Hakuouki - Sakurano-ishi von Ascian_Dragon (Searching after the Cherryblossom Stone) ================================================================================ Kapitel 26: Let you suffer -------------------------- Kapitel 26: » Chizuru ließ sich wieder von dem Splitter führen, der ihnen den Weg durch die Dunkelheit zeigte…« Der Korridor schien endlos zu sein. Die Splitter führten die Gruppe in die verschiedensten Gänge und langsam bekam Chizuru das Gefühl, dass sie in eine Art Labyrinth waren. Nach einer Weile stießen sie in einer Sackgasse. „Aber… Das kann nicht sein!“ sagte Chizuru und blickte auf den Lichtstrahl der Splitter. Sie zeigten auf die Sackgasse. Senhime rieb sich ihr Kinn. „Also dahinter geht es weiter?“ fragte sie und blickte in die kleine Runde. Chikage zuckte mit der Schulter und legte eine Hand an die Mauerwand. Kaoru seufzte. „Also… haben uns die Splitter in die Irre geführt…“ „Nein…“ kam es von dem Blonden, der nun zurückwich. „Es geht hier weiter. Diese Wand ist eine Art Attrappe! Sie wurde gebaut, um normale Menschen wie euch zu verwirren…“ Hijikata schnaubte, als Chikage wieder ein wenig gehässig mit dem Wort ‚Menschen’ rüber kam. Chizuru klopfte an die Mauer. „Und wie kriegen wir sie kaputt?“ „Ganz einfach…“ sagte Senhime und bat alle, zurückzutreten. Sie atmete tief ein, ehe ihr Haar erneut weiß wurde und sie ihre Faust durch die Mauer sausen ließ. Diese zerbröckelte und der Weg war frei. „So, das war’s!“ meinte die Prinzessin. Heisuke schluckte. „Also… langsam machst du mir Angst…“ murmelte er und folgte den anderen, als sie ihren Weg fortsetzten. Der Lichtstrahl nahm an Dichte an, sein Licht wurde heller. Die Brünette blieb verwundert stehen. „Was…?“ „Ah! Der Schrein müsste bald in der Nähe sein!“ sagte Senhime und strahlte. Chizuru lächelte. Bald waren sie am Ziel. Sie gingen weiter, bis sie eine eiserne Tür entdeckten. „Ah, schon wieder~!“ murrte Kaoru und verschränkte die Arme vor der Brust. Chizuru blieb stehen. „Also… einen Schlüssel haben wir nicht…“ murmelte sie. Hijikata hob eine Augenbraue. „Tja, dann sollten wir wieder die Oni vorlassen.“ Senhime wollte gerade etwas sagen, als Chikage schnaubte. „Menschen…“ knurrte er, trat vor die Tür und öffnete sie ganz einfach. Die anderen schwiegen, bis Chizuru anfing zu lachen. „Wir sollten uns nicht zu viele Gedanken über etwas machen…“ „Ja, das solltet ihr…“ Chikage ging durch die Tür, die anderen folgten ihm. Sie waren plötzlich draußen. Vor ihnen erstreckte sich ein Hof, gegenüber dem Korridor war ein prächtig verziertes Tor, an jeder Seite jeweils eine Löwenstatue. Das Licht der Splitter wurde stärker. Chizurus Augen funkelten. „Bald… Bald sind wir da!“ sagte sie und wollte loslaufen, als auf einmal ein Schwert auf sie zu flog und vor ihr in den Boden rammte. Chizuru schrie erschrocken auf und fiel rücklings auf den Boden. Kaoru stockte und blickte nach oben. Seine Augen wurden groß. „Shinji…“ murmelte er, die anderen folgten seinem Blick. Auf dem Tor stand Shinji, der das Aussehen von Shinya hatte und grinste. „Ihr wollt also hier vorbei…“ sagte er und sprang runter. Chizuru wollte davon krabbeln, doch er trat auf ihren Rücken und hielt sie so fest. Mit einer Hand zog er sein Schwert aus dem Boden. „Mutig von euch. Aber hier geht es nur für das Mädchen weiter.“ zischte er und die Brünette unter ihm versuchte, sich irgendwie zu befreien. Shinji verstärkte seinen Druck, worauf Chizuru das Gesicht vor Schmerz verzog. Kaoru kam näher. „Lass sie los!“ fauchte er und zog sein Schwert. Shinji hob eine Augenbraue und schien unbeeindruckt. „Kaoru… Ich hätte nie gedacht, dass du dein Schwert vor Shinya erhebst!“ „Shinya ist tot!“ entgegnete der Dunkelhaarige sofort und verengte die Augen. „Glaube ja nicht, dass du mich täuschen kannst!“ Der Schwarzhaarige hob leicht den Kopf und sah ihn verachtend an. Er richtete seine Klinge auf Chizuru. „Wenn du näher kommst, dann entstelle ich ihr Gesicht!“ „Das würdest du nicht wagen! Vater würde dich sofort umbringen!“ knurrte der Zwillingsbruder und blieb nun drei Meter vor Shinji stehen. Dieser lachte. „Denkst du wirklich, der kümmert sich darum, wer seiner Tochter etwas antut? Falsch gedacht, mein Lieber! Yukimura interessiert sich nur für den Stein! Da kann deine Schwester entstellt vor dem Schrein treten, ihm wird es nicht kümmern!“ Kaoru schluckte. Er wusste nicht, wie er Chizuru helfen konnte. Es war schon schwer genug, sich gegen seinen Erzfeind zu stellen. Er atmete tief ein, dann senkte er seine Waffe. „Lass sie los.“ wiederholte er und blickte ernst. Shinji verengte die Augen. „Was ist? Gibst du auf?“ Ein Grinsen umspielte die Lippen des Gegners. Kaoru schluckte. „Ich sehe die Angst in deinen Augen, Kaoru… Du erinnerst dich, nicht wahr? An damals…“ Bilder schossen dem Dunkelhaarigen durch den Kopf. Er kniff die Augen zu, ließ das Schwert fallen und krallte seine Finger in sein Haar. Er erinnerte sich genau, aber er versuchte, dass alles zu unterdrücken. „Kaoru!“ Heisuke lief zu ihm und ergriff seine Hand. Kaoru riss die Augen auf und blickte zu ihm. „Heisuke…“ „Lass dich nicht einschüchtern!! Du kannst dagegen ankämpfen!“ ermutigte dieser ihn. Der Dunkelhaarige blickte in die klaren Seelenspiegel seines Gegenübers. Heisuke hatte recht. Kaoru musste nur an ihn denken. Die ganzen Momente mit dem Brünetten, die Berührungen… Das alles überwiegte. Kaoru nickte entschlossen. „Danke…“ hauchte er, ehe er sein Schwert aufhob und sich wieder zu Shinji drehte. Dieser schnaubte. „Du…“ knurrte er, sprang in die Luft und wollte Heisuke angreifen. Kaoru aktivierte seine Oni-Kräfte und wehrte den Angriff ab. „Los! Lauft! Ich halte ihn auf!“ rief er und blickte dabei zu Senhime, welche nickte und Chizuru aufhalf. Diese jedoch schüttelte den Kopf. „Ich kann dich nicht zurücklassen! Nicht du auch noch!“ „Chizuru! Der Stein ist wichtiger! Versiegle ihn für immer!!“ Kaoru schleuderte Shinji von sich und er lächelte seine Schwester an. „Es wird alles gut. Geh nur!“ Er blickte zu Heisuke und sah ihn ernst an. „Beschütze sie.“ „Was? Du willst gegen ihn alleine kämpfen?“ „Das ist das Mindeste, was ich tun kann. Los! Verschwendet keine Zeit!“ sagte Kaoru und schob Heisuke zu Chizuru. Dieser schluckte, dann nahm er Chizurus Hand und rannte mit den anderen zum Tor. Shinji schnaubte. „Ihr entkommt mir nicht!“ Er beschwor Nadeln um sich herum, um diese abzufeuern, doch Kaoru stand vor ihm. „Hier spielt die Musik!“ zischte er und schwang sein Schwert, sodass er Shinjis Gesicht streifte. Dieser knurrte und sprang zurück. Als alle durch das Tor verschwanden, seufzte Kaoru. „Diese Welt wird nicht unter euch Möchtegern-Oni leiden… Und wenn ich sterbe… dann nehme ich dich mit!“ zischte er und griff wieder an. Shinji grinste breit und verschwand auf einmal. „Eh?“ Hinter Kaoru tauchte er auf und drückte ihm seine Klinge gegen den Rücken. Der Dunkelhaarige zuckte zusammen. „Weißt du… Nach all den Jahren habe ich trainiert, um dich irgendwann richtig zu quälen… Als ich herausgefunden habe, dass du dich hier rumtreibst, habe ich meine Diener auf dich gehetzt. Du solltest leiden, für das, was du mir angetan hast! Niemand tötet einen Thronfolger, vor allem nicht MICH!“ „Das ist deine eigene Schuld… Du hast Shinya getötet… Ich hatte meine Rache…“ „Tja. Aber meine Rache kommt jetzt!“ Shinji drehte Kaoru zu sich um und hielt sein Kinn fest. „Du musst wissen… Ich bin zwar in diesem Körper transferiert worden… Aber Shinyas Seele ruht immer noch in seinen Körper!“ Kaoru weitete die Augen. Also lebte Shinya in einer gewissen Weise doch? Der Schwarzhaarige lachte und kam mit dem Gesicht näher. „Würdest du mich immer noch töten wollen?“ Erst herrschte Schweigen. Kaoru schloss die Augen, worauf Shinji seinen Triumph sah. Doch plötzlich rammte der Kleinere ihm sein Schwert in den Magen. Shinji zog scharf die Luft ein. Kaoru war sichtlich genervt. „Selbst wenn… Er würde es verstehen… Und ich bin mir sicher, er würde lieber sterben, als mit dir einen Körper zu teilen!“ fauchte er und zog sein Schwert heraus, bevor er gegen ihn trat und ihn gegen den Boden schleuderte. „Die ganze Zeit hatte ich mir Vorwürfe gemacht… Die ganze Zeit habe ich gedacht, Shinya sei wegen mir gestorben… Er ist auch wegen mir gestorben… Wenn ich mich damals nicht auf ihn eingelassen hätte, würde er heute noch leben…“ murmelte Kaoru und hatte den Blick gesenkt. Shinji sah ihn an. „Aber mit der Zeit habe ich mich geändert. Ich habe alles in mich hinein gefressen… Wenn er nicht gewesen wäre…“ Dabei dachte der Dunkelhaarige an Heisuke und lächelte. „Würde ich jetzt immer noch vor die Angst haben… Aber ich hab keine Angst mehr! Ich werde dich aufhalten! Und all dem ein Ende setzen!“ „Kaoru…“ begann Shinji und blickte leicht traurig, was den Jüngeren stocken ließ. „Ich… Ich habe dir nur Kummer bereitet…“ Kaorus Herz raste. Er wich zurück. „Hör auf, wie Shinya zu klingen! Das… Das hindert mich nicht daran, dich zu töten!“ „Ja… Töte mich… Es tut mir so Leid, Kaoru… Töte mich…“ Irgendwie zweifelte Kaoru nun daran, dass Shinya weiterhin tot war. War es nun Shinya oder Shinji, der so tat und daraus einen Vorteil sah, ihn zu verwirren. Kaoru hielt sein Schwert bereit. „Aber… du solltest wissen, Kaoru…“ Shinji bzw. Shinya erhob sich und kam näher. Er lächelte, so wie Shinya immer gelächelt hatte. „Ich habe dich wirklich geliebt.“ Das saß. Kaoru wich zurück. Er wollte nicht glauben, dass vor ihm Shinya stand, der scheinbar die Kontrolle seines Körpers wieder zurückerlangt hatte. Er zitterte und ließ dabei das Schwert fallen. Shinji grinste und griff auf einmal an. Kaoru riss die Augen auf, doch es war zu spät, sein Schwert noch aufzuheben. Er kniff die Augen zu… Und hörte, wie zwei Klingen aufeinander prallten. Als Kaoru keinen Schmerz spürte, öffnete er die Augen. „Ah!“ Schockiert sah er auf seinen Retter, der vor ihm stand und den Angriff abgewehrt hatte. „Heisuke!“ „Du hast dich gehen lassen, Kaoru!“ sagte dieser und stieß Shinji zurück, welcher knurrend auf ihn blickte. Der Brünette sah zu Kaoru und grinste. „Ich kann dich doch nicht alleine lassen!“ Dieser musste seine Tränen unterdrücken. Er stand auf, nahm sein Schwert und umarmte Heisuke kurz von hinten. Dieser lächelte seufzend. „Du brauchst jetzt keine Angst zu haben…“ murmelte er und strich ihm durchs Haar. Shinji schnaubte. „Widerlich… Ein Mensch und ein Oni… Sterbt doch einfach beide!“ brüllte er und griff an. Heisuke hielt sich bereit. „Unterschätze die Menschen nicht, du blöder Angeber!“ fauchte er und wehrte den Angriff erneut ab. Kaoru verengte die Augen. „Oni sind doch viel ärmer dran!“ murrte er, wobei Shinji ihn genervt ansah. „Du beleidigst dich gerade selber…“ „Und? Interessiert mich nicht… Ich wollte nie einer werden!“ Kaoru griff an und somit begann der Kampf vom Neuen. Chizuru hatte sich Sorgen gemacht. Nachdem Heisuke zurück gelaufen war, klopfte ihr Herz schneller, als sie scheinbar den Thronsaal erreichten. Senhime schluckte. „Ich glaube, hinter dem Thronsaal liegt der Schrein…“ meinte sie und ging vor. Chizuru folgte ihr, doch sie entdeckten nichts als den Thron, den man mit einer Treppe erreichen konnte. Gerade als sie sich diesem näherten, erlosch das Licht der Splitter. „Huh?“ Chizuru starrte auf das Säckchen. „Wieso ist das Licht erloschen?“ fragte sie sich und geriet langsam in Panik. „Weil meine Kraft sie unterdrückt!“ ertönte eine Stimme. Sie drehte sich um und erblickte eine riesige Schattengestalt. Sie weitete die Augen und wusste, wer es war: „V-Vater…“ stammelte sie und schluckte. Senhime stellte sich vor Chizuru und verengte die Augen. „Yukimura-sama…“ murmelte sie und breitete die Arme aus. Doch die Gestalt war unbeeindruckt. „Geht mir aus dem Weg, Prinzessin.“ murrte er und schlug Senhime mit einem starken Windzug zur Seite. „O’sen-chan!“ rief Chizuru entsetzt und sah entsetzt zu der am Boden liegenden Prinzessin, die sich nun nicht rührte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)