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Meine erste Liebe

NaruHina
von

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Unsere Begegnung

Mit langsamen Schritten passierte sie das kleine Waldstück, am Rande der großen Stadt. Es schien komplett abgekapselt vom Rest der Welt zu sein. Kein Stadtlärm, auch keine Gerüche, welche einen gleich die Nase rümpfen ließen.

Das einzige was einen zu umzingeln schien, war der rosa farbigen Blütenregen, welcher von den Kirschbäumen fiel, die dieses Jahr besonders prachtvoll waren. Alles schien in dieser schönen Farbe zu leuchten, der Himmel und selbst der Boden auf dem man lief. Doch der Regen hörte nicht auf, bedeckte den Boden nur noch mehr, und ließ einen auf Wolken gehen.

Das Mädchen bemerkte die restlichen Jugendlichen um ihr herum, dessen Masse auch von Meter zu Meter zunahm, fast gar nicht. Die kleinen Grüppchen die sich bildeten, und sich über ihr Wochenende austauschten. Die Blauhaarige schloss sich keinen dieser Gruppen wirklich an, besah sich stattdessen ihrer Umgebung, von dessen Schönheit sie unglaublich fasziniert war.

Langsam sah sie, wie sich das Schulgebäude, in nur paar 100-Metern, näherte. Die funkelnden und trotzdem robusten Schultore, und das prächtige, große Schulgebäude, welches langsam von unzähligen Schülern gefüllt wurde. Auch Geräusche drangen nun langsam in ihre Ohren, und zerstörten ihre schöne abgekapselte Welt allmählich.

Sie weiß nicht was, doch etwas brachte sie dazu stehen zu bleiben, und dann tief einzuatmen. Abermals sah sich um, auch wenn sich in ihrer Umgebung nichts zu verändern schien.
 

Ihr Blick glitt zu einem Baumstamm, an dem sich jemand angelehnt hatte. Der Junge saß friedlich im Gras, seine Augen waren geschlossen. Schlief er etwa?

Niemand sonst schien auf ihn zu achten. Eine Weile betrachtete sie ihn. Er trug die Uniform ihrer Schule, das erkannte sie sofort. Vielleicht war er auch ein Erstklässler. Seine blonden Haare wurden von dem aufkommenden Wind nur noch mehr durchfühlt. Sie musste sich eingestehen, er sah gut aus. Doch er hatte irgendetwas kindliches an sich, vielleicht war es der Grund dass er schlief, oder dass sein Gesicht den puren Frieden ausstrahlte.

Wieder brachte sie irgendetwas dazu, nun auf den Jungen zuzugehen. Unabsichtlich hörte sie auf zu atmen, Angst davor ihn zu wecken, auch wenn es im Endeffekt doch absurd war. Vor ihm kam sie dann zum Stehen. Sie legte ihren Kopf schief um ihn weiter zu betrachten. Ob es ihm gut ging? Oder schlief er doch nur?

Sie ging in die Knie und beugte sich etwas vor, stützte sich dabei mit ihrer rechten Hand im Gras ab, Tautropfen benetzten nun dort ihre Haut. Mittlerweile traute sie sich auch wieder zu atmen.
 

Sie wollte ihn antippen, und fragen ob alles in Ordnung sei. Doch dann kam ihr die Frage auf, wieso sie dies überhaupt tun wollte. Sie kannte den Jungen überhaupt gar nicht, geschweige denn hatte sie mit ihm jemals ein Wort gewechselt. Und um ehrlich zu sein, hatte sie nun andere Probleme, schließlich war heute ihr erster Tag an der Oberschule, und sie war ganz schön nervös deswegen.

Mit diesen ganzen Gedanken in ihrem Kopf, rührte sie sich nicht, und bemerkte auch gar nicht, wie die geschlossenen Augen des blonden Jungen vor ihr, anfingen zu zucken. Schlussendlich öffnete er seine Augenlider ganz, blinzelte einpaar mal, da ihm etwas in seiner Sicht störte.

Da kniete tatsächlich ein Mädchen vor ihm, und sah ihn mit einem überraschten Blick an.
 

Das war das erste Mal wo ich sie gesehen hatte. Ihre dunkelblauen Haare umspielten leicht ihr liebliches Gesicht, der mit einem überraschtem Ausdruck besetzt war. Die großen, milchigen Augen, die nur noch mehr geweitet waren, sahen mich mit diesem undefinierbarem Blick an. Ihre samtweichen Wangen, waren mit einem rosigen Schimmer bedeckt, und warteten nur darauf berührt zu werden.
 

Das Mädchen bewegte sich erst gar nicht. Erst als der Junge sich aufsetzte, und dabei ihre Hand auf dem Gras berührte, fuhr sie zusammen. Sie fiel nach hinten.

Nun sahen sie sich an, er verwirrt, sie überrascht.

"T-tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken." Das Mädchen stand langsam auf. "I-ich wollte… äh." Ja, was wollte sie überhaupt? "Ich gehe dann mal." Sie senkte leicht ihren Kopf, machte auf ihrem Absatz kehrt, und verschwand mit schnellen Schritten in der Menge. Und das, ohne dass der Junge auch nur hätte etwas sagen können. "Was war das denn?" Verwirrt stand der Blonde auf und klopfte sich den Dreck von seiner Kleidung, dann warf er sich seine Schultasche über die Schulter. "Na ja, so komme ich wenigstens nicht zu spät. Sakura würde mir wohl die Hölle heiß machen."
 

Der Junge betrachtete das Schulgebäude von seinem Platz aus. Es war schön, das musste er zugeben. Und das, auch wenn ihm die Schule nicht interessierte. Er hatte keine besonderen Interessen, kein Talent. Er war das, was die Erwachsenen einen Nichtsnutz nannten.

Während er versuchte diese Gedanken wieder aus seinem Kopf zu kriegen, setzte er einen Fuß nach den anderen, und ging aufs Schulgebäude zu.

Auch wenn die Schule noch nicht mal angefangen hatte, so wurde er jetzt schon von den Menschen um ihn herum mit schiefen Blicken angesehen. Überall das selbe. Konoha war eine kleine Stadt, also verbreiteten sich Neuigkeiten hier wie ein Lauffeuer. Somit schienen alle zu wissen, dass der Junge ein Schläger war, auch wenn 'dachten' es besser zutreffen würde. Er war kein schlechter Mensch, das wusste er selber. Doch das hieß ja auch nicht, dass er ein guter Mensch war.

Na ja, ein Glück dass ihn die Meinungen der Anderen nicht besonders wichtig war, also war es für ihn ein Leichtes die Schüler zu ignorieren. Doch das lag wohl auch daran, dass er sich an die Blicke und das Getuschel bereits gewöhnt hatte.
 

"Naruto!" Eine bekannte Stimme ließ den Blonden herumfahren. Er erblickte Sakura Haruno, eine langjährige Freundin von ihm. Sie hatte ein breites Lächeln auf den Lippen. Der Blonde fand ja, dass sie wunderschön war. Ihre Jade grünen Augen, ihre blassrosa farbigen Haare, die ihr seid Anfang dieses Jahres nur bis zu den Schultern gingen. In der Mittelschule hatte er noch mit ihr ausgehen wollen, ob er in sie verliebt gewesen war, wusste er bis jetzt immer noch nicht. Auf jeden Fall war ihm bewusst gewesen, dass er Gefühle für sie gehabt hatte. Und außerdem gehörte Sakuras Herz ja bereits jemand anderen.

Narutos Mundwinkel zogen sich leicht nach oben, als er den schwarzhaarigen Jungen an der Hand von Sakura erblickte. Sasuke Uchiha. Naruto kannte ihn bereits seid der Grundschule, mit der Zeit waren sie Freunde geworden, doch wie lange das gedauert hatte wusste er nicht mehr. Seit dem letzten Jahr der Mittelschule waren Sasuke und Sakura zusammen, daher hatte sie auch in letzter Zeit weniger Zeit für den Uzumaki. Na ja, man konnte ja nicht alles haben.

Mittlerweile waren Sakura und Sasuke bereits bei Naruto angekommen, sie begrüßten sich und gingen auch schon zusammen weiter, Richtung Schultor.

Dort war die Masse der Schüler viel größer. Die meisten warteten auf ihre Freunde und betraten dann zusammen das Gebäude.
 

Freudig fiel das blondhaarige Mädchen in die Arme ihrer Freundin. "Hinata, ich habe dich so vermisst." Die Blauäugige umschloss die jüngere noch fester. "Ino, wir haben uns gerade vor zwei Tagen gesehen." Hinata drückte Ino etwas zurück. "Na und." Ino ging jetzt einen Schritt zurück. "Also, wie war dein Sonntag?" Die Yamanaka strich sich eine Strähne hinters Ohr. "Normal. So wie immer." Hinata lenkte auch schon vom Thema ab. "Wo ist Kiba?" Doch ehe Ino antworten konnte, pickte ihr jemand mehrmals in die Seite. "Aua." Der schuldige stellte sich schnell als Kiba heraus, der die beiden Mädchen anlächelte. "Musst du das immer machen?", murmelte die Hyûga. "Ja." Sie wusste was jetzt kommen würde, Kiba würde seine Hand auf ihren Kopf tuen und dann ihre Haare durchwühlen, so wie er es schon seit dem Tag ihrer Begegnung tat. Genau dieser Fall trat auch ein, auch wenn es lästig schien, so gefiel es Hinata immer wieder. Es tat irgendwie gut, da es ein wohliges Gefühl von Freundschaft in ihr auslöste.

Die kleine Gruppe begab sich auch sogleich ins Schulgebäude. Da der Eingang etwas kleiner war, ging es auch erst nur im Schritttempo weiter, doch sobald sich die Masse verstreut hatte, konnte man auch die Gänge genau betrachten.

Na ja, viel gab es da nicht zu sehen. Es schien erst vor kurzem renoviert worden zu sein, da es noch etwas nach Farbe roch. Die Wände und auch der Boden leuchteten schon fast in ihren hellen Farbtönen, was wohl auch an den Lichtstrahlen lag die durch die unzähligen Fenster die Flure und Räume beleuchtete.

Hinata gefiel die Schule von Innen wie auch von Außen. Schon seid sie das Gebäude das erste Mal besichtigt hatte, zog es sie in den Bann. Warum? Das wusste sie auch nicht so genau, sie wusste nur, dass es so war.
 

Der Weg der meisten Schüler, die das Gebäude betraten, führte in die Aula der Schule. Und diese war groß. Der Boden bestand aus dunklem Holz, welches aufs Höchste poliert wurde. Die Wände waren in beige gehalten, und gaben dem Raum daher auch etwas Helles, wofür jedoch auch die Fenster sorgten, die bis zur Decke gingen, und diese war ziemlich hoch. Gegenüber vom Eingang, auf der anderen Seite der Halle, war dann eine Bühne. Besonders groß war diese nicht, aber vom Boden aus konnte man dies sowieso nicht besonders gut deuten. Links und Rechts von der Bühne hingen dicke, scharlachrote Vorhänge. Ganz vorne auf der Bühne stand dann auch ein Pult. Es bestand aus dem selben dunklen Holz wie auch der Boden, und außerdem war auf der Vorderseite das Schulsymbol abgebildet, ein rot-braunes Blatt auf dem, mit goldener Schrift Konoha-Oberschule stand.
 

Während sich die Schüler auf die unzähligen Klappstühle setzten, die in ordentlichen Reihen aufgestellt waren, betrat eine blonde Frau die Bühne. Sie stellte sich hinters Pult, und wartete erst ab bis in der Halle Ruhe herrschte. Dies dauerte natürlich seine Zeit, da sich die Jugendlichen dabei auch unterhielten und sich in der Aula umsahen. Irgendwann jedoch klopfte die vollbusige Frau auf das Mikrofon, welches an dem Pult befestigt war, und die Gespräche verstummten.

"Guten Morgen. Mein Name ist Tsunade und ich heiße euch alle an der Konoha-Oberschule herzlich Willkommen." Auch wenn die Frau gerade in ein Mikro sprach, so redete sie laut, als ob sie sich unbedingt davon vergewissern wollte, dass sie auch alle verstanden.

Daraufhin folgte die Geschichte der Schule, die schon über 100 Jahre zurück reichte, und von Yuichi Konoha erbaut wurde, dessen Statue auch im Schulgarten stand.

Viel interessanter jedoch waren die Club-Vorstellungen. Hierbei stellten verschiede Clubs wie der Chor, die auch die Schulhymne sangen, ihre Clubs vor. Dies natürlich, damit das Aussuchen dieser etwas leichter fallen würde, schließlich musste sich jeder Erstklässler in Kürze für einen entscheiden.

Dies dauerte eine Weile, schien jedoch die Masse zu interessieren, oder besser, die meisten von ihnen.
 

"Das ist gemein Sasuke." Nörgelnd folgte Sakura ihrem Freund, der versuchte nicht weiter auf sie zu achten. Die Gruppe hatte bereits erfahren, in welcher Klasse sie waren. Und wie es der Zufall so wollte, gingen alle drei zusammen in eine. Der Klassenraum war etwas weiter von der Aula entfernt, im ersten Stockwerk.

Auf den Fluren waren nur die Erstklässler zu sehen, da die höheren Klassen bereits Unterricht hatten. Das war auch der Grund, warum sie sich leise verhalten sollten, natürlich war das Einhalten dieses Befehls viel zu viel verlangt, denn nicht alle hielten sich dran.

"Was ist denn?" Naruto blieb stehen, da er einpaar Schritte weiter von den beiden entfernt war. Diese holten ihn an. "Er will nicht mit mir in die Schulband." Sakuras Stimme klang wie die eines kleinen Kindes, welches sein Lieblingslutscher nicht bekam. Sasuke dagegen seufzte nur, als hätte er dies bereits zum hundertsten Mal gehört. "Mich hast du aber nicht gefragt.", schmollte jetzt der Blonde hinter ihnen. "Natürlich nicht," Sakura warf die Haare nach hinten. "du hast überhaupt kein musikalisches Talent Naruto." "Tse." Naruto verschränkte die Arme vor der Brust.

Sie kamen gerade an eine Treppe, die sie mit schnellen Schritten hochstiegen.

"Der Unterricht hat noch nicht mal angefangen, und ihr beide diskutiert schon, in welchen Club ihr gehen wollt." "Wir diskutieren doch gar nicht. Entweder er kommt in den Club oder nicht, das ist seine Entscheidung.", antwortete Sakura mit fester Stimme. "Gut, ich gehe nicht in die Schulband." In Sasukes Stimme schwingen keinerlei Emotionen. Sakura blieb erst still, öffnete aber dann den Mund: "Och, komm schon." "Von wegen selbst entscheiden." Naruto kommentierte dies nur mit seinen Gedanken.
 

Sie erreichten ihre Klasse schon kurz darauf, und betrachteten diese. Nach kurzem Umsehen, erkannten sie, dass viele Schüler noch fehlten, sowie auch der Lehrer. Somit hatten sie noch eine breite Auswahl von Sitzplätzen. Klar wollten die drei zusammen sitzen, schließlich hatten sie sich extra zusammen an einer Schule angeschrieben. Eigentlich gehörte eine weitere Person zu ihrer Gruppe, doch diese hatte das Pech, einer anderen Klasse zugeteilt zu sein.

Naruto Füße führten ihn automatisch zur Fensterseite. Er schmiss seine Tasche auf einen der Tische, als jemand anders eine Hand auf die Stuhllehne legte. Gleichseitig verließ ein "Oh, tut mir Leid" ihre Münder, noch bevor sie sich überhaupt angesehen hatten. Als dies geschah, wich die jüngere von ihnen einen Schritt zurück, doch kein einziges Wort verließ ihren Mund.

Stattdessen jemand anderes: "Hina! Komm, lass uns hier sitzen!" Ino winkte ihrer Freundin zu, dachte aber nicht daran ihre Lautstärke etwas zu senken. Dass sie sich in einem Klassenraum einer Oberschule befanden, schien völlig egal zu sein.

Hinata murmelte daraufhin nur ein leises "Ja", sah ih gegenüber noch einen Augenblick an, drehte sich aber dann um und fand ihren Weg zu Ino. "Sag mal, kennst du den Kerl?", fragte die Blondhaarige. Hinata blieb erst still, verneinte aber daraufhin die Frage und setzte sich auf den Platz neben dem sie stand. Ihre Freundin sah sie nur mir hochgezogener Braue an.
 

"Guten Morgen meine lieben Schüler." Der junge Lehrer stand hinter seinem Pult und fing gerade an, seinen Namen "Kakashi Hatake" mit krakeliger Schrift an die Tafel zu schreiben. Der junge Mann mit den silber-grauen Haaren trug einen Mundschutz, dessen Grund den Schülern verwehrt blieb. Auf den ersten Blick schien er nett, und er lächelte, soweit man das vom Mundschutz erkennen konnte.

"Ich freue mich schon auf meine Zeit als Klassenlehrer mit euch." Er machte eine kurze Pause, und ging mit seinen Augenpaaren die Reihen durch. "Ich werde euch in Japanisch und Mathe unterrichten, die restlichen Lehrer werdet ihr im Laufe der Woche kennenlernen." Abrupt stoppte er zu sprechen. Sein Blick haftete an Naruto, der etwas weiter hinten saß.

Nun waren es alleine die Schritte des Lehrers, die im Klassenraum zu hören waren. Die Schüler folgten dem Lehrer still mit ihren Blicken. Kakashi sagte erst gar nichts, als er sich vor Narutos Tisch gestellt hatte. Naruto sah seinen Klassenlehrer ebenfalls stumm in die Augen, er wusste zwar nicht was das sollte, doch er hatte das Gefühl gehabt, den sturen Blick Kakashis erwidern zu müssen.

"Naruto Uzumaki, stimmts?" Es klang ganz und gar nicht wie eine Frage, es schien so, als wüsste Kakashi ganz genau wer der Blonde war.

Auch wenn eine Antwort auf diese angebliche Frage nicht nötig gewesen war, so bejahte Naruto. Noch immer sahen sich beide Parteien in die Augen, wobei es sich die restlichen Anwesenden nicht einmal trauten zu atmen.
 

"Ich habe schon viel von Ihnen gehört, Uzumaki." Der scheinbar freundliche Lehrer schien wie weggeblasen. "An dieser Schule sollten Sie sich besser benehmen. Bei Vergehen, wie Schlägereien oder gleichartigen Auseinandersetzungen, werden Sie wohl mit einem Verweis rechnen müssen." Drohte dieser Lehrer allen Ernstes mit einem Verweis, noch bevor der Unterricht überhaupt begonnen hatte? Doch da sich Naruto bereits an solche Kommentare gewöhnt hatte, zügelte sich seine Wut. Zwar war dies eine neue Art es zu sagen -von einem Lehrer, vor der versammelten Klasse- doch es kam aufs selbe hinaus. "Ich merks' mir.", entgegnete Naruto nur.

Die Blicke der Mitschüler huschten nun zu Kakashi, um die Reaktion sehen zu können. Doch der junge Mann blieb verhielt sich überraschend ruhig. "Gut zu wissen." Und schon stellte er sich wieder hinter seinen Pult, um kurz darauf ein Heft in die Hand zu nehmen und so zu tun, als wäre nichts passiert.

Er begann die Anwesenheitsliste durchzugehen. Doch nichts am weiteren Verlauf des Unterrichts vertrieb die dunkle Stimmung, die sich zuvor gebildet hatte.
 

Na ja, wie mein erster Schultag war, kann ich nicht ganz genau beurteilen. Zum einen wäre da meine Begegnung mit dir, zum anderen wäre da meine Begegnung mit Kakashi. Also gut oder schlecht? Wenn das folgende nicht passiert wäre, würde dieser Tag wohl zur letzten Kategorie zählen.
 

Der restliche Tag verging für die neuen Schüler wie im Flug. Sie bekamen ihre Bücher, ihre Spinde, und hatten in den Pausen die Gelegenheit, die Schule etwas weiter zu erkunden. Unter den vielen Bäumen konnte man Kontakte knüpfen und sich auf die folgenden Jahre vorbereiten.
 

"Es ist komisch nicht mit dir nach Hause zu laufen." Ino und Hinata standen vor ihren kleinen Spinden, in denen ihre Schuhe aufbewahrt waren.

"Freust du dich denn nicht, wieder mit deinen Eltern zu wohnen?", fragte Hinata, die gerade die Hausschuhe behutsam in ihren Spind legte. "Doch, natürlich. Jetzt kann ich sie viel öfter sehen." Ino machte eine kurze Pause, während sie sich leicht beugte, um ihre Schuhe zuzumachen. "Aber was ist, wenn dir etwas passiert?"

Hinata wusste nicht ganz, ob diese Frage ernst oder nur Spaß war. Trotzdem gab sie eine Antwort: "Ich bin doch kein kleines Kind mehr." Sie schenkte Ino ein Lächeln.

"Du musst doch nicht so übertreiben Ino." Kiba war hinter Hinata aufgetaucht. "Hinata schafft das schon, sie ist doch kein kleines Kind mehr." Er grinste leicht und fing mal wieder an, Hinatas Kopf zu tätscheln. "Das habe ich doch gerade gesagt." Die Hyûga ging einen Schritt zur Seite, so dass Kiba außer Reichweite war. "Manchmal glaube ich, ihr macht euch nur über mich lustig.", meinte die Blauhaarige kleinlaut. "Ach Quatsch."
 

Doch weiter konnten sie nicht darauf eingehen, da sich ein gewisser Lehrer zu Wort meldete. "Hyûga, ich habe Sie überall gesucht, könnte ich Sie kurz sprechen." Kakashi hatte ein kleines Buch in der einen Hand, hielt es aber so, dass man den Einband nicht sehen konnte. "Natürlich."

"Wir gehen dann Hinata." An Inos Stimme hörte man, dass sie sich lieber gar nicht vom Fleck bewegen wollte. Auch wenn Hinata das wusste, so verabschiedete sie sich von ihren Freunden. "Ja, bis morgen." Und schon verließen die beiden das Gebäude.

"Hyûga, Ihr Vater meinte, dass Sie aus gesundheitlichen Gründen den Sportunterricht nicht mitmachen können." Hinata nickte. "Den genaueren Grund wollte er jedoch nicht nennen." Diesen Teil sprach der Lehrer eher zu sich selbst als zur jüngeren. Die Blauhaarige blieb erst still, stellte aber dann eine Frage: "Brauchen Sie einen Attest von meinem Arzt?" Sie wollte am liebsten ein "Nein" auf ihre Frage hören.

"Nein, nicht nötig. Aber Sie müssen dieses Formular von Ihrem Vater ausfüllen lassen." Kakashi reichte ihr einen ordentlich zusammengefalteten Zettel. "Das ist alles." "Vielen Dank." Das Stück Papier verstaute Hinata schnell in ihrer Tasche.

"Ah, bevor ich es vergesse." Kakashi war gerade dabei gewesen sich umzudrehen. "Auch wenn Sie kein Sport mitmachen können, so müssen Sie beim Sportunterricht bei der Klasse bleiben. Ist zwar umständlich, doch wir dürfen Sie nicht unbeaufsichtigt lassen." "Schon in Ordnung.", war das einzige was aus dem Mund der Hyûga kam, und das nichtmal deutlich. "Bis morgen dann.", verabschiedete sich Kakashi, während Hinata sich leicht verbeugte.
 

Erst jetzt bemerkte sie, dass sie nun ganz alleine in der Eingangshalle stand. Auch wenn es der erste Schultag gewesen war, so war es bereits kurz vor vier, und die Nachmittagssonne erleuchtete das Innere des Gebäudes.

Draußen holte Hinata tief Luft. Eine Handvoll Schüler tummelten sich vor dem Eingang, und machten sich in Grüppchen auf den Weg nach Hause. Auch Hinata ging langsam den Kiesweg entlang. Der Kirschblütenregen war nicht so stark wie am Morgen, doch trotzdem war der ganze Weg mit den Blütenblättern bedeckt.

Diesmal beachtete Hinata ihre Umgebung nicht besonders, stattdessen ging sie ihren eigenen Gedanken nach. Ob es in Ordnung war, dass sie es verheimlichte? Ein Seufzen entfuhr ihrem Mund.
 

Als sie jedoch eine Schultasche hinter einen der Bäume erblickte, widmete sie sich wieder ihrem Umfeld zu. Mit gerunzelter Stirn ging sie einpaar Schritte schneller, um kurz darauf in die selbe Situation wie am Morgen zu geraten. Sie wusste zwar nicht ob es der selbe Baum war, aber es war garantiert der selbe Junge, in der selben Position. Und auch diesmal waren seine Augen geschlossen.

Hinata blieb stehen. Schlief er etwas schon wieder?

Noch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, öffnete der Blonde seine Augen und sah zu ihr rüber, bewegte sie jedoch kein Stück.

Hinata fing an zu über legen, sollte sie jetzt einfach weitergehen?

"Also…" Hinata drehte sich ganz zu ihm um. "D-das von heute Morgen, tut mir Leid." Naruto setzte erst ein fragendes Gesicht auf und legte seine Stirn in Falten. Doch dann zogen sich seine Mundwinkel nach Oben. "Schon in Ordnung. Dank dir bin ich nicht zu spät gekommen. Warum auch immer du mich geweckt hast." Naruto richtete sich langsam auf.

"Na ja, es war komisch, dass da jemand unter einem Baum geschlafen haben soll." Hinata realisierte was sie gesagt hatte. "N-nicht dass du denkst, ich finde dich komisch oder so… Äh… ich…" Die Blauhaarige suchte nach den passenden Worten.

Nun fing Naruto an zu lachen. "Vergiss es einfach." Auf den Wangen der Hyûga hatte sich ihr altbekannter Rotschimmer gebildet. Musste sie auch immer in solche Situationen geraten?
 

"Und, was machst du noch hier?", platze es aus Hinata raus, auch wenn sie viel lieber gegangen wäre. Naruto blickte zurück zur Schule, und verschränkte dabei seine Arme hinter seinem Kopf. "Ich warte auf Sasuke und Sakura." Auch wenn Naruto nicht sicher war, ob Hinata überhaupt wusste von wem er sprach, erzählte er weiter: "Sie wollten was mit irgendwelchen Clubs klären. Total übertrieben." "Lieber zu früh als zu spät.", kam es eher gemurmelt von der Kleineren. "Wie meinst du das?" "Na ja, schließlich müssen wir einen Club wählen." "Wir müssen?" Eigentlich hatte Naruto vorgehabt, so wenig Zeit wie möglich in der Schule zu verschwenden.

Hinata nickte. "Na klasse." Missmutig ließ Naruto seine Schultern hängen. Hinata dagegen brachte nur ein nervöses Lachen zu Stande. Die darauf folgende Stille unterbrach Naruto auch schon gleich: "Ich halte dich nicht länger auf. Geh, bevor ich wieder anfange zu reden." "Äh, ja.", kam es etwas perplex von Hinata. Doch sie drehte sich trotzdem um, und setzte einen Fuß vor den anderen. Nach einpaar Metern jedoch drehte sie sich wieder um. "Bis morgen, Naruto." Ein kurzes Lächeln noch, bevor sie sich wieder ihrem Nachhauseweg hinwendete.
 

Es war nicht die Tatsache, dass du meinen Namen kanntest, was mir ein gutes Gefühl gab. Sondern, dass du mir zugelächelt hast.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Lovegood
2011-06-19T15:51:13+00:00 19.06.2011 17:51
Umbrella ^^

Ich glaub sogar das war das kapitel danach :s looool
Schöner schreibstil, beneidenswert *----*
lg
Von: abgemeldet
2011-06-19T13:49:10+00:00 19.06.2011 15:49
Eine sehr schöne erste Begegnung.
Bin schon gespannt wie es weiter geht^-^

Von:  JulaShona
2011-04-24T16:00:37+00:00 24.04.2011 18:00
interessante story.:)
Ich finde sie richtig toll.
mach weiter so.;) (daumen hoch halt)
ich bin schon gespannt wie es weiter gehen wird.
Lg JulaShona.
Von:  mudblood
2011-04-09T16:22:20+00:00 09.04.2011 18:22
Hey hey. (:
Auch ich habe deine Story entdeckt und sie gefällt mir echt gut :>
Du schreibst alles immer so schön und iwi sehr flüssig. Es ist echt schön zu erlesen und mir gefällt die Idee, die in der Story steckt.
Und Naruto und Hinata sind eh total süß zusammen :> Wundevolle erste Begegnung und wunderschönes Kapitel. Ich kann nur sagen, dass ich sehr gespannt bin, wie es weitergeht und das ich die Story auf meine Favo Liste packe. (:
Aber nichts desto trotz möchte ich gerne auf die ENS liste (:

<3
Von:  Lovegood
2011-04-02T12:26:16+00:00 02.04.2011 14:26
...
Mein erstes, dass ich ausversehen weggeklickt habe, wäre bestimmt viel besser gewesen...naja...
Ich fang noch mal von vorne an! Mendukose....

Also,
die Idee, wie ich schon sagte, finde ich total originell und erinnert mich an einen Film!
Und ich glaube aber deine Geschichte, wird besser :P
Ich mag ja alle deine Geschichten, ist doch klar.

Nun zum Kapitel.
Ich fand das total süß, dass Hinata sich getraut hatte nachzusehen, was Naruto unter dem Baum getrieben hat!
Irgendwie überraschend, da sie eigentlich schüchtern ist.
Aber im ganzen, war das eine sehr schöne erste Begegnung.
Uiiii :D Und Sasuke und Sakura sind zusammen.
Das freut mich :)

Um ehrlich zu sein beneide ich dich manchmal für deinen Schreibstil.
Der ist total großartig und schön.
Fast schon professionell.
Aber unsere 'Stile' sind auch total unterschiedlich...Kann man eigentlich nicht grad großartig Vergleichen.
Dein Deutsch ist ja auch besser >.<
Ich muss halt nur meinen Wortschatz erweitern...^^

Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel,
wird bestimmt total süüüß!
*Glitzer in den Augen hab*

In Love ~
Melis

....Das Kommi hat überlebt xD
Von:  fahnm
2011-04-02T00:31:58+00:00 02.04.2011 02:31
Super Kapi^^


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