Lovely Heat von YellowMoon (an feverish confusion? (SasuNaru)) ================================================================================ Kapitel 5: Verwirrt... Verprügelt? Verknallt! --------------------------------------------- Kapitel 5: Verwirrt… Verprügelt? Verknallt! Nachdem Naruto auch das zweite Eis in einem Stück verschlungen hatte, entschloss er sich erst einmal zu duschen. Warum war er auf einmal so angepisst? Vor wenigen Minuten hätte er noch Bäume ausreißen und die ganze Welt umarmen können. Was regte ihn so auf? Er wusste es nicht. Er hatte doch nur die Wohnung betreten, und Sakura und Sasuke reden hören. War das etwa der Grund für seine schlechte Laune? Sakura? Sasuke? Beide? Nein! Auf Sasuke hatte er sich schließlich gefreut. Aber über Sakuras Besuche freute er sich doch normalerweise auch. Was war denn auf einmal so anders an der Situation, dass es ihn innerlich im Viereck springen ließ. Ein unangenehmer Druck legte sich auf seine Brust und drohte ihm die Luft abzuschnüren. „Verdammt!“, fluchte er leise. Das Gesicht schmerzlich verziehend, krallte sich der Uzumaki in sein T-Shirt. Warum war er traurig? Seine Gefühle schienen verrückt zu spielen. Wut und Trauer… Er musste sich wieder einkriegen, sonst würde in den nächsten Minuten noch etwas zu Bruch gehen. Grimmig schmiss er die feuchten Holzstiele, vom Eis, in den Mülleimer und ließ ihn mit einem lauten Knall schließen. Der Deckel verabschiedete sich eingedellt auf den Boden. Jetzt hatte er doch etwas kaputt gemacht. Erschrocken zuckten Sasuke und Sakura im Wohnzimmer zusammen. „Was war das?“, fragte die Kunoichi und nahm sofort die Hände von dem Uchiha. Dieser horchte nur stillschweigend. „Naruto? Bist du das?“, kam es von Sakura, die sich erhoben hatte und nun in Richtung Küche ging. „Naruto…was machst du denn?“ Unsicher starrte der Blonde auf das Mädchen, das soeben im Türrahmen aufgetaucht war. Was sollte er ihr sagen? Ich kann es komischerweise nicht leiden, wenn du mit Sasuke redest und ihn anfasst, weiß aber nicht warum mich das gerade so ankotzt? Das würde sicher gut ankommen. Ganz bestimmt… Wegen ihr hatte er das Eis umsonst gekauft. Wegen ihr war ihm jetzt komisch im Bauch. Wegen ihr war er nicht allein mit Sasuke. Tausend Gedanken schossen dem Blonden durch den Kopf und drohten ihn endgültig zu verwirren. Kurz schüttelte Naruto den Kopf und versuchte seine Gedankengänge in eine andere Richtung zu lenken. „Alles in Ordnung?“ Sakura hatte einen Moment auf seine Antwort gewartet. Es war ungewöhnlich für Naruto etwas mutwillig zu zerstören. Es musste etwas passiert sein. Besorgt musterte sie ihn und trat ein paar Schritte näher, legte tröstend eine Hand auf seinen Arm. Inzwischen war auch Sasuke ein wenig unruhig geworden. Was der Uzumaki wohl zerschrottet hatte? Als er die Küche betrat und den demolierten Mülleimer und die allgemeine Stimmung im Raum betrachtete, stutzte er. Irgendwas schien hier nicht zu stimmen. Naruto starrte eisern auf den Deckel am Boden und versuchte sich vergeblich abzuregen. Sakura sollte verschwinden und sich von Sasuke fern halten. Warum um Himmelswillen würde er ihr das jetzt am liebsten entgegen schreien?? Sie sorgte sich doch nur um Sasuke und um ihn. Doch für den Geschmack des Uzumaki, kümmerte sich Sakura einfach zu gut um ihren gemeinsamen Freund. Dieses zweimal am Tag besuchen und das dauernde unnötige Betatsche. Auch ihre Blicke waren Naruto schon aufgefallen. Es war einfach zu offensichtlich, dass die Kunoichi Sasuke hinterher hechelte wie eine läufige Hündin. War es nicht normalerweise der Hund, der der Hündin hinterher hechelt? Es war eigentlich auch egal. Sasuke hatte es sicher auch schon bemerkt. Wieso tat er also nichts dagegen? Er sollte ihr klar sagen, dass sie keine Chancen bei ihm hatte. Denn Naruto war sich überaus sicher, dass sie nie auch nur eine einzige klitzekleine Chance bei dem Uchiha haben würde. Er war so unglaublich wütend! Auf sich selbst, weil ihn seine Gefühle mal wieder überwältigten und er sie, wie so oft, nicht unter Kontrolle hatte. Auf Sakura, weil sie es nach so vielen Jahren der Tränen immer noch nicht verstanden hatte, dass sie nie mit Sasuke zusammen kommen würde. Egal, was sie tat und wie sehr sie ihn liebte. Und auf Sasuke, weil er Sakura einfach nicht seine Meinung sagte und sie zappeln ließ. Ihm machte es wohl Spaß, ihr falsche Hoffnungen zu machen!? Das war das Allerletzte! „Reiß dich zusammen, Usuratonkachi.“, sagte Sasuke monoton und setzte sich seufzend an den Tisch. Diese Spannung in der Luft war im Moment nichts für ihn. „Spuck schon aus, was los ist.“ Schlagartig fixierten Narutos Augen den Uchiha. Er tat immer so lässig und gleichgültig. Das kotze ihn auch so dermaßen an. „Du!“, knurrte der Blonde und verengte seine Augen zu Schlitzen. Grob schob er die verwirrte Sakura beiseite und trat vor Sasuke. Überrascht über diesen plötzlichen Stimmungswechsel blickte er auf, in Narutos Gesicht. Zähneknirschend stand er da und war bereit, die Fäuste geballt. Die Wut kochte in seinen Adern. Wie konnte Sasuke nur so mit Sakuras Gefühlen spielen? Sie war eine wertvolle Freundin für ihn und er wollte nicht, dass sich jemand einen Spaß daraus machte, ihre Gefühle zu verletzten. „Was ist? Worauf wartest du? Du willst mich doch schlagen oder nicht? Ich seh‘ es in deinen Augen, Naruto.“ Provozierend stand Sasuke auf und ging einen kleinen Schritt auf ihn zu. „Ich weiß zwar nicht, was dein Problem ist, aber wenn du dich dann besser fühlst, schlag mich!“ „Naruto! Sasuke-kun! Nicht! Hört auf damit!“ Was konnte Sakura schon machen? Sich dazwischen werfen? Ach ja, das macht sie ja sonst auch immer… Der Schwarzhaarige fühlte sich überlegen! Eigentlich nicht. Aber er hatte so eine Art an sich, die dies schnell vermuten ließ. Im Moment ging es Sasuke genauer gesagt einfach nur beschissen. Seine Nase war zu und er bekam nur schlecht Luft, aber das würde er sich natürlich in so einer Situation nie anmerken lassen. Obwohl er von seiner Krankheit immer noch sehr geschwächt ist, fühlt sich dieser Penner wirklich überlegen!!!, dachte Naruto. Tja, da hatte Sasuke ihn wohl getäuscht. Wie immer… Wütend holte Naruto aus und schlug dem anderen mit der bloßen Faust und voller Kraft mitten ins Gesicht. Geschockt weiteten sich ein paar schwarze Augen. Dass Naruto ihn wirklich schlagen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Sasuke hatte gedacht, der Uzumaki würde noch vorzeitig zur Vernunft kommen. Falsch gedacht! Blöd, dass Sasuke den Stuhl direkt in seiner Kniekehle hängen hatte. Nach hinten ausweichen war also schlecht. Mit einem dumpfen Geräusch versenkte Naruto seine Faust in der Visage des anderen. Erschrocken zog Sakura die Luft ein. Wie war die Stimmung innerhalb von Sekunden nur so gekippt? Missbilligend betrachtete Naruto den Uchiha, der inzwischen auf dem Boden saß und sich hustend die blutende Nase hielt. „Selber schuld. Idiot!“ Waren seine letzten Worte, bevor er den Raum verließ und sich endlich eine Abkühlung in der Dusche verschaffte. Kaum war Naruto im Badezimmer verschwunden, stürzte Sakura auf Sasuke zu und streckte ihm ein Taschentuch entgegen. „Sasuke-kun…“ Etwas harsch zog er es ihr aus der Hand und drückte sich damit die Nase zu, damit kein Blut auf den Holzboden tropfte. „Was ist los mit ihm?“, stellte er nach kurzer Pause die Frage. „Ich weiß nicht. Er verhält sich komisch…findest du nicht?“ Gedankenblitz! Auf einmal schoss Sasuke wieder die Situation von Vorgestern durch den Kopf. Naruto hatte versucht ihn zu küssen…oder hatte er sich das nur eingebildet? Das war ihm auch schon komisch vorgekommen. Und es kam ihm grotesk vor Sakura davon zu erzählen. Warum sollte er das auch tun? Außerdem war das sicher nur ein Versehen gewesen. Naruto hatte sich bestimmt jemand anderen vorgestellt. War es das? Hatte Naruto sich in jemanden verknallt? Brachte ihn das so aus dem Konzept? Hatte er deshalb diese komischen Stimmungsschwankungen? „Weißt du, ob Naruto sich mit jemandem trifft?“ „Trifft? Worauf willst du hinaus?“ „Kann es sein, dass er sich verknallt hat?“ „Was?! Naruto und verknallt? In wen?“ Sasuke zuckte mit den Schultern und stand etwas wackelig auf. Der Schlag hatte wirklich gesessen. - - - - „Wenn es dir gut geht, dann würde ich mich jetzt wieder auf den Weg machen. Ich habe noch etwas im Krankenhaus zu erledigen, also-“ „Geh nur.“, sagte Sasuke gleichgültig. Mit dem Schlag ins Gesicht, waren jetzt wenigstens seine Atemwege wieder frei. Die Nase schmerzte zwar etwas, aber was soll’s. „Hai! Dann bis morgen, Sasuke-kun. Wenn es anschwillt, dann kühl deine Nase.“ Keine weitere Reaktion. So viele medizinische Kenntnisse hatte er auch noch gerade so gehabt. Wenn etwas anschwillt immer schön kühlen. Das hatte ihm seine Mutter schon von klein auf beigebracht. War ja auch logisch. Ne Wärmflasche auf eine Schwellung zu packen, so doof konnte ja keiner sein. „Und denk an deine Medizin!“ Sakura hatte gerade die Tür hinter sich geschlossen, da hörte Sasuke die Brause der Dusche. Er fand es schon recht merkwürdig, dass Naruto so schnell und heftig auf seine Provokation eingegangen war. War der Chaot etwa eifersüchtig, weil Sakura so viel da war und sich ausschließlich um Sasuke kümmerte? Er hatte schon immer gewusst, dass der Blonde mehr für ihre gemeinsame Teamkollegin empfand. Bereits in der Akademie war es einfach zu offensichtlich gewesen. Wahrscheinlich hatten sich seine Gefühle immer noch nicht geändert. „Armseelig.“, zischte Sasuke leise vor sich hin. Er selbst konnte so ein Verhalten einfach nicht verstehen. Wenn der Uzumaki auf Sakura stand, dann sollte er es ihr verdammt noch mal sagen und nicht an ihm seine schlechte Laune auslassen. Sasuke konnte schließlich nichts dafür, dass die Kunoichi auf ihn flog wie Fliegen auf ein Stück Scheiße. Nicht, dass er sich selbst als ein Stück Scheiße bezeichnen würde, aber ihm fiel gerade kein treffenderer Vergleich ein. In Gedanken versunken schlenderte der Schwarzhaarige zurück in sein bzw. Narutos Bett. Dieses Möbelstück war ihm in den letzten Tagen schon richtig ans Herz gewachsen. Zumindest verbrachte er hier mehr Zeit, als sonst wo. Schnell noch die ekeligen Tabletten reingewürgt und einen Schluck Wasser nachgetrunken. Er hatte sich schon angewöhnt immer Wasser neben dem Bett stehen zu haben. Da musste Naruto in der Nacht nicht dauernd aufstehen. Das Wassergeräusch aus dem Badezimmer wurde leiser und ein paar Sekunden später öffnete sich eine Tür. Naruto trat tropfend ins Wohnzimmer. Natürlich hatte er ein Handtuch umgelegt. Er blickte kurz zu Sasuke auf’s Bett. Seine Nase sieht etwas geschwollen aus. Ob er dem Uchiha die Nase gebrochen hatte? Nein...dann wäre sie schon längst blau angelaufen, oder? Etwas erleichtert schritt der Blonde zu seinem Schrank und suchte sich frische Klamotten heraus. Er hatte schon befürchtet, Sasukes Gesicht zu Brei geschlagen zu haben. Aber wirklich breiig sah da noch nichts aus. Ein wenig tat ihm sein Wutausbruch schon leid. Vor allem hätte er Sasuke nicht gleich eine Pfeffern müssen. Er war sowieso überrascht gewesen, dass der Uchiha nicht ausgewichen war. Eigentlich hätte er ausweichen müssen…und sollen. Eine Entschuldigung war da wohl noch fällig. Super! In so etwas war Naruto gut…normalerweise. Aber bei Sasuke war das ja immer etwas anderes. In seiner Anwesenheit fiel ihm so einiges viel schwerer als sonst. Somit atmete Naruto noch einmal tief durch und ging auf Sasuke zu. Dieser besah sich den Blonden nur mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Willst du mich wieder schlagen? Hier ist noch kein blauer Fleck, also lass dich ruhig aus.“ Gelassen zog er sein T-Shirt ein Stück hoch und deutete auf eine tadellos gesunde Hautfläche kurz unter seinem Bauchnabel. „Hör auf, Teme. Das ist nicht lustig.“, meinte Naruto ernst und hockte sich vor den anderen und somit vor das Bett. Er fühlte sich miserabel und hatte ein schlechtes Gewissen. Das wollte er Sasuke mit dieser Geste zeigen. Sasuke saß höher, war nun im Sitzen mehr als einen ganzen Kopf größer als der Uzumaki. „Das sollte es auch nicht sein…“, erwiderte der Schwarzhaarige trocken und beobachtet das Tun des anderen. Naruto senkte kurz den Kopf, bis er sich ein Herz fasste und Sasuke in die tiefschwarzen Augen sah. „Sasuke ich…“ Verständnislos betrachtete dieser seinen Gegenüber. „Es tut mir leid. Ich wollte dich eben nicht schlagen.“ Bedauernd senkte Naruto seinen Blick wieder. Er konnte Sasuke nicht länger in die Augen sehen. Er fühlte sich schlecht dabei die geschwollene Nasenpartie im Blick zu haben. „Tut es sehr weh?“ Sasuke sah den anderen noch einen Moment durchdringend an, dann seufzte er einmal kurz. „Was ist passiert, dass du so die Kontrolle verlierst?“ Das war genau die richtige Frage, wenn Sasuke darauf auch noch eine passende Antwort hatte, wäre Naruto im Moment unglaublich beeindruckt gewesen. Nur leider wusste Sasuke keine Antwort, sonst hätte er höchstwahrscheinlich nicht gefragt. Da waren die Beiden also auf dem gleichen stand. Beide hatten keine Ahnung, was vorhin in der Küche passiert war. „Ich weiß nicht…ich war wütend.“, murmelte Naruto in seinen nicht vorhandenen Bart und wagte es nicht einmal aufzublicken. Wie ein kleines Kind, das sich für einen Streich verantworten musste und nun die gerechte Standpauke von der werten Mutter zu hören bekam. „Warum?“, harkte der Uchiha ruhig nach. Einen Moment verharrten sie in ihren Positionen und es passierte nichts. Naruto wusste nicht, was er antworten sollte. Sein Kopf war leer. Plötzlich sprang er auf und rannte mit samt seinen Klamotten zurück ins Bad. „Das geht dich gar nichts an.“, rief er noch in den Flur, bevor die Tür mit einem Rums zugezogen wurde. Verwirrt drückte sich der Uzumaki gegen die kalte Badezimmerwand. Sein Herz schlug so unglaublich schnell. Was hatte er Sasuke antworten sollen? Er wusste es nicht. Sein Kopf war wie leer gefegt. Schnell zog er sich an, öffnete die Tür und rannte den Flur entlang aus der Wohnung. „Ich bin noch mal weg!“, war das Letzte, was Sasuke für die nächsten Stunden von Naruto zu hören bekam. Somit war er wieder alleine. In einer Wohnung, in der das reinste Chaos herrschte, nichts Essbares(außer Ramen) zu finden war und mit einem kaputten Mülleimer. - - - - - Das Herz des Blonden schlug wie wild, als er die Straßen Konohas stürmisch durchquerte. Er wollte weg. Einfach nur weg. Weg von dem ganzen Chaos. Weg von der Verwirrung. Weg von diesen komischen Gefühlen. Er hatte den Eindruck, dass er sich soeben unglaublich vor Sasuke blamiert hatte. Er fühle sich wie ein Schulmädchen, dass ihrem Traummann gerade ihre Liebe gestanden hatte und dann ohne auf Antwort zu warten einfach ungestüm weggerannt war. Angst vor Konsequenzen, Reaktion und Ablehnung… Er konnte Sasuke nicht sagen, was ihn vorhin so wütend gemacht hatte. Naruto konnte es sich ja selbst kaum erklären, geschweige denn beschreiben. Seine Schritte verlangsamten sich und schließlich blieb er auf dem alten Trainingsplatz stehen. Seine Beine hatten ihn her getragen. Hier war er schon lange nicht mehr gewesen. Früher hatte er hier oft allein trainiert und über Sasukes Verschwinden nachgedacht, seinen Verrat. Aber dies war Vergangenheit. Zum Glück! Der Uzumaki hatte im Moment ganz andere Probleme zu bewältigen. Er musste herausfinden, was ihn so durcheinander brachte, was seine Gefühle Karussell fahren ließ und er musste sich endlich darüber im Klaren werden, was er für Sasuke und Sakura empfand. Auf keinen Fall durfte er noch einmal die Kontrolle verlieren und Sasuke einfach so verprügeln. Er war doch kein Schläger! Das war einfach nur eine Kurzschlussreaktion gewesen…ja genau… Bei Sakura war es leicht seine Emotionen zu definieren. Sie war eine sehr gute Freundin und er respektierte sie für ihren Ehrgeiz und ihr unglaubliches Wissen. Die Schmetterlinge im Bauch, wenn er sie sah, waren schon vor langer Zeit verschwunden. Sie war nur noch seine beste Freundin. Eine Vertrauensperson, auf die man sich verlassen konnte. Nicht mehr und nicht weniger. Naruto wollte nicht, dass sie verletzt wurde. Er hasste es, sie weinen zu sehen und nichts dagegen tun zu können. Und er wollte nicht, dass sie ihre Liebe an Sasuke verschwendete. Und da war er auch schon beim Quellpunkt seiner wirren Gedanken. Sasuke Uchiha. Naruto kannte Sasuke nun schon so lange. Er hatte viel über seine schreckliche Vergangenheit erfahren und vieles in Sasukes Augen wiederspiegeln sehen. Einsamkeit, Freundschaft, Angst, Verzweiflung, Hass, Wut. So vieles hatten die Beiden inzwischen zusammen erlebt, doch richtig kennen, tat Naruto den anderen noch lange nicht. Er sah Sasuke als unfassbar wertvollen Freund, auf den er unter keinen Umständen verzichten wollte. Warum? Weil er auch die schlechten Seiten des Lebens kannte, und dies verband sie unweigerlich. Naruto wollte unter keinen Umständen, dass Sasuke noch einmal diese schmerzliche Einsamkeit durchleben musste. Es fühlte sich einfach unbeschreiblich schrecklich an. Vielleicht wollte er dem Schwarzhaarigen deswegen näher kommen? Um die Dunkelheit zu vertreiben und ihn endgültig mit ins Licht zu ziehen. Doch solche Rettungsgedanken konnten doch keine Wutausbrüche auslösen, wenn Sakura und Sasuke zusammen waren. „Vielleicht habe ich mich auch ausgeschlossen gefühlt…“, dachte der Uzumaki laut und setzte sich nachdenklich in eine Baumkrone, ließ die Beine baumeln. Also…nochmal ganz langsam für Blöde. Er war wütend geworden, als Sakura bei Sasuke war. Sie hatten lediglich geredet. Nicht mehr! Da war er sich 1000%-ig sicher. Aber was war mit ihm los gewesen? Es war doch nichts Schlimmes passiert. Was hatte ihn so hart getroffen und ihm die Luft abgeschnürt? Er wusste es plötzlich. Der Blonde verstand endlich, warum er dieses unglaublich starke Bedürfnis gehabt hatte, Sakura die Meinung zu sagen, er war eifersüchtig gewesen. Ganz einfach eifersüchtig. Er wollte Sasuke berühren und er war es, der es nicht sehen konnte, wie sie den Schwarzhaarigen mit dieser Verliebtheit ansah, während er selbst auch mit Sasuke zusammen sein wollte. Was hatte sonst diese Aktion mit dem Fastkuss bedeutet? Naruto hatte schon länger darüber nachgedacht, doch jetzt stellte er fest, er hatte sich anscheinend verknallt. In einen Jungen. In Sasuke. War das wirklich so? Es musste so sein. Warum sollte er sonst eifersüchtig reagieren, wenn der andere Sakura ansah und nicht ihn. Wann hatte er sich in Sasuke verknallt? Welche Situation hatte nur solche Empfindungen in ihm freigesetzt? Wie verguckte man sich in eine andere Person? Wie konnte man das wieder verschwinden lassen? Ging das überhaupt? Sicher war sich Naruto immer noch nicht. Vielleicht bildete er sich das Ganze auch nur ein und reagierte total über. Aber es musste so sein. Es konnte nur so sein. Wenn er nur an den Uchiha dachte, wurde er nervös. Sein Herz beschleunigte sich augenblicklich und Hitze breitete sich im ganzen Körper aus. Das konnte doch nicht wirklich stimmen… Er, Naruto Uzumaki, hatte sich verknallt. In den Jungen, den er so sehr als Freund schätzte. In den Mann, den er zurück nach Konoha geholt hatte. In den mürrischen, wortkargen, angeberischen Idioten, der zu diesem Zeitpunkt krank in seinem Bett lümmelte. Was sollte er jetzt tun? - - - - - - - - - - Boah! Naruto, du Idiot! Warum bist du nur immer so schwer von Begriff??? Das regt mich richtig auf. Das ist voll schwer einen Baka auf die Idee kommen zu lassen, dass er sich in einen Freund verliebt hat. Puuuhhh…das war anstrengend. Jetzt, wo Naruto es endlich gecheckt hat, kann die Story ja endlich weiter gehen. Ich bin voll erleichtert, dass ich das hinter mir hab. Das Problem ist nur, dass Sasuke nun denkt, dass Naruto in Sakura verliebt ist…ähm…scheiße??! xDDD Nächstes Kapi wird noch gelabert zwischen Naru und Sasu(wichtig fürs Näherkommen), aber dann wirds wieder lustig(ist zumindest so geplant). Bb eure YellowMoon Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)