One Look Behind The Mirror von MissBloodyLuna ================================================================================ Kapitel 1: The First Day ------------------------ Gelangweilt starrte sie aus dem Fenster. Es war Mittwochmorgen und eigentlich stand jetzt eine Doppelstunde Mathe auf dem Stundenplan, aber Sensei Kakashi lies sich wie gewohnt Zeit. Er nahm es nie so genau mit der Pünktlichkeit, deshalb war er auch mit Abstand der beliebteste Lehrer der Schule. Und außerdem war er der Klassenleiter ihrer Klasse. Sie ließ ihren Blick kurz durch die Klasse schweifen. Die meisten ihrer Klassenkameraden waren in Gespräche vertieft, einige Andere schrieben noch schnell die Hausaufgaben bei ihren Sitznachbarn ab. Niemand achtete auf sie, doch daran hatte sie sich schon gewohnt und inzwischen machte es ihr auch nichts mehr aus. Es war ihr eigentlich sogar ganz recht, da sie es sowieso nicht leiden konnte im Mittelpunkt zu stehen. Hinata’s Blick steifte den ihres Cousins, der sie stirnrunzelnd musterte. Sie wusste was er dachte. Neji konnte nicht verstehen, warum sie sich so abschottete, schließlich war sie die Erbin eines großen Konzerns. Sie seufzte und wandte ihren Blick von ihm ab. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie angestarrt wurde. Ausdruckslos starrte sie zurück. Wie immer war es Kiba Inuzuka, ihr Freund aus Kindertagen, der sie angestarrt hatte. Sie wusste nicht warum aber in letzter Zeit tat er das oft. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Sensei Kakashi betrat das Klassenzimmer der 10d. Dankbar, den Blickkontakt mit dem Inuzuka unterbrechen zu können richtete sie ihren Blick auf ihren Lehrer. Dieser lies seinen Blick kurz durch die Klasse schweifen und wartete. Als sich alle endlich auf ihren Plätzen befanden begrüßte er seine Schüler mit einem fröhlichen Guten Morgen. Diese erwiderten den Gruß mehr oder weniger enthusiastisch. „Ihr fragt euch sicherlich, warum ich so spät bin…“, hob Kakashi an, wurde aber sofort unterbrochen. „Wieso sollten wir? Sie sind doch immer zu spät.“ Hinata warf einen kurzen Blick über ihre Schultern zu demjenigen, der eben gesprochen hatte. Naruto Uzumaki grinste ihren Lehrer frech an. Sensei Kakashi seufzte. So etwas war er von dem Uzumaki schon gewohnt. „Ich weiß, ich weiß, aber dieses Mal habe ich einen guten Grund.“, er hielt kurz inne und räusperte sich, „Ich habe bekannt zu geben, dass ihr ab heute eine neue Mitschülerin habt. Sie ist gerade erst auf unsere Schule gewechselt und ich erwarte, dass ihr nett zu ihr sein werdet!“ Ein erstauntes raunen ging durch die Klasse. Eine neue Schülerin? Mitten im Schuljahr? Hinata seufzte. Na toll. Neben ihr war der einzige freie Platz, das war’s dann wohl mit der Ruhe. Hoffentlich war die Neue wenigstens nett, ansonsten würde das ein reichlich unangenehmes Halbjahr werden. „Würdest du jetzt bitte reinkommen?“, rief Kakashi in Richtung Tür und wartete bis sie sich öffnete. Die ganze Klasse schien die Luft anzuhalten. Ein hübsches, blauhaariges Mädchen betrat das Klassenzimmer und stellte sich neben ihren Klassenleiter. „Wenn ich euch vorstellen darf, das ist Konan Suzuki. Ich hoffe, ihr werdet ihr helfen, damit sie sich schnell hier eingewöhnt. Konan, dort am Fenster ist noch ein Platz frei, setzt dich bitte.“ Konan nickte, ging zu dem ihr angewiesenen Platz und lies sich auf den freien Stuhl fallen. Mit einem Lächeln wandte sie sich Hinata zu. „Hey, ich bin Konan Suzuki, freut mich dich kennen zu lernen!“ „Hinata Hyuga, freut mich ebenfalls!“, murmelte Hinata und erwiderte zaghaft das Lächeln. Obwohl Konan sehr wohl zu wissen schien, dass sämtliche Blicke auf ihr lagen, machte sie nicht den Eindruck als würde es sie stören. Ganz im Gegenteil, sie schenkte Hinata ein weiteres Lächeln und drehte sich dann wieder zu Kakashi um, welcher den Beiden noch einmal einen kurzen Blick zuwarf und sich dann wieder an die ganze Klasse wandte. „Also Leute, da das nun geklärt wäre, lasst uns mit dem Unterricht beginnen.“ Als der Gong die Schüler endlich von zwei langweiligen Mathematikstunden erlöste, bat Kakashi Hinata und Konan noch einen Augenblick zu bleiben. Hinata zog überrascht eine Augenbraue hoch. Was ihr Lehrer wohl von ihr wollte? Nachdem die restlichen Schüler das Zimmer verlassen hatten räusperte sich Kakashi kurz. „Hör mal Hinata, ich wollte dich bitten Konan ein bisschen herum zu führen und dich um sie zu kümmern. Ich weiß das ist viel verlangt und so, aber es wäre mir eine große Hilfe. Sie braucht noch den Stundenplan und Kopien der bisherigen Aufzeichnungen in diesem Schuljahr. Wenn du also so freundlich wärst?“ Hinata seufzte leise und lächelte ihren Lehrer an. „Ich werde mich darum kümmern Sensei Kakashi!“ Dann drehte sie sich zu Konan um. „Komm Suzuki-san, ich werde dir hier alles zeigen“ „Ach und noch was Hinata“, rief ihr Kakashi hinterher als sie mit Konan gerade das Zimmer verlassen wollte, „Sie hat noch kein Zimmer, könntest du nachher noch mit ihr zu Rektorin Tsunade gehen?“ „Ja mach ich!“, rief Hinata zurück und ging mit Konan in Richtung Pausenhof. „Dir wird es hier gefallen Suzuki-san. Das Leben hier ist wirklich schön, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, aber das dürfte kein Problem für dich werden.“, erklärte sie Konan während sie den Flur entlang gingen. „Oh bitte, nenn mich Konan!“, erwiderte diese grinsend. Hinata blinzelte überrascht, dann nickte sie lächelnd. Allem Anschein nach war diese Konan richtig nett. „In Ordnung, aber dann musst du mich auch Hinata nennen!“ „Mach ich! Also Hinata, da wir uns jetzt ja so gut verstehen würde ich dich gerne etwas fragen“ „Klar doch, was willst du wissen?“ „Na ja, als erstes einmal würde mich interessieren, wie groß diese Schule überhaupt ist. Auf mich macht sie einen ziemlich riesigen Eindruck“ Hinata lachte auf. „Das kann man wohl so sagen. Also, es ist ganz einfach. Es gibt hier drei Haupthäuser, in denen der Unterricht stattfindet, die Häuser: Raion, Faruke und Adorā. Dann sind da noch die große Sporthalle und der Sportplatz. In Haus Faruke befindet sich auch unsere Cafeteria, wobei das Wort Restaurant wohl angemessener ist. Außerdem gibt es fünf Wohnhäuser, sie heißen: Chikyū, Mizu, Hi, Kūki und Sandā. Da es hier mehr Jungen als Mädchen gibt, bewohnen drei der fünf Häuser die Jungs, nämlich Chikyū, Hi und Kūki, und die restlichen beiden wir Mädchen, Mizu und Sandā. Die Wohnhäuser sind in Appartements unterteilt, von denen immer fünf bis sechs Mädchen eines bewohnen. Deine Mitbewohner sind sozusagen deine Ersatzfamilie hier. Jedes Appartement hat seinen eigenen Telefonanschluss, Internetzugang und eine kleine Küche, falls jemand kochen kann und will, aber das macht selten jemand. Jedes Appartement hat außerdem einen Namen bzw. einen Titel. Meines zum Beispiel heißt Enjeru.“ Hinata beendete ihren vorläufigen Bericht, als sie den Pausenhof betraten. „Ach und das hier ist der Pausenhof. Wir können unsere Pausen selbstverständlich auch in unseren Appartements oder in unserer weitläufigen Gartenanlage verbringen, aber die meisten bleiben lieber hier.“ Konan staunte nicht schlecht. „Das ist ja der Wahnsinn!“ Hinata lächelte. „Komm lass uns, uns da drüben hinsetzten“, meinte sie und deutete auf eine Bank, die etwas abseits unter einem großen Baum stand und zog Konan einfach mit sich. Seufzend lies diese sich auf besagte Bank fallen. „Ich kann es gar nicht glauben, dass diese Schule so riesig ist. Ich meine, ich wusste sie ist groß und so, aber so was…“ Sie schüttelte den Kopf. „Nun ja, das hier ist schließlich eine Schule für Superreiche. Da muss alles eben einen gewissen Standard haben, schließlich sind das alle hier so von zuhause gewohnt“, erklärte Hinata achselzuckend. „Was?“, erstaunt blickte Konan die Hyuga an, „Heißt das, hier gehen nur reiche Leute zur Schule?“ Verwirrt sah Hinata ihrer neuen Freundin in die Augen. „Natürlich, deswegen bist du doch auch hier, oder etwa nicht?“ Konan schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin Stipendiatin. Ich habe mich vor ein paar Wochen für ein Stipendium beworben und wurde genommen. Ich hatte echt keine Ahnung, dass das hier eine Schule für Reiche ist“ Hinata starrte sie fassungslos an. „Ja aber das kann doch gar nicht sein! In der gesamten Geschichte der Kamata Akademie gab es noch nie jemanden mit einem Stipendium an dieser Schule! Noch nie! Wie hast du das geschafft?“ Konan kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Na ja, ich hab einen Notendurchschnitt von 1,0 und spreche fließend fünf Sprachen“, sie zuckte mit den Schultern, „Ich muss allerdings meinen Notendurchschnitt halten und Nachhilfe geben. Das waren die Bedingungen, die sie an mich gestellt haben. Vermutlich hoffen sie, dass ich die anderen Schüler zum lernen motiviere und ihnen helfe ihre Noten zu verbessern. Mir war das so ziemlich egal“ Hinata schüttelte den Kopf. Dieses Mädchen wurde ihr langsam immer sympathischer. Außerdem genoss sie ihre Unterhaltung, da sie ja schließlich normalerweise kaum jemanden hatte, mit dem sie reden konnte. Zwar waren da ihre Mitbewohnerinnen mit denen sie sich auch prächtig verstand, aber außerhalb des Appartements hielten sie eher Abstand voneinander. Wieso war ihnen selbst ein Rätsel. Aber nun hatte sie das Gefühl, als könnte sie in Konan eine richtige Freundin gefunden haben. Als es wieder zur nächsten Stunde klingelte stand Hinata auf und streckte Konan die Hand hin. „Komm! Wir haben als nächstes Englisch und Sensei Anko sieht es nicht gern wenn man zu spät kommt.“ Lachend ergriff die Suzuki ihre Hand und lies sich hochziehen. Erst jetzt bemerkte sie die ganzen Blicke, die auf sie gerichtet waren. Rasch hackte sie sich bei Hinata ein und flüsterte ihr leise zu: „Sieht so aus als wäre ich das Gesprächsthema Nummer eins, die können ihre Blicke ja kaum von mir abwenden.“ Hinata stimmte nun ebenfalls in ihr lachen ein und zog sie wieder in Richtung Klassenzimmer. „Aber klar bist du im Moment für alle interessant, du bist neu hier! Und außerdem hängst du mit einem Mädchen herum, das normalerweise immer allein rum sitzt. Das allein ist für die Anderen schon erstaunlich genug!“ „Warum solltest du denn immer alleine sein? Du bist doch total nett!“, rief Konan erstaunt über die Aussage der Hyuga. Diese zuckte nur kurz mit den Schultern. „Keine Ahnung, normalerweise mag ich meine Ruhe, aber mit dir ist das was ganz anderes! Und jetzt komm, wenn der Unterricht vorbei ist, gehen wir zu Tsunade und schauen, in welches Appartement sie dich steckt!“ Widerstandslos lies Konan sich von ihr mitziehen und lächelte dabei. So wie es aussah, würde das hier doch nicht so schlimm werden wie sie gedacht hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)