I hate you... von Sel-chan (...so why do I love you??) ================================================================================ Kapitel 8: Keine Gedanken ------------------------- Keine Gedanken. „Leute! Ihr müsst euch konzentrieren!“ Die Worte hallten barsch übers Quidditchfeld. Gerichtet waren sie an die ganze Mannschaft. Da gestern das Training so ausgesprochen schlecht war, hatte Oliver Wood es heute wiederholen wollen. Es waren auch alle erschienen. Harry kam das Training gerade recht, nach dem Stressigen Tag heute. Erst war er von Snape terrorisiert worden, dann von McGonagall. Trelawney hatte mal wieder nichts anderes zu tun, als seinen Tod vorherzusagen. Diesmal sollte er mich vor pinken Brücken und sonnigen Gewittern in Acht nehmen. Als Ron dies gehört hatte, war er vor Lachen fast von seinem Sessel gefallen. Harry war der Meinung, dass er sowieso niemals über eine pinke Brücke gegangen wäre. Auch schon vor der Warnung. Und die Wahrscheinlichkeit in ein sonniges Gewitter zu geraten war 1 zu 1 Millionen. So in Gedanken versunken schreckte Harry zusammen als Alicia und Katie an ihm vorbeischossen, sich gegenseitig den Quaffel zuwarfen. Dicht gefolgt von einem Klatscher, der wiederum von Fred (oder George, bei der Geschwindigkeit konnte man das schlecht sagen…) verfolgt wurde. „Passt auf, Leute! Ihr habt mich grad fast vom Besen gefegt!“ „Tja, Harry. Ohne Risiko kein Quidditch!“, wurde ihm von einem der Zwillinge zugerufen. Zur Antwort streckte er ihm die Zunge raus und zog weiter seine Bahnen. Der Wind peitschte ihm die Harre aus dem Gesicht. Blies seine Gedanken fort Hier oben konnte er einfach abschalten. Dachte an gar nichts mehr. Nicht an Dumbledore. Nicht an seine Freunde. Nicht an Ginny. Nicht an…was auch immer sich hinter der goldenen Tür befand. Nicht daran, dass er Dracos Diener war. Nicht an den blonden selber und die Freundschaft, die sich langsam zwischen ihnen entwickelte. An rein gar nichts! Und es tat ihm so verdammt gut! Ausnahmsweise plagten ihn keine Gewissensbisse, weil er seinen besten Freunden so vieles verschwieg. Hier ober war Harry er selbst. Ja, die Luft war eindeutig sein Element und – Da! Da war ein Schimmern Nahe den Tribünen. Da war es schon wieder. Leicht beugte Harry sich vor und sein Besen reagierte sofort. Pfeilschnell schoss er auf die Zuschauerränge zu, stoppte abrupt, als er erkannte, was so geglänzt hatte. Unmittelbar vor ihm saß eine Gestalt. Eigehüllt in einen Hogwarts Umhang. Mit blonden Haaren. „Was machst du hier? Waren wir uns nicht einig dass –“ Mitten im Satz wurde Harry durch einen weiteren heranrasenden Quidditch Spieler unterbrochen. „Harry, ab, zurück aufs Spielfel – Malfoy! Was machst du denn hier?? Wenn du glaubst unser Training ausspionieren zu können, dann…“ „Ganz ruhig, Olli. Ich war grad dabei, Malfoy wegzuschicken. Geh schon Mal auf Position, ich komm gleich nach…“ „Beeil dich, Kumpel“, meinte Oliver mit einem misstrauischen Seitenblick auf den Slytherin. „Keine Sorge“, antwortete Dumbledores ‚Goldjunge‘ gelassen. „Ich hab sowieso nicht vor, länger als nötig beim Frettchen zu sein.“ „Aber ich leg Wert auf deine Stinkende Gesellschaft, Ja?“, konterte der blonde. Keineswegs beruhigt flog Oliver wieder vor die Torringe. Es war nicht selten, dass sich die beiden Rivalen so kurz vor einem Spiel gegenseitig fast umbrachten… Sobald der Hüter außer Sichtweite war, warfen sich Harry und Draco entschuldigende Blicke zu, gifteten sich aber weiter an. „Also, was willst du hier, Malfoy?“ „Sag mal, werden alle Gryffindors bei meinem Anblick zu keifenden Weibern?? Ich hab nur was vergessen, wir hatten schließlich vor euch Training!“ „und was??“ „Eine Liste, weiter nichts.“ Mit den Worten bückte er sich, legte etwas auf den Boden der Tribüne und verschwand wieder. Hastig hob Harry die Liste auf, schwang sich wieder auf den Besen und spielte weiter. Doch mit der Aussicht, die Liste lesen zu können, fing er den Schnatz innerhalb einer halben Stunde. In der Umkleidekabine blieb er extra lange unter der Dusche. Als er sich sicher war, niemanden mehr anzutreffen, öffnete er den Umschlag. ‚Harry Da du immer noch mein Diener bist, hab ich mir ein paar Aufgaben für dich überlegt. Du kennst das ja schon. Die wichtigen Sachen sind mit einem Stern versehen. 1. Mir Essen kochen 2. Mein Zimmer putzen* 3. Meine Klamotten Bügeln (die dank deines Waschens ziemlich zerknittert sind)* 4. Morgendlich den Tagespropheten holen 5. Mir Nachhilfe in VgddK geben* 6. Die Briefe meiner Familie beantworten.* 7. Mir beim Shoppen die Taschen tragen 8. Meine Haare waschen.* Den Tagespropheten bitte jeden Morgen holen. Den genauen Termin fürs Shoppen sage ich dir noch. Bitte beim nächsten Mal die Klamotten gleich nach dem Waschen bügeln. MfG Draco M. Harry klappte der Mund auf. Das konnte er unmöglich ernst meinen! Er sollte ihm Essen kochen und die Haare waschen? Ja war der blonde denn ein alter Greis, der sich nicht mehr selbst helfen konnte? Demnächst musste er mal sehen, wo genau man Erwachsenenwindeln herbekam!! Und soweit Harry mitbekommen hatte, war Draco in Verteidigung gegen die dunklen Künste doch gar nicht soooo schlecht! Okay, im Schriftlichen war er besser als in der Praxis aber er war auf jeden Fall besser als Neville (was ja nicht unbedingt schwer war…). Doch trotz aller Empörung war Harry nicht entgangen, das Draco mit seinem Vornamen unterschrieben hatte, und nicht mehr mit dem Kürzel D.M. Kopfschüttelnd stand Harry mittlerweile vor dem Portraitloch. Dort stieß er prompt mit Ginny zusammen, die auch gerade den Gemeinschaftsraum Betreten wollte. „Ginny!“ „Harry!“ Die Wörter sprachen die beiden Teenager gleichzeitig aus, grinsten sich dann amüsiert an. „Ich wollte dich fragen“, ergriff Harry das Wort, „Wie es ihm geht…“ „Gut, denke ich… Er kann ja nicht reden.“ Die rothaarige klang nachdenklich. Doch im nächsten Moment klang sie wieder vergnügt. „Fass mal meinen Arm an, Harry!“ Der schwarzhaarige tat, wie ihm geheißen und zuckte sofort zurück. „Ihh! Der ist ja Feucht!“ „Jaah…Da hat er mich angeleckt…“ „Und warum sollte ich deinen an gesabberten Arm anfassen?“ „Weiß nicht…Ne sadistische Ader vielleicht?“ „Naja, irgendwann mussten Fred und George ja abfärben…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)