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Du kannst mich nicht aufhalten!

Ich gehöre nur mir!
von

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Meine Chance!

Etwas kitzelt an meiner Nase, aber mir ist es egal, soll es mich doch zu Tode kitzeln. „Ich weis, dass du wach bist, Myu“, flüstert mir Seneca zu und ich öffne nun doch die Augen. „Gute Morgen, Sena“, begrüße ich sie und sie sieht mich lächelnd an, während sie mit dem Schwanz wedelt.

Irgendwie kommt sie mir gerade wie ein Hund vor und nicht wie ein Wolf.

„Gute Morgen! Hast du gut geschlafen?“, fragt sie mich gleich und ich zucke nur kurz mit den Schultern…wie jeden Morgen. Sie schleckt mir über die Wange und stupst mich mit der Nase aufmunternd an…auch wie jeden Morgen.

Seneca geht von mir runter und setzt sich auf das Bett, während ich mich langsam aufsetzte und durchstrecke. Meine Beine schwinge ich aus dem Bett und zucke leicht zusammen als sie den kalten Boden berührten.

Schnell tapse ich zum Fenster und öffne dieses, während ich ein leises Seufzen von mir gebe. Von meinem Zimmer aus konnte ich die Hälfte des Dorfes sehen und die schöne Stadtmauer.

Seit zwei Wochen lebe ich nun schon bei meinen Cousine und Cousins, die mich nicht gerade freundlich behandeln, denn sie sind unhöflich und eiskalt.

Die Sonne begrüßt mich heute wieder einmal strahlend, doch ich bekomme keine gute Laune, denn wie mir Kira gesagt hatte, lässt sie mich weder aus dem Haus noch darf ich hinaus auf die Terrasse.

Seufzend lasse ich mich auf das Fensterbrett fallen und schnippe ein Sandkorn von dem Brett mit meinem Finger.

„Myuki!“, ruft mich eine Stimme und ich drehe den Kopf zur Türe. Keiner stand dort und die Türe war auch noch verschlossen. „Na toll, jetzt darf ich auch noch nach unten gehen und mir wieder irgendwas uninteressantes anhören“, murmele ich und schlendere zur Türe hin, denn ich hatte es ja nicht eilig.

Die Treppe knarrt fürchterlich laut unter meinen Schritten, sodass ich Angst hatte gleich einzustürzen.

„Was gibt es?“, rufe ich schon runter, während ich meine Hände vor meiner Brust verschränkte. „Ich muss dir etwas sagen“, erklärt mir Kira und ich nickte kurz als ich unten ankam.

„Okay und was?“, frage ich sie und lehne mich an die Wand. Mein Sensei steht in der Küche und schneidet gerade Gemüse, dass eher selten war, denn sie war eine miserable Köchin und sie schneidet sich auch immer in den Finger.

„Seit wann kochst du?“, frage ich sie grinsend und nehme ihr das Messer aus der Hand, sonst verletzt sie sich wirklich noch.

„Danke. Seit Temari noch immer auf einer Mission ist und sie nicht da ist um zu kochen“, meint sie lächelnd und setzt sich an den Esstisch, während ich das Gemüse schneide.

„Also, was gibt es denn so wichtiges zu erzählen?“, wechsle ich lieber das Thema, sonst habe ich mich umsonst aus dem Zimmer bewegt.

„Genau, Gaara, Kankuro und ich müssen nach Kirigakure und können dich nicht mitnehmen, also wirst du hier bleiben mit den ANBU“, erklärt sie kurz und bündig, während sie sich etwas durchliest. Meine Augen weiten sich ein wenig und meine Hand umklammert den Griff des Messers immer fester, während ich versuchte in Ruhe das Gemüse weiterzuschneiden.

„Okay. Wann soll es denn los gehen?“, frage ich sie weiter und platze im Inneren fast vor Neugierde. „Gleich nach dem Essen, denn wir haben einen weiten Weg vor uns“, sagt sie nebenbei und steht von ihrem Stuhl auf.

Ohne mein zutun schnitt ich das Gemüse gleich in Rekordzeit und war nach wenigen Minuten auch schon fertig.

„Gaara! Kankuro! Essen ist fertig!“, schreit Kira durch das ganze Haus und ich hätte fast den Teller fallen gelassen, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie nach ihnen ruft.

Mit einem leisen Grummeln stelle ich den Teller auf den Tisch und höre schon die knarrende Treppe, die meine Cousins ankündigte.

„Was gibt es zum essen?“, fragt Kankuro gleich, während er sich auf den erst besten Stuhl setzt. Ein breites Grinsend ziert mein Gesicht und ich sage lieb: „Extra für dich nur Gemüse, denn ihr müsst gestärkt für die Mission sein.“

Meinem Cousin entgleisten seine Gesichtszüge bis auf das schlimmste und hasste mich in diesem wahrscheinlich schlimmer als jeden anderen Menschen auf der Welt.

„Kankuro hör auf deine Cousine mit deinen Blicken umzubringen und iss endlich auf“, knurrt Gaara leise und lehnt sich an die Wand.

„Du könntest auch ruhig etwas zu dir nehmen“, meine ich beiläufig während ich mich wieder zur Küche umdrehe.

„Ich brauche nichts zum essen, Danke“, sagt er und ich zucke mit den Schultern. Selber schuld, wenn er dann auf der Mission Hunger leidet.

„Danke, ich lasse das Essen auch lieber ausfallen“, stimmt Kankuro zu und steht wieder vom Tisch auf. Traurig sehe ich ihn an und ziehe einen Schmollmund.

„Aber, Kankuroleinchen, ich habe extra für dich die Karotten geschnitten“, sage ich leise und werfe ihm meinen Hundeblick zu.

Er verzieht das Gesicht kurz, greift dann aber zur Karotte und würgt sie hinunter. „Zufrieden?“, fragt er und ich nicke daraufhin.

„Wir werden jetzt gehen und du bleibst schön hier. Während wir weg sind wirst du ganz brav im Haus bleiben und keinen Unsinn anstellen“, verlangt Kira von mir und ich verdrehe die Augen. „Ich bin doch kein kleines Kind mehr, als ob ich das nicht wüsste“, erwidere ich ärgerlich darauf und winke mit meinen Armen ab.

„Gut, dann sehen wir uns bald wieder“, verabschiedet sich Kira und verlässt mit Gaara und Kankuro das Haus.

Angewurzelt bleibe ich in der Küche stehen und versuche nicht laut aufzuschreien. Schon am Anfang als ich hierher kam hatte ich mir einen Plan zurecht gelegt, der einfach perfekt war und jetzt konnte ich ihn ausführen, ohne das mich jemand aufhalten kann.

Abgesehen von den ANBU, aber die kriege ich leicht in den Griff mit meinem Supersand. Grinsend nehme ich mir eine Karotte und knabbere ein wenig daran.

Mit langsamen Schritten gehe ich die knarrende Treppe hoch und blicke mich genau in dem Haus um. In den zwei Wochen die ich schon hier bin, habe ich mir das Haus noch nie wirklich genau angesehen.

Mein Blicks schweift von links nach rechts, während ich kurz mit den Schultern zucke. Meine Hand legt sich auf das kalte Holz und ich probiere die Türe zu öffnen.

Bingo, sie war nicht zugesperrt und endlich konnte ich ein paar Nachforschungen betreiben. Kurz blicke ich mich in dem Zimmer um, doch entdecke auf den ersten Schlag nichts auffälliges.

Seufzend trete ich näher an den Schreibtisch und öffne die erste Schublade. Nichts wichtiges, nur ein paar Briefe und einen Fächer zieren die Schublade.

Resignierend schließe ich sie wieder und öffne die nächste Lade, aber auch hier war nichts auffälliges oder interessantes darin.

Die Lade schloss ich wieder und sehe mich am Schreibtisch genauer um. Ein kleines Chaos herrschte auf der Tischplatte und ich durchwühle, die Dokumente die auf dem Tisch liegen.

Nichts, nichts, nichts und noch mehr nichts, denke ich mir wütend und schlage leicht meine Faust auf den Schreibtisch.

Die Dinge, die auf dem Tisch standen erzittert kurz und ein Bild fällt um. Meine Hand ergreift das Bild und sehe es mir genauer an. Das Glas war zum Glück noch heil und auch der Bilderrahmen hat keinen Kratzer davon getragen.

Leise seufzend stelle ich das Bild wieder zurück auf seinen Platz und starre ungläubig die Brille an, die neben dem Bild auf dem Tisch liegt.

„Seit wann braucht Temari eine Brille?“, frage ich mich selber und nehme die Brille in die Hand. „Sie hat sich sogar noch im letzten Brief, den ich von ihr bekommen habe, über solche Teile lustig gemacht“, murmele ich nachdenklich und lege sie wieder zurück.

Meine Schultern ziehe ich kurz nach oben und murmele schadenfroh: „Tja, das nenne ich mal dumm gelaufen.“

Kopf schüttelnd tapse ich aus dem Zimmer und genau in den gegenüberliegenden Raum hinein. Mal sehen, was ich hier finden werde.

Schnell durchforste ich ein paar Schubläden und die Bücherregale, finde aber nichts. „Ach, verdammt!“, grummele ich wütend und lehne mich an das Bücherregal, während ich meinen Kopf leicht dagegen schlage.

Ein Buch fällt aus dem Regal, genau auf meinen Kopf und ich muss mir eingestehen, ich hatte auch nicht viel mehr Glück als Temari.

Deprimiert bücke ich mich nach dem Buch und hebe es auf. Ein Zettel fällt aus den Seiten und ich starre es erschrocken an, während es langsam in Richtung Boden fällt.

„Oh verdammt!“, keuche ich und nehme schnell den Zettel in die Hand. „Jetzt wird es Kankuro sicher bemerken, wenn der doofe Zettel da ein Lesezeichen ist!“, sage ich zu mir selber verzweifelt und schlage das Buch auf irgendeiner Seite auf.

Überrascht blicke ich den restlichen Zettel hinterher, die sich über all auf dem Boden verteilen. Mit skeptischen Blick lasse ich mich auf die Knie fallen und sehe mir die Blätter genauer an.

Meine Augen weiten sich, als ich immer wieder dasselbe Wort auf den Zetteln lese. „Auftragsliste“, murmele ich leise und höre Schritte auf dem Gang.

Mein Kopf schnellt nach oben und schnell lege ich die Zettel wieder in das Buch. Leise stehe ich auf und stelle das Buch zurück in das Regal. Mit angehaltenem Atem blicke ich zur Türe, wo beim Schlitz am Boden man einen Schatten sehen konnte.

Nach wenigen Sekunden verschwindet der Schatten und die Schritte wurden leiser. Seufzend lasse ich mich an der Wand nach unten gleiten, während ich versuche meinen Herzschlag zu beruhigen. „Das war vielleicht knapp“, sage ich zu mir selber und stehe vom Boden auf.

Auch wenn die Person jetzt wieder weg ist, schleiche ich vorsichtig nach vorne und öffne die Türe einen Spalt.

Auf dem Gang war keiner zu sehen und so tapse ich schnell raus, während ich die Türe lautlos hinter mir schließe.

„Was machst du da?“, fragt mich eine bekannte Stimme und ich blitzschnell drehe ich mich um. Erschrocken blicke ich in die Augen von Seneca, die amüsiert aufblitzen, während ich wieder meinen Herzschlag beruhige.

„Nichts“, sage ich ihr darauf, drehe mich vor ihr weg und schlendere in mein Zimmer. Auf diesem gehe ich hinüber zum Fenster, das noch geöffnet ist, weil ich bisher noch keine Zeit hatte es zu schließen.

„Seneca, ist die Welt nicht groß und schön?“, frage ich sie, denn ich wusste, dass sie im Türrahmen stand und mich skeptisch mustert.

„Was hast du vor, Myuki?“, fragt sie mich stattdessen und kommt ins Zimmer. Sie stößt die Türe mit ihrer Nase an und diese fällt mit einem leisen Klack ins Schloss.

„Was würdest du dazu sagen, wenn ich dir erzähle, dass ich die Chance hätte von hier zu flüchten“, frage ich sie und sie zuckt mit den Schultern. „Ich würde sagen, worauf warten wir noch?“, grinst sie mich mit ihren wölfischen Lächeln an.

Meine Mundwinkel ziehen sich nach oben und hebe die Hände in die Luft. „Dann lass uns von hier verschwinden“, antworte ich darauf und springe auf das Fensterbrett. Meine Hände hatte ich noch immer angehoben und schließe nun auch die Augen.

Leises Rascheln verriet mir, dass sich mein Sand auf den Weg zu den ANBU Wachen gemacht hat. Nacheinander ertönen leise Plumpsgeräusche und mir war klar, dass der Weg jetzt frei ist.

Grinsend springe ich auf das Vordach und atme die frische Luft ein. „Weist du, was ich jetzt alles machen kann?“, frage ich Seneca, die hinter mir aus dem Fenster springt und neben mir landet.

„Ich kann laufen, singen, tanzen, springen! Einfach alles!“, rufe ich, während ich auf das Ende des Daches zu laufe und ich anfange wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen.

Am Ende springe ich einfach vom Dach hinunter, während die Luft an mir vorbeizischt. Das ist ein wunderschönes Geräusch und auch das Gefühl, das der Wind auf meinem Gesicht hinterlässt ist einfach toll.

Plötzlich liege ich auf etwas weichen und öffne meine Augen langsam, während ich ein zischendes Geräusch höre. Mein Blick fällt nach oben und ein schwarzer Schatten kommt genau auf mich zu.

Erschrocken springe ich vom Sand, der mich fünf Zentimeter vor dem Boden aufgefangen hat und erblicke wie Seneca auf dem weichen Sand landet.

„Los!“, rufe ich freudig und laufe schon in Richtung Stadtmauer. Auf dem Weg rufen mir die meisten „Idiot!“ hinterher oder zeigen mir den Vogel, doch das sah ich alles nicht mehr, denn ich hatte nur noch meine Freiheit vor den Augen.

Mein Herz rast, der Schweiß bildet sich auf meiner Stirn und auch meine Atemzüge werden immer schneller, doch auch das ist alles egal.

Die Stadtmauer zischt an mir vorbei und die große Wüste erstreckt sich vor mir. „Sieh mich an, ich muss die Welt sehen! Komm Seneca!“, rufe ich noch lauter als vorher und laufe in eine beliebige Richtung, denn ich kannte mich hier doch gar nicht aus.

Nach geschätzten drei Stunden, die ich durchgelaufen war, entdeckte ich die ersten kahlen Grasflächen und ich freue mich wie ein Kleinkind.

Mein Tempo erhöht sich nochmal und ich spüre schon das Gras, das meine Beine kitzelt. „Oh mein Gott! Ich stehe im Gras!“, kreische ich Seneca zu, die sich ins Grüne gelegt hatte.

Erfreut drehe ich mich im Kreis und lasse mich auf den Boden fallen. „Sieh dir den Himmel an! Kannst du das riechen? Riech an dem Gras, sieh dir die Erde an, die ist ja richtig braun!“, freue ich mich wie ein Kleinkind und fahre mit meinen Händen durch das Gras.

„Was ist das? Ein Fluss?“, frage ich mich eher selber und laufe schon zum kristallklaren Nass hin. „Ja, es ist Wasser! Aber nicht im Glas!“, rufe ich und springe mit meinen Klamotten hinein, während ich anfange laut zu lachen.

Mit meinen Händen schöpfe ich das Wasser in die Luft und spritze mit meinen Füßen das kalte Nass umher.

Im Wasser konnte ich mein eigenes Spiegelbild sehen und mein Gesichtsausdruck wurde von total erfreut zu ernst.

„Seneca! Ich gehe nie wieder zurück nach Suna!“, sage ich zu ihr und nehme mein einziges Kunai in die Hand.

Ein paar Wassertropfen rannen an de Klinge hinab und ich setzte diese an meinen Nacken. Meine Hand hielt die Haare zusammen und mit einem Ruck fühlte ich mich gleich noch freier.

„Myuki! Was soll das!“, fragt mich der weiße Wolf und läuft hinüber zum Ufer. Mein Blick streift über die Haare, die ich in der Hand hielt und mit einem Lächeln auf den Lippen werfe ich sie in den Fluss.

„Seneca! Ich werde mir eine neue Identität zulegen und ein neues Leben anfangen“, antworte ich ihr und komme zum Ufer, wo sie sich hingesetzt hatte.

Die Haare, die ich mir abgeschnitten hatte, wurden von der Strömung weggetragen, sie waren nur noch ein Anhängsel von meinem alten Leben.

Dieses möchte ich nicht mehr, also müssen auch die Haare ab. „Mein Leben fängt jetzt richtig an!“, sage ich ihr und sie schüttelt leicht den Kopf.

„Du hast lange gebraucht bis du endlich die Richtige Entscheidung getroffen hast, aber endlich weist du, was du möchtest. Also raus aus dem Wasser und auf nach Konoha, dort wirst du ein schönes Leben haben“, erklärt Seneca und ich lächle sie breit an.

Mit einem kleinen Sprung bin ich aus dem Fluss draußen und gehe neben meinem vertrauen Geist. „Die neue Frisur steht dir super“, macht mit Sena ein Kompliment und ich grinse nur als Antwort darauf.

Plötzlich durchfuhr mich ein stechender Schmerz und meine Umgebung wurde rabenschwarz. Haben mich die ANBU wieder gefunden?

Mit letzter Kraft öffne ich die Augen noch einmal und entdecke nur einen schwarzen Schatten, der mir spöttisch zuwinkt.

Das schwarze Nichts empfängt mich und ich hätte mich am liebsten selber geohrfeigt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-02-13T21:30:21+00:00 13.02.2011 22:30
super Kapi^^


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