Bad Sins - I repent it (New) von abgemeldet (Ich bereue es, denn Du bist mein zweites Ich) ================================================================================ Kapitel 2: Die lieben Nachbarn ------------------------------ Das war es also. Unser neues Haus. Es war groß, weiß und meiner Meinung nach einfach grässlich. Wir befanden uns hier in Tokio und das hieß Großstadtleben pur. Das war auch gut so, da wir in Kyoto ebenfalls schon in der Nähe der Innenstadt gewohnt hatten, aber da war auch der harken. Hier war nichts. Ich war das erste Mal in meinem Leben hier in Tokio, allerdings kam ich mir so ziemlich verarscht vor. Wir waren eine halbe Stunde Fußmarsch von der Richtigen Innenstadt entfernt, was mir zunächst nicht viel ausgemacht hatte, da Tokio ja sowieso riesig war und überall eigentlich was los sein sollte. Denkste. Hier war wirklich überhaupt nichts. Es war eine Art Vorstadtviertel wo wir uns hier befanden. So eines, wo jeder jeden kannte und wo sofort jeder Bescheid wusste, wenn irgendwer anders etwas gemacht hatte, was sich nicht gehörte. Ich hasste es jetzt schon. Ich ließ meinen Kopf gegen die Glasscheibe knallen. Ich wollte wieder nach Kyoto zurück. In mein altes Leben und wenn man bedachte, dass ich jetzt schon zurück wollte, obwohl wir erst vor gut 2 Minuten hier angekommen waren, gefiel es mir hier wirklich nicht. Wie hieß es denn so schön? Der erste Eindruck sagt alles aus, was du wissen musst. Und so war es auch. Meine Eltern und das kleine Biest waren sofort begeistert aus dem Auto gesprungen um das Haus von außen schon genauer unter die Lupe nehmen zu können. Momentan waren sie auf dem Weg durch den kleinen Vorgarten in den richtigen Garten – das vermutete ich zumindest einmal. Leise seufzend öffnete ich nun ebenfalls die Tür und stieg aus. Alles andere als mit Elan ging ich nach hinten und öffnete den Kofferraum. Ruka lag auf ihrer Decke und sah ziemlich müde aus. Für sie war die Fahrt noch schlimmer gewesen als für uns. Sie vertrug das Autofahren nicht so wirklich. „Na Süße? Dich haben sie hier vergessen, hm??“ Ich strich der Hündin über das weiche Fell. Ihre Reaktion war ein langes gähnen und strecken, bis sie sich schließlich aufrappelte und aus dem Kofferraum sprang. Ich nahm ihr Halsband und band es ihr um. Falls hier andere Hunde waren, wäre sie schneller weg als man schauen konnte. Ruka sah irgendwie… unzufrieden aus. Ich grinste leicht. „Wie es aussieht bin ich ja nicht die einzige die wieder zurück will.“ Ich sah zu dem Haus. „Lass uns mal schauen wie es von drinnen aussieht. Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm.“ Es war schlimm. Na ja, das Haus nicht direkt, aber alles was damit zusammen hing. Insgesamt war unser neues zuhause ziemlich groß. Im Erdgeschoss gab es eine große Küche mit Essbereich, ein Wohnzimmer, das Arbeitszimmer für meinen Vater und ein Bad. Das Problem war eher im Obergeschoss. Hier befand sich das Schlafzimmer meiner Eltern mit einem separaten Bad für die beiden, Sayukis Zimmer, mein Zimmer, und ein Badezimmer was wir beide uns teilen mussten. Auch damit konnte ich leben. Mein zukünftiges Zimmer war sogar größer als das von meiner Schwester, was noch besser war. Das Problem lag eher darin, dass es noch im Rohbau war. Die Wände waren noch nicht Tapeziert und der Boden musste noch verlegt werden. Wirklich super. Auf die Frage hin, wo ich denn schlafen sollte bis mein Zimmer fertig war, verpasste meine Mutter mir den Schock meines Lebens. Ich sollte bei Sayuki schlafen. „NICHT IN 1 MILLIONEN JAHREN!“ 6 Stunden später… „Mach dich nicht fetter als du bist!“ „Ich bin nicht fett!“ „Und warum machst du dich dann so breit?!“ „Schon vergessen? Das ist MEIN Bett!“ „Ja und? Das ist ja wohl kein Grund ¾ des Bettes für dich zu beanspruchen, wenn du nicht alleine darin pennst!“ „Ich kann machen was ich will, es ist MEIN Bett!“ „Kannst du mal aufhören mit dem dauernden ‚MEIN‘?!“ „Wieso?! Es ist doch MEIN Bett und MEIN Zimmer!“ „Und MEIN Oberteil das DU anhast!“ „…“ Okay, letzteres war geraten gewesen, aber wie es aussah hatte ich auch damit wieder einmal recht gehabt. „Es ist WIRKLICH meins?!“ „…“ Ich schnaufte. „Glaub mir, das mit meinen Klamotten kannst du dir ganz schnell wieder abgewöhnen!“ Und damit war das Gespräch erst einmal beendet. Hier lag ich nun. Mit meiner kleinen Schwester gemeinsam in ein und demselben Bett und sollte schlafen. Das würde niemals funktionieren, das wusste ich jetzt schon. Vor etwa einer Stunde hatten wir uns ins Bett gelegt und seitdem versuchten wir nicht zu schlafen, sondern fuhren uns durchgehend gegenseitig an. Na ja, ich für meinen Teil hatte versucht zu schlafen, aber Sayuki machte sich einfach unglaublich breit. Ich konnte selbst noch nicht glauben, dass ich tatsächlich mit meiner herzallerliebsten Schwester in einem Bett lag. Das würde niemals funktionieren, vor allem nicht ein paar Tage bis mein Zimmer renoviert worden war. Sayuki war die Ausgeburt des Bösen. Wirklich. Sie konnte nicht meine Schwester sein. Wir verstanden uns kein Stück. Ein paar Sätze am Tag miteinander wechseln ohne, dass ein Streit ausbricht? Undenkbar! Wir stritten ausnahmslos immer. Oder meine sowieso vorhandene Theorie stimmte: Ich war adoptiert! „In Zukunft lässt du die Finger von meinen Klamotten, verstanden?“, gab ich alles andere als nett von mir und wandte das Gesicht in ihre Richtung. Zwar war es dunkel und ich konnte außer die Umrisse ihres Gesichtes nicht wirklich viel sehen, aber ich wusste genau dass sie sich selbst nicht mehr traute mich anzusehen. Vor ein paar Wochen hatte ich mich des Öfteren bei Mum darüber beschwert, das Sayuki ständig meine Klamotten ‚auslieh‘, aber nie zurück gab, geschweige denn mich vorher fragte ob ich es ihr erlaubte. So kam es dazu, dass der kleine süße Engel Richtig anschiss bekam und Mum ihr das Verbot gab an meine Sachen zu gehen, da sie ja definitiv selbst genug hatte. „Verstanden?“ „Hm…“ „Ich will wissen ob du mich verstanden hast!“, harkte ich nach. „Ja!“, gab sie nun ebenfalls etwas lauter von sich und drehte mir den Rücken zu. Ich nickte zufrieden. Damit konnte ich erst einmal leben. Ich gähnte leise und drehte mich ebenfalls auf die Seite. Und jetzt musste ich wirklich mal schlafen. Morgen war Sonntag und somit der letzte Tag, bevor die neue Schule losgehen würde. Und außerdem durfte ich morgen damit beginnen, all das heute eingepackte Zeug wieder auszuräumen. Das würde wirklich super werden… -------------------- „Mum? Wo gehören die Kerzenhalter hin?“, schrie ich quer durch das ganze Haus und besah mir die Ansammlung von Kerzenhaltern in der Kiste vor mir. Wie viele von den Dingern besaß sie denn? Das hier waren… 9 Stück. „Die bleiben in der Kiste. Dein Vater trägt den später runter in den Keller, stell ihn an die Treppe!“, war die Antwort meiner Mutter, die kurz darauf auch schon im Raum stand. Sie lugte in die Kiste und nickte. „Das sind die Kerzenhalter für Weihnachten. Die brauchen wir Momentan ja wohl noch nicht. Wenn du die goldenen findest – die gehören auf die Kommode im Arbeitszimmer.“ Schweigend klappte ich den Karton wieder zu und schrieb mit einem Eddingstift groß und breit ‚Kerzenhalter‘ darauf. Anschließend hob ich ihn hoch und trug ihn, wie von meiner Mutter befohlen, zur Treppe, wo auch schon anderer Kram stand. Dieser Umzug würde doch niemals ändern. Wir waren jetzt schon Stunden lang am ausräumen aber es tauchten immer wieder andere Sachen auf, die ganz wo anders hingehörten. Mum und ich waren hier unten am Ausräumen und aufbauen, mein Vater und Sayuki waren im Obergeschoss in meinem Zimmer und tapezierten. Automatisch musste ich grinsen. Irgendwie war es doch ganz lustig, dass meine Schwester, die meine Klamotten mehr mochte als mich, mein Zimmer renovieren musste. Am Morgen nach dem Frühstück hatten wir abgesprochen wer wo was macht. Und so war es dazu gekommen, dass das kleine Biest meinem Vater helfen musste. Es gab also doch noch Gerechtigkeit auf der Welt. Ich kam zurück ins Wohnzimmer und sah mich um. Es waren noch immer eine Menge Kartons an den Seiten gestapelt. Na ja, wenigstens standen die Möbel so gut wie alle. So ungeschickt und unbegabt im Handwerklichen Bereich war ich gar nicht. „Wie sieht’s denn oben aus?“, fragte ich nebenbei, während Mum und ich die nächsten Kisten durchstöberten. „Sie kommen gut voran. Die Hälfte deines Zimmers ist schon fertig.“ Na will ich ja auch hoffen. Umso schneller sie fertig waren, umso schneller musste ich nicht mehr mit meiner Schwester in einem Zimmer und einem Bett schlafen. Ich musterte meine liebe Mutter von der Seite. Sie lächelte durchgehend vor sich hin. Wie konnte diese Frau nur selbst in diesem Chaos noch so gut drauf sein? Das sollte verboten werden. Ich verdrehte die Augen. Was wunderte mich das eigentlich noch? Meine Mum war eben meine Mum. Es klingelte an der Tür. Fast zeitgleich mit dem läuten der Türklingel, ertönte Rukas bellen. Es folgte das schallende Tapsen, das ihre Pfoten auf dem Boden hinterließ, bevor die Hündin auch schon am Wohnzimmer vorbei zur Haustür gelaufen war. Ich sah zu meiner Mutter. „Hat sich jemand angemeldet?“ Immerhin kannten wir hier niemanden. Ratlos zuckte sie mit den Schultern, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein, nicht das ich wüsste.“ Sie ließ das Tuch, welches sie zum entstauben verwendet hatte, achtlos in die eben geöffnete Kiste fallen und ging zur Tür. Ich folgte ihr einfach einmal, immerhin war ich auch neugierig wer da draußen stand. „Ruka, komm her.“, rief ich das umher wuselnde Fellknäul zur Ordnung. Gerufene Blickte zu mir und sah mich an, als ob ich Wahnsinnig wäre. Abermals verdrehte ich die Augen. Dieses kleine Tierchen da war aber auch zu stur. „Ruka.“, wiederholte ich deshalb, worauf sie schließlich doch zu mir getapst kam. Nachdem sich die Hündin neben mich gesetzt hatte und ich ihr Halsband umfasste, öffnete meine Mutter endlich die Tür. Draußen standen drei Personen, es waren eine Frau und zwei Männer, wobei man die Verwandtschaft bei den männlichen Individuen sofort als bestätigt ansehen konnte. Sie waren sich wie aus dem Gesicht geschnitten. Die Frau hingegen passte gar nicht in das blonde Haare und blaue Augen Schema – ihre Haarpracht war feuerrot. „Guten Tag, ich hoffe wir stören Sie nicht großartig beim Auspacken. Wir wollten uns nur einmal Vorstellen, immerhin sind wir ab heute Ihre direkten Nachbarn.“, übernahm die Frau das Wort. Sie lächelte. „Mein Name ist Kushina Uzumaki – das sind mein Mann Minato und mein Sohn Naruto.“ „Oh.“, meine Mutter schien noch überraschter als ohnehin schon. „Nein, nein, Sie stören bei nichts, machen Sie sich keine Sorgen.“, winkte sie dann allerdings auch schon ab und trat zur Seite. „Kommen Sie doch rein.“ Ich runzelte die Stirn. Okay. Das war seltsam. Müssten wir nicht eigentlich die neuen Nachbarn besuchen? Das war doch so herum üblich – die wo neu herzogen begrüßten und stellten sich bei denjenigen vor, die schon länger dort wohnten. Also war hier irgendwas verdreht… Die Uzumakis traten ein und erblickten schließlich auch mich und Ruka. Ich lächelte gezwungenermaßen, alles andere wäre ansonsten etwas unhöflich gewesen. „Ach du meine Güte tut mir Leid – wie unhöflich von mir.“ Meine Mum lachte und kam zu mir. „Wir sind im Übrigen die Harunos – mein Name ist Yuri und das hier ist meine Tochter Sakura.“ Ich nickte leicht zur Begrüßung. „Tag.“ Es ertönte ein leises knurren. Ich hob eine Augenbraue und blickte zu meinen Füßen. Ruka war eingeschnappt. Sie hasste es ignoriert zu werden. „Und das ist nebenbei bemerkt Ruka.“ „Wow, was ne Fellkugel.“, ertönte nun das erste Mal die Stimme des blonden Jungens. Naruto. Sofort verengten sich meine Augen. Wenn er es wagen sollte irgendetwas zu Ruka zu sagen, was nicht gerade nett war, würde er es bereuen. Naruto ging vor Ruka in die Knie und hielt seine Hand hoch. „Na du??“ Die Hündin schnüffelte an seiner Hand, bevor sie den Kopf daran rieb und sich bereitwillig streicheln ließ. Jaja, so war Ruka – als Wachhündin würde sie wohl nie großartig etwas taugen. Würde hier eingebrochen werden und der Einbrecher hätte irgendeinen Ball oder was zu Futtern dabei würde sie sich wieder in ihr Körbchen legen und keinen Ton von sich geben. Ich beobachtete die beiden kurz stumm, bevor ich den Blick zur Treppe wandte. Mein Dad und Sayuki kamen gerade hinunter. „Oh, wir haben besuch!“, stellte mein Dad verwundert fest und stieß zu uns. „Freut mich.“ Und dann ging das Vorstellungsspielchen wieder von vorne los. Namen, Händeschütteln, bla, bla, bla. Es war nicht verwunderlich, als Mum sie auch schon zum Kaffee einlud, was unsere neuen Nachbarn auch gerne annahmen. Ich für meinen Teil allerdings hatte keinerlei Lust auf das Ganze. Gott sei Dank hatten wir Ruka. „Ich geh mit Ruka raus, okay?“ Ich wartete nicht einmal auf eine Antwort sondern schnappte mir Rukas Leine, machte sie an deren Halsband fest und verschwand durch die Haustür nach Draußen. Die frische Luft tat nicht nur mir gut, sondern auch dem Zwerg neben mir. Ruka war die letzten Tage am aufgedrehtesten von uns allen und wirklich mit ihr raus gehen hatte ich auch nicht gekonnt. Wir betraten die Straße und ich sah mich um. Ich hatte keine Ahnung wo ich hier spazieren gehen konnte. Wirklich toll. Da war man hier schon in der Stadt aber so etwas wie Beschilderungen kannte man hier wohl auch nicht. „Hey, warte!“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Naruto kam aus unserem Haus zu uns gelaufen. „Gibt’s was?“ Er kam neben mir zum stehen. „Ich geh mit dir. Du kennst dich hier ja sowieso nicht aus, hat deine Mutter gesagt. Ich zeig dir die Gegend.“ „…“ Ich hob eine Augenbraue. Brauchte ich jetzt schon einen Babysitter? Ich besah mir den Typen einmal genauer. Er musste in meinem Alter sein und war genau wie ich nicht gerade der größte. Was mir allerdings jetzt schon an ihm auf die Nerven ging, war das dauergrinsen auf seinem Gesicht. „Nicht notwendig.“ Oder besser gesagt hatte ich schlicht weg keine Lust auf diese Grinse backe. „Ich geh alleine, ich werde mich schon nicht verlaufen.“ Er ließ allerdings einfach nicht locker. „Doch, doch. Ich geh mit. Hier lang geht’s.“ Dann packte er mich einfach am Arm und zog mich die Straße hinunter. Einen kurzen Moment lang schloss ich die Augen und atmete durch. Ruhig bleiben. Der Typ wollte nur nett sein. Er konnte immerhin nichts dafür, dass ich so gereizt war. Dieser ganze Umzug war einfach nur nervig. Ich konnte meine Wut wirklich nicht an ihm auslassen. Die darauffolgenden Minuten schwieg ich eigentlich durchgehend. Der Blondschopf übernahm daraufhin das Reden für uns beide. Ich hatte noch nie einen Kerl so viel am Stück reden hören… „Auf welche Schule gehst du eigentlich?“ Das war die erste Frage, die mich wieder aus meinen Gedanken riss. Ich hatte die ganze Zeit nur mit halbem Ohr zugehört während er mir von sich erzählt hatte. „Ähm…“ Ja, auf welche Schule ging ich eigentlich? Dad hatte mir den Namen der Schule heute Morgen gesagt. Allerdings hatte ich auch da nur halb zugehört. Ich sollte mir wirklich angewöhnen besser zuzuhören. „Irgendwas… mit K… glaub ich zumindest…“ Narutos Augen wurden Tellergroß, das grinsen verschwand und er starrte mich Gedankenversunken an. Das war ein Psycho, oder? Er würde mich sicherlich gleich ins Gebüsch ziehen und Umbringen. Es passte doch alles zusammen, genauso wie in den Filmen die immer nach 22 Uhr liefen. Das Schema war doch ungefähr immer so: Frau traf Mann irgendwo, meistens in einem Club oder einer Bar, sie will gehen, er besteht darauf sie zu begleiten, sie lässt sich darauf ein, da Mann ja so nett und freundlich ist, sie gehen durch einen Park, der nette Gesichtsausdruck verschwindet und keine Minute später lag Frau tot im Gestrüpp. Normalerweise auch vergewaltigt. Würde mein Leben jetzt auch so enden? Wohl eher nicht. Denn hier passten bei genauerem überlegen doch ein paar Sachen nicht zusammen. Seine Eltern waren bei mir zu Hause. Dann konnte er mich also nicht umbringen und wenn er es doch tat, würde man rausfinden, dass er es gewesen war. Schwein gehabt, Sakura. Naruto schien aus seiner selbst auferlegten Hypnose wieder zu erwachen. Er schüttelte den Kopf, blinzelte ein paar Mal uns sah mich wieder an. „Dann gehst du bestimmt auf die Konoha-High.“ Da kam auch sein breites grinsen wieder zurück. „Genau wie ich!“ „Yuppie…“, gab ich trocken von mir und wandte den Blick ab. „Ist ja super…“ Meine Stimme bestand lediglich nur noch aus Sarkasmus, kam es mir vor. Und wie super das war. Da lief neben mir mein erster Schulkamerad und er ging mir jetzt schon auf die Nerven. Das alles konnte ja nur noch besser werden. Schlechter ging es jedenfalls nicht mehr. Ich sah zu Ruka, die vor uns hin und her lief und hin und wieder ein paar Hinterlassenschaften verteilte. So ein Hund hatte es gut. Das Leben von Hunden bestand immerhin nur aus fressen, Gassi gehen, spielen und schlafen. Ich wollte auch ein Hund sein. Wir befanden uns mittlerweile auch schon auf dem Weg zurück. Naruto hatte mir den Weg zu einem Recht großen Park gezeigt, wo ich mit Ruka ab jetzt wohl immer Gassi gehen würde. „Von wo seit ihr eigentlich hergezogen?“ Naruto sah mich schon wieder mit Tellergroßen Augen an. Ich hob eine Augenbraue. Der Typ spann doch wirklich. „Aus Kyoto.“ „Kyoto, huh? Ist ja ganz schön weit weg von hier.“ „Wie man’s nimmt.“ Gespräch beendet. Zumindest von meiner Seite aus, denn bis wir wieder bei uns zu Hause angekommen waren, stellte er mir noch unzählige Fragen. Wieso musste der Kerl denn auch noch nebenan wohnen? Wenn das so weiter ginge würde ich definitiv noch wahnsinnig werden. Ich schloss die Haustür auf und trat mit dem noch immer plappernden Naruto ein. Schnell entfernte ich Ruka noch ihre Leine, sodass diese sich auch schon aus dem Staub machen konnte. Wahrscheinlich konnte sie Narutos Stimme auch nicht mehr hören. Verübeln konnte ich es ihr nicht, immerhin vernahm sie alles ja um einiges lauter als wir Menschen. „Glaub mir du wirst die Konoha-High lieben. Die Schule ist an sich eigentlich ziemlich cool. Die Lehrer sind in Ordnung. Du bist auch 17, nicht? Dann kommst du entweder zu Kakashi oder Asuma in die Klasse. Ich bin bei Kakashi nebenbei bemerkt. Wenn du auch da hin kommst, hast du das beste Leben, glaub mir. Besser als mit ihm kann es keinem ergehen.“ Ich versuchte mein Vorhaben besser zuzuhören umzusetzen, allerdings wurde das immer und immer schwerer. Dieser Typ konnte aber auch ohne Punkt und Komma plappern. „Außerdem sind in meiner Klasse auch viel coolere Leute. Zwar haben wir die ein oder andere Zicke wie Ino, aber wenn man sie ignoriert geht das schon. Da ist es bei Asuma schon schlimmer. Da sind Ami und Mika, die rennen vor allem zwei meiner Kumpels durchgehend hinterher. Kann ganz schön nervig auf Dauer sein, aber die beiden scheint es gar nicht mehr zu stören.“ Während Naruto weiter von Leuten sprach und erzählte, die ich nicht einmal kannte, zog ich mir meine Schuhe aus. Er tat es mir gleich – und redete auch schon weiter. „Du wirst bestimmt ein bisschen Abwechslung bringen – eine neue Schülerin ist immer ein kleines Highlight, vor allem, wenn es mitten im Jahr ist. Na ja, fast mitten im Jahr, aber du weißt ja was ich meine.“ Ich sah mich im Flur um. Gab es irgendwas, was ich dem Typen in den Mund stecken konnte, damit er endlich Ruhe gab? So viel wie er redete – das war ja nicht mehr zu ertragen. „Mal schauen wie Neji so auf dich reagiert. Pass vor ihm auf, er hat gerne Spaß mit anderen Mädels und nimmt es mit Beziehungen nicht so genau. Da ist ja sogar Teme noch besser. Nejis längste Beziehung hielt 14 Stunden – Teme’s ganze 16.“ Neji? Teme? Herrgott nochmal, wieso erzählte er mir das? Ich kannte doch sowieso niemanden! Gut, es war eine Vorwarnung, dass ich mit von Neji und diesem ‚Teme‘ besser fernhalten sollte, allerdings brachte mir das auch nicht gerade viel. „Aber keine Sorge. Die beiden sind auch in Ordnung. Teme nenne ich im Übrigen nur immer Teme. Das ist so ein Ding zwischen uns, das gibt’s schon ziemlich lange. In Wirklichkeit heißt er nämlich Sasuke.“ Mit einem einzigen Wort war mein gesamter Kopf wie leer. Ein einziges Wort, genauer gesagt ein einziger Name dominierte gerade alles. Sasuke. Ich fuhr zu Naruto herum „W-was hast du gerade gesagt…?“ Wie es aussah, hatte ich ihn damit aus dem Konzept gebracht. „Ähm – das mit Teme? Na ja, er nennt mich Dope und ich ihn Teme, das läuft schon ziemlich lange zwischen uns beiden so und-“ „Das meinte ich nicht.“, unterbrach ihn ein weiteres Mal. „Hast du… Sasuke gesagt…?“ Es hörte sich seltsam an, wie ich den Namen aussprach. Ich hatte ihn so lange schon nicht mehr in den Mund genommen und normalerweise auch nicht vorgehabt, es jemals wieder zu tun. Jetzt wurde auch Naruto hellhörig. „Sasuke, ja.“ Er nickte leicht. „Kennst du ihn?“ Mein Hals war auf einmal ganz trocken. Dann schüttelte ich den Kopf. „Nein… nein, tu ich nicht. Ich muss mich verhört haben.“ Wieso machte ich mir eigentlich so einen Kopf? Es gab auch noch andere Jungen mit diesem Namen, genau wie es auch noch andere Mädchen gab, die Sakura hießen. Nur weil irgendjemand aus meiner zukünftigen Schule und eventuell meiner zukünftigen Klasse so hieß, hatte das noch lange nichts zu bedeuten. Das dachte ich zumindest. --------------------------------------- Muhahahaha xD Tja Sakura, wer weiß, vielleicht ist es ja gar nicht Sasuke... xD das Kapitel war zwar später angekündigt, aber ich habs eben fertig gekriegt und dann einfach on gestellt xDDD ich hoffe euch hats gefallen und ich hör was von euch :) glg dat Sisa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)