Das Leben geht ungeahnte Wege von abgemeldet (Die Präsidententochter und der Soldat) ================================================================================ Kapitel 24: Erinnerungen ------------------------ Bridget schlich leise die Treppen hoch zum Dachboden. Sie hatte extra ihre weichen Hausschuhe angezogen um keine Geräusche zu machen. Wie eine Katze schlich sie über die alten Holzdielen zum Regal, wo das Objekt ihrer Begierde lag. Ein alter Ordner mit Zeitungsauschnitten, den ihr Großvater schon immer vor ihr versteckt hatte und den nun auch ihre Eltern vor ihr und ihren Geschwistern versteckte, als wäre ein tödliches Geheimnis darin verborgen. Bridget war es zuwider es heimlich zu tun, aber sie hatte so eine merkwürdige Ahnung, als wenn sich dann alles aufklären würde. Diese seltsamen Andeutungen einiger Leute und auch diverse andere Merkwürdigkeiten aus ihrer Kindheit. Sie griff nach der kleinen Leiter, die neben dem Regal stand, hob es vorsichtig an, um kein Geräusch zu verursachen und stellte es davor so sanft wie es ging ab. Dann kletterte sie hinauf und nahm den Ordner, der ganz oben auf gelegen hatte. Er war nicht besonders schwer und so konnte sie ihn problemlos in der Hand halten und ihn durchblättern. Wie sie geahnt hatte, war er voll mit Zeitungsartikeln. „Tochter des Präsidenten entführt!“, titelte einer. „Keine Spur von Ashley Graham!“, ein anderer. „Fall Ashley Graham: Ex-Elite Soldat für Entführung verantwortlich?“ Bridget schluckte. War es also wahr? Sie wandte sich um, um sich auf der Treppe niederzulassen und bequemer lesen zu können. Und sah ihrem Vater ins Gesicht. Erschrocken prallte sie zurück und ließ den Ordner fallen. „Dad!“, rief sie erschrocken. Ihr Vater zog die Stirn kraus. „Du weißt, dass du hier nicht herumschnüffeln sollst, Bridget!“, sagte er leise. Bridget blickte ihn schuldbewusst an. „Ich habe so viele Gerüchte gehört! Und dann eure Geheimniskrämerei! Ich wollte endlich die Wahrheit wissen!“, erwiderte sie schließlich. Der ernste Gesichtsausdruck ihres Vaters verschwand und ein leichtes Lächeln huschte über sein vernarbtes Gesicht. Bridget musste ihren Vater immer wieder bewundern. Obgleich er auf die fünfzig zuging, war er immer noch unglaublich kräftig. Nicht einmal die ersten grauen Strähnen in seinem strohblonden und streng zurück gekämmten Haar und die anderen Alterserscheinungen ließen seine Erscheinung weniger imposant erscheinen. Am besten kam sie immer noch in seiner Einsatzuniform durch, obgleich ihm seine Generalsuniform auch gut stand. Er war stets ihr Vorbild gewesen. Und genau das war das Problem. Sie wollte, sie konnte es nicht glauben, was über ihn gemunkelt wurde. „Stimmt es wirklich?“, fragte sie schließlich leise. „Ich glaube, dass sollten wir an einem anderen Ort besprechen!“, antwortete er. Sie verließen den Dachboden und gingen runter in die Küche. Ihr Vater öffnete den Kühlschrank. „Ein Bier, Prinzessin?“, fragte er. Bridget nickte. Das gefiel ihr so an ihrem Vater. Er ging so locker mit ihr um. Nachdem sie sich zusammen am Küchentisch niedergelassen hatten, blickte ihr Vater sie lange durchdringend an. „Also, was hast du für Gerüchte gehört?“, fragte er schließlich. Bridget atmete heftig ein und aus. „Dass du Mum damals entführt hast!“ Sie blickte ihren Vater an. Er starrte auf die Flasche und sagte erst gar nichts. „Ja, das habe ich auch!“, sagte er schließlich. Bridget schluckte. „Aber wenn wir schon einmal bei dem Thema sind, dann erzähle ich dir am besten die ganze Geschichte.“ Er lehnte sich zurück. „Bevor ich deine Mutter kennenlernte...oder sagen wir lieber entführt habe, war ich in der Armee. Beim US S.O.C.O.M. Ich war damals ein Vollblutsoldat, konnte mir überhaupt kein anderes Leben vorstellen. Dann wurde ich bei einem Einsatz schwer verletzt.“ Er fuhr sich über die Narben in seinem Gesicht. „Außerdem wurde ich am Arm schwer verletzt. Ich konnte ihn über ein Jahr lang kaum gebrauchen. Die Ärzte hatten mir sogar prognostiziert, dass er nie wieder richtig heilen würde. Daraufhin musste ich die Armee verlassen.“ Er blickte einen Moment lang zu Boden. Bridget sah ihm an, dass ihn die Erinnerungen immer noch schmerzten. „Es war, als wenn man mir den Boden unter den Füßen wegziehen würde! Die Armee war damals alles für mich. Mein Heim, meine Familie, meine Bestimmung! Doch als wenn das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, so bekam ich nicht einmal eine ordentliche Abfindung. Ich sollte lediglich mit einer mickrigen Rente abgespeist werden. Ich hatte zwar einige Ersparnisse, dadurch, dass ich nie große Ausgaben hatte. Aber die hätten nicht ewig gereicht. In meiner ,Verzweiflung wandte ich mich an den damaligen Präsidenten.“ „Grandpa!“ sagte Bridget. Ihr Vater nickte. „Und er hat dir einen Korb gegeben!“, sagte Bridget. „Und was für einen!“, antwortete ihr Vater und nahm einen großen Schluck aus seiner Bierdose. „Er meinte nur, dass er sich nicht um die Belange eines kleinen Soldaten kümmern könne und auch nicht wolle!“ Bridget sah ihrem Vater an, wie sehr ihn diese Erinnerungen immer noch quälten. „Ich war so zornig! Ich hatte über Jahre meinen Arsch für dieses Land riskiert und wurde dann so fallen gelassen. Ich wollte Genugtuung. Und Gerechtigkeit. Also kam ich auf die Idee deine Mutter zu entführen und tat es auch, zusammen mit ein paar Komplizen. Es klappte zu beginn auch alles reibungslos, aber dann ist etwas passiert, was ich nicht einkalkuliert, ja auch nicht für möglich gehalten hätte.“ Bridget musste lächeln. „Du hast dich in Mum verliebt.“ Jack lächelte ebenfalls und nickte. „Und... wie ging es dann zwischen euch beiden weiter? Ich mein, deine Komplizen hatten doch mit Sicherheit was dagegen, oder?“, fragte Bridget. Ihr Vater stieß ein tiefes Schnaufen aus. Bridget konnte für einen Moment Hass in seinem Blick aufblitzen sehen. „Ja, das kann man so sagen! Zwei von ihnen haben von Anfang an deine Mutter bedrängt und ich musste immer wieder eingreifen. Als wir beide dann plötzlich ein heimliches Paar waren, war uns auch klar, dass die anderen es nicht wissen durften. Aber natürlich haben sie es sofort gemerkt.“ Er nahm einen weiteren großen Schluck aus seiner Dose und blickte Bridget ernst an. „Sie haben versucht, deine Mutter zu vergewaltigen.“ Bridget zuckte zusammen und schluckte. „Hast du sie getötet?“, fragte sie dann leise. „Nur einen. Den anderen hat tatsächlich deine Mutter getötet!“, sagte er ernst. Ungläubig starrte sie ihn an. Mum einen Menschen töten? Das konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Mum war zwar in ihrem Job knallhart, aber ansonsten die liebevollste und sanfteste Person, die sie kannte. „Aber sie hat es auch nur getan, weil er sonst mich getötet hätte.“, sagte Jack beruhigend. „Den dritten haben wir am Leben gelassen. Wir haben ihn betäubt in der Hütte, wo wir uns versteckt hatten zurück gelassen. Soweit ich weiß, sitzt er immer noch im Knast. Er wurde kurz darauf gefasst.“ Er nahm erneut einen Schluck aus seiner Dose. „Wir sind dann allein weiter geflohen.“ Sein Blick schweifte in die Ferne und Bridget konnte deutlich die Wehmut in seinem Blick erkennen. „Es war wunderbar! Deine Mutter und ich, ganz allein durch die Wildnis.“ Bridget trank ebenfalls von ihrem Bier. „Und... bin ich dabei...?“, fragte sie zögerlich. „...dabei entstanden?“, führte ihr Vater den Satz zu Ende. „Ja, das bist du! Wahrscheinlich schon beim allerersten Mal.“ Bridget wurde rot. Jack musste lachen. „Das wussten wir damals natürlich noch nicht. Dass sie mit dir schwanger war, erfuhr ich erst, nachdem sie uns gefunden hatten und wir getrennt wurden. Deine Mutter verhalf mir zur Flucht und sie selbst kam zurück zu ihren Eltern. Ich ließ einige Wochen verstreichen, in denen ich meine eigene Flucht vorbereitete und dann ging ich zu deiner Mutter in die Sommerresidenz. Ich wollte sie ein letztes Mal sehen, bevor ich fliehe. Ich wollte sicher sein, dass es ihr gut geht, sie ein letztes Mal in meiner Nähe haben. Da eröffnete sie mir, dass sie schwanger war.“ Er nahm einen großen Schluck Bier und schwieg dann ein paar Sekunden und starrte dabei seine Bierdose an. „Und dann seid ihr zusammen geflohen?“, fragte Bridget. Ihr Vater nickte. „Ja. Zuerst habe ich mich geweigert deine Mutter mitzunehmen, obwohl mich der Gedanke sie zurückzulassen beinahe umbrachte. Ich wollte deine Mutter nicht wieder in Gefahr bringen. Aber hätte ich sie nicht mitgenommen....“ Er sah sie sehr ernst an. „...dann wärst du nicht geboren worden.“ Bridget sah ihn fragend an. „Wie meinst du das?“, fragte sie leise. Ihr Vater sah wieder einige Sekunden auf die Bierdose hinab. „Ich möchte nicht, dass du im Nachhinein schlecht über deinen Großvater denkst, aber ich finde, wenn ich dir schon die ganze Geschichte erzählen will, dann darf ich auch hier keine Ausnahme machen.“ Er stütze sich mit den Ellebogen auf den Tisch. Er knarrzte unter seinem Gewicht. „Dein Großvater wollte deine Mutter zur Abtreibung zwingen!“, sagte er ernst. Bridget zuckte zusammen. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Sie wusste, dass ihr Vater nicht log. Aber sie wollte auch nicht glauben, dass ihr Großvater... Er war immer so liebevoll zu ihr gewesen, so weit sie sich erinnerte. Sie hatte sehr um ihn getrauert, als er vor zwei Jahren plötzlich durch einen Herzinfarkt starb. Er hatte sie töten wollen? Jack schien zu bemerken, wie sehr diese unschöne Wahrheit seine Tochter traf und erzählte rasch weiter. „Ich weiß, dein Großvater war ein sehr guter Mann. Er war dir gegenüber und auch deinen Geschwistern gegenüber ein liebevoller Großvater. Aber das wurde er erst später. Nachdem er seinen Frieden mit mir gemacht hatte. Und eingesehen hatte, dass auch er schwere Fehler gemacht hatte.“ Bridget sah langsam zu ihrem Vater auf. „Und das tat er auch erst, nachdem er uns nach Jahren gefunden hatte. Ich bin mit deiner Mutter nach Kanada geflohen. Dort bist du zur Welt gekommen in einer sehr stürmischen Nacht. Ich hab in einer Holzfabrik gearbeitet und deine Mutter später noch in einer Bibliothek. Vier Jahre lang haben wir friedlich dort gelebt. Dann haben deine Großeltern uns gefunden. Ich wurde ziemlich brutal gefangen genommen und wir wurden nach Washington gebracht. Dort kam Damian zur Welt, im Weißen Haus. Dein Großvater wollte mich hinrichten lassen. Er war blind vor Hass, wollte nach wie vor nicht einsehen, dass auch er zu dem ganzen Desaster beigetragen hatte. Erst deine Großmutter, die es mir auch ermöglichte die Geburt deines Bruders mitzuerleben, redete ihm richtig ins Gewissen.“ Er wollte wieder sein Bier ansetzen, aber er sah seiner Tochter an, wie sehr sie die Wahrheit traf und beeilte sich weiter zu erzählen. „Außerdem hatte er mich einem ziemlich heftigem Verhör unterzogen und mir ein Wahrheitsserum verpasst. Daher wusste er, dass ich deine Mutter wirklich geliebt habe und sie mich. Außerdem hatte er dann an dem Abend, als Damian geboren wurde, die Gelegenheit zu sehen, wie ich mit dir umging. Das alles waren Dinge, die ihn dann doch zum Umdenken gebracht haben. Er sprach mich frei, ließ meine Akte löschen und deine Mutter und ich konnten endlich friedlich unserer Wege gehen.“ Bridget hatte ihn die ganze Zeit gebannt angestarrt und kein Wort gesagt. „Und dann seit ihr hierher gezogen?“, fragte sie. „Nicht sofort. Wir sind zuerst zurück nach Kanada. Du kannst dir denken, dass wir Ruhe brauchten und einige Dinge gerade rücken mussten. Dort blieben wir noch knapp drei Jahre. Deine Mutter und ich haben geheiratet, deine Schwester Eileen wurde dort geboren und ich habe wieder in meinem alten Job gearbeitet.“ Er nahm ein Schluck von seinem Bier, bevor er fort fuhr. Wir hatten ziemliches Glück, dass die Leute in Kanada uns diese ganze Farce verziehen hatten. Deine Mutter und ich hatten schreckliche Angst, dass wir von ihnen zurück gewiesen werden würden. Aber wir wurden sehr freundlich wieder aufgenommen. Alle zeigten Verständnis für unser Handeln und so konnten wir endlich in Ruhe und ohne Angst leben. Langsam bauten wir dann auch ein Verhältnis zu deinen Großeltern auf und wir konnten deinem Großvater verzeihen. Schließlich kamen wir zurück nach Washington. Dein Großvater ernannte mich noch in seinen letzten Monaten als Präsident zum General, deine Mutter holte ihren Collegeabschluss nach, studierte und ging in die Politik.“ Er grinste. „Und die macht sie ganz gut!“ Bridget grinste ebenfalls. Ihre Mutter war bei den Demokraten in der Wirtschaftspolitik tätig. Sie versuchte auch oft Bridget dafür zu begeistern, doch das gelang ihr nicht. „Ja, sie ist gut. Aber für mich ist das nichts! Ich will zur Armee, Dad. Wie du!“, sagte Bridget ernst. Jack grinste. „Und du wirst mit Sicherheit eine hervorragende Soldatin!“, sagte er. Bridget lächelte. „Vielleicht geht Damian ja in die Politik. Er ist der Diplomat von uns drei.“ Ihr Vater lachte. „Ja, das ist er, in der Tat. Du warst immer die kleine Kämpferin.“ Er lehnte sich zurück und Bridget konnte sehen, wie seine Gedanken genüsslich in die Ferne schweiften. „Ich kann mich erinnern, als du sechs warst. Da hast du mal einen Jungen verprügelt, der Damian immer das Spielzeug im Sandkasten geklaut hat. Der Junge war vielleicht fünf und schon deutlich größer als du und außerdem damals schon ein kleiner Schläger. Alle Kinder haben Angst vor ihm gehabt. Nur du nicht. Ich glaube, der ist nie wieder in seinem Leben so verhauen worden, wie von dir damals. Aber es war ihm auch eine Lehre. Er hat nie wieder andere Kinder verhauen oder geärgert. Vor allem keine Mädchen mehr!“ Bridget musste lachen. Kevin Mahony! Sie konnte sich gut an ihn erinnern. Das war wirklich eine miese kleine Ratte gewesen! „Und Eileen wird bestimmt mal Künstlerin, oder so was.“, sagte sie dann. Jack lachte wieder. „Es wäre mir lieber, sie würde was machen, wo sie von leben kann!“, sagte er und nahm noch einen Schluck Bier. „Obwohl sie talentiert ist, das muss man ihr lassen.“ „Und hast du nicht immer gesagt, dass jeder das machen soll, was er am besten kann?“, grinste Bi. Ihr Vater grinste etwas gequält. „Jaaaa...manchmal muss man wirklich aufpassen, was man sagt!“, meinte er dann. „Dann überlege dir schon mal, was du unserem baldigen Neuankömmling sagst!“, grinste Bridget. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass sie mit ihren siebzehn Jahren sehr bald noch einen Bruder haben würde. Aber da ihre Mutter mit fünfunddreißig ja alles andere als alt war, sprach aus ihrer Sicht ja nichts dagegen. „Ja, das werde ich wohl besser!“, sagte Jack und trank sein Bier aus. „Was ist denn hier los?“, erklang es plötzlich von der Tür her. Bridget wandte sich um. Ihre Mutter stand im Nachthemd in der Tür. Ihr blondes Haar, das sie sonst immer zu einem strengen Zopf gebunden hatte, fiel ihr jetzt offen über die Schultern. Sie hatte noch immer Schlaf in den Augen und streichelte ihren prallen Babybauch. Bridget erschauderte. In nur zwei Monaten würde es soweit sein. „Haben wir euch zwei geweckt?“, fragte ihr Vater und sah leicht besorgt zu ihr rüber. Er benahm sich teilweise schlimmer als eine Glucke, fand Bridget. Ob alle werdenden Väter so waren? „Nein. Aber ich wurde wach und du warst nicht da.“, sagte ihre Mutter und ging auf ihn zu. „Hattest du Sehnsucht?“, fragte Jack lachen und Ashley ließ sich vorsichtig auf seinem kräftigen Bein nieder. Sie küssten sich sanft und Jack streichelte ihren Bauch. Bi kippte den Rest ihres Bieres herunter und beobachtete ihre Eltern dabei. Das war eines der Dinge, die sie an ihren Eltern so liebte. Obwohl sie fast zwanzig Jahre zusammen waren, verhielten sie sich nach wie vor wie frisch Verliebte. „Natürlich!“, lachte Ashley und kuschelte sich an ihren Mann. „Was macht ihr beiden denn hier unten um die Zeit?“, fragte sie dann an ihre Tochter gewandt. „Bridget hatte mal wieder ihre Neugier nicht im Griff und hat geschnüffelt. Da blieb mir nichts anderes übrig, als ihr die ganze Geschichte zu erzählen.“, antwortete ihr Vater an ihrer Stelle. Ashley sah Bridget ernst an und dann wieder ihren Mann. „Hast du ihr alles erzählt?“, fragte sie. Jack nickte. „Ja, alles. Aber ich hab das Gefühl, sie hat es gut verkraftet.“, sagte er. Ashley sah Bridget besorgt an. „Ich hoffe, dass es kein zu großer Schock für dich war.“, sagte sie dann. Bridget schüttelte den Kopf. „Ist schon okay, Mum. Und es ist mir lieber, ich weiß es jetzt, als weiter diese Geheimniskrämerei zu haben.“ Ashley lächelte. „Ja, das waren damals dramatische und schwere Zeiten. Aber ich denke auch irgendwie gern daran zurück. Denn sie waren trotz allem schön.“ Jack strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. „Ehrlich gesagt ist es mir so lieber. Ich hatte das Versteckspielen irgendwann satt!“ Ashley stand wieder auf und ging zur Tür. „Macht nicht mehr so lange, ihr beiden.“, sagte sie noch und ging wieder nach oben. Jack schaute ihr lächelnd hinterher. „Dad?“, fragte Bridget. „Hm?“, machte er und blickte sie wieder an. „Wollt ihr es irgendwann auch Damian und Eileen erzählen?“, fragte sie dann. Ihr Vater schüttelte den Kopf. „Wenn sie alt genug sind und danach fragen, ja. Aber jetzt erst einmal nicht. Sie sind zum Glück nicht so neugierig, wie du!“, antwortete er. Dann stand er auf und ging zum Kühlschrank. „Noch ein Bier, Prinzessin?“ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)