How should I tell you? von -Kuraiko ((Saku x Ino)) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Der Schnee knirscht ,bei jedem Schritt den ich mache, leise unter meinen Schuhen. Ein paar der weißen Flocken fallen immer noch auf die Erde hinab. Ich senke den Blick und durchsuche meine rechte Jackentasche nach dem Schlüsselbund, an dem sich der Haustürschlüssel befindet. Recht schnell habe ich diesen auch gefunden, schließe die Tür auf und trete auf der Fußmatte so gut es geht den Schnee ab, bevor ich in die gut geheizte Wohnung verschwinde. Obwohl ich eine dicke Jacke, einen Schal, Handschuhe und Winterschuhe trage, bin ich heil froh wieder daheim zu sein. Schnell schlüpfe ich aus den Schuhen, schäle mich aus der Jacke und befreie mich zu guter Letzt auch noch von Schal und Handschuhen. „Ich bin wieder Zuhause!“, rufe ich und blicke kurz ins Wohnzimmer. Dort sitzt meine Mutter und sieht, wie so oft, fern. Als ich ins Wohnzimmer luge, wendet sie den Blick zu mir und setzt ein Lächeln auf. „Ah, da bist du ja wieder Schätzchen. Und, wie war dein Tag?Was hast du neues in der Schule gelernt?“ Kaum hörbar seufze ich auf. Kaum wieder Zuhause, überschüttet sie mich auch gleich schon mit Fragen. Das ist wieder mal typisch Mom. „Wie immer.“, gebe ich Auskunft. „An neuen Themen in der Schule hatten wir heute bloß das Gesundheitsmodell der Salutogenese von Antonovsky.“ Bevor sie noch alles ausführlich erklärt bekommen will, verschwinde ich lieber erst einmal in der Küche. Ich habe ziemlichen Hunger. Nach der Schule hatte ich noch Judotraining und habe seit heute morgen nichts mehr gegessen. Inzwischen ist es 18 Uhr Abends. Rasch habe ich ein Brötchen belegt und nehme es mit in mein Zimmer. Um dieses zu erreichen, muss ich eine 7 stufige Treppe hinaufsteigen. Unsere kleine Wohnung besteht aus zwei Etagen. Bis auf mein Zimmer befinden sich alle Räume im Erdgeschoss. Es ist ziemlich praktisch, das sich nur ein Raum hier oben befindet. Meistens habe ich hier meine Ruhe und höre durch das Knarzen der alten Holztreppen gleich, wenn meine Mutter sich auf dem Weg zu mir befindet. In meinem Reich angekommen, stelle ich die Schultasche in die Ecke, schalte erstmal das Radio an und riskiere einen Blick in den Spiegel. Die Mundwinkel leicht missbilligend verzogen, zupfe ich an einer der rosanen Strähnen. Wieso haben Haare noch gleich die dumme Angewohnheit aufzuplüschen, wenn man Schnee oder Regen abbekommt? Ich lasse mich auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch fallen, schnappe mir den Teller und esse erstmal das Brötchen, welches ich aus der Küche hier hin mitgeschleppt habe. Na hoffentlich bekommt meine Mutter das nicht mit. Sie ist meist nicht sehr erfreut darüber, Brötchenkrümel auf dem Teppichboden zu finden. Nach dem Essen werden erstmal die Hausaufgaben erledigt. Doch so richtig darauf konzentrieren kann ich mich heute nicht. Um genau zu sein, geht das nicht erst seit heute so. Seit einer ganzen Zeit schon fällt es mir nicht mehr so leicht mich auf irgendwas zu konzentrieren. Natürlich fragten meine Freunde mich schon mehrfach, was in letzter Zeit bloß mit mir los seie, und auch meine Mutter blickt die letzten Wochen schon recht besorgt drein. Doch was soll ich ihnen schon sagen? Ich weiß nur all zu gut was los ist, doch mit anderen darüber sprechen kann ich nicht. Ich bin 16 und in meinem Alter ist es ganz normal verliebt zu sein. Viele würden jetzt vielleicht sagen 'Mensch Sakura, freu dich doch!' , aber meiner Meinung nach ist die ganze Sache mehr ein Desaster als ein Grund zur Freude. Vielleicht wäre es halb so wild, wenn es eine andere Person wäre, aber nein – ich musste mich ja ausgerechnet in die Person verlieben, der ich es nie sagen kann. Meine beste Freundin! Vermutlich würde sie mich ansehen wie ein Wesen von einem anderen Stern und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Im Gegensatz zu mir ist sie in der Schule und auch sonst überall verdammt beliebt. Vermutlich liegt das an ihrem selbstbewussten Auftreten und ihrem Aussehen. Im ersten Moment könnte man sie für verdammt arrogant halten, aber ihre Freunde lernen sie von einer viel fürsorglicheren Seite kennen. Schon als wir noch Kinder waren, hat Ino mich vor den anderen in Schutz genommen und mir immer wieder gepredigt, das ich mich wehren muss und das mir Schüchternheit nichts bringt. Selbstvertrauen habe ich jetzt zwar, aber das bedeutet noch lange nicht, das ich es ihr sagen könnte. Wir haben viele gemeinsame Bekannte und Freunde, gehen in die selbe Klasse und sind noch dazu beste Freundinnen. Ich sehe zum Fenster hinaus und seufze leise. Mein Blick fixiert nichts Bestimmtes an – einfach nur die Dunkelheit, die von einer Straßenlaterne etwas erhellt wird und durch die immer noch tausende von Schneeflocken tanzen. Ich weiß das es feige ist, ihr nichts von meinen Gefühlen zu erzählen, doch es ist einfach besserer so. Ich will unsere Freundschaft daran nicht zerbrechen lassen. Wenn sie etwas davon wüsste, dann würde nichts mehr so sein wie früher. Vielleicht würde sie es sogar noch mit Fassung tragen und mich wieder mit irgendeinem frechen Spruch ärgern, doch die coole Fassade wäre dann vermutlich nur oberflächlich. Anfangs hoffte ich noch, ich bilde mir meine Gefühle nur ein und das sie wieder verschwinden würden, wenn ich sie einfach nur lange genug ignoriere. Aber dem ist nicht so. Ganz im Gegenteil. Manchmal umspielt ein ironisches Lächeln meine Lippen, wenn ich mir mal wieder denke, das mein Leben das reinste Versteckspiel geworden ist. Wieso hatte ich mich nicht einfach in einen ganz normalen Typen verlieben können?! Meinetwegen auch der Schulschwarm, wenn es schon unbedingt hoffnungslos sein muss. Aber ausgerechnet meine beste Freundin?! Als ich kurz die Augen schließe, taucht natürlich mal wieder das Bild der hübschen Blondine vor meinem inneren Auge auf. Auf ihren Lippen liegt mal wieder ein selbstsicheres Lächeln, in ihren hellblauen Augen könnte ich versinken und die hüftlangen, weißblonden Haare glänzen gesund und gepflegt. //>Warum musste das ausgerechnet mir passieren?!