Logbuch der Nostromo 2 von Lai_Kintaro (Star Flight) ================================================================================ Kapitel 14: 17-01-4620 Erfolg ----------------------------- Endlich konnten wir einen Erfolg nachweisen! Man lobte uns für die Entdeckung des von Yuga notierten Planeten und gab uns die Prämie von 30000 MU nach der Gratulation. Mittlerweile hat man aber meine ersten Berichte durchgesehen und kam auf die Auswertung, dass ich so schreibe als würde nichts für Interstel sein. Ich beurteile und kritisiere für falsche Augen, so sagte man mir. Ich solle es ein wenig abschwächen. Ich soll auch nicht zu viel nebensächliches schreiben, wie zum Beispiel was ich über wem wie denke. Aber Eindrücke gehören zu den letzten Eintragungen eines Berichts, wie ich sagte. Da akzeptierte man es wenigstens etwas, in dem man schwieg. Unser Verkauf und Einnahmen wie folgt: Zink 33.4 für 140 MU pro Frachteinheit Tin 39.3 für 180 MU pro Frachteinheit Titanium 179.4 für 240 MU pro Frachteinheit Gold 54.8 für 300 MU pro Frachteinheit Turblade 9.0 für 60 MU pro Frachteinheit Sprinstir 2.0 für 25 MU pro Frachteinheit Biwing 1.0 für 750 MU pro Frachteinheit Einkauf: Endurium 60.0 für1000 MU pro Frachteinheit Endbetrag: 396678 MU Das Rote Vieh gilt unter dem Namen Turblade, das gelbe unter Spinstir und das fliegende unter Biwing. Für das Biwing bekommt man knapp einen Tausender weil man es wohl schwer vom Himmel bekommt. Aus kapitalistischer Perspektive würde es sich nicht einmal lohnen, wenn man die anderen Viecher ausrottet. Ich habe deswegen so viel Endurium gekauft weil wir heute das Sonnensystem 175,94 ansteuern werden. Wir werden sicherlich keine Erfolge haben, wenn wir im Umkreis bleiben, in welchem jeder von Interstel geschickt werden kann. Eigentlich schaut man in die Vergangenheit, wenn man zu den Sternen sieht weil das Licht zu lange brauch bis es den Betrachter erreicht. Aber durch die Kontinuum- Flüsse, auch Kontinuum- Fuxes genannt, kommt man zur dortigen Gegenwart in dem der Raum gekrümmt wird. Dadurch konnte die Sternenkarte so gestalten werden wie es tatsächlich überall aussieht. Karten, auf denen mehr eingezeichnet ist sind fast unbezahlbar und nicht für die Öffentlichkeit erlaubt. Für Neuankömmlinge wie mich und meine Crew ist es also unmöglich an eine bereits ausgefüllte Karte zu kommen. Somit sind wir gezwungen selber nach den Wurmlöchern zu suchen um sie zu notieren. Es beruht alles auf eigene Gefahr. Nicht einmal Interstel hat die Hand darüber weil es eine politische Angelegenheit ist. Als wir unseren Start einleiteten, unsere Koordinaten verfolgten und weit in das für uns fremde Sonnensystem eintraten, stießen wir tatsächlich wieder auf ein fremdes Schiff. Es war 2000 Tonnen schwer und hatte Molybden, Stahl und Lead dabei. Es befand sich wohl kein Endurium dabei. Das Schiff schien sich nicht fortbewegen zu können. Wir fragten uns ob das eine Trick, eine Art von Falle sein könnte um uns anzufallen, wie auch immer das geplant sein könnte. Bio. und Dmg. Lagen beides auf null. Wir hatten ein Scoutship vor uns, wie Yuga uns das alles mitteilte. Die Klasse ist nicht feststellbar. Yuga blätterte seine Listen durch ob er vielleicht den Code finden könnte, den die Computer vom anderen Schiff besassen. Er konnte nichts finden. Es dauerte recht lange bis er uns die nicht vorhandene Zugehörigkeit bestätigen konnte. Das Schiff hatte inaktive Schilde und eine nicht aktivierte Pulse Cannon an Bord. Ich befahl Demmel den Kontakt herzustellen, auch wenn er bereits selbständig dabei war. Er bestellte die besten Grüße und sprach, dass wir in Frieden kämen. Ich hoffte, dass wenigstens Maschinen an Bord sind. Es folge die Nachricht, dass ein Rettungssignal geschickt wurde. Wir hatten aber kein Bild von dem Kapitän des anderen Schiffes. Demmel gab sein Statment ab, wie er es zuvor ähnlich tat und teilte den Fremden mit von woher wir kommen und wen wir repräsentieren. Dann wurde der Computer des anderen Schiffes aktiviert. Es wurde eine Nachricht übermittelt, die durch Demmel´s Ansprache mit den richtigen Sätzen oder den richtigen Worten im Inhalt ausgelöst wurde. Es handelt sich hierbei um eine Sprachaufnahme des Kapitän´s des Schiffes, welches wir vor uns haben. Es sprach ein Kapitän Smelenuf vom Empire Colony Ship. Es war ein Kolonisierungsschiff. Das Datum der Aufnahme wird auch angegeben. Die Aufnahme stammt vom 3-10-3480. Es wird vom kritischen Schaden gesprochen, welcher das Schiff erlitten hatte. Zwei Drittel der Kolonisten sind tot. Die Gesamte Crew ist ebenfalls tot, wenn die Aufnahme begonnen haben sollte zu laufen. Man befasste sich mit dem dritten Planeten dieses Systems. Demmel fragte nach Informationen über fremde Rassen. Wir hofften, dass man uns trotzdem programmierte Auskunft über deren Errungenschaften geben konnte, auch wenn das Schiff wohl schon seit 1104 Jahren ein Geisterschiff sein soll, wie die Aufnahme uns mitteilt. Man gab uns die Koordinaten vom jeweiligen Planeten; 22N x 97W Man versuchte bei diesen Koordinaten so lange wie möglich zu überleben. Man hoffte, dass die Retter nicht zu spät kommen würden. Demmel bezog sich auf die Rasse unseres Gegenüber. Demmel fragte in wessen Auftrag das Kolonisierungsprogramm läuft oder eher lief. Die Aufnahme wurde wiederholt. Egal was Demmel weiterhin fragte, die Aufnahme wurde immer wieder wiederholt. Es folgten auch SOS -Signale. Wir entfernten uns nun vom Schiff ,wie wir entschlossen und suchten den dritten Planeten auf. Die Daten um hier für eine gewisse Zeit zu bleiben schienen nicht verkehrt zu sein: Atmosphäre: Oxygen, Co2 Hydrosphäre: Wasser Lithosphäre: Magnesium, Tungsten, Chrom Masse 8x 1022 Tonnen Bio.: 25 Min.: 25 Objekt: Planet Orbit Nummer 1 Predominant Surface, bergig Gravitation: 1,4G Arktisch bis tropisch, meist in Eis geschlossene Landschaft. Global Gefrierwetter. Wir landeten da wo uns die Koordinaten hinführten. Wir sahen rote Riesenvögel um uns herum. Sie schienen unsere Anwesenheit nicht zu wollen. Während der Landung konnten wir schon die Ruinen sehen, die einst die improvisierte Wohnstätte der Überlebenden gewesen sind. Wir bereiteten uns gründlich vor um hier von Bord zu gehen. Wir wussten schließlich nicht wie groß es im Inneren der Ruinen tatsächlich werden würde. Von außen muss es hier schon ziemlich prachtvoll gewesen sein. Doch um alle Kolonisten dauerhaft das Leben zu sichern reichte das hier nicht aus. Im Inneren fanden wir gefrorene Gänge und Räume vor. Eingefrorene Arbeitsmaterialien lagen verstreut und nicht mehr zu bewegen da. Die Sichtverhältnisse sind mangelhaft für uns, denn wir benötigen unsere Lampen. Es wäre hier absolut dunkel. Kein Lebewesen ist aufzufinden. Nach einiger Zeit, als wir tief genug vordrangen, fanden wir ein Loggbuch. Die Einträge stammen von Kapitän Smelenuf. Er schrieb vom Oktober 31, 3480 folgenden Eintrag: “Wir haben ein improvisiertes Camp errichtet und sind in der Lage es einige Zeit lang zu managen. Wir könnten es noch einige Monate länger überleben als gedacht. Die Wesen sind zu besiegen um deren Fleisch zu verzehren. Die Eisschollen lassen sich brechen um an das Süßwasser zu gelangen. Somit sind wir nicht alleine vom restlichen Proviant aus den Kapseln, aus die wir stiegen, abhängig. Doch ohne diese würden wir wohl schneller den Tod finden. Wir sind die 9. Colonie von der Welt ´Haven´, die wir nannten weil wir nicht mehr herausfinden werden wie wir unsere Heimat nennen sollen, auf der wir wohl unsere Tage zählen können. Die Kälte wird immer beißender. Die Temperatur sinkt immer weiter hinab. Die Geräte funktionieren alle nicht mehr. Wir müssen auf sehr rückständiger Weise an Lebensmittel kommen. Es ist hart. Nur wenig Zeit bleibt uns draußen. In wenigen Minuten friert man draußen ein, wenn man nicht rechtzeitig ins Lager zurückfindet. Wir müssen unsere Schutzwände noch besser isolieren. Wir müssen unsere Kapseln präparieren um es vielleicht doch wieder auf unser Schiff zu schaffen. Dort befinden sich noch Lebensmittelreserven. Es herrscht Code blau! Es wurde auf dem Schiff Code rot initialisiert. Unsere Situation hat sich sogar sehr verschlechtert. Wir versuchen die Kontrolle unserer Mechanismen wieder zu erlangen, die uns durch eine Sabotage an unserem Schiff entzogen wurde. Die Maschinen werten uns als etwas feindseliges obwohl wir unsere Identifikationsmarken immer erkennbar getragen haben. Ich habe in meinem Notruf erwähnt, dass meine gesamte Crew tot ist aber sie lebte noch. Ich wollte erreichen, dass man unsere Lage ernst nimmt, auch wenn ich zunächst von technischen Störungen sprach anstatt an Sabotage zu denken, die uns immer deutlicher wurde. Jetzt ist aber wirklich die hälfte meiner Crew tot. Es sterben immer mehr Kolonisten durch die Kälte. Ich denke an die Bombe, die wir auf unserem Schiff haben. Sie würde uns erreichen und wir hätten kein qualvolles Ende zu erwarten. Die Teile unseres Schiffes würden uns garantiert treffen. Wir haben nicht mehr die Kraft um unsere klammen Glieder zum gegenseitigen Morden zu bewegen. Ich werde meine Know- How in die Möglichkeit setzen, dass wir das Proviant von Bord nehmen können. Wir müssen die Kapseln vielleicht fernsteuern. Doch die Instrumente stören unsere Steuerung aller Geräte. Das Schiff arbeitet gegen uns, so das wir nicht in dessen nähe kommen könnten, wenn wir erst einmal die Möglichkeit haben die Kapseln wieder hinauf zu schicken. Die Kälte zerrt auch an unsere Geräte. Eigentlich sind sie absolut unbrauchbar geworden. Nicht einmal eine automatsche Schusswaffe hat mehr einen sauber verwendbaren Abzug, der durch die Kälte nicht klemmt. Wir haben einen defekten Pod gelagert, wobei wir hoffen, dass er uns eines Tages hilft. Er wurde vom Schiff abgesprengt. Einer könnte darin Platz finden. Wir hatten unsere Schweißgeräte verwendet und wollten daraus eigentlich eine Tür machen. Da sind Apparate drin. Ich fühle mich nicht mehr so als könnte ich ein weiteres mal jagen gehen. Alle Leute sind schon sehr krank. Tot sollten wir nicht gefunden werden. Ansonsten wünsche ich all jene Glück, die ebenfalls aus den selben Gründen hier festsitzen sollten wie wir. Kapitän Smelenuf Ende.” Andere Einträge sollten wir erst lesen, wenn wir wieder auf Nostromo 2 sind. Unser kleiner Frachter parkt draußen. Während ich gelesen habe sind Digi und Demmel weitergegangen. Das erkannte ich erst als sie nach uns anderen riefen. Wir bewegten uns vorsichtig zu ihnen und sprachen aneinander zu, dass wir uns nicht verlaufen dürfen. Die Tunnel wurden in bloßem Eiß gegraben. Wir fanden eine Kammer, in welcher viele eingefrorene Hügel standen. Entweder sind die Kolonisten eingefroren, so dass man sie nicht mehr sehen kann, oder hier wurde etwas zusammengesammelt. Wir mussten aber zurück. Draußen waren die Vögel um unseren kleinen Frachter versammelt. Wir schossen aus unseren Handfeuerwaffen. Digi verwendete seine Bazooka und schoss in einen Berg, welcher zersprang. Die Vögel wurden aufgeschreckt und wir kamen an unseren Frachter heran. Die Biester wurden aber nun richtig aggressiv. Sie griffen im Strurzflug an und ramponierten den Panzer. Sie schlugen so heftig gegen den Rumpf um dass sie unser Kettenfahrzeug beinahe schafften umzukippen. Dann hätten wir ernste Schwierigkeiten gehabt. Immer wenn sich eines dieser Biester über uns befand, krallte es sich fest und riss das innere unserer Lampe raus. Das hat sehr wütend gemacht. Zumindest drehte Digi ständig durch, wenn das geschah. Wir erreichten es, zwei dieser schwierigen Vögel abzuschießen um sie mitzunehmen, ungewiss wie viel wir an Einnahmen erhalten. Unser Endurium wurde langsam auch recht knapp. Mehr wollten wir nun nicht riskieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)