Zum Inhalt der Seite

Gabriell

Eine "City Life" Lovestory
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unverhofftes Wiedersehen

Die fünf Freundinnen hatten einen Tisch am anderen Ende des Cafés in Beschlag genommen. Sicher würde es später voller werden hier, deswegen war es ganz gut, dass sie sch jetzt schon ihre Plätze gesichert hatten und zumindest einen Ort zum Handtaschen und Gläser abstellen hatten.

Andrea hatte sich sofort auf den Weg zur Bar gemacht, noch hatten sie Happy Hour, noch genügend Zeit, um sich relativ günstig die angesagten Cocktails zu leisten. Die Blondine trat an die Bar, stellte sich auffälliger Weise direkt neben Pablo, auch wenn ansonsten noch jede menge Platz war.

„Fünf Cocktails des Hauses...“, säuselte sie regelrecht dem Barkeeper zu und schenkte ihm einen gekonnten Augenaufschlag. Der junge Mann hinterm Tresen nickte nur und machte sich daran, die Drinks zu mixen. Die perfekte Situation für Andrea, sich ein wenig um die Aufmerksamkeit des anderen „Gastes“ zu bemühen.

„Und, was machst du hier so?“, fragte sie, hatte sich auf dem Barhocker neben Pablo nieder gelassen, war dabei aber ein ganzes Stück näher als nötig an ihn heran gerutscht. „Ich und ein paar Freundinnen sitzen hinten und wollen feiern...“ Er hingegen hatte schnell bemerkt, dass diese Dame ihn versuchte anzumachen und darauf hatte er nun wirklich keine große Lust und ignorierte sie erst einmal gekonnt. Aber er hatte nicht mit Andreas Hartnäckigkeit gerechnet, die sich jetzt demonstrativ noch etwas näher an den Hellhaarigen heran lehnte und damit einen sehr weiten Blick in ihr Dekolletee zu ließ.

„Hm?“

Immer noch ignorierte Pablo sie, er seufzte nur leise, als ihm klar wurde, dass Ignoranz bei dieser Frau nichts bringen würde.

„Hier sitzen und etwas trinken“, antwortete er knapp und für Pablo eigentlich untypisch unfreundlich. „Und gleich nach Hause gehen...“

Nicht im Geringsten davon beeindruckt machte Andrea einfach weiter, legte dem anderen jetzt sogar vorsichtig eine Hand auf die Schulter, sah ihn mit großen Augen an.

„Wie, du willst schon gehen? Setz dich doch noch ein wenig zu uns...“, schlug sie vor, zwinkerte Pablo zu.

„Nein danke, kein Interesse“, meinte Pablo noch recht freundlich, aber man merkte ihm deutlich an, dass ihm diese Anmache auf die Nerven ging. Er nahm die Hand von Andrea von seiner Schulter, sah sie nur einem Moment lang an, ehe er sich von ihr wieder weg drehte.

„Vielleicht wäre es gut, wenn sie ihren „Freundinnen“ die Cocktails bringen würden.“
 

Andrea verdrehte nun schlussendlich die Augen. An dem war wohl wirklich jegliche Hoffnung vergebens. Ein klein wenig beleidigt nahm sie die Gläser, murmelte nur leise „Idiot“ in Pablos Richtung und ging ein wenig eingeschnappt zu den anderen zurück.

„Was ist denn, Andrea?“, fragte eine der anderen Frauen kichernd, als diese mit einem Gesicht wie drei Tage Regenwetter wieder zum Tisch zurück gekommen war und ihre Drinks abstellte. „Hast du dein Talent zum Männer abschleppen verloren?“

Die Anderen – bis auf Gabriell – stimmten in leises Kichern ein, erst als Andrea mit kicherte, lächelte Gabriell sanft. Sie war in der Gruppe so etwas wie das Bindeglied zwischen den Frauen, die sich ansonsten sicher nie in dieser Konstellation zusammen finden würden. Und deswegen legte sie eigentlich auch sehr viel Wert darauf, den Ansprüchen von jeder gerecht zu werden.

„Trinken wir erst einmal“, schlug Andrea schließlich vor und sie alle nahmen ihre Cocktails und stießen an.

„Auf Gabis neuen Job!“, riefen sie ein wenig lauter als der Rest der Anwesenden miteinander sprach und so war das Ganze einmal quer durch das Café zu hören.
 

„Also, was ist los?“, fragte eine der Frauen schließlich, sofort sahen alle fragend zu Andrea. „Wieso bist du so miesepetrig auf einmal?“

Die blond gelockte seufzte einmal theatralisch, sah in die Runde und deutete dann kurz in Richtung Bar.

„Der Kerl da vorne an der Bar ist total unfreundlich sag ich euch. Macht mich blöd an, nur weil ich mal nett mit ihm plaudern wollte. Also wenn der immer so drauf ist, verstehe ich, dass er hier sitzt und säuft. Der bekommt so ja nie eine ab...“

Lachen. Sofort sahen die anderen 3 Frauen in Richtung Bar, aber von hier konnte man nicht wirklich etwas erkennen.

„Die nächste Runde geht außerdem auf dich, Gabi“, meinte Andrea dann schmunzelnd.
 

Gesagt, getan. Kaum hatten sie ihre Drinks leer getrunken, stand Gabriell auf und machte sich in Richtung Theke auf. Sicher war es sowieso besser, wenn sie ging, als dass sie Andrea wieder los schicken würden, die brachte es gleich und kam stundenlang nicht wieder, weil sie irgendeinen netten Herren auf die Toilette entführt hatte. Aber das war Andrea, sie war immerhin trotzdem eine total gute Freundin.

Nichts Böses ahnend ging die Braunhaarige also zur Theke, ganz im Gegensatz zu Andrea hielt sie bewusst einen höflichen Abstand zu den anderen Gästen und achtete auch nicht wirklich darauf, wer genau da an der bar saß und sich voll laufen ließ.

„Nochmal fünf Cocktails des Hauses...“, meinte sie nur knapp, sah dem Barkeeper beim Mixen der Drinks zu, als der Gast neben ihr aufstand und anscheinend gehen wollte. Er schwankte leicht und Gabriell bemerkte es zuerst nur aus den Augenwinkeln, hatte aber das Gefühl, dass der Herr jeden Moment umkippen würde, drehte sich deswegen zu ihm und griff ihm unter die Arme, bevor er fiel.

„Passen sie auf“, meinte sie ein wenig erschrocken, aber genau synchron zu einer weiteren Stimme, einer Männerstimme.

Überrascht sah sie auf, als sie merkte, dass sie nicht die einzige Person war, die den Betrunkenen aufgefangen hatte. Und das erste, was sie sah, waren zwei türkisblaue Augen.

„Du?“, fragte Pablo leise und ein wenig ungläubig, als er Gabriell erkannte. Ein sanftes Lächeln glitt ihm über die Lippen, das konnte doch kein Zufall mehr sein, das war Schicksal.
 

Gabriell stand der Mund einen Moment lang sperrangelweit offen, als sie Pablo erkannte. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen sollte oder nicht, ihn wieder zu sehen. Der einzige Gedanke in ihrem Kopf war gerade, dass er HIER war. Hätte Pablo ihn nicht auch noch gehalten, sie war sich sicher, sie hätte den Betrunkenen jetzt fallen gelassen. Aber er hielt den Mann immer noch fest, seine Fingerspitzen berührten sanft ihre und irgendwie ließ das Gabriell ein wenig rot werden. Sie war so auf seine türkisen Augen fixiert, dass sie gar nicht bemerkte, dass Pablo sie schon gar nicht mehr ansah.

„Geht es ihnen gut?“, fragte er den Betrunkenen, redete ruhig auf den Mann ein. „Soll ich ihnen ein Taxi rufen? Ich glaube, das Beste ist, wenn sie nach Hause fahren“, schlug er vor, sah dann zum Barkeeper hinter ihm. „Rufen sie doch bitte ein Taxi für den Herren.“
 

Gabriell blinzelte, fing sich dann wieder, als sie nicht mehr in seine Augen sah. Sie setzten den Mann auf einem Stuhl ab, ehe sich Pablo wieder Gabriell zuwendete. Er lächelte freundlich und auch glücklich.

„Hallo“, meinte er nur knapp.

„Hallo“, antwortete Gabriell und senkte den Blick.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gisi
2011-07-12T08:41:29+00:00 12.07.2011 10:41
Aalso ich finde die Geschichte super süß *.*
Ich will unbedingt wissen wies weiter geht, hach is das schön XD
Von: haki-pata
2011-05-14T12:16:12+00:00 14.05.2011 14:16
Süß.

Ja, ja... Zufälle gibt es...


Zurück