BB-Elements von Sashas_Universe ================================================================================ Kapitel 4: Zerfall ------------------ Kapitel 4 Zerfall Kai hatte sich also längst entschieden, gehörte wirklich zu den beiden und damit zur Konkurrenz. Doch hatte sie das nicht längst gewusst? Hatte sie es nicht von der ersten Minute an geahnt? Weshalb hätte er sich sonst mehr mit Nova und Yuriy abgegeben sollen, wenn er gar nichts mit ihnen zu tun hatte. Hiromi wurde klar, dass Kai sich längst entschieden hatte und sein Verhalten nur eine Bestätigung für Nova und Yuriy war. Und sie hatte es gewusst, sie hatte es instinktiv gewusst und sich schon darauf eingestellt. Dennoch traf sie die Situation, auch wenn sie sein Verhalten nachvollziehen konnte. Der Halbrusse, der ihre bedrückte Haltung bemerkt hatte, blieb nun stehen »Lasst uns irgendwo etwas essen.« Yuriy, der Hiromi Verhalten ebenfalls bemerkt hatte und Kais Reaktion darauf, grinste schief, zog Nova zu sich »Gute Idee, folgt mir.« Der Weg war nicht weit, Hiromi hatte sich still verhalten und sprach auch während des Essens kaum ein Wort. Yuriy und Nova beobachteten die Lage, doch der Rotschopf konnte die Spannung nicht ertragen, begann etwas auf Russisch zu sagen, woraufhin seine Freundin kicherte. Die beiden jungen Männer saßen nebeneinander, Hiromi war etwas nervös, da sie vor dem Halbrussen saß. Sie hatte ihn nicht einmal angesehen seit ihr klar war, dass er sich längst für eine Seite entschieden hatte. Ihr war die Situation gänzlich peinlich, weil sie ihr eigenes Verhalten verurteilte. Still aß sie ihren Reis und die bestellten Beilagen dazu, war in ihren Gedanken versunken. Sie begriff nicht, warum es so kompliziert sein musste. Der Tag hatte schon schlecht begonnen, sie war viel zu müde aufgestanden und durfte sich mit Takaos dummen Fragen herumschlagen. Der Ausflug mit Nova, Kai und Yuriy war bis vorhin aber schön gewesen und Kais Kompliment hatte sie ziemlich gefreut. Wie sollte sie jetzt damit umgehen? Er war zu ihr anders und auch viel gesprächiger geworden, zumindest erhob er öfter das Wort. Sie hätte zu gerne gewusst, was er die drei Jahre gemacht hatte und ob er ihr das damalige Benehmen noch übel nahm. Bei dem Gedanken, an ihr Handeln von vor drei Jahren, seufzte sie, ließ ihre Stäbchen auf die Schale fallen. »Ich kann Takao nicht verzeihen, dass er so verantwortungslos gehandelt hat.« Sie sah erschrocken auf, bemerkte, dass nur noch Kai am Tisch saß. Er hatte das Wort an sie gerichtet, sah sie mit geradem Blick an. »Und uns nicht, dass wir nur zugesehen haben«, sagte sie mit verletztem Blick, der junge Mann drehte sein Gesicht weg. Sie zögerte, musste ihren Mut zusammennehmen und sagte schließlich »Kai, ich kann dich verstehen. Ich wollte dir schon lange sagen, dass...« ihr Handy klingelte und sie sah auf ihr Gerät. Es war Mao, die dabei war, sie anzurufen. »Entschuldige mich bitte«, sagte die Japanerin, stand auf und lief raus, um das Gespräch anzunehmen. »Hallo Mao-chan«, beantwortete sie den Anruf, bemühte sich sehr, nicht genervt zu klingen. »Hey Hiromi-chan. Ich wollte dich anrufen, bevor wir uns morgen dann sehen. Am Nachmittag statten, Lee und ich, euch einen kleinen Besuch ab. Dann können wir über alles quatschen«, hörte Hiromi ihre Freundin sagen, lächelte gespielt »Endlich, ich hab dir so viel zu erzählen und Ray freut sich sicher besonders, euch wieder zu sehen.« Mao kicherte »Und ich mich erst. Also wir sehen uns dann Morgen süße«, mit diesen Worten verabschiedete sich die Chinesin, Hiromi legte auf. »Mist.« Sie kam zurück ins Restaurant, wo nun wieder Yuriy und Nova saßen. Es fragte keiner, wo sie gewesen sei, daher aß sie auf und wartete darauf, bis sie zu viert aufbrechen konnten und schließlich zu Takao zurückfuhren. Frustriert setzte sie sich bei ihrem guten Freund und Teamkollegen auf die Couch. Sie war genervt, nippte an ihrem Kaffee, den sie sich gemacht hatte. Die Jungs waren zurück vom Training und brachten noch einen weiteren Gast mit. Salima lächelte in die Runde, sie hatte einen beigen, großen Beutel auf ihrem Rücken und stand neben Ray. »Ich bin auf der Durchreise und habe von der neuen Weltmeisterschaft erfahren. Da werde ich bleiben und euch anfeuern«, erzählte sie, hatte sich auf das Sofa gesetzt. Sie trug eine schwarze Wildlederjacke, ein beiges Oberteil und enge, glänzende Leggins. Ihre roten Haare hatte sie in zwei Zöpfe geteilt, die sie direkt am Nacken trug und die Haare vor ihre Schultern gelegt hatte. Ihre hellgrauen Augen waren mit einem dicken Lidstrich umrandet. Sie lächelte breit, fuhr durch ihr Pony. »Da hätten wir dann unseren ersten Fan«, grinste Takao breit, richtete seine Cap. Er hatte sich zu Hiromi gesetzt. Max, der auf einem Sessel saß und sich ebenso freute wie Takao, sah zu Ray, der sich neben das rothaarige Mädchen gesetzt hatte. Er und Salima hatten eine kleine, wenn auch bedeutsame Vergangenheit. Lange Zeit hatten sie sich nicht gesehen und suchten das Gespräch zueinander. So sprachen sie über die vergangenen Jahre. Salima wusste von der letzten Beyblade Weltmeisterschaft, sie war zu der Zeit in ihrer Heimat gewesen. »Jetzt wo die Schule vorbei ist, wollte ich reisen und ein bisschen was von der Welt sehen, ehe der ernst des Lebens wieder beginnt.« »Und da dachtest du, du schaust mal bei uns vorbei«, warf Takao ein und erhielt Zustimmung von ihr »Genau so ist es. Überall hängen die Plakate und ich hörte von einigen Fans, dass ihr mitmachen werdet. Da wollte ich die Gelegenheit am Schopf packen«, sie sah nun wieder zu Ray, lächelte ihn an »Wir haben uns zu lange nicht gesehen. Du hast dich verändert.« Der Chinese wurde verlegen, weil sie ihn so ansah »Nun...« er kratzte sich am Hinterkopf »Du hast dich doch auch verändert.« Salima lachte, lehnte sich an ihn. Hiromi grinste genervt, denn es war offensichtlich warum sie hier war. Da würde sich Mao ja freuen, wenn die morgen hier auftauchen würde und Salima an Ray klebte. Doch das könnte sie abwarten, denn jetzt war sie etwas müde vom vielen herumlaufen. Die Nacht war auch kurz gewesen und sie wollte einfach nur entspannen. Daher lief sie in den Garten, setzte sich auf die Holzdielen vor dem Kiesboden. Mit ihrem Kaffeebecher und der gesuchten Ruhe, fühlte sie sich wohl. Die warme Sonne machte sie schläfrig und sie lehnte sich an eine der Holzsäulen, döste leicht. Max langweilte sich und schlug Takao vor, mit ihren Skateboards um die Häuser zu ziehen, als Kai vom Badezimmer zurück kam. Da hatte der Japaner mit der schwarzen Mütze etwas ganz anderes im Kopf. »Hey Kai, wir müssen uns mal unterhalten«, begann er, grinste breit. Kai seufzte leise und Yuriy ließ seine Hand über sein Gesicht gleiten, denn er ahnte, was jetzt kommen würde. Hiromi, die immer noch im Garten entspannte, wurde plötzlich von einer lauten Diskussion aus der Ruhe geholt. Sie sah auf, konnte sehen wie Takao sich mit Kai stritt. Wie vom Blitz getroffen, sprang sie auf, wollte die Situation schlichten, da der Halbrusse den Japaner am Kragen gepackt hatte. Schon am Türrahmen, kam ihr Nova plötzlich entgegen, drückte sie nach hinten. »Was soll das? Lass mich vorbei, ich muss...« »Lernen abzuwarten und zu beobachten«, beendete Nova den Satz und beobachtete dann mit Hiromi zusammen die Situation. »Warum sollte ich mich mit dir abgeben oder gar zusammen in einem Team spielen? Deine Verantwortungslosigkeit geht über alle Grenzen!«, kam es von Kai und er war fast erschrocken, als Takao seine Hand weg schlug und schlagfertig zurück gab »Verantwortungslos?! Als du uns hast hängen lassen, habe ich angefangen dieses Team anzuführen und Verantwortung zu übernehmen!« Kai verdrehte die Augen »Sieht man auch, sehr weit seid ihr nicht gekommen.« Hiromi, die die anstehen Eskalation schon sehen konnte, wollte an Nova vorbei, sich zwischen die beiden stellen. Nova jedoch packte sie und drückte sie gegen die Holzsäule, an welcher die Japanerin eben noch gesessen hatte. Das Mädchen mit den Braunen Haaren sah wütend zu der Russin »Zeigst du jetzt dein wahres Gesicht?« »Nicht ich begehe Verrat«, Nova zeigte hinter sich ins Wohnzimmer »Sieh dir mal deine Teamkollegen an. Außer dir tut keiner etwas. Mizuhara-chan traut sich als jüngster nicht und dein chinesischer Freund ist zu sehr mit seiner neuen Freundin beschäftigt, um die Situation richtig zu begreifen« Hiromi tat, was Nova ihr sagte, sah zu den Jungs. Max wirkte auf sie bedrückt, doch gegen Kai hatte er nie das Wort erhoben. Ray war da zwar anders, doch er hatte bisher auch nichts gesagt und Kyoujyu hatte zu viel Respekt vor Kai und auch Takao, weil er beide als Anführer sah. Die Japanerin musste zugeben, dass Nova recht behielt. Außer ihr rührte sich keiner. Enttäuscht ließ sie ihre Schultern hängen. »A...Aber...wieso...«, stotterte sie entsetzt, sah dann enttäuscht weg. »Kapierst du es endlich? In Wahrheit stimmt jeder Kai zu, doch niemand will Kinomiya-san in den Rücken fallen«, Nova ließ von ihr ab, doch sie sah noch immer ernst zu der Japanerin. Hiromi sah überrascht auf, denn das war nicht das was sie gedacht hatte. Erneut sah sie zu den Jungs und verstand nun. Keiner sagte etwas, weil sie Kai noch immer als Vorbild sahen. Deswegen hatte auch damals keiner von ihnen etwas getan. Sie senkte ihren Blick, biss sich verärgert auf die Unterlippe. Nur sie hatte sich für Takaos Seite bekannt und sich damit blamiert. Der Japaner hatte seinen Respekt verloren, weil er sich von einem Mädchen beschützen ließ und sie wollte eben noch genau den gleichen Fehler erneut begehen. Takao, welcher Kais Worte genau verstanden hatte, biss auf seine Zähne. Kai grinste fies »Du warst schon immer viel zu sehr damit beschäftigt deinen Ruf und Fan-Kreis aufrecht zu erhalten. Du hast keine Ahnung wie es draußen in der Welt zu geht. Du sitzt hier, in deinem Zuhause und benutzt deine Kräfte, um das Laub, vor deiner Tür, lieber zu den Nachbarn wehen zu lassen«, seine Worte trafen ins Schwarze, Takao senkte betroffen seinen Blick, biss noch immer seine Zähne zusammen. »Aber so ist das nicht. Takao hat sich verändert...warum sagt denn keiner etwas?« dachte Hiromi laut, Nova schnaubte nur. »Lasst uns gehen, wir sind fertig hier«, kam es von dem Halbrussen zufrieden, sah zu Yuriy und dann kurz zu Nova, die sich nun zu ihm gedreht hatte. »So nicht!«, Takao sah auf, Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben »Du stellst dich hier hin, tust so, als wärst du unfehlbar. Du hast doch nur einen Vorwand gesucht, dein Team, deine Freunde, hinter dir zu lassen. Wie so oft spielst du lieber einsamer Wolf und hast uns zurückgelassen. Selbst wenn dir mein Verhalten nicht passt, was haben Max, Kyoujyu und Ray damit zu tun?«, Takao streckte seine Hand aus, zeigte auf Kai »Du sagst ich weiß nicht wie es in dieser Welt zugeht, doch du hast auch nichts getan um das zu ändern, Teamcaptain!« Kai, der sich die Worte anhörte, ohne eine Mine zu verziehen, sah dann in die Runde. Die genannten Jungs sahen bedrückt weg. Ray war die Enttäuschung am meisten anzusehen. Er und Kai verband schon immer eine gewisse Übereinstimmung und er hatte ihn auch gut verstanden, fühlte sich dennoch verraten. Und Max, welcher in Kai immer ein Vorbild gesehen hatte, wusste auch nicht wirklich was er noch von dem Halbrussen halten sollte. Hätte Kai mit ihnen über alles gesprochen, hätte er es leichter gehabt alles zu verstehen. Die Disharmonie zwischen Takao und Kai hatte das Team völlig ins Ungleichgewicht gestürzt. Doch Kai schien das völlig kalt zu lassen. Die Meinung der anderen interessierte ihn nicht. Er sah zu Yuriy, der in der Zwischenzeit seine Sachen zusammengeräumt hatte und mit gepackter Tasche am Flur stand. Nova tat es ihm gleich, ließ Hiromi alleine im Garten stehen und kam dann mit ihrer eigenen und Kais Tasche zurück. Die Japanerin betrat vorsichtig das Wohnzimmer und wunderte sich über die Kraft der Russin. Wieso ließ Kai die überhaupt an seine Sachen? Schmerz bohrte sich in ihre Brust. Dieser wurde noch stärker, als sie Kais gemeines Grinsen sah, welches er Takao nun entgegenbrachte. Der Japaner richtete seine Cap »Das dumme Grinsen wird dir noch im Hals stecken bleiben, Hiwatari! Auf dem Kampffeld werde ich dir zeigen, dass ich der bessere Teamcaptain bin!«, grinste er herausfordernd, jedoch mit Zorn in den Augen. Hiromi erkannte ihn nicht wieder und musste mit ansehen, wie ihre neu gewonnen Freunde, wegen dieses dummen und alten Streits, verschwanden. Wieder dieser Moment, in dem sie glaubte Kai zu verlieren, lief in Zeitlupe an ihr vorbei. Wie erstarrt sah sie ihm nach, sah wie er in den Flur lief, schließlich aus der Haustür ging und nicht mehr zurückkommen würde. Stille trat ein. Die Japanerin sah zu ihrem Team und bemerkte Salima, die den Streit in vollen Zügen mitbekommen hatte. Die rothaarige, junge Frau hatte ihre Hand auf Rays Schulter gelegt, sah ihn mitfühlend an. Auch sie kannte es, wenn der eigene Teamcaptain die falschen Entscheidungen traf, damit sein Team ins Unglück stürzte. Seufzend stand Max auf »Ich bin ne Runde Trainieren...« »Was? Das Training ist für heute doch schon vorbei«, merkte Kyoujyu an, Max drehte sich zu ihm, seine Hände hatte er in den Hosentaschen »Nach Takaos großen Worten, stehen jetzt Extraeinheiten an, wobei ich weniger Probleme gegen Kai haben sollte, als er«, sein Blick fiel auf den genannten Japaner, auch wenn Max' Augen viel eher Enttäuschung, als Kampfgeist ausstrahlten. »Da ist was dran...«, stimmte Ray zu und schloss sich dem Amerikaner an. Kyoujyu machte sich bereit, die beiden mit Rat und Tat zu unterstützen, packte seinen Laptop und folgte ihnen. »Wartet, ich komme auch mit!«, rief Salima, rannte schon fast zum Flur und griff Rays Zopf, damit dieser nicht abhauen würde. Sie lachten darüber, verließen das Haus schließlich. Erneut trat Stille ein. Hiromi hatte ihre Starre überwunden, lehnte sich gegen die Wand und sah zu Takao, welcher, leicht überfordert, in seinen Sessel rutschte. Sie beobachtete ihn wie er nervös mit seinem Lippenpiercing spielte, dann verzweifelt seinen Kopf senkte, seine Hände auf seine Cap legte und den Kopf schüttelte. Er schien nachzudenken. »Du hättest nachdenken sollen, bevor du deinen Mund so weit aufreißt.« Takao sah auf, er hatte Hiromi völlig vergessen, war fast erschrocken sie zu sehen. Seufzend senkte er seinen Blick, drehte seinen Kopf von ihr weg »Ich habe dieses Team nicht verraten...Kai schon mehrere Male«, gab er monoton zurück, knüpfte damit an die letzte Beyblade Weltmeisterschaft an. Kai hatte das Team damals verlassen, um sich mit ihm zu messen, wollte er das wieder tun? »Dabei ist Feuer mein natürlicher Counter«, murmelte der Japaner, rutschte noch tiefer in den Sessel. Hiromi hätte mit Sicherheit aufbauende Worte gefunden, doch sie hatte kein Interesse daran. Das, was ihr Nova klar gemacht hatte und das, was sie gesehen hatte, zeugte von Feigheit. Anstatt aufzustehen, einen vernünftigen Weg zu finden, prügelten sich Kai und Takao fast und alle anderen sahen zu. Keiner hatte den Mund aufbekommen um Farbe zu bekennen. Und sie war dankbar dafür, dass Nova sie gehindert hatte etwas zu tun. Sie hatte ihr das Verhalten ihres Team aufgezeigt. Das neutrale Verhalten hatte alles verschlimmert und jetzt gingen sie trainieren, weil Takao für sie gesprochen hatte und sie dies auch zuließen. Verachtung tat sich in ihr auf, sie sah genervt weg, wollte das kindische Verhalten nicht länger akzeptieren. Auch Kai war kindisch und Takaos Worte nicht unberechtigt. Der Japaner hatte Mut bewiesen, denn für gewöhnlich erhob man nicht das Wort gegen ein älteres Gegenüber. In Japan steht respektvolles Verhalten an der Tagesordnung, doch Takao war schon immer etwas frech. Dennoch stimmte es was er gesagt hatte, Kai hätte sein Team nicht einfach verlassen dürfen. Sie hätten doch zusammen alle Erfahrungen sammeln können, mehr daraus schöpfen, weil jeder etwas anderes mitnimmt und weitergeben kann. Wütend biss sie ihre Zähne zusammen, dachte an ihren Einkauf, den sie vor einigen Stunden getätigt hatte. Sie sollte das Outfit zurückgeben, aus den gemeinsamen, nächtlichen Ausflügen würde nichts werden. Vielleicht packte sie einfach alles zusammen und ging nach Hause. Ihre Eltern würden nicht fragen, die waren viel zu beschäftigt mit ihrer Arbeit. Sie sah noch einmal zu dem Japaner, ehe sie das Wohnzimmer verließ und damit anfing alles zusammen zu räumen. Sie war wütend. Auf Takao, auf Kai, auf sich selber. Sie hätte damals anders reagieren sollen, viel früher eine Lösung finden. Jetzt war es zu spät und sie hatte keine Lust mehr auf dieses feige Team. Das waren doch keine Freunde. Nur zusehen und sich möglichst heraushalten. Wo war der Zusammenhalt und der Stolz geblieben? Sie brauchte Abstand! Von Takao, von diesem Team, von ihren eigenen Gefühlen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)