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Auf ein neues- Wie ein Treffen alles verändert

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von

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Der nächste Morgen und seine Probleme!

Kapitel 2: Der nächste Morgen und seine Probleme!
 

Als Lissiana am nächsten Morgen erwachte, musste sie feststellen das sie gegen etwas gekuschelt war.

Als sie dem Atem einzog, roch sie Shampoo und Erdbeeren.

"Hier bleib ich...",

murmelte sie im Halbschlaf, ehe sie ein leises kichern hörte.

Momentchen mal...

Langsam öffnete sie die Augen, blinzelte verwirrt und musste feststellen, dass sie sich an L's Brust gekuschelt hatte.

Röte stieg ihr in die Wangen, ehe sie sich aufsetzte und dabei "Ach du schreck!" rief.

Aufgeschreckt von Liss Ausruf,

fuhr L aus dem Schlaf, doch ein Stechen ließ ihn wieder zurücksinken.

Stöhnend hielt er sich den Kopf,

ehe er langsam die Augen öffnete und Liss desorientiert ansah.
 

"Erschreck mich niemals wieder so!",

rief sie erschrocken und wandte den Blick zur Tür, wo Lucian mit einer Tasse Kaffee bewaffnet stand und leise kicherte.

"Entschuldige...“,

antwortete er mit deutlichem Sarkasmus in der Stimme und wünschte ihnen einen guten Morgen, ehe er den Flur entlang ging.

Entschuldigend glitt Lissianas Blick zu L.

"Tut mir leid, hab ich dir wehgetan?",

fragte sie und biss sich auf die Unterlippe.
 

Langsam, ja darauf bedacht den Kopf wirklich langsam zu bewegen, schüttelte L den Kopf.

Sie hatte ihm wirklich nicht wehgetan.

Nur sein Kopf meldete sich mit starkem Pochen zurück

und auch sein Hals brannte fürchterlich.

"Nein... hast du nicht..."

krächzte er leise.
 

"Oje!",

machte sie, beugte sich leicht vor und erhob sich dann, um zum Badezimmer zu eilen.

Zurück kam sie mit Tabletten, einem Bonbon und Wasser.

"Bitteschön!",

sagte sie, reichte ihm die Tabletten und beobachtete ihn, wie er sie nahm, ehe sie ihm das Bonbon reichte.

"Erdbeere.",

kam es ihr knapp über die Lippen.
 

Leicht nickend nahm L alles entgegen,

nur das Bonbon ließ er ungeachtet.

"Ich... mag jetzt nicht..."

murmelte er.

Eigentlich tat er es sehr wohl, doch er befürchtete dass er sich übergeben müsste,

würde er jetzt etwas essen oder gar lutschen.
 

"Okay. Du kannst es ja später... oh!"

Mitten im Satz stoppte sie, sah ihn mit gerunzelter Stirn an, ehe sie sich zu ihm setzte und ihn an den Schultern packte.

"Halt still!",

raunte sie, beugte sich vor und legte ihre Stirn gegen seine.

Schweigend sah sie in seine Augen, ehe sie sich mit leichter röte von ihm löste.

"Du hast Fieber. Übelkeit auch?",

fragte sie ihn räuspernd und durchforstete ihre Nachttischschublade nach einem Fieberthermometer.

Schweigend ließ L alles über sich ergehen,

war allerdings enttäuscht, als das kühle an seiner Stirn verschwand.

Er rollte sich wieder wie eine Katze zusammen und zog sich die Decke über,

um sein zittern zu verbergen.

Als sie nach Übelkeit fragte, nickte er leicht.
 

"Okay. Warte hier. Ich hole dir nen Eimer und eine Tablette.",

sagte sie während sie zur Tür rannte, lief hinab in die Küche und stieß dort mit Lucian zusammen.

"Entschuldige. Ich renn öfters gegen dich.",

murmelte sie, raste an ihm vorbei zu dem erste Hilfe Schrank und durchforstete ihn nach Emesan Tabletten.

Also sie welche hatte, grinste sie und erklärte ihrem Onkel, das L schlecht war und Fieber hatte.

"Hmhm. Bei so einer fürsorglichen Krankenschwester wird jeder gesund.",

grinste er, was sie nur abwinkte und mit der Tablette und einem Eimer in der Hand verschwand.

"Hier." Lissiana reichte ihm die Tablette und stellte den Eimer an das Bett. "Es könnte sein das du ein wenig müde wirst.", fügte sie noch hinzu, ehe sie ihn anlächelte und dann erneut aufstand.

"Ich.. gehe mich umziehen.",

erklärte sie und deutete mit einer Handbewegung auf ihr Nachthemd.

Als er bemerkte, dass Liss hinunter in die Küche gegangen war, lächelte er leicht.

Doch es verschwand wieder, als er husten musste.

Als sie allerdings wieder kam und ihm eine Tablette reichte, lächelte er erneut und schluckte sie, sah den Eimer und nickte.

Plötzlich jedoch ging ein Ruck durch seinen Körper und er hielt sich husten die Brust, Schweiß tropfte von seiner Stirn auf das Lacken.

Hustend hielt er sich die Brust, bis plötzlich eine dunkelrote, dickflüssige Substanz auf dem Lacken landete.

Blut.

Es lief auch an seinem Mundwinkel herab.

Mit vor Schreck geweiteten Augen betrachtete er es, hustete erneut und spuckte weiteres Blut.
 

Ein kreischen entfloss der jungen Britin, als sie sah, das L Blut spuckte.

"L!",

schrie sie, packte sich eine Decke und hielt sie ihm unter den Kopf damit das Blut darauf fließen konnte.

"ONKEL LUCIAN!",

schrie sie danach und wählte den Notruf.

Sie gab durch was geschehen war und verlangte nach einem Krankenwagen, ehe sie sich wieder L zuwandte, jedoch mit ansehen musste, wie dieser nach vorne kippte.

"L!",

schrie sie erneut, rüttelte an ihm. Er bewegte sich nicht.

Tränen traten in ihre Augen, ehe man sie von ihm riss.

Lucian trat an ihre Stelle, kümmerte sich um den jungen, was Lissiana nur noch schemenhaft wahrnahm. Die Tränen nahmen ihr die Sicht...
 

Nur am Rande bekam L mit,

wie Liss sich um ihn kümmerte.

Immer mehr Blut hustete er, krampfte sich zusammen.

Seine Brust tat ihm so unendlich weh!

Doch plötzlich wurde alles schwarz um ihn herum, er kippte nach vorne.

Er spürte, wie Liss von ihm gezogen wurde, wie jemand anderes an seine Stelle trat.

Erneut hustete er und ein Schwall Blut verließ seine Lippen, benetzte seine Lippen und das Lacken.

Sein Herz schien zu explodieren!
 

Weinend sank Lissiana auf den Stuhl und krallte sich in das Hemd ihres Onkels. Mittlerweile saßen sie im Krankenhaus, warteten auf die Diagnose des Arztes und hofften das L durchkam.

"Ssssch... Ganz ruhig.", raunte Lucian seiner Nichte ins Ohr, welche daraufhin nur nickte, jedoch weiter weinte.

"Ich habe Angst um ihn...“, gestand sie schluchzend und löste sich von ihm, ehe sie sich über die Wangen wischte und zur Tür sah.

"Alles wird gut, Lissi. Er ist zäh."

Lucian legte ihr den Arm um die Schulter und strich ihr über die Wange, ehe er sich erhob, da der Arzt aus dem OP-Saal kam.

"Und? Wie geht es ihm?", fragte Lucian den Doktor grimmig, welcher daraufhin die Hände hob und sagte, das L über den Berg war.

Erleichtert atmeten die beiden aus. Lissiana rang sich für ein Lächeln ab. "Können wir zu ihm?", fragte die rot-braunhaarige ihn, woraufhin er nickte.

"Ja, sobald er auf seinem Zimmer ist. Wir werden ihn zur Beobachtung noch hier behalten, da er noch bewusstlos ist."

Die beiden nickten.
 

Als die beiden Ls Zimmer betraten, in das er gebracht wurde, nachdem er aus dem OP kam, kam ihnen ein schwarzhaariger Mann entgegen.

Er hatte ein Klemmbrett in der Hand und wartete schon auf die beiden.

"Guten Tag. Sind sie die Familie von Hr. Lawliet?"

Als die beiden sich ansahen und nickten, seufzte er.

"Erfreut. Ich bin Dr. Aizawa, Hr. Lawliets behandelnder Arzt. Ich werde gleich zur Sache kommen. Durch das starke Fieber und der ständigen Übelkeit sind einige Blutgefäße in seiner Lunge geplatzt, die zum Blutspucken geführt hatten. Es war nichts Ernstes, wir bekamen es schnell in den Griff."

meinte er freundlich.

"Doch was uns Sorgen macht, ist sein Herz... Seine linke Herzkammer hat einen schweren Schaden, den wir beheben müssen... Allerdings brauchen wir dazu eine Herzkammer... Die alte ist nicht stark genug.

Wir haben ihn auf die Warteliste gesetzt. Keine Sorge es wird nicht sterben!"

meinte er schnell, doch dann wurde er ernst.

"Sagen Sie, wussten Sie, das Hr. Lawliet... nun ja sexuell missbraucht wurde? Mehrmals?"

fragend sah er die beiden an.
 

Lissiana nickte dem Arzt freundlich zu, während ihr Blick jedoch auf L lag. Sorge breitete sich in ihr aus, während sie dem Arzt zuhörte und dann Lucian ansah, welcher ihr mit einem kaum merklichen zusammenkneifen der Augen bedeutete, zu nicken.

"Ja, mein Onkel hat ihn adoptiert.", log Lissiana leise und senkte den Blick, um L zu vermitteln das die Lüge ihr leid tat.

Schließlich hob sie ihn wieder, wollte gerade auf L zugehen, als der Arzt seinen letzten Satz sprach. Sie erstarrte, die Augen weit aufgerissen. Sie begann zu zittern.

//Wussten Sie das Hr. Lawliet sexuell missbraucht wurde?//,

hallte es in ihrem Kopf wieder. Augenblicklich musste sie an das Gespräch im Fernsehzimmer zurückdenken.

Endlich hatte sie verstanden, was er angedeutet hatte...

"Ja, wusste ich.",

hauchte Lissiana und sah den Arzt nickend an.

Aus den Augenwinkeln heraus, beobachtete sie, wie Lucian sich anspannte. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben.

"Du wusstest das?",

fragte er kühl und verschränkte die Arme vor der Brust.

Lissiana wandte den Blick ab und sah zurück zu L.

"Ja..."
 

Langsam erwachte der schwarzhaarige aus seiner Bewusstlosigkeit und bekam jedes Wort des Arztes mit.

Das mit seinem Herzfehler und auch die Frage mit der sexuellen Übernahme eines anderen an ihm.

Leise versuchte er zu seufzen, was mit dem Tubus in seinem Rachen schwer war, doch ihn störte es nicht,

er spürte, wie das Beatmungsgerät ihm beim Atmen half.

Allerdings konnte er so nicht sprechen.

Der Arzt seufzte.

"Es ist nichts Ernstes, nur sind seine... Intimzonen aufgerissen und schlecht verheilt.

Wir haben ihm ein Medikament verabreicht, der das korrigieren soll...

Auch zu seinem Herzfehler gaben wir ihm Medikamente. Aber warum wussten Sie nichts davon? Haben die Leute bei der Adoptionsstelle nichts gesagt?"

fragte er Lucian.
 

Noch immer sah Lucian seine Nichte mit aufgerissenen Augen an, ehe er sich dem Arzt zuwandte und den Kopf schüttelte.

"Nein, haben sie nicht.",

grummelte er und setzte sich auf einen der Stühle.

Woher wusste Lissiana davon? , fragte er sich und seufzte leise.

"Wie lange wird es dauern, bis Sie das benötigte Spenderorgan haben? Ich bin durchaus bereit zu zahlen, damit es meinem Sohn wieder besser geht. Das Geld spielt keine Rolle.",

meinte er dann und stützte die Ellenbogen auf den Lehnen ab, um die Finger vor dem Mund zu verschränken.
 

L riss die Augen auf, als er hörte, wie Lucian ihn seinen Sohn nannte, auch wenn sie dem Arzt etwas vorlogen.

Und das er auch noch bereit war, Geld für ihn. L Lawliet auszugeben, war zu viel.

Stumme Tränen rannen aus seinen Augen, die Monitore, die seinen Herzschlag überwachten, gaben Laute Piepsgeräusche von sich.

Der Arzt sah kurz darauf, als er bemerkte, dass es nur Ls Aufregung war, sah er wieder zu Lucian.

"Nun... Es kommt nicht oft vor, dass ein Patient eine Herzkammer abgibt und eine aus einem ganzen Herz zu holen ist sehr teuer... und Zeitaufwendig... Zumal ihr... Sohn die Blutgruppe AB negativ besitzt... Das macht die Sache schwieriger..."

erklärte der Arzt.

Als er hörte, dass die Sacharbeiter die Sache mit dem Herzfehler nicht erwähnt hatten, verdunkelte sich sein Gesichtsausdruck.

"Ihnen ist schon klar, dass ich das Jugendamt benachrichtigen muss? Auch wenn Sie ihn adoptiert haben sollen, so wirft das Jugendamt immer noch ein Auge auf ihn, da er nicht volljährig ist!"
 

Lucian erhob sich schlagartig, als das laute Piepen der Monitore erklang, war dann jedoch erleichtert, als es nichts Erstes war.

"Wie bereits gesagt, Geld spielt keine Rolle. Wenn sie keine Herzkammer hier haben, dann lassen sie eine liefern.",

sagte Lucian und ging auf den Arzt mit erhobener Brust zu, als er das Jugendamt erwähnte. Er stellte sich dicht vor ihn, beugte sich leicht zu dem Arzt hinab und sagte leise bedrohlich: "Siewerden weder die Polizei einschalten, noch das Jugendamt. Verstanden?"
 

Der Arzt hob eine Augenbraue, als Lucian ihm so nah kam und ihn anknurrte.

Doch davon ließ sich der Arzt nicht beeindrucken.

"Es tut mir Leid es ihnen sagen zu müssen, aber das haben wir schon.

Gleich nachdem wir festgestellt hatten, dass Hr. Lawliet vergewaltigt wurde."

Plötzlich wurden die Geräusche schneller und der Arzt sah wieder zu L, zog eine Spritze Cortison und verabreichte sie diesem.

Dann beruhigte sich L wieder. Der Arzt sah wieder zu Lucian.

"Ich werde wegen der Kammer sehen, was sich machen lässt!"
 

Genervt stöhnte Lucian auf, sah wie der Arzt zu L rannte und ihm das Cortison verpasste, ehe er die Faust ballte.

"Wenn mein Sohn stirbt, mache ich Sie dafür verantwortlich, Sir.",

zischte er ihm zu, lies ihn dann gehen und senkte den Blick.

"Arschloch...",

knurrte er, legte Lissiana eine Hand auf die Schulter und blickte auf L hinab.

"Du magst ihn...",

hörte er seine Nichte sagen, die ebenfalls bei L saß und dessen Hand hielt. Ein flüchtiges grinsen legte sich auf Lucians Lippen.

"Er scheint ganz in Ordnung zu sein.",

brummte er leise und schloss für einen Moment die Augen, ehe er schmunzelte und Lissiana zuraunte:

"Und du scheinst ihn auch zu mögen, hm?"

Seine Nichte errötete daraufhin, schwieg jedoch. Sie musste nichts sagen. Er hatte schon verstanden.
 

Leise schloss L die Augen, hörte, wie der Arzt ging und atmete tief ein.

Zumindest versuchte er es, doch der Tubus verhinderte dies, sodass er hustete und sich erst nach einigen Minuten beruhigte.

Leicht drückte er Liss`s Hand und sah sie, sowie Lucian mit Tränen in den Augen an.

Das Funkeln in seinen Augen zeigte seine Dankbarkeit.
 

Lissiana lächelte mit Tränenerfüllten Augen, als L ihre Hand drückte.

"Wie.. wie geht es dir?",

fragte sie heiser und wischte sich schnell die Tränen weg, ehe sie zu Lucian sah.... Moment, waren das Tränen in seinen Augen?
 

Lucian seufzte erneut, ehe er blinzeln musste. Sein Auge war auf einmal am tränen...

"Hey Sportsfreund. Willkommen zurück.",

grinste er und riss bei den Tränen in L's Augen die seinen weit auf.

"Alles okay?",

fragte er deutlich besorgt und kniff leicht die Augen zusammen, ehe er Lissiana losließ und die Hände in die Hosentaschen stopfte.

"Soll ich den Arzt rufen? Drück ihre Hand, wenn ja. Sprechen kannst du nicht."
 

L sah die beiden an,

blinzelte und verfluchte seine Tränen innerlich als sie, anstatt zu

verschwinden, einfach weiterliefen.

Als er hörte, wie Lucian und Liss nach seinem Befinden fragten und ehrlich besorgt klangen, bekam er ein schlechtes Gewissen.

Sie sorgten sich so um ihn, und er machte ihnen Kummer.

Er hatte keine Schmerzen, also drückte er Liss Hand nicht.
 

"Kein Druck.",

teilte Lissiana Lucian mit, welcher daraufhin nickte.

"Dann ist ja gut.",

seufzte der Dunkelhaarige erleichtert, ehe er sich vorbeugte und ihm die Tränen wegwischte.

"Hör auf zu weinen, L, bitte."

Er hasste es wenn Menschen vor seinen Augen weinten, dann fühlte er sich immer so verletzbar, wenn er sich ihnen öffnete.
 

L versuchte tief einzuatmen, doch er vergaß den Tubus,

sodass er in diesen Hustete, leichte Blutspritzer tropften auf die Maske, sein Atem beschlug die Maske.

Er schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen, damit die Tränen verschwanden.

Er konnte das Zittern seiner Hände nicht unterdrücken, hatte plötzlich kein Gefühl mehr in ihnen.

Panisch riss er die Augen auf und die Monitore schlugen aus.
 

Augenblicklich und Instinktiv, drückte Lissiana die Schwesternklingel, während Lucian auf dem Gang nach einem Arzt rief.

"l! L.. Komm schon, L.",

flüsterte sie, während der Monitor noch immer schrie.

"Lass mich jetzt nicht alleine, L..."

Nur als ein hauchen kam es ihr über die Lippen, während die Tränen wieder einmal rannen.

"SO HILFT UNS DOCH JEMAND!",

schrie sie und hielt weiterhin die Hand des Jungen, während der Arzt mit mehreren Schwestern hineingerannt kam und sie hinausschickte.

Als die beiden das Zimmer verlassen hatten,

machten sich Ärzte und Schwestern an die Arbeit.

"100 mg Adrenalin!"

"Doktor, Sättigung fällt auf 40%!"

"Sauerstoffzufuhr erhöhen!"

Sie riefen alle durcheinander. Aizawa schickte eine Schwester hinaus, sie solle bei der Spendezentrale anrufen und denen die Lage erklären.

Genau in diesem Moment zog sich ein langgezogenes Piepen durch den Raum.

"Wir verlieren ihn! Defibrilator! Auf 300!"

Schon setzte er die Pads an.
 

Mit vor Schreck geweiteten Augen, stand Lissiana vor dem Zimmer L's und nahm die Umarmung ihres Onkels nur am Rande wahr.

In Gedanken war sie bei L, sorgte sich um ihn, hatte Angst ihn zu verlieren, wo sie ihm doch gerade ein Stück näher gekommen war.

"Alles wird gut, Lissi.",

flüsterte ihr Onkel ihr beruhigend ins Ohr, während er sie etwas fester an sich drückte und ihr einen Kuss aufs Haar gab.

Sie setzte an etwas zu sagen, als sie ein Ruck durchfuhr. Ein stechender Schmerz verblieb, was nichts Gutes bedeuten konnte.

Es kam ihr vor, als geschah von diesem Moment an alles in Zeitlupe:

Während sie sich zur Tür drehte, erklang ein durchgezogener schriller Piepton, der ihr Herz für einen Schlag aussetzen lies.

"Wir verlieren ihn!",

hörte sie einen der Ärzte rufen, was für Lissiana wie ein Schlag ins Gesicht war.

//Wir verlieren ihn...//

SIE verlor ihn.

"Nein...",

hauchte sie und legte sich die zitternde Hand auf die Lippen.

"Nein... das kann nicht sein... nein..."

Panik stieg in ihr auf, überflutete sie gierig, lies sie den Kopf schütteln.

"Das... das darf nicht sein... L..."

Noch immer dauerte das langgezogene Piepen an.

"L..."

Heiß rannen ihr Tränen über die Wangen. Der lange Piepton ruckte nicht.

"Bitte L..."

Keine Änderung. Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper.

"Verlass mich nicht!!!"

Die Welt stand still, während das Geräusch nicht vergehen wollte.

Lissiana sank weinend in die Knie, barg das Gesicht in beiden Händen, während sie sein lächelndes Gesicht vor ihren Augen sah.

"Ich brauche dich... Bitte lass mich nicht alleine..."

...

Und das Herz schlug.
 

Die Ärzte atmeten erleichtert auf,

als das Herz ihres Patienten wieder schlug, setzten die Pads ab

undfuhren sich einmal über die Stirn.

"Herr Gott nochmal..."

fluchte einer der Ärzte und begutachtete L.

Dieser war blasser als normal, die Haut aschfahl, die Augen geschlossen.

"Wir können nur hoffen, dass jetzt keine Schäden davon getragen werden...

Sollte er noch einmal ein Kammerflimmern haben, müssen wir ihn auf die Intensivstation verlegen!"

meinte der Arzt und trat zu Lucian und seiner Nichte.

"Es ist alles gut... Wir haben nur den Verdacht, dass dieses Kammerflimmern Schäden hinterlassen hat... Welche, können wir erst sagen, wenn er aufgewacht ist. Sollte dies der Fall sein, rufen Sie uns bitte!"

Damit wandte er sich zum gehen, während die Schwester noch einmal ein Herzaufbauendes Mittel Spritzte und dann auch ging.
 

Als der Arzt hinaus kam, erhob sich Lucian, zog seine weinende und völlig aufgelöste Nichte auf die Beine und fragte sichtlich am Ende, nach L's Wohlbefinden.

Erleichtert atmete er auf, als der Arzt ihm mitteilte, dass sie ihn gerettet hatten, er jedoch bei einem neuen Anfall auf die Intensivstation verlegt wurde.

"Ich danke Ihnen. Natürlich gebe ich Ihnen sofort Bescheid, wenn er aufwacht. Vielen Dank.",

sagte Lucian und führte seine Nichte in das Zimmer, verfrachtete sie dort auf einen Stuhl, von dem sie sich jedoch erhob und wieder an L's Seite war.

"Gott sei Dank...",

hörte Lucian sie erleichtert sagen, was ihn lächeln lies. Schließlich wischte er sich mit dem Handballen über die Augen, um seine Tränen zu verbergen, die ihm in die Augen getreten waren. Dennoch liefen ihm einige über die Wangen, während er tief Luft holte und ganz ruhig ausatmete, die Hände in die Hüften gestemmt.
 

Er spürte nichts.

Rein gar nichts, als er in der Schwärze trieb.

Keine Gefühle, keine Kälte, keine Wärme.

Es schien, als triebe er schwerelos durch irgendwelche Welten,

fernab von allem.

Seine Hand zuckte und sein Herzschlag wurde kräftiger.
 

Lissiana seufzte schwer, während sie mit den Fingerspitzen dem bewusstlosen L ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich und sein fahles Gesicht betrachtete.

"Du weinst...",

kam es ihr Schließich heiser über die Lippen, während sie sich umdrehte und zu Lucian sah, dem tatsächlich ein paar Tränen entflossen waren.

"Gar nicht wahr... Ich hab nur Anti-Schuppen-Shampoo ins Auge bekommen...",

grummelte dieser zurück und stellte sich wieder hinter sie, als der Blick Lissianas zurück zu L glitt.

Sie hielt seine Hand in ihren, strich ganz behutsam darüber und hoffe instinktiv, das er bald wieder hier weg kam, als seine Hand plötzlich zuckte, sein Herz schlug kräftiger.

"Onkel Lucian...",

begann sie, wurde jedoch durch ein Schulterklopfen unterbrochen. Lucian lief hinaus, anscheinend um den Ärzten Bescheid zu sagen.

"Ach L...",

murmelte das Mädchen schließlich und führte seine Hand an ihre Lippen.

"Ich bin so froh das du lebst... so unglaublich froh..."

Ein leichtes lächeln schlich auf ihre Lippen.
 

Langsam blinzelte L und schlug nach einigen Sekunden die Augen auf.

Doch er kniff sie wieder zusammen, als das Licht scharf in seine Augen drang und sie tränen ließ.

Er verzog das Gesicht und spürte eine Hand in seiner.

Langsam wanderte sein Blick zu Liss und er lächelte matt,

war froh, jemanden hier zu haben.
 

Lissiana hatte die Augen geschlossen, hielt seine Hand noch immer in ihrer und seufzte leise, ehe sie eine Bewegung vernahm.

Zuerst blinzelte sie, ehe sie sah das L wach war. Ein breites Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

"L...",

hauchte sie, strich ihm über die Wange und betätigte die Schwesternklingel.

"Gott sei Dank bist du wach…",

murmelte sie mit Tränenerstickter Stimme und atmete erleichtert aus.
 

L sah sie noch immer an, unverändert.

Als er ihre Stimme hörte, wollte er sich auf die Unterlippe beißen, doch der Tubus ließ es nicht zu.

L hasste dieses Ding jetzt schon.

Langsam hob er die Hand mit der Kanüle drinnen und legte sie Liss an die Wange, tippte ihr schwach dagegen und schüttelte leicht den Kopf.

Verstand sie?

Ja, sie verstand.

"Entschuldige.",

sagte sie leise und schloss kurz die Augen, ehe sie sich über die Wangen wischte und auch die andere Hand ergriff.

"Ich.. hatte Angst um dich.",

gab sie schließlich zu und seufzte.

"Ich hatte Angst dass... du mich verlässt."

Sie schüttelte den Kopf und senkte den Blick.
 

Erneut wollte L sich auf die Lippe beißen.

Erneut hinderte der Tubus ihn daran.

>Verfluchtes Ding! Wenn ich könnte, würde ich- argh! <

Es war echt zum Haare raufen!

Langsam schloss L die Augen, legte einen entschuldigenden Ausdruck in ihnen und öffnete sie wieder,

sah Liss an.

Ebenfalls stand die Frage »Wo« in ihnen, die Frage nach Lucian.
 

Lissiana sah ihn besorgt an.

Hatte er Schmerzen?

Nein, er sah eher genervt aus... Nervte sie ihn?

Schließlich blickte er sie entschuldigend an.

Na super...

"Onkel Lucian holt den Arzt... da ist er auch schon...“,

sagte sie geknickt, lies ihn los und stellte sich zu ihrem Onkel, während sie die Ärzte beobachtete und sich Gedanken über die Situation machte.

War sie zu weit gegangen?
 

Der Arzt allerdings lachte.

"Hey L. Schön das du unter den Lebenden weilst!"

meinte er und drückte L leicht auf die Brust.

"Der Tubus stört, hm? Ja ich weiß, aber leider sind deine Lungen noch nicht so weit, selbstständig zu atmen, der muss also drinnen bleiben!"

meinte er und folgte Ls Blick zu Liss.

Erneut lachte er und schüttelte den Kopf.

"Tut mir Leid Miss. L ist nur ziemlich genervt wegen dem Tubus. Er hat noch immer die Angewohnheit, sich auf die Lippe zu beißen, doch der Tubus hinderte ihn daran!"

erklärte er ihr und wandte sich an L.

"Mensch... Jag uns nie wieder so einen Schrecken ein! Du warst zwar oft hier, doch es war nie so schlimm!"

Tadelnd sah er den schwarzhaarigen an.
 

Lissiana runzelte die Stirn, als der Arzt lachte, legte sich dann eine Hand auf den Mund um sah entschuldigend zu L, ehe sie den Blick senkte und auf ihre Füße starrte.

"L, war schon öfters hier?",

drang die Frage Lucians an ihre Ohren, was sie aufblicken lies. Der Arzt nickte was Lucian leise grummeln lies.

"Haben Sie das Jugendamt schon informiert?",

fragte ihr Onkel schließlich den Arzt, welcher den Schwestern ein paar Anweisungen gab und erneut nickte.
 

Der Arzt erklärte den beiden, seinen Satz:

"Als L noch im Wammy House lebte, gemeinsam mit seinen Geschwistern, da alberten sie fiel herum, turnten und kletterten auf Bäume. Das Resultat waren mehrere Krankenhausaufenthalte im Monat und eine sehr dicke Krankenakte!"

lachte er und hielt besagte um, während L rot wurde.

Als die Frage nach dem Jugendamt gestellt wurde, nickte der Arzt.

"Ja haben wir. Ein junger Herr namens..."

Er schaute kurz in die Akte.

"... Yagami wird sich um L kümmern. Er wird sein Vormund, auch wenn Sie ihn adoptiert haben. Alles was Herrn Lawliet betrifft, müssen Sie mit Herrn Yagami besprechen!"

erklärte er, sah Ls geweitete Augen nicht.
 

"Oh nein, das wird er nicht.",

erklärte Lucian, schritt auf den Arzt zu und zog aus der Innentasche seinen Jacketts Papiere.

"Laut Polizei und Jugendamt bin ich durch die Adoption der Vormund L's."

Er deutete auf die Papiere, welche er ihm reichte und sah den Arzt kühl an.

Lissiana blickte zu L, ehe der Name Yagami fiel.

Yagami...

Oh nein!

"Das... das muss ein Irrtum sein!",

warf sie sofort ein und machte einen Schritt auf den Arzt zu, ehe sie von Lucian aufgehalten wurde, da dieser auf den Doktor zuging und Papiere zückte, sagte das er mit der Adoption L's der Vormund war.

Lissiana biss sich auf die Lippe, während sie L's geweiteten Augen musterte.

Schnell eilte sie an seine Seite, nahm seine Hand und flüsterte:

"Alles wird gut. Beruhige dich... Ganz ruhig..."
 

Der Arzt sah Lucian unbeeindruckt an.

"Das weiß ich selbst, aber ihnen ist schon klar, dass Sie eine vom Vormund gegebene Probezeit nach §1744 Absatz vier des Geburts und Adoptionsrecht durchlaufen müssen?

Außerdem brauchen Sie die Mündliche als auch die Schriftliche Annahme des Jungen, nach § 1760 Absatz eins des Buches. So leid es mir tut, aber die fehlt ihnen noch.

Und dies muss L am Vormundschaftsgericht bezeugen... Solange ist Herr Yagami sein Vormund, darf aber weiterhin bei ihnen Leben, um auch die Probezeit zu überstehen."

erklärte der Arzt.

"Ich kann dagegen nichts tun, dass bestimmt sowohl das Jugendamt als auch das Vormundschaftsgericht! Solange entscheidet Hr. Yagami über L."

meinte er bevor er ging.
 

Lucian zwang sich ruhig zu bleiben bis der Arzt den Raum verlassen hatte, ehe er die Fäuste ballte, sich auf die Lippe biss und zu Lissiana sagte:

"Ich polier dem gleich die Fresse... VERDAMMT!!!"

Er knurrte, lies sich in einen der Stühle fallen und steckte die Papiere weg, ehe er den Kopf knacken lies und bedrohlich grinste.

"Den mach ich fertig..."

"Nein, das wirst du schön bleiben lassen!",

erwiderte Lissiana, ging auf ihren Onkel zu und schnippte ihm gegen die Stirn.

"L kann weiterhin bei uns wohnen und sobald er hier raus ist, holen wir uns seine schriftliche und mündliche Einverständnis und ende!"

Die rothaarige nickte entschlossen, verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu L.

"Dir wird nichts passieren. Nur über meine Leiche!"
 

Ls Augen waren noch immer aufgerissen, auch, als der Arzt weg war und Liss ihm beruhigende Wörter entgegenbrachte.

Plötzlich öffnete sich die Tür und eine Schwester betrat das Zimmer, bedeutete einer anderen Person einzutreten.

Als ein Mann mit braunen Haaren eintrat, verschwand sie wieder.

Der braunhaarige junge Mann sah sich um, fixierte L und sah dann zu Lucian.

Er streckte ihm die Hand entgegen.

"Guten Tag, ich bin Yagami. Light Yagami, Herrn Lawliets gesetzlicher Vormund!"

stellte er sich vor und L zuckte zusammen.
 

Lucian starrte den braunhaarigen jungen Mann an, welcher ihm quietsch vergnügt gegenüberstand.

Schließlich erhob sich der 1,95 m große Mann und nahm seine Hand.

"Lucian Argeneau.",

sagte er knapp und wies mit seiner freien Hand auf Lissiana, welche sich ebenfalls erhob und auf ihn zu ging.

"Das ist meine Nichte Lissiana."
 

Als Light Yagami den Raum betrat und sich Lucian freundlich vorstellte, musste das Mädchen schlucken.

Sie musste zugeben, dass er gutaussah und charmant wirkte, doch von L hatte sie erfahren, dass er auch ganz andere Seiten hatte, brutale und masochistische Seiten.

Während Lucian sich vorstellte, musterte sie Light, ehe sie zusammenzuckte, da ihr Name fiel.

So erhob sich auch sie, ging auf Light zu und streckte ihm die Hand hin.

"Freut mich Sie kennenzulernen, Light.",

sagte sie mit charmantem lächeln, erwürgte den jungen Mann jedoch in Gedanken. Schon jetzt hasste sie ihn wie die Pest.
 

Light lächelte Liss charmant an.

"Eine reizende Nichte haben Sie!"

meinte Light und sah sie freundlich an. Dann ging er an ihr vorbei, zu L.

Dieser hatte die Hände in die Decke gekrallt, sah Light aber aus Emotionslosen Augen an.

"Guten Tag Hr. Lawliet. Ich denke allerdings dass ich Sie L nenne. Einwände? Keine? Gut. Also, wie bereits gesagt, ich bin dein Vormund, sobald du entlassen wirst, nehm ich dich den Nachmittag zu mir, damit wir einiges besprechen können. Anschließend fahren wir dann ins Wammy House um deine Sachen zu holen, ja?"

meinte er im freundlichen Beamtenton.
 

Sein charmantes Lächeln, lies Lissiana kalt, was ihr jedoch nicht anzusehen war.

Schließlich sah sie mit an, wie Light auf L zuging, ihm erklärte was er vorhabe und dann zufrieden grinste.

"Ähm, entschuldigen Sie, Light, aber ich glaube es wäre besser, wenn L die Nacht nach dem Krankenhaus entlass bei uns verbringt.",

warf Lissiana ein und stellte sich neben ihm, um L Rückendeckung zu geben. Kaum merklich zwinkerte sie L zu.

"Dann kann ich ihm wenigstens 'auf Wiedersehen' sagen...",

fügte sie noch hinzu.

"Ich denke, das Sie ihn für eine längere Zeit bei Ihnen haben wollen, nicht? Nun, die Zeit über werde ich ihn nicht sehen können, als bitte ich sie darum, mir meine bitte zu erfüllen."

Sie legte Light eine Hand auf die Schulter und sah ihn liebevoll lächelnd an.

"Bitte."
 

Light hob angesichts der Hand auf seiner Schulter die Augenbraue und schüttelte sie dann ab.

"Verzeihen Sie Miss, aber ich mag es nicht, wenn Leute mich berühren. Außerdem heißt es, Yagami- san, da ich der ältere bin. Oder hat man ihnen keinen Respekt beigebracht?"

fragte Light.

"Und nein, ich kann ihnen nicht gestatten, L mitzunehmen. Ich werde ihn wie gesagt mit mir nehmen um ein paar Formalitäten zu erledigen, anschließend werden wir seine Sachen holen und wenn es notwendig ist, neue für ihn besorgen. Sobald das geklärt ist, wird er zu ihnen kommen!"
 

Augenblicklich ließ sie seine Schulter los und setzte an etwas Giftiges zu erwidern, ehe sie Lucian neben sich sah, welcher seufzte und das Mädchen ein wenig zurückdrängte.

"Ganz ruhig...“, flüsterte er ihr zu, ehe er sich an Light wandte.

"Verzeihen Sie das Verhalten meiner Tochter, Yagami-SAN, aber sie hält sich noch nicht so lange in Japan auf, wie ich es tue, weswegen Sie noch nicht so mit den japanischen Bräuchen vertraut ist.",

erklärte Lucian, warf seiner Nichte einen Blick zu, ehe er nickte.

"Natürlich haben Sie, als derzeitiger Vormund L's, das Recht zu tun und lassen, was Ihnen gefällt, dennoch hoffe ich, das Sie ihn so schnell wie möglich bei uns absetzten.",

erwiderte er und lies es wie eine leise Drohung klingen.

na toll, Lucian. Drohungen bringen uns ja soooo viel weiter,

dachte Lissiana daraufhin nur, ehe sie zur der anderen Seite des Bettes ging, wieder L's Hand ergriff und ihn stumm ansah.

"Nur über meine Leiche.",

flüsterte sie ihm zu und grinste leicht.
 

Light konnte sich ob der vielen versteckten Drohungen ein leises Lachen nicht verkneifen.

"Das wird kein Problem darstellen. Ich werde ihn pünktlich abliefern, und falls, so unweigerlich der Fall auch auftauchen sollte, Sie anrufen und Bescheid geben, wenn es etwas länger dauert!"

meinte er und sah noch einmal zu L, der emotionslos, dennoch zitternd an die Decke starrte.

Dann wandte er sich an Lucian.

"Sollte mir aber zu Ohren kommen, dass L nicht angemessen behandelt wird, löse ich die Adoption und schicke ihn zurück ins Wammy House!"

meinte er.
 

Nun hielt es Lissiana nicht mehr aus.

Angesammelte Wut übermannte sie, während sie sich erhob, auf Light zuging und ihn mit dem Finger vor der Nase rumwedelte.

"Jetzt hören Sie mir mal schön zu, Yagami-SAN!!!",

sagte sie leicht zischend und ballte die Fäuste.

"Wir sind garantiert die letzten, die L schlecht behandeln würden. Dafür lieben wir ihn zu sehr. Und sollte MIR zu Ohren kommen, dass SIE ihn schlecht behandeln, dann werde ich dafür Sorgen das man Ihnen den Vormund-Titel streicht!"

Als sie endete, machte sie mit gerecktem Kinn auf dem Absatz kehrt und setzte sich wieder an L's Seite.
 

Light konnte nicht anders, als zu Lachen.

Das Mädchen war frech!

Das liebte er, L war auch so gewesen.

"Keine Sorge, ich behandle ihn so, wie ich es tun sollte!"

meinte er, ging zu L und beugte sich zu ihm herab, zu dessen Ohr.

"Ich soll dir grüße Ausrichten. Von Birthday. Er freut sich, wenn du ihn im Wammy besuchen kommst!"

flüsterte er ihm so leise ins Ohr, dass wirklich nur L es hören konnte.

Dann richtete er sich auf, nickte den beiden zu und ging.

L liefen Tränen über die Wange.
 

Schweigend sah Lissiana ihm nach und knurrte, als die Tür ins Schloss fiel.

"Arschloch!",

zischte sie und schüttelte den Kopf, ehe sie zu L sah und erschrocken nach Luft schnappte. Er weinte.

Lissiana biss sich auf die Unterlippe, ehe sie sich erhob und aus dem Raum rannte. Schnell sah sie sich auf dem Gang um, entdeckte Light, der gerade um eine Ecke bog und lief ihm hinterher.

Auf dem Parkplatz des Krankenhauses angekommen, rief sie Lights Namen und holte ihn schließlich ein.

"Was auch immer Sie mit Ihm vorhaben, ich werde es zu verhindern wissen!",

zischte sie ihm wütend zu und stellte sich ihm in den Weg, sodass er stehen blieb.
 

Ungerührt umrundete Light sie und ging zu seinem Wagen, stieg ein

und fuhr das Fenster herunter.

Lässig lehnte er sich daraus.

"Kleine, jetzt hör mir mal zu!"

Er zündete sich eine Zigarette an.

"L gehört mir und Beyond, du hast die Finger von ihm zu lassen. Solltest du mir nur einmal quer kommen, mache ich ihm das Leben zur Hölle, verstanden?"

Er blies ihr seinen Rauch entgegen, bevor er aufs Pedal trat und davonfuhr.
 

L konnte nicht aufhören zu weinen, krallte sich schmerzhaft in die Decke, die Augen weit aufgerissen.

»Ich will nicht... Lasst mich doch einfach alle in Ruhe! <

dachte er sich.
 

Lissiana lauschte seinen Worten.

Als der Name Beyond fiel, konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Ihre Hand schnellte hervor und Zack - sie ohrfeigte ihn.

"Fass ihn nicht an!",

sagte sie, hustete als der Rauch der Zigarette ihr entgegenschlug und sah ihm fluchend hinterher.

"Elender Mistkerl.",

hauchte sie und wischte sich über die Wangen, ehe sie zurück zu L's Zimmer trottete.
 

L konnte nicht aufhören zu weinen, krallte sich schmerzhaft in die Decke, die Augen weit aufgerissen.

»Ich will nicht... Lasst mich doch einfach alle in Ruhe! <

dachte er sich.

Er wollte nicht zurück, zurück wo alles anfing.
 

"Hey... Beruhig dich..."

Vergeblich versuchte Lucian schon seit 10 Minuten den Jungen Mann zu beruhigen welcher rotz und Wasser heulte.

Lissiana schien Light Yagami, den Lucian jetzt schon nicht leiden konnte, hinterhergerannt zu sein, was ihn auch nicht ruhig dasitzen lies. Er machte sich Sorgen um seine Nichte, er traute dem »Vormund« nicht. Sanft strich Lucian L über den Arm und raunte leise beruhigende Worte, wie seine Nichte es vor ihm getan hatte.

Gerade setze er an, etwas Weiteres zu sagen, als die Tür geöffnet wurde und Lissiana in den Raum trat und die beiden schweigend ansah.

"Lissi?"

Lucian hob eine Augenbraue, wich jedoch nicht von L's Seite.
 

L versuchte sich zu beruhigen, versuchte zu tun, was Lucian ihm sagte.

Es fiel ihm schwer, dennoch schaffte er es und die Tränen wurden weniger.

Allerdings nicht das Gefühl in ihm.

>Verdammt noch mal... wieso nur?<
 

Lissiana seufzte, lies die Schultern hängen und setzte sich zu L, welcher endlich das weinen aufgehört hatte.

"..."

Sie schwieg, starrte auf ihre Hände hinab um ihre Wut zu verbergen, die ihr Gesicht zierte.

"Ich... ich weiß nicht was ich tun soll...",

sagte sie schließlich leise und schüttelte unbeholfen den Kopf.

"Entschuldige..."
 

L versuchte den Kopf zu schütteln, doch es gelang ihm nicht.

Stattdessen hob er die Hand, legte sie an Liss Wange.

"..."
 

Lissiana seufzte, ehe sie L's Hand an ihrer Wange spürte.

Die Berührung, die sie sonst immer so genoss, wies sie diesmal ab.

Sanft ergriff sie die Hand des jungen Mannes und legte sie an seinen Körper zurück, ehe sie ihn entschuldigend ansah und sich ans Fenster stellte.
 

L schloss die Augen.

Diese Geste Seitens Lissiana tat ihm weh,

doch er konnte sie verstehen.

„E… tu… Lei…“

Versuchte er trotz des Tubus zu sagen,

hoffte, sie verstand ihn.
 

Die junge Argeneau biss sich auf die Unterlippe, wirbelte herum als sie die leisen gekrächzten Worte L's hörte und ballte die Fäuste.

"DIR braucht es nicht leid zu tun! DIR-NICHT!",

brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und schüttelte heftig den Kopf.

"Wenn es jemandem leidtun sollte, dann MIR! Hätte ich dich nicht so fertig gemacht, wäre ich nicht so neugierig gewesen, dann wärst du jetzt immer noch bei uns zu Hause und müsstest all das...“, sie umfasste den ganzen Raum mit einer Handbewegung, "... nicht durchmachen!"

Tränen traten in ihre Augen. "Dann müsstest du jetzt nicht zu IHM... Dann könntest du bei mir bleiben..."

Lissiana senkte den Blick, ehe sie leise eine Entschuldigung murmelte und aus dem Raum trat.
 

L schloss die Augen, ehe er vielleicht das dümmste tat,

was man tun konnte.

Er riss sich den Tubus aus dem Hals, ebenso wie alle Kanülen und Schläuche.

Kurz schnappte er verzweifelt nach Luft, doch er konnte sich kontrollieren und stand dann schwankend aus dem Bett aus.

Langsam folgte er Liss, rief ihren Namen, hoffte er würde sie hören.

Er wollte nicht, dass sie so litt, wollte nicht, dass sie sich schuldig fühlte.

Es hatte niemand schuld.

Am allerwenigsten sie.
 

>Oh du verdammte dumme Nuss! <,

fluchte Lissiana in Gedanken, während sie den Gang entlang ging und sich über die Wangen wischte. Sie hatte es nicht ertragen könne, L's Leid zu sehen. Und als dann auch noch dieser Light aufgetaucht war und sie L's Angst gesehen hatte, als sie Light nicht hatte aufhalten können, war ihre Beherrschung den Bach runter gegangen. Ihre aufgestaute Wut und ihre Gefühle für L hatten verrückt gespielt und ZACK - wie auf einen Schlag kam alles raus... Und nun? Tja... nun ging sie hier den Gang entlang und heulte weil sie ihre verdammten Gefühle nicht im Griff hatte.

"Verdammte dumme Trine!" Sie blieb stehen und drehte sich um, um ein letztes Mal in L's Zimmerrichtung zu blicken, ehe dieser aus dem Zimmer geschossen kam und heiser nach ihr rief. Ihre Augen weiteten sich. Er hatte sich von dem Tubus und den Schläuchen gerissen.

"Argh!",

machte sie und rannte so schnell sie konnte auf ihn zu. Während sie rannte, streckte sie die Arme nach ihm aus.

"Du verdammter Idiot!", schrie sie ihm entgegen, ehe sie ihn in ihre Arme zog und die Augen schloss
 

L konnte gar nicht so schnell schauen,

da hatte Lissiana ihn schon umarmt.

Zusätzlich hatte sie natürlich geflucht.

Wie er es sich gedacht hatte.

Zögerlich lächelte er und legte seine Arme um sie.

"Nicht... leine..."

flüsterte er. Es strengte ihn an, doch es interessierte ihn nicht.

"Ni... -chuld..."
 

Unbekümmert sog Lissiana den Duft des jungen ein und lächelte, als sie seine Arme um sich spürte.

"Hör auf zu reden... Deine Stimme...",

murmelte sie und löste sich von ihm, um L über die Wange zu streichen und seine Hand zu ergreifen.

"Komm... du musst dich wieder hinlegen." Schnell zog sie L in das Zimmer, bevor ihr Onkel wiederkam, wurde jedoch durch ein ärgerliches räuspern eines besseren belehrt.

"Warum zum Teufel, liegt er nicht in seinem Bett?",

fragte Lucian leise und bedrohlich. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah seine Nichte mit einem Bösen Blick an.

"Entschuldige...",

murmelte sie, sah zu wie L sich wieder in das Bett legte und die Ärzte hineinstürmten.
 

Es war nun schon eine Woche her, seit Light bei ihm im Krankenhaus war.

Eine Woche war es her, seit er und Liss sich umarmt hatten.

Nun durfte er das Krankenhaus wieder verlassen.

Langsam zog er sich sein T- Shirt über,

sah schweigend zu Liss, die ihm half, seine Wäsche einzupacken.

Heute würde Light kommen, sein Vormund, um die restlichen Dinge zu besprechen, ihn ins Wammyhaus begleiten.

Er atmete tief ein und starrte betrübt auf seine Turnschuhe, die er gerade zuschnürte.

Er hatte gerne etwas sagen wollen, doch er hatte keine Stimme.

Der Arzt meinte, es läge an seiner dummen Idee, den Tubus frühzeitig zu entfernen.

Ein lautloser Seufzer entwich seinen Lippen.
 

Lissiana strich sich ihr Haar zurück undschielte zu L, welcher sich gerade ein Shirt überzog. Sie schmunzelte leicht, zog den Reißverschluss seiner Tasche zu und stellte diese auf den Boden.

Seit ihrer Umarmung waren ein paar Tage vergangen und das Kribbeln in dem Bauch der Britin war noch immer nicht vergangen.

"So.. die ist fertig.", sagte sie leise und lächelte L leicht an.

Heute war es soweit. L musste einige Tage bei Light verbringen, was ihr noch immer nicht passte.

Sie ging auf ihn zu, nahm wieder seine Hand und seufzte.

"Alles wird gut, ja? Wir schaffen das schon.",

flüsterte sie und verschränkte seine Finger mit ihren.
 

L sah auf seine Hand, die von Lissiana gehalten wurde und dann zu ihr.

Als er ihre Worte hörte, schlug sein Herz doppelt so schnell.

Er nickte leicht und atmete tief ein.

Dann schloss er die Augen und legte seine Lippen auf ihre,

verharrte so einige Sekunden,

bevor er sich zurück zog und sie anlächelte.
 

Lissiana seufzte erneut leise, ehe sie das lächelnde Gesicht L's sah und ebenfalls lächelte.

Sie setzte an etwas zu sagen, als er sich ihr plötzlich näherte und seine Lippen auf ihre legte. Die Augen Lissianas weiteten sich, ehe sie blinzelte und seinen Kuss erwiderte.

"Ich...Ähhh...",

brachte sie hervor als sie sich voneinander lösten und einander in die Augen sahen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, während sie Butter in den Knien hatte und die röte ihre Wangen stiegen.

"L... kommst du?",

fragte Lucian, welcher in das Krankenzimmer trat und die beiden musterte. Leise kreischte Lissiana erschrocken auf und legte sich eine Hand auf die Brust, ehe ihr bewusst wurde, dass es Zeit war sich von einander zu verabschieden.
 

L musste angesichts Lissianas Reaktion auf Lucian

lautlos kichern, ehe er Lucians Worte begriff und den Kopf senkte.

Dann hob er den Kopf und sah in dessen Richtung,

sah dort plötzlich Light Yagami stehen.

"Hallo Lawliet- san! Bist du bereit?"

fragte er mit einem Lächeln im Gesicht.

L nickte langsam.
 

Lissiana unterdrückte ein knurren als Light Yagami in das Zimmer trat.

Knapp nickte sie ihm zu, drückte ein letztes Mal die Hand L's ehe sie sie losließ und sich plötzlich verlassen fühlte.

Wie in Zeitlupe sah sie ihn davongehen, während sich Sehnsucht in ihren Blick lehnte und sie ihm zum Abschied winkte.

"Du wirst mir fehlen...", formte sie lautlos mit den Lippen und hoffte dass er verstand.
 

L biss sich verhalten auf die Unterlippe,

ehe er Light folgte und sich noch einmal zu Lissiana umdrehte.

Er sah sie winken, sah wie sie lautlos einen Satz formte,

den er verstand.

Stumm nickte er, bevor er am Arm gepackt wurde und Light mehr schlecht als recht folgte.

Dies würden schlimme Tage werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Farbenblind
2011-03-23T14:04:12+00:00 23.03.2011 15:04
Trululuuu!
Tjaja, da bin ich wiedaa! xDD
Da ich alles kenne, aber wissen wollte bis wohin du geschrieben hast, war ich so frei und ab mir alles vom Anfang bis zum Ende durchgelesen!
*lach*

Alles beim alten, alles okay!
Einen dicken knuddler und einen festen Schenkelklopfer, weil mir aufgefallen ist, wie oft ich Lissiana heulen lasse! xDD

Erinner mich daran, sie weniger flennen zu lassen! Sie soll schließlich ne anständige Heldin sein! xDDDD

Hab dich ganz ganz dolle lieb.
Bla bla bla... (°0°)

Blue


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