leidenschaft hinaus. Umfasste ihr Gesicht nun mit beiden Händen und drückte sie nur noch näher an sich. Fast so, als hätte er Angst, dass sie einfach verschwinden könnte. Diese Angst war jedoch unbegründet, denn Sakura presste sich ebenfalls an ihn und ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Durchwühlte seine Haare mit ihren Händen und seufzte in den atemberaubenden Kuss hinein. Es war fast so, als würde in ihrem Inneren ein Feuerwerk explodieren. Tausende Gefühle schienen sie zu beherrschen und ließen sie in eine Art Rauschzustand verfallen. Es wurde nicht an den nächsten Morgen gedacht. Hier zählte nur das hier und jetzt. Nichts anderes war mehr wichtig. Was jetzt zählte waren nur sie beide. Sasuke und Sakura. ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)