Seelenpartner von Miss-JDox (Weihnachtsff in 4 Teilen / Paring: Snarry) ================================================================================ Kapitel 3: Teil 3 ----------------- Es ist soweit...:) Teil 3 meines One-Shots Zuvor möchte ich mich erst mal bei den Kommi-autoren bedanken Schade ist...dass es so wenige sind, aber ich habe die Hoffnung, dass ihr mich trotzdem mögt ;) Auch danken möchte ich MissJRiddle, die mal wieder für mich gebetat hat :) und jetzt viel Spaß Langsam blätterte er weiter und ignorierte Kapitel wie „Triaden und andere Besonderheiten“ oder „Die besten Arten, um nach seinem Seelenpartner zu suchen“. Er glaubte nicht daran, noch einen zweiten Seelenpartner zu haben und zu suchen hatte er auch niemanden mehr. Schließlich lebten Snape und er im selben Schloss. Ein wenig weiter hinten im Buch stieß Harry auf ein Kapitel, welches „Zweite Chance“ hieß und begann interessiert darin zu lesen. Schließlich hatte seine Mutter geschrieben, dass Severus eine erhalten hatte. Beim Lesen fiel ihm auf, dass das Versteck, des Briefes, genau in diesem Kapitel gewesen war. Ob Lily ihm damit einen Tipp hatte geben wollen? Mit erneut zittrigen Fingern las er die ersten Seiten dieses Kapitels und seufzte. Das hier klang immer einleuchtender, umso mehr er las und langsam wollte er sogar daran glauben, dass es so etwas wie Seelenpartnerschaften wirklich gab. Doch Snape, sein Gefährte? Dass war kaum zu verstehen für den Gryffindor. Zweite Chancen werden selten oder nie vergeben. Bei der Geburt eines Menschen macht sich eine Seele bereits auf die Suche nach ihrem Gegenstück, wartet, sollte dieses erst später geboren werden. Wenn sich die Seele einmal entschieden hat, gibt es in der Regel keine zweiten Chancen. Allerdings gibt es Seelen, die so rein sind, dass sie es nicht verdient haben, ohne Gegenstück zu sterben. Manchen, nicht allen, dieser Seelen gibt das Schicksal die erneute Möglichkeit einen Partner zu erwählen. Hier handelt es sich meist um das Kind der ersten Wahl, da der Grund für eine gescheiterte Suche das nicht-erwidern der Liebe ist. In seltenen Fällen das Sterben des Gefährten. Warum die Kinder erwählt werden, ist bis heute noch nicht erforscht worden, doch Experten äußern die Meinung, dass das Kind des Seelenpartners einen großen Teil von eben jenem in sich weiter trägt. Auch hier brach Harry ab, denn nun folgten nur weitere Meinungen und eine Diskussion, welche dieser Spekulationen denn am meisten stimmen konnten. Mit starrem Blick klappte der 18-Jährige das Buch zu und schleuderte es in die andere Ecke des Gemeinschaftsraumes. Ihm waren die ganzen neuen Informationen zu viel. All das, was er hier erfahren hatte, überforderte ihn doch ein wenig. Tausende Fragen schossen durch seinen Kopf, doch er fand auf keine eine Antwort. Seine Gedanken verselbständigten sich. Nun, wo alles in ihm langsam begann zu glauben, sträubte sich auch seine Seele nicht mehr gegen die Partnerschaft. Als Harry über den vielen Gedanken einschlief, träumte er von einer Familie mit Snape, vom Glücklichsein und davon, vollständig zu sein…. Ein paar Tage vergingen, an denen Harry regelmäßig bei Severus saß, um sich mit diesem auszusprechen. Anfangs hatten sie sich nur angeschwiegen, Tee getrunken und ab und zu über die Vergangenheit geredet. Doch das war dem Gryffindor nicht genug. Wenn der Tränkemeister sein Seelenpartner wäre, dann sollten sie sich richtig aussprechen und alle Streitereien der letzten Jahre klären. Nur so konnten sie ohne Vorurteile einen Versuch wagen. Es waren noch fünf Tage bis Weihnachten. Der Schüler hatte sich vorgenommen, dieses Fest mit Severus zu verbringen, wollte ihn schließlich näher kennen lernen. Doch dazu mussten sie sich aussprechen. So beendete er an diesem Abend das schon zur Gewohnheit gewordene Schweigen mit einem Räuspern. Sein Gegenüber schreckte sofort aus seinen Gedanken auf, sah den Jüngeren aufmerksam an. Unsicher, wie er beginnen sollte, atmete dieser erst einmal tief durch. „Professor, ich…glaube an das, was meine Mutter geschrieben hat und an das, was im Buch steht. Nun, deswegen…wollte ich Sie kennen lernen. Jedoch sollten wir vorher wohl über die Vergangenheit sprechen. Wir können keine Beziehung, egal in welcher Art, zueinander aufbauen, wenn das noch zwischen uns liegt.“ Verwundert starrten zwei obsidianfarbene Augen in Smaragdgrüne. Mit einer solchen Bitte hatte Severus wohl nicht gerechnet. Dieser hatte sich viele Gedanken gemacht, hatte sich gefragt, was Harry von dem Allen hielt, doch nun war er irgendwie zufrieden mit dessen Worten und nickte so zustimmend. „Vielleicht haben Sie recht, Potter.“ erklärte er. Seitdem Vorfall vor wenigen Tagen hatten sie wieder begonnen, sich zu siezen, doch vielleicht änderte sich das auch bald… „Als Erstes wollte ich mich für die Sache im fünften Jahr entschuldigen. Sie haben sich überwunden, mich zu unterrichten und ich habe es Ihnen nicht wirklich einfach gemacht. Und dass ich dann auch noch in ihren Erinnerungen geschnüffelt habe, war nicht richtig, das ist mir bewusst. Also“, Harry atmete tief durch, “es tut mir wirklich leid, Professor.“ Angesprochener ließ sich diese Worte durch den Kopf gehen. Unter normalen Umständen hätte er seinen Schüler wohl zum Teufel geschickt, doch auch seine Seele wehrte sich nicht mehr gegen dessen Partner und drängte ihn dazu, die Entschuldigung anzunehmen. So bewegte sich sein Kopf also langsam auf und ab und wenn man genau hinsah, konnte man sogar ein schwaches Lächeln ausmachen. Beide Männer verfielen in langes Schweigen, ehe Severus, von seinem Gewissen gepeinigt, nun ein Räuspern hören ließ und tief durchatmete. „Ich sollte mich wohl ebenfalls entschuldigen. Sie sind ein Schüler wie jeder Andere, Potter, und so hätte ich Sie auch behandeln sollen. Ich hätte einen Jungen, und nicht den Sohn James‘, in Ihnen sehen sollen.“ Die folgenden Worte fielen dem Tränkemeister sichtlich schwerer, als Harry, sodass dieser abwinkte und lächelte. „In Ordnung, Professor. Danke.“ Ihre Unterhaltung, nun deutlich entspannter, hielt nur noch wenige Stunden an. Kurz vor Mitternacht schickte der Slytherinhauslehrer seinen Schüler in dessen Turm und ging schließlich selbst ins Bett. Dabei hatte er das erste Mal seit langem ein Lächeln auf den Lippen. Auch Harry fühlte sich zufrieden, als er durch die dunklen Gänge spazierte, die ganz ausgestorben wirkten. Ein erleichtertes Lächeln darüber, da sie beide nun den ersten Schritt getan hatten, lag auf seinen geschwungenen Lippen. Bald erreichte er den dunklen Gemeinschaftsraum der Löwen und ließ sich in einem der gemütlichen Sessel nieder. Severus Snape. Der Name war in jeden seiner Gedanken gebrannt und langsam begann er, diesen Mann zu verstehen. Eine Weile saß der Schüler noch in dem Sessel, doch die Müdigkeit schlang ihre langen Arme um ihn und so stieg er die Treppen zu seinem Schlafsaal empor, legte sich dort in das gemütliche Bett, nur um auf der Stelle einzuschlafen. Weitere Tage vergingen und Weihnachten war nur noch drei Tage entfernt. Jeden Abend trafen sich Harry und Severus nun, um über die Streitigkeiten der vergangenen Jahre zu sprechen, taten dies mit viel Elan und schafften so fast jeden Streit, an den sie sich erinnern konnten, aus dem Weg. Doch das reichte dem Tränkemeister bald nicht mehr. Er, als Älterer der beiden, spürte ihre Bindung bereits sehr stark und wollte, dass Harry nicht nur kam, um jeden Streit zu bereinigen. Deshalb schnitt er, nachdem sie sich Minuten lang angeschwiegen hatten, ein komplett anderes Thema an. „Was wünschen Sie sich zu Weihnachten, Potter?“ Der Angesprochene blickte verdutzt auf, war er doch in ähnlichen Gedanken versunken gewesen. Lange dachte er über die Antwort auf diese Frage nach, sodass Snape schon befürchtete, keine mehr zu bekommen. „Ich habe eigentlich keine materiellen Wünsche, Sir.“, begann der Gryffindor nachdenklich, seufzte dabei leise. „Ich habe Geld, Freunde und gute Noten in der Schule. Ich sollte wohl glücklich sein…“ „Und doch fehlt etwas.“, stellte Severus leise fest, bekam dafür ein langsames Nicken. Doch der Slytherin hatte nun eine Idee für ein Geschenk, hoffte, dass er dieses auch persönlich überreichen konnte. Eine Weile schwiegen sie wieder, bis Harry stirnrunzelnd zu Severus sah. „Und was wünschen Sie sich, Professor?“ Wenn Snape auf den Gedanken kam, ihm etwas zu schenken, wollte er nicht mit leeren Händen da stehen. Außerdem glaubte er, dass dieser nur selten Geschenke bekam. Der Grünäugige wollte seinem Lehrer eine Freude machen. Im Gegensatz zu Harry brauchte der Tränkemeister nicht so lange zum überlegen. „Ich brauche keine materiellen Dinge. Hauptsache, es kommt von Herzen.“ Beide Männer staunten nicht schlecht über diese Worte. Severus, weil er nicht glauben konnte, dies wirklich so gesagt zu haben und Harry, weil er nie daran gedacht hatte, dass der Ältere auch Gefühle haben konnte. Ein schwaches Lächeln erschien auf beiden Lippenpaaren. Irgendwann erhob sich Harry, war die Zeit doch schon wieder so schnell vergangen, obwohl sie fast nur geschwiegen hatten. Doch es war nicht langweilig gewesen, ganz im Gegenteil. Dieses gemeinsame Schweigen war angenehm, beruhigte den Gryffindor. Und dessen Lehrer erging es nicht anders. „Bevor Sie gehen, Potter.“, begann Severus nun leise und hielt den Jungen, der sich schon der Tür zugewandt hatte, noch einmal auf. „Ich würde Morgen gern einen Spaziergang machen…mit Ihnen…dir.“ erklärte der Ältere auf den fragenden Blick seines Gegenübers hin. Verwirrte Smaragde blickten in ernste Obsidiane. Nicht nur, dass Snape begonnen hatte, ihn erneut zu duzen, nein, einen Spaziergang wollte er auch noch machen. Abgeneigt war Harry nicht, ganz und gar nicht, dennoch hatte er Bedenken. Sie waren nicht die besten Freunde, hatten gerade mal Frieden geschlossen. Was ist, wenn Snape zu viel erwartete? Doch vielleicht lernten sie sich so noch ein wenig besser kennen. Also nickte Harry nach langem hin und her zu stimmend. „Morgen nach dem Frühstück. Bis dahin, Harry.“ Die Stimme des Hauslehrers klang rau und sein Vorname ungewohnt. Wieder nickte Angesprochener, verabschiedete sich mit einem Lächeln. So trennten sich ihre Wege. Während Severus sich umzog und ins Bett ging, schlenderte Harry wie so oft durch die kühlen Gänge, setzte sich, nachdem er im Gemeinschaftsraum angekommen war, in seinen Lieblingssessel und sinnierte über den vergangenen Abend. So kam der nächste Morgen. Das Klingeln seines magischen Weckers riss den Tränkemeister aus seinen Träumen, die seit geraumer Zeit nur noch von Harry handelten. Stöhnend rappelte er sich auf, blickte, wie jeden Morgen, auf ein Problem herab, welches er nur mit einer kalten Dusche lösen konnte. Wohl oder übel musste er also aufstehen. Nur ungern rappelte er sich auf, schnappte sich ein schwarzes Hemd, eine ebenso schwarze Hose und frische Unterwäsche und ging dann ins Bad. Auch im Schlafsaal der Jungen regte sich langsam der einzige Bewohner, indem er sich müde streckte und über die grünen Augen rieb. „Morg‘n Hedwig.“ nuschelte er zu der weißen Schneeeule, die im Winter gern mal im Schlafsaal übernachtete. Seine Gefährtin schuhute kurz und plusterte sich auf. Sie wollte nach draußen, ein wenig Jagen. Nach kurzem Überlegen bemerkte dies auch der Grünäugige, öffnete das Fenster und sah ihr nach. In der Nacht war viel Schnee gefallen, stellte Harry dabei fest und lächelte glücklich. Er liebte Schnee und freute sich zusehends auf den Spaziergang mit seinem Professor. Nun machte sich der junge Mann auf den Weg ins Bad, schließlich wollte er pünktlich sein. Er kannte seinen Tränkelehrer nun gut genug, um zu wissen, wie wenig dieser Unpünktlichkeit schätzte. Beide Männer trafen an diesem Tag beim Frühstück das erste Mal aufeinander, grüßten sich wie üblich, nur mit einem Nicken. Während Severus die Aufregung, die er verspürte, nicht zeigte und ruhig seinen Kaffee trank, bekam Harry nichts herunter, nippte nur immer wieder mit zitternden Händen an seinem Saft. Der Gryffindor war wohl doch gespannter auf den Spaziergang, als gedacht. Schließlich war es so weit. Severus war schon lange weg, hatte sich wohl Mantel und sonstige Kleidung besorgt. Harry währenddessen hatte sich seine Sachen schon mitgenommen, diese, sobald er sein mageres Frühstück beendet hatte, angezogen und wartete nun in der Eingangshalle auf den Älteren. Keine zwei Minuten später stand dieser vor ihm, hatte über seinen üblichen Roben einen schwarzen, knielangen Mantel angezogen. Ebenso wie ein Paar Handschuhe. Die ersten Meter, die sie draußen spazierten, vergingen schweigend, wusste doch keiner so Recht, wie er nun anfangen sollte, um ein Gespräch aufzubauen. Ihr Weg führte sie zum See. Der Weg um diesen herum, war vereist und so ließ es sich nicht vermeiden, dass Harry, wie Severus, immer mal wieder ausrutschte. An einer besonders rutschigen Stelle, setzte der Gryffindor einen falschen Schritt und krallte sich, um nicht zu fallen, an Severus fest. Doch so Recht wollte dies nicht gelingen und so knallten beide Männer auf den harten Boden, Severus dabei auf Harry. Dessen Wangen färbten sich tomatenrot, so war er doch noch nie einem Menschen so nah gewesen. Die Augen des Tränkemeisters währenddessen, waren erschrocken aufgerissen, starrten verblüfft in die grünen des Anderen. „Entschuldigung..“, nuschelte dieser leise und senkte den Blick. Wie peinlich ihm das war. Jetzt lagen sie beide hier, keiner machte Anstalten, sich zu regen oder sich aus der Nähe zu winden. Denn beide fanden sie irgendwie angenehm. Irgendwann wurde es Harry dann aber zu kalt auf dem schneebedeckten Boden und er stupste Severus an, der in den grünen Augen richtig versunken war. „Professor.“ Begann der Kleinere leise, doch darauf reagierte der Ältere nicht. „Professor, Sir…Ich…Severus..“ quietschte Harry letztendlich und Angesprochener schreckte auf. „Entschuldigung.“ Nun war es der Hauslehrer der rot anlief, während er sich aufrappelte und Harry die Hand hinhielt, der sie sofort ergriff. Dank des glatten Weges jedoch, rutschte er gleich nochmal aus, direkt in die Arme seines Professors… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)