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Das Wolfsmädchen

Wie Jacob doch noch die Liebe findet
von

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Sechs

Jacob saß gelangweilt im Klassenzimmer und blickte aus dem Fenster. Draußen war es wieder trüb geworden. Graue Wolken zogen langsam über den Himmel. Mit den Gedanken war er nicht einmal ansatzweise in der Schule. Er war im Wald und schaute der schwarzen Wölfin zu, wie sie sich durchs Gras wälzte. Würde sie ihn doch bloß nicht so verabscheuen.

„Jacob Black!“ Ein Heft knallte neben seinem Kopf auf den Schultisch. Genervt sah der Teenager auf und verzog die Oberlippe, wie es Wölfe nun mal taten.

„Was?“, knurrte er gereizt und knackte mit den Fingerknöcheln.

„Kannst du mir meine Frage beantworten?“

„Vielleicht, wenn sie sie noch einmal stellen.“ Die Lehrerin verkniff es sich, ihn wie ein Kleinkind anzukeifen und drehte sich dem nächsten Schüler zu.

„Embry?“

„Keine Ahnung, Miss.“

„Misses!“, fauchte sie zurück. Sie konnte noch so stolz darüber sein, endlich im Jahre von 39 Jahren geheiratet zu haben. Bei den Teenagern stieß diese Tatsache auf keine Begeisterung. Frustriert seufzte die Erwachsene. „Kann mir vielleicht irgendeiner eine Antwort geben?“ Schuldbewusst sahen 19 Schüler von ihren Beschäftigungen auf. Erdkunde interessierte hier niemanden.
 

Das Klingeln zur Hofpause, eine Erlösung für alle, zog Jacob nicht aus seinen Tagträumen. Er blieb sitzen, während alle anderen nach draußen strömten. Embry fing seinen Freund Quil an der kleinen Flügeltür ab.

„Hey Quil!“

„Hey, Mann. Wie war das Wochenende?“

„Ziemlich langweilig ohne dich, du untreues Stück Rudelmist.“

„Jaha, war schön ohne euch mit meiner Claire.“ Embry schüttelte den Kopf. Seit Quil sich geprägt hatte, verbrachte er jede freie Minute mit dem Mädchen. Auch, wenn sie erst 3 Jahre alt war.

„Du wirst nie erraten, was bei uns passiert ist.“ Der Blonde hob die Augenbrauen. „Jacob hat sein Mädchen gefunden!“

„Wirklich?!“

„Naja... Sie ist ein Werwolf. Aber sie kann sich nicht in einen Menschen verwandeln. Jedenfalls nicht bisher.“

„Äh, alles klar... Nochmal für Dumme bitte.“

„Die Schwarze denkt, dass sie ein Wolf ist. Und Jake versucht jetzt sie dazu zu bringen wieder zu fressen und sich daran zu erinnern, was sie ist.“

„Aha... wetten, dass er es vor Ende der Woche nicht hinkriegt?“

„5 Dollar?“

„Okay.“ Die Beiden machten lachend einen Handschlag.
 

Jacob stellte seinen Wagen ab und lief dann einige Minuten bis zu der Lichtung, auf der Sams Haus stand. Verblüfft blieb er stehen, als er sah, wie die Schwarze sich putzte. Sie fuhr sich mit den Pfoten über die Schnauze. Himmel, sie war wunderschön. Plötzlich sah sie auf und knurrte. Jacob biss sich auf die Unterlippe und wandte den Kopf ab. Hochmütig drehte sie sich um und haute mit dem Schwanz einmal auf den Boden. Verständigung beendet für heute. Jacob rümpfte die Nase und explodierte beleidigt. Suchend schaute er sich um. Der Ochse war weg. Mit gerunzelter Stirn schnüffelte er an ihrer Schnauze. Sie hatte das Tier nicht gegessen. Grollend schubste er sie und bekam prompt seine Antwort. Sie hatte das Rudel gerufen, damit es sich satt fressen konnte. Wütend versetzte er ihr einen Schlag gegen den Schädel. Resigniert nahm sie ihn entgegen und schloss die Augen. Wenigstens besaß sie den Anstand, Schuldgefühle zu haben.
 

„Dad?“ Jacob klopfte bei sich zu Hause an die rotgestrichene Tür. „Dad, mach auf.“ Die Tür öffnete sich.

„Jaja, ein alter Mann im Rollstuhl ist kein D-Zug.“

„Hey, Dad.“

„Jacob! Was ist los? Embry meinte, ich soll mir alles von dir erklären lassen.“

„Nun ja... es ist da was passiert, weshalb ich eine Weile da bleiben muss...“ Jacob erklärte seinem Vater die ganze Geschichte.

„Puh. Und was willst du jetzt machen?“

„Ich will ihr Rudel woanders hinbringen.“

„Wozu das?“

„Weil ich mich nicht um sie kümmern kann. Und sie selbst soll gefälligst wieder ein Mensch werden.“

„Du bist ziemlich eigensinnig.“

„Wohl eher besitzergreifend.“

„Wie denkt sie eigentlich über dich?“

„Ich glaube kaum, dass sie mich mag.“ Jacob verzog das Gesicht. Sein Vater hob die Augenbrauen. „Ok, sie hält mich für einen lästigen Nebenbuhler.“ Billy begann zu lachen. „Das ist nicht witzig!“

„Finde ich schon.“

„Danke, Dad“, meinte der Werwolf sarkastisch und ballte die Hände zu Fäusten.

„Mach, was du für richtig hältst, Jake.“

„Mmpf. Du musst mich aber ein paar Tage von der Schule befreien.“

„Noch länger?! Du hast doch schon fast einen Monat lang wegen Bella frei gehabt!“

„Bella ist aber nicht mehr hier. Ich weiß, wen ich beschützen muss, okay?“

„Vor wem beschützen?“ Jacob schnaubte genervt.

„Ich brauch noch ein paar Sachen aus meinem Zimmer.“ Mit wenigen großen Schritten war er schon die Treppe rauf.
 

Einige Minuten später trat er wieder aus der Tür heraus und verabschiedete sich von Billy, einen Rucksack mit Kleidung und Essen auf dem Rücken. Das würde er wohl brauchen. Die Wölfe würden sich nicht innerhalb von ein paar Stunden umsiedeln lassen. Ein Werwolf mit Rucksack. Na klasse.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Somi
2011-03-20T19:59:03+00:00 20.03.2011 20:59
dickköpfige wölfin ^^
los jake, das schaffdt du schon *fahne schwenk*
schreib bitte schnell weiter ^^
bye *knuddel*

Somi


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