Saphirherz von Aphelios (Der Weihnachts OS für DarkMachiko) ================================================================================ Kapitel 1: Saphirherz --------------------- Saphirherz für Dark Machiko Fröhlich vor sich hin summend stand Ruka an diesen Morgen auf. Wer war den zur Weihnachtszeit nicht gut gelaunt? Gemächlich stand die junge Frau, streckte sich und warf noch einen kurzen Blick auf Ruffy, den Mann den sie über alles liebte. Noch schlief er friedlich, aber bald würde er ausgehungert aufwachen und nach Essen verlangen – so wie immer! Leicht fröstelnd streifte sich Ruka einen Pullover über, denn trotz des eigentlich warmen Raumes war ihr kalt. Vermutlich weil sie nicht mehr in Ruffys Armen lag, etwas das wesentlich logischer klang in ihren Gedanken. Trotzdem irgendwer musste Sanji doch helfen, auch wenn dieser vehement darauf bestand das in seiner Küche nur er etwas zu suchen hatte. Auch verständlich, ja doch irgendwie schon, aber es war Weihnachten und obwohl es noch viele andere Sachen zu tun gab, wollte sie Plätzchen backen. Es gehört schließlich zu Weihnachten dazu! Aber auch Alice sollte ihren Spaß dabei haben, vor allem beim dekorieren der Butterplätzchen mit Zuckerguss und bunten Sträußeln. Und dann noch heißen Punsch draußen auf dem Achterdeck der Sunny trinken, während die Schneeflocken vom Himmel herabfielen. Schon allein bei der Vorstellung wäre Ruka am liebsten losgerannte, Ruffy hinterher schleifend, um diesen schönen Anblick zu genießen. Reine Selbstbeherrschung hielt sie zurück, aber nicht das große, breite Grinsen auf ihren Lippen. Oh ja sie würde mit ihm heute noch raus gehen! Schon allein weil sie extra zu einer Winterinsel gesegelt waren um weiße Weihnachten zu erleben und auch weil sie den Schnee liebte! Schöne dicke große Flocken, welche für einen Moment auf der Hand liegen blieben, bis sich die Kristallstruktur auflöste und nur noch ein Tropfen übrig blieb. So eine zerbrechliche Schönheit! Mit einem weiteren gähnen schlüpfte sie in ihren violetten Minirock und die braunen Stiefel. Trotz des heutigen Weihnachtselans wollte sie nicht so ganz wach werden und ging deshalb auch erst einmal heiß Duschen um richtig wach zu werden. Aber erst als sie nach der Dusche mit Zähneputzen fertig war konnte man sie als halbwegs wach bezeichnen und auch nur wegen dem kalten Wasser das sie benutzte. „Brrr~“, murmelte sie kurz und trocknete sich vollständig ab. Ihre Haare würden so wie so noch ein wenig Zeit zum trocknen benötigen, doch das könnten diese auch wenn die ersten Plätzchen im Rohr waren. Aus diesem Grund flocht sie ihre Haare zu einem Zopf und bändigte die restlichen Strähnen mit kleinen Haarklammern in Form von Weihnachtssternen. Um aber noch mehr weihnachtliche Laune zu verbreiten als nur mit den Haarklammern zog sie sich ein weinrotes Cocktailkleid mit weißem Plüschsaum an und ebenso rote Stiefel. Alles in allem sehr stimmig und vielleicht zog es ihr Ruffy heute Abend auch noch aus. Ein Gedanke der ihr natürlich sehr gefiel und sie auch grinsen lies während sie das Bad verlies und in die Kombüse zu Sanji ging. Wie nicht anders zu erwarten war dieser schon lange wach und bereitete alles für die kleinen Leckereien vor. Dazu gehörte auch Trüffel oder Rumkugeln und nicht nur die ganz normalen Plätzchen. „Guten Morgen Sanji!“, grüßte sie ihn mit einem fröhlichen Lächeln. „Einen wunderschönen Guten Morgen Ruka!“, flötete er ihr sofort zu, zwar immer noch in seiner üblichen Manier, jedoch nicht so wie bei Robin oder Nami, schließlich gehörte sie ja dem Kapitän. „Ich hab dir einen schönen Weihnachtstee gemacht!“, säuselte er weiter und goss den noch dampfenden Tee in eine Tasse und stellte ihn auf die Theke vor ihr. „Danke Sanji.“, lächelte sie ihn an, mit einer Spur von einem Belächeln – es war immer dasselbe mit ihm. „Wer hat den schon dekoriert?“, fragte Ruka, dann aber und nahm die Tasse in die Hand während sie sich in dem festlich geschmückten Raum umsah. „Oh das war Robin-maus! Hat sie es nicht schön gemacht?“, schwärmte der Koch und knetete dabei den Teig. „Zusammen mich Alice-chan!“, „Alice ist schon wach?“, „Ja sie wollte schon ihre Geschenke haben, aber Robin-maus hat sie vertröstet.“, „Und wo sind die beiden jetzt? Ich hab sie noch gar nicht gesehen?“, fragte sie verwundert und nippte an dem Tee. Für einen richtigen Schluck war er noch viel zu heiß, aber irgendwie wollte sie auf den fruchtigen Zimtgeschmack nicht verzichten, der sie noch mehr in Weihnachtsstimmung versetzte. Aber man konnte auch gar nicht anders als sich zu freuen. Im ganzen Raum waren Tannenzweige an den Wänden aufgehängt, mit roten Christbaumkugeln und auch ein Mistelzweig mit roter Schleife hing an der Eingangstür. Auf dem Tisch standen längliche Gestecke, ganz in den Weihnachtsfarben und auch mit vier Kerzen. Noch brannte keine davon, aber beim Abendessen heute würde alle hier sitzen und viele Kerzen würden den Raum erhellen. War nicht genau dass das schöne an Weihnachten? Das zusammen sein mit den Liebsten, die friedliche Stimmung und die Harmonie? Ein fast schon verträumtes Seufzen verlies ihre Lippen, mit dem Wissen das dieser Tag genau so aussehen würde. Noch einmal setzte sie die Tassen ihre Lippen nur nahm sie diesmal einen kräftigen Schluck ehe sie diese wieder abstellte und die Theke umrundete. „Also dann werden jetzt mal die Plätzchen gebacken!“, lachte sie voller Vorfreude und ohne Einwände – Sanji war ja schon informiert gewesen, machte er ihr Platz. „Du musst den Teig noch etwas kneten und ihn dann ausrollen.“, erklärte er ihr und zeigte auf das Nudelholz, so wie die Schüssel Mehl die nebenan stand. „Und immer schön einmehlen damit er nicht kleben bleibt!“. „Ich weiß doch Sanji!“, antworte sie leicht quengelig, es war schließlich nicht das erste Mal das sie Plätzchen backte und den Großteil hatte er so wie so schon erledigt. Gerade mal das sie noch den Teig ausrollen und ausstechen musste, nicht sonderlich viel. Aber wenigstens könnte sie später mit Alice noch die Plätzchen mit Zuckerguss und Schokolade verzieren. Vor zwei Wochen hatte sie zur Einstimmung schon gebacken, doch die Plätzchen hatten nicht lange gehalten, so dass sie nun wieder nachbacken mussten für die nächsten zwei Weihnachtsfeiertage. Etwas das sie an Ruffy wohl nie ändern würde – sein Hunger. Fast den ganzen Vormittag verbrachten sie damit die letzten Vorbereitungen für das festliche Mahl am Abend, nun eigentlich Sanji, da Ruka ausschließlich backte und sich fragte wo Ruffy eigentlich war und auch Alice. Erst gegen Mittag tauchte ihre Tochter zusammen mit Robin auf und wollte auch gleich mithelfen. „Robin hat mir eine Geschichte vorgelesen!“, erzählte sie freudig und stach ein paar Sterne mit der passenden Form aus, die ihr Ruka in die Hand gedrückt hatte. „Welche den?“, „Da ging es um einen total geizigen Mann der auch mürrisch war und Weihnachten nicht mochte! Kannst du dir das vorstellen? Keine Geschenke, gar nichts. Er war allein und da tauchten plötzlich Geister auf, drei Stück. Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Sie zeigten ihm sein Leben und seine Zukunft was passieren würde. Er wurde mit der Zeit traurig, weil ihn keiner mochte und fing an zu bereuen. Mama – so möchte ich niemals sein.“, endete Alice und sah ziemlich traurig zu ihrer Mutter auf. „Kleines, das wirst du auch niemals. Du wirst niemals alleine sein.“, antwortete sie sanft und küsste ihrer kleinen Tochter auf die Stirn. „Wir sind immer für dich da und auch alle anderen. Keine Sorge.“ Obwohl Alice die Geschichte traurig gestimmt hat, obwohl es eigentlich nur Mitleid war, war es eine Geschichte, die viele kannten und betrafen. Wie viele Menschen saßen jetzt alleine vor dem Kamin, ohne Familie, weil sie keine mehr besaßen, weil die Marine sie ihnen weggenommen hatten oder eine Krankheit. Oder die Menschen waren bereits alt und alle liebsten schon von ihnen gegangen. Allein. Der Gedanke stimmte auch Ruka traurig und sie mochte es sich gar nicht vorstellen wie das ist. Schnell schüttelte sie den Kopf um den Gedanken los zu werden, Nein, daran wollte sie einfach nicht denken. Wo zum Teufel war aber Ruffy? Irgendwie ging er ihr schon die ganze Zeit ab und sie machte sich langsam sorgen um ihn. „Robin? Hast du Ruffy gesehen?“, fragte sie schließlich die Schwarzhaarige die sich auf das Sofa an der Seite gesetzt hatte und wieder zu lesen begonnen hatte. Sie sah auf und schüttelte dabei den Kopf: „Nein, tut mir Leid Ruka. Ich habe ihn heute noch gar nicht gesehen.“. „Mhm. Alices bleibst du hier und machst mit Sanji weiter? Ich gehe kurz nach deinem Vater sehen.“, seufzte sie, mit Falten auf der Stirn und wusch sich kurz die Hände um das feine Mehl los zu werden. „Normalerweise hätte ihn der Hunger schon längst hierher getrieben.“, murmelte sie zu sich selbst und so war es eigentlich auch immer. Meistens sah er noch nach ihr, so fern sie nicht gemeinsam aufstanden, was meistens der Fall war und ging dann Essen. „Ich mag aber mit.“, quengelte Alice, doch Ruka schüttelte den Kopf. „Wer soll denn dann die Kekse machen?“, fragte sie lächelnd und überspielte ihre leichten Sorgen. Wahrscheinlich waren sie absolut unbegründet und sie machte sich völlig umsonst irgendwelche Gedanken. Sie verlies die Kombüse und ging zu der Kajüte die sie sich mit Ruffy teilte. „Ruffy? Bist du da?“, fragte sie und trat mit den Worten ein, doch von dem Kapitän fehlte jede Spur. „Wo ist er nur?“, seufzte sie und fing nun an das Schiff nach ihn abzusuchen. Sie fragte auch alle nach ihm, aber weder Zoro, Lysop, Franky oder auch Brook wussten wo er steckte – er war einfach verschwunden. ‚Ruffy ist stark er kann auf sich selbst aufpassen.’, versuchte sie sich in Gedanken. ‚Aber wenn nun doch etwas mit ihm war? Er verschwindet doch nicht einfach.’ Endgültig besorgt kehrte sie in die Kombüse zurück um zu berichten das er sich nicht mehr auf dem Schiff befand. „Vielleicht ist er in der Stadt?“, warf Robin ein, legte ein Lesezeichen ins Buch und schlug es zu um es zur Seite zu legen. „Was sollte er da wollen?“, kam es von Sanji, der gerade die Weihnachtsgans im Ofen überprüfte. „Wer weiß.“, lächelte Robin fast schon geheimnisvoll und stand auf. „Mach dir keine Sorgen Ruka, spätestens zum Essen ist er wieder da.“, versicherte sie ihm, so als wüsste sie ganz genau wo er sich befand. „Weiß du etwas?“, fragte die blauhaarige deshalb streng und sah die Archäologin mit ihrem typischen stechenden Blick an. Aber Robin lächelte nur weiter und verlies mit dem Buch in der Hand die Kombüse – ohne ein Wort zu sagen. „Robin!“, rief Ruka ihr noch hinterher, aber wenn sie jetzt schon nichts sagte, da würde die Schwarzhaarige auch den Mund nicht aufmachen wenn sie ihr hinterher lief. „Wenn Robin-maus das sagt stimmt es auch.“, kam es von Sanji, der mal wieder an ihren Lippen gehangen hatte und irgendwie hatte er auch Recht. Wenn wirklich etwas nicht stimmen würde hätte sie es schon längst gesagt, weshalb ihr auch nichts anderes übrig blieb als weiterzumachen. Es war Alice heitere Gemüt das ihr wieder ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Nach dem der ganze Teig aufgebraucht war und sämtlich Plätzchen fertig da lagen bereitete Sanji die Glasuren vor und stellte sie ihnen hin. Voller Eifer badete Alice die ersten Kekse in Schokolade, anstatt sie mit den Pinsel zu bestreichen und die hälfte davon aß sie auch noch. Aber nicht etwas wenn die Glasur schon trocken war, sondern gleich, so dass ein Großteil davon auf ihrer Kleidung landete. Ruka schwieg dazu und lächelte einfach nur. Was sollte sie auch schon sagen? Alice war ein Kind und ob sie, sie nun ermahnte oder nicht, Alice würde weiter machen oder schmollen. Da es sich also nur um Kleidung handelte sagte sie nichts. „Nicht so viele Alice, sonst ….“, doch Ruka stockte und schüttelte schon gut. Auf den Fragenden Blick ihrer Tochter antwortete sie dann mit einem „Schon gut.“. Der Familienappetit kam bei ihr natürlich auch durch und egal ob Alice jetzt schon einige Kekse aß, sie hätte später noch genügend Platz für die Mahlzeit. Als das letzte Plätzchen bestrichen war und auf einem Blech vor sich hintrocknete schnappte sie sich ihren kleinen Wirbelwind und ging mit ihm ins Bad. Noch eher der Protest aus dem Mund ihrer Tochter kam saß diese schon in einer warmen Wanne voller Schaum. „Ich hole schnell frische Sachen.“, sprach sie und legte die schmutzige Kleidung in den Wäschekorb. Die Mahnung zwecks Überflutung sparte sie sich auch hier. ‚Sinnlos. Sie macht es trotzdem.’, seufzte sie in Gedanken und ging in das Zimmer der Kleinen und zog aus dem Schrank ein ebenso weinrotes Kleid wie das ihre, nur bekam sie noch zusätzlich eine weiße Strumpfhose und ein weißen Longsleeve damit sie nicht fror. Gerade als sie Alices Zimmer verließ sah sie wie Ruffy wieder an Bord kam. Also war er doch in der Stadt gewesen. Leicht erbost ging sie zu ihm hin – natürlich mit der Kleidung in der Hand. „Ruffy! Warum hast du nicht bescheid gesagt? Ich habe mir sorgen gemacht!“, rief sie ihm auf halber Strecke entgegen und verschränkte die Arme vor ihm. „Ich hab noch was holen müssen!“, grinste er mal wieder typisch. „Ich hab mir Sorgen gemacht!“, „Wieso denn?“, fragte er und irgendwann klang das fast schon so naiv wie früher. „Naja … na ja weil – weil du eben verschwunden warst.“, „Aber ich bin doch wieder da!?“. Irgendwie hätte Ruka ihm gerne eine Kopfnuss verpasst. Er verstand ihre Sorge absolut nicht! Früher hätte sie das mit einem „Typisch Ruffy“ abgetan, aber nach all der Zeit und wo er sich doch so verändert hatte. „Ach … lass es.“, murrte sie und drehte sich um, damit sie Alice endlich die Kleidung bringen konnte und lies dabei einen leicht verwirrten Ruffy zurück. Sie hatte ihn nicht anfahren wollen, doch etwas Verständnis hätte er doch aufbringen können. „Mama? Ist alles in Ordnung?“, fragte sie Alice und riss sie dabei aus den Gedanken. „Mhm?“, fragend sah Ruka diese an, während sie sie abtrocknete. „Jaja keine Sorge!“, versicherte sie ihr und half ihr in die Strumpfhose, den Longsleeve und das Kleid. Ihre Schuhe zog sich dann Alice noch selbst an. „Geh schon mal in die Kombüse.“, meinte sie zu ihr und schnappte sich einen Lappen. „Okay.“, antwortete Alice und verschwand durch die Tür. „Ein Tsunami … oder auch Alice.“, seufzte sie und fing an den Boden aufzuwischen. „Ruka?“, fragte eine wohlbekannte Stimme, doch die Blauhaarige sah nicht auf. „Was?“, kam stattdessen von ihr. „Das von vorhin. Ich hätte Bescheid sagen sollen, aber es sollte doch eine Überraschung werden …“, die letzten Worte des Satzes murmelte Ruffy nur noch Schuldbewusst und es brachte Ruka dazu aufzusehen. Eine Überraschung? Sofort war es an ihr bedrückt auszusehen. Sie hatte ihn angefahren obwohl er … er sie überraschen wollte? Jetzt hatte sie das kaputt gemacht! Sie hätte sich eine Kopfnuss verpassen sollen und nicht ihm. „Das … das wusste ich nicht.“, antwortete sie leise und stand auf, hielt den Kopf aber gesenkt. „Ruffy … ich wollte dich nicht so anfahren. Tut mir Leid.“, „Schon gut, du hast Recht ich hätte wenigstens sagen sollen das ich unterwegs bin. Magst du sie sehen?“ „Was?“, fragte Ruka und hob verwirrt den Kopf. „Na die Überraschung – dein Geschenk!“, lachte er, jetzt wusste sie so wie so das es etwas gab, wenn auch nicht genau was. „Aber es gibt gleich Essen.“, „Das gibt es nachher auch noch!“, antwortete er und packte einfach ihre Hand um sie aus dem Bad zu ziehen. Etwas überrumpelt lies sie den inzwischen nassen Lappen fallen und stolperte die erste Schritte hinter ihm her, ehe sie sich seinem Tempo angepasst hatte. „Ruffy! Nicht so eilig!“, rief sie, doch Ruka stieß auf taube Ohren. Ihr Ehemann war von etwas begeistert und er wollte es ihr JETZT zeigen, da gab es keine Widerworte und kein warten. „Lass mich doch wenigstens einen Mantel anziehen!“, bat sie ihn, bevor sie endgültig über die Gangway gingen und tatsächlich – Ruffy blieb stehen. „Okay, aber dann beeil dich!“, „Schon gut.“, seufzte sie und rannte in ihre Kajüte um sich schnell einen Schal anzuziehen und einen schneeweißen Mantel der ihr bis zu den Knien ging. Obwohl sie gerannt war, sah Ruffy dennoch verdammt ungeduldig aus und nahm gleich wieder ihre Hand um loszurennen. Er sprintete mit ihr quer durch die halbe Stadt, bis sie auf der anderen Seite wieder heraus kamen. Ruka blieb keine Zeit die schönen Lichterketten oder die verschneiten Häuser zu bewundern, viel eher achtete sie darauf nicht über ihre eigenen Füße zu stolpern. Ihr Ehemann machte erst wieder vor einem kleinen einsamen Haus mit angebautem Stall halt. „Warte hier – Augen zu!“, befahl er und ging zu der Türe. Auch diesmal blieb ihr keine Zeit etwas zu sagen und da sie ihm vertraute schloss sie einfach ihre Augen. Sie hörte wie er an der Türe klopfte, mit einem Mann redete und zu ihr zurückkehrte. „Gleich kannst du sie wieder aufmachen!“, sprach er freudig und so wie es klang war er wohl aufgeregter als sie und sie konnte kaum still stehen. Was würde Ruffy ihr schenken? Ruka wollte es wissen und das am liebsten vor fünf Minuten schon. Und da – sie hörte ein leichtes Klingeln von Glöckchen und irgendwas lief auf sie zu, aber das Knirschen des Schnee machte es unmöglich genau zu sagen um was handelte es sich. Sie tippte schwer auf Pferde und allein bei dem Gedanken hätte sie am liebsten die Augen aufgerissen. „Okay – jetzt kannst du sie aufmachen.“, kam es von Ruffy stolz und sie tat es. „Oh Ruffy!“, rief sie und schlug die Hände vor dem Mund. Vor ihr stand ein großer, festlich geschmückter Schlitten mit einem Gespann von zwei weißen Pferden, die ebenfalls festlich hergerichtet waren. Überall an dem Schlitten hingen kleine goldene Glocken und rote Bänder, auch der Kutscher selbst war fein angezogen und lächelte sie wohl wissend an. „Deswegen warst du fort?“, fragte sie ihn und bestaunte noch den schönen gold, weiß und roten Schlitten. Innen war der Schlitten mit rotem Samt bezogen und es lag dort auch eine weinrote Decke. Zwei Eisenstangen die sich am Ende kringelten und an denen Lampen mit Kerzen hingen, ragten aus der hinteren Lehne des Schlittens und würden ihren Weg erhellen. Zuerst traute sich Ruka gar nicht einsteigen, doch Ruffy hielt ihr ganz der Gentleman die Hand hin. Fast hätte sie gelacht, weil das überhaupt nicht zu ihm passte, dennoch fand sie die Idee wunderschön. Nur sie zwei. Was für ein schönes Geschenk! Lächelnd stieg sie ein und Ruffy folgte ihr. Er nahm die Decke und breitete sie über sie zwei aus, während der Kutscher mit der Zunge schnalzte und die Pferde sich in Bewegung setzten. Schon bald verschwand die Stadt hinter ihnen und man konnte in den klaren Sternenhimmel sehen, aber nicht nur das sondern auch die verschneite Landschaft bot ein wunderschönes Bild. „Ich war nicht nur deswegen in der Stadt.“, kam es von ihm triumphierend. „Nicht nur?“, hackte Ruka nach. „Eigentlich wollte ich dir das ja später geben.“, begann Ruffy und griff in die Manteltasche. „Doch jetzt wo dein erstes Geschenk vorgezogen wurde gebe ich dir das zweite auch gleich.“ Ein zweites Geschenk? Ruka strahlte bereits jetzt schon und ihre Augen leuchteten. Sie hätte niemals ein zweites erwartet. Er zog eine kleine Schatulle hervor und Ruka fühlte wie sie nur noch aufgeregter wurde. Was war da drin? „Ruka. Ich liebe dich und genau aus diesem Grund habe ich dich auch geheiratet. Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie es ohne dich wäre, ohne dein Lachen, deine wunderschönen Augen einfach alles ist so perfekt, selbst deine Fehler. Und Alice erst! Ich bin so glücklich euch beide zu haben! Meine Liebe zu dir ist so weit wie das Meer und so tief. Ich kann es dir nicht oft genug sagen.“ Schon allein die Worte rührten sie zu Tränen und sie wollte etwas sagen, doch er legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen. „Obwohl es mein Traum ist Piratenkönig zu werden und ich der freieste Mann auf dieser Welt sein will, will ich es nicht ohne dich sein.“ Mit diesen Worten öffnete er die Schachtel und darin lag in Samt eingebettet ein blauer Saphir. Makellos und in eine Herzform geschliffen, eingefasst in Gold. Er nahm die Kette heraus und legte sie ihr um den Hals. Ruka brachte keinen Ton heraus und wurde sich erst über das Geschenk gewahr als die kühle Kette ihre Haut berührte. „Als Zeichen meiner großen Liebe zu dir – so weit und so tief wie das Meer.“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ruffy …“, hauchte sie, doch schon hatte er seine Hand auf ihre Wange gelegt und sie geküsst. ~*~*~*~*~*~* DarkMachiko~ ich hoffe der OS hat dir gefallen. Ich weiß nicht wie du zu solchen romantischen Sachen wie einer Schlittenfahrt stehst, aber ich hoffe es hat dir gefallen. (Mich kann man damit nämlich jagen. xD") Auch die Beziehung zwischen Ruffy und Ruka. Ich habe deine FF nicht gelesen. Mir fehlte erstens die Zeit und es stieß bei mir auch moralisch auf eine nicht Vereinbarkeit, bei dem OS habe ich aber einen Kompromiss geschlossen. In meinen Augen wird Ruffy NIEMALS erwachsen. In tausend Jahre wäre er noch ein Kindskopf. Deshalb verzeich das ich auch nichts von Rukas Magie eingebracht habe oder ähnliches. Mir fehlen ein paar Zusammenhänge~ deshalb bitte ich höflich um Verzeihung. Und frohe Weihnachten. Fühl dich noch einmal dick geknuddelt! Lg Mina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)