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Bad Sins - I repent it (New)

Ich bereue es, denn Du bist mein zweites Ich
von

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Prolog

Prolog
 

Der Anfang, von allem. Von meinem Leid, meiner Trauer und meiner unendlichen Wut.
 

Wie jeden Morgen lief nahm ich den üblichen Weg zur Schule, alles verlief wie immer. An der Kreuzung vor der Schule wartete mein bester Freund, wie jeden Morgen.

„Guten Morgen.“, grüßte ich ihn und lächelte ihm entgegen.

„Morgen.“

Nur ein kleines Lächeln seinerseits, doch wusste ich genau was das bedeutete. Freude, mich wieder zu sehen. Freude, den langweiligen Schultag nicht alleine verbringen und überstehen zu müssen. Freude, seine beste Freundin wieder zu sehen.
 

Wir machten uns auf dem Weg zu dem großen Schulgebäude. Wir erzählten über alles, was uns in den Sinn kam. Auch über das kommende Wochenende, welches ich bei ihm verbringen würde. Wir erzählten uns all das, was beste Freunde nun einmal einander erzählten.
 

Wir betraten das Gebäude, hörten kurz darauf die Klingel die den baldigen Beginn der ersten Stunde verkündete. Chemie. Wir beide hassten es. Wir machten uns zusammen auf den Weg, gingen in den Klassenraum. Der Lehrer betrat das Zimmer, der Unterricht begann.
 

Immer wieder während der Erzählungen des Lehrers warfen wir uns heimlich kleine Briefchen hin und her. War das nicht möglich, gestikulierten wir anderweitig und per Augenkontant. Der jeweils andere wusste immer, was gemeint war.
 

Nach zwei Stunden war es erst einmal geschafft. Die Pausenklingel ertönte und befreite uns aus dem langweiligen Unterricht. Ich ging mit ihm nach draußen an die frische Luft, genoss die wenn auch kurze Freizeit die wir hatten. Wir lachten gemeinsam, hatten Freude – Spaß. Doch alles änderte sich innerhalb weniger Sekunden. Sekunden, die mein gesamtes Leben veränderten.
 

Es gab einen Knall. Ich stand einfach nur da, überschüttet von Öl und einer anderen klebrigen und übelriechenden Flüssigkeit. Meine Haare, meine Schuluniform, verschmutzt, einfach ruiniert.
 

Gelächter erfolgte. Die Schüler und Schülerinnen bildeten einen Kreis um mich.

Zeigten mit dem Finger auf mich.

Lachten mich aus.

Machten mich nieder.

Sportteten über mich.
 

Niemand half mir. Ich blickte zu meinem besten Freund. Dann war ich geschockt. Er lachte mich aus, lachte mit all den anderen, verletzte mich so unendlich damit. Er tat es den anderen einfach gleich. Lachte mit, half mir nicht, ließ mich allein.
 

Tränen traten mir in die Augen. Liefen meine Wangen hinab. Die Spuren der Tränen, wegen dem Öl deutlich zu erkennen, stoppten nicht. Liefen unaufhörlich. Mein Blick haftete an meinem besten Freund. Dem Menschen, dem ich so sehr vertraute, den ich in genau diesem Moment so sehr brauchte. Ich blickte ihn Verletzt an, beobachtete sein Lachen und erkannte den Ausdruck in dessen Augen – Spott.

Ein Blondes Mädchen stellte sich hinter ihn, legte lachend eine Hand auf seine Schulter, sah jedoch zu mir. Ich erkannte sie sofort. Bitte, nicht auch noch sie.

„Also eins muss ich dir lassen, die Mischung von dem Zeugs war wirklich perfekt!“
 

Meine Augen weiteten sich. Wieso sie? Meine Freundin? Ein Mensch, dem ich vertraute.

"Azarni?"

Meine Stimme – brüchig, zittrig.

„Gib es doch zu Süße, so gut wie in diesem Moment hast du doch nie ausgesehen.“

Wieder wandte ich meinen Blick zu meinem besten Freund. Meine Lippen formten nur ein einziges Wort, ich wusste, dass er es verstand: Wieso?

Er lachte, mehr nicht. Lachte mich weiterhin aus, wie all die anderen.
 

Ein schluchzen entwich meiner Kehle. Meine Hände wurden zittrig, ballten sich zu Fäusten. Meine Fingernägel krallten sich in meine Handflächen und hinterließen blutige spuren. Das Öl floss darüber, hinterließ einen durchgehend pochenden Schmerz.
 

Dann drehte ich mich um, rannte durch die Menge hinaus aus der Schule. Ich rannte durch die Straßen, so schnell ich konnte. Mein Atem wurde immer schwerer. Krampfhaft versuchte ich weitere Tränen zu unterdrücken. Hinterließ bei jedem meiner Schritte einen Ölfleck auf dem Asphalt. Meine Brust schmerzte von dem vielen Rennen, doch stoppte ich nicht. Ich konnte einfach nicht. Ich rannte nach Hause, an meinen perplexen Eltern vorbei, hinauf in mein Zimmer. Ich warf mich auf mein weiches Bett, vergrub mein Gesicht in einem der Kissen.
 

Die Tränen durchweichten das Kissen, das Öl verdreckte alles. Es war mir egal, mir war einfach alles egal. Sollte es doch so sein, aber wieso?
 

Wieso nur?
 


 

Schweißperlen standen mir auf der Stirn, meine Augen hatte ich geweitet. Fest schlug mir mein Herz gegen die Brust. Mit den Händen fuhr ich mir über das Gesicht, ignorierte die langen Haarsträhnen die mir ins Gesicht fielen.

Wie oft hatte mich dieser Traum bereits heimgesucht? Immer dieser selbe Traum. Der Tag, an dem er mich verraten hatte. Der Tag, an dem er mir so sehr weh getan hatte.

Der Tag, an dem ich meinen besten Freund verloren hatte.

Ohne es kontrollieren zu können liefen mir stumm die Tränen über die Wangen. Sie hinterließen nasse, dunkle Flecken auf der Bettdecke, an welchen sich meine Augen festsetzten. Ich konnte meinen Blick nicht mehr abwenden, wieso, war mir auch nicht bewusst.

„Wieso?“ Meine Stimme war nicht mehr als ein krächzen, ertönend aus meinem trockenen Hals. Ich biss mir auf die Unterlippe, so fest, dass ich den metallischen Geschmack meines eigenen Blutes schmecken konnte. Ich unterdrückte ein aufkommendes schluchzen.

Ich wollte nicht mehr weinen. Ich war nicht mehr das kleine, hilflose Mädchen, dass sich von allen hatte auslachen lassen. Das war ich nicht mehr und das würde ich auch nicht mehr sein.

Doch eine Frage gab es noch immer, die immer und immer wieder in meinem Kopf umherschwirrte.
 

„Wieso hast du das gemacht, Sasuke?“
 


 

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So, das wäre mal der Prolog gewesen :)

Inhaltlich habe ich hin und wieder nur Kleinigkeiten ergänzt, nur in der Textform hat sich etwas geändert, wie die alten Leser sicher bemerkt haben. Bingo – es wird jetzt in der Ich-Form geschrieben.

In meiner allerersten FF hab ich schon in der Ich-Form geschrieben und irgendwie… fällt mir das alles einfacher. Außerdem kann man genauer beschreiben, mehr eingehen und vor allem für den späteren Verlauf hab ich auch Möglichkeiten euch Sasukes Sicht der Dinge zu zeigen :D:D:D

Ich weiß das es leider mies geendet ist mit Bad Sins – aber jetzt wird alles besser, hoffe ich mal xD Ich hab einfach gemerkt das ich hier ran hänge und daran wird sich wahrscheinlich auch nie etwas ändern ^^
 

Bis zum nächsten mal Leute :D

Ich denke mal das es nicht zu lange dauern wird, das nächste Kapitel ist schon halb fertig ^^

LG

dat alte Sisa ^^

Umzug in ein neues Leben

Meine Familie ist übergeschnappt. Anders kann man es wirklich nicht bezeichnen. Wie ich zu dieser Schlussfolgerung gekommen bin? Ganz einfach: keine normale Familie zieht innerhalb drei Tage in eine 300 Kilometer weit entfernte Stadt. Ihr habt Richtig gehört. 300 Kilometer. Nun ja, es sind nicht genau 300 Kilometer, um es exakt zu sagen waren es 304,57 Kilometer. Wozu Google Earth alles nützlich ist. Oder wart ihr mit den drei Tagen geschockt? Ich war es nämlich ziemlich, als mein Vater mir letzten Mittwoch verkündet hatte, dass ich meine letzte Schulwoche an meiner jetzigen Schule noch genießen sollte, da ich mich ab Montag woanders weiterbilden musste.

Ich hatte geschrien, geheult, gemotzt – und jetzt stand ich hier, umringt von Umzugskartons, halb abgebauter Möbelstücke und lose umher rollenden Schrauben. Wie war ich hier nur gelandet? Was zum Henker hatte ich denn Verbrochen, dass mein Leben so aus den Bahnen geworfen werden musste? Ich war doch immer artig und ärgerte meine kleine Schwester nur wenn es nötig war! Ich log nur in Notfällen – was zwar auch nicht gut war aber Notfälle gab es immer – und ich war immer nett zu meinen Erzeugern, sprich zu meiner herzallerliebsten Mum und meinem Dad.

Besagte Elternteile habe ich übrigens seit über einer Stunde nicht mehr gesichtet. Sie hatten mich in meinem Zimmer geparkt und mir nur erklärt, was alles genau abgebaut und eingepackt werden musste. Ich hatte mir ja wirklich Mühe gegeben, aber irgendwie kam immer mehr Chaos als das Sachen in den Kisten verschwanden.

Seufzend begann ich mein DVD Regal zu leeren und die ganzen DVDs in einem Karton zu verstauen.

Ich konnte noch immer nicht glauben, dass das der letzte Tag in diesem Haus war. Wir haben hier vier Jahre lang gelebt und jetzt? Jetzt konnten wir schon wieder woanders hin. Neue Umgebung, neues Haus, neue Schule, neue Leute. Wirklich super.

Mir kam eine Staubwolke entgegen als ich die Filme aus dem obersten Regal zog. Hustend drehte ich den Kopf weg und wedelte mit der Hülle etwas hin und her. Ich sah mir den Titel an.

„Das Schweigen der Lämmer.“

Okay. Das war alt. Sehr alt. Wann hatte ich den denn das letzte Mal gesehen? Das mussten Jahre her sein, viele Jahre. Zuletzt geschaut hatte ich den mit…

Ich warf den Film abrupt in die Kiste zu den anderen DVDs. Böse Gedanken. Böse DVD. Weiter machen. Mein Gott ja ich weiß das ich wie eine bekloppte wirken muss, aber das hat andere Gründe und die verdränge ich bereits seit Jahren, was auch noch viele weitere Jahre so weiter gehen würde.

Ich packte also weiter und weiter und wusste, wo mein ganzes Geld am Monatsende war: In meinem DVD-Regal. Ich hatte Unmengen an Filmen die ich alle wahrscheinlich nur ein einziges Mal gesehen hatte. An manche erinnerte ich mich nicht einmal mehr, was aber auch nicht verwunderlich war. Was ich da für einen Schrott im Schrank stehen hatte…

„Sakura!“

Die unmenschlich-fröhliche Stimme meiner Mutter riss mich aus den Gedanken. Wieso unmenschlich? Sie war wohl die einzige Person auf der Welt die in einem solchen Chaos noch lachen und fröhlich sein konnte. Allerdings konnte ich mich auch denken warum: sie liebte Veränderungen. Das bewies sie häufig genug bei uns zu Hause. Eines Mittags kam ich von der Schule nach Hause und sie hatte begonnen das gesamte Untergeschoss neu zu Streichen. An sich nicht schlimm, schlimm wird es erst, wenn das häufiger im Jahr vorkam.

Ich drehte mich um und wollte ihr gerade entgegen brüllen wo ich mich befand, da erblickte ich sie auch schon im Türrahmen stehen. Meine Mutter sah für ihr Alter wirklich gut aus, auch wenn sie hin und wieder etwas seltsam angezogen herumlief. Sie war schlank, etwa 1.70m groß und hatte im Gegensatz zu mir kurze, rosa Haare. Meine waren lang. Nebenbei bemerkt war ihr Name Yuki.

Ihr Blick wanderte durch mein Zimmer. Es war, als würde sie alles einmal durch scannen. Dann strahlte sie schon wieder.

„Na das sieht doch gut aus!“

Mir klappte der Mund auf.

Wollte die Frau mich verarschen?

Mein Zimmer sah des Öfteren ziemlich schlimm aus, allerdings war das hier noch um einiges krasser als sonst. Und sie sagte, dass es gut aussah? Wo war ihr Verstand denn bitte hin? Hatte sie den auch in irgendeine Kiste verpackt?

„Mum, ich bezweifle das ich das hier alles noch fertig bekomme…“

„Ach was Schätzchen. So viel ist das doch gar nicht mehr und du hast noch zweieinhalb Stunden Zeit.“

Ich verzog das Gesicht. „Das wird niemals was…“

„Dann solltest du jetzt vielleicht wieder weiter packen. Was nicht verpackt ist, bleibt hier.“ Und damit war sie auch schon wieder verschwunden.

Ich verdrehte die Augen. Diese Frau war doch bekloppt. Wie sollte das alles denn bitteschön Funktionieren?

Gestresst fuhr ich mir durch die Haare, wobei ich völlig vergessen hatte, dass diese völlig zugestaubt war. Ich schloss resignierend die Augen. Ich wollte gar nicht sehen wie ich jetzt aussah…
 


 

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Zweieinhalb Stunden später war es tatsächlich vollbracht. Ich konnte es selbst noch nicht so ganz glauben, aber ich hatte es wirklich geschafft. Mein gesamtes Zimmer war in einer Menge Kartons verstaut. Meine abgebauten Möbel waren bereits im Umzugswagen und selbst der ganze Kleinscheiß der überall herumgelegen hatte, war in einer Kiste verschwunden.

Man war ich gut.

„Sakuraaaaaa!“

Okay, wenn eins schlimmer war als die Stimme meiner Mutter, dann war es die meiner kleinen Schwester.

„Sakuraaaaaa!“

„Ich bin hier!“, rief ich wenig begeistert zurück.

Ich klebte den letzten Karton mit einem langen Streifen Klebeband zu und stellte ihn zu den anderen. Dann stand mein kleines Ebenbild im Raum. Das mit dem Ebenbild meinte ich nicht, weil wir die gleiche Haarfarbe und ähnliche Augen hatten. Nein. Das was dieses kleine Biest machte, war viel schlimmer. Sie kopierte mich und das wo sie nur konnte.

Besagtes kleine Biest hieß im übrigen Sayuki und war 13 Jahre alt. Schrecklich dieses Alter. Warum? Naja, meine Mutter erlaubte Sayuki nun ihre Klamotten völlig selbstständig auszusuchen. Da sie allerdings keinerlei eigene Ideen hatte, sah ich sie alle paar Tage mit Oberteilen und Kombinationen herumlaufen, die ich mir selbst erst kürzlich zugelegt hatte. Selbst heute sah sie wieder so aus wie ich, mal abgesehen davon, dass ihre Haare nicht voller Staub waren wie meine.

Ich trug eine knielange Jeans – sie trug eine knielange Jeans.

Ich trug ein olivgrünes, ärmelloses Oberteil – sie trug ein olivgrünes, Ärmeloses Oberteil.

Ich hatte die Haare zusammengebunden – sie ausnahmsweise mal nicht, wunder gab es also immer wieder.

Selbst die gleichen Schuhe hatten wir an! Ich wollte gar nicht wissen was sie für Unterwäsche trug, denn Oberweiten mäßig war sie mehr als frühreif…

Und das war schockierend, immerhin war sie gerade einmal 13 und ich schon 17 Jahre alt.

„Was gibt’s?“, fragte ich resignierend und lehnte mich an einen Stapel Kartons.

„Mum hat gesagt ich soll dir Bescheid sagen, dass du jetzt anfangen kannst deine Kartons runterzutragen.“

Na super. Ich hatte Unmengen an Kartons. Anfangs hatte ich ja noch mitgezählt aber wenig später hatte ich das auch schon aufgegeben.

Mein Schwesterchen wollte sich schon wieder aus dem Staub machen. Na warte. Sie war schon 13 Jahre alt, da konnte sie ruhig auch mithelfen, so klein und schwach war sie nun wirklich nicht mehr. Ich schnappte mir einen Karton voller Klamotten und drückte ihn Sayuki kurzerhand in die Hände.

„Da du Momentan ja sowieso nichts zu tun hast, kannst du mir ja auch sicherlich beim runtertragen helfen.“

Ihr entgleisten die Gesichtszüge. Das war mir Antwort genug. Mum und Dad hatten sie wieder nichts machen lassen, weil sie ja noch so klein war. Gott ihre Eltern hatten wirklich ein falsches Bild von ihrer jüngsten Tochter.

Sayuki war nicht lieb, süß, durchgehend nett und hilfsbereit.

Sie war eine Nervensäge, Nachmacherin und Kopierte ihre große Schwester – mich – wo es nur ging.

„Was soll ich denn damit?“, fragte sie mich völlig perplex.

Ich zeigte zur Tür. „Nach unten tragen.“

„Aber das sind doch deine Sachen!“

„Von denen du dir Regelmäßig was raussuchst – glaub ja nicht ich merke nicht wenn du in meinen Klamotten rumgewühlt hast.“

Ha. Jetzt hatte ich sie. Sayuki presste die perfekt Geschminkten Lippen aufeinander, drehte sich wortlos um und trug den Karton nach unten. Ein grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit. Ich war immer noch die Ältere und ein kleinwenig hörte sie tatsächlich noch auf mich. Notfalls hätte ich sie damit bestochen ihr irgendein altes Oberteil von mir zu schenken, das funktionierte auch immer.
 

Ich hatte keine Ahnung wie oft ich diese verdammten Treppen rauf und runter gelaufen war, allerdings war es mir jetzt auch egal. Verfluchte scheiße taten mir die Beine weh! Und die Arme ebenfalls. Ich hatte Sayuki immer die leichteren Kisten in die Hände gedrückt und selbst die schwereren genommen – so nett war ich dann noch. Hätte ich es lieber nicht getan. Dann würde ich jetzt so fröhlich und fit durch die Gegend hopsen.

Um halb zwei hatten wir schlussendlich alle Sachen in dem Umzugswagen verstaut der vor wenigen Minuten auch schon losgefahren war. Er würde sowieso länger als wir mit dem Auto brauchen, von daher war es kein Problem das wir später losfuhren.

Mir entwich ein leises seufzen, während ich mich zurück lehnte und vom Auto aus zu unserem Haus sah. Als ich 13 war, waren wir hier her gezogen. Vier Jahre lang war das mein zu Hause gewesen und eigentlich hatte ich gedacht, dass das auch noch lange Zeit so bleiben würde. So schnell konnte sich aber alles ändern.

Ich war allerdings ziemlich erstaunt gewesen wie locker Sayuki die Nachricht über den Umzug weggesteckt hatte. Sie war definitiv kein kleines Kind mehr und wusste genau, was dieser Umzug alles bedeutete, allerdings schien es ihr so gut wie gar nichts auszumachen.

Ich selbst hatte mich bereits gestern von all meinen Freunden verabschiedet. Ich hatte keine Lust auf irgendwelche Rührseeligen Abschiedsmomente oder dergleichen. Ich war mit meinen besten Freunden essen gewesen, wir hatten Spaß gehabt, waren noch einmal an unseren Stammplätzen gewesen und hatten uns dann verabschiedet. Punkt, fertig, aus.

Meine Mutter stieg ins Auto und machte es sich auf dem Beifahrersitz bequem. „Dein Vater macht mit Sayuki noch einmal eine Runde durch das Haus um zu schauen, ob wir auch alles haben.“, informierte sie mich und reichte mir eine Flasche Wasser nach hinten.

Ich trank erst einmal einen Schluck und lehnte mich wieder zurück. „Wie lange fahren wir?“

„Etwa drei Stunden, es kommt darauf an wie der Verkehr ist.“

Die Augen verdrehend sah ich aus dem Fenster. Na super. Drei Stunden mit meiner nervigen Schwester und meinen Eltern in einem Auto. Ich würde sterben, definitiv. Die einzige mit der ich in diesem Moment klar kam war Ruka – unsere Hündin die im Kofferraum vor sich hin döste.

Ruka war einfach toll – sie nervte nie, sie legte sich immer entspannt irgendwo hin, bellte nicht viel und war auch sonst immer ruhig. Wieso konnte meine restliche Familie nicht auch so pflegeleicht sein?

„Es wird schon alles gut werden, Sakura. Du und Sayuki ihr werdet euch beide schnell einleben und dann geht dort alles genau so weiter wie hier.“, sprach meine Mutter nach einer Weile des Schweigens.

Alles was ich dazu erwiderte war ein „Na wenn du meinst…“

Wenige Minuten später traten auch schon mein Vater und das kleine Biest aus dem Haus. Mein Dad war Personalchef in einer größeren Baufirma. Er war nur Versetzt worden, da in der Schwesternfirma in Tokio der ehemalige Personalchef in Rente gegangen war und kein neuer zur Verfügung gestanden hatte. Und aus diesem beschissenen Grund durften wir alle ein neues Leben beginnen. Juhu.

Sorgfältig schloss mein Dad die Tür zu unserem nun ehemaligen Haus ab und stieg zu uns ins Auto. Nebenbei bemerkt – sein Name war Mamoru, aber ich nannte ihn sowieso immer Dad. Sayuki hatte es sich bereits neben mir gemütlich gemacht. Stumm schnallte ich mich an und sah wieder nach Draußen. Auf irgendeine Konversation mit meinen Eltern oder gar meiner Schwester konnte ich jetzt verzichten. Ich war einfach zu mies drauf.

„Also dann. Sagt tschüss zu unserem alten Haus und sagt hallo zu unserem neuen Leben!“, sagte meine Mutter enthusiastisch und klatschte in die Hände.

Das war der Moment, in dem ich meinen IPod herausnahm und mir die Stöpsel möglichst tief in die Ohren drückte.
 

Ich musste adoptiert sein, definitiv.
 


 

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Okay, so schnell war das Kapitel zwar nicht geplant gewesen, aber da es nun einmal fertig war, hab ich es dann auch online gestellt ^^

das nächste wird allerdings dann schon etwas dauern xD

es ist mehr oder weniger nur ein Übergangskapitel, es passiert nicht wirklich was, man lernt nur Familie Haruno kennen. Im nächsten Kapitel wird es etwas interessanter, versprochen xD
 

hier beginnen im übrigen schon die kleinen Veränderungen wie die alten Leser sicher bemerkt haben – oder auch nicht xD

erstens hat Sayuki einen hops nach oben gemacht, was das alter angeht. Nicht mehr 4 sondern 13, wird noch seine Gründe haben ^^

und zweitens gibt es ein fünftes Familienmitglied – Ruka! Die wird auch noch den ein oder anderen Gastauftritt haben, aber mehr verrate ich jetzt noch nicht :)
 

so, dieses mal gings ziemlich flott, ich fange jetzt auch schon mit dem nächsten Kapitel an. Ich denke mal, das ich es schaffen werde im Wochentakt zu posten, versprechen kann ich allerdings leider nichts…
 

glg

dat Sisa ^^

Die lieben Nachbarn

Das war es also. Unser neues Haus. Es war groß, weiß und meiner Meinung nach einfach grässlich. Wir befanden uns hier in Tokio und das hieß Großstadtleben pur. Das war auch gut so, da wir in Kyoto ebenfalls schon in der Nähe der Innenstadt gewohnt hatten, aber da war auch der harken.

Hier war nichts.

Ich war das erste Mal in meinem Leben hier in Tokio, allerdings kam ich mir so ziemlich verarscht vor. Wir waren eine halbe Stunde Fußmarsch von der Richtigen Innenstadt entfernt, was mir zunächst nicht viel ausgemacht hatte, da Tokio ja sowieso riesig war und überall eigentlich was los sein sollte.

Denkste.

Hier war wirklich überhaupt nichts. Es war eine Art Vorstadtviertel wo wir uns hier befanden. So eines, wo jeder jeden kannte und wo sofort jeder Bescheid wusste, wenn irgendwer anders etwas gemacht hatte, was sich nicht gehörte. Ich hasste es jetzt schon.

Ich ließ meinen Kopf gegen die Glasscheibe knallen. Ich wollte wieder nach Kyoto zurück. In mein altes Leben und wenn man bedachte, dass ich jetzt schon zurück wollte, obwohl wir erst vor gut 2 Minuten hier angekommen waren, gefiel es mir hier wirklich nicht.

Wie hieß es denn so schön? Der erste Eindruck sagt alles aus, was du wissen musst. Und so war es auch.

Meine Eltern und das kleine Biest waren sofort begeistert aus dem Auto gesprungen um das Haus von außen schon genauer unter die Lupe nehmen zu können. Momentan waren sie auf dem Weg durch den kleinen Vorgarten in den richtigen Garten – das vermutete ich zumindest einmal.

Leise seufzend öffnete ich nun ebenfalls die Tür und stieg aus. Alles andere als mit Elan ging ich nach hinten und öffnete den Kofferraum. Ruka lag auf ihrer Decke und sah ziemlich müde aus. Für sie war die Fahrt noch schlimmer gewesen als für uns. Sie vertrug das Autofahren nicht so wirklich.

„Na Süße? Dich haben sie hier vergessen, hm??“

Ich strich der Hündin über das weiche Fell. Ihre Reaktion war ein langes gähnen und strecken, bis sie sich schließlich aufrappelte und aus dem Kofferraum sprang. Ich nahm ihr Halsband und band es ihr um. Falls hier andere Hunde waren, wäre sie schneller weg als man schauen konnte.

Ruka sah irgendwie… unzufrieden aus. Ich grinste leicht. „Wie es aussieht bin ich ja nicht die einzige die wieder zurück will.“ Ich sah zu dem Haus. „Lass uns mal schauen wie es von drinnen aussieht. Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm.“

Es war schlimm. Na ja, das Haus nicht direkt, aber alles was damit zusammen hing. Insgesamt war unser neues zuhause ziemlich groß. Im Erdgeschoss gab es eine große Küche mit Essbereich, ein Wohnzimmer, das Arbeitszimmer für meinen Vater und ein Bad. Das Problem war eher im Obergeschoss. Hier befand sich das Schlafzimmer meiner Eltern mit einem separaten Bad für die beiden, Sayukis Zimmer, mein Zimmer, und ein Badezimmer was wir beide uns teilen mussten. Auch damit konnte ich leben. Mein zukünftiges Zimmer war sogar größer als das von meiner Schwester, was noch besser war. Das Problem lag eher darin, dass es noch im Rohbau war.

Die Wände waren noch nicht Tapeziert und der Boden musste noch verlegt werden. Wirklich super. Auf die Frage hin, wo ich denn schlafen sollte bis mein Zimmer fertig war, verpasste meine Mutter mir den Schock meines Lebens.

Ich sollte bei Sayuki schlafen.

„NICHT IN 1 MILLIONEN JAHREN!“
 

6 Stunden später…
 

„Mach dich nicht fetter als du bist!“

„Ich bin nicht fett!“

„Und warum machst du dich dann so breit?!“

„Schon vergessen? Das ist MEIN Bett!“

„Ja und? Das ist ja wohl kein Grund ¾ des Bettes für dich zu beanspruchen, wenn du nicht alleine darin pennst!“

„Ich kann machen was ich will, es ist MEIN Bett!“

„Kannst du mal aufhören mit dem dauernden ‚MEIN‘?!“

„Wieso?! Es ist doch MEIN Bett und MEIN Zimmer!“

„Und MEIN Oberteil das DU anhast!“

„…“
 

Okay, letzteres war geraten gewesen, aber wie es aussah hatte ich auch damit wieder einmal recht gehabt.
 

„Es ist WIRKLICH meins?!“

„…“
 

Ich schnaufte. „Glaub mir, das mit meinen Klamotten kannst du dir ganz schnell wieder abgewöhnen!“

Und damit war das Gespräch erst einmal beendet.

Hier lag ich nun. Mit meiner kleinen Schwester gemeinsam in ein und demselben Bett und sollte schlafen. Das würde niemals funktionieren, das wusste ich jetzt schon. Vor etwa einer Stunde hatten wir uns ins Bett gelegt und seitdem versuchten wir nicht zu schlafen, sondern fuhren uns durchgehend gegenseitig an. Na ja, ich für meinen Teil hatte versucht zu schlafen, aber Sayuki machte sich einfach unglaublich breit.

Ich konnte selbst noch nicht glauben, dass ich tatsächlich mit meiner herzallerliebsten Schwester in einem Bett lag. Das würde niemals funktionieren, vor allem nicht ein paar Tage bis mein Zimmer renoviert worden war.

Sayuki war die Ausgeburt des Bösen. Wirklich. Sie konnte nicht meine Schwester sein. Wir verstanden uns kein Stück. Ein paar Sätze am Tag miteinander wechseln ohne, dass ein Streit ausbricht? Undenkbar! Wir stritten ausnahmslos immer.

Oder meine sowieso vorhandene Theorie stimmte: Ich war adoptiert!

„In Zukunft lässt du die Finger von meinen Klamotten, verstanden?“, gab ich alles andere als nett von mir und wandte das Gesicht in ihre Richtung. Zwar war es dunkel und ich konnte außer die Umrisse ihres Gesichtes nicht wirklich viel sehen, aber ich wusste genau dass sie sich selbst nicht mehr traute mich anzusehen.

Vor ein paar Wochen hatte ich mich des Öfteren bei Mum darüber beschwert, das Sayuki ständig meine Klamotten ‚auslieh‘, aber nie zurück gab, geschweige denn mich vorher fragte ob ich es ihr erlaubte. So kam es dazu, dass der kleine süße Engel Richtig anschiss bekam und Mum ihr das Verbot gab an meine Sachen zu gehen, da sie ja definitiv selbst genug hatte.

„Verstanden?“

„Hm…“

„Ich will wissen ob du mich verstanden hast!“, harkte ich nach.

„Ja!“, gab sie nun ebenfalls etwas lauter von sich und drehte mir den Rücken zu.

Ich nickte zufrieden. Damit konnte ich erst einmal leben. Ich gähnte leise und drehte mich ebenfalls auf die Seite. Und jetzt musste ich wirklich mal schlafen. Morgen war Sonntag und somit der letzte Tag, bevor die neue Schule losgehen würde. Und außerdem durfte ich morgen damit beginnen, all das heute eingepackte Zeug wieder auszuräumen.

Das würde wirklich super werden…
 

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„Mum? Wo gehören die Kerzenhalter hin?“, schrie ich quer durch das ganze Haus und besah mir die Ansammlung von Kerzenhaltern in der Kiste vor mir. Wie viele von den Dingern besaß sie denn? Das hier waren… 9 Stück.

„Die bleiben in der Kiste. Dein Vater trägt den später runter in den Keller, stell ihn an die Treppe!“, war die Antwort meiner Mutter, die kurz darauf auch schon im Raum stand. Sie lugte in die Kiste und nickte. „Das sind die Kerzenhalter für Weihnachten. Die brauchen wir Momentan ja wohl noch nicht. Wenn du die goldenen findest – die gehören auf die Kommode im Arbeitszimmer.“

Schweigend klappte ich den Karton wieder zu und schrieb mit einem Eddingstift groß und breit ‚Kerzenhalter‘ darauf. Anschließend hob ich ihn hoch und trug ihn, wie von meiner Mutter befohlen, zur Treppe, wo auch schon anderer Kram stand.

Dieser Umzug würde doch niemals ändern. Wir waren jetzt schon Stunden lang am ausräumen aber es tauchten immer wieder andere Sachen auf, die ganz wo anders hingehörten. Mum und ich waren hier unten am Ausräumen und aufbauen, mein Vater und Sayuki waren im Obergeschoss in meinem Zimmer und tapezierten.

Automatisch musste ich grinsen. Irgendwie war es doch ganz lustig, dass meine Schwester, die meine Klamotten mehr mochte als mich, mein Zimmer renovieren musste. Am Morgen nach dem Frühstück hatten wir abgesprochen wer wo was macht. Und so war es dazu gekommen, dass das kleine Biest meinem Vater helfen musste. Es gab also doch noch Gerechtigkeit auf der Welt.

Ich kam zurück ins Wohnzimmer und sah mich um. Es waren noch immer eine Menge Kartons an den Seiten gestapelt. Na ja, wenigstens standen die Möbel so gut wie alle. So ungeschickt und unbegabt im Handwerklichen Bereich war ich gar nicht.

„Wie sieht’s denn oben aus?“, fragte ich nebenbei, während Mum und ich die nächsten Kisten durchstöberten.

„Sie kommen gut voran. Die Hälfte deines Zimmers ist schon fertig.“

Na will ich ja auch hoffen. Umso schneller sie fertig waren, umso schneller musste ich nicht mehr mit meiner Schwester in einem Zimmer und einem Bett schlafen.

Ich musterte meine liebe Mutter von der Seite. Sie lächelte durchgehend vor sich hin. Wie konnte diese Frau nur selbst in diesem Chaos noch so gut drauf sein? Das sollte verboten werden. Ich verdrehte die Augen. Was wunderte mich das eigentlich noch? Meine Mum war eben meine Mum.
 

Es klingelte an der Tür. Fast zeitgleich mit dem läuten der Türklingel, ertönte Rukas bellen. Es folgte das schallende Tapsen, das ihre Pfoten auf dem Boden hinterließ, bevor die Hündin auch schon am Wohnzimmer vorbei zur Haustür gelaufen war.

Ich sah zu meiner Mutter. „Hat sich jemand angemeldet?“ Immerhin kannten wir hier niemanden.

Ratlos zuckte sie mit den Schultern, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein, nicht das ich wüsste.“ Sie ließ das Tuch, welches sie zum entstauben verwendet hatte, achtlos in die eben geöffnete Kiste fallen und ging zur Tür.

Ich folgte ihr einfach einmal, immerhin war ich auch neugierig wer da draußen stand. „Ruka, komm her.“, rief ich das umher wuselnde Fellknäul zur Ordnung. Gerufene Blickte zu mir und sah mich an, als ob ich Wahnsinnig wäre. Abermals verdrehte ich die Augen. Dieses kleine Tierchen da war aber auch zu stur.

„Ruka.“, wiederholte ich deshalb, worauf sie schließlich doch zu mir getapst kam.

Nachdem sich die Hündin neben mich gesetzt hatte und ich ihr Halsband umfasste, öffnete meine Mutter endlich die Tür. Draußen standen drei Personen, es waren eine Frau und zwei Männer, wobei man die Verwandtschaft bei den männlichen Individuen sofort als bestätigt ansehen konnte. Sie waren sich wie aus dem Gesicht geschnitten. Die Frau hingegen passte gar nicht in das blonde Haare und blaue Augen Schema – ihre Haarpracht war feuerrot.

„Guten Tag, ich hoffe wir stören Sie nicht großartig beim Auspacken. Wir wollten uns nur einmal Vorstellen, immerhin sind wir ab heute Ihre direkten Nachbarn.“, übernahm die Frau das Wort. Sie lächelte. „Mein Name ist Kushina Uzumaki – das sind mein Mann Minato und mein Sohn Naruto.“

„Oh.“, meine Mutter schien noch überraschter als ohnehin schon. „Nein, nein, Sie stören bei nichts, machen Sie sich keine Sorgen.“, winkte sie dann allerdings auch schon ab und trat zur Seite. „Kommen Sie doch rein.“

Ich runzelte die Stirn. Okay. Das war seltsam. Müssten wir nicht eigentlich die neuen Nachbarn besuchen? Das war doch so herum üblich – die wo neu herzogen begrüßten und stellten sich bei denjenigen vor, die schon länger dort wohnten. Also war hier irgendwas verdreht…

Die Uzumakis traten ein und erblickten schließlich auch mich und Ruka. Ich lächelte gezwungenermaßen, alles andere wäre ansonsten etwas unhöflich gewesen.

„Ach du meine Güte tut mir Leid – wie unhöflich von mir.“ Meine Mum lachte und kam zu mir. „Wir sind im Übrigen die Harunos – mein Name ist Yuri und das hier ist meine Tochter Sakura.“

Ich nickte leicht zur Begrüßung. „Tag.“

Es ertönte ein leises knurren. Ich hob eine Augenbraue und blickte zu meinen Füßen. Ruka war eingeschnappt. Sie hasste es ignoriert zu werden. „Und das ist nebenbei bemerkt Ruka.“

„Wow, was ne Fellkugel.“, ertönte nun das erste Mal die Stimme des blonden Jungens. Naruto.

Sofort verengten sich meine Augen. Wenn er es wagen sollte irgendetwas zu Ruka zu sagen, was nicht gerade nett war, würde er es bereuen.

Naruto ging vor Ruka in die Knie und hielt seine Hand hoch. „Na du??“ Die Hündin schnüffelte an seiner Hand, bevor sie den Kopf daran rieb und sich bereitwillig streicheln ließ.

Jaja, so war Ruka – als Wachhündin würde sie wohl nie großartig etwas taugen. Würde hier eingebrochen werden und der Einbrecher hätte irgendeinen Ball oder was zu Futtern dabei würde sie sich wieder in ihr Körbchen legen und keinen Ton von sich geben.

Ich beobachtete die beiden kurz stumm, bevor ich den Blick zur Treppe wandte. Mein Dad und Sayuki kamen gerade hinunter.

„Oh, wir haben besuch!“, stellte mein Dad verwundert fest und stieß zu uns. „Freut mich.“

Und dann ging das Vorstellungsspielchen wieder von vorne los. Namen, Händeschütteln, bla, bla, bla.

Es war nicht verwunderlich, als Mum sie auch schon zum Kaffee einlud, was unsere neuen Nachbarn auch gerne annahmen. Ich für meinen Teil allerdings hatte keinerlei Lust auf das Ganze. Gott sei Dank hatten wir Ruka.

„Ich geh mit Ruka raus, okay?“

Ich wartete nicht einmal auf eine Antwort sondern schnappte mir Rukas Leine, machte sie an deren Halsband fest und verschwand durch die Haustür nach Draußen. Die frische Luft tat nicht nur mir gut, sondern auch dem Zwerg neben mir. Ruka war die letzten Tage am aufgedrehtesten von uns allen und wirklich mit ihr raus gehen hatte ich auch nicht gekonnt.

Wir betraten die Straße und ich sah mich um. Ich hatte keine Ahnung wo ich hier spazieren gehen konnte. Wirklich toll. Da war man hier schon in der Stadt aber so etwas wie Beschilderungen kannte man hier wohl auch nicht.

„Hey, warte!“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Naruto kam aus unserem Haus zu uns gelaufen.

„Gibt’s was?“

Er kam neben mir zum stehen. „Ich geh mit dir. Du kennst dich hier ja sowieso nicht aus, hat deine Mutter gesagt. Ich zeig dir die Gegend.“

„…“ Ich hob eine Augenbraue. Brauchte ich jetzt schon einen Babysitter? Ich besah mir den Typen einmal genauer. Er musste in meinem Alter sein und war genau wie ich nicht gerade der größte. Was mir allerdings jetzt schon an ihm auf die Nerven ging, war das dauergrinsen auf seinem Gesicht.

„Nicht notwendig.“ Oder besser gesagt hatte ich schlicht weg keine Lust auf diese Grinse backe. „Ich geh alleine, ich werde mich schon nicht verlaufen.“

Er ließ allerdings einfach nicht locker. „Doch, doch. Ich geh mit. Hier lang geht’s.“

Dann packte er mich einfach am Arm und zog mich die Straße hinunter. Einen kurzen Moment lang schloss ich die Augen und atmete durch. Ruhig bleiben. Der Typ wollte nur nett sein. Er konnte immerhin nichts dafür, dass ich so gereizt war. Dieser ganze Umzug war einfach nur nervig. Ich konnte meine Wut wirklich nicht an ihm auslassen.

Die darauffolgenden Minuten schwieg ich eigentlich durchgehend. Der Blondschopf übernahm daraufhin das Reden für uns beide. Ich hatte noch nie einen Kerl so viel am Stück reden hören…

„Auf welche Schule gehst du eigentlich?“

Das war die erste Frage, die mich wieder aus meinen Gedanken riss. Ich hatte die ganze Zeit nur mit halbem Ohr zugehört während er mir von sich erzählt hatte.

„Ähm…“ Ja, auf welche Schule ging ich eigentlich? Dad hatte mir den Namen der Schule heute Morgen gesagt. Allerdings hatte ich auch da nur halb zugehört. Ich sollte mir wirklich angewöhnen besser zuzuhören. „Irgendwas… mit K… glaub ich zumindest…“

Narutos Augen wurden Tellergroß, das grinsen verschwand und er starrte mich Gedankenversunken an.

Das war ein Psycho, oder? Er würde mich sicherlich gleich ins Gebüsch ziehen und Umbringen. Es passte doch alles zusammen, genauso wie in den Filmen die immer nach 22 Uhr liefen. Das Schema war doch ungefähr immer so: Frau traf Mann irgendwo, meistens in einem Club oder einer Bar, sie will gehen, er besteht darauf sie zu begleiten, sie lässt sich darauf ein, da Mann ja so nett und freundlich ist, sie gehen durch einen Park, der nette Gesichtsausdruck verschwindet und keine Minute später lag Frau tot im Gestrüpp. Normalerweise auch vergewaltigt.

Würde mein Leben jetzt auch so enden?

Wohl eher nicht. Denn hier passten bei genauerem überlegen doch ein paar Sachen nicht zusammen. Seine Eltern waren bei mir zu Hause. Dann konnte er mich also nicht umbringen und wenn er es doch tat, würde man rausfinden, dass er es gewesen war.

Schwein gehabt, Sakura.

Naruto schien aus seiner selbst auferlegten Hypnose wieder zu erwachen. Er schüttelte den Kopf, blinzelte ein paar Mal uns sah mich wieder an. „Dann gehst du bestimmt auf die Konoha-High.“ Da kam auch sein breites grinsen wieder zurück. „Genau wie ich!“

„Yuppie…“, gab ich trocken von mir und wandte den Blick ab. „Ist ja super…“ Meine Stimme bestand lediglich nur noch aus Sarkasmus, kam es mir vor.

Und wie super das war. Da lief neben mir mein erster Schulkamerad und er ging mir jetzt schon auf die Nerven. Das alles konnte ja nur noch besser werden. Schlechter ging es jedenfalls nicht mehr.

Ich sah zu Ruka, die vor uns hin und her lief und hin und wieder ein paar Hinterlassenschaften verteilte. So ein Hund hatte es gut. Das Leben von Hunden bestand immerhin nur aus fressen, Gassi gehen, spielen und schlafen. Ich wollte auch ein Hund sein. Wir befanden uns mittlerweile auch schon auf dem Weg zurück. Naruto hatte mir den Weg zu einem Recht großen Park gezeigt, wo ich mit Ruka ab jetzt wohl immer Gassi gehen würde.

„Von wo seit ihr eigentlich hergezogen?“ Naruto sah mich schon wieder mit Tellergroßen Augen an.

Ich hob eine Augenbraue. Der Typ spann doch wirklich. „Aus Kyoto.“

„Kyoto, huh? Ist ja ganz schön weit weg von hier.“

„Wie man’s nimmt.“

Gespräch beendet. Zumindest von meiner Seite aus, denn bis wir wieder bei uns zu Hause angekommen waren, stellte er mir noch unzählige Fragen. Wieso musste der Kerl denn auch noch nebenan wohnen? Wenn das so weiter ginge würde ich definitiv noch wahnsinnig werden.

Ich schloss die Haustür auf und trat mit dem noch immer plappernden Naruto ein. Schnell entfernte ich Ruka noch ihre Leine, sodass diese sich auch schon aus dem Staub machen konnte. Wahrscheinlich konnte sie Narutos Stimme auch nicht mehr hören. Verübeln konnte ich es ihr nicht, immerhin vernahm sie alles ja um einiges lauter als wir Menschen.

„Glaub mir du wirst die Konoha-High lieben. Die Schule ist an sich eigentlich ziemlich cool. Die Lehrer sind in Ordnung. Du bist auch 17, nicht? Dann kommst du entweder zu Kakashi oder Asuma in die Klasse. Ich bin bei Kakashi nebenbei bemerkt. Wenn du auch da hin kommst, hast du das beste Leben, glaub mir. Besser als mit ihm kann es keinem ergehen.“

Ich versuchte mein Vorhaben besser zuzuhören umzusetzen, allerdings wurde das immer und immer schwerer. Dieser Typ konnte aber auch ohne Punkt und Komma plappern.

„Außerdem sind in meiner Klasse auch viel coolere Leute. Zwar haben wir die ein oder andere Zicke wie Ino, aber wenn man sie ignoriert geht das schon. Da ist es bei Asuma schon schlimmer. Da sind Ami und Mika, die rennen vor allem zwei meiner Kumpels durchgehend hinterher. Kann ganz schön nervig auf Dauer sein, aber die beiden scheint es gar nicht mehr zu stören.“

Während Naruto weiter von Leuten sprach und erzählte, die ich nicht einmal kannte, zog ich mir meine Schuhe aus. Er tat es mir gleich – und redete auch schon weiter.

„Du wirst bestimmt ein bisschen Abwechslung bringen – eine neue Schülerin ist immer ein kleines Highlight, vor allem, wenn es mitten im Jahr ist. Na ja, fast mitten im Jahr, aber du weißt ja was ich meine.“
 

Ich sah mich im Flur um. Gab es irgendwas, was ich dem Typen in den Mund stecken konnte, damit er endlich Ruhe gab? So viel wie er redete – das war ja nicht mehr zu ertragen.

„Mal schauen wie Neji so auf dich reagiert. Pass vor ihm auf, er hat gerne Spaß mit anderen Mädels und nimmt es mit Beziehungen nicht so genau. Da ist ja sogar Teme noch besser. Nejis längste Beziehung hielt 14 Stunden – Teme’s ganze 16.“

Neji? Teme? Herrgott nochmal, wieso erzählte er mir das? Ich kannte doch sowieso niemanden! Gut, es war eine Vorwarnung, dass ich mit von Neji und diesem ‚Teme‘ besser fernhalten sollte, allerdings brachte mir das auch nicht gerade viel.

„Aber keine Sorge. Die beiden sind auch in Ordnung. Teme nenne ich im Übrigen nur immer Teme. Das ist so ein Ding zwischen uns, das gibt’s schon ziemlich lange. In Wirklichkeit heißt er nämlich Sasuke.“

Mit einem einzigen Wort war mein gesamter Kopf wie leer. Ein einziges Wort, genauer gesagt ein einziger Name dominierte gerade alles. Sasuke.

Ich fuhr zu Naruto herum „W-was hast du gerade gesagt…?“

Wie es aussah, hatte ich ihn damit aus dem Konzept gebracht. „Ähm – das mit Teme? Na ja, er nennt mich Dope und ich ihn Teme, das läuft schon ziemlich lange zwischen uns beiden so und-“

„Das meinte ich nicht.“, unterbrach ihn ein weiteres Mal. „Hast du… Sasuke gesagt…?“ Es hörte sich seltsam an, wie ich den Namen aussprach. Ich hatte ihn so lange schon nicht mehr in den Mund genommen und normalerweise auch nicht vorgehabt, es jemals wieder zu tun.

Jetzt wurde auch Naruto hellhörig. „Sasuke, ja.“ Er nickte leicht. „Kennst du ihn?“

Mein Hals war auf einmal ganz trocken. Dann schüttelte ich den Kopf. „Nein… nein, tu ich nicht. Ich muss mich verhört haben.“

Wieso machte ich mir eigentlich so einen Kopf? Es gab auch noch andere Jungen mit diesem Namen, genau wie es auch noch andere Mädchen gab, die Sakura hießen. Nur weil irgendjemand aus meiner zukünftigen Schule und eventuell meiner zukünftigen Klasse so hieß, hatte das noch lange nichts zu bedeuten.
 

Das dachte ich zumindest.
 


 

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Muhahahaha xD

Tja Sakura, wer weiß, vielleicht ist es ja gar nicht Sasuke... xD

das Kapitel war zwar später angekündigt, aber ich habs eben fertig gekriegt und dann einfach on gestellt xDDD

ich hoffe euch hats gefallen und ich hör was von euch :)

glg

dat Sisa

Schwarze Augen

„Hast du alles?“

„Ja.“

„Schreibsachen?“

„Ja.“

„Einen Block?“

„Ja.“

„Dein Essen?“

„Ja.“

„Geld?“

„Ja.“

„Freust du dich?“

„Nein.“

Konversation beendet.

Es war Montagmorgen und ich war definitiv ziemlich angepisst. Das lag nicht nur daran, dass es gerade einmal halb sieben war, ich noch einmal bei meiner Schwester hatte schlafen müssen und diese wieder ein Oberteil von mir geklaut hatte, es lag auch daran das meine Mutter mir gewaltig auf die Nerven ging.

Mutterliebe und sorge hin und her – im Moment drehte die völlig am Rad. Es war ja nicht so, als das ich in den Krieg ziehen oder sonst etwas machen in dieser Richtung machen würde, aber sie sah das wohl anders. Momentan benahm sie sich wie damals, als ich in die erste Klasse gekommen war. Wenn es nach ihr ginge würde sie mir vermutlich auch noch eine Schultüte in die Hand drücken.

Die gesamte Familie Haruno saß gemeinsam an Frühstückstisch. Dad las seine Zeitung und informierte sich so über genaueres hier in der Gegend. Sayuki schien wieder einmal auf Diät zu sein und schob ihre Cornflakes mit dem Löffel nur hin und her und Mum hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihrer 17 Jahren alten Tochter – also mir – auf die Nerven zu gehen.

„Es ist okay Mum, ich werde das schon Überleben.“, sagte ich zum tausendsten Mal.

„Ich will eben, dass dein erster Schultag perfekt wird. Ich will das es dir an nichts fehlt.“

Mir konnte es doch an gar nichts mehr fehlen. Ich hatte von allem was ich brauchte eher zu viel, verdammt noch mal.

Sie hielt sich kurz das Kin, bis ihr allen Anscheins nach etwas einfiel. „Ich mach dir noch ein wenig mehr Obst. Das kann nie schaden.“

Ich gab es auf. Ich verschränkte meine Arme vor mir auf dem Tisch und legte meinen Kopf darauf. Diese Frau war nicht mehr normal. Es war ja lieb und nett gemeint, dass sie sich so um mich kümmerte und sorgte, aber das hier war ja schon krank.

„Schatz, Sakura wird das schon schaffen, mach dir keine Sorgen.“ Mein Dad hatte seine Zeitung zusammengefaltet und zur Seite gelegt. „Außerdem gibst du ihr ja so viel zu Essen mit, dass sie über eine Woche lang auswärts hätte leben können.“

Ich hob meinen Kopf, sah zu meinem Dad und grinste leicht. Er erwiderte mein Grinsen. Ja, Dad war immer noch der beste. „Siehst du, Dad sieht es genau so wie ich.“

„Trotzdem.“ Mum ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. „Lieber hat sie von allem zu viel dabei, als zu wenig. Am Ende hat sie noch Hunger und dann?“

„Dann kann sie sich etwas kaufen gehen. Yuri setz dich bitte zu uns und iss endlich etwas, Sakura ist bestens vorbereitet, genauso wie auch Sayuki.“ Die Stimme meines Dads war ruhig aber bestimmt. Diese Eigenschaft hatte nur er. Man konnte gar nicht widersprechen. Auch Mum nicht.

Sie legte das Handtuch auf die Theke und setzte sich neben mich, meinem Vater gegenüber. Ich hatte das Vergnügen immer meine Schwester ansehen zu dürfen.

Dad lächelte. „Gut so. Jetzt frühstücken wir alle zu Ende und dann fahre ich Sakura und Sayuki zur Schule.“
 

Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass das Biest ebenfalls auf meine Schule gehen würde. Eigentlich würde mich das ziemlich nerven und aufregen, aber da ich durch Dad in Erfahrung gebracht hatte, dass die Schule aus mehreren verschiedenen Gebäuden bestand, konnte ich damit Leben. Ich konnte Sayuki also getrost aus dem Weg gehen.

Nachdem wir alle gefrühstückt hatten und Mum noch eine viertel Stunde mit Sayuki diskutiert hatte, warum sie den nichts esse, saßen wir nun im Wagen meines Dads und waren auf dem Weg zur Schule. Ich gähnte leise und lehnte mich zurück, mein Blick war aus dem Fenster gerichtet. Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass die Schule hier schon um halb acht los ging. Ich musste also noch früher aufstehen was mir überhaupt nicht gefiel. Dafür war im Normalfall aber auch schon gegen halb eins Schule aus. Die Fahr verlief ruhig. In einer Sache waren Sayuki und ich uns doch ähnlich – wir hassten es beide aufzustehen und waren beide Morgenmuffel. Im Kampf gegen Mum kam es doch hin und wieder einmal vor, dass wir uns verbündeten und sie so überredeten, noch ein wenig schlafen zu können.

Die Schule kam näher. Auf beiden Straßenseiten konnte ich schon Schüler und Schülerinnen sehen, alle in eine Richtung laufend. Zwei Ampeln später hielt Dad vor einem großen Gelände, auf dem ich mit dem ersten Blick vier Gebäude ausmachen konnte. Groß und fett über dem Schultor stand außerdem Konoha-High. Das war sie also. Meine neue Schule. Das Gebäude, über das ich ab heute Tag für Tag fluchen und das ich abgrundtief hassen werde. Gute Aussichten, wirklich.

„So ihr beiden. Da wären wir.“ Dad schaltete den Motor nicht aus, was Sayuki und mir klar machte, dass er uns nun tatsächlich einfach so hier hinauswerfen würde. Er lächelte. „Viel Spaß euch beiden. Macht euch keine Sorgen, das wird schon alles funktionieren. Ihr werdet euch sicherlich schnell eingewöhnen.“

„Das sagst du so einfach…“, kam es vom Rücksitz. Sayuki hatte sich gerade die Stöpsel ihres IPods aus den Ohren gezogen und verpackte diesen in ihrer Tasche. Dann sah sie zu uns nach vorn. „Denk dran, du bist uns was schuldig, immerhin sind wir nur wegen dir hier gelandet.“

Ausnahmsweise meiner kleinen Schwester zustimmend nickte ich. „Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Du bist uns wirklich noch was schuldig.“

Dad grinste. „Da werden wir uns sicherlich noch einig werden. Jetzt raus mit euch. Geht zum Sekretariat und ab dort wird euch sicherlich alles genauestens erklärt.“

Leise seufzend öffnete ich die Tür und stieg aus. „Tschüss.“ Ich schlug die Tür wieder zu und Blickte zu Sayuki, die ebenfalls ausgestiegen war und sich noch eben verabschiedete. Dad winkte uns noch, dann fuhr er auch schon los – und wir standen alleine da.

„Ich hab keine Lust.“, gab Sayuki grummelnd von sich und schulterte ihre Tasche.

„Denkst du etwa ich?“ Ich lachte trocken. „Die ganze scheiße haben wir schon an der alten Schule hinter uns gehabt. Da hast du noch gar nicht wirklich mitbekommen was es heißt, auf eine neue Schule zu gehen.“

Vor vier Jahren war sie immerhin gerade einmal 9 gewesen. Ich hingegen schon stolze 13.

Zu meiner eigenen Verwunderung gingen wir gemeinsam durch das Tor hindurch und überquerten einen großen Hof in Richtung des ersten Gebäudes. Ich nahm zumindest einmal an, dass das das Hauptgebäude war, wenn nicht, würden wir halt jemanden fragen müssen.

Die Schule war wirklich riesig. Unmengen an Schülern liefen von allen Seiten an uns vorbei und von der Lautstärke wollte ich gar nicht erst Anfangen. Das kam locker an ein Konzert ran.

„Da lang.“ Sayuki zeigte auf ein Schild, auf dem ‚Sekretariat‘ vermerkt war. Ich nickte nur und folgte ihr.

Wenig später hatten wir es dann schließlich auch gefunden. Artig klopfte das kleine Biest an die Tür und trat mit mir gemeinsam ein.

„Guten Morgen. Wir sind die neuen Schülerinnen. Mein Name ist Sayuki Haruno und das ist meine Schwester Sakura.“

Eine dunkelhaarige Frau erhob sich von ihrem Platz hinter einem Schreibtisch und kam zu uns hinüber. Sie lächelte. „Guten Morgen ihr zwei und herzlich willkommen an der Konoha-High. Ich bringe euch zur Direktorin. Sie wird euch weitere Einzelheiten über eure Schulzeit hier mitteilen und euch eure Stundenpläne und alles weitere geben.“

Wir nickten nur und ließen sie machen. Sie führte uns einen kleinen Flur entlang zu einer Tür. Dort klopfte sie an und öffnete nach einem ‚herein‘ schließlich auch die Tür.

„Tsunade? Die neuen Schülerinnen sind hier bei mir.“

„Schick sie rein.“

Die dunkelhaarige Frau trat zur Seite und ließ uns eintreten. Ich versuchte gar nicht erst großartig freundlich und begeistert zu schauen, das würde ich Momentan sowieso nicht mehr hinbekommen. Das Büro war ziemlich klein. Links und rechts an den Wänden standen Aktenschränke, die bereits deutlich an Raum einnahmen und den Schreibtisch in der Mitte des Raumes mit den zwei Stühlen davor noch kleiner aussehen ließen. Hinter besagtem Schreibtisch saß ein blondes Busenwunder.

Hey – ich war nicht pervers und sah jeder Frau direkt auf die Brüste, allerdings waren die weiblichen Rundungen bei der werten Rektorin nicht zu übersehen. Man musste ja praktisch drauf sehen.

„Guten Morgen ihr beiden. Setzt euch.“ Ihre Stimme war gleichgültig, sie schien sowieso nicht ganz bei der Sache zu sein.

Ein Blick auf ihren Schreibtisch gab auch genügend Auskunft über alles. Er war unaufgeräumt. Akten stapelten sich, Dokumente, Briefe und anderes Zeugs lagen überall verteilt herum. Diese Frau arbeitete hier im reinsten Chaos.

Sayuki und ich nahmen Platz. Erst jetzt sah die Rektorin das erste Mal wirklich zu uns.

„Mein Name ist Tsunade und ich bin ab heute eure Direktorin an dieser Schule hier.“, begann sie zu sprechen und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Die Arme verschränkte sie vor der Brust, wobei ich mich automatisch fragte, ob sie bei diesem Vorbau nicht vielleicht sogar extra längere Arme hatte um das tun zu können.

„Ich will nicht lange drum herum reden. Ihr beide kommt logischerweise in zwei verschiedene Klassen. Sakura, du kommst in die 11a. Dein neuer Klassenlehrer heißt Kakashi Hatake und wird dich hier am Sekretariat auch abholen und mit zu deinem Klassenraum nehmen. Hier ist den Stundenplan und die Bücherliste. In spätestens 3 Wochen solltest du alles besorgt haben.“

Schweigend nahm ich all diese Informationen in mir auf und nahm meinen Stundenplan und die Liste entgegen. Bei dem Namen Kakashi klingelte es bei mir. Ich kramte ein wenig in meinem Gedächtnis, bis mir einfiel, dass es Naruto gewesen war, der mir von diesem Lehrer erzählt hatte. Ich verzog leicht das Gesicht. Kakashi. Richtig. Das hieß, ich war in derselben Klasse mit Naruto. Juhu...

„Sayuki, dein neuer Klassenlehrer ist Asuma…“

Ich blendete Tsunades Stimme aus. Das was sie jetzt sagte ging sowieso nur mein liebes Schwesterherz etwas an. Da kann sie ruhig einmal selbst die Lauscher aufsperren. Ich faltete die Bücherliste einmal und packte sie samt Stundenplan in meine Umhängetasche. Die meisten hier liefen mit größeren Handtaschen rum. Dafür war ich definitiv zu faul – und das war auch das erste was mich davor bewahrte, von meiner Schwester kopiert zu werden. Sie hatte nämlich eine von diesen riesen Dingern. Hätte ich solche, hätte sie sie wahrscheinlich auch schon längst ‚ausgeliehen‘…

Es klopfte an der Tür. Tsunade sah auf, ließ den Gast dann aber auch schon eintreten. Ich wandte meinen Blick ebenfalls zur Tür. Was ich dort erblickte ließ mich automatisch eine Augenbraue heben. Im Türrahmen stand ein Mann, ziemlich groß, mit silbergrauem Haar. Ich schätzte ihn auf Mitte dreißig. Was meine Aufmerksamkeit allerdings erregte, war die Maske, die die Hälfte seines Gesichtes verdeckte.

Tsunade erhob das Wort. „Ah, Kakashi. Perfekt. Sakura, das ist den neuer Klassenlehrer.“

Gott, wo war ihr hier denn gelandet? Ein Busenwunder das locker im Playboy hätte posieren können als Direktorin und irgendein Spinner mit einer Maske als Klassenlehrer. Das wurde ja immer besser.
 

---
 

10 Minuten später fand ich mich mit meinem maskierten Lehrer in einem der vielen Schulflure wieder. Nachdem auch Sayuki ihren Stundenplan und ihre Bücherliste erhalten hatte, wurden wir schweren Herzens voneinander getrennt - würde ich sprechen würde man nichts anderes als Sarkasmus in meiner Stimme hören. Mein neuer Klassenlehrer führte mich seit gut 4 Minuten durch allerhand Flure und gab mir eine kleine Führung, was mir allerdings überhaupt nichts brachte. Ich hatte einen Orientierungssinn wie ein Lama auf Crack.

Die Schulklingel beendete die Führung auch schon wieder, genauso schnell, wie sie angefangen hatte. Kakashi blieb stehen und wandte sich mir zu.

„Also dann bringe ich dich jetzt zu deiner neuen Klasse.“ Ich konnte ein Lächeln unter seiner Maske erkennen. Ich nickte nur. Dieser Lehrer war mir irgendwie suspekt.

Diesmal ging es ein Stockwerk nach oben und nur einen einzigen, langen Flur entlang. Na das konnte selbst ich mir hoffentlich merken. Halt machte mein neues Vorbild an Lehrer vor einer Tür, hinter welcher deutlich ein riesen Lärm veranstaltet wurde.

Eine Chaoten Klasse. Nicht, dass mich das ernsthaft stören würde, nein. Damit hatte ich nun wirklich kein Problem, immerhin war ich selbst des Öfteren ein kleiner Störenfried im Unterricht. Aber wenn man neu in eine solche Klasse kam, waren die ersten Wochen wirklich nervig. Man war nur ‚Die Neue‘ – und wurde direkt getestet wie man auf Streiche und alles Mögliche in dieser Richtung reagierte.

„Ach du liebe Güte!“ Kakashi hatte die Hand schon an der Türklinke. Ich sah ihn fragend an. Er grinste schon wieder, kratze sich nun aber auch mit einer Hand am Hinterkopf. „Da hab ich doch glatt meine Tasche im Lehrerzimmer vergessen. Wie dumm von mir.“

Wieder nickte ich einfach. Das war nie verkehrt und so konnte ich wenigstens keine patzige Antwort geben.

„Hm. Wie machen wir das den jetzt?“ Ihm ging ein Lichtlein auf. „Warte einfach hier, dann musst du nicht alleine da rein gehen. Ich bin in einer Minute wieder da.“ Und weg war er.

Mir entwich ein leises seufzen. Der Lärm der aus dem Raum vor mir dröhnte wurde noch eine Spur lauter. Na super. Ich wollte da nicht rein. Es machte mir zwar nichts aus neue Leute kennenzulernen, damit hatte ich keinerlei Probleme, aber heute war einfach nicht mein Tag.

„Sakuraaaaaaaaaa!“

In meinem Nacken stellten sich die Härchen auf. Nein. Bitte, bitte nein. Das durfte nicht sein. Nicht auch noch er. Langsam wand ich meinen Blick zur Seite. Da kam er auch schon. Wie bekloppt kam die blondhaarige Holzbirne auf mich zugerannt.

Wieso tat man mir das eigentlich immer wieder an?

„Hi…“

Ich versuchte auch jetzt nicht zu lächeln. Ich war viel zu genervt von allem, da konnte ich das ‚versuchen höflich zu bleiben‘ auch getrost lassen.

„Was machst du denn hier draußen?“ Naruto blieb vor mir stehen. „Und das vor meinem Klassensaal? Sag bloß du bist in die 11a gekommen?! Echt?! Dann sind wir ja in einer Klasse! Man, was ein Glück!“

Glück? Wenn ich mir diese grinse Backe vor mir besah empfand ich alles andere als Glück.

„Kakashi hat seine Tasche im Lehrerzimmer vergessen und ist sie eben holen gegangen.“, klärte ich ihn kurz auf und lehnte mich an die Wand hinter mir. „Er hat gesagt, dass er gleich wieder hier ist.“

Naruto nickte plötzlich ganz eifrig. „Ach, auch egal. Das passiert ihm öfter. Er vergisst eine Menge Sachen, das ist nichts Neues!“ Aus heiterem Himmel packte er mich fast schon am Unterarm. „Und solange Kakashi noch seine Tasche holt, stell ich dich mal der Klasse vor! Das ist echt super das du bei mir gelandet bist!“

Ich wollte protestieren, doch hatte er auch schon die Tür aufgerissen und war mit mir hineingestürmt. „HEY LEUTE!“

Es wurde etwas ruhiger. Der Klassenraum war nicht gerade breit, dafür aber ziemlich lang. Es gab eine Menge Reihen in denen jeweils drei auf der einen Seite und drei auf der anderen Seite saßen. In der Mitte war ein Durchgang. Überall auf den Tischen, Stühlen und auch Fensterbänken saßen Schüler, welche ihre Aufmerksamkeit nun doch langsam mir widmeten. Das waren also meine neuen Klassenkameraden.

Ich atmete leise tief ein und aus. Das konnte ja was werden.

„Leute, das ist Sakura! Sie geht ab heute in unsere Klasse und ist die mysteriöse Neue!“, brüllte Naruto quer durch den Raum.

Ich spürte die Blicke auf mir, schwieg aber nur und nickte leicht. Oh wie ich es doch hasste so angestarrt zu werden. Da kam ich mir vor wie ein rosa Affe im Zoo. Und das rosa meiner Haare war nun einmal leider ziemlich auffällig.

Ich sah mir die Leute etwas genauer an, während sich manche auch schon von mir abwandten und sich wieder ihren Gesprächen widmeten. Ich schätzte dass wir hier etwa 20 Leute waren. Es standen einige Mädchengrüppchen, Jungengrüppchen und auch gemischte Gruppen im Raum. Eine ganz normale Klasse.

Wer mir auf Anhieb auffiel, war eine Blondhaarige Barbie in der ersten Reihe. Zicke. Definitiv. Aber was soll‘s. Mit sowas kam ich gut zurecht. Daneben saß ein äußerst gelangweilt dreinblickender Junge mit Ananasfrisur.

Meine Augen glitten weiter die Reihen entlang. Ansonsten waren hier völlig normale Leute. Niemand besonderes. Also würde es doch nicht so schlimm werde-

Mein Blick blieb hängen. An einer einzigen Person blieb mein Blick hängen. Sie saß ganz am Ende des Raumes, in der letzten Reihe. Locker zurückgelehnt, die Füße auf dem Tisch liegend und die Hände in den Hosentaschen vergraben. Er hatte schwarze, abstehende Haare und ebenso schwarze, unglaublich dunkle Augen, die mich fixierten.

Und mit einem Schlag knallten mir alle Sicherungen durch. Ich wusste nicht was ich da tat und würde wohl auch niemals verstehen, wieso ich das getan hatte. Aber ich tat es. Achtlos viel meine Tasche zu Boden. Ich lief durch den Durchgang in der Mitte des Raumes nach hinten. Die Aufmerksamkeit aller schien plötzlich auf mir zu liegen, was mich allerdings kein Stück mehr interessierte. Meine Augen ließen keine Sekunde lang von dem schwarzen Augenpaar ab, das mich ebenfalls im Blick hatte. Umso näher ich kam, umso weniger schienen seine Augen irgendetwas an Empfindungen Preis zu geben. Da war nichts. Nur schwärze. Etwas, was ich kannte, aber schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Alles an ihm war so dunkel, so geheimnisvoll, so anziehend. Doch auf mich hatte das keinerlei Wirkung. Das einzige was ich tat war noch im Lauf auszuholen und meinem ehemaligen, besten Freund mit der Faust direkt ins Gesicht zu schlagen.
 

„Mit freundlichen Grüßen, Arschloch!“
 

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…. Muhahahahaha xD

Da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel – und das ist äußerst Schlagfertig, meint ihr nicht auch? xD

Hier ist wohl der erste, große Unterschied zum alten Bad Sins – und ich muss sagen, das was ich Sakura da eben gemacht haben lasse, gefällt mir xDDDD

Sasuke ist da – Tada! Aber gesagt hat er noch nichts aber das kommt noch, keine Sorge :P

Irgendwie ist Sakura zwar eine kleine Schlägerbraut und ziemlich… unfreundlich manchmal, aber das macht sie für mich irgendwie schon wieder sympatisch. Und egal was ihr sagt – ich mag Sayuki, das kleine Biest! xD

Das nächste Kapitel wird wieder nächsten Montag kommen – so ist es zumindest in Planung. In der Kurzbeschreibung könnt ihr im übrigen immer sehen wie weit das nächste Kapitel ist und eventuell auch heißt ^^

Also dann, bis zum nächsten Mal :)

glg

dat Sisa <3

Verdrehte Welt

Verdrehte Welt
 

~Sasuke~
 

„Sasuke-kun! Guten Morgen! Hast du gut geschlafen? Wie war dein Wochenende?“

„Wie immer.“

„Hey Sasuke! Lust mal wieder auf ein Treffen?“

„Nein.“

„Sasuke! Denk dran, wir haben nachher Training!“

„Ich bin nicht Dope.“

„DAS HAB ICH GEHÖRT!“

„Ich weiß.“
 

So viel Stress und das am frühen Morgen. Womit hatte ich das denn bitte verdient?

Es war kurz nach sieben, um genauer zu sein: Es war 7:09 Uhr und seit meinem Eintreffen an der Schule vor 9 Minuten hatte ich keine Sekunde mehr alleine verbracht. Nachdem mein älterer Bruder mich an der Schule raus gelassen hatte, war mein Fanclub direkt bei mir gewesen und hatte mich in Empfang genommen.

In einer Hand hielt ich meine geschulterte Tasche, während ich mir mit der anderen kurz durch die Haare strich, bevor diese auch schon in meiner Hosentasche verschwand. Ich bahnte mir einen Weg über den Schulhof zum Gebäude in dem ich in den ersten Stunden Unterricht haben würde.

Ich hatte das Gefühl gehabt, wenigstens etwas Ruhe zu bekommen, doch konnte ich das gleich vergessen. Keine Sekunde später hing mir ein schwarzhaariges Mädchen am Arm. Ich musste nicht einmal meinen Blick zu ihr wenden um zu erraten, wer es war. Ihr Duft, das klackern ihrer Absätze – das konnte nur eine sein.

„Was willst du, Ami?“, fragte ich monoton. Das hätte ich mir eigentlich sparen können. Sie wollte nie etwas. Sie hing einfach so immer an mir.

Sie schien im Übrigen hoch begeistert, dass ich sie beim Namen genannt hatte, denn sofort strahlte sie und entblößte eine Reihe strahlendweißer Zähne. Ami war hübsch, da konnte man wirklich nichts anderes sagen. Nicht zu groß, nicht zu klein. Dunkle Haare, dafür blaue Augen und einen Körper von denen einige Mädchen wohl träumten. Sie war perfekt für einen Spaß zwischendurch.

„Ich wollte nur mit dir zum Saal laufen, damit du nicht alleine bist.“

Tse. Als ob ich hier auch nur eine Sekunde lang vollkommen alleine wäre. Diese paar Minuten hätte sie mir doch wirklich gönnen können.

„Wenn du meinst.“

Wir hatten den Flur zu den Klassenräumen betreten, wo ich allerdings stehen blieb.

„Geh alleine rein. Ich komm nach.“

Sie sah mich einen Moment verwirrt an, nickte dann jedoch nachdem es klick gemacht hatte und verschwand in einem der Räume.

Endlich alleine betrat ich den Ort an dem ich wenigstens für ein paar wenige Minuten allein sein konnte und ruhe vor diesen ganzen Weibern hatte: Das Jungenklo. Es war wirklich kein angenehmer und schöner Ort, aber da jeder hier so oder so mal hin musste und hier keine Mädchen rein kamen hatte dieser Ort eine Menge sympathiepunkte meinerseits erhalten.
 

Als ich wenig später meine Hände abtrocknete blickte ich mich selbst im Spiegel an. Ich drehte mein Gesicht etwas nach links, dann nach rechts, ging näher heran und wieder weiter weg. Auf meinem Gesicht erschien ein selbstgefälliges grinsen. Ich wurde nicht ohne Grund von der gesamten weiblichen Schülerschaft umschwärmt. Ich sah mehr als gut aus – und das wusste ich auch. Das wusste ich schon seit ich etwa 6 Jahre alt war und in der ersten Klasse meine Lehrerin mit Leichtigkeit um den Finger gewickelt hatte.

Es war keinesfalls schlecht so auszusehen, eher im Gegenteil, allerdings hatte es auch den ein oder anderen Nachteil – wie beispielsweise hier in der Schule. Ruhe war hier ein Fremdwort für mich. Allerdings konnte ich mit diesem und dem ein oder anderen weiteren Makel leben.

Ich schulterte meine Tasche und verließ das Jungenklo. Die Flure leerten sich bereits und ich machte mich nun auch auf den Weg zu meinem Klassensaal. Kaum war ich eingetreten, begrüßten mich alle – allen voran natürlich die Mädchen – doch ging ich nur hin und wieder jemandem zunickend durch den Gang in der Mitte nach hinten auf meinen Platz. Ich warf meine Tasche auf meinen Tisch und setzte mich. Keine Sekunde später hatte ich abermals jemanden vor mir sitzen – diesmal war es allerdings kein nerviges Fangirl sondern Neji, ein guter Kumpel und neben Dope einer meiner engsten Freunde.

Ich sah ihn an. „Was gibt’s?“

Er hatte sich auf den Platz vor mir gesetzt, verkehrt herum in meine Richtung gewandt. „Darf ich dich nicht begrüßen, Playboy?“ Er grinste leicht. „Oder soll ich eher sagen Mönch? Ich hab dich das Wochenende über vermisst, du hast das ein oder andere verpasst.“

Ich gab einen desinteressierten laut von mir. „Und wenn schon.“

„Seit wann so brav, Sasuke?“

„Seit wann so nervig, Neji?“

Der Hyuuga lachte leise. Ich hingegen lehnte mich nur zurück und streckte die Beine aus. Meine Lust auf diese sinnlosen Gespräche die wir morgens eigentlich fast immer führten war noch geringer als sonst.

„Jetzt wirklich: Wo warst du?“

„Zuhause.“

Neji hob eine Augenbraue. „Jetzt echt?“

„…“ Ich antwortete nicht – das war Antwort genug. Wieso sollte ich etwas falsches Behaupten? Wäre ich am Wochenende unterwegs gewesen, hätte mich irgendein Fangirl sicherlich entdeckt und an den anderen Weibern verpfiffen. Und was dann kommen würde, wäre mein täglich Brot gewesen – sie hätten sich an mich geheftet und wären mir nicht mehr von der Pelle gerückt. Genauso wie immer.

„Alleine?“, harkte Neji nach, der es seinem skeptischen Blick nach zu urteilen mir noch immer nicht glaubte.

„Ja.“ Jetzt verdrehte ich die Augen. War das so unglaublich? Auch ein Uchiha wollte mal seine Ruhe haben.

Ich war so mit diesem unnötigen Gespräch mit Neji beschäftigt, dass ich nicht bemerkte, wie die Tür aufgerissen wurde und Naruto eintrat. Erst seine Stimme, die lautstark durch das Zimmer hallte, ließ meinen Blick von Neji abwenden.
 

„HEY LEUTE!“
 

Ich verzog fast unmerklich das Gesicht. Dieses ganze Rumgeschrei am frühen Morgen war wirklich nicht gerade toll. Wäre da nicht eine weitere Person, die neben Dope stand, hätte ich mich schon längst wieder abgewandt. Doch eben dieser Person schenkte ich mehr Aufmerksamkeit als jedem anderem Menschen im Umkreis von zehn Kilometern.
 

„Leite, das ist Sakura! Sie geht ab heute in unsere Klasse und ist die mysteriöse Neue!“
 

Mit einem Schlag war alles was eben noch im meinem Kopf äußerst Präsent war wie verschwunden. Neben Naruto stand die mysteriöse Neue, nur das diese mysteriöse Neue mir überhaupt nicht neu war. Und mysteriös war sie ohnehin nicht.

Die Person neben Naruto war recht klein und zierlich und das was wirklich sofort ins Auge stach, waren die langen, rosa Haare die ihr weit über die Schultern fielen. Die blasse Haut kam dadurch noch mehr zum Vorschein, doch das widerrum ließ die grünen Augen noch mehr herausstechen.
 

Klein.
 

Blass.
 

Grüne Augen.
 

Rosa Haare.
 

Sakura.
 

Ich starrte sie Momentan wahrscheinlich wieder größte Idiot an, doch konnte ich meinen Blick nicht von ihr Abwenden. Das letzte Mal, als ich sie so vor mir gesehen hatte, war Jahre her. Meine Erinnerungen an meine ehemals beste Freundin wurden durch diese neuen Eindrücke fast gänzlich ersetzt.

Moment. Wieso war sie denn nun plötzlich so nah bei mir?

Sakura hatte ihre Tasche fallen lassen und lief geradewegs auf mich zu. Auch wenn ich es nicht gerne zugab – ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Ich war von ihrem Auftauchen so dermaßen überrascht, dass ich mich nicht einmal rührte als sie mit einer Hand ausholte und mir geradewegs mitten ins Gesicht schlug. Ein knacken, etwas Warmes auf meinem Gesicht und schon kam der Schmerz.
 


 

~Sakura~
 

Mit finsterer Miene rieb ich mir über meine noch immer schmerzende Hand. Seitdem ich Sasuke meine Kraft in form eines Faustschlages repräsentiert hatte pochte sie ungemein. Das war so unfair. Im Fernsehen und in Filmen taten sich die Hauptfiguren auch nie selbst weh wenn sie andere Personen verprügelten!

Genervt und mit schmerzender Hand lehnte ich meinem Kopf gegen die kühlen Fließen hinter mir. Es war mein erster Tag an dieser Schule. Ich hatte noch nicht einmal eine einzige Schulstunde hinter mich gebracht und schon saß ich vor dem Büro der Direktorin. Wirklich klasse gemacht, Sakura, ganz klasse.

Mein Attentat auf Sasuke hatte zufolge das wir beide den Raum verlassen mussten – ich durfte mich zum Direx begeben während Sasuke das Krankenzimmer aufsuchen sollte. Seine Nase hatte ziemlich stark geblutet und es hatte auch ein unschönes Knacken gegeben, als meine Faust auf sein Nasenbein getroffen hatte...

Ich ließ die vergangen 20 Minuten noch einmal vor meinem inneren Auge ablaufen. Das alles hätte doch ein ganz normaler Schultag werden sollen. Aber dann war ausgerechnet er hier. Sasuke. Zum Teufel, was machte er denn hier? Wieso in Gottes Namen musste sie ausgerechnet auf eine Schule kommen, auf die Sasuke bereits seit Jahren ging? Es gab Tausende Schulen hier in Japan und gerade auf die, die Sasuke besuchte, kam sie nun auch. Das konnte doch kein Zufall sein!

Als ich ihn das erste mal nach so vielen Jahren wieder gesehen hatte, hatte sich etwas in meiner Brust plötzlich schmerzhaft zusammengezogen. Mir wurde unglaublich warm und ich hatte das Gefühl ich konnte mein eigenes Blut in meinen Adern rauschen hören. Sasuke. Es war wirklich Sasuke der dort hinten gesessen hatte und noch immer sah er genau so verboten gut aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Damals hatte sie ihn mit dem Worten ‚attraktiv’, ‚süß’ und ‚anziehend’ gar nicht in Verbindung gebracht. Er war ihr bester Freund gewesen. Irgendwelche Gedanken oder Gefühle dieser Art hatte es nie gegeben.

Ich hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn die schwere Holztür wurde geöffnet und eine Frau mit – heiliger Bimbam – Brüsten, die mindestens einen BH Größe H brauchten, blickte mich an. Ich hatte die Direktorin ja schon einmal gesehen, aber in diesem Oberteil wirkte ihre Oberweite noch größer als sonst.

„Haruno! Reinkommen!“, gab Tsunade nur barsch von sich, bevor sie sich auch schon wieder abwandte und zurück in ihr Büro lief.

Leise seufzend erhob ich mich und folgte ihr, wenn auch wiederwillig. Was hatte ich auch für eine andere Wahl? Ich wusste sowieso schon was auf mich zukam, immerhin hatte ich einem anderen Schüler höchstwahrscheinlich die Nase gebrochen, da lag es klar auf der Hand das ich jetzt für die nächsten Wochen Nachsitzen aufgebrummt bekommen und vielleicht sogar einen mündlichen Verweis erhalten würde.

Als ich das Büro betrat saß Tsunade bereits hinter ihrem großen und überaus unordentlichen Schreibtisch. Unordentlich war noch ein Kompliment gegen das, was dort auf ihrem Schreibtisch herrschte. Unzählige Blätter, Unterlagen und Akten lagen offen und für jeden ersichtlich herum, an der einen Ecke des Tisches sammelten sich gebrauchte Kaffeetassen, an der anderen Stand eine Vase mit vertrockneten Blumen.

„Setzen!“

Sind wir hier bei der Armee oder wieso sprach sie mit mir wie mit einem neuen Kadetten?

Ich setzte mich brav auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch und lehnte mich zurück.

Tsunade verschränkte die Arme vor der Brust – erstaunlich dass das überhaupt funktionierte und blickte mich einen Moment lang schweigend an.

„Du weißt wieso du hier bist?“

Ich verzog keine Miene. Jetzt fingen also Psychospielchen an? Guter Bulle und böser Bulle? Okay – das ging nicht, sie war alleine und sie sprach auch schon weiter.

„Wieso bist du auf einen anderen Schüler losgegangen? Und wieso genau auf Sasuke?“

Wollte sie wirklich das ich jetzt anfange ihr diese ganze Geschichte zu erzählen? Das würde ein wenig länger dauern. Sie hatte allerdings auch einen Grund wieso sie ihrem ehemaligen, besten Freund die Nase ruiniert hatte. Und übel nehmen konnte ihr das nach dem Vorfall von damals nun wirklich niemand.

„Du willst also nicht mit mir reden?“

Richtig geraten. Sonst würde ich das wohl auch tun.

“Und zu deiner Verteidigung hast du nichts zu sagen?“

Nein, habe ich nicht.

Tsunade schüttelte leicht den Kopf und nahm einen Stift in die Hand. Sie kritzelte irgendetwas auf ein Stück Papier, welches sie anschließend zu mir schob. Noch immer schweigend nahm ich es in die Hand und lass was darauf stand.

„Du wirst die nächsten vier Wochen jeden Montag, Mittwoch und Freitag bei mir höchstpersönlich Nachsitzen und zwar von 13-15 Uhr. Des weiteren wirst du vorerst aus sämtlichen Sportclubs und Veranstaltungen der Schule ausgeschlossen, bis du das letzte Nachsitzen hinter dich gebracht hast.“

Das hieß im Klartext, dass ich Nachsitzen musste, was zwar beschissen war, aber auch dass ich auf keine Schulveranstaltung durfte? Strike! Das mit den Sportclubs interessierte mich am wenigsten. Ich war eine Gefahr für meine Umwelt und meine Mitmenschen, sobald ich auch nur irgendeiner sportlichen Disziplin nachging. Automatisch kam mir das Bild meiner ehemaligen Klassenkameradin in den Sinn, die mit ihren beiden Schneidezähnen in der Hand und blutüberströmten Gesicht ins Krankenhaus gefahren wurde. Das war damals wirklich keine Absicht gewesen, der Baseballschläger war mir nur aus der Hand gerutscht...

Eine Weile musterte mich meine Direktorin noch, bevor sie nun selbst seufzte.

„Du kannst gehen, Sakura. Ich habe nichts mehr dazu zu sagen. Geh wieder in deine Klasse und versuche den Unterricht heute nicht mal mehr mit geplapper zu stören.“

Ich nahm meine Tasche, ebenso den Zettel und ging zur Tür, als Tsunade noch einmal zu sprechen begann. „Deine Strafe ist im übrigen nur nicht härter ausgefallen, da Sasukes Nase Glücklicherweise nicht gebrochen ist.“

Ich blieb stehen, drehte mich um und erhob das erste Mal in diesem Gespräch selbst was Wort. „Ach verdammt!“
 

Als ich nach meiner Predigt bei Tsunade wieder zurück in die Klasse trat wurde es mit einem mal still. Die Pause war gerade vorbei und es befand sich noch kein Lehrer im Raum. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ich konnte sehen wir manche mich ängstlich, verwirrt, wütend und respektvoll musterten. Ich verstand ja, warum alle so verwirrt waren. Das war auch zurecht. Welche neue Schülerin verschlug auch schon an ihrem ersten Tag bei ihrer Vorstellung den Klassenschönling?

„Hi.“

Ich könnte schwören, dass die zwei Mädchen die vorne am Fenster standen leicht zusammenzuckten, als meine Stimme ertönte. Ich verdrehte die Augen. Mein Gott, sie Angsteinflößend war ich nun wirklich nicht.

Mein Blick wanderte nochmals durch den Raum. Sasuke war noch nicht wieder da. Vielleicht war er ja nach Hause gegangen. Das hoffte ich zumindest. Momentan konnte ich nämlich nicht versprechen, dass ich nicht abermals auf ihn losgehen würde.

Etwas verloren stand ich an der Tür und ließ meine Augen über die Reihen wandern. Dadurch das alle irgendwo standen konnte ich nicht genau ausmachen wo noch ein freier Platz war. Das allerdings wurde mir von einer blonden Barbiepuppe abgenommen. Und Barbiepuppe war definitiv nicht übertrieben.

Lange blonde Haare, zu einem hohen Zopf zusammengebunden. Blaue Augen, die stark allerdings noch schön geschminkt waren. Kurze Hose, enges Oberteil, darüber eine dünne Weste. Ballerinas an den Füßen. Für mich der Inbegriff einer Barbie.

Sie winkte mich zu sich und zwei anderen Mädchen hinüber. „Hier ist noch frei.“

Zuerst ein wenig skeptisch begutachtete ich die anderen beiden. Das Barbiepüppchen passte wirklich überhaupt nicht zu den anderen beiden. Die brünette die auf einem der Tische saß war eine Sportlerin. Sie trug Sporthosen und Turnschuhe, ein Trikotoberteil, war ungeschminkt und hatte die Haare so gebunden, dass sie in keiner Situation auch nur eine Sekunde lang die Sicht versperren können. Ich kannte das. So war ich früher auch gewesen – bis zu dem Vorfall mit dem Baseballschläger, bei dem ich gemerkt hatte, das Sport doch nicht das Wahre für mich war.

Das letzte der drei Mädchen war... seltsam. Ja, seltsam. Das war das erste Wort, das mir in den Sinn kam. Ihre Haut war blass und bildete einen wirklich extremen Kontrast zu den dunkelblau schimmernden, langen Haaren, die ihr fast bis zu den Hüften fielen. Der gerade geschnittene Ponny verdeckte ein wenig ihre Augen, die grau, fast schon weiß waren. Sie trug eine rot karierte Bluse, die bis auf den letzten Knopf geschlossen war. Entweder war sie im Zölibatclub und nahm das sehr ernst oder sie war einfach unglaublich schüchtern.

Nach einer Minute Bedenkzeit ging ich nun doch zu ihnen hinüber. Um mich herum begannen langsam aber sicher wieder einige Gespräche und ich war nicht mehr der Mittelpunkt des Geschehens. Gut so.

Barbie deutete auf den Tisch neben dem, an welchem sie lehnte. „Neben mir ist noch frei.“

Kurzerhand stellte ich meine Tasche auf den Stuhl und sah zu den dreien.

„Danke.“ Ein wenig höflich musste man ja sein. „Ich bin Sakura.“, stellte ich mich dann noch einmal kurz und knapp vor.

Die Barbie grinste. „Das wissen wir, genauso wie der Rest der Schule nach der Aktion vorhin mit Uchiha.“

Ich verzog leicht das Gesicht. „So was besonderes war das doch gar nicht gewesen...“

Der Sportfreak lachte. „Nichts Besonderes? Es hat noch nie jemand gewagt dem ach so tollem Sasuke Uchiha eins auf die Nase zu geben – vor allem hat das noch niemand an seinem ersten Tag gemacht.“

“Na wenn ihr meint.“, gab ich nur zurück und zuckte mit den Schultern.

„Ich heiße im Übrigen Tenten, das Barbiepüppchen da drüben ist Ino und das hinter mir ist Hinata. Sie spricht nicht viel.“

Also war ich nicht die einzige die die Blonde als Barbiepüppchen betitelte. Gut zu wissen. Tenten, Ino und Hinata. Ich versuchte mir die Namen einzuprägen, was mir nicht gerade leicht viel. Namen merken war nicht so mein Ding.

„Das vorhin war ein echt guter Schlag, muss ich dir lassen. Uchihas Nase sah ziemlich verbeult aus.“, Tenten sprang von ihrem Tisch und streckte sich leicht. „Was hat unsere liebe Tsunade dir aufgebrummt?“

Bevor ich Antworten konnte übernahm Ino das für mich. „Oh, oh! Lass mich Raten! Vier Wochen Nachsitzen, montags, mittwochs und freitags von 13 bis 15 Uhr und das auch noch höchst Persönlich bei unserer lieben Direktorin! Hab ich nicht Recht?“

Mein Blick schien ihr zu genügen. „Woher...?“

“Bei jedem das gleiche.“, unterbrach Tenten mich. „Strafen die Tsunade erteilt sind bei jedem gleich. Es ist auch vollkommen egal was du verbrochen hast. Aber mach dir keine Sorgen, in spätestens einer Woche spricht sie dich von dem restlichen Nachsitzen frei.“

„Ja?“

Ino nickte. „Nach spätestens einer Woche hat sie gar keine Zeit mehr für dich. Sie ist unglaublich unordentlich und vergisst die Hälfte ihrer Termine. Ihre Sekretärin war mal im Urlaub und hat nichts für Tsunade geplant oder sie über anstehende Sachen Informiert.“ Sie lachte. „Die gute Direktorin hat den Probealarm für den fall das es brennt vergessen und keine anderen Lehrer informiert. Alle dachten es brennt wirklich.“

“Wenigstens hatten wir die nächsten Tage dann frei, weil die Sprinkleranlagen einige Klassenräume ziemlich geflutet haben.“ Die Brünette deutete auf einen der Sprinkler über ihnen. „Aber alles in allem war es recht amüsant.“

Ganz ehrlich – an was für einer Schule bin ich hier denn gelandet? Mit so einer Direktorin? Geschweige denn mit Sasuke in der gleichen Klasse. Zu allem Überfluss kam nun auch eine Lehrerin den Raum und da sich alle auf ihre Plätze begaben gehe ich stark davon aus, dass das bedeutete das die nächste Stunde begann. Leise seufzend setzte ich mich neben Ino. Na dann mal los...
 

Der Schultag verlief ohne weitere Vorkommnisse. Ich geriet in keine weiteren Schlägereien mit anderen Schülern oder Schülerinnen, der Unterricht entpuppte sich als gar nicht so übel und die tödlichen Blicke einiger anderer Mädchen konnte ich nach Schulschluss direkt entgehen. Wie erwartet stand mein lieber Dad auch schon am Straßenrand und winkte mir zu. Sayuki saß bereits auf dem Rücksitz, hatte sich ihre schrecklich aussehenden, pinken Kopfhörer aufgesetzt und ignorierte mich völlig. Perfekt. Ein Problem weniger.

„Na wie war dein erster Tag?“, fragte Dad mich strahlend. Ich hob eine Augenbraue. Wenn er wüsste, was heute alles passiert war, würde er mit den Kopf abreisen. Gut das er es nicht wusste.

“Schön.“, war meine trockene Antwort während ich um das Auto herum auf die Beifahrerseite ging und einstieg. „Hätte nicht besser laufen können.“

“Das freut mich für dich.“ Er lächelte und startete den Motor. Kurz darauf befanden wir uns auch schon auf dem Weg nach Hause. „Sayuki hat es auch gut gefallen.“

Ich unterdrückte ein leichtes grinsen. Meine liebe Schwester war eine genauso gute Lügnerin wie ich es sein konnte. Niemals hatte es ihr gefallen. Sie hatte es nicht so mit neuen Umgebungen und fremden Leuten.

Das allerdings behielt ich für mich und sah aus dem Fenster, um mir den Weg wenigstens etwas einzuprägen...
 


 

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So... ich lass mal jeden Kommentar weg >.>

Das Kapi ist da, wieso es so lange gedauert hat will ich nicht groß herumposaunen und mehr hab ich nu auch nicht zu schreiben.

Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit und diese FF wird 100% weitergeführt - jetzt auch wieder regelmäßiger v.v'
 

Liebe Grüße,
 

dat Sisa :-*

Nasse Angelegenheiten

Kapitel 5: Nasse Angelegenheiten
 

Dieses kleine Biest. Sie hat es schon wieder getan! Ich könnte sie umbringen!

“SAYUKI!“

„ICH HABS NICHT!“

“HAST DU WOHL!“

“NEIN HAB ICH NICHT!“

“UND WIESO WEISST DU VON WAS ICH SPRECHE BEVOR ICH ES DIR ÜBERHAUPT SAGE?!“

“Äh- ... TROTZDEM HAB ICH ES NICHT!“

Und wie sie es hatte! Ich hatte eine Vorliebe für Schale. Wieso? Keine Ahnung. Aber ich hatte bereits eine nicht zu verachtende Sammlung beisammen. Mein kleines Schwestermonster hatte es wieder einmal gewagt sich daran zu vergreifen. Und bei meinen Schals verstand ich keinen Spaß.

„Gib sie wieder her!“, brüllte ich ihr entgegen, während ich ihr durch die halbe Baustelle von Haus hinterher jagte.

“Ich hab sie nicht!“, kreischte sie zurück und lief so schnell sie konnte die Treppen hinunter. „MUUUUM!“

“Jetzt fang ja nicht an nach Mum zu schreien du Biest!“

„MUUUUUM!“

Ich bekam sie auf den letzten Treppenstufen zu packen, sprang ihr halb auf den Rücken und knallte mit ihr voran auf den Boden. Sayukis kreischen wurde noch lauter, was daran liegen könnte, was ich sie durchschüttelte während ich auf ihr saß.

“Gib sie zurück!“

“Ich habe sie nicht das hab ich dir doch schon gesagt! MUUUM!“

„Und wie du sie hast! Den grünen und den hellblauen mit dem gelben Punkten!“

„Die sind nicht gelb sondern weis!“

“Und woher weißt DU das jetzt schon wieder?!“

“MUUUUM!“

„Hör auf nach ihr zu rufen du feiges Ding! Steh doch zu dem was du gemacht hast!“

Aufgeregt wuselte Ruka um uns herum und bellte. Für sie war das, was wir hier veranstalteten Spielen, für mich war es Mord und Totschlag.

„Was zum Teufel ist denn hier los? Ruka, aus!“ Meine Mutter kam aus dem Wohnzimmer und stieß zu uns. „Sakura, hör auf deine Schwester so durchzuschütteln und halb umzubringen!“

„Mumiii!“, plärrte Sayuki und schniefte. „Sakura ärgert mich die ganze Zeit und das ohne Grund!“

Meine Schläfe pochte gefährlich und meine Hände ballten sich zu Fäusten, nachdem ich sie gezwungenermaßen losgelassen hatte. Sofort stürzte sie zu unsere Mutter und hing sich an ihren Arm. Hinterhältiges kleines Monster.

„Ohne Grund? SIE hat schon wieder nicht die Griffel von MEINEN Sachen lassen können!“, keifte ich wütend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und jetzt spielt sie wieder den Unschuldsengel, wobei wir alle wissen, dass sie keiner ist!“

Meine Mutter schüttelte den Kopf. „Seid ihr beiden denn nicht langsam alt genug, um euch bei so etwas wie zivilisierte und erwachsene Menschen einigen könnt?“

Ein zweistimmiges ‚Nein’ ertönte. Ich sah zu meiner Schwester, die ebenfalls den Blick in meine Richtung gewandt hatte. Dieser kleine Teufelsbraten war doch gar nicht in der Lage sich wie ein normaler Mensch zu verhalten und wenn sie sich wie jemand anders benehmen würde, dann genau wie ich. Sie kopierte mich immerhin ständig!

Ich seufzte resignierend. „Sie soll einfach die Hände von meinen Sachen lassen und mich erst Fragen, ob sie etwas haben kann!“ Hey, das konnte man doch wohl von einer 13-Jährigen erwarten, oder etwa nicht?

„Ich hab ja sonst immer gefragt, aber du hast ja immer nein gesagt und mir nichts gegeben!“, verteidigte sich mein Schwestermonster.

In meinem Gesicht verzog sich keine Miene. Natürlich hatte ich immer nein gesagt, war ich denn größenwahnsinnig?

„Das nenne ich dann schlicht weg dumm gelaufen.“ Ich stand endlich vom Boden auf und riss ihr den Schal aus der Hand. „Hör endlich auf immer an meine Sachen zu gehen, verstanden? Sonst bekommst du noch mächtig Ärger mit mir!“

Ich wandte mich zu den Treppen um und war gerade einmal drei Stufen hinaufgestiegen, als Sayuki noch einmal etwas von sich gab. „Ach, machst du dann das gleiche mit mir wie mit Sasuke-kun?“

Mitten in der Bewegung hielt ich inne und kniff die Augen fest zusammen. Das hatte sie jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Woher wusste sie überhaupt, dass ich Sasuke eins auf die Nase gegeben hatte? Es war nicht so, dass ich bereute, was ich da getan hatte, es lag an etwas anderem, beziehungsweise an jemand anderem...

Sofort spürte ich den Blick meiner Mutter auf mir. Na super. Vielen Dank, Sayuki.

“Sasuke? Du hast Sasuke getroffen?“

Ich verkniff mir ein genervtes stöhnen, nickte dann aber einfach. „Ja.“

„Den Sasuke?“

“Ja, den Sasuke.“ Sein Name kam mir unglaublich schwer über die Lippen. So viele Jahre lang hatte ich ihn nicht mehr ausgesprochen. Aber was war jetzt? Jetzt war er in meiner Klasse und ich würde ihn Tag für Tag wieder sehen.

Ohne weiter auf sie zu achten ging ich die restlichen Stufen hinauf in mein Zimmer. Sasuke war wirklich die letzte Person, über die ich eine kleine Unterhaltung führen wollte.
 

Ich ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen und lehnte mich mit dem Rücken dagegen. Sasuke. Jetzt musste ich schon wieder andauernd an ihn denken. Mein Blick fiel auf die Uhr an der Gegenüberliegenden Wand. In ein paar Minuten mussten wir los fahren. Hatte ich bei der Hetzjagd gegen meine Schwester vorhin vergessen zu erwähnten das es gerade einmal sieben Uhr morgens war?

Heute war wieder Schule und das hieß automatisch, dass ich Sasuke gezwungenermaßen ebenfalls wieder sehen würde. Und diesmal würde das mit dem K.O. schlagen wohl nicht mehr so ganz funktionieren.

Es gab ein lautes rumps und die Tür an der ich noch immer lehnte wackelte leicht. Es ertönten einige schmerzhafte Laute gefolgt von der Stimme meiner wieder einmal mies gelaunten Schwester.

“Mach die Tür auf!“

Ich verzog automatisch das Gesicht. Ach ja. Das hier war ja für die nächsten Tage nicht mein eigenes Zimmer. Kurzerhand schloss ich die Tür ab und grinste leicht, als ich bemerkte, wie Sayuki abermals versuchte hineinzukommen.

“Sakura!“

“Vergiss es, ich such mir meine Sachen raus, zieh mich an und bringe ein Schloss an meinen Koffern an, dann kannst du rein!“, gab ich nur zurück, bevor ich genau das auch Tat.

Hach, sich mit aller Ruhe anzuziehen, während die Schwester draußen auf dem Flur Randale schob, war doch einfach wunderbar.
 

---
 


 

„Viel Spaß euch beiden. Ich hole euch später wieder ab. Bis dann.“, waren die letzten Worte meines Vaters. Für das ‚Viel Spaß’ könnte ich ihm jetzt schon irgendetwas an den Kopf schmeißen. Viel Spaß. Wie konnte man nur ‚Spaß’ in die Verbindung mit ‚Schule’ bringen?

Sayuki wandte sich ohne weitere Worte und ohne mich anzusehen von mir ab und verschwand in Richtung eines anderen Gebäudes. Gut so. Ein Problem weniger.

Meine Tasche einseitig auf dem Rücken machte ich mich selbst ebenfalls auf dem Weg zu meinem Schulgebäude. Irgendwie hatte ich seit ich das Auto verlassen hatte das Gefühl, dass ich beobachtet werden würde, allerdings machte ich mir nichts weiter daraus.

Die Schulglocke ertönte und die Schüler begaben sich langsam aber sicher hinein. Eigentlich wollte ich mich ihnen anschließen, doch wurde ich dann plötzlich am Arm gepackt, zur Hälfte gedreht und nach vorn gestoßen. Ich konnte mich gerade noch abfangen, sonst wäre ich geradewegs auf die Fresse geflogen.

Perplex bemerkte ich erst jetzt, dass sich um mich herum um die 10 Mädchen versammelt hatten. Zwar kannte ich sie alle nicht, allerdings wusste ich sofort, dass das nicht meine Freundinnen werden würden.

Sie alle erinnerten mich ziemlich an Ino. Stark geschminkt, enge und knappe Sachen und zum Großteil blond. Allerdings gab es einen Unterschied: Bei Ino sah es noch recht schön aus. Hier stellte ich mir eher die Frage ob sämtlichen Zuhälter in der Umgebung ein paar ihre Mädels verloren hatten.

„Gibt’s ein Problem?“, fragte ich und versuchte erst einmal ruhig zu bleiben. Mir war das alles nicht geheuer, aber einfach abhauen würde definitiv auch nicht funktionieren.

“Und ob es das gibt.“ Die einzige dunkelhaarige unter ihnen hatte das Wort erhoben. „Mein Name ist Ami.“

Ich hob eine Augenbraue. „Na dann herzlichen Glückwunsch.“, kam meine trockene Antwort. Ich könnte schwören in ihren Augen kleine Blitze aufleuchten zu sehen. War wahrscheinlich nur Einbildung.

“Wie konntest du nur?“ Sie stemmte die Hände in die Hüfte, stellte sich wie die meist bösen und einflussreichen Frauen in diesen Actionfilmen hin und sah mich wütend an. Ich musste ungewollt grinsen, was sie noch wütender zu machen schien. „Was gibt es da so blöd zu grinsen?“

„Ach nichts.“, winkte ich ab und warf einen Blick über meine Schulter. Sie hatten mich ein wenig hinter die Container und Mülltonnen gezogen. Vom Schulgebäude aus konnte man uns hier nicht sehen.

“Wie konntest du es wagen, Sasuke-kun zu schlagen?!“, rief sie mir entrüstet entgegen.

Meine Miene verfinsterte sich. Gott wieso verfolgte mich dieser Name denn überall mit hin? Sasuke hier, Sasuke da – was war er denn, der neue Kaiser von Japan?!

“Da hatte ich meine Gründe.“ Na ja, geplant war es nicht gewesen, es war einfach irgendwie passiert.

Ami gab sich mit meiner Antwort nicht im Geringsten Zufrieden. „Was für Gründe denn bitte? Wie kann man einfach jemanden wie Sasuke schlagen? In dieses perfekte Gesicht?“

“Kurzschlussreaktion?“

Sie stampfte mit einem Fuß auf und verlor aufgrund ihrer High Heels leicht das Gleichgewicht.

„Pass auf, sonst bricht dir noch dein Absatz ab.“

Wieder schienen ihr meine Worte nicht zu gefallen. Ich sollte vorsichtiger sein, was ich sagte. Diese ganzen Weiber um mich herum schienen nicht ohne Grund hier zu sein.

“Pass auf was du sagst und mit wem du dich hier anlegst, Haruno!“ Amis Stimme wurde gefährlich leise. Sie sollte, glaube ich, zumindest gefährlich wirken. Mir war das alles zwar nicht so geheuer, aber Angst machte mir dieses brünette Barbiepüppchen definitiv nicht.

“Mit wem lege ich mich denn an?“

Mein Gegenüber und auch alle anderen Weiber um mich herum bauten sich zu voller Größe auf. „Sasukes besten Freundinnen und seinem persönlichem Fanclub!“, sprach eine der anderen Blondchen.

Mir entglitten die Gesichtszüge. Sasuke hatte einen Fanclub? Einen eigenen Fanclub? Jetzt wirklich? Was zum Teufel veranstaltete der Kerl hier denn das ihm so viele Mädchen hinterherliefen? Das er gut aussah wusste ich selbst genauso wie alle anderen auch, allerdings war das hier doch etwas zu übertrieben für meinen Geschmack.

„Und wieder ein herzlichen Glückwunsch meinerseits, aber jetzt muss ich leider in den Unterricht. Im Gegensatz zu anderen Menschen in meiner momentanen Umgebung möchte ich gerne noch etwas für mein Gehirn tun.“ Ich wandte mich von Ami ab und ging auf ein paar andere Hühner zu, um an ihnen vorbei zum Schulgebäude zu gehen.

“Oh vergiss es, Haruno! Unbeschadet kommst du aus der Sache gestern nicht raus!“ Amis Stimme erklang erneut. Ich wollte gerade zu einer patzigen Antwort ansetzen, als ich aus dem Augenwinkel sah wie sie die Hand hob. „Jetzt!“

Das nächste was ich registrierte war eine unglaubliche Kälte. Wasser wurde mir über den Kopf geschüttet und als ich mein Gesicht reflexartig nach unten wandte, bemerkte ich, dass auch Eiswürfel um mich herum auf dem Boden verteilt lagen. Diese verfluchten Miststücke hatten mir Eiswasser übergekippt! Nicht nur, dass ich mir mit einem Schlag den Hintern abfror, nein, das Eiswasser hatte ganze Arbeit geleistet und ließ mein weißes Oberteils sofort durchsichtig werden.

Das schlimmste an der ganzen Sache war allerdings erst die Stimme, die kaum eine Sekunde später hinter mir ertönte und die mich innerlich fluchend die Augen schließen ließ. Das durfte jetzt nicht wahr sein.
 

„Was soll das hier werden wenn’s fertig ist?“
 

Ich brauchte mich nicht umzudrehen um zu wissen wer dort stand. Ich wollte mich auch gar nicht umdrehen, sondern schlang stattdessen meine Arme um meinen Oberkörper. Entscheidende Details meines Körpers musste niemand sehen, erst recht kein Sasuke Uchiha.

„Sasuke-kun!“ Amis Stimme klang eher wie ein quietschen. Sie lief ohne auf mich zu achten an mir vorbei. „Guten Morgen, Sasuke-kun!“

Ich versuchte nicht weiter auf sie zu achten und bückte mich, um meine Tasche aufzuheben, die ich hatte fallen lassen. Ich warf sie mir über eine Schulter und legte den Arm sofort wieder um mich.

Mir war kalt. Ich war wütend. Und ich war nass. Super zweiter Schultag.

Ich sah etwas zur Seite und konnte sehen, wie drei der anderen Mädchen die Eimer zur Seite warfen, mit denen sie mir die kleine Abkühlung verschafft hatten und stürmten wie Ami in Sasukes Richtung.

Es ist genau wie damals, schoss es mir mit deprimiertem Unterton durch den Kopf, nur dass es kein Schleim sondern nur Wasser ist. Allerdings führte das alles auf das gleiche hinaus.

„Kann mir bitte irgendjemand erklären was hier los ist?“ Mir jagte ein Schauer über den Rücken, allerdings war ich mir nicht so sicher, ob das durch mein völlig durchnässtes Oberteil kam oder Sasukes tiefe Stimme daran schuld war.

„Sie hat nur das bekommen, was sie nach der Aktion gestern verdient hat!“ Ami schien mit allem was sie und die anderen Mädchen getan hatten höchst zufrieden zu sein.

„Es geht euch einen Scheißdreck an, was zwischen Sakura und mir gestern gewesen ist, habt ihr verstanden?“ Sasuke sprach völlig ruhig, doch stellten sich die Härchen in meinem Nacken auf. Als ich meinen Namen aus seinem Mund vernahm fühlte ich mich plötzlich unglaublich fehl am Platz.

Ich hörte ein rascheln und Schritte von hinten auf mich zukommen. Innerlich machte ich mich schon auf Sasukes persönliche Rache wegen gestern gefasst, bis ich jedoch einen weichen und warmen Stoff auf meinen Schultern spürte. Eine Jacke wurde mir um die Schultern gelegt. Ich hielt den Atem an und ließ es einfach geschehen. Sasuke legte mir seine Jacken um und verweilte dicht hinter mir.

“Macht das noch einmal und ihr bekommt ärger mit mir.“

Mein Herz schien still zu stehen. Seine Worte bekam ich kaum mit, es war eher die Tatsache, dass er seit Jahren nicht mehr so nahe hinter mir gestanden hatte, die mich stocksteif werden ließ.
 

Sasuke
 

Mein Morgen hatte schon mehr als beschissen begonnen, als ich bemerkt hatte, dass es bereits viel zu spät war und ich kaum noch Zeit zum Duschen hatte. Für mich bedeutete das eigentlich, dass ich den restlichen Tag wohl lieber zu Hause im Bett verbringen sollte. Nachdem ich allerdings meiner Mutter über den Weg gelaufen war, die wie irre im ganzen Haus umher rannte, hatte ich mich doch dazu entschieden in die Schule zu gehen. Am kommenden Samstag wurde auf dem Uchiha Anwesen eine alljährliche Dinnerparty veranstaltet. Unmengen wichtiger Geschäftsleute von überall, deren Frauen und Familien würden anwesend sein würden sich in dem riesigem Garten des Uchiha Anwesens versammeln und ich wusste schon jetzt, dass ich alles in der Welt tun würde um dort nicht hingehen zu müssen.

Während meiner Mutter diese ganze Veranstaltung ungemeine Freude bereitete, hatte ich nach wenigen Stunden bereits die Nase voll und wollte nur noch verschwinden. Diese Leute waren zum Großteil unglaublich oberflächlich und hochnäsig. Das schlimmste an allem waren jedoch die Töchter dieser Leute. Sie ließen mir keine Sekunde lang Ruhe und selbst Itachi, mein älterer Bruder, wurde durchgehend belagert.

Vergangenes Jahr waren wir nach nur einer Stunde zu Freunden geflüchtet was unsere Mutter so dermaßen zu Weißglut gebracht hatte, dass sie uns geschworen hatte das nächste Mal an einem Tisch anzuketten.

Und diesen Samstag war das nächste Mal. Würden wir uns auch nur für ihren Geschmack einen Meter zu weit von dem ganzen Trubel entfernen, würde sie ihre Drohung wahr machen. Das wussten wir beide.
 

Um meinem Schicksal noch ein wenig zu entflüchten, betrat ich wenig begeistert die Schule. Es klingelte gerade und ich wollte direkt hineingehen, bis ich allerdings eine kleine Versammlung an den Containern entdeckte. Das war nicht irgendeine Versammlung. Das war mein Fanclub. Und es war immer beunruhigend wenn mein gesamter Fanclub sich von der Schule abgeschirmt traf.

Ich hob eine Augenbraue als ich zwei Mädchen mit Eimern sah. Was auch immer sie dort veranstalteten, es war mir egal. Höchst wahrscheinlich hatte ein Nicht-Mitglied meines Fanclubs etwas über mich gesagt was ihnen wieder nicht passte. Da war so eine Versammlung um ‚Rache’ zu nehmen nichts besonderes.

Desinteressiert ging ich einfach weiter zu Schule, als ich im Augenwinkel etwas wahrnahm. Ich sah Haare.

Aber nicht irgendwelche Haare.

Diese Haare waren rosa.

Und rosa Haare hatte nur eine einzige Person.

Ich sah nur noch wie die zwei Mädchen mit den Eimern den Inhalt über Sakura entleerten und dann in johlendes Gelächter ausbrachen. Ich reagierte instinktiv. Auch nach der Aktion gestern konnte ich mir das alles irgendwie nicht einfach so ansehen. Warum auch immer.

„Was soll das hier werden wenn’s fertig ist?“

Die ersten Mädchen drehten sich um, ebenso wie mein bekanntestes Fangirl von allen. Ami.

“Sasuke-kun!” Sie kam strahlend auf mich zu gelaufen und hing sich an meinen Arm. „Guten Morgen, Sasuke-kun!“

Sakura stand mit dem Rücken zu mir, von Kopf bis etwa zu ihrer Taille pitschnass. Ihre langen Haare hingen ihr glatt und tropfend über die Schultern und unglücklicherweise war ihr Oberteil auch noch weiß, soweit ich das sehen konnte. Ihre Unterwäsche jedenfalls zeichnete sich auf ihrem Rücken bereits deutlich ab.

Ich hatte sehen können, wie sie sich verspannte, als ich gesprochen hatte. Ohne weiter darüber nachzudenken lief ich zu ihr hinüber und zog meine Jacke aus. Ich wollte nicht, dass irgendjemand sie so sah. Es ging mir hier nicht darum, dass sie nass war, sondern darum, dass ihr Oberteil durchsichtig war. Wieso mich genau das störte? Wenn ich das wüsste, wäre ich auch schon weiter. Ich blieb hinter ihr stehen und legte ihr meine Jacke um die Schultern.

Im ersten Moment hatte ich etwas Angst, dass sie sich umdrehen und mir sofort eine reinschlagen würde. Zuzutrauen wäre es ihr ja und stark genug war sie außerdem auch. Meine Nase tat mir von dem Schlag gestern noch immer weh. Sakura allerdings schien mich diesmal nicht wieder zum Arzt befördern zu wollen sondern blieb schweigend stehen.

Ich war sauer. Richtig sauer. Und ich kapierte nicht so ganz wieso. Ja, Sakura war früher für mich der wichtigste Mensch auf der Welt gewesen. Das würde ich auch niemals abstreiten. Doch wie die Sache jetzt aussah war noch etwas unklar.

„Macht das nicht noch einmal. Habt ihr verstanden?“ Ich sah mich zu den anderen Mädchen um die völlig perplex und verwirrt um uns herum standen.

Ami war die einzige, die halbwegs einen Satz aus sich heraus bekam. „A-aber Sasuke-kun? Sie hat es nicht anders verdient!“

“Es geht euch einen Scheißdreck an, was Sakura mit mir gemacht hat oder nicht. Es ist unsere Sache und da haltet ihr euch gefälligst heraus!“

Ohne weitere Worte umfasste ich Sakura Arm und zog sie hinter mir her. Ich ignorierte die ‚Sasuke-kun’ rufe hinter mir und machte mich daran erst einmal von hier zu verschwinden.

Anstatt ins Schulgebäude zu gehen zog ich meine ehemals beste Freundin zu den Sporthallen und betrat mit ihr die externe Halle für die Fußballspieler unter uns – zu denen ich dazugehörte. Es war bereits Unterricht und so war die Halle samt den Umkleidekabinen verlassen. Training hatten wir erst am Nachmittag und so waren wir ungestört.

Ich kramte meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche und schloss meinen Spinnt auf. Darin entdeckte ich auch das, was ich gesucht hatte. Ein Handtuch und mein Trainingstrikot. An sich sah es aus wie ein normales Trikot. Hinten drauf stand die Nummer 10 und mein Nachname.

Ich wandte mich Sakura zu und hielt ihr das Oberteil hin. Da sie jedoch keine Anstalten machte, es in die Hand zu nehmen, verdrehte ich die Augen.

„Willst du den ganzen Tag so nass herumlaufen?“

Ich bekam keine Antwort und allmählich fragte sie sich wohl selbst, wieso sie überhaupt mit hier her gekommen war. Den Blick behielt sie gesenkt und vermied es mich anzusehen, was mich irgendwie fast schon auf die Palme brachte.

„Sakura, zieh das an!“

Wieder Antwortete sie nicht. Ich schnaufte leise und warf mein Oberteil samt Handtuch auf die Bank neben uns. Dann war ich drauf und dran ihr einfach ihr nasses Shirt selbst auszuziehen. Ohne mit der Wimper zu zucken streifte ich ihr meine Jacke von den Schultern, worauf sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. Als ich meine Hände schon am Ende ihres Shirts hatte, hielt ich inne und registrierte etwas, was mir schon längst hätte einfallen müssen.

Wir waren keine 12 mehr. Früher hatte weder ich noch sie ein Problem damit gehabt, uns voreinander umzuziehen, jetzt allerdings waren wir um einiges älter – und vor allem auch körperlich gealtert. Für mich stellte das kein allzu großes Problem da, doch Sakura hatte zwei entscheidende, weibliche Argumente bekommen, die sie mir sicherlich nicht so einfach präsentieren wollte. Vor allem nicht nach dem Zwischenfall vor ein paar Jahren.

„Wenn du das machst, kastriere ich dich, das schwöre ich dir.“ Ihre schneidende Stimme riss mich aus den Gedanken. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie mich ansah. „Wenn du deine Hände auch nur einen Millimeter nach oben bewegst, bist du tot!“

Das glaubte ich ihr aufs Wort und ließ ohne zu zögern von ihr ab.

„Dann zieh es dir gefälligst selbst an!“ Ich deutete auf mein Oberteil.

Sie drehte den Kopf zur Seite.

Entnervt verdrehte ich die Augen. „Sakura, zieh das an!“

Sie entschied sich allerdings dafür, sich weiter wie ein Kind zu verhalten. Ich wusste nicht so ganz, was ich machen sollte. Ich konnte sie ja schlecht einfach so ausziehen. Sie würde mich umbringen und eine Anzeige wegen sexueller Belästigung hätte ich höchstwahrscheinlich auch noch am Hals.

„Wieso sollte ich?“, schnauzte sie mich an. Demonstrativ drehte sie wieder den Kopf weg.

“Weil du pitschnass bist?“

„Das geht dich überhaupt nichts an!“

Da hatte sie eigentlich recht. Aber irgendwie auch wieder nicht. Ach verdammt, das alles war etwas verwirrend.

„Und selbst wenn, so kannst du sowieso nicht in den Unterricht gehen. Zieh dich um und wir können sofort wieder gehen!“

Sie sah mich wieder an. „Lass mich einfach in Ruhe!“

„Gott fängst du jetzt schon wieder damit an?“

„Womit denn?!“

„Mit dem ‚leck mich am Arsch und lass mich in Ruhe’ scheiß! Das hast du früher schon immer gemacht!“ Und sie wusste ganz genau wie sehr mich das aufregte.

Jetzt wurde Sakura auch aufbrausender. „Wenn es aber so ist?!“

„Lass es trotzdem!“

„Ich denk ja nicht dran!“

„Gott du bist so ein stures Weib, weißt du das eigentlich?!“

„Und weißt du was? Leck mich am Arsch!“

„Ich frag mich gerade wie ich das früher immer mit dir ausgehalten habe!“

„Diese Frage stelle ich mir die letzten Jahre schon die ganze Zeit!“

Ich seufzte resignierend. Es war gar nicht meine Art so aus der Haut zu fahren. Ich war eigentlich eher der ruhige Typ was den ganzen Mädchen ja auch so gefiel. Aber bei Sakura konnte ich nicht anders als auszuflippen.

Entspann dich Sasuke. Ich versuchte so ruhig es mir möglich war einen erneuten Versuch zu starten. „Zieh es doch einfach an.“

Sakura hatte die Augen zu schlitzen verengt und stierte mich wütend an. Auf meine jetzigen Worte hin allerdings erwiderte sie zu nächst nichts, sondern schien nachzudenken.

„Tu es einfach. Umso schneller du das machst, umso schneller können wir wieder gehen.“

Ich hatte kein Zeitgefühl und wusste nicht, wie lange wir dastanden und uns einfach nur ansahen. Umso mehr Minuten allerdings verstrichen, umso entspannter wurde ihr Blick.

Sie unterbrach unseren Blickkontakt und nahm das Oberteil in die Hand. Schweigend begutachtete sie es, wobei ihr Blick an meinem Namen hängen blieb.

„Ich zieh das nur an, wenn du mir deine für den Rest des Tages gibst.“

Ich hätte laut loslachen können, beherrschte mich allerdings und grinste nur leicht. „Deswegen regst du dich so darüber auf? Weil mein Name darauf steht?“

Sie warf mir einen tödlichen Blick zu und antwortete nicht. Da hatte ich wohl einen wunden Punkt gefunden.

„Sakura, zieh es an. Meine Jacke kannst du meinetwegen dein restliches Leben lang behalten aber zieh dich jetzt einfach um.“

Es schien zu langsam zu funktionieren. Sie sah abermals auf mein Oberteil, bevor sie mich vielsagend ansah. Ich kapierte nicht so ganz was das sollte und sie schien zu merken, dass ich nicht verstand, was sie meinte.

„Mein Gott dreh dich um! Ich zieh mich doch nicht vor dir um!“

Ich verdrehte die Augen. „Das hat dich sonst auch nie gestört!“

„Jetzt stört es mich aber! Also, willst du dass ich mich jetzt umziehe, oder nicht?“

Ich antwortete ihr nicht mehr sondern drehte ihr den Rücken zu, bevor ich hinter einer anderen Reihe von Spinten verschwand. Es war einen Moment lang still. Sie schien abzuwarten, ob ich auch wirklich hier stehen bleiben würde. Da musste sie sich keine Sorgen machen. Ich war vielleicht vieles aber definitiv kein Spanner.

Dann hörte ich das rascheln von Kleidung. Ich wartete schweigend während sie sich umzog, was recht lange dauerte und als sie endlich fertig war und zu mir um die Ecke kam, hatte sie sich meine Jacke bereits wieder angezogen und auch geschlossen.

„Geht doch.“ Ich stieß mich von den Spinten ab, an denen ich mich angelehnt hatte und sah sie wieder an. „Besser, oder etwa nicht?“

Ich erwartete gar keine Antwort und bekam auch keine. Meinetwegen. Ich sah auf meine Uhr und wollte gerade anfangen etwas zu sagen, als ich ein paar leise Worte vernahm.

„Danke…“ Dann schnappte sie sich ihre Sachen und war schneller verschwunden als ich schauen konnte. Schweigend sah ich zur Tür, die wieder ins Schloss gefallen war. Dieses sture Ding hatte sich kein Stück verändert. Zwar fragte ich mich insgeheim noch, was mich so dazu geritten hatte, ihr zu helfen, nachdem so viel zwischen uns vorgefallen war, allerdings war es mir im Moment auch wieder egal. Ich nahm meine Tasche und entdeckte zufällig noch etwas auf der Bank vor meinem Spint liegen.

Sakuras Oberteil.
 

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Soooo. Das Kapi war mal wieder ein bisschen länger 

Eigentlich sollte das gar nicht ein Kapitel werden, sondern zwei, aber irgendwie hab ich das Gefühl gehabt, dass ein längeres dann doch besser wäre xD

Ja, ja Sasuke, ihr seit keine 12 mehr und Sakura hätte dich wohl wirklich erschlagen hättest du ihr das Oberteil ausgezogen xD

Naja, das nächste Kapitel wird irgendwann nächste Woche kommen. Das Kapitel hier hat meine Pläne etwas durcheinander geworfen, deshalb muss ich ein wenig umdenken, aber das nächste Kapitel wird definitiv kommen xD
 

cucu und bis zum nächsten mal :D
 

dat Sisa
 

Noch eine Ankündigung: Wahrscheinlich kommt das nächste Kapitel erst gegen nächsten Mittwoch, weil ich über das Wochenende im Disneyland bin :D:D:D

Jungs

Sakura
 

So schnell ich konnte und ohne mich noch einmal umzudrehen rannte ich aus der Sporthalle, in welche Sasuke mich vor wenigen Minuten verschleppt hatte. Am liebsten würde ich meinen Kopf gegen die nächstbeste Hauswand schlagen. Wie konnte ich nur so dumm sein? Wieso war ich überhaupt mit ihm mitgegangen?

Sasuke war doch derjenige, den ich mir heute Morgen erst geschworen hatte völlig zu ignorieren! Und jetzt? Jetzt war ich mit ihm gegangen und trug sowohl eines seiner Oberteile als auch seine Jacke!

„Wie konntest du nur so blöd sein?!“, schimpfte ich leise mit mir selbst und betrat das Schulgebäude. „Wie konntest du nur, Sakura?!“

Das ich Selbstgespräche führte, war nichts neues. Das machte ich schon seit ich klein war. Mittlerweile passierte es allerdings nur noch, wenn ich wütend oder durcheinander war.

War ich wütend? Ja! Auf mich selbst, weil ich so dumm gewesen bin und mich nicht einmal gewehrt hatte, als Sasuke mich mitgezogen hatte!

Durcheinander? Und ob! Wieso zum Kuckuck hatte er mir geholfen, obwohl ich ihm gestern noch eins auf die Nase gegeben hatte? Ich an seiner Stelle hätte eher noch einen Eimer genommen und mir übergekippt!

Ich stolperte die Treppen nach oben und folgte dem langem Flur zu meinem Klassenzimmer. Das ich diesen Weg noch kannte, war für mich selbst mehr als erstaunlich. Gesternabend hatte ich mich immerhin in unserem eigenen, neuen Haus verlaufen...

Ich strich mir eine noch immer etwas nasse Haarsträhne hinters Ohr und atmete noch einmal tief durch, bevor ich an der Tür klopfte und eintrat. Als ich mich im Klassensaal umsah, saßen alle bereits auf ihren Plätzen und schauten in ihre Bücher – okay, ich korrigiere, sie sahen mich an.

Ich wandte meinen Blick nach vorne zum Pult, wo eine Frau stand, die ich noch nicht kannte.

„Tut mir leid für die Verspätung.“, leierte ich dann die Worte schon Auswendig hinunter. „Ich habe den Klassensaal nicht gefunden, ich bin erst seit gestern hier.“ Wenigstens hatte ich einen Grund und glaubwürdig war es immerhin auch.

Das schien auch meine neue Lehrerin zu akzeptieren. „Na dann herzlich Willkommen an unserer Schule. Ich bin Kurenai, die Englischlehrerin.“

„Sakura Haruno“, stellte ich mich ebenfalls kurz vor, bevor ich an ihr vorbei zu meinem Platz neben Ino ging. Ich stellte meine Tasche auf den Tisch und setzte mich, bevor Ino sich auch schon zu mir gewandt hatte.

„Wo bist du gewesen?“

„Ich bin aufgehalten worden.“, erwiderte ich leise und kramte in meiner Tasche nach meinen Englischsachen. Englisch war einfach. Die Grammatik war ein Kinderspiel und sprechen konnte ich auch gut, von daher würden diese beiden ersten Stunden entspannt werden. Da hatte ich noch ein wenig Zeit über den Vorfall von eben nachzudenken und mit mir selbst zu meckern.

„Wir haben extra vor dem Eingang auf dich gewartet um mit dir hier her zu kommen.“ Ino legte den Kopf schief und musterte mich mit einem kritischen Blick. „Und wieso sind eigentlich deine Haare nass?“

„Ich war schwimmen.“, meinte ich sarkastisch. Ihrem Blick nach zu urteilen würde sie mir das auch noch glatt abkaufen. Ich verdrehte die Augen. „Ich hab doch gesagt: ich bin aufgehalten worden. Ein kleiner Zwischenfall, nichts besonderes.“

Das schien sie zwar nicht wirklich Zufriedenzustellen, allerdings konnte sie mir auch einfach den Buckel herunterrutschen. Ich öffnete meine – Sasukes – Jacke und war dabei sie auszuziehen, als der Kragen der Jacke plötzlich von hinten wieder nach oben gezogen wurde. Ich drehte mich leicht um und entdeckte Tenten, die mich am ausziehen hinderte. „Wenn du keine Massenschlägerei von Fangirls entfachen willst, würde ich die Jacke anbehalten.“

Im ersten Moment kapierte ich nicht so ganz, was sie meine, bis mir einfiel, dass ich Sasukes Oberteil trug. Das Oberteil, mit seinem Nachnamen oben drauf. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe.

Tenten hatte Recht. Wenn ich diese Jacke ausziehen würde und diesen ganzen irren Weiber sehen würden, dass ich Sasukes Oberteil trug, würden sie Amok laufen. Die Entscheidung wurde mir abgenommen, denn Kurenai wandte sich aufgrund unseres Geschwätzes in unsere Richtung.

Sie hob eine Augenbraue und abermals fiel ihr Blick auf mich. Ich verdrehte die Augen. Wieso eigentlich immer ich? Ich hatte doch diesmal wirklich nichts gesagt.

„So kalt ist es nicht, dass man mit Jacke hier sitzen muss.“ Sie lächelte. „Zieh sie bitte aus, Sakura. Die anderen sitzen auch nicht mit Jacken hier.“

„Mir ist aber kalt, wissen Sie?“ Ich zog mir die Jacke wieder Richtig über die Schultern und schloss sie sogar. „Ich will nicht krank werden.“, versicherte ich ihr. Dumme Ausrede. Welcher Schüler war nicht gerne krank und schwänzte Schule?

Sie setzte schon wieder zu einer Antwort an, als es abermals kurz klopfte und die Tür aufgeschoben wurde. Es war Sasuke. Ich wandte den Blick sofort ab und war irgendwie erleichtert, als Kurenai sich nun ihm zuwandte und mich in Ruhe ließ. Die tödlichen Blicke der anderen irren Hühner aus der Klasse hatten sich ebenfalls von mir Abgewandt und schmachteten den lieben Herrn Uchiha an. Konnte mir nur Recht sein. Wenn bei ihm die Aufmerksamkeit lag, würde Kurenai mich mit Glück vergessen.
 

Und das tat sie glücklicherweise auch.
 

Es klingelte schneller zur Pause als gedacht und sofort stürmten alle aus dem Raum. Ich hatte mein Zeug gerade zusammengepackt, als sich Ino und Tenten links und rechts bei mir einhakten und mich in Richtung Tür zogen. Hinata folgte uns – wie immer schweigend. Ich hatte sie noch nie ein einziges Wort sprechen hören. Komisches Mädchen.

Ich wurde in die Cafeteria verschleppt, wo ein grossteil der Schüler bereits mit Tabletten anstanden und auf ihr Essen warteten.

„Das ist der Ort, an dem sich eigentlich alles interessante abspielt.“, klärte Ino mich auf. „Wenn irgendwelche Schlägereien stattfinden, die Fangirls aufeinander los gehen, Ankündigungen gemacht werden oder sonst etwas dieser Art – das alles passiert hier.“

Ich hob eine Augenbraue als ich am Tisch der uns am nächsten Stand ein Pärchen wild knutschend sah. „Anscheinend hat man hier auch ziemlich viel Spaß.“

Tenten folgte meinem Blick und grinste leicht. „Warte Mal ab.“

Ich warf ihr einen Fragenden Blick zu und während wir in der Schlange standen, behielt ich die beiden im Auge. Das Mädchen hob den Arm und sah auf ihre Uhr, bevor sie sich schlagartig von dem Jungen löste und die Hand ausstreckte. Er sah etwas enttäuscht aus, kramte in seiner Tasche und legte ihr ein paar Scheine in die Hand. Mir fielen fast die Augen raus, als er aufstand und ein anderer Junge Platz nahm und sofort genau so wild am knutschen war wie sein Vorgänger.

„So kann man auch Geld verdienen.“, meine ich trocken. Den Kopf schüttelnd sah wandte ich meinen Blick nun dem Essen zu, das ich mir aussuchen konnte. Ich verzog das Gesicht. Ich konnte nicht erkennen, was das war, was wir hier aufgetischt bekamen, allerdings wollte ich das auch gar nicht wissen.

„Willkommen in der Hölle, Sakura...“, murmelte ich mir leise zu, als ich den Teller nahm und ihn der Küchenhilfe am liebsten ins Gesicht geworfen hätte.
 

Wenige Minuten später saß ich mit den anderen dreien an einem Tisch und hatte das Essen in mich hineingezwängt. Ino und Tenten diskutierten gerade über ein paar der Fangirls. Zu Beginn hatte ich ihnen noch zugehört, allerdings schweiften meine Gedanken recht schnell wieder ab. Mein Blick fiel auf Hinata, die mir Gegenüber saß und irgendetwas mit ihrem Blick fixiert hielt. Ich folgte ihrem Blick und bemerkte, dass sie einen gewissen Blondschopf beobachtete, welcher mich gestern in die Klasse gebracht hatte.

Naruto saß bei Sasuke und einigen anderen Leuten an einem Tisch und machte mal wieder den Affen, über den alle lachten. Das erste Mal sah ich eine kleine Gefühlsregung in Hinatas Gesicht. Ein kleines Lächeln.

Ich stützte mein Kinn auf meine Hand und sah Hinata eine Weile schweigend an, was sie nicht einmal zu bemerken schien. Über sie wusste ich wirklich so gut wie überhaupt nichts. Ino und Tenten hatten mir etwas über sich erzählt, aber Hinata war wie eine Unbekannte. Ich hatte sie nicht einmal Sprechen hören.

„Du magst ihn, oder?“, fragte sich dann und musste leicht grinsen, als sie vor Schreck zusammenzuckte und mich entsetzt ansah. Ich sprach weiter. „Naruto. Du magst ihn, oder? Du schaust ihn zumindest dauernd an.“

Sie schien sich ertappt zu fühlen und wurde mit einem Schlag knallrot. „...“

Ich lachte leise. Hinata war einfach unglaublich süß. „Also liege ich Richtig.“

Mein Gegenüber starrte auf die Tischplatte vor uns und schien jeden Augenblick an einem Kreislaufkollaps zu sterben. Sie murmelte nur ein paar leise Worte vor sich hin, die ich nur bei genauerem hinhören Verstand. „B-bitte sag es n-niemandem...“

Jetzt wurde mir klar, wieso sie nie ein Wort sprach. Sie war nicht einfach nur schüchtern, sie stotterte auch noch leicht. Ich lächelte mitleidig und hob die Hände. „Ich sag nichts, versprochen!“ Allerdings war ich mir ziemlich sicher, dass Ino und Tenten es auch schon wussten, so wie Hinata zu Naruto hinüber gestarrt hatte. Vermutlich würde es jeder wissen, der Hinata auch nur ein paar Minuten beobachten würde.

„Hast du ihn schon einmal angesprochen?“, fragte ich weiter und trank einen Schluck. „Oder dich sogar mal mit ihm getroffen?“

Sie sah mich an, als wäre ich Geisteskrank. Okay. Irgendwie hatte ich mir das schon gedacht. So schüchtern wie sie war hatte sie sich ihm vermutlich nicht mehr als auf 10 Metern genähert.

Tentens genervtes aufstöhnen lenkte uns beide von unserem eigentlichem Thema ab. Ich sah zu ihr. „Was ist los?“

Sie drehte den Kopf gänzlich in unsere Richtung und machte eine kurze Bewegung mit der Hand nach hinten. „Playboy kommt.“

„Playboy...?“ Ich sah an ihr vorbei und konnte mir sofort denken, wen Tenten da als Playboy betitelte. Er sah wahnsinnig gut aus. Er war groß und schlank, allerdings zeichneten sich unter seinem Shirt deutlich einige Muskeln ab. Seine Haare fielen ihm lang über die Schultern und waren am Ende locker zusammengebunden. Eigentlich mochte ich keine Kerle mit langen Haaren, aber zu seinem Erscheinungsbild passte es einfach. Was mich jedoch am meisten in den Bann zog, waren seine Augen. Sie waren grau. Hellgrau, um genau zu sein und als er mich einen Moment lang musterte und sie auf mich gerichtet waren, hatte ich das Gefühl, er könnte mir damit direkt in die Seele schauen.

Etwas machte mich jedoch stutzig. Diese Augen. So schön sie auch waren, sie erinnerten mich an irgendjemanden. Mit einem Mal fiel es mir ein und ich sah zu Hinata. Sie hatte dieselben Augen wie der Typ, der gerade auf uns zu spazierte.

Er kam vor unserem Tisch zum stehen und setzte gerade zum sprechen an, als Tenten ihn auch schon unterbrach. „Vergiss es Neji und verschwinde wieder von hier.“

Neji setzte ein kleines grinsen auf und lehnte sich an den Tisch gegenüber von unserem, sodass er uns weiterhin alle im Blick hatte. „Und wieso sollte ich das tun, Tenten?“

„Damit wir wieder beruhigt Atmen können und uns um andere Sachen außer dir zu kümmern.“ Tenten lächelte ihn gespielt liebenswürdig an. „Du weißt doch, wie sehr wir dich mögen“, das Lächeln verschwand, „also verpiss dich!“

Ich musste ein Lachen unterdrücken, als Neji einen Momentlang völlig sprachlos zu ihr sah. So schnell wie er sein Gesicht verloren hatte, so schnell hatte er schon wieder ein grinsen aufgesetzt.

„So gerne ich mich auch mit dir Unterhalte und dich mit meiner Gesellschaft erfreue, Tenten, bin ich nicht wegen dir hier.“ Er wandte sich in meine Richtung. Ich verzog keine Miene. Wieso war mir das nur so klar gewesen? Die Neue war immer der Mittelpunkt von allem, bis man sie besser einschätzen konnte und alles wieder seinen geregelten Alltag ging. Oder bis ein anderer neuer Schüler kam.

Neji ging Ino vorbei, die neben mir saß und setzte sich kurzerhand einfach zwischen uns. „Ich wollte diejenige kennen lernen, die unserem lieben Sasuke eins auf die Nase gegeben hat.“ Nun bekam ich seine volle Aufmerksamkeit. „Neji Hyuuga.“

„Sakura Haruno.“, antwortete mich knapp. Ohne weitere Worte wandte ich mich auch schon wieder von ihm ab, was ihm nicht allzu sehr zu gefallen schien und wollte das Gespräch von vorhin mit Hinata weiterführen, als ich eine warme Hand an meiner Wange spürte. Neji drehte mein Gesicht zu sich herum und sah mich mit seinen grauen Augen genau an.

Mir wurde mulmig zu mute. Neji sah zwar gut aus, allerdings war das auch schon alles. So wie er mir Momentan vorkam, war er einfach nur ein Macho mit dem Hirn einer Haselnuss.

„Wir können uns auch gerne wo anders Unterhalten... nur wir beide...“

Er wollte Spielen? Das konnte er haben. Ich wandte mich gänzlich in seine Richtung und ließ zu, dass er über meine Wange streichelte. Dann setzte ich mein süßestes Lächeln auf, von dem ich sehr wohl wusste, dass es beim anderen Geschlecht gar nicht so schlecht ankam.

„Meinst du wirklich...?“

Neji schien sich seiner Sache sicher und rückte ein wenig näher. „Natürlich. Wieso auch nicht? Ich kann dir ja die Schule zeigen und auch ein paar andere, interessante Orte.“

„Das würdest du tun? Das wäre sehr nett von dir.“ Ich leckte mir mit purer Absicht leicht über die Oberlippe was ihn noch breiter zum grinsen brachte. Ich wollte gar nicht wissen, an was für Dinge er gerade dachte.

„Ich bin einfach nur aufgeschlossen gegenüber allen Neulingen unserer Schule.“

„Aufgeschlossen, hm? Sehr vorbildlich.“ Die entsetzten Gesichter von Tenten und Ino ignorierte ich gekonnt, während ich nun selbst ein wenig näher an ihn rückte.

„Wollen wir los?“, fragte er und ließ seine Hand weiter sanft über meine Wange streichen. Eins musste ich ihm lassen, diese kleinen Berührungen waren wirklich mehr als angenehm, auch wenn er ein Idiot war.

„Na dann los.“ Dann nahm ich schneller als er überhaupt reagieren konnte meinen Erdbeerschake und kippte ihn Neji über den Kopf. Alle um uns herum hielten die Luft an, bevor sie ich lautes Gelächter ausbrachen – allen voran Tenten und Ino. Selbst Hinata konnte ein leises kichern bei dem Anblick nicht verkneifen.

„Oh, tut mir Leid, Neji.“ Ich lächelte und wieder an und erhob mich. „Manchmal habe ich ein paar Zuckungen, wenn Idioten in der Nähe sind.“

Der Hyuuga konnte nicht fassen, was da gerade passiert war und starrte mich mit halb offenem Mund fassungslos an. Anscheinend hatte das für mir noch keine gemacht.

Mein Blick glitt zu den anderen Mädchen. „Wollen wir gehen? Ich bin mir sicher ihr könnt mir genauso gut die geheimen und interessanten Orte der Schule zeigen wie Neji. Der ist, soweit ich das beurteilen kann, die nächste halbe Stunde mit sich selbst beschäftigt.“

Noch immer lachend standen die drei auf und nahmen ihre Tabletts. Tenten kam um den Tisch herum und griff in die Dose, die sie mitgebracht hatte, bevor sie eine Erdbeere auf Nejis Kopf platzierte. „So, jetzt passt wirklich alles perfekt dazu.“

Ohne uns noch einmal umzusehen brachten wir die Tabletts weg und gingen aus der Cafeteria. Ich war so damit beschäftigt, mit den Mädchen zu sprechen und zu lachen, dass ich Sasukes Blick, der auf mir Ruhte, überhaupt nicht bemerkte.
 

Wir gingen hinaus auf den Pausenhof und lachten noch immer.

„Ich kann nicht fassen das du das wirklich gemacht hast.“ Tenten hatte Tränen in den Augen vor Lachen. „Habt ihr gesehen, wie er geschaut hat? Gott ich krieg mich nicht mehr ein!“

Ino hakte sich wieder bei mir ein und boxte mir leicht gegen die Schulter. „Also eins muss ich dir lassen, das war eine nette Vorstellung.“ Sie grinste. „Endlich mal jemand der ein wenig Schwung in den langweiligen Alltag hier reinbringt.“

Ich zuckte nur mit den Schultern, musste aber breit grinsen. „Eigentlich mache ich so etwas gar nicht.“ Das Stimmte wirklich. Außer zu meiner Schwester war ich in den letzten Jahren zu niemandem so fies gewesen. „Echt nicht.“

„Na dann fängst du jetzt damit an. Schau doch mal, selbst Hinata muss lachen.“ Tenten deutete auf das sonst so stille Mädchen.

Die Angesprochene zuckte leicht mit den Schultern. „Das war halt lustig...“

„War es auch.“, stimmte Ino ihr zu. „Und das wird deinem lieben Cousin auch noch ein Weilchen in Erinnerung bleiben.“

„Cousin?“ Verwundert sah ich zu Hinata. „Aber natürlich. Ihr habt ein und dieselben Augen und der Nachname. Mir ist das vorhin gar nicht aufgefallen, als er sich mir so reizend Vorgestellt hat.“

„Wir haben nicht besonders viel miteinander zu tun.“, winkte Hinata ab. „Außer das wir in der gleichen Klasse sind...“

Sie stotterte gar nicht. Anscheinend war sie doch gar nicht so unglaublich schüchtern – zumindest Leuten gegenüber die sie kannte. Gut, wir hatten uns erst gestern kennen gelernt, aber anscheinend kam sei mit mir klar.

„Sakura, Sakura...“ Tenten legte einen Arm um meine Schultern und sah mich an. “In deinen ersten beiden Tagen hast du dir mit dem Schlag auf Sasukes Nase und die Sache mit Neji eben die halbe weibliche Schülerschaft zum Feind gemacht.“

Ich seufzte resignierend. „Ach, das ist nichts neues...“
 

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Zu meinem Missfallen hatten wir gerade an diesem Schultag auch noch Sport. An sich war es sowieso lebensmüde, mit mir Sport jeder Art zu betreiben – das endete nie gut. Allerdings machte ich lieber im Sportunterricht mit, als das ich nur gelangweilt und nichtstuend neben dem Lehrer saß. Und jetzt ratet mal was ich machen durfte.

„Wieso hat mir gestern niemand gesagt, das wir Sport haben?“, maulte ich zum dritten Mal herum, während ich in der Umkleidekabine auf einer der Bänke lag und den anderen beim umziehen zusah.

„Ich hab’s total vergessen. Ich denke ja selbst nie dran.“, erwiderte Ino mir und zog sich ihr Oberteil über den Kopf. „Aber was regst du dich darüber auf? Ich wäre froh wenn ich kein Sport mitmachen müsste.“

„Lieber mache ich mit, als das ich die nächsten beiden Stunden gelangweilt neben sitzen muss und nichts tue.“ Ich verdrehte die Augen. „Außerdem meint unser Lehrer bestimmt, das ich ihm helfen kann, also zum Beispiel Rennzeiten aufschreiben und so weiter.“ Lehrer waren überzeugt davon, dass es für die Schüler und Schülerinnen eine unglaubliche Freude war, ihnen helfen zu dürfen. Das war es auch – in der 4. Klasse...

„Unser Lehrer heißt im Übrigen Asuma.“, merkte Tenten an, während sie sich die Turnschuhe zuband. „Er ist alles in allem ganz in Ordnung.“

„Er leitet auch verschiedene Clubs der Schule. Beispielsweise ist er für das Fußballteam der zuständige Trainer.“, fügte Ino noch hinzu. „Hat jemand eine Haarbrüste dabei, ich hab meine Vergessen.“

Wortlos reichte Hinata ihr das gewünschte Utensil und setzte sich fertig umgezogen auf die Bank.

„Ich gebe euch nur einen Tipp.“ Ich setzte mich auf. „Wenn ich einen Ball oder dergleichen in Reichweite habe – seit immer bereit euch zu ducken.“

Tenten lachte. „Ach komm. So unsportlich kannst du nicht sein, so wie du aussiehst, außerdem ist selbst Ino nicht so tollpatschig im Sport.“

„Glaub mir, das was ich an Muskeln aufgebaut habe, kommt von den Schlägereien mit meiner kleinen Schwester und dem spielen mit meinem Hund.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Es war nur ein Tipp, aber egal, wollen wir rein?“

Tenten nickte und erhob sich ebenso wie Hinata. Wir waren schon auf dem Weg zur Tür, als Ino plötzlich einen überraschenden Laut von sich gab. „Na sieh mal was ich hier gefunden habe!“

Wir wandten uns in ihre Richtung. Ino stand neben dem ausgelehrtem Inhalt ihrer Tasche und hielt eine weitere Sporthose in der Hand. Sie sah zu mir und grinste. „Jetzt kannst du doch mit machen.“

Teils erfreut darüber, dass ich mich nicht langweilen musste, teils deprimiert, weil ich jetzt höchstwahrscheinlich Menschen ins Krankenhaus befördern würde, sobald der Unterricht losging, lief ich zu ihr und nahm die Hose. „Auf eure Verantwortung.“

Ich zog mir die Jacke aus, die ich trug, als Tenten die Luft einzog. „Äh.... ich sag es dir ungern, Sakura, aber du trägst ein etwas unpassendes Oberteil.“

Ich ließ meinen Blick an mir hinunter gleiten und hielt inne. Das hatte ich ja ganz vergessen. Das, was ich da anhatte, war noch immer Sasukes Trikot. „Ach verdammt.“

„Die Fangirls werden ausflippen, wenn sie das sehen.“, meinte Ino nachdenklich und zupfte leicht an dem Trikot herum. „Und das nur wegen dem Namen hinten drauf.“ Auf einmal wurde ihr Blick neugierig. „Du hast sowieso noch gar nicht erzählt, wieso du Sasukes Trikot trägst.“

Schweigend musterte ich sie einen Moment, tat das gleiche dann bei Tenten und Hinata, die wie immer stumm daneben stand und die Szene unbeteiligt beobachtete. Zwar kannte ich keine von den dreien wirklich lange, allerdings war ich der festen Überzeugung, dass ich ihnen vertrauen konnte. Sie waren keinen hysterischen Fangirls. Hinata nicht, die mochte nur Naruto und war zu schüchtern um ihn anzusprechen, Tenten nicht, dass hatte sie vorhin mit Neji bewiesen und Ino... Ino war Ino. Äußerlich vielleicht eine Barbie, ansonsten allerdings völlig normal... wenn man sie als normal bezeichnen konnte.

Und deshalb erzählte ich ihnen schließlich die gesamte Story vom Morgen. Davon, dass Ami und ihre Clique mich eingekreist hatte, dass sie mir Eiswasser übergeschüttet hatten, das Sasuke aufgetaucht war und ihr sein Trikot gegeben hatte, da ihr Oberteil völlig durchsichtig geworden war.

„Das war die ganze Geschichte.“, endete ich schließlich.

„Wow... Sasuke hilft anderen? Das ist ja mal was ganz neues.“ Tenten schüttelte den Kopf. „Und die Fangirls sind einfach nur hirngestört. Aber da kann man nichts machen. Wenn Ami etwas nicht passt, mobilisiert sie alle Sasuke-Fans und veranstaltet so Aktionen wie mit dir.“

Wir wurden unterbrochen, als an der Tür geklopft wurde. Da wir alle angezogen waren, öffnete Hinata diese auch schon. Dort stand ein Mann, etwa Mitte dreißig schätzte ich. Er war groß, hatte dunkles Haar, trug Sportklamotten – und hatte eine Zigarette im Mundwinkel. Das war der Sportlehrer, dass konnte ich mir denken, aber das Rauchen jetzt auch zum Sport wurde, ist mir neu. Vielleicht ein neuer Extremsport.

„Was ist Mädchen, wo bleibt ihr denn?“ Er sah sich um und sein Blick fiel sofort auf mich. „Ah. Du bist wohl die Neue Schülerin.“ Sein recht ernstes Gesicht verschwand und er lächelte leicht, während er mir die Hand hinstreckte. „Mein Name ist Asuma. Ich bin der Sport und Geschichtslehrer.“

Ich nahm seine Hand entgegen und nickte leicht. „Sakura Haruno, freut mich.“

„Mich auch.“ Asumas Blick blieb an etwas anderem hängen. Er grinste. „Das gefällt mir. Am ersten Tag an dem Sport unterrichtet wird, direkt alles dabei um mitzumachen.“

Erst jetzt kapierte ich, dass er Inos Hose in meiner Hand gesehen hatte und auch das Trikot das ich trug. Verdammt.

„Ich hab aber keine Sportschuhe dabei!“, warf ich noch ein und deutete auf meine Füße. Ich trug ganz normale Chucks – mit denen konnte man kein Sport machen.

„Dann lass einfach die an, die du jetzt schon anhast.“ Okay, anscheinend konnte man damit doch Sport machen. „Und jetzt zieh dich schnell um und kommt dann rein.“

Und genauso schnell wie er gekommen war, war er auch schon wieder verschwunden.

„Nicht gut...“, murmelte ich leise und ließ mich auf die Bank plumpsen. „Jetzt kann ich mich nicht mehr drücken.“

„Die Ausrede ‚Ich hab meine Sportsachen vergessen’ klappt hier definitiv schon einmal nicht mehr.“, stimmte mir Tenten zu. „Ist doch jetzt auch egal. Zieh dich um. Du wirst es schon überleben.“

Da war ich mir gar nicht mehr so sicher. Nach der Aktion der Fangirls von vorhin war ich mir sogar ziemlich unsicher, dass ich überleben würde. Etwas anderes als mich umzuziehen blieb mir jedoch nicht mehr übrig und so tat ich, was mein lieber Lehrer wollte.
 

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Wir betraten die Sporthalle als letztes. Die anderen waren gerade dabei sich um den Mittelpunkt der Halle zu versammeln und auf den Boden zu setzen. Asuma kam mit einem Ordner zu ihnen und setzte sich auf einen bereitgestellten Kasten. Kaum war ich entdeckt worden, stieß Ami einen kleinen Schrei aus und starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. Na ja, sie starrte nicht wirklich mich ab, sondern eher das Trikot, welches ich trug. Die anderen Fangirls hatten den Blick nun auch auf mich geheftet und obwohl ich so etwas eigentlich gekonnt ignorieren konnte, hatte ich ein mulmiges Gefühl.

Erst jetzt fiel mir auf, dass auch alle Jungen mit in der Halle waren. Gemeinsam Sport? Ich kannte das aus meiner alten Schule gar nicht so. Da waren wir nur zu ein paar Kleinigkeiten zusammen in einer Halle, ansonsten waren Jungs und Mädchen getrennt gewesen. Keine Sekunde später stach mir auch schon Sasuke ins Auge, der die Beine leicht angezogen und die Arme darauf abgestützt dasaß und auf einen Punkt vor sich starrte. Naruto grinste mich wie immer breit an und Neji warf mir einen alles anderen als freundlichen Blick zu. Seine Haare hatte er wieder so gut es ging gerichtet, allerdings waren sie noch immer etwas nass. Das Wiederrum brachte mich zu grinsen. Geschah ihm Recht.

„Setzt euch Mädchen.“ Asuma winkte uns zu sich und schweigend setzten wir uns zu den anderen in den Kreis. Die Anwesenheit wurde kontrolliert und ich durfte mich wieder einmal vorstellen. Ein wenig sinnloses gerade, dann verkündete Asuma das heutige Thema der Sportstunden.

„Basketball.“

An sich war die Reaktion positiv. Lediglich die Fangirls waren um ihre Fingernägel besorgt. Aber mir erging es nicht anders. Basketball bedeutete, dass es einen Ball gab – und ein Ball bedeutete, dass ich damit jemanden verletzen konnte. Nicht gut.

Wir sollten uns in zwei Teams einteilen und so ernannte Asuma zwei Personen, die wählen sollten. „Sasuke und Neji.“

Die beiden erhoben sich und stellten sich neben den Haufen wartender Schüler und Schülerinnen. Sasuke begann.

„Dope.“

„Halt die Klappe Teme!“

„Ist doch wahr.“

„Temeeeee!“

„Komm endlich her.“

Naruto erhob sich und ging trotz des kleinen Wortwechsels zu Sasuke. Dann war Neji an der Reihe und abwechselnd wählten sie hin und her.

„Shikamaru.“

„Taki.“

„Mamoru.“

„Shinichi.“

Ich kam bei den verschiedenen Namen etwas durcheinander. Die Leute um uns herum wurden weniger und ich wurde das erste Mal aufmerksamer, als mein Name fiel.
 

„Sakura.“

Ich sah perplex zu Sasuke und verzog das Gesicht Das leichte grinsen verriet, das er das von vorneherein machen wollte. Idiot. Um mir es nicht mit meinem Lehrer direkt am Anfang zu verscherzen, ging ich wortlos zu seiner Mannschaft, in der Hinata mir schon zuwinkte.

Sie wirkte unglaublich glücklich – was an dem blonden Chaoten liegen konnte, der um die ganze Gruppe herum hüpfte und bereits einen Ball in der Hand hatte. Ich grinste sie an und sofort wurde sie rot.

Asuma schien mit dem Verlauf zufrieden und besah sich am Ende beide Teams. „In Ordnung. Jetzt wird aufgewärmt und dann gespielt.“

Die Aufwärmung entpuppte sich als sinnloses im Kreislaufen und herum hampeln – und für meinen Geschmack war es viel zu schnell um. Das besondere an unserem Basketballspiel würde sein, dass Asuma für beide Teams bestimmte, wer von den 6 Feldspielern durch jemand anders aus dem jeweiligen Team ausgewechselt wurde. Na das konnte ja was werden.

Zu Beginn hieß es Sasuke, Naruto und vier andere Jungs gegen Neji einen gewissen Shikamaru und ebenfalls vier mir völlig Unbekannte. Asuma nahm eine Pfeife und startete das Spiel.

Beim bloßen zusehen wurde mir schlecht. Wenn Jungs spielten war das so unglaublich brutal, fiel mir immer und immer wieder auf. Da gab es halbe Schlägereien auf dem Feld. Und Asuma wollte wirklich, dass wir da mitspielten?

Ein Blick auf ihn genügte mir um es zu wissen. Allerdings ließ er zu Beginn immer wieder nur Jungen spielen, bis er auf eine glorreiche Idee kam, wodurch die Mädchen eine Wichtige Rollen in diesem Matsch spielen würden. „So, jetzt dürfen keine Körbe mehr von Jungen gemacht werden. Vorbereiten: Ja. Den Ball nach vorne bringen: Ja. Einen Korb machen: Nein! Das müssen die Mädchen übernehmen.“

Er wandte sich zu der gegnerischen Mannschaft zu. „Taki raus, Ami rein. Shikamaru raus, Tenten rein.“ Dann sah er zu unserer Mannschaft. „Shichichi raus, Hinata rein. Mamoru raus, Sakura rein.“

Ich sah ihn an als sei er geisteskrank. Das war nicht sein ernst, oder? So wie er aussah, was es sein voller ernst. Hinata und ich erhoben uns, als unsere beiden Mitspieler an die Seite liefen und auf das Feld deuteten. Selbst Ami schien nicht begeistert, nur Tenten rannte wie eine bekloppte auf das Feld und stibitzte sich direkt bei Naruto den Ball.

„Sakura und Hinata, geht beide nach vorne!“, wies Sasuke uns an und lief auch schon dem Ball wieder hinterher.

Ich verzog das Gesicht. Er wollte mir befehle geben? Ich wandte das Gesicht ab, verschränkte die Arme vor der Brust und gab nicht mehr als ein ‚Tse’ von mir. Ich wurde am Arm gepackt – und entdeckte Sasuke, der mich dann kurzerhand nach vorne zum gegnerischen Korb schleppte. „Hör auf deinen Sturkopf durchzusetzen und geh nach vorne. Ich hab nicht vor zu verlieren.“

Ich fing an mich zu wehren. Was fiel diesem Idioten eigentlich ein?! „Ich denk ja nicht dran! Lass mich los! Ich sorge lieber mit Absicht dafür, dass wir verlieren als das ich dir helfe!“

Hinata lief etwas ratlos neben uns her und wusste anscheinend nicht so ganz, was sie von dieser Szene halten sollte. Dass dieses ständige hin und her zwischen Sasuke und mehr verwirrend war, war nichts Neues für mich. Jeder außenstehende würde das als seltsam empfinden.

„Sakura, lass uns nach vorne gehen...“, meinte sie leise und lächelte besänftigend. Es funktionierte, da ich genau wusste, dass wenn ich meine Wut jetzt raus lassen würde, sie kein einziges Wort mehr vor mir herausbekommen könnte. Leise seufzend riss ich mich los und ging mit ihr nach vorne – Sasuke wurde nun komplett ignoriert.

Die Jungs taten das, was ich mir schon gedacht hatten: Die Mädchen aus den Teams standen an den generischen Körben und bekamen die Bälle von den Jungs gebracht. Ami war genau so ungeschickt mit dem Ball wie ich und Hinata – die einzige die wieder einmal ohne Probleme einen Korb nach dem anderen machte war Tenten. Und deshalb ging unser vorheriger Vorsprung auch recht schnell flöten. Es stand 9 zu 9. Der nächste Punkt wäre entscheidend.

Wieder kam Naruto mit dem Ball angeflitzt und warf ihn ausgerechnet zu mir. „Bist du verrückt?!“ Ich sah auf das runde Ding in meinen Händen und dann zum Korb. Ich würde eh nicht treffen.

„Versuch es einfach!“, rief Sasuke von weiter hinten zu uns hinunter. Abermals verhärtete sich meine Miene. Irgendwie hatte ich gerade jetzt das Bedürfnis wieder das Gegenteil von dem zu machen, was Sasuke wollte. Allerdings waren wir in einer Mannschaft und wir würden alle verlieren.

Ich sah zum Korb und warf so gut ich konnte den Ball darauf. Er rollte am Rand – und fiel wieder an der Seite nach unten. „Ich hab doch gesagt, dass ich das nicht kann!“

Hinata fing den Ball auf, der zu ihr gerollt kam und sah nervös zu dem Korb. Sie war ein stück kleiner als ich und war noch unsicherer, was das werfen anging. Hilfesuchend sah sie zu mir. Ich zuckte nur mit den Schultern und deutete ihr es einfach zu versuchen. Ich hatte immerhin auch nicht getroffen.

Mit leicht zittrigen Händen sah sie nach oben zum Korb, als Naruto hinter ihr auftauchte. Er ging etwas in die Hocke, umschlang ihre Oberschenkel und ihre Hüfte mit seinen Armen und hob sie samt Ball einfach nach oben zum Korb. „Los, wirf!“

Hinata schien gar nicht mitbekommen wie ihr geschah. Sie wurde lediglich knallrot und hielt den Ball fest umklammert.

„Komm schon Hinata-chan, du kannst das!“, sprach Naruto ihr Mut zu.

Sie nickte leicht, sah zum Korb der nicht mehr sehr viel höher war als sie selbst und warf den Ball hinein.

Asuma pfiff. „10 zu 9 – Sasukes Team gewinnt!“

„Yeah!“ Grinsend ließ Naruto Hinata wieder hinunter und stellte sie vorsichtig auf ihre eigenen Beine. „Gut gemacht. Klappt doch auch so!“, meinte er und lachte, während er sich am Hinterkopf kratzte.

Hinata glich einer Tomate. Allerdings rechnete auch ich nicht damit, dass sie mit einem mal plötzlich ganz blass wurde und nach hinten umkippte. Narutos aufkreischen weckte die Aufmerksamkeit aller.

„SIE IST OHNMÄCHTIG!“
 

-----------
 

Moin xD

Okay, das hier sind so gesehen 2 Kapitel – weswegen ihr auf das nächste Kapitel auch ein bisschen länger warten werden müsst xD

Aber es kommt im Laufe der nächsten 2 Wochen, sobald ich ausm Urlaub wieder da bin xD

Also bis zum näschstäään Mal xD
 

LG
 

dat Sisa

Dinnerparty

Eine Dinnerparty. Meine Eltern gingen tatsächlich auf eine Dinnerparty. An sich wäre das ja nicht schlimm, würden sie nicht sowohl mich als auch meine liebe Schwester mitnehmen. Ich hatte im Haus rumgebrüllt, Sayuki hatte randaliert und wir hatten immer und immer wieder geschworen auch brav zu sein, aber nein – wir mussten mit.

„Ich will da aber nicht hin!“ Sayuki maulte noch immer, während Mum ihr Kleid richtete.

„Keine Widerrede – Sakura, fang gar nicht erst an – ihr beide kommt mit und fertig.“ Sie schloss die Knöpfe an Sayukis Kleid und strich alles glatt. „Ihr seid mit eingeladen und außerdem habt ihr, als wir euch das letzte Mal alleine zu Hause gelassen haben, die Küche fast abgebrannt.“

„Das war ein Versehen“, kam es gleichzeitig aus meinem und aus dem Mund meiner Schwester. Wir hatten damals etwas Soße neben den Topf auf den Herd geschüttet und wollten es wegwischen. Das Papiertuch, das wir dafür verwendet hatten, hatte schlussendlich Feuer gefangen und die halbe Küche in Brand gesteckt. Seitdem ließen unsere Eltern uns nicht mehr alleine zu Hause. Aber hey – das war schon über 4 Monate her...

„Ob versehen oder nicht, das ist jetzt auch egal. Ihr kommt beide mit.“

Seufzend wandte ich mich ab und ging zur Haustür. Ich besah mich vor dem großen Spiegel neben der Haustür und rümpfte die Nase. Ich mochte einfach keine Kleider. Das Kleid was ich anhatte war schulterfrei und recht enganliegend. Es war in einem schönen grün gehalten und ging von der Hüfte abwärts nicht mehr so eng bis etwa zu meinen Knien.

Ich spielte an einer meiner Haarlocken herum, während ich mich musterte. Meine Mum hatte mir meine Haare an den Enden gelockt. Es gefiel mir, allerdings würden die Locken ohne die Tonnen Haarspray wahrscheinlich gar nicht mehr so lange halten. Ich war leicht geschminkt, was ich auch nicht allzu oft tat und schlüpfte jetzt nur noch in die schwarzen Pumps. Fertig.

„Ich bin fertig!“, rief ich zu meiner Mutter ins Wohnzimmer und verzog das Gesicht. „Kann ich mich jetzt wieder ausziehen und ins Bett legen?“, hakte ich hoffnungsvoll nach.

Ich bekam keine Antwort und wusste, dass dieser Traum ein Traum bleiben würde. Seufzend sah ich zu meinem Vater, der gerade im Smoking ebenfalls dabei war, seine Schuhe anzuziehen.

„Ach Sakura, so schlimm wird das schon nicht.“, versuchte er mich aufzumuntern, was definitiv nicht funktionierte.

Ich warf ihm einen tödlichen Blick zu. „Es ist Freitagabend, ich habe Hunger, bin müde und ich trage ein Kleid!“ Mehr sagte ich nicht mehr, sondern verschwand durch die Haustür nach Draußen zum Auto. Meine Laune war schon jetzt am Tiefpunkt.
 

Etwa eine halbe Stunde später betrat ich mit meiner lieben Familie ein bombastisches Haus. Groß war gar kein Wort mehr für das, was ich da sehen konnte. Es sah aus wie eine etwas kleinere Version vom Buckingham Palace.

Reiche Schnösel sind noch nerv tötender, als normale Leute auf Dinnerpartys, schoss es mir durch den Kopf während wir von einer Angestellten durch den langen Flur des Hauses nach Draußen in den Garten geführt wurden. Der Garten war wunderschön hergerichtet. Auf dem großen, grünen Rasen standen überall runde Tische verteilt, an denen jeweils 10 Leute Platz nehmen konnten. Schirme standen immer wieder dazwischen, falls es anfangen würde zu regnen, genauso wie runde Glaskugeln überall angebracht waren, um Licht zu spenden, wenn es zu dunkel wurde. An der einen Seite war außerdem eine kleine Bühne aufgebaut worden, auf welcher Momentan eine Band spielte.

„Wow...“, entfuhr es meiner kleinen Schwester und ich nickte leicht.

„Ausnahmsweise kann ich dir da Recht geben.“, stimmte ich ihr zu.

Wir wurden zu einem der Tische geführt und darauf hingewiesen, dass wir uns ruhig schon einmal setzen konnten. Die Gastgeber würden uns gleich begrüßen.

Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen und sah mich um. Es war schon ziemlich voll. Ein Großteil der Tische war bereits belegt. Wir waren also bei den letzten dabei gewesen.

„Wie lange bleiben wir?“, fragte ich auch schon, kaum dass wir saßen und die Angestellte verschwunden war.

„Sakura.“, meine Mutter warf mir einen strengen Blick zu, sagte jedoch nicht mehr dazu.

„Was denn?“, abwehrend hob ich die Hände. „Ich bin hier, oder etwa nicht? Dann kann ich ja auch wieder gehen, meinetwegen nehme ich auch den Bus und die Bahn.“

„Das, was ich jetzt sage, gilt für euch alle beide.“ Meine Mutter sah zwischen mir und meiner Lieblingsschwester hin und her, bevor sie weitersprach. „Heute Abend wird sich gefälligst benommen. Keine lautstarken Streitereien, keine Wutausbrüche und es werden auch keine Gegenstände nacheinander geworfen.“

Die Augen verdrehend starrte ich nun auf die Tischplatte vor mir. Das alles versprach ein mehr als langweiliger und nerv tötender Abend zu werden. Wie sollte ich mich denn bitte beschäftigen, wenn ich nicht einmal meine Schwester ärgern konnte?

„Habt ihr beide mich Richtig verstanden?“

„Verstanden.“, kam es synchron von uns beiden. Ich warf Sayuki einen kurzen Blick zu, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder meiner uninteressanten Umgebung schenkte.

Eine Weile sprach keiner ein Wort von uns, bis meine Eltern ein belangloses Gespräch begannen und mir noch langweiliger wurde als ohnehin schon.

Ich war bereits innerlich am Meditieren, als meine Mutter seltsam auf quietschte und sich erhob. Verwirrt folgte ich ihrem Blick und entdeckte eine schwarzhaarige Frau, die von meiner Mutter stürmisch begrüßt wurde.

Und mit einem Mal wurde ich ganz blass um die Nase. Das durfte nicht Wahr sein.

Die Frau, die dort von meiner Mutter Umarmt wurde, war eine bildschöne Frau. Sie hatte die langen, seidigen, schwarzen Haare zurückgesteckt und trug ein dunkelblaues Cocktailkleid welches ihre Figur perfekt in Bild setzte. Das Lächeln in ihrem Gesicht war strahlend und man konnte ein eigenes Lächeln nur schwer verkneifen wenn man sie ansah.

Diese bildschöne Frau war keine andere als Mikoto Uchiha. Sasuke Uchihas Mutter.

„Yuki! Ich bin so froh das ihr die Einladung angenommen habt!“ Mikoto lächelte und musterte meine Mutter von Kopf bis Fuß. „Du siehst gut aus.“

„Wie hätte ich die Einladung nur ablehnen können?“ Yuki lachte. „Aber dir sieht man deine 39 Jahre auch noch nicht an.“

Das Stimmte, schoss es mir durch den Kopf. Mikoto sah nicht älter aus als Mitte zwanzig. Das war ja schon fast gruselig. Sie war einfach so unglaublich perfekt.

Sasukes und meine Freundschaft damals war allem voran so stark gewesen, da wir bereits durch unsere Mütter miteinander aufgewachsen waren. Mikoto und Yuki waren im gleichen Kindergarten gewesen, in der gleichen Schule und auch auf dem gleichen Collage. Nachdem beide geheiratet hatten war Mikoto bereits wenige Wochen später mit Sasukes älterem Bruder Itachi schwanger gewesen. Ihr zweiter Sohn, also Sasuke, kam nur ein paar Monate nach mir selbst auf die Welt. Und so hatte es sich ergeben, dass wir uns Tag für Tag gesehen haben und mehr als gute Freunde geworden sind.

Ja. Wir waren die besten Freunde. Bis an dem Tag, den ich noch bis heute genau in Erinnerung hatte. Allerdings wollte ich nicht weiter darüber nachdenken.

Mikoto kam nämlich geradewegs auf mich zu. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie sie meinen Vater und meine Schwester bereits begrüßt hatte. Mit einem etwas flauen Gefühl im Magen erhob ich mich um ihre Umarmung über mich ergehen zu lassen. Zwar hatte sie nichts mit alledem zu tun, was zwischen mir und Sasuke vorgefallen war, doch hatte ich sie immerhin einige Jahre lang nicht mehr gesehen und wusste nicht, wie sie nun auf mich reagieren würde – vor allem nach der Aktion als ich Sasuke eins auf die Nase gegeben hatte.

„Sakura.“ Sie lächelte mich an, nachdem sie sich von mir gelöst hatte. „Schön dich zu sehen. Du bist so groß geworden, genau wie Sasuke. Ich sehe euch beide heute noch vor meinen Augen im Sandkasten spielen.“

„Hallo, Mikoto.“ Ich lächelte leicht. „Das wird nicht mehr passieren, dass kann ich dir Versichern.“ Ich würde Sasuke höchstens in dem Sand ersticken, allerdings vermied ich das laut auszusprechen.

Sie schien den angespannten Ton in meiner Stimme zu ignorieren, als sie Sasukes Namen ausgesprochen hatte. „Apropos Sasuke – er ist hier auch irgendwo, genauso wie Itachi.“

Den Blick, den ich meiner Mutter zuwarf, hätte sie eigentlich mit einem Schlag ins Grab befördern müssen. Sie hatte das alles hier gewusst. Sie wusste wo diese Dinnerparty stattfand und sie wusste wer die Gastgeber waren.

Und sie wusste ganz genau, dass Sasuke unweigerlich auch irgendwo hier sein musste.

Im Gegensatz zu mir fand meine Mutter es unglaublich schade, was zwischen mir und Sasuke passiert war und versuchte mich früher häufiger dazu zu überreden, noch einmal mit Sasuke zu sprechen.

Ich hatte seit dem Vorfall damals kein Wort mehr mit im gewechselt – bis auf an meinen zweiten Schultag. Am ersten hatte ich ihm lediglich eins auf die Nase gegeben. Erst am Tag darauf entstand eine Art... Gespräch, wenn man es so nennen konnte.

„Schön...“, zwang ich mich noch zu sagen, bevor ich mich auch direkt umsah. Vielleicht stand er irgendwo und beobachtete meine Reaktion? Vielleicht wollte er mich analysieren?

...

Ich sollte weniger Fernsehen schauen. Das täte mir vermutlich gar nicht so schlecht.

Den Sportunterricht hatte ich gestern nur mehr oder weniger durch Zufall ohne Zwischenfälle verlassen können. Ich war mit Ino und Hinata zum Schularzt gegangen, weshalb mich die Fangirls nicht mehr hatten lynchen können. Das Trikot war ihnen ein Dorn im Auge und ich war sicher, dass ich mich noch auf einiges Vorbereiten konnte, wenn ich ihnen wieder begegnen würde. Ino und die anderen hatten mich nicht mehr darauf angesprochen, allerdings wusste ich mehr als genau, dass sie ebenso wie alle anderen wissen wollten, was da zwischen Sasuke und mir war.

Tja. Aber was war da? Wo standen wir jetzt eigentlich? Waren wir jetzt Feinde? Irgendwie konnte ich mir das nicht so ganz vorstellen, allerdings war unsere Freundschaft definitiv auch nicht mehr Richtig vorhanden. Es war einfach… zerbrochen. Alles. Und dadurch, dass wir uns einige Jahre nicht gesehen hatten, war ich mir auch gar nicht mehr so sicher, ob ich ihn noch so Richtig kannte.

Ich seufzte leise.
 

Zusammengefasst bedeutete das alles hier, dass ich mich nun also auf einer stinklangweiligen Dinnerparty im Garten der Familie Uchiha befand, wo beide Sprösslinge der Familie Uchiha irgendwo herumschlichen. Außerdem ging mir der jüngste der Uchihafamilie nicht mehr aus dem Kopf.

Mir fiel nur ein einziges Wort dazu ein.
 

Hilfe.
 

------
 

„Ich geh mal auf Toilette.“, meldete sich Sayuki zwei Stunden später zu Wort. Wir saßen noch immer an unserem Tisch und hatten gerade etwas gegessen.

Zu meiner eigenen Überraschung war Sasuke nirgendwo aufgetaucht. Mein Glück – oder das Glück meiner Eltern, sonst wäre ich hörst wahrscheinlich dem Drang unterlegen, irgendetwas nach ihm zu werfen.

„Ich komme mit.“, sagte ich schnell und stand ebenso wie meine Schwester auf. Sie sah mich mit erhobener Augenbraue an.

„Ich bin wohl alt genug, um alleine aufs Klo zu gehen.“

Die Augenverdrehend ging ich um den Tisch herum zu ihr. „Vielleicht muss ich auch, du Nuss?“, meinte ich nur trocken und ging an ihr vorbei in Richtung Haus.

Okay, das stimmte nicht ganz. Ich musste nicht aufs Klo, ich wollte mir nur lediglich die Beine vertreten und ein paar Minuten von dieser langweiligen Dinnerparty weg.
 

Ein paar Minuten später trocknete ich mir die Hände ab und verließ das Badezimmer, um mit Sayuki wieder zurückzugehen. Allerdings gab es da ein kleines Problemchen. Auf dem Flur war weit und breit keine Sayuki mehr zu sehen.

Das war ja mal wieder typisch.

“Sayuki?“, rief ich mit gedämpfter Stimme den Flur entlang. „Sayuki, wo bist du?“

Vielleicht war sie schon nach Draußen gegangen, auf mich warten tat sie selten, von daher war das gar nicht so abwegig. Ich folgte dem Gang und konnte vom Haus aus sehen, dass meine Eltern noch immer alleine mit einem anderen Pärchen an unserem Tisch saßen. Da war sie also schon einmal nicht. Wohin hatte sich das Biest dann abgesetzt?

Seufzend kehrte ich wieder zum Badezimmer zurück und lief weiter in das Hausinnere. Es behagte mir nicht ganz, in Fremden Häusern so einfach und ohne Erlaubnis herumzuspazieren, allerdings musste ich mein Schwestermonster wieder finden. Wer wusste schon, wo sie sich wieder herumtrieb.

„Sayuki!“

Ich bekam keine Antwort und stieg mit mulmigem Gefühl im Bauch die Treppen nach oben. Dieses Haus war riesig – und mein Schwesterherz konnte wirklich überall sein. Ich folgte einem spärlich beleuchteten Flur quer durch das obere Stockwerk. Die Türen links und rechts waren immer geschlossen, bis auf eine einzige Tür, die nur angelehnt war.

Ich warf im vorbeigehen einen Blick hinein und blieb schlagartig stehen. Die rosa Haare, die sowohl meine Mutter, ich als auch meine kleine Schwester hatten, waren einfach unverkennbar.

„Sayuki!“, zischte ich wütend und öffnete die Tür ein Stückchen weiter. Da stand das kleine Biest inmitten eines Fremden Zimmers und scherte sich nicht einmal darum, dass sie entdeckt werden könnte. „Zum Teufel was machst du hier?!“

Ich trat ein und packte sie am Arm, um sie wieder aus dem Zimmer hinaus zu ziehen. „Spinnst du vollkommen? Was schnüffelst du in Fremden Sachen herum?“

Sayuki wandte sich gänzlich zu mir. „Das glaubst du mir nicht, Sakura!“

Ich ignorierte ihre Worte vollkommen und zog sie in Richtung Tür. „Und dann sagt Mum immer ICH wäre die böse von uns beiden!“

„Sakura...“

„Sei still und komm mit!“

„Sakura! Hör mir zu!“

„Beweg deinen Hintern!“

„Verdammt Sakura schau endlich zu mir!“

Resignierend seufzend blieb ich stehen und drehte mich zu ihr. „Was ist de-“

Sie hielt mir etwas unter die Nase, was mich blass werden ließ. In ihrer Hand hielt sie einen Bilderrahmen, samt Inhalt. Und dieses Bild, was ich da sah, war mir alles andere als Unbekannt.

Es zeigte Sasuke und mich selbst an einem Strandtag. Wir waren an den See in der Nähe unseres damaligen Heimatortes gefahren und verbrachten den gesamten Tag dort. Wir grinsten beide breit in die Kamera, das selbst Sasuke mehr schlecht als recht von uns beiden machte. Wir waren darauf etwa 12 Jahre alt. Das Bild war kurz vor dem schlimmen Vorfall und meinem Umzug gemacht worden.

„Woher hast du das...?“, fragte ich nun um einiges aufgewühlter und nahm ihr das Bild aus den Händen.

Sayuki beobachtete mich genau, was ich nicht einmal ansatzweise registrierte, dazu war ich viel zu abgelenkt „Das stand da drüben. Ich hab mich im Haus etwas umgesehen und bin an der offenen Tür hier vorbei gekommen, da ist es mir in die Augen gestochen. Unsere Haare kann man halt nicht übersehen.“

Erst jetzt sah ich mich in dem Zimmer um, in dem wir uns befanden. Es gab ein großes Bett, einen Kleiderschrank, Schreibtisch mit Computer, einen großen Fernseher und eine Kommode. Alles in allem war der Raum in dunklen Farben gehalten und nur die große Fensterfront ließ etwas Licht hinein.

Ich wusste sofort, dass dieses Zimmer das Zimmer von Sasuke war.

Aber wieso hatte er ein Bild von uns beiden hier rumstehen? Er hatte mich damals ausgelacht und mir weder geholfen noch mich sonst irgendwie unterstützt bei dem Drama, das mich erwischt hatte.

„Dürfte ich erfahren, was ihr beide hier verloren habt?“

Eine tiefe Stimme ließ mich zusammenzucken. Das war nicht gut. Gar nicht gut.
 


 

-______-Sasuke-______-
 

Genervt ließ ich die Badezimmertür hinter mir ins Schloss fallen und verriegelte sie sicherheitshalber auch noch doppel und dreifach. Ich hatte lange genug gebraucht um meine nervige Begleitung loszuwerden, da wollte ich kein Risiko mehr eingehen.

Würde es meine Haare nicht komplett durcheinander bringen, würde ich mir nun die Haare raufen und mit der Faust irgendwo gegen schlagen. Allerdings wollte ich nicht noch mehr Blessuren, meine Nase war schon schlimm genug.

Sakura hatte wirklich einen üblen Schlag drauf. Ihr wollte ich nachts wirklich nicht alleine begegnen, wenn sie sauer war. Aber so war sie schon immer gewesen. Aufmüpfig und vorlaut. Aber das war auch der Grund gewesen, weshalb ich sie so mochte.

Ich schüttelte den Kopf. Sakura war irgendwo hier. Aber ich war mir nicht so sicher, ob es noch die Sakura war, die ich von früher kannte. Damals waren wir Kinder gewesen. Wir hatten alles um uns herum noch nicht so wahrgenommen, wie heute. Wir sind beide älter geworden und es war verständlich, dass sich Ansichten änderten… dass sich Personen änderten…

Ich konnte zugeben, dass ich von dem weiblichem Geschlecht nicht mehr so abgeneigt war, wie früher. Auf der Mittelschule gingen sie mir unglaublich auf die Nerven, aber ab einem gewissen Alter hatte ich meinen Spaß mit ihnen gefunden und auch meine Wirkung auf sie ausgenutzt.

Sakura war keinesfalls eines dieser Mädchen. Nein. Sie war etwas anderes für mich, auch wenn ich noch nicht so ganz wusste, was sie für mich war.

Ich würde es noch früh genug herausfinden.

„Ach scheiße…“, murmelte ich fluchend und sah in den Spiegel.

Nicht nur meine Begleitung ging mir auf die Nerven, sondern auch meine allerliebste Mutter. Ich liebte meine Mutter – das war gar keine Frage – aber Momentan würde ich sie am liebsten Erwürgen. Seit über zwei Stunden hing sie mir immer und immer wieder in den Ohren, dass ich mich doch zu Sakura gesellen und ordentlich mit ihr Reden sollte.

Tse. Wenn die wüsste was schon alles zwischen uns vorgefallen war.

Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich die Tür aufschloss und das Badezimmer verließ. Vorsichtig blickte ich nach links und nach rechts. Namie – meine unfreiwillige Begleitung – war nicht zu sehen. Das war meine Chance auf ein paar Minuten in Ruhe und Frieden.

Die Hände in den Hosentaschen vergraben ging ich den Flur entlang, bloß in die entgegengesetzte Richtung, bis mir etwas einfiel. Nach meinem Handy suchend tastete ich mein Jackett ab. Ich musste es in meinem Zimmer liegen gelassen haben. Ich stieg die Treppen hinauf in den ersten Stock und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Dort angekommen machte mich eines zuerst stutzig: Die Tür war offen, das konnte ich schon von weitem sehen. Doch was ich sah, als ich im Türrahmen stand, gefiel mir ganz und gar nicht.

„Was zum…?“
 


 

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Nach einiger Wartezeit das nächste Kapitel :D

Ich weiß, es hat wirklich ziemlich lange gedauert, aber ich bin am schreiben.

Hab heute die Theorieprüfung für den Führerschein bestanden und dann das Gesamte Kapitel durchgeschrieben o.o

Besagtes Kapitel hat im übrigen schon einmal existiert, allerdings hatte ich einen ziemlich üblen Virus auf dem Laptop, ich kann nur sagen, passt auf was ihr im Internet macht .___.'
 

Bis zum nächsten Mal,
 

dat Sisa <3



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Von: abgemeldet
2012-01-22T00:56:09+00:00 22.01.2012 01:56
*_____________________* ich habe sooo sehr darauf gewartet das es mal endlich weiter geht *alte ff*
genauso super wie immer :)
Von:  naddel-chan
2011-11-21T21:03:59+00:00 21.11.2011 22:03
Coole Story...
Bin gespannt wie es weiter geht^^
Schreibst du mir ne ENS wenn es weiter geht!!!
Das wäre super lieb von dir...
lg
naddel-chan
Von:  Katalina
2011-10-26T16:09:29+00:00 26.10.2011 18:09
Ein gutes Kappi :)
.. vor allem das ende :D:D
mach weiter soo ;D
lg
Keiko_

Von:  Niua-chan
2011-10-25T07:47:05+00:00 25.10.2011 09:47
wunderbar peinlich
na da bin ich ja mal gespannt wie Sakura da raus will hoffentlich nicht mit einem "was hat dieses Bild zu bedeuten" obwohl "wir haben uns verlaufen" wohl auch nicht allzu glabhaft wäre^^
ein schönes Kapitel
niua
Von:  Em
2011-10-23T15:39:57+00:00 23.10.2011 17:39
Mnnoman ich hoffe du schreibst bald weiter! Ich würde mich freuen!
Mit Lieben und Freundlichen Grüßen
EM
P.S. Kannst du mir bescheid sagen, wenn du weiter schreibst?
Von:  SswEetiieE
2011-10-20T21:05:32+00:00 20.10.2011 23:05
Hey..

wow. Ohne lange um den heißen Brei zu reden: Ich LIEBE deinen Schreibstil!
Du beschreibst alles detailliert und "liebevoll" so das man als Leser das Geühl bekommt, mitten drin und dabei zu sein als die Geschichte nur zu lesen! Außerdem sind die Charas so gut beschrieben das ich mir unter Sakura Sasuke und den anderen genau was vorstellen kann! Respekt!
Deine Story gefällt mir bis jetzt auch total gut!!!
Ich frage mich schon die ganze Zeit: warum hat sasuke ihr das angetan?? und warum reagiert er jetzt SO!!??
Ich hoffe ic bekomm ein ´paar Antworten ^^

lg Jenny
Von:  kijara-chan
2011-10-12T17:46:10+00:00 12.10.2011 19:46
Herzlichen Glückwunsch :-)
War mal wieder ein super Kapi!
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht also lass nicht so lange auf das nächste warten ;-)

Liebe Grüße Sarah
Von:  Hina09
2011-10-12T15:06:00+00:00 12.10.2011 17:06
Tolles Kapi ^^
Finds spitze das es endlich weiter geht ;)
Jetzt bin ich aber gespannt, wie es weiter geht.
Schreib bitte schell weiter.

Lg Hina09
Von:  Parawhore
2011-10-12T13:50:11+00:00 12.10.2011 15:50
yaaay es geht weiter *_*
Also bevor ich was zum chap sage:
herzlichen glückwunsch zur bestandenen prüfung :D
mal schaun wies mit der praktischen wird ;D
und zum chap:
es ist irgendwie cool wenn man die situationen von beiden sichtweisen mitbekommt. dat machste schön :3
und ansonsten top xD weiter so
ma hoffen dass bald mehr kommt ;D
ich freu mich drauf (:
Von:  DarkBloodyKiss
2011-10-11T22:40:48+00:00 12.10.2011 00:40
Ein wirklich tolles Kappi ^^
ich bin schon richtig gespannt wie es weiter geht ^^

glg DarkBloodyKiss ^^


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