Immaculate von Lightsinthewoods ================================================================================ Kapitel 5: Wüste ---------------- „Nun Sydney er will dich vielleicht nicht töten, kann dich aber immernoch schwer verletzen und mitschleifen.“ dachte ich sarkastisch. Ich hatte leider keine andere Wahl als zu ihm zu gehen. Zitternd setzte ich mich hinter den Mann auf das Motorrad. „Festhalten“ grummelte er bestimmt und ich krallte mich sofort an seine Jacke. Schlagartig und im schnellen Tempo fuhr er los. Die Reifen quietschten verdächtig und laut auf dem Asphalt. Die kalte Nachtluft schlug mir unangenehm ins Gesicht und meine Haare peitschten wild im Wind. Die Lichter der Stadt zogen nur so an mir vorbei und ich verlor jegliches Zeitgefühl. Erst als sich die Umgebung änderte und ich mich daran gewöhnt hatte auf einem Motorrad zu sitzen wurde ich wieder aufmerksam. Vorsichtig veränderte ich meine krampfhafte Stellung, sodass ich über meine Schulter hervorlugen konnte. Die Stadt lag hinter uns und wir fuhren nun direkt in die Wüste. „Haha perfekt für einen heimlichen Mord!“ dachte ich, erinnerte mich aber sofort wieder daran, dass, wer auch immer es war, mich wohl lebend habend wollte. Mit einem Ruck hielt das Motorrad an. „Absteigen.“ grummelte mein Entführer. Skeptisch stieg ich langsam vom Motorrad ab. Hier war nichts. Nur Wüste und der Highway. Nun stieg auch der Mann vom Motorrad und schob es hinter einen großen Yoshuatree, sodass man es nicht mehr von der Straße aus erkennen konnte. Anschließend setzte er seinen Helm ab. Erstaunt musste ich feststellen, dass mein Entführer garkein hässlicher, alter , bulliger Wrestler war, wie seine tiefe, raue Stimme sie erahnen ließ, sondern sondern höchstens fünf Jahre älter als ich sein musste. Unter den freien Sternenhimmel konnte ich helle, struppelige Haare ausmachen. Geruhsamen Schrittes kam er auf mich zu. Er brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass ich versuchen würde zu fliehen. Ich hatte eh keine Chance, denn weit und breit war nur Wüste und er hatte ein Motorrad und eine Waffe. Als er vor mir stand griff er erneut in seine Jackentasche, was mich instinktiv zurückweichen ließ. Dies entging ihm nicht und sein bisher bewegloser Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. „Haha, Kleine dieses mal ist es keine Knarre.“ lachte er mit seiner tiefen Stimme un zog ein Stück Stoff hervor. „Wir werden jetzt nur ein Stück bis zum Stützpunkt laufen, und wir wollen ja nicht, dass du den Weg kennst also bind dir mal die Augen zu.“ forderte er mich auf und hielt mir die Augenbinde vor die Nase. Widerwillig griff ich sie und verband mir die Augen. So orientierungslos zu sein machte mich verrückt und unsicher zu gleich. Eine Hand griff meinen Oberarm und führte mich durch die Wüste.Es kam mir vor als gingen wir Stunden. Während des Weges sagte mein Entführer kein einziges Wort. Nur einmal stieß er ein aggressives Grummeln aus.Ich schloss daraus, dass er wohl gegen einen Kaktus gelaufen ist. Schade, dass ihn keine giftige Schlage gebissen hat, seufzte ich innerlich. Nach einer gefühlten Ewigkeit merkte ich wie sich der sandige Untergrund zu harten, unebenen Stein veränderte. „ Soo jetzt kannst du deine Augenbinde wieder abnehmen.“ sagte er, während er sie mir einfach runter riss. Ich blinzelte. Direkt vor mir ragte eine Meterhohe, natürliche Felshöhle auf. Ich blickte mich um. Der Mann hatte mich in Mitten einer Felslandschaft geführt! „ Ey schau dich mal nicht so genau um.“ brummelte er nervös und zerrte mich schnell in den Höhleneingang. Es war stockdunkel, doch mein Begleiter schaltete schon eine Taschenlampe an und offenbarte die zerklüfteten, roten Felswände der Höhle. Er gab mir ein Zeichen vor zu gehen, wohl damit ich nicht fliehen konnte und somit setzten wir uns in Bewegegung. Schon nach kurzer Zeit gelangten wir an eine Weggabelung und ich drehte mich fragend zu dem Wuschelkopf um. „Links.“ antwortete er knapp auf meinen frgenden Blick. Ich wollte schon weitergehen als er mich plötzlich hinter einen großen Felsen zog. Was war passiert? „Schht!“ zischte er nur und sah sich konzentriert um. Dann hörte auch ich die hallenden Schritte. Und einen Atemzug später erschienen auch schon zwei Gestalten – ein Mann und eine Frau – aus dem linken Tunnel. Ich hörte meinen Entführer erleichtert seufzen und schon trat er aus dem Versteck herraus, wobei er mich grob mit sich zerrte. „Noah!“ rief der Mann erfreut aus. Er trug einen sehr formellen Anzug und schien mitte fünfzig zu sein. Die Frau neben ihm war um einen ganzen Kopf größer als er und musterte mich nur mit durchdringender Miene. Sie war sehr stark und unnatürlich geschminkt und trug einen beigen Hosenanzug. Ihre platinblonden Haare fielen ihr gelockt die Schultern hinab. Ich schätzte sie auf Anfang 30. „Doc Moe J. Und C.K..“ rief Noah nun wütend aus. „Ich wünsche, dass Sie mich auch mit meinen Codenamen ansprechen!“ Moe J. Schaute ihn weiterhin mit einem leichten Lächeln an. C.K. Hingegen verzog nicht im geringsten die Miene. „Was für ein Kind...“ seufzte sie nur. Noah funkelte C.K. an. „Na, na,“ rief Moe J. belustigt. „Keine Diskrepanzen jetzt! Wie ich sehe Noah, hast du uns endlich das angeforderte Subjekt für unseren Boss mitgebracht.“ Noah wirkte nun etwas betreten. „Ich konnte leider keine andere Gelegenheit finden. Fast immer schwirrte dieser Mann, Dave Flairground, um sie herrum.“antwortete er und fuhr sich dabei durch seine wuscheligen Haare. Dave? Das heißt er war doch die ganze Zeit in meiner Nähe? Ich konnte meine Freude kaum verbergen. „Hm Dave Flairground also...unser Problemkind.“ „Wir sollten schnell mit der Entfesslung beginnen.“ ging C.K. schnell dazwischen. „Der Boss will es schnell erledigt haben!“ Plötzlich merkte ich wie Noahs Hand sich fester um meinen Arm schlung. „Sie ist auch eine?“ fragte er ungläubig. „Kann es nicht etwas warten?...Sie erscheint mir sehr erschöpft .“ fügte er noch schnell hinzu. „Nun gut Noah, du hast recht. Es erhöht immerhin die Chance, dass sie überlebt.“ lächelte Moe J. verständnisvoll. Erhöht die Chancen, dass ich überlebe!? Ich begann zu zittern. Die endging Noah nicht und er zog mich näher zu sich. „Ich bringe sie dann in die Zelle.“ murmelte er und zog mich in den linken Tunnel. Doc Moe J. Und C.K. Ließ er stehen. Der Tunnel, den wir nun betraten, war eher ein Gang. Viele Menschenhände hatten aus den natürlich entstandenen Höhlenkomplex einen bewohnbaren Ort geschaffen. Der Gang hatte weitere Löcher in denen Türen eingebaut wurden. In einen davon führte mich Noah. Der Raum war nicht groß. Nur 2 Meter hoch und 6 Quadratmeter groß, schätzte ich. Die Wände waren nicht wie zuvor glatt, sondern waren nur grob ausgearbeitet. Er war nur mit einem Bett, einen Topf und einer kleinen Öllampe, die den Raum erhellte, ausgestattet. „So da bleibst du jetzte drinn bis dich jemand abholt.“ Ich war erschöpft, müde und hatte Hunger. „Okay.“ krächzte ich. Doch Noah hielt inne und er schien mich kurz traurig anzusehen. Erst dann wandte er sich um und verließ den Raum. Die Tür schloss sich mit einen lauten Knall. Ich war allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)