OP-OC-Kalendertürchen 04 von Machiko_chan ("Das erste Weihnachten") ================================================================================ Kapitel 1: Das erste Weihnachten -------------------------------- Tag: 04. Dezember OC: Ren Geschichte: http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/onepieceowncharacter/forum/?forum=7&kategorie=40276&thread=314378 Ren, 3. Steckbrief Story: Dieser OS spielt ein halbes Jahr nach Makino’s Tod. Ren hat seinen Vater gefunden und segelt nun auf der Red Force mit. Das erste Weihnachten… Brüllende Hitze, keine Wolke am Himmel und die Red Force segelte ruhig durch die neue Welt. „Dad? Das Wetter passt überhaupt nicht zu der Jahreszeit. Normalerweise schneit es doch an Weihnachten!“ Der kleine Ren, Sohn des Kaisers Shanks und der Bardame Makino, war nun bereits 12 Jahre alt und jüngstes Mitglied der Crew seines Vaters. „Das ist normal, auf der Grand Line. Hier gibt es keine geregelten Jahreszeiten. Letztes Jahr hatten wir einen Tornado zu Weihnachten.“, erklärte sein Vater, der zusammen mit seinem Sprössling auf das Meer hinaus sah und sich dabei auf der Reling abstützte. „Da ist ein wenig Wärme doch ganz in Ordnung.“ „Stimmt.“ Ren war sehr froh nun auf dem Schiff seines Vaters zu sein. Nachdem er ihn endlich gefunden hatte, konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wie er ohne seinen Vater leben konnte. Auch wenn sie sich nie gesehen hatten, war es so, als wäre Ren mit dem großen Rothaarigen aufgewachsen. Es war, als kannten sie sich in und auswendig. „Wie geht’s eigentlich deinem Arm? Hat der Doc das wieder hinbekommen?“ Lächelnd sah Ren vom Meer, zu seinem Vater hoch und nickte. „Klar, ist nicht so schlimm. Ich hab ihn ja noch, im Gegensatz zu dir.“ „Hey, was soll das heißen?“ Und da waren sie wieder: Die täglichen Neckereien zwischen den beiden. „Gar nichts.“, lachte der kleinere. „Ich hab später nur einen kleinen Vorteil.“ „Ach, wenn du irgendwann mal so stark sein willst, wie ich?“ Doch Ren schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde stärker als du. Und da ich noch beide Arme hab, wird das ein Kinderspiel.“ „Frechdachs.“ Shanks packte Ren mit seinem Arm und hielt ihn im Schwitzkasten, obwohl sich sein Sohn wehrte. „Spuck nicht so große Töne. Werd erst einmal erwachsen.“ Wie konnte Ren bloß die ganzen Jahre ohne seinen Vater leben? Auf seiner Reise nach dem Kaiser hatte er sich Sorgen gemacht, ob sein Vater ihm überhaupt glauben oder ihn als Sohn akzeptieren würde. Und jetzt? Jetzt würden sie Weihnachten zusammen feiern. Es war sogar ihr erstes gemeinsames Weihnachtsfest. *Stimmt. Dad und ich haben nie Weihnachten zusammen verbracht. Nur Mama war bei mir…* Als er an seine Mutter dachte, wurde der kleine Rotschopf ruhiger und sein Vater bemerkte, dass sich sein Sohn nicht mehr aus dem Schwitzkasten befreien wollte. Deshalb ließ der Kaiser ihn los und sah ihn besorgt an. „Was ist los, Kleiner?“ „Das ist… das erste Weihnachten, das ich mit dir feier.“ „Ja und da freu ich mich wirklich drüber. Vor ein paar Monaten habe ich noch nicht mal gewusst, einen Sohn zu haben.“ Behutsam legte Shanks seinen Arm um Ren, der immer noch ein trauriges Gesicht zog. Dies fiel auch dem Kaiser auf. „Dich scheint aber noch etwas zu bedrücken. Was ist los?“ Langsam hob Ren seinen Kopf und sah zu seinem Vater hoch, der in den Augen seines Sohnes Tränen aufsteigen sah. „Ich freu mich auch darüber, aber… es ist auch das erste Weihnachten ohne Mama.“ Auch wenn Shanks Makino viele Jahre nicht mehr gesehen hatte, so hatte er sie doch nie vergessen. Er würde die gemeinsame Zeit in ihrer Bar und die letzte Nacht, vor seiner Abreise, immer in Erinnerung behalten. In dieser Nacht war Ren entstanden, der für sie aufs Meer hinausgefahren und ihren Wunsch erfüllt hatte. „Weißt du, was man sich erzählt?“, begann der Große und setzte sich mit seinem Sohn auf den Boden, angelehnt an die Reling. Schniefend wischte sich Ren die Tränen aus dem Gesicht und hörte seinem Vater gespannt zu. „Man erzählt sich, dass sich in der Nacht von Heilig Abend auf den nächsten Morgen, Tore zur anderen Seite öffnen und die Verstorbenen noch einmal ihre geliebten Menschen sehen können. Und andersrum natürlich genauso.“ „Wirklich?“ Mit einem Lächeln nickte Shanks und wuschelte Ren durch die Haare. „Ja und ich denke, dass Makino uns von einem Fenster aus sieht. Und sicherlich wird sie auch aus dem Jenseits kommen, wenn die Möglichkeit besteht.“ Das war eine schöne Vorstellung und die Geschichte gefiel dem Kleinen sehr, denn es erinnerte ihn daran, wie seine Mutter ihm manchmal Märchen erzählt hatte. Aber da lag das Problem… es waren Märchen und so richtig konnte er die Story von seinem Vater nicht ernst nehmen. „Ach und so einen Quatsch glaubst du?“, meinte er plötzlich. „Natürlich. Solange man träumt, ist nichts unmöglich. Aber das müsstest du doch langsam wissen.“ „Klar träume ich. Sonst hätte ich dich damals nicht gesucht.“ Dabei grinste er breit und sah wieder vollkommen glücklich aus. Seine trüben Gedanken waren zwar noch da, doch sein Leben ging weiter, auch nach dem Tod seiner Mutter. Und dieser Lebensabschnitt gefiel ihm grade richtig gut. „Ach, Makino. Könntest du ihn jetzt nur sehen. Er wird langsam wirklich reif.“ Shanks stand in der Nacht, als alle schliefen, an der Reling und sah rauf in den Sternenhimmel. Zuvor hatte er mit seiner Bande und seinem Sohn ein großes Fest gefeiert, weshalb nun alle tief und fest in ihren Kojen lagen. Alle bis auf ihren Captain und... „Dad?“ Aus den Gedanken gerissen schreckte Shanks hoch und sah seinen Sohn die Treppe zur Steuerbrücke hinaufkommen. Er hatte sich seine Wolldecke aus dem Bett mitgenommen und sie sich umgehangen. Obwohl es nicht Winter war, so war es nachts doch recht frisch auf See, vor allem wenn der Wind wehte. „Hey, Kleiner. Du bist noch wach?“ Zaghaft nickte Ren, lächelte jedoch und trat dann genau neben seinen Vater. „Denkst du an Mama?“ *Wann denke ich denn nicht an sie? Es war einfach nur unfair, dass sie so früh von uns gehen musste.* „Ja, schon den ganzen Tag. Ich hab über deine Worte nachgedacht, als du sagtest, dass es dein erstes Weihnachten ohne sie wäre.“ „Apropos!“ Mit diesen Worten kramte er in seiner Hosentasche und holte ein gefaltetes Papier heraus, das er Shanks gab. Dieser war etwas verwundert, nahm es aber entgegen und faltete es aus. Es war ein altes Foto, schon leicht verfranzt am Rand, doch das Bild an sich war noch gut zu erkennen. „Aber… das ist doch…“ Sein Sohn hatte ihm doch tatsächlich das einzige Foto geschenkt, das von dem Kaiser und Makino existierte. Das einzige Exemplar hatte sie damals bekommen. „Ich hab’s mitgenommen, damit sie bei mir ist und auf mich aufpassen kann. Auch wenn ich sie nicht sehe. Jetzt soll sie bei dir bleiben und ein Auge auf dich werfen, wenn ich mal nicht in der Nähe bin und dich beschützen kann.“ Dabei lachte er und freute sich einfach nur, dass er seinem Vater etwas wichtiges schenken konnte. „Frohe Weihnachten, Dad.“ Gerührt von dieser Geste kniete sich Shanks hin und nahm seinen Jungen in den Arm. „Danke, Kleiner. Das ist das schönste Geschenk, was du mir machen konntest…“ „Dad?“ „Hm?“ „Darf ich bei dir auf dem Schiff bleiben, bis ich groß genug bin, um eine eigene Bande zu haben?“ Als sich Shanks von seinem Sohn löste, sah er ihm direkt in die Augen und lächelte. „Aber sicher. Du bist doch Teil unserer Crew.“ Während beide zurück in ihre Kajüten gingen, war Ren unheimlich froh, damals losgezogen zu sein, um seinen Vater zu finden. Seinen Vater und eine riesige Gruppe neuer Freunde, die alle eine große Familie waren und aufeinander aufpassten. „Danke, Dad. Ach und… auch vielen Dank für die neue Hellebarde. Die ist klasse.“ Mit breitem Grinsen kratzte sich Shanks am Hinterkopf, während er antwortete: „Tja, wenn ich beim Training vor 4 Tagen schon die Alte kaputt mache und dein Arm sogar dabei verletzt wird, muss ich dir doch wenigstens deine Hellebarde ersetzen, oder nicht?“ Gemeinsam verschwanden sie in ihren Schlafräumen, bekamen jedoch nicht mit, wie sie die ganze Zeit von einer hübschen Frau, vom Hauptmast aus beobachtet worden waren. Eine Frau mit langen Haaren, dunkelgrünen Augen und einem weißen Kleid. „Ich bin so froh, dass ich euch hatte. Von nun an, passe ich auf euch beide auf…. „ Immer mehr wurde die Frau durchsichtiger, bis sie irgendwann ganz verschwunden war. Und obwohl dies unmöglich war, ging ein Wind im geschlossenen Raum umher, der sanft die Körper der 2 Rotschopfe berührte, die friedlich nebeneinander schliefen. „Fröhliche Weihnachten. Ich liebe euch…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)