Eisblaues Verbrechen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Verliebt in Aido? ---------------------------- Kapitel 8: Verliebt in Aido? „Fuka! Lass uns Mittag essen!“, rief Kanae, das Lunchpaket in der Hand. „Okay…“, antwortete Fuka lustlos, während sie mit aufgestütztem Kinn am Tisch saß und verträumt nach draußen blickte. „Ich freu mich schon, heute gibt es mein Lieblingsessen! Was gibt es wohl zum Nachtisch…?“ Fuka ließ Kanaes Geplapper an sich vorbeiziehen und grübelte. Warum hatte sie jede Nacht denselben Traum? Wenn es nur irgendein belangloser Traum wäre, würde sie sich ja keine Gedanken machen. Aber er war so realistisch. Er war zu realistisch und das machte ihn so unangenehm und beängstigend. Durch ihre belastenden Träume schlief sie zu wenig. Vielleicht fühlte sie sich deshalb in letzter Zeit so schlapp. Möglicherweise war das auch der Grund für die Blutarmut. Fukas Fingerspitzen tasteten vorsichtig nach dem kleinen Döschen, das sie in ihrer Rocktasche versteckt hatte. Da sie seit dem Vorfall im Haus Mond häufig zum Umkippen neigte, hatte sie sich letztendlich tatsächlich von Aido mit Tabletten versorgen lassen. Vor sieben Tagen hatte sie das Medikament zum ersten Mal eingenommen. Doch die Symptome besserten sich nicht. „Das Quietschen von Bremsen, ein Schrei, tiefrotes Blut… mein Blut!“ Jedes Mal, wenn sie an den Traum dachte, hatte sie das Gefühl, alles Blut wiche aus ihrem Körper. Sie versuchte den Traum zu vergessen, doch die Bilder waren wie auf ihrer Netzhaut eingebrannt und ließen sie nicht los. Sonst konnte sie doch ihre Träume immer irgendwann vergessen! So etwas hatte sie noch nie erlebt. „Was ist los mit dir, Fuka? Machst du dir etwa schon wieder Gedanken wegen des Sankt-Schokolatius-Tags?“ „Eh? Sankt-Schokolatius-Tag?“ Plötzlich in der Realität zurückgerufen riss Fuka die Augen auf. Kanae saß vor ihr und sah sie an, während sie ihr Lunchpaket öffnete. „Ach, doch nicht?“ Hastig setzte Fuka ein Lächeln auf: „Doch, doch, du hast Recht! Wenn ich erst anfange über Schokolade nachzudenken, kann ich gar nicht mehr aufhören…“ „Du bist ja wirklich voll motiviert! Und, welche Schokolade nimmst du?“ „Welche…?“ Fuka legte verwundert den Kopf zur Seite, dann schlug sie die Hände zusammen, als wäre es ihr gerade erst eingefallen: „Richtig! Ich wollte Kuran-senpai ja Schokolade übergeben!“ „Hey, was bist du denn so schusselig? Bist du nicht genau deswegen ins Haus Mond eingestiegen?!“ Vor lauter Verblüffung hatte Kanae unwillkürlich die Stimme erhoben. Fuka legte ihr schnell die Hand auf den Mund. „Kanae, nicht so laut!“ „Oh, sorry, tut mir leid!“ Kanae zog erschrocken den Kopf ein. Dann rückten sie so nah aneinander, dass ihre Münder sich fast berührten und führten ihr Gespräch mit gedämpfter Stimme fort. „Und, hast du nachgeforscht, welchen Geschmack Kuran-senpai hat?“ „Ähm, na ja…“ Da Fuka Kaname seit jenem Abend nicht mehr getroffen hatte, hatte sie keine Möglichkeit gehabt ihn zu fragen. Und Aido, der sofort miserable Laune bekam, wenn die Rede auf Kaname kam, konnte sie ohnehin vergessen. Doch auch die anderen drei wechselten immer geschickt das Thema, wenn sie nachfragte. Es war ihr inzwischen auch nicht mehr so wichtig, irgendetwas auszukundschaften. Sie war zufrieden und glücklich, dass sie das Haus Mond besuchen durfte. Plötzlich sah sie Aidos Gesicht vor ihrem inneren Auge und wurde flammend rot. „Oje, Fuka, was ist mit dir?! Hast du vielleicht Fieber?!“, fragte Kanae besorgt. „Nein, es ist nichts, keine Sorge! Ich hab mir vorgestellt, wie Kuran-senpai meine Schokolade in Empfang nimmt und da…Ich hab nichts, wirklich!“ Fuka schüttelte den Kopf um die Situation zu überspielen, doch innerlich war sie ziemlich durcheinander. Warum taucht Aido-senpais Bild vor ihr auf? Noch dazu dachte sie ausgerechnet an die Nacht, als er sie im Arm gehalten hatte…Seine Brust. Seine Augen, die sie besorgt angesehen hatten. Kanae grinste Fuka an, die mit hochroten Wangen vor ihr saß. „Liebst du Kuran-senpai so sehr?“ „J…ja…“ Genau, sie liebte Kaname-sama! Wieso dachte sie an Aido-senpai?! Ihr Herz schlug laut. Doch das heftige Pulsieren war nicht unangenehm. Gerade das verwirrte Fuka noch mehr. „Oh Mann, ich halte das nicht aus!“, dachte sie verzweifelt. Sie war völlig verwirrt. Ihr Mittagessen ließ sie unberührt stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)