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愛 & 痛み (Liebe & Schmerz) – Wenn Liebe wehtut

von

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Confusion

[Gerade als ich einen Schluck von dem Tee nehmen wollte, erhob Kai wieder das Wort, sodass ich mich, bei dem was er sagte, an dem Tee verschluckte und anfing heftig zu husten. DAS konnte doch jetzt nicht sein ernst sein, oder?! „Ruki, ich hab eben mit Reita geredet.“]
 

Geschockt sah ich Kai an, als ich mich von meinem Hustenanfall soweit wieder beruhigt hatte. Wie konnte er mir das nur antun?! „DU HAST WAS?“, schrie ich den anderen an, der mich daraufhin jedoch nur ruhig ansah. „Beruhig dich Ruki, ich hab ihn nichts von deinen Gefühlen erzählt.“ Und DAS sollte ich ihm jetzt glauben?! Lächerlich. Dennoch versuchte ich mich zu beruhigen. Mir war gerade unerträglich heiß. Ich hatte Angst, dass Reita nun von meinen Gefühlen für ihn Bescheid wusste, auch wenn Kai mir vergewissert hat, dass er ihm nichts gesagt hatte. „Er versteht nicht, warum du ihn nicht sehen willst. Ich hab ihn aber gesagt, dass er da selber mit dir drüber reden soll, Ruki.“
 

Ich soll mit Reita über meine Gefühle reden?! Da konnte ich mir ja gleich die Kugel geben. „Er würde es doch sowieso nicht verstehen.“, erwiderte ich daraufhin nur und drehte Kai den Rücken zu. Er sollte ruhig merken, dass ich da jetzt nicht weiter drüber reden wollte. „Ruki, denkst du so bekommst du ihn? Wenn du dich zu Hause verschanzt und keinen an dich reinlässt, dann wirst du ihn nie bekommen.“ Daraufhin drehte ich mich dann doch wieder zu ihm um und sah ihn an. „Er wird sowieso nie mir gehören, Kai. Du solltest genauso gut wie ich wissen, dass er Hetero ist und mit Männern nichts anfangen kann. Also wieso sollte ich mir so die Blöße geben und ihm sagen das ich ihn verliebt bin?“
 

Kai zuckte nur ratlos mit den Schultern. „Die Band würde aber darunter leiden, wenn du dich immer mehr von ihm zurückziehen würdest. Wir können es uns nicht leisten, dass ihr beiden immer wieder aneinander geratet oder du einfach abhaust, wie gestern, weil du mit deinen Gefühlen nicht klar kommst.“ Daraufhin sah ich ihn wütend an. Es war so klar gewesen, dass es ihm nur um die Band ging. Kai tat ja immer so auf fürsorglich, aber ich wusste, dass er das nur tat, damit wir schnell wieder gesund wurden und nicht zu lange ausfielen. Leader eben. „Verschwinde einfach.“, war das einzigste was ich dazu sagte. Es verletzte mich, dass es ihm nur um die Band ging und er sich nicht wirklich Sorgen um mich machte.
 

Doch Kai dachte wohl gar nicht daran jetzt zu verschwinden. Er blieb stur bei mir auf dem Bett sitzen. „Ich werde solange bei dir bleiben, bis Reita nachher da ist.“ Es fiel mir gerade verdammt schwer ruhig zu bleiben. Er hatte Reita wirklich gesagt, dass er vorbeikommen soll?! Werde ich hier eigentlich gar nicht mehr gefragt?! Ich fühlte mich von ihm gerade ziemlich hintergangen. „Ich komme auch ganz gut alleine klar. Ich brauche deine Hilfe nicht.“ Mit diesen Worten stand ich auf, ignorierte dabei das mir wieder schwindelig wurde, schnappte mir Kais Arm und zog ihn einfach hinter mir her. Kai aber befreite sich schnell wieder aus meinem Griff und blieb stehen. „Ruki, ich...“ Doch ich ließ ihn seinen Satz nicht zu Ende führen. So langsam war meine Geduld am Ende. „Nein Kai, ich will das du jetzt gehst. Es ist ja schön und gut, dass du mir helfen willst, aber ich weiß, dass du das sowieso nur tust, damit ich nicht zu lange ausfalle. Und jetzt GEH!“ Ich betonte das letzte Wort jetzt extra damit er merkte, dass ich es durchaus ernst meinte.
 

Kai sah mich verletzt an und ging dann einfach ohne ein weiteres Wort zu sagen. Na ging doch. Ich wusste zwar, dass das nicht ganz fair von mir war, dass ich ihm das so an den Kopf geworfen hatte, aber das war mir in diesem Moment recht herzlich egal. Ich wollte nur meine Ruhe haben. Seufzend ging ich wieder rüber ins Schlafzimmer und ließ mich wieder in meinem Bett nieder. Oh man ich sollte mich wirklich nicht so anstrengen, wenn ich krank war. Mein Kopf dröhnte gerade wieder wie sonst was, ich hätte liegen bleiben sollen. Aber na ja so musste mir wenigstens nicht mehr das Gelaber von Kai anhören. Das Reita nachher noch vorbei kommen wollte, ignorierte ich immoment noch gekonnt. Ich musste mich ja nicht unnötig verrückt machen. Seufzend schnappte ich mir mein Tagebuch, um das was eben passiert war und ich eben erfahren hatte, aufschreiben zu können.
 

Argh..

Ich hab beim besten Willen nicht damit gerechnet, dass Kai so ein Arschloch sein konnte. Nachdem er vorhin mit den Medikamenten wiedergekommen ist, hat er mir gesagt, dass er mit dir geredet hatte. Ich könnte ihn dafür immer noch den Hals umdrehen, echt mal und jetzt kommst du nachher, wegen ihm, auch noch bei mir vorbei. Ich hab so Angst davor, dir gleich zu begegnen. Denn ich wusste nicht, ob Kai mir die Wahrheit gesagt hat und dir nichts von meinen Gefühlen für dich erzählt hat. Wenn er das getan haben sollte, dann habe ich sowieso ein Problem...

Ich weiß so langsam echt nicht mehr weiter. Was soll ich nur wegen dir machen?! Wenn das so weitergeht, dann zerbreche ich wirklich noch an meinen Gefühlen für dich...
 

Ruki
 

Seufzend packte ich das Tagebuch wieder in die Schublade meines Nachtschränkchen und starrte die Decke an. Ja, wenn nicht so langsam etwas passieren würde, dann würde ich wohl wirklich an meinen Gefühlen für ihn zerbrechen. Aber ich würde mich total lächerlich vor Reita machen, wenn ihm sagen würde, was ich für ihn fühle. Außerdem wollte ich ihm seine Beziehung nicht kaputt machen. Ich wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass er traurig war und es ihm schlecht ging und vor allem wollte ich nicht, dass er unglücklich war. Da nahm ich doch lieber in Kauf, dass ich selber unglücklich war. Es graute mir davor, in sein unglückliches Gesicht sehen zu müssen, wenn seine Freundin ihn wegen mir verlassen würde. Dann würde ich ihn wohlmöglich auch noch als meinen besten Freund verlieren und das war es etwas, was ich auf keinen Fall riskieren wollte.
 

Bevor ich da weiter drüber nachdenken konnte, was ich jetzt wegen Reita machen sollte, wurde ich von einem Klopfen an meiner Schlafzimmertür unterbrochen. Mir rutschte das Herz wortwörtlich in die Hose und ich fing an zu schwitzen. Mir war wieder unerträglich heiß. Das konnte nur Reita sein. Als von mir keine Reaktion auf das Klopfen kam, öffnete er einfach die Tür und kam hinein, sah mich direkt besorgt an. Ich jedoch hatte meinen Blick abgewandt, konnte ihn einfach nicht ansehen. Viel lieber tat ich so, als ob ich schlafen würde. So konnte ich der Auseinandersetzung mit ihm wenigstens noch etwas aus dem Weg gehen. Auch wenn ich wusste, dass ich mich davor wohl nicht ewig drücken konnte. Ich hörte wie Reita seufzte und das Schlafzimmer erstmal wieder verließ, damit ich weiter ‚schlafen’ konnte. Vermutlich war er rüber ins Wohnzimmer gegangen, denn im nächsten Moment, hörte ich wie Stimmen aus meinen Fernseher kamen. Und jetzt?! Jetzt war ich Reita zwar erstmal wieder los, auch wenn er sich nur ein paar Meter weiter im Wohnzimmer aufhielt, aber er würde wohl nicht eher wieder verschwinden, bevor ich mit ihm geredet hatte.
 

Nachdem ich noch eine Weile liegen geblieben war und so getan hatte, als ob ich schlafen würde, entschied ich mich doch dafür zu Reita rüber zu gehen. Irgendwann musste ich schließlich eh mit ihm reden. Es brachte mir ja irgendwie auch nichts, wenn ich das noch weiter hinaus zögern wurde. Also stand ich vorsichtig auf, sodass mir nicht gleich wieder schwindelig wurde und ging dann leise rüber zu Reita ins Wohnzimmer. Bevor ich jedoch das Wohnzimmer betrat atmete ich noch mal tief durch. Irgendwie hatte ich Angst, aber ich musste das jetzt durchziehen. „Hey.“, murmelte ich also leise, nachdem ich das Zimmer dann doch betreten hatte und ließ mich auf dem Sessel nieder. Reita selbst saß auf meinem Sofa. Ich wollte mich jetzt lieber nicht zu nah neben ihn setzen, denn ich wusste ja immer noch nicht, ob Kai mir wirklich die Wahrheit gesagt hatte.
 

Reita sah mich mit einem Blick an, denn ich nicht definieren konnte. Was sollte mir dieser Blick gerade sagen?! Wusste er etwa...? „Ruki...ich versteh dich nicht mehr. Du ziehst dich in letzter Zeit ganz schön vor mir zurück, warum machst du das?! Was habe ich dir getan?! Hab ich irgendetwas falsch gemacht?! Ich dachte wir wären beste Freunde und könnten über alles reden.“ Aua, seinen verletzten Blick daraufhin zu sehen, versetzte mir einen ziemlichen Stich in meinem Herzen. Es war doch nicht meine Absicht gewesen ihn mit meinem Verhalten zu verletzen, aber was hätte ich tun sollen?! Wenn ich weiterhin wie früher mit ihm umgegangen wäre, obwohl er jetzt die Freundin hat, dann wäre das auf Dauer auch nicht gut gegangen und hätte diesem ‚Flittchen’ irgendetwas angetan. Und da er trotz allem, was in letzter Zeit passiert war, noch mein bester Freund war, wollte ich ihm das ersparen, auch wenn ich ihm nicht erzählen konnte, warum ich mich so von ihm zurückgezogen habe. Es ging ja schließlich um ihn.
 

Aber was sollte ich ihm jetzt sagen?! Die Wahrheit war ausgeschlossen, aber wenn ich ihn anlügen würde, dann würde er das sofort merken. Er kannte mich schließlich. „Nein...du hast nichts falsch gemacht Rei...“, murmelte ich leise in meinen imaginären Bart und schloss einen Moment meine Augen. ‚...ich bin der jenige der einen Fehler begangen hat, indem ich mich in dich verliebt habe...’, vervollständigte ich meinen Satz gedanklich, was ich ihm aber natürlich nicht sagte. Als ich meine Augen wieder öffnete, fuhr ich erschrocken zusammen, als ich auf einmal direkt in die brauen Augen des Bassisten sah und seine Hände auf meinen Oberschenkeln spürte. Ganz schlechte Idee, Reita, ganz schlecht. Lass mich los, lass mich sofort los, sonst kann ich mich gleich nicht mehr beherrschen. Die Stellen wo seine Hände auf meinen Oberschenkeln lagen brannten, als ob ich da kochend heißes Wasser drüber bekommen hätte und mein Herz schlug mir so hart gegen die Brust, dass ich Angst hatte, das Reita das hören konnte.
 

„Was ist es dann Ruki? Sag es mir.“, murmelte er leise und streichelte mir leicht mit seinen Händen über meine Oberschenkel. Wusste er eigentlich, was er mir damit in dem Moment antat?! Ich konnte mich sowieso schon fast nicht mehr beherrschen und dann kam er mir auch noch so nah?! Am liebsten würde ich ihn mir jetzt schnappen und....STOP! Den Gedanken sollte ich lieber nicht weiter ausführen, sonst mache ich das nachher wirklich noch. „Rei...ich...“ Ich brach wieder ab, da mir das sprechen gerade mehr als schwer fiel und wand meinen Blick ab. Was sollte ich jetzt nur sagen?! Wie kam ich aus dieser Situation wieder heraus ohne das ich ihm sagen musste, was ich für ihn fühle?! Sollte ich einfach schweigen?! Aber mal ehrlich, das wäre verdammt auffällig, wenn ich das machen würde. Dann würde Reita ja gleich merken, dass er derjenige war, warum ich mich immer mehr zurückzog.
 

Reita merkte wohl, dass ich nicht gewillt war weiterzusprechen, denn er zog mich einfach zu sich in die Arme und drückte mich fest an sich. Beinahe schon verzweifelt krallte ich mich an den anderen fest und schluchzte auf. Verdammt, eigentlich hatte ich doch vor ihm keine Gefühle zeigen wollen. Aber jetzt war es auch egal, immerhin konnte er das schluchzen unmöglich überhört haben. Ich wusste nicht, wie lange ich den Armen des anderen lag und mich bei ihm ausweinte, aber irgendwie tat es gut. „D-danke...“, hauchte ich noch leise und schlief dann langsam in den Armen des anderen ein. Das weinen hatte meinen sowieso schon geschwächten Körper nur noch mehr geschwächt. Ich war völlig fertig. Das Reita mich rüber in mein Schlafzimmer brachte, mich in mein Bett und sich dann einfach dazu legte, nachdem er sich bis auf die Shorts ausgezogen hatte, bekam ich nicht mit. Als er die Arme um mich legte, kuschelte ich mich unbewusst an ihn heran.
 

~*~*~
 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, erlitt ich einen halben Herzstillstand. Reita lag, fast nackt, dicht an mich gekuschelt, in meinem Bett. Er hatte die Arme fest um mich gelegt und drückte mich gegen seine Brust. Ich spürte an meinem Rücken, wie sich die Brust des Bassisten gleichmäßig hob und senkte. HILFE! Wenn ich mich nicht ganz schnell aus seinem Griff befreie, dann habe ich gleich ein kleines Problem, was für mich unter Umständen sehr peinlich enden würde. Ich wollte ihm nicht erklären müssen, warum ich erregt war. Was sollte ich ihm dann schon groß sagen?! ‚Ich bin erregt, weil ich mir vorgestellt habe, was du alles mit mir machen könntest.’ Das war auch nicht das wahre, schließlich könnte ich ihm dann auch gleich sagen, dass ich in ihn verliebt war.
 

So sehr ich es auch versuchte, ich konnte mich nicht aus Reitas Griff befreien, weil sein Griff einfach viel zu fest war. Mittlerweile hatte ich wirklich ein kleines Problem. Ich war erregt, weil ich mir vorgestellt hatte, was Reita mit mir alles anstellen könnte. Ich hoffte nur, dass er jetzt nicht wach werden würde, sondern mich irgendwann einfach loslässt, damit ich aufstehen konnte. Möglichst bevor er wach wurde. Ich fühlte mich in seinen Armen gerade ziemlich unwohl, obwohl ich es auch irgendwie genoss. Ein ziemlicher Widerspruch ich weiß, aber egal. Meine Gedanken fuhren gerade sowieso Achterbahn, also war es wohl kein Wunder, dass da so was bei raus kam, oder?
 

Aber natürlich war das Glück nicht auf meiner Seite. Im nächsten Moment spürte ich, wie Reitas Griff sich um mich etwas lockerte und sich der andere aufsetzte. Warum hasste mich mein Leben so?! Warum konnte nicht einmal etwas so laufen, wie ich das wollte?! „Morgen.“, murmelte er leise und streckte sich. Ich jedoch gab ihn darauf keine Antwort. Dazu war ich gerade beim besten Willen nicht in der Lage. Was sollte ich jetzt bitte tun?! „Ruki, alles in Ordnung mit dir? Du bist so blass..“ Natürlich war nicht alles in Ordnung, du Idiot! Am liebsten hätte ich ihm diese Wörter jetzt an den Kopf geschmissen, aber ich hielt mich gerade noch zurück.
 

Ohne weiter über Konsequenzen nachzudenken, sprang ich auf und flüchtete rüber ins Badezimmer. Dort schloss ich sofort die Tür ab und ließ mich an ihr heruntergleiten. Ich schluchzte auf, mein ganzer Körper war am zittern. Wie lange sollte ich das noch aushalten?! Es wäre besser für mich gewesen, wenn ich gestern zu den Proben gegangen wäre, dann würde ich jetzt niemals in dieser Situation stecken. Aber konnte ich damit rechnen, dass es dazu kommen würde?! Nein, okay doch. Es hätte mir klar sein müssen, dass meine Freunde, vor allem Reita, dann vorbeikommen würden und sich um mich kümmern wollten. Ich blieb einfach auf den Boden sitzen und schluchzte immer wieder auf. Die Erregung klang immer weiter ab.
 

Wenn mich jemand fragen würde, wie lange ich da auf den Boden gesessen hatte, würde ich ihm sagen müssen, dass ich es nicht wusste. Aber es war mir auch egal. Ich wollte mein Badezimmer am liebsten gar nicht mehr verlassen. Jedenfalls nicht eher, bis Reita verschwunden war. Nach dieser Aktion konnte ich ihm doch unmöglich wieder in die Augen blicken, oder?! Jetzt im nachhinein war es mir das nämlich total peinlich, dass ich eben einfach so aus meinem Schlafzimmer geflüchtet war.
 

„Ruki? Bist du okay?“, hörte ich die Stimme des Bassisten auf der anderen Seite der Tür. Ich versuchte mich zu beruhigen. Reita sollte nicht merken, dass ich am weinen war. Es reichte schon, dass ich mich gestern Abend in seinen Armen ausgeheult hatte. „Ja. Ich komm gleich wieder raus.“, murmelte ich leise und richtete mich dann langsam auf. Am liebsten hätte ich mich sofort wieder auf den Boden sinken lassen, weil wir kurz schwarz vor Augen geworden war, aber ich riss mich zusammen und ging langsam rüber zum Waschbecken. Als ich meinen Blick hob und mein Spielbild im Spiegel sah, hätte ich schreien können. Ich sah wirklich schrecklich aus, sodass ich meinen Blick gleich wieder abwandte. Mein Anblick widerte mich selbst an. Seufzend huschte ich unter die Dusche.
 

Nachdem ich eine viertel Stunde unter der Dusche gestanden hatte, schnappte ich mir ein Handtuch und rubbelte mich damit trocken, band es mir danach um meine Hüfte. Im nächsten Moment stockte ich, als mit klar wurde, dass ich hier keine saubere Kleidung hatte. Das hieß also, dass ich so rüber ins Schlafzimmer musste und Reita mich wohlmöglich noch so sehen konnte. Na super. Aber mir blieb ja jetzt wohl nichts anderes übrig. Seufzend verließ ich, so leise wie möglich, das Badezimmer und ging rüber ins Schlafzimmer um mich anzuziehen. Gott sei Dank, war Reita nicht mehr dort, sodass ich mich in aller Ruhe anziehen konnte.
 

Seufzend ging ich dann rüber zu dem Bassisten in die Küche. Irgendwann musste ich ihm ja so oder so wieder unter die Augen treten. Dennoch sah ich ihn nicht an, als ich in die Küche kam und sagen tat ich auch nichts. Stumm lies ich mich auf einen der Stuhle nieder und seufzte. Reita hatte sich auch hingesetzt und schwieg ebenfalls. Die Stille die zwischen uns entscheiden war, war unangenehm. Aber ich wusste auch nicht, was ich hätte sagen sollen, also schwieg ich lieber. Wenn ich was sagen würde, dann würde mich der andere wahrscheinlich darauf ansprechen, dass ich eben einfach so in mein Badezimmer geflüchtet war und das wollte ich lieber vermeiden.
 

Irgendwann wurde Reita die Stille anscheinend zu unangenehm, denn er stand auf sah mich seufzend an. „Ruki...ich geh dann auch mal. Ich treffe mich gleich noch mit meiner Freundin.“ Für diese Worte hätte ich ihm am liebsten den Hals umgedreht, aber ich hielt mich gerade noch so zurück. Nickte daraufhin nur. Als ich sah wie Reita auf mich zu kam, schluckte ich schwer. Was kam jetzt?! „Bis dann, kleiner und werd schnell wieder gesund. Ich will den alten Ruki wieder haben.“ Nachdem er mir das gesagt hatte, drückte er mir noch einen Kuss auf die Wange und verschwand dann. Geschockt sah ich ihm hinterher. Hatte Reita mich gerade wirklich auf die Wange geküsst?! Die Haut, die er mit seinen Lippen berührt hatte, kribbelte immer noch angenehm warm. Sofort stürzte ich rüber ins Schlafzimmer, schnappte mir mein Tagebuch und ließ mich damit auf meinem Bett nieder. Okay, wo fing ich jetzt am besten an?!
 

Ich bin so durcheinander....was hat das alles nur zu bedeuten?!

So langsam verstehe ich gar nichts mehr und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Die Sache mit dir gestern Abend und heute Morgen hat mich vollkommen durcheinander gebracht...

Aber ich fange am besten mal ganz von vorne an. Nachdem ich nach meinen letzten Eintrag mein Tagebuch wieder an die Seite gepackt hatte, hatte ich darüber nachgedacht, was ich jetzt wegen dir machen sollte. Bis du dann wirklich auf einmal bei mir im Schlafzimmer gestanden hast. So feige wie ich war, hatte ich mich natürlich erstmal schlafen gestellt, bis mir dann irgendwann doch klar geworden war, dass du wohl nicht eher wieder verschwinden würdest, bis ich mit dir geredet hatte. Also war ich dann doch aufgestanden und war zu dir rüber ins Wohnzimmer gegangen.

Dann hattest du sofort angefangen auf mich einzureden, mich zu fragen ob du was falsch gemacht hast, weil ich mich so zurückzog. Dabei war ich doch derjenige, der alles falsch gemacht hatte, was man falsch machen konnte. Schließlich hatte ich mich in dich verliebt und nicht andersherum.

Als ich dann einen kurzen Moment meine Augen geschlossen hatte und sie dann wieder öffnete, warst du mir so nah, dass ich dachte mein Herz würde mir aus der Brust springen. Warum musstest du mir mit solchen Aktionen immer wieder vor Augen führen, dass ich dich nie haben konnte?! Es verletzte mich, auch wenn ich wusste, dass du gar nicht wissen konntest, was du mir mit solchen Aktionen antatest. Als du mich dann auch noch in deine Arme gezogen hast und mich an dich gedrückt hast, konnte ich einfach nicht mehr. Ich weiß nicht wie lange ich in deinen Armen gelegen und mich bei dir ausgeweint hatte, aber es tat auf jeden Fall gut, sodass ich schlussendlich noch in deinen Armen eingeschlafen war und du mich wohl rüber in mein Schlafzimmer gebracht und dich zu mir gelegt hattest. Aber das hatte ich schon längst nicht mehr mitbekommen.

Als ich dann heute morgen wach geworden war, hab ich wohl den Schreck meines Lebens bekommen. Wie kommst du auch auf die bescheuerte Idee, dich, fast nackt, neben mich in mein Bett zu legen und mich dann auch noch so dicht an dich heran zu ziehen?! Meine Gedanken waren in diesem Moment keineswegs jugendfrei. Ich hab mir vorgestellt, was du alles mit mir machen könntest, wenn du wach und nicht angewidert davon wärst einen anderen Kerl so anzufassen, wie du es wohl mit deiner Freundin tust. Das was ich mir da vorgestellt hatte, hat mich erregt, sodass ich in diesem Moment nicht in der Lage gewesen war, irgendeinen klaren Gedanken fassen zu können. Nachdem du dann wach geworden warst und mich losgelassen hatte, sprang ich einfach auf und flüchtete rüber in mein Badezimmer, wo ich dann wieder weinend zusammengebrochen war. In diesem Moment habe ich zum ersten Mal bereut, dass ich zugelassen hatte, dass ich krank geworden bin. Wenn ich zur Probe gegangen wäre, wäre es immerhin nicht so weit gekommen und ich würde jetzt nicht so in der Klemme stecken. Aber na ja, jetzt war es sowieso zu spät dafür, um es Rückgängig machen zu können.

Nachdem du dich dann bei mir erkundigt hattest, ob bei mir alles okay war, weil ich jetzt schon so lange in meinem Badezimmer war, stand ich dann wieder auf und ging duschen, da mich mein Anblick in dem Moment selbst angewidert hatte. Als ich mich dann wieder angezogen hatte, bin ich dann zu dir rüber in die Küche gegangen, wo wir uns dann die ganze Zeit angeschwiegen haben. Das Anschweigen zwischen uns war unangenehm gewesen. So weit war es jetzt also schon gekommen, dass wir noch nicht einmal mehr vernünftig miteinander reden konnten und uns nur am anschweigen waren. Daran Schuld war nur ich und meine dummen Gefühle für dich...

Aber der Höhepunkt war wohl eben, bevor du gegangen bist. Du hast mich doch tatsächlich auf die Wange geküsst...warum hast du das getan?! Die Stelle die du vorhin mit deinen Lippen berührt hast, kribbelt immer noch angenehm warm.
 

Ich bin so verwirrt, sorry falls es der Eintrag auch sein sollte...Ruki
 

~*~*~

So das wars dann auch schon wieder ^w^

diesesmal hat Reita auch mehr in das Geschehen mit eingegriffen XD

Ich hoffe es hat euch gefallen x3

Bis zum nächsten ^w^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hikachan
2011-01-11T15:14:14+00:00 11.01.2011 16:14
Gott... Kou was hast du da nur wieder mit Ruki angestellt? XD
Q__Q
*mit riesiger Sehnsucht ausf nächste kapi wartet*

Xd
Von:  SashaNightray
2011-01-10T21:22:45+00:00 10.01.2011 22:22
3 Kapitel *_*
Ich find die Geschichte total toll.
Armer Ruki q.q
& Ich bin wahrscheinlich gleicher Meinung wie Ruki: Lass die Finger von deiner Freundin und schnapp dir Ruki, Reita! xD
Ich freu mich schon total auf das nächste Kapitel;*


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