Die Reise des Strohhutes von Maclilly (Wie Shanks auf Ben, Yasopp und den Rest seiner Crew traf) ================================================================================ Kapitel 4: Geklautes Eigentum ----------------------------- Ein kleines Glöckchen an der Eingangstür der Kneipe klingelte, als sie geöffnet wurde und zwei Gestalten das Wirtshaus betraten. Den beiden schlug mit dem Öffnen der Tür sofort ein gewaltiger Gestank entgegen, wobei der Geruch des Alkohols noch der angenehmste aller Düfte war. Dem Kleineren der beiden jungen Männer wurde leicht übel, als ihm diese widerliche Mischung an Gerüchen entgegen schlug, während der Ältere neben ihm das schon gar nicht mehr wahrnahm. Shanks war, trotz seines noch recht jungen Alters, schon in mehr Kneipen gewesen, als es Bewohner in dieser Stadt gab. Shanks sah sich in der kleinen Bar, in die sie eingetreten waren, um. Sie wr völlig überfüllt. Beinahe alle Tische waren voll besetzt mit feiernden Menschen, die sich mit Bier, Rum und Sake volllaufen ließen. Gezielt suchten Shanks‘ Augen nach einem der raren freien Plätze und fanden schließlich auch einen noch leeren Tisch. Mit einen Fingerzeig deutete der Rothaarige auf den Tisch und Del nickte. Sie kämpften sich durch die Masse der übrigen Wirthausbesuchern und setzten sich an den Tisch, welcher sich ziemlich zentral gelegen im Raum befand. Shanks saß seinem jungen Begleiter gegenüber und beobachtete ihn dabei, wie er seine Tasche festumklammert hielt und sich ein wenig eingeschüchtert in der Bar umsah. Es wirkte, als suche er nach etwas bestimmte. Oder nach jemanden bestimmtes. „Hey, alles klar?“ Der Mann mit dem Strohhut fuchtelte mit einer Hand vor den Augen des Jungen herum, um diesen so wieder zurück ins Reich der Denkenden zu holen. Del schreckte aufgrund der Handbewegung auf und schaute hinüber zu Shanks. „Geht’s dir gut?“, fragte der Rothaarige, während er sich weiterhin den Jungen besah. Dieser nickte nur und hoffte, das der rothaarige Pirat sich für’s erste damit zufrieden geben wird. Skeptisch hatte Shanks eine Augenbraue in die Höhe gezogen und musterte noch einmal den Junge, ehe er dann schließlich nur mit den Schultern zuckte. „Na schön, wie du meinst.“ Die Stuhlbeine scharrten auf dem Boden, als Shanks seinen Stuhl nach hinten schob und sich erhob. Erschrocken sah der blonde Junge auf. „Wo willst du hin?“ Eine gewisse Panik lag in seiner Stimme und erweckte in dem Rothaarigen das Gefühl, das der Junge noch vor etwas anderen als nur der Marine Angst hatte. „Bleib ruhig. Ich geh mir nur was zu trinken holen. Ich-“ Shanks stoppte abrupt und stand wie versteinert da. Seine Hände hatten sich in dem Holz des Tisches verkrampft. „Verdammt“ murmelte er vor sich hin und ließ sich dann wieder auf den Stuhl fallen. „Ich hab keine Kohle.“ „Du bist vielleicht ein Vollidiot, denn nur solche gehen ohne Geld in eine Kneipe.“ Der Junge grinste ihn über den Tisch weg hin an, woraufhin Shanks nur die Augen verdrehte. „Mal abgesehen davon, dass ich als Pirat das Recht habe, Zeche zu prellen, hat mir vorhin so ein kleiner, mieser Dieb mein ganzes Geld geklaut.“ Shanks hatte seinen Kopf auf seinen Arm gestützt und schaute hinüber zu dem Jungen. „Was machst du da eigentlich?“ Er beobachtete, wie Del in der braunen Tasche herumwühlte und scheinbar etwas suchte. Erst als er das gefunden hatte, wonach er gestöbert hatte reagierte er, indem er ein paar Berrys auf den Tisch warf. Die runden, goldenen Geldstücke kullerten über das Holz, bis sie dann, wenige Zentimeter von Shanks Arm entfernt, liegen blieben. Ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Mannes mit dem Strohhut auf den Kopf. „Vielen Dank.“ Seine Hand griff nach denn Berrys, sammelte jedes Geldstück auf und schließlich erhob sich Shanks neuerlicherweise von seinem Stuhl. Er kämpfte sich durch Menschenmenge, verschwand dann aber endgültig aus dem Blickfeld Dels. Zufrieden lächelte er und wandte sich zurück zu dem Tisch, auf welchem jetzt nur noch die braune Tasche lag. Er zögerte etwas, aber letztendlich entschloss er sich dazu, den Beutel nun etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Er breitete den gesamten Inhalt der Tasche auf dem Tisch aus und besah ihn sich interessiert, wobei er dabei gar nicht mitbekam wie Shanks wieder zurück kam, bewaffnet mit etlichen Flaschen, die sich nun zu dem ganzen Krimskrams auf den Tisch gesellten. „Ich wusste nicht, was du wolltest, also hab ich von allem etwas mitgebracht.“ Ächzend ließ er sich wieder auf seinen Stuhl plumpsen und griff dann zielstrebig nach einer Flasche Rum, während Del sich mit einer Cola begnügte, aus welcher er aber auch nur ab und zu kleine Schlucke nahm, da ihn sein ‘Zeug‘ viel zu sehr fesselte. Unterdessen Shanks seine Rumflasche mit ordentlichen Zügen schnell leerte, besah er sich nebenbei den Krempel auf dem Tisch. Seekarten, ein Kompass und noch mehr Berrys lagen verstreut auf der hölzernen Oberfläche. „Wozu brauchst du denn Seekarten und einen Kompass?“ Mit zusammengezogenen Brauen sah er zu dem Blonden, der in einem Buch herumblätterte. „Das ist nicht mein Zeug“, nuschelte Del, während er eine Seite weiter in seinem Buch blätterte. „Und wo hast du es dann her?“ Shanks hatte den Kompass vom Tisch genommen, ihn sich kurz besehen und ihn dann wieder auf den Tisch geschmissen, als er seine Frage gestellt hatte. Bei dem Klappern, das der Kompass bei seiner Landung verursacht hatte, war Shanks‘ Gegenüber aufgeschreckt und hatte für wenige Sekunden zu Shanks aufgeblickt, bis er sich dann wieder dem Buch widmete. „Die Tasche hab ich vorhin so einem hässlichem Fettsack geklaut. Ziemlich ekliger Typ. Schmierige Haare, dämliches Lachen und kaputte Zähne. Der sah echt dämlich aus, deswegen wundert es mich, dass er so ein Buch hier hatte. Und das auch noch mit Notizen.“ Del hielt dem Rothaarigem das Buch entgegen, welches dieser aber mit einer Handbewegung nur von sich schob. „Nee, danke. Ich hab’s nicht so mit Büchern.“ Er griff nach einer weiteren Flasche mit Alkohol und öffnete diese. „Es sind meistens nur Bilder…Hast du schon mal was von den legendären Teufelsfrüchten gehört?“ Plötzlich merkte Shanks von seiner Bierflasche auf und sah hinüber zu dem Buch, war sein Interesse nun doch etwas geweckt. „Ja. Ich kenn sogar einen, der mal von so einer Frucht gegessen hat.“ „Dann muss dieser Typ aber ziemlich bescheuert gewesen sein. Ich würde niemals freiwillig von – Geht’s dir gut?“ Verwundert schaute der Blonde hinüber zu Shanks, denn inmitten seines Satzes hatte der Rothaarige unerwarteterweise damit begonnen, zu husten, hatte er sich wohl an seinem Bier verschluckt. Auch ein paar Schweißperlen rannen ihm über das Gesicht, doch winkte mit einer Hand, zum Zeichen, das alles in Ordnung war. „Passt schon. Sag mir lieber, was da genau drin steht. Was für Notizen.“ „Ähm ja, warte.“ Del schlug blätterte ein paar Seiten in dem Buch zurück und zeigte dann Shanks die Seite mit den Kritzeleien. Eine große, fette Überschrift prangte ganz oben auf dem Blatt Papier: Yami Yami no Mi – die Finsterfrucht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)