Bad Sins - I repent it (New) von abgemeldet (Ich bereue es, denn Du bist mein zweites Ich) ================================================================================ Kapitel 7: Dinnerparty ---------------------- Eine Dinnerparty. Meine Eltern gingen tatsächlich auf eine Dinnerparty. An sich wäre das ja nicht schlimm, würden sie nicht sowohl mich als auch meine liebe Schwester mitnehmen. Ich hatte im Haus rumgebrüllt, Sayuki hatte randaliert und wir hatten immer und immer wieder geschworen auch brav zu sein, aber nein – wir mussten mit. „Ich will da aber nicht hin!“ Sayuki maulte noch immer, während Mum ihr Kleid richtete. „Keine Widerrede – Sakura, fang gar nicht erst an – ihr beide kommt mit und fertig.“ Sie schloss die Knöpfe an Sayukis Kleid und strich alles glatt. „Ihr seid mit eingeladen und außerdem habt ihr, als wir euch das letzte Mal alleine zu Hause gelassen haben, die Küche fast abgebrannt.“ „Das war ein Versehen“, kam es gleichzeitig aus meinem und aus dem Mund meiner Schwester. Wir hatten damals etwas Soße neben den Topf auf den Herd geschüttet und wollten es wegwischen. Das Papiertuch, das wir dafür verwendet hatten, hatte schlussendlich Feuer gefangen und die halbe Küche in Brand gesteckt. Seitdem ließen unsere Eltern uns nicht mehr alleine zu Hause. Aber hey – das war schon über 4 Monate her... „Ob versehen oder nicht, das ist jetzt auch egal. Ihr kommt beide mit.“ Seufzend wandte ich mich ab und ging zur Haustür. Ich besah mich vor dem großen Spiegel neben der Haustür und rümpfte die Nase. Ich mochte einfach keine Kleider. Das Kleid was ich anhatte war schulterfrei und recht enganliegend. Es war in einem schönen grün gehalten und ging von der Hüfte abwärts nicht mehr so eng bis etwa zu meinen Knien. Ich spielte an einer meiner Haarlocken herum, während ich mich musterte. Meine Mum hatte mir meine Haare an den Enden gelockt. Es gefiel mir, allerdings würden die Locken ohne die Tonnen Haarspray wahrscheinlich gar nicht mehr so lange halten. Ich war leicht geschminkt, was ich auch nicht allzu oft tat und schlüpfte jetzt nur noch in die schwarzen Pumps. Fertig. „Ich bin fertig!“, rief ich zu meiner Mutter ins Wohnzimmer und verzog das Gesicht. „Kann ich mich jetzt wieder ausziehen und ins Bett legen?“, hakte ich hoffnungsvoll nach. Ich bekam keine Antwort und wusste, dass dieser Traum ein Traum bleiben würde. Seufzend sah ich zu meinem Vater, der gerade im Smoking ebenfalls dabei war, seine Schuhe anzuziehen. „Ach Sakura, so schlimm wird das schon nicht.“, versuchte er mich aufzumuntern, was definitiv nicht funktionierte. Ich warf ihm einen tödlichen Blick zu. „Es ist Freitagabend, ich habe Hunger, bin müde und ich trage ein Kleid!“ Mehr sagte ich nicht mehr, sondern verschwand durch die Haustür nach Draußen zum Auto. Meine Laune war schon jetzt am Tiefpunkt. Etwa eine halbe Stunde später betrat ich mit meiner lieben Familie ein bombastisches Haus. Groß war gar kein Wort mehr für das, was ich da sehen konnte. Es sah aus wie eine etwas kleinere Version vom Buckingham Palace. Reiche Schnösel sind noch nerv tötender, als normale Leute auf Dinnerpartys, schoss es mir durch den Kopf während wir von einer Angestellten durch den langen Flur des Hauses nach Draußen in den Garten geführt wurden. Der Garten war wunderschön hergerichtet. Auf dem großen, grünen Rasen standen überall runde Tische verteilt, an denen jeweils 10 Leute Platz nehmen konnten. Schirme standen immer wieder dazwischen, falls es anfangen würde zu regnen, genauso wie runde Glaskugeln überall angebracht waren, um Licht zu spenden, wenn es zu dunkel wurde. An der einen Seite war außerdem eine kleine Bühne aufgebaut worden, auf welcher Momentan eine Band spielte. „Wow...“, entfuhr es meiner kleinen Schwester und ich nickte leicht. „Ausnahmsweise kann ich dir da Recht geben.“, stimmte ich ihr zu. Wir wurden zu einem der Tische geführt und darauf hingewiesen, dass wir uns ruhig schon einmal setzen konnten. Die Gastgeber würden uns gleich begrüßen. Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen und sah mich um. Es war schon ziemlich voll. Ein Großteil der Tische war bereits belegt. Wir waren also bei den letzten dabei gewesen. „Wie lange bleiben wir?“, fragte ich auch schon, kaum dass wir saßen und die Angestellte verschwunden war. „Sakura.“, meine Mutter warf mir einen strengen Blick zu, sagte jedoch nicht mehr dazu. „Was denn?“, abwehrend hob ich die Hände. „Ich bin hier, oder etwa nicht? Dann kann ich ja auch wieder gehen, meinetwegen nehme ich auch den Bus und die Bahn.“ „Das, was ich jetzt sage, gilt für euch alle beide.“ Meine Mutter sah zwischen mir und meiner Lieblingsschwester hin und her, bevor sie weitersprach. „Heute Abend wird sich gefälligst benommen. Keine lautstarken Streitereien, keine Wutausbrüche und es werden auch keine Gegenstände nacheinander geworfen.“ Die Augen verdrehend starrte ich nun auf die Tischplatte vor mir. Das alles versprach ein mehr als langweiliger und nerv tötender Abend zu werden. Wie sollte ich mich denn bitte beschäftigen, wenn ich nicht einmal meine Schwester ärgern konnte? „Habt ihr beide mich Richtig verstanden?“ „Verstanden.“, kam es synchron von uns beiden. Ich warf Sayuki einen kurzen Blick zu, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder meiner uninteressanten Umgebung schenkte. Eine Weile sprach keiner ein Wort von uns, bis meine Eltern ein belangloses Gespräch begannen und mir noch langweiliger wurde als ohnehin schon. Ich war bereits innerlich am Meditieren, als meine Mutter seltsam auf quietschte und sich erhob. Verwirrt folgte ich ihrem Blick und entdeckte eine schwarzhaarige Frau, die von meiner Mutter stürmisch begrüßt wurde. Und mit einem Mal wurde ich ganz blass um die Nase. Das durfte nicht Wahr sein. Die Frau, die dort von meiner Mutter Umarmt wurde, war eine bildschöne Frau. Sie hatte die langen, seidigen, schwarzen Haare zurückgesteckt und trug ein dunkelblaues Cocktailkleid welches ihre Figur perfekt in Bild setzte. Das Lächeln in ihrem Gesicht war strahlend und man konnte ein eigenes Lächeln nur schwer verkneifen wenn man sie ansah. Diese bildschöne Frau war keine andere als Mikoto Uchiha. Sasuke Uchihas Mutter. „Yuki! Ich bin so froh das ihr die Einladung angenommen habt!“ Mikoto lächelte und musterte meine Mutter von Kopf bis Fuß. „Du siehst gut aus.“ „Wie hätte ich die Einladung nur ablehnen können?“ Yuki lachte. „Aber dir sieht man deine 39 Jahre auch noch nicht an.“ Das Stimmte, schoss es mir durch den Kopf. Mikoto sah nicht älter aus als Mitte zwanzig. Das war ja schon fast gruselig. Sie war einfach so unglaublich perfekt. Sasukes und meine Freundschaft damals war allem voran so stark gewesen, da wir bereits durch unsere Mütter miteinander aufgewachsen waren. Mikoto und Yuki waren im gleichen Kindergarten gewesen, in der gleichen Schule und auch auf dem gleichen Collage. Nachdem beide geheiratet hatten war Mikoto bereits wenige Wochen später mit Sasukes älterem Bruder Itachi schwanger gewesen. Ihr zweiter Sohn, also Sasuke, kam nur ein paar Monate nach mir selbst auf die Welt. Und so hatte es sich ergeben, dass wir uns Tag für Tag gesehen haben und mehr als gute Freunde geworden sind. Ja. Wir waren die besten Freunde. Bis an dem Tag, den ich noch bis heute genau in Erinnerung hatte. Allerdings wollte ich nicht weiter darüber nachdenken. Mikoto kam nämlich geradewegs auf mich zu. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie sie meinen Vater und meine Schwester bereits begrüßt hatte. Mit einem etwas flauen Gefühl im Magen erhob ich mich um ihre Umarmung über mich ergehen zu lassen. Zwar hatte sie nichts mit alledem zu tun, was zwischen mir und Sasuke vorgefallen war, doch hatte ich sie immerhin einige Jahre lang nicht mehr gesehen und wusste nicht, wie sie nun auf mich reagieren würde – vor allem nach der Aktion als ich Sasuke eins auf die Nase gegeben hatte. „Sakura.“ Sie lächelte mich an, nachdem sie sich von mir gelöst hatte. „Schön dich zu sehen. Du bist so groß geworden, genau wie Sasuke. Ich sehe euch beide heute noch vor meinen Augen im Sandkasten spielen.“ „Hallo, Mikoto.“ Ich lächelte leicht. „Das wird nicht mehr passieren, dass kann ich dir Versichern.“ Ich würde Sasuke höchstens in dem Sand ersticken, allerdings vermied ich das laut auszusprechen. Sie schien den angespannten Ton in meiner Stimme zu ignorieren, als sie Sasukes Namen ausgesprochen hatte. „Apropos Sasuke – er ist hier auch irgendwo, genauso wie Itachi.“ Den Blick, den ich meiner Mutter zuwarf, hätte sie eigentlich mit einem Schlag ins Grab befördern müssen. Sie hatte das alles hier gewusst. Sie wusste wo diese Dinnerparty stattfand und sie wusste wer die Gastgeber waren. Und sie wusste ganz genau, dass Sasuke unweigerlich auch irgendwo hier sein musste. Im Gegensatz zu mir fand meine Mutter es unglaublich schade, was zwischen mir und Sasuke passiert war und versuchte mich früher häufiger dazu zu überreden, noch einmal mit Sasuke zu sprechen. Ich hatte seit dem Vorfall damals kein Wort mehr mit im gewechselt – bis auf an meinen zweiten Schultag. Am ersten hatte ich ihm lediglich eins auf die Nase gegeben. Erst am Tag darauf entstand eine Art... Gespräch, wenn man es so nennen konnte. „Schön...“, zwang ich mich noch zu sagen, bevor ich mich auch direkt umsah. Vielleicht stand er irgendwo und beobachtete meine Reaktion? Vielleicht wollte er mich analysieren? ... Ich sollte weniger Fernsehen schauen. Das täte mir vermutlich gar nicht so schlecht. Den Sportunterricht hatte ich gestern nur mehr oder weniger durch Zufall ohne Zwischenfälle verlassen können. Ich war mit Ino und Hinata zum Schularzt gegangen, weshalb mich die Fangirls nicht mehr hatten lynchen können. Das Trikot war ihnen ein Dorn im Auge und ich war sicher, dass ich mich noch auf einiges Vorbereiten konnte, wenn ich ihnen wieder begegnen würde. Ino und die anderen hatten mich nicht mehr darauf angesprochen, allerdings wusste ich mehr als genau, dass sie ebenso wie alle anderen wissen wollten, was da zwischen Sasuke und mir war. Tja. Aber was war da? Wo standen wir jetzt eigentlich? Waren wir jetzt Feinde? Irgendwie konnte ich mir das nicht so ganz vorstellen, allerdings war unsere Freundschaft definitiv auch nicht mehr Richtig vorhanden. Es war einfach… zerbrochen. Alles. Und dadurch, dass wir uns einige Jahre nicht gesehen hatten, war ich mir auch gar nicht mehr so sicher, ob ich ihn noch so Richtig kannte. Ich seufzte leise. Zusammengefasst bedeutete das alles hier, dass ich mich nun also auf einer stinklangweiligen Dinnerparty im Garten der Familie Uchiha befand, wo beide Sprösslinge der Familie Uchiha irgendwo herumschlichen. Außerdem ging mir der jüngste der Uchihafamilie nicht mehr aus dem Kopf. Mir fiel nur ein einziges Wort dazu ein. Hilfe. ------ „Ich geh mal auf Toilette.“, meldete sich Sayuki zwei Stunden später zu Wort. Wir saßen noch immer an unserem Tisch und hatten gerade etwas gegessen. Zu meiner eigenen Überraschung war Sasuke nirgendwo aufgetaucht. Mein Glück – oder das Glück meiner Eltern, sonst wäre ich hörst wahrscheinlich dem Drang unterlegen, irgendetwas nach ihm zu werfen. „Ich komme mit.“, sagte ich schnell und stand ebenso wie meine Schwester auf. Sie sah mich mit erhobener Augenbraue an. „Ich bin wohl alt genug, um alleine aufs Klo zu gehen.“ Die Augenverdrehend ging ich um den Tisch herum zu ihr. „Vielleicht muss ich auch, du Nuss?“, meinte ich nur trocken und ging an ihr vorbei in Richtung Haus. Okay, das stimmte nicht ganz. Ich musste nicht aufs Klo, ich wollte mir nur lediglich die Beine vertreten und ein paar Minuten von dieser langweiligen Dinnerparty weg. Ein paar Minuten später trocknete ich mir die Hände ab und verließ das Badezimmer, um mit Sayuki wieder zurückzugehen. Allerdings gab es da ein kleines Problemchen. Auf dem Flur war weit und breit keine Sayuki mehr zu sehen. Das war ja mal wieder typisch. “Sayuki?“, rief ich mit gedämpfter Stimme den Flur entlang. „Sayuki, wo bist du?“ Vielleicht war sie schon nach Draußen gegangen, auf mich warten tat sie selten, von daher war das gar nicht so abwegig. Ich folgte dem Gang und konnte vom Haus aus sehen, dass meine Eltern noch immer alleine mit einem anderen Pärchen an unserem Tisch saßen. Da war sie also schon einmal nicht. Wohin hatte sich das Biest dann abgesetzt? Seufzend kehrte ich wieder zum Badezimmer zurück und lief weiter in das Hausinnere. Es behagte mir nicht ganz, in Fremden Häusern so einfach und ohne Erlaubnis herumzuspazieren, allerdings musste ich mein Schwestermonster wieder finden. Wer wusste schon, wo sie sich wieder herumtrieb. „Sayuki!“ Ich bekam keine Antwort und stieg mit mulmigem Gefühl im Bauch die Treppen nach oben. Dieses Haus war riesig – und mein Schwesterherz konnte wirklich überall sein. Ich folgte einem spärlich beleuchteten Flur quer durch das obere Stockwerk. Die Türen links und rechts waren immer geschlossen, bis auf eine einzige Tür, die nur angelehnt war. Ich warf im vorbeigehen einen Blick hinein und blieb schlagartig stehen. Die rosa Haare, die sowohl meine Mutter, ich als auch meine kleine Schwester hatten, waren einfach unverkennbar. „Sayuki!“, zischte ich wütend und öffnete die Tür ein Stückchen weiter. Da stand das kleine Biest inmitten eines Fremden Zimmers und scherte sich nicht einmal darum, dass sie entdeckt werden könnte. „Zum Teufel was machst du hier?!“ Ich trat ein und packte sie am Arm, um sie wieder aus dem Zimmer hinaus zu ziehen. „Spinnst du vollkommen? Was schnüffelst du in Fremden Sachen herum?“ Sayuki wandte sich gänzlich zu mir. „Das glaubst du mir nicht, Sakura!“ Ich ignorierte ihre Worte vollkommen und zog sie in Richtung Tür. „Und dann sagt Mum immer ICH wäre die böse von uns beiden!“ „Sakura...“ „Sei still und komm mit!“ „Sakura! Hör mir zu!“ „Beweg deinen Hintern!“ „Verdammt Sakura schau endlich zu mir!“ Resignierend seufzend blieb ich stehen und drehte mich zu ihr. „Was ist de-“ Sie hielt mir etwas unter die Nase, was mich blass werden ließ. In ihrer Hand hielt sie einen Bilderrahmen, samt Inhalt. Und dieses Bild, was ich da sah, war mir alles andere als Unbekannt. Es zeigte Sasuke und mich selbst an einem Strandtag. Wir waren an den See in der Nähe unseres damaligen Heimatortes gefahren und verbrachten den gesamten Tag dort. Wir grinsten beide breit in die Kamera, das selbst Sasuke mehr schlecht als recht von uns beiden machte. Wir waren darauf etwa 12 Jahre alt. Das Bild war kurz vor dem schlimmen Vorfall und meinem Umzug gemacht worden. „Woher hast du das...?“, fragte ich nun um einiges aufgewühlter und nahm ihr das Bild aus den Händen. Sayuki beobachtete mich genau, was ich nicht einmal ansatzweise registrierte, dazu war ich viel zu abgelenkt „Das stand da drüben. Ich hab mich im Haus etwas umgesehen und bin an der offenen Tür hier vorbei gekommen, da ist es mir in die Augen gestochen. Unsere Haare kann man halt nicht übersehen.“ Erst jetzt sah ich mich in dem Zimmer um, in dem wir uns befanden. Es gab ein großes Bett, einen Kleiderschrank, Schreibtisch mit Computer, einen großen Fernseher und eine Kommode. Alles in allem war der Raum in dunklen Farben gehalten und nur die große Fensterfront ließ etwas Licht hinein. Ich wusste sofort, dass dieses Zimmer das Zimmer von Sasuke war. Aber wieso hatte er ein Bild von uns beiden hier rumstehen? Er hatte mich damals ausgelacht und mir weder geholfen noch mich sonst irgendwie unterstützt bei dem Drama, das mich erwischt hatte. „Dürfte ich erfahren, was ihr beide hier verloren habt?“ Eine tiefe Stimme ließ mich zusammenzucken. Das war nicht gut. Gar nicht gut. -______-Sasuke-______- Genervt ließ ich die Badezimmertür hinter mir ins Schloss fallen und verriegelte sie sicherheitshalber auch noch doppel und dreifach. Ich hatte lange genug gebraucht um meine nervige Begleitung loszuwerden, da wollte ich kein Risiko mehr eingehen. Würde es meine Haare nicht komplett durcheinander bringen, würde ich mir nun die Haare raufen und mit der Faust irgendwo gegen schlagen. Allerdings wollte ich nicht noch mehr Blessuren, meine Nase war schon schlimm genug. Sakura hatte wirklich einen üblen Schlag drauf. Ihr wollte ich nachts wirklich nicht alleine begegnen, wenn sie sauer war. Aber so war sie schon immer gewesen. Aufmüpfig und vorlaut. Aber das war auch der Grund gewesen, weshalb ich sie so mochte. Ich schüttelte den Kopf. Sakura war irgendwo hier. Aber ich war mir nicht so sicher, ob es noch die Sakura war, die ich von früher kannte. Damals waren wir Kinder gewesen. Wir hatten alles um uns herum noch nicht so wahrgenommen, wie heute. Wir sind beide älter geworden und es war verständlich, dass sich Ansichten änderten… dass sich Personen änderten… Ich konnte zugeben, dass ich von dem weiblichem Geschlecht nicht mehr so abgeneigt war, wie früher. Auf der Mittelschule gingen sie mir unglaublich auf die Nerven, aber ab einem gewissen Alter hatte ich meinen Spaß mit ihnen gefunden und auch meine Wirkung auf sie ausgenutzt. Sakura war keinesfalls eines dieser Mädchen. Nein. Sie war etwas anderes für mich, auch wenn ich noch nicht so ganz wusste, was sie für mich war. Ich würde es noch früh genug herausfinden. „Ach scheiße…“, murmelte ich fluchend und sah in den Spiegel. Nicht nur meine Begleitung ging mir auf die Nerven, sondern auch meine allerliebste Mutter. Ich liebte meine Mutter – das war gar keine Frage – aber Momentan würde ich sie am liebsten Erwürgen. Seit über zwei Stunden hing sie mir immer und immer wieder in den Ohren, dass ich mich doch zu Sakura gesellen und ordentlich mit ihr Reden sollte. Tse. Wenn die wüsste was schon alles zwischen uns vorgefallen war. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich die Tür aufschloss und das Badezimmer verließ. Vorsichtig blickte ich nach links und nach rechts. Namie – meine unfreiwillige Begleitung – war nicht zu sehen. Das war meine Chance auf ein paar Minuten in Ruhe und Frieden. Die Hände in den Hosentaschen vergraben ging ich den Flur entlang, bloß in die entgegengesetzte Richtung, bis mir etwas einfiel. Nach meinem Handy suchend tastete ich mein Jackett ab. Ich musste es in meinem Zimmer liegen gelassen haben. Ich stieg die Treppen hinauf in den ersten Stock und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Dort angekommen machte mich eines zuerst stutzig: Die Tür war offen, das konnte ich schon von weitem sehen. Doch was ich sah, als ich im Türrahmen stand, gefiel mir ganz und gar nicht. „Was zum…?“ ---------------------------------------------- Nach einiger Wartezeit das nächste Kapitel :D Ich weiß, es hat wirklich ziemlich lange gedauert, aber ich bin am schreiben. Hab heute die Theorieprüfung für den Führerschein bestanden und dann das Gesamte Kapitel durchgeschrieben o.o Besagtes Kapitel hat im übrigen schon einmal existiert, allerdings hatte ich einen ziemlich üblen Virus auf dem Laptop, ich kann nur sagen, passt auf was ihr im Internet macht .___.' Bis zum nächsten Mal, dat Sisa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)