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Eine Welt ohne dich ...

... gäbe es für mich nicht mehr!
von

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»Keine Sorge, ich pass auf dich auf«

»Lass uns spielen, Niki!“« Ich wachte gerade erst auf und rieb mir die Augen, schwang meine Beine aus dem großen Bett und seufzte. Im Moment hatte ich gar keine Lust auf Arbeit. Viel zu anstrengend. Doch was blieb mir anderes über? Ich musste aufstehen, mich duschen, anziehen, meine Sachen packen und danach in den Bus.

»Spielen wir fangen! Du bist, Niki!« Im ganzen Haus war es still. Meine Mutter wachte erst um sieben auf, es war gerade mal kurz nach sechs. Ich verließ das Haus und ging in langsam Schritten ging ich zur Bushaltestelle. Jeden Morgen stieg ich alleine dort ein.

»Oh ja! Fangen! Ist gut, ich beginne!« In meinem Viertel wohnten nicht viele Leute die mit Busen zur Arbeit oder zur Schule fuhren. Nur meine Mutter und ich schienen diese Haltestelle zu nutzen. Sie war von meinem Vater geschieden und deshalb haben wir auch kein Auto mehr. Ich bin längst damit fertig geworden. Ein 19-jähriger sollte sich damit abfinden, dass die Familie getrennt lebt. Als mein Vater sich von meiner Mutter und somit auch von mir trennte war ich gerade mal zehn. Damals war es mehr als schwer für mich, wieder den richtigen Weg ins alte Leben zu finden, auch ohne Papa. Nach meiner Grundschule machte ich eine Lehre als KFZ Mechaniker. Es machte mir zwar nie wirklich Spaß, aber es brachte Geld. Ich arbeitete, damit meine Mutter und ich im Haus wohnen bleiben konnten. All die Rechnungen für Strom, Wasser usw. bezahlten sich schließlich nicht von selbst. Während sich meine Mutter und ich mit den ganzen Kosten quälten genoss mein Vater ein tolles neues Leben mit seiner neuen Freundin, einer großen Wohnung in der Innenstadt und einem neuen BMW. Er scherrte sich nicht mehr um uns, weder um mich, noch um meine Mutter. Mein Vater meldete sich seitdem auch nicht mehr bei uns. Er vergaß mich wohl.

»Au! Basti, ich bin hingefallen!«Wie immer wartete ich auf meine Bus bis er kam und ich einstieg.

»Was? Oje, hast du dir weh getan?« Der Autobus war fast leer, es saßen kaum Menschen darin. Oft war ich mit dem Fahrer alleine hier drinnen. Auf einem der Plätze sah ich beim Fenster hinaus in die Dunkelheit. Geschmückt mit kleinen Lichtern oder Häusern in denen das Licht brannte. Nur Laternen erhellten die Straße auf der mein Bus entlang fuhr. Jeden Morgen die gleiche Strecke.

»Aua! Es tut so weh Basti!« Langsam schloss ich meine Augen. Früher sehnte ich mich immer nach Freunden, mich mochte kaum jemand.

»Niki, lass mal sehen« Es gab da nur eine einzige Person, der ich damals vertraute. Mehr als meiner Mutter.

»Sei bitte vorsichtig!« Ich atmete tief durch. Dieser Mensch verstand mich, passte auf mich auf und stand immer zu mir. .... Ein warmer Schauer lief mir den Rücken hinunter. Ich zuckte zusammen, als ich mich wieder an ihn erinnerte. An dich, Sebastian.
 

»Keine Sorge, ich pass auf dich auf«
 

Auf der halben Strecke hielt der Bus zum ersten mal, seitdem ich eingestiegen war. Mein Blick fiel automatisch nach vorne und ich versuchte zu erkennen wer da heute noch mit dem Bus fuhr. Leider erkannte ich so gut wie gar nichts, denn der Busfahrer hatte alle Lichter ab geschalten, nur kleine blaue Lämpchen erhellten den Weg bis nach hinten in die letzten Reihen. Nur beim Ein- und Ausstieg ging ein hellgelbes Licht an, wenn sich die Tür öffnete. Die Person war groß und schlank, ein Typ in meinem Alter wahrscheinlich. Meine Aufmerksamkeit galt nicht mehr viel länger dem Kerl und ich sah wieder zum Fenster hinaus. Als es für mich Zeit war den roten Stopknopf zu drücken schweiften meine Augen durch den Bus. Der Junge saß noch immer da wo er sich anfangs niedergelassen hatte und schien zu schlafen. Mein Körper richtete sich auf, ich ging zum Ausstieg und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Mein Tag verlief wie immer, es war langweilig und einseitig. Alles wie immer, ich kam nach Hause zu meiner Mutter, wir aßen gemeinsam, ich ging spät schlafen. Wie jeden Tag.



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