Believe in Dreams von mudblood (wenn fast vergessene Träume wahr werden [SasuSaku]) ================================================================================ Kapitel 5: Never give up.... ---------------------------- ~*~ Hallo. Zuerst einmal sollte ich mich entschuldigen, da ich so verdammt lange gebraucht habe, ein neues Kapitel anzufertigen. Es tut mir so leid. Sorry. Aber naja, ich steckte iwi in einem Schreibtief und war zudem auch schreibfaul und kA :D Aber nun stecke ich wieder voller Energie und werden hoffentlich schneller mit dem Schreiben sein xD Ein großes Dank geht da auch an einigen Leuten, die mir quasi und den Ar*** getreten haben und an wiederum andere, die mich mit ihren Geschichten inspiert haben. x) Aber nun genug von meinem sinnlosen Gelaber. Zu diesem Kapitel muss ich erwähnen, dass die erste Szene in der nahen Zukunft spielt. Aber das versteht ihr sicher wenn ihr es erst einmal gelesen habt. Und dieses Kapitel hängt mit dem nächsten quasi zusammen. Deswegen nicht wundern, wenn ihr kleine Dinge von der nahen Zukunft nicht versteht. Aber nun genug. Viel Spaß! ~*~ Ihr Gang war schlürfend, schwach und trostlos. Ihre Haare waren zerzaust, wahrlich durcheinander und schmutzig. An ihrer Stirn klaffte ein großes Pflaster, welches eine Platzwunde verbarg und ihre Wangen waren ebenfalls vom Schmutz verziert. Alles in einem sah Sakura mitgenommen aus. Völlig fertig, geschafft und müde. Ihre Mimik war eine Mischung aus Trauer, Verzweiflung und Angst. Das was sie erlebt hatte, hatte ihre gesamte Welt auf den Kopf gestellt. Ihre Gefühle durcheinander gewirbelt und ihre Hoffnungen auf Frieden und Glück zerstört. Nach diesem Abend erschien alles so verrückt, sinnlos und unlogisch. Es war komisch, wie ihr Herz schmerzte, wenn sie an ihn dachte und doch sehnte sie sich nicht nach ihm. Sie wollte ihn nicht sehen. Nicht Heute, nicht Morgen. Erst einmal gar nicht mehr. Und doch war da ihr Herz, welches qualvoll nach ihm rief. Es war seltsam. Sehr seltsam. Doch so fühlte eine gebrochene Frau nun einmal. Eine Frau, die nicht wusste was sie wollte und die nicht verstand, was vor sich ging. Langsam machte Sakura halt. Lehnte sich an einer Wand, inmitten des Krankenhausflures, in dem sie sich befand und ließ sich erschöpft und kraftlos zu Boden sinken. Der Abend hatte seine Zeichen hinterlassen. Äußerlich sowie in ihrem Inneren. Eine Träne rann ihre Wange entlang und verstimmt wischte sie sich diese schnellstens fort. Es war der falsche Zeitpunkt nun den Tränen nahe zu sein. Es war noch nicht die Zeit dafür. Sie musste erst noch auf einen guten Freund warten, der sie abholen kommen wollte. Der sie zu ihrem Heim bringen und ihr Trost spenden wollte. Gaara. Eine Weile saß sie dort auf dem Flur. Verlassen und einsam. Das Krankenhauspersonal lief an ihr vorbei, doch dieses schien sie nicht so recht zu verstehen. Sie befand sich in ihrer eigenen Gedankenwelt. Gefangen in dieser. Von schlechten Gedanken geplagt. Und so bemerkte sie auch zunächst nicht, wie ihr Jemand einen Pappbecher mit einer warmen, dunklen Brühe hinhielt. Kaffee. Langsam sah sie auf und erkannte ihn. Sasuke Seine Haare waren ebenfalls zerzaust, sein Gesicht wies Ruß auf und sein weißes Hemd war von Dreck und Schmutz verziert. Seine Haltung war jedoch so adrett wie immer. Sein Gesichtsausdruck so emotionslos wie immer. Nur die Ringe unter seinen Augen zeigte seine Kraftlosigkeit. Sakuras Herz klopfte augenblicklich schneller und ihr Atem ging stoßweise. Sie wollte ihn nicht sehen. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht in dieser Situation. Sie hatte keine Kraft mehr sich mit ihm auseinander zu setzten. Es ging nicht. Sie wollte und konnte nicht. Und doch musste sie es über sich ergehen lassen. „Nimm schon“, murmelte der Uchiha und drückte ihr den Kaffee in die Hand. „Er wird dir gut tun.“ Mit diesen leisen Worten ließ er sich ebenfalls sinken, sodass er direkt neben Sakura saß. Die Haruno ließ einen lautlosen Seufzer entstehen und genehmigte sich einen Schluck von dem warmen Getränk. Ihr blickte schweifte dabei aus einem Fenster und ihr fiel der Vollmond auf, welcher in seiner Schönheit erstrahlte. Wie spät es wohl schon sein musste? „Wie geht es dir?“, fragte Sasuke plötzlich und Sakura schreckte kurz zusammen. „Es…es geht wohl“, murmelte sie leicht verstört und nahm einen weiteren Schluck ihres Getränkes. Sie wollte nicht reden. „Du musst nicht so tun, als wärst du stark“, kommentierte Sasuke dies und drehte sich mit seiner gesamten Haltung zu ihr. „Lass es. Bei mir kannst du schwach sein.“ Sakuras Stimme zitterte stark als sie ihm antwortete:“ Bitte Sasuke. Lass mich. Ich kann und will nicht mit dir reden. Ich will mich nicht mit dem heutigen Abend auseinander setzten. Ich will vergessen.“ Wenn das doch so einfach wäre. „Das dürfte unmöglich sein“, setzte Sasuke an, doch augenblicklich wurde er von der Rosahaarigen unterbrochen. „Sei still! Ich will nichts hören. Gar nichts. Der heutige Abend hat mir gereicht. Die Sache mit Ino und… und…! Ich will nichts hören oder sagen. Ich kann nicht“, ihre Stimme wurde von Wort zu Wort leiser und brüchiger. Sie war verzweifelt und brauchte gewiss Ruhe und Zeit. Energisch stellte sie ihren Kaffeebecher ab und stand auf. Ihre Rettung war schon in Sicht und so ging sie auf diese zu. Gaara entgegen, welcher gerade den Flur entlang gerannt kam. Sorge in seinem Gesicht. Bei ihr angekommen, umarmte er sie sofort und murmelte beruhigende Worte. Strich ihr über das rosa Haar und seufzte erleichtert auf, als er von ihr vernahm, das es ihr gut ging. Doch gut war doch relativ? Äußerlich sah alles vielleicht gut aus, doch in ihrem Inneren war es nicht der Fall. Dort herrschte das reinste Chaos. Ihr Blick wanderte nochmals zurück zu ihrem eigentlich besten Freund. Sasuke. Sein Gesicht wirkte kurze Zeit verletzt. Doch es war nur eine Millisekunde. Ein Wimpernschlag später, war er wieder so emotionslos wie immer. So war er nun einmal. Ihr Sasuke Gaara legte seinen Arm um ihre Schulter und führte sie durch den Flur. Stützte sie und gab ihr Halt. Sie war unendlich dankbar dafür, doch würde er ihr helfen können all dies zu verarbeiten? Würde er es schaffen? Dies konnte keiner wissen. Genauso, wie es Niemand vorher wissen konnte, dass die Gala in einer Katastrophe enden würde. ~*~ Ca. fünf Stunden zuvor. Unsicher starrte Hinata sich im Spiegel an. Fast ängstlich strich sie sich durch die Haare, die in leichten Wellen bis zur ihrer Schulter reichten und musterte anschließend ihr schwarzes Cocktailkleid, welches sich perfekt an ihrem Körper schmiegte. Die Schuhe, welche sie trug, besaßen einen Keilabsatz und ihr Gesicht war von schönem, natürlichem Make-up verziert. Alles in einem sah sie wunderschön aus. Sehr adrett und auch irgendwie königlich. Es gab keinen Grund nervös oder gar ängstlich zu sein. Sie war hübsch. Doch ein gutes Aussehen alleine würde nicht genügen. Nein, sie brauchte auch eine große Portion Mut und Selbstbewusstsein. Sie würde ihren Schwarm sehen –Naruto- und Emily würde nicht dabei sein. Sie hatte die Chance ein Gespräch mit ihm zu führen. Hatte die Möglichkeit gewisse Andeutungen zu vollziehen, welche ihre aufrichtige Liebe zu dem Uzumaki zeigte. Doch würde sie dies schaffen? Wäre das im Rahmen der Möglichkeiten? Immerhin war sie keine von den Frauen, die kicherten und einem Mann zeigten, wie sie fühlten. Sie war einfach nicht so. Unwirsch schüttelte sie ihren Kopf. Sie musste diese Gedanken abstellen. Jetzt oder nie hieß es nun. Sie musste Naruto positiv auffallen, sonst war es zu spät. Sonst würde wohlmöglich Emily siegen. So schnell, wie diese Gedanken kamen, verwarf sie diese auch. Es war kein Kampf, bei dem einer von den beiden Frauen siegte. Hier ging es alleine darum, Naruto aufzufallen und mit ihrem Äußeren würde sie da sicherlich schon punkten. Hoffentlich. Plötzlich klopfte es an ihrer Zimmertür und schnell drehte sie sich um. Ihr Kleid schwang bei dieser Bewegung locker hin und her und ihre Haare wippten leicht mit, so als wäre ein kleiner Windhauch durch diese gegangen. Ihr Bruder Sasuke stand vor ihr, in einem schwarzen Anzug gekleidet. Locker lehnte er am Türrahmen und starrte sie undefinierbar an. Was würde er von ihrer Aufmachung halten? „Siehst gut aus“, murmelte er bloß leichthin und ließ ein minimales Lächeln entstehen. Hinata errötete bei diesem Kompliment leicht. Es war absurd, da dieser Kommentar von ihrem Bruder kam, jedoch war sie so etwas nun mal nicht gewohnt. Komplimente aufgrund ihres Aussehens –eine Seltenheit. Irgendwann räusperte sich ihr Bruder und sie sah unsicher auf. Musterte ihn irritiert und legte den Kopf dabei schief. „Was ist los?“, fragte sie leise nach und beobachtete, wie Sasuke mit dem Kopf zur Haustür nickte. „Wir sollten langsam los“, war sein einziger Kommentar, ehe er aus ihrem Zimmer verschwand und schon einmal vorging. Hinata hingegen atmete tief durch, musterte sich nochmals im Spiegel und schnappte sich schlussendlich ihre Handtasche. Die Nervosität zerfraß sie schon fast, doch es nützte nichts. Jetzt gab es definitiv keinen Weg mehr zurück. Sie musste es durchziehen. Für ihr Glück kämpfen. Das war nun ihr oberstes Ziel. Mit diesen Gedanken gestärkt folgte sie ihrem Bruder auf dem schnellsten Weg. Nichts ahnend, was ihr noch alles wiederfahren sollte. ~*~ Mürrisch stand Sakura inmitten vieler Menschen. Sehr vielen Menschen, die adrett und reich wirkten. In ihrer Hand hielt sie ein Tablett, auf welchem viele Sektgläser standen. Ihre Kleidung bestand aus einem schwarzen Bleistiftrock und einer einfachen weißen Bluse. Ziemlich normal und unauffällig. Und so fühlte sich die Haruno auch definitiv behandelt, denn andauernd wurde sie von diesen reichen Schnöseln angerempelt. Wieso hatte sie Sasuke da nur zugestimmt? Wieso half sie hier aus? Es war doch einfach nicht ihr Ding. Plötzlich vernahm sie eine erfreute Stimme, welche ihr ein aufmunterndes Wort schenkte. Es war niemand anderes als Naruto, welcher ebenfalls ein weißes Hemd trug, dazu jedoch eine schwarze Hose anhatte. Auf seinem Tablett befanden sich Naschereien, welche schon zur Hälfte verputzt worden waren. „Ich habe uns einen Sekt gesichert. Wenn wir hier fertig sind, kippen wir uns den rein und gehen dann feiern, okay?“ Lächelnd nickte Sakura ihm zu. „Auf jeden Fall. Alkohol ist jetzt genau das was ich brauche. Ich habe echt keine Lust mehr“, gab sie ihm als Antwort. Eine Party war genau das, was sie sich jetzt wünschte. Viel lieber würde sie mit ihren Freunden zusammen sitzen und Cocktails trinken. Mit ihrer besten Freundin Ino feiern gehen. Spaß am Leben haben, doch noch ehe sie ihre Gedanken weiter spinnen konnte, kam ihr etwas Trauriges in den Sinn. Ino. Sie hatte diese einfach im Regen stehen gelassen. War zornig verschwunden, obwohl die Yamanaka ihr etwas Wichtiges mitteilen wollte. Was es wohl war? Seufzend setzte sie ihren Weg durch die Menge fort, ließ Naruto alleine und mischte sich weiter in die Menschenmasse. Die Haruno bereute es zutiefst Ino alleine gelassen zu haben. Nicht einmal gemeldet hatte sie sich bei ihr. Vielleicht wurde es Zeit, nach diesem Abend zu ihrer besten Freundin zu gehen, um ein klärendes Gespräch mit ihr zu führen. Es wäre nur fair. Jedoch ahnte sie nicht, dass sie Ino schneller sehen sollte, als ihr eigentlich lieb war. Denn kaum war ihr Tablett um fünf Gläser leichter, bemerkte sie die besagte blonde Schönheit mit ihrem Freund Kiba am Eingang der Gala. Beide in Schale geschmissen und glücklich lächelnd. Unsicher blieb sie stehen und beobachtete die Beiden, wie sie sich ihren Jacken entledigten und sich in die Massen der Menschen quetschten. Was machten die beiden hier? Hatte Sasuke sie etwa eingeladen? Völlig verunsichert marschierte sie durch den halben Raum, um in die Abstellkammer zu gelangen, wo sich der Sekt befand. Noch hatte sie nicht das Verlangen mit ihrer Freundin zu sprechen, denn auf so einer Gala war es nicht klug. Es gab keinen passenden Rückzugsort und außerdem musste die Haruno arbeiten. Wie fatal, dass sie direkt die Flucht gewählt hatte. ~*~ „Wir wären dann da“, murmelte Sasuke und ließ seinen Blick durch den gesamten Raum schweifen. Hinata nickte daraufhin und entledigte sich ihren Blazern, reichte ihn der Garderobe und folgte dem Blick ihres Bruders. Der Saal war voller Menschen und unsicher trat sie von einem Bein auf das andere. Es waren einfach zu viele. Zu viele Menschen, welche sie in ihrem Kleid sahen. In ihrem peinlichen Aufzug, welches nur so nach Aufmerksamkeit schrie. Mit einem Mal fand sie sich nicht mehr hübsch. Viel mehr hatte sie das Gefühl, ein hässliches Entlein inmitten vieler schöner Schwäne zu sein. Doch was sollte diese Unsicherheit? Mürrisch schüttelte sie ihren Kopf. Das Nachdenken brachte nun nichts mehr. Ganz und gar nichts mehr. Und so lief sie in den Saal hinein, steuerte auf einen Kellner zu, welcher Sekt umhertrug und schnappte sich davon ein Glas. Sasuke ließ sie einfach stehen. Zügig trank sie das Gefäß aus und stellte es dem nächsten Kellner einfach wieder auf das Tablett. Sofort hüllte sie ein leichter, aber doch angenehmer Schwindel ein. Alkohol hatte wirklich etwas Beruhigendes und Berauschendes. Es gab einem Mut und machte einen ganz locker. Sofort fühlte Hinata sich sicherer und wohler. Am liebsten hätte sie noch mehr von dieser Köstlichkeit getrunken, jedoch besann sie sich. Zu sehr schwirrte ihr die peinliche Situation mit Naruto im Kopf herum. Der Abend, an welchem sie total betrunken gewesen war und Naruto sie mit zu sich genommen hatte. Bei dem Gedanken an die blonden Chaoten wurde ihr augenblicklich warm ums Herz und ein zartes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Hey Hinata. Na alles klar?“, ertönte plötzlich eine allzu bekannte Stimme und die Uchiha drehte sich langsam um. Widmete sich dem Menschen, der sie angesprochen hatte und blickte niemand geringeren als Naruto in die Augen. Sofort legte sich ein kleiner Rotschimmer auf ihre Wangen und sie musste feststellen, dass sie ganz verträumt und planlos inmitten der Menge stand. Wie peinlich. „Hallo Naruto“, ließ sie leise verlauten und im selben Augenblick fiel ihr ein, dass sie doch mutig sein wollte. Sie wollte nicht das kleine, schüchterne Mädchen sein. Nein. Sie wollte mutig und stark sein, also benötigte sie eine kraftvolle Stimme, weswegen sie sich räusperte. „Natürlich ist alles gut. Bei dir? Wie ist das kellnern so?“ Ihre zarte Stimme hatte einen schönen und selbstbewussten Klang, was sie ungemein erleichterte. Naruto ließ ein charmantes Lächeln entstehen. „Alles bestens. Und das kellern ist auch ganz okay. Möchtest du vielleicht ein Häppchen?“, flötete er schon fast und hielt ihr die Platte mit dem Leckereinen hin. Hinatas Herz pochte in diesem Moment nur noch schneller und mit zittrigen Händen nahm sie sich etwas zum Essen und kostete vorsichtig davon. „Ganz schön süß“, murmelte sie leise. „Dann passt das doch perfekt“, antwortete Naruto keck und als Hinata ihn mit gerunzelter Stirn betrachtete, fügte er noch etwas hinzu. „Naja. Gleiches zu Gleichem. Nicht?“ Boom. Boom. Boom. Booooom. Hinata hatte das Gefühl, als würde ihr Herz aussetzten, so schnell und kraftvoll klopfte es. Wieso sagte er auch solche Dinge? Wieso brachte er sie so durcheinander? Das war doch einfach nicht fair. Das durfte er doch nicht tun. Unsicher befeuchtete sie ihre Lippen mit Feuchtigkeit, kaum im Stande ein Wort zu erwähnen. Zittrig strich sie sich durch die Haare und suchte fieberhaft nach einer Erwiderung, doch ihr fiel nichts ein. Jedoch brauchte sie nicht mehr nachdenken, denn die ganze Situation wurde wie von alleine beendet. Löste sich quasi in Luft auf. „Ich muss dann weiter. Muss schließlich etwas für mein Geld tun“, gab Naruto irgendwann als Kommentar auf Hinatas Sprachlosigkeit und nickte ihr dabei kurz zu. Hinata konnte gar nicht so schnell schauen, da war er schon in den Massen verschwunden. Und Hinata? Diese schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Wie war das nochmal mit Mut, Stärke und Selbstbewusstsein? Richtig… Sie hatte auf ganzer Linie versagt. ~*~ Mehrere gegessene Häppchen und ausgetrunkene Sektgläser später, waren ungefähr die Hälfte der Gäste schon verschwunden und der Raum wirkte fast leer. Sakura erfreute diese Tatsache ungemein, da sie langsam die Lust verlor – nicht das diese schon vorher vorhanden gewesen wäre. Aber wenn man ständig vor der besten Freundin flüchten musste, verlor man irgendwann die Nerven. Es war einfach zu anstrengend und mühsam und so atmete sie erleichtert auf, als wieder ein paar Menschen verschwanden. Der Feierabend war in erreichbarer Nähe und dann würde sie sich mit Naruto zusammensetzten. Lachen, Spaß haben und das Leben genießen. So war zumindest der Plan. Doch niemals hätte die Haruno gedacht, dass sich dieser nicht erfüllen sollte. Völlig in Gedanken schnappte sie sich ein paar leere Sektgläser und stellte diese auf ihr Tablett. Drehte sich mit Schwung um, knallte fast gegen eine Person und erschrak zutiefst, als sie erkannte, wer es war. Vor ihr stand Ino, mit verschränkten Armen und einem mürrischen Gesichtsausdruck. „Sakura, was soll das?“ „Was soll was?“, fragte diese nach und setzte eine Unschuldsmiene auf. Ino jedoch ließ sich nicht beirren: „Du versteckst dich vor mir. Fliehst schon fast. Wieso? Bist du etwa immer noch sauer? Lass uns doch einfach miteinander sprechen.“ Lautlos seufzte die Haruno und schüttelte leicht den Kopf. „Nein. Ich denke nur, dass es der falsche Zeitpunkt ist. Lass mich einfach arbeiten. Ich habe gerade überhaupt keinen Nerv für Konfliktgespräche.“ Mit diesen Worten schritt sie stumm an ihrer besten Freundin vorbei. Wohlwissend, dass dieses Handeln Ino verletzte, aber dennoch hatte sie kein schlechtes Gewissen. Sie hielt fest an ihrer Meinung. Es war der falsche Zeitpunkt –wie sie sich doch noch irren sollte. Mit schnellen Schritten verschwand sie in der Abstellkammer, nicht wissend, dass ihr Jemand gefolgt war. Erst als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, drehte sie sich erschrocken um und stand Sasuke gegenüber. „Man, du hast mich aber erschreckt“, brachte sie hervor und stellte das Tablett auf einem Tisch ab. „Alles gut bei dir?“ Der Uchiha jedoch schüttelte nur leicht den Kopf, signalisierte ihr mit seinen Augen, dass er ihr Verhalten nicht duldete. Eine Begebenheit, welche die Haruno nicht verstand. Was sollte sie angestellt haben? Sie beide hatten keinerlei Probleme, also wieso stierte er sie jetzt mit einem so bösen Blick an? „Was?“, ließ sie erbost verlauten und starrte ihn nun ebenfalls mürrisch an. Doch Sasuke erwiderte zunächst nichts, was Sakuras Laune nicht gerade förderte. Alles in einem war ihre Laune schon seit Tagen auf dem Nullpunkt, dann musste sie auch noch auf dieser dämlichen Gala kellern, Ino lief ihr über den Weg, mit dem Wunsch zu reden und jetzt zeigte auch noch Sasuke ihr, dass sie nicht perfekt war? Wahrlich der Höhepunkt. „Wenn du mir nichts zu sagen hast, dann würde ich dich bitten zu gehen“, brachte sie hervor und wandte sich wieder von ihm ab. Stellte die Gläser in die Spülmaschine und versuchte dabei den Uchiha zu ignorieren. Wenn das nur so leicht wäre. „Ich möchte dir nur einen kleinen Tipp geben, Sakura“, ertönte schlussendlich Sasukes Stimme, was Sakura dazu veranlasste sich zu ihm zu drehen. „Und der wäre?“ „Manchmal sollte man über seinen Schatten springen, um gewissen Dingen in die Augen zu sehen“, gab er als Antwort, welche Sakura verwirrt die Stirn runzeln ließ. Was meinte er mit dieser Aussage? Sie verstand nicht so recht den Sinn dahinter. „Ich verstehe nicht“, murmelte sie daher und sah ihn fragend an. Sasuke unterdessen versuchte in ihren Zügen etwas zu erkennen. Etwas zu lesen, was ihm Antworten über den Zustand der Haruno gab. Er war nicht dumm, viel mehr war er ein schlauer und gerissener Beobachter und zudem im Moment im ständigen Kontakt mit der Yamanaka. Er wusste von dem Streit der besten Freundinnen, hatte ihren kleinen Konflikt gerade bemerkt und war sofort seiner besten Freundin gefolgt. Selbst wusste er nicht so recht, wieso er sich eigentlich einmischte. Es war nicht seine Art und zudem ging es ihn eigentlich nichts an. Also wieso war es ihm so wichtig? Wieso scherte er sich so für die Gefühle der Haruno? „Bekomme ich noch eine Antwort?“, riss ihn Sakuras zarte Stimme aus den Gedanken. Zutiefst verwirrt über sich selbst konnte er sie nur ausdruckslos anschauen und nichts sagen. Ein sprachloser Uchiha war doch wahrlich ein Witz. Was war nur mit ihm los? Sakura seufzte laut auf und machte sich auf dem Weg zur Tür. Wollte an ihm vorbeischreiten, da keine Antwort kam, doch sie konnte nicht. Schaffte es nicht aus dem Raum zu gelangen, da Sasuke sie plötzlich am Arm festhielt und sie daran hinderte zu verschwinden. Augenblicklich ging ein Stromschlag durch Sakuras Körper und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Ein angenehmer Schauer breitete sich auf ihrem Rücken aus. All diese Empfindungen nur aufgrund einer harmlosen Berührung? Unsicher sah sie in Sasukes Gesicht und ihr Blick blieb automatisch an seinen Augen haften. Wie benebelt starrte sie seine Seelenspiegel an und bewegte sich kein Stück. Beide blieben bewegungslos und starr. Sahen sich intensiv in die Augen. Ihre Berührung hielt an. „Sakura geh nicht. Ich muss dir was sagen“, durchbrach der Uchiha plötzlich die Stille und seine Stimme hatte einen seltsamen Klang. „Ich….“, doch weiter kam er nicht. Sprach nicht weiter. Schwieg einfach so, nicht wissend, was er da eigentlich vorgehabt hatte. Er war doch ein Uchiha. Verdammt! Und Sakura? Diese ließ ihn schweigen, mit einer unglaublich seltsamen und naiven Hoffnung im Herzen. Eine endlose Weile geschah danach rein gar nichts mehr. Überhaupt nichts. Das Schweigen hielt an. Solange, bis Sasuke es abermals brach. Einfach so und überhaupt nicht an die Folgen denkend. Einfach so mit einem Satz, der nichts mit seinen oder Sakuras Gefühlen zu tun hatte, mit einem Satz, der nichts mit seinem eigentlichen Vorhaben zu tun hatte. Jedoch mit einem Satz, der Sakuras gesamte Welt auf den Kopf drehte und ihm zur Flucht vor seinen eigentlichen Vorhaben verhalf. Erbarmungslos. “Ino hat Krebs. Brustkrebs.“ Die Nachricht von Sasuke ließ Sakuras Herz gefrieren und Angst um ihre beste Freundin erblühen. Niemals hätte sie mit so einer Nachricht gerechnet und ein mulmiges Gefühl machte sich ihn ihrem Magen breit. Ein Gemisch aus Verzweiflung, Angst und einem schlechten Gewissen. Doch nicht für lange Zeit, denn Etwas riss sie aus den Gedanken. Einfach stürmisch und nicht vorhersehbar. Auf einmal entschied sich das Schicksal etwas Boshaftes zu bieten, den Menschen Leid und Schmerzen zuzufügen. Einfach so. Nicht darauf bedacht, dass es schaden könnte. Auf einmal erschien alles egal. Sakura hatte nicht einmal mehr die Zeit das von Sasuke gesagte zu verarbeiten, denn plötzlich ging alles ganz schnell. Viel zu schnell. Auf einmal gab es eine furchtbare Explosion. Man hörte Menschen schreien, entdeckte Rauch, vernahm den Geruch von Verbrannten. Nicht gewiss, was die Zukunft bringen sollte. Von dem Moment an erschien alles unwichtig. ~*~ So! Ende. Das war der angekündigte Knall x) Nun ja. Mit 1,2 Stellen bin ich nicht sooo zufrieden, aber irgendwie doch. Ich weiß es selbst nicht so genau. Und zu Sasuke: Yes. Er ist nicht perfekt und macht Fehler, indem er sich einfach in Dinge einmischt. Eig keine Charaktereigenschaft von ihm aber wenn es um etwas Bestimmtes geht x) Sakura ist auch nicht perfekt, indem sie einfach Gespräche aufschiebt und beide werden ihre nicht perfekten Seiten auch weiterhin unter Beweis stellen. So. Nun aber schluss. Hoffe es hat euch gefallen und in dem Sinne: Bye, bye (; Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)