Was wäre gewesen, wenn ... ? von Maclilly (Ace an Bord der Oro Jackson) ================================================================================ Kapitel 13: Gefährliche Kinder ------------------------------ „Es heißt oft, Kinder seien unsere Zukunft. Ich bin manchmal skeptisch, wenn ich im Fernsehen so was wie die `Supernanny´ sehe. Diese Kinder zahlen mal meine Rente? Ich glaube eher, ich zahle deren Knastaufenthalt, wenn die mal älter sind!" M Mittermeier Mary Joa, Kongs Büro: Langsam ging Senghok in das Büro des Großadmirals. Dieser saß bereits an seinem Schreibtisch und starrte gebannt auf einen Steckbrief direkt vor sich. Sein Blick war irgendwie abwesend. Erst als sich Senghok räusperte, blickte der Mann mit dem irokesenförmigen Haarschnitt auf. Der Großadmiral schaute den Admiral intensiv an, dann wies er mit einer Hand auf den Stuhl direkt vor seinem Schreibtisch. Doch Senghok kam der Aufforderung nicht nach und blieb stehen. Noch einmal räusperte er sich, dann begann er zu sprechen. „Erlauben Sie die Störung Großadmiral Kong, aber ich würde gern wissen, warum Sie nicht wollten, das ich diese Information an die Presse weiter gebe. Immerhin handelt es sich hier um eine höchst gefährliche Situation. Wenn es nämlich wahr ist, dann-“ Kong hob ,während Senghok sprach, die Hand um ihn zur Ruhe zu bitten. „Genau da liegt das Problem. WENN es wahr ist, dann ist die Situation durchaus höchst bedrohlich. Aber dann würde in der Bevölkerung auch eine Panik ausbrechen. Oder was meinen Sie? Wie würden die Menschen darauf reagieren, wenn sie erfahren, dass der Piratenkönig einen Sohn hat? Die rennen uns doch die Bude ein!“ Kong seufzte und schaute wieder auf den Steckbrief, der auf seinem Tisch lag. Senghok nickte, war aber noch nicht wirklich zufrieden mit der Antwort seines Vorgesetzten. „Sie haben natürlich recht. Aber was sollen wir bezüglich dieses Kindes unternehmen?“ „Mehr als abwarten können wir nicht tun. Wir können uns noch nicht zu hundert Prozent sicher, ob dieses Kind wirklich Roger’s Kind ist. Nach ihrer Beschreibung war Roger viel zu ruhig und zu gelassen. Eigentlich hätte er doch die Basis zerlegt, wenn sein Sohn in dieser gewesen wäre, aber…“ Der Großadmiral unterbrach sich selbst, um einmal tief durchzuatmen, dann sprach er weiter. „…auf der anderen Seite darf man Silvers Rayleigh nicht unterschätzen. Es könnte also genau so gut ein Plan gewesen sein, um uns in die Irre zu führen.“ Als der Großadmiral fertig war, seufzte er laut und schaute erneut auf den Steckbrief, direkt auf seinem Tisch. Diese kurze Pause nutzte der Admiral. „Und was meinen Sie, was von den beiden Möglichkeiten es war, Sir?“ Kong sah von seinem Schreibtisch wieder auf zu dem Admiral. Er kratzte sich kurz am Kopf und schaute dann wieder auf den Schreibtisch. „Um ehrlich zu sein, sehe ich es ähnlich wie Sie. Der Junge ist vermutlich wirklich der Sohn von Roger. Allein schon dann, wenn man bedenkt, was er aus der Kantine und den Speisesaal gemacht hat. Ein normales Kleinkind wäre dazu gar nicht in der Lage gewesen. Wir müssen also auf jeden Fall etwas gegen dieses Kind unternehmen. Aber wie? Roger wird den Jungen ganz bestimmt nicht noch einmal aus den Augen lassen. Dafür wird Silvers schon Sorge tragen.“ Langsam richtete Kong seinen Kopf wieder auf und schaute erneut auf den Admiral, der jetzt mit geballter Faust vor ihm stand. Senghoks Gesicht war wutverzerrt und er schaute auf den Boden. Seine Faust zuckte leicht. „An allem ist mal wieder nur Garp Schuld. Er war doch dabei Gold Roger zu verfolgen, hat aber nicht einmal mitbekommen, dass dieser ein Kind und auch eine Frau hat?! Wenn ich ihn in die Finger kriege, dann-“ Kong unterbrach den Admiral mit einer einfachen Handbewegung. „Es hat keinen Sinn irgendjemanden jetzt Vorwürfe zu machen. Der Junge ist bereits da und wir können nichts mehr daran ändern.“ „Ja, aber wenn Garp besser aufgepasst hätte, dann wäre der Junge gar nicht erst am Leben. Sobald er wieder da ist, kann er sich was anhören.“ Plötzlich unterbrach sich Senghok selbst und schaute mit fragenden Blick auf den Großadmiral der Marine. „Wo steckt der überhaupt?“ „Garp ist auf Kurzurlaub im East Blue. Sein Heimatdorf besuchen oder so etwas in der Art. Aber das ist egal, denn es wäre sowieso besser, wenn wir Garp erst einmal nichts von dem Jungen erzählen.“ Senghoks wütender Blick verwandelte sich in einen überraschten. „Und wieso bitte nicht?“ „Sie kennen ihn doch auch. Ihm könnte ausversehen mal wieder etwas rausrutschen und dann haben wir genau das, was wir eigentlich vermeiden wollten. Die Bevölkerung bricht in Panik aus und die Piraten wissen, dass wir von dem Jungen wissen und werden noch vorsichtiger sein. Nein, es ist besser, wenn diese Information nur noch innerhalb dieses Raumes hier besprochen wird. Aber wieder zurück zu dem Kind. Was wissen wir eigentlich noch über das Kind?“ Fragend schaute nun Kong den Admiral an. Senghok brauchte jedoch noch ein wenig Zeit um zu reagieren. Dann zog er aber einen kleinen Notizblock aus seiner Hosentasche hervor. „Also, nach Angaben des zuständigen Kapitäns, handelte es sich bei dem Kind um einen circa dreijährigen Jungen mit schwarzen Haaren, schwarzen Augen und Sommersprossen. Ich habe den Kapitän dazu angewiesen, alle Videoschneckenaufzeichnungen durchzusehen, ob vielleicht irgendwo ein Foto des Jungen vorhanden ist. Allerdings ist bis jetzt noch nichts gekommen.“ „Wissen wir irgendetwas über seine genaue Herkunft oder kennen wir den Namen?“ „Weder zu dem einem noch zu dem anderen liegen uns irgendwelche Informationen vor.“ Kong seufzte. Besonders viel hatten sie nicht. „Na gut. Jetzt müssen wir erst einmal abwarten, bis sich Roger wieder zeigt. Ihn ziellos zu suchen kostet uns nur viel zu viel Zeit und Energie. Sie dürfen gehen.“ Senghok salutierte und wollte sich gerade um drehen, als seine Teleschnecke klingelte. Etwas zögerlich schaute er mit fragenden Blick auf den Großadmiral. Dieser nickte. Auf diesen Geheiß hin ging Senghok an die Teleschnecke, während Kong wieder anfing seiner Arbeit nach zu gehen. Gerade hielt er den Steckbrief des sogenannten Piratenkönigs in der Hand als Senghok sich erneut zu Kong umdrehte. „Großadmiral, an der Teleschnecke ist die Basis aus Saint Urea. Sie haben tatsächlich ein Bild des Jungen gefunden.“ Überrascht schaute der Großadmiral von den Steckbriefen auf.„Was?! Okay, sie sollen es sofort in das Büro hier schicken und erst einmal Stillschweigen über die Geschehnisse in ihrer Basis halten!“ Senghok nickte und gab die einzelnen Anweisungen durch die Teleschnecke weiter. Kong beachtete ihn gar nicht mehr und schaute stattdessen gebannt auf das Faxgerät seiner Teleschnecke. Es dauerte nicht lange und sie begann zu rattern. Langsam schob sich aus der Öffnung ein Blatt Papier hervor. Auch Senghok war um den Schreibtisch herum geeilt und beide schauten sie nun mit Entsetzen und Erstaunen auf das Gesicht eines breit grinsenden Kindes. „Das ist also vermutlich der Sohn des Piratenkönigs?!“ Senghok schluckte und Kong nickte. „Ja, aber denken Sie daran. Kein Wort zu irgendjemanden.“ Senghok salutierte erneut und verließ dann endgültig das Büro. Kong lehnte sich völlig erschöpft in seinen Stuhl zurück und betrachtete das Bild des Piratenkönigs und das seines Sohnes. Jetzt hatte es überhaupt keine Zweifel mehr daran, dass dieses Kind das Kind von Gold Roger ist. Es gab zwar ein paar äußerliche Ähnlichkeiten, die aber nicht der Grund für Kongs Schlussfolgerung waren. Nein, es war das Grinsen. Alle D’s haben immer dasselbe Grinsen im Gesicht, welches man ihnen nur in seltenen - ganz seltenen - Extremfällen aus dem Gesicht wischen konnte. Kong seufzte und legte die Fotos wieder weg. Er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und schloss die Augen. Er dachte über das Gespräch der letzten halben Stunde nach. Zwar kam er zu keiner Lösung des Problems, fand dann aber doch zu einer Schlussfolgerung. `Nein, Senghok. Selbst wenn Garp irgendetwas von dem Kind mitbekommen hätte, dann wäre der Junge trotzdem noch am Leben. Garp würde es nicht im Traum einfallen ein Kind, das auf dieser Welt nichts verbrochen hatte, für die Taten der Eltern zu verurteilen. Und so würde er auch handeln, wenn wir ihn jetzt über den Jungen aufklären würden.´ Kong bewunderte und hasste diese Eigenschaft Garps immer wieder gleichzeitig. Im East Blue: „Bürgermeister! Makino! Passt mir ja gut auf meinen kleinen Enkel auf. Immerhin soll aus ihm ein guter Soldat werden.“ Grap war gerade dabei aus der Tür zu gehen, als der Bürgermeister ihn versuchte aufzuhalten. „Und warum bleibst du dann nicht hier und kümmerst dich selbst darum?“ „Weil ich Roger wiederfinden muss.“ Garp hob die Hand zum Gruß, drehte sich um und verließ die kleine Bar, in der sie bis dahin gesessen hatten. Während der Bürgermeister leicht verzweifelt seinen Kopf auf seine Hände gelegt hatte, gab Makino dem kleinen, schwarzhaarigen Jungen die Flasche. Es war mindestens schon die zweite innerhalb der letzten halben Stunde gewesen und der Junge sah nicht so aus, als ob demnächst satt wäre. „Jetzt sei doch nicht so gierig, Ruffy.“ Der Bürgermeister schaute wieder auf und sah, wie Ruffy nun bereits seine dritte Flasche am Wickel hatte und diese mit riesigen Zügen leerte. Woop Slapp seufzte. „Es hat keinen Sinn, Makino. Das Kind ist eine wandelnde Fressmaschine. Genauso wie Garp.“ Der Bürgermeister stand von seinem Stuhl auf und schaute aus dem Fenster direkt auf den Hafen. Garps Schiff war gerade dabei abzulegen. „Ich hoffe nur, dass er bald wieder kommt und sich um den Jungen kümmert.“ Zurück in den South Blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)