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Amerika

Davon, wie Dinge sich ändern können [Akame...]
von

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Kapitel 1

Kapitel 1
 

So hier nun das erste von sechs Kapitel :3~

Ich werde sie nach und nach hoch laden! Das auf jedenfalls, aber ich würde mich über ein zwei Kommentare (sofern sie gelesen wird natürlich :)) sehr freuen!

Bis dann!
 

Eigentlich war alles perfekt, so wie es sein sollte.

Oder nicht?

Nein war es nicht. Nicht mehr.

Jin Lebte nun seit 4 Jahren in den USA und hatte sich dort ein leben aufgebaut. Hatte eine Solokarriere gestartet und war auch hier recht erfolgreich. Warum auch nicht? Jin wusste das er eine Gute stimme hatte, wusste das er nicht Dumm war. Gut ein bisschen Glück war auch dabei. Damals während seines halbjährigen Studiums hatte er schon die ersten Kontakte geknüpft. Mit einem jungen Mann an der Uni, der ihm zu verstehen gab, das er ihn gerne einmal wieder sehen wollte.. er war damals dabei gewesen sich einen Namen zu machen im Musikbusiness... er hatte es geschafft. Jahre später war er von genau diesem Mann wieder Kontaktiert worden, ob er nicht in die USA wollte um dort Konzerte zu geben. Jin war damals ziemlich uneinig gewesen. KAT-TUN wollten eigentlich gerade eine Asientour veranstalten, wo auch er schon fest eingeplant war, aber er hatte eigentlich nicht lange nachdenken müssen. Er hatte binnen kurzer Zeit entschlossen es zu tun. Damals mit Johnnys Einverständnis.Damals hatte niemand geglaubt, das Akanishi Jin wirklich einen Schlussstrich ziehen wollte unter seine Karriere in Japan, unter all seine Freunde.. Und unter KAT-TUN.

Nicht einmal Jin, denn eigentlich war das doch alles sein leben oder nicht? Wer glaubte denn auch das er wirklich alles über den Haufen warf um sein Glück in einem anderen Land, am anderen ende der Welt zu versuchen? Noch einmal neu anzufangen?

Aber Jin war kein kleines Kind, er war noch Jung... aber er war Alt genug solche Entscheidungen zu treffen. Damals war er sich sicher gewesen das richtige zu tun. Das war auch heute noch der Fall.. aber er war wehmütig und hatte Heimweh. So stark wie noch nie und er fühlte sich deswegen ziemlich schlecht. Das erste mal seit Vier Jahren.
 

Damals, als er frisch in die USA gekommen war, waren alte Erinnerungen hochgekommen. Alte Bekanntschaften neu geknüpft.. und eine davon hieß Sydney. Während seines ersten Aufenthalts war sie ihm schon aufgefallen. Sie hatte Braunes langes Haar, braune Augen, hatte ein sonniges Gemüt.. sie wirkte auf ihn, als musste sie immer Beschützt werden und war aber dennoch taff und selbstbewusst. Sie hatte ihn immer an Kamenashi erinnert.. das konnte aber auch Einbildung sein.. Aber wie es auch immer war, er hatte sich in sie Verliebt. War sich sicher, das er es mit ihr schaffen würde. Sie war einer der Gründe, weswegen er auch in Amerika blieb. Vor allem aber auch da sie recht bald schwanger von ihm wurde.. es war ein Unfall, aber nicht rückgängig zu machen. Er war sich sicher, das es klappen würde.

Noch dazu war es ganz gut, ein Grund mehr mit seinem alten Leben völlig abzubrechen. Mit seinen Eltern hatte er natürlich Kontakt, aber mit dem Rest hatte er gebrochen. Er hatte lang nachgedacht.. aber es gab eben viele Dinge die es würdig waren zu vergessen. So schwer ihm das eine oder andere auch fiel, aber es musste sein. Dessen war er sich sicher.

Dennoch wuchs das Heimweh. Er war seit seinem Aufbruch, seinem... Bruch nicht mehr dort gewesen. Aber er wollte es so gern. Vor allem da er seiner kleinen Tochter, Ivy Miyako( Einen Doppelnamen, damit beides vereint war und sie sich.. nicht hatten einigen können), die mittlerweile drei Jahre alt war, auch diesen Teil ihrer Wurzeln zeigen wollte.

Doch es hatte auch Angst und fühlte sich auch schlecht, das er das unbedingt tun wollte, nach seiner Trennung von Sydney, das er erst jetzt wieder in den Schoß seiner Familie gehen wollte um sich zu.. trösten? Dabei war er nicht einmal so unglücklich darüber.
 

Ja.. er war sich sicher gewesen, dennoch war sie vor zirka einem Monat zu ihm gekommen und hatte gemeint: Ich sehe dir an das da etwas anderes ist, das tiefer sitzt, als das ich es überwinden könnte und das schon lang.

Tja. Er verstand nicht was sie meinte, es war doch alles Super gewesen.. wobei selbst er mit der zeit gemerkt hatte, das es eben nur noch ein nebeneinander her leben gewesen war. Er Arbeitete, sie war für die kleine da und arbeitete mittlerweile ebenfalls wieder.. es war eingeschlafen. Und das wohl doch schon sehr früh...

Tief atmete er durch und saß in ihrem Wohnzimmer. Noch lebte er hier, aber er hatte beschlossen aus zu ziehen. Vor allem da sie seit geraumer zeit wohl wieder etwas mit einem anderen hatte.

Seltsamerweise.. es störte ihn nicht einmal. Es hatte ihn nicht einmal besonders betroffen gemacht, das sie ihm gesagt hatte, das sie sich trennen wollte.

Das einzige, das ihn traf war, das er seine Tochter dann nicht mehr so oft sehen konnte.. aber es war, nicht wie die Presse sich die Mäuler zerriss, eine Trennung mit Rosenkrieg. Es war alles ohne Aufsehens. Vor allem, weil eben.. keiner mehr Gefühle zu haben schien. Jin würde für seine Tochter bezahlen und würde sie so oft zu sich nehmen wie er konnte.. das musste aber reichen.
 

„Daddy!“ kicherte Ivy und kam auf ihn zu, warf sich in seine arme, Klammerte sich an seinen Hals und wollte auf seinen Schoß. Er zog sie auf diesen und lächelte sie versonnen an.

Die Jahre hier in Amerika hatte ihn ziemlich.. verändert. Er war nicht mehr wie damals.. sah viele Dinge anders. Eines der Dinge war, das er wohl doch Fehler gemacht hatte, was seine Freunde dort anging. Er hatte viele Menschen ziemlich vor den Kopf gestoßen, aus welchen gründen auch immer. Menschen die er eigentlich gemocht hatte. Manche wohl mehr als gewollt.. und einen besonders.

Aber das war Vergangenheit, lag lang zurück und er wusste nicht einmal was mit diesen Menschen heute war. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht sich darüber zu Informieren ob es KT-TUN noch gab. Oft war er beinahe soweit gewesen es zu tun, nach zu sehen. Es war einfach. Das Internet würde es sicher wissen.. doch er hatte dem drang widerstanden. Sydney hatte ihn am Anfang ihrer Beziehung darauf angesprochen.. sie wusste ja noch aus der Studienzeit, als sie sich kennen gelernt hatten, von seiner Karriere.. seiner Band... es war ja nicht lang geheim geblieben. Wozu auch... sollte er sich dafür schämen? Sicher nicht.

Er hatte ihr schlichtweg verboten etwas zu erzählen, falls sie etwas wusste. Oft hatte sie auf ihn eingeredet, doch sie hatte es aufgegeben. Etwas das sie wohl auch nicht verstand, aber für ihn war es wichtig. Das musste sie akzeptieren.
 

Doch die Geister der Vergangenheit holten ihn ein, jetzt da er seine kleine Tochter auf dem Schoß hatte, wurde ihm das nur noch bewusster. Sein Leben war weiter fortgeschritten.. das der anderen auch. Er wollte.. sie gern wieder sehen, auch wenn er sich denken konnte, das sie das bei ihm nicht wollten. Warum auch? Er hatte sich benommen wie der letzte Arsch..

„Daddy~? Was ist los?“ fragte die kleine mit großen Augen. Sie war alles andere als Dumm. Er drückte ihr ein Küsschen auf die Wange.

„Ich.. denke an alte Freunde..“ antwortete er, strich eine ihrer braunen locken beiseite. Sie hatte so schöne Haare.

„Warum? Hast du Streit?“ fragte sie dann besorgt, klammerte sich fester an Jin und gab ihm ein Küsschen auf die Wange.

„Hm... nein. Eigentlich nicht.“ war seine Erwiderung, strich ihr sanft über den Rücken.

„Dann ist doch alles super! Geh doch zu ihnen!“ fasste Ivy zusammen, klatschte dann sacht auf die Wangen ihres Vaters, was diesen kurz die Augen zukneifen lies. „Soll ich dir helfen? Ich mach das!“ plapperte sie weiter und griff nach der Hand Jins, zog ihn auf die Beine. Doch er lachte nur leise, nahm sie auf den Arm und schüttelte dann den Kopf.

„Meine Freunde sind weit~ weit weg.. in Japan.“ erklärte er ihr und ging mit ihr zum Fenster, deutete in eine Richtung. Ob es stimmte oder nicht war egal. „Da lang.. weit, weit über das Meer, da wo Oma und Opa leben!“

Die kleine schien unglücklich, schmiegte ihre Wange gegen die Schulter ihres Vaters, schob die Unterlippe vor. Eigentlich.. hatte er ja wirklich keinen Streit mit ihnen. Er hatte sie damals nicht zu Wort kommen lassen, weil es ihm egal gewesen war. Also hatten sie ja eigentlich auch keinen Streit. Aber es war trotzdem alles andere als gut zwischen ihnen.

„Aber.. dann bist du ja ganz allein..!“ schniefte sie, was Jin dazu veranlasste, sie etwas höher zu heben, schmiegte seine Lippen gegen ihre Stirn.

„Warum? Ich habe doch dich?“ murmelte er und schloss Gedanken verloren die Augen. Ja.. das war er aber doch. Einsam. Er hatte lang gedacht, das er das nicht war, das er doch alles hatte.

Nun hob sie das Köpfchen wieder und sah ihn mit leicht feuchten Augen an. Sie war wirklich sehr Emotional. Auch das.. erinnerte ihn etwas an Kame. Doch das war natürlich Unsinn, denn sie kannte ihn ja nicht einmal...

„Aber...“ schniefte sie und schob die Unterlippe etwas weiter vor.

„Nicht weinen, Honey.. Vielleicht.. gehen wir ja irgendwann zu ihnen? Was meinst du?“ das hatte er ja auch eigentlich vor. Seine Eltern waren immer hier gewesen, warum sollte er sie nicht einmal dorthin mit nehmen? Sydney wusste, das er sie nicht einfach mitnehmen würde und nicht wieder kommen würde. Wobei er diese Angst, nachdem sie nach hause gekommen war von einer Freundin, wohl gesehen hatte. Er.. war das erste mal in ihrer Beziehung wirklich verdammt Wütend gewesen.. Jin wusste, das er ein Riesen Arsch war, aber so einer? Wer war er denn...
 

Schlagartig wurden ihre Augen groß, die Tränen waren nur noch glitzernde Mahnmale, die ihn immer wieder betrübten und sagten, das er sie doch eigentlich nur glücklich sehen wollte.. wie Kame damals. Oh je, er dachte wieder sehr oft an ihn.. wobei er das in der ersten zeit seiner Abwesenheit nicht einmal gemacht hatte. Das war erst später gekommen.. und dann mit einer Wucht, das er beinahe daran erstickt war! Und jetzt war es wieder einmal soweit.. doch wollte er sich so überrollen lassen?

„Ja? Bald? AH! Opa und Oma wieder sehen!“ strahlte sie. Es war einige Monate her, das die beiden da waren, zusammen mit seinem Bruder. Auch ihnen hatte er Redeverbot erteilt.. er hatte Angst gehabt, das ihn da schon die Sehnsucht dahinraffen würde.. oder das Schulgefühl.

„Hm. Wir müssen nur mit Mommy darüber reden. Was meinst du?“ lächelte er und strich ihr durch die Haare, was sie kichern lies. Er hatte ein wahnsinniges kribbeln im Bauch deswegen. Aber auf der anderen Seite Wog es unglaublich viel... Wie ein Stein lag ihm dieser Wunsch im Magen.

„Ja! Mommy~!“ strahlte Ivy und umklammerte Jins Hals vor Freude, was diesen leicht auf keuchen lies.

„Erwürge mich doch nicht, sonst kommen wir nirgends hin!“ lachte er und drückte sie ebenfalls ans ich. Er wollte.. ihr gern seine Heimat zeigen... sie selbst wieder erleben... sehen.
 

Doch um das zu erreichen musste er erst einmal Sydney davon überzeugen, das er mit seiner kleinen Tochter allein nach Japan reisen wollte. Denn sie wollte er nicht dabei.. sie waren nicht mehr zusammen, Verheiratet sowieso nicht.. das hatten sie beide nicht gewollt. Das war im Moment auch egal, denn er wollte es, hatte schon mit seinen Eltern gesprochen. Diese würden sich wirklich riesig Freuen. Wie er sich auch..

Dieses Thema führte aber für den ersten erbitterten Streit zwischen ihnen. Wenn sie nicht schon getrennt waren, dann würde es spätestens jetzt stattfinden.

„Ja. Klar. Nachher.. kommst du mit ihr nicht wieder und was mache ich dann?“ fragte sie mürrisch, traurig. Doch Jin knirschte nur mit den Zähnen.

„Klar wenn ich irgend ein Arsch von der Straße währe, dann könnte ich untertauchen. Schonmal gedacht, das ich zu.. Berühmt dazu bin?“ Schnauze er sie an und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Ihm war nun wirklich der Sinn nach etwas Hochprozentigem. Doch er hatte schon lang nichts mehr getrunken.. eigentlich seit Ivy auf der Welt war. Jetzt war ihm das erste mal wieder wirklich nach einem Besäufnis.

„Ja.. Red du. Ich will das trotzdem nicht..“ murmelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Eine Geste die sie immer machte, wenn sie auf stur stellte. Jin seufzte, massierte sich die Schläfen.

„Ich will ihr einfach nur zeigen, wie ihre wurzeln, meinerseits aussehen. Ich will das sie ihre Großeltern besuchen kann! Immerhin waren sie die letzten Jahre immer hier, das ist nur gerechtfertigt! Außerdem hatten wir diese Diskussion schon lang genug.. eigentlich hatte ich geglaubt, das du mich besser kennst..“ knurrte er und machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Ja das dachte ich. Aber seit dem Moment hat sich einiges geändert. Ich habe Nachgedacht und.. wenn ich Ehrlich bin.. du hast nicht gezögert deine.. 'Heimat' und alle 'Freunde'.. hinter dir zu lassen ja? Hattest keine Skrupel das zu tun! Aber Skrupel deine Tochter einzupacken und nie wieder zu kommen? Das ich nicht lache! Mach dich nicht lächerlich..!“ schrie sie nun fast wieder, fasste sich dann aber wieder ein Herz, seufzte tief auf. „Das kannst du doch hoffentlich verstehen?“

Jin konnte es verstehen, auch wenn es ihn wütend machte.

„DAS war etwas anderes. Etwas GANZ... anderes ja?“ murrte er und schloss kurz die Augen, sah ihr dann in die Augen, schnalzte mit der Zunge und stellte das Glas weg.

Sie Pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht.

„Ja? Was war daran anders?“ fragte sie bissig.

Eine Gute frage, wie Jin fand.

„Alles!“ war seine schlichte Antwort, die für ihn das Gespräch beenden sollte.. doch sie Sah ihn einfach nur an, zog eine Augenbraue hoch. Er wusste: Das Gespräch war noch nicht beendet.. Leider. Tief holte er Luft und strich sich durch die Haare. „Ich war in einer Situation, die nicht mit der hier zu vergleichen war okay? Es gab nur Stress und den hatten wir ja nicht oder? Bis jetzt, den DU Fabrizierst.“ schloss er seine Rede und nach dem Lust auf Alkohol, kam nun die Lust auf eine Zigarette. Auch das hatte er aufgehört... eigentlich sehr.. krass?

„So. dazu gehören aber immer noch zwei mein bester.“ murrte Sydney, schien aber nicht mehr ganz so wütend zu sein.

„Vielleicht. Aber ICH habe keine schlechten Absichten.“ erwiderte Jin ruhig, gelassen, siegessicher. Es fehlte nur noch eine Kleinigkeit und er würde sie herum kriegen. Er kannte sie dann doch schon ziemlich gut.

„Hm... Okay.. ich bin immer noch unsicher. Nur das du das weißt. Und.. eigentlich will ich es nicht..“ begann sie und in dem Augenblick wusste Jin: Ich habe gewonnen! Und es war ein gutes Gefühl (wenn auch gemischt mit angst, denn jetzt gab es eigentlich kein zurück mehr...)....! „...Aber geh... nur das du es weißt, vorsorglich: Kommst du nicht wieder.. dann hole ich sie und.. das wird nicht sehr angenehm für dich!“

Mit dieser Drohung konnte Akanishi gut leben. Ja.
 

Aber ab da begann er, ohne weiter nachzudenken, die Planungen für die Reise. Denn er wusste: Wenn er zu lange darüber nachdenken würde, würde das nur in die Hose gehen und er würde aus Angst alles abbrechen.

Ivy war schrecklich aufgeregt und half glücklich ihre Tasche zu packen.

„Oma und Opa!“ trällerte sie die ganze zeit. Jin dachte auch noch an etwas anderes: Die Reise war ganz schön lang.. und ihr Aufenthalt würde drei Monate betragen. Über die Dauer hatten sie den nächsten Streit gehabt. Aber sie hatte ihn schon herunter gehandelt von 5 Monaten.. das konnte er ja verstehen, sie war ihre Mutter. Aber wer wusste schon.. vielleicht würden sie gar nicht so lang bleiben? Vielleicht würde Johnnys Entertainment sie (ihn...) mit Mistgabeln und Fackeln aus dem Land verjagen. Nach seinem.. Abgang.

Akanishi würde es ihnen nicht einmal verdenken können.

Egal was kommen würde, angelegt war die Zeit. Im Notfall würde er sich eben im Haus seiner Eltern verschanzen.. aber bis dahin wollte er über gewisse dinge einfach nicht nachdenken, das konnte er immer noch wenn es erst einmal soweit war.

„DADDY!“ erst jetzt merkte er, das er (wohl schon geraume zeit) nicht mehr ganz anwesend gewesen war, denn jetzt stand eine Schmollende Ivy bei ihm und starrte ihn beleidigt an.

„Hu? Was? Entschuldige ich war in Gedanken!“ entschuldigte er sich und ging vor ihr in die Hocke, versuchte sie zu besänftigen. Was das anging konnte sie sein wie er.. ziemlich stur und bockig.

Doch dann hob sie einen Teddy und einen Stoffhasen mit Spieluhr hoch.

„Welchen.. soll ich für Oma und.. Opa mitnehmen?“ fragte sie dann mit leicht rosa Wangen.Er holte einmal tief Luft um sich ein lachen zu verkneifen.

„Beide?“ schlug er vor und lächelte sie an.

Sie betrachtete beide und wog sie in Händen, als währe sie ein Verkäufer, der eine Ware verglich und nickte dann langsam. „Ja dann können sie aussuchen!“ strahlte sie nun wieder und warf beides relativ unsanft in den Koffer. Jin kniff kurz die Augen zusammen und glaubte fast die kleine Spieluhr im inneren des Hasen knacken hören. Sie konnte SO sanft sein und auf der anderen Seite so... Brutal.

Ihre Großeltern würden sich auch über einen stummen Hasen Freuen.. da war er sich sicher. Er hatte nur die Befürchtung, das sie beides wieder mitbringen würden.. und wenn nicht dann viel anderes zeug. „Oh je..“ lachte er nur, wurde dann einmal kurz mit großen Augen angesehen, bevor er weiter machte.

Sydney half noch etwas, wurde strahlend von der kleinen aufgeklärt, was sie alles machen wollte. Jin sah das seine Exfreundin nicht gerade Glücklich war über die Tatsache, die kleine für so lange zeit herzu geben. Aber rückgängig machen würde Jin es sicher nicht mehr.. sie war auch seine Tochter.
 

Der Tag der Abreise kam dann auch bald und Jin war nervöser als seine Tochter, die schon schrecklich aufgekratzt war. Sie war schon öfter geflogen, zu den Eltern Sydneys. Sie waren auch schon im Urlaub gewesen und waren dafür weiter geflogen. Aber so einen langen Flug hatte sie noch nie miterlebt.. und Jin hatte eigentlich nicht gedacht das er es wieder tun würde.. so komisch es klang. Allein die Tatsache nach Japan zu fliegen, in seine Heimat, war aufregend.

„Daddy komm je~tzt!“ jammerte die kleine. Sie hatten sich mittlerweile schon von Sydney verabschiedet, was schnell von statten gegangen war, da Ivy unbedingt aufbrechen würde. Jin fragte sich, wann sie ihre Mutter das erste mal vermissen würde.

„Ich komm ja schon! Nicht so schnell Honey, wir haben zeit!“ Jin hetzte seiner Tochter hinter her. Das Gepäck hatten sie schon abgegeben und waren nun auf dem weg in das Flugzeug.

„Schne~ller!“ rief sie und zupfte, zog und zerrte weiter an ihrem Vater, bevor dieser kurzentschlossen nach dem quirligen Kind griff und es sich auf den Arm lud. Ivy kicherte vergnügt und schlang die Arme um ihren Vater. „Ich.. bin so aufgeregt!“ kicherte sie und strampelte vergnügt mit den Beinen.

Doch wie nicht anders zu erwarten verflog die Freude nach der ersten Stunde im Flugzeug. Sie saß am Fenster, starrte die erste Hälfte noch aufgeregt nach draußen, doch dann kam die Frage, die wohl jedes Elternteil befürchtete. So auch Jin...

„Daddy...? Wann sind wir daaa?“ fragte sie mit großen Augen. Sollte er Lügen oder die Wahrheit sagen? Er schürzte die Lippen. „Das dauert noch ein wenig Honey..“ versuchte er sich so vage wie möglich zu halten. Doch dann: „Ist es noch so weit?“ ihre Augen wurden größer und erwartungsvoller, wollte hören, das sie gleich da waren. Aber Jin wusste: DAS währe eine glatte lüge und.. konnte er dem kleinen Mädchen nicht antun.
 

„Also, du weißt ich lüge dich nie an.. deswegen: Wir haben noch einen ganz schön langen weg vor uns..“ er lies die Worte wirken, sah wie die Augen NOCH größer wurden... „Weißt du noch als ich sagte, meine Freunde wohnen ganz weit weg?“ fragte er sie. Wie gebannt/hoffnungsvoll hingen die Lippen der kleinen auf dem Mund ihres Vaters, nickte dann schnell. „Dahin gehen wir jetzt.“

Doch dann: „Aber ich dachte wir gehen zu Oma und Opa!“ empörte sie auf und Plusterte die Wangen auf.

Jin konnte sich mit mühe und Not ein Lachen verkneifen, küsste sie daraufhin auf die Stirn. Als sie noch ein Baby gewesen war, hatte er sich oft gefragt, ob sie an dieser stelle nicht irgendwann wund geküsst sein würde.. mittlerweile schien sie da so etwas wie eine Hornhaut zu haben. Zumindest war sie nie Rot geworden an der stelle~

„Ja mein Schatz, aber dort wohnen auch meine Freunde!“ erklärte er der kleinen, die nun auf ihren platz zurück sank und sich mit dem Finger auf die Wange Tippte.

„Aha...“ meinte sie daraufhin dann nur und seufzte Keller tief auf. „Aber erst gehen wir zu.. Oma und Opa!“ meinte sie abschließend und beschäftigte sich die nächste halbe Stunde mit den Händen ihres Vaters und dann mit dessen Terminkalender, auf dessen letzten Seiten sie sich dann mit einem Bunten Bild verewigte. Auch etwas das er hatte lernen müssen: Geduld.

So konnte er nur grinsen und war froh das sie nicht quängelte.

Nach 5 weiteren langen( LANGEN) stunden war sie dann irgendwann auch soweit ein kleines Nickerchen zu halten. Mittlerweile hatte sie die Aufmerksamkeit aller alten Damen auf sich gelenkt und hatte schon bei so manch einer Bonbons abgestaubt. Das sie nach so viel Zucker überhaupt schlafen konnte war für Jin ein Rätsel.

Doch er war ganz froh darum.

Außerdem hatte er einen recht Günstigen Flug, was die zeit anging, erwischt.. gerade mal 15 Stunden, statt befürchteten.. 20 oder mehr.

„Dann sind es ja nur noch.. zehn..!“ seufzte er und kraulte seine kleine sacht, legte seine Jacke über sie.

Auch er versuchte nun zu schlafen, da auch für ihn die zeit ziemlich.. naja lang war.

Letztendlich schafften sie es dann doch alles unbeschadet zu überstehen und als sie auf dem Flughafen in Japan ankamen holte er einmal tief Luft.

Ivy wirkte immer noch etwas benommen, schien aber langsam wieder zu Kräften zu kommen.

„Daddy, sind wir jetzt.. bei Oma und Opa?“ fragte sie verschlafen und streckte sich. Sie war immer noch auf dem Arm Jins, lehnte mit halb geschlossenen Augen an Jins Schulter und gähnte Herz erweichend.

„Noch nicht ganz, aber gleich, weil sie uns abholen! Also wach auf Honey!“ schmunzelte er und schulterte seine Tasche, schnappte sich den Koffer, klemmte sich Ivys unter den Arm. Sie brauchte ja nicht so schrecklich viel. Dennoch fühlte er sich gerade wie ein Packesel.

Kapitel 2

Kapitel 2
 

So hier Kapitel 2/6

Ich hoffe es gefällt! ;D
 

Dafür warteten seine Eltern schon unweit und als er seiner Tochter das mitteilte, lies er sie sogleich absteigen. Fröhlich aufjauchzend eilte sie auf die beiden zu und lies sich von ihrer Oma auffangen, die sie sogleich in den Arm nahm.

„Da bist du ja meine süße!“ begrüßte sie ihre Enkeltochter. Jin hatte immer darauf bestanden das die kleine Ivy nicht nur Englisch konnte. Sie verstand auf jedenfalls was man ihr sagte, auch wenn sie nicht immer gleich antwortete oder die beiden sprachen vermischte.

Jin wurde auch Herzlich empfangen, wenn auch mit einem Prüfenden blick seines Vaters.

„Schau nicht so.. lasst uns gehen.“ grinste Jin und lies seine kleine bei ihren Großeltern. Sie lief strahlend zwischen ihnen und plapperte die ganze zeit wie ein Wasserfall. Kaum zu glauben das sie eben noch beinahe auf seinem Arm eingeschlafen war.

Bei seinen Eltern angekommen, spürte er eine seltsame Stimmung. Sie wirkten komisch, bedrückt, als wollten sie etwas sagen. Doch sie taten es nicht, musterten ihren Sohn nur. Doch dieser schnappte seine Tochter und ging mit ihr eine Runde schlafen. Es war im Flugzeug nicht sonderlich bequem gewesen.. und der Jetleg hatte auch ihn immer noch in der Hand.

Sie schliefen fast gleichzeitig, als sie sich hingelegt hatten. Es tat gut und Jin fühlte sich gut, wohl... das erste mal seit einiger zeit wirklich behütet. Seltsam eigentlich war doch alles perfekt gewesen.
 

Als er das nächste mal die Augen öffnete war er allein im Bett. Ein blick auf die Uhr verriet, das er bis zum nächsten Tag durchgeschlafen hatte.

„Ivy...?“ fragte er schlaftrunken, zwinkerte etwas und gähnte herzhaft und stand dann auf, suchte im Badezimmer, dann im Wohnzimmer, wo er die kleine bei ihrer Oma fand. Sie aßen eine Kleinigkeit und als sie Jin sah sprang sie sogleich auf und warf sich in seine Arme.

„Daddy!“ kicherte sie und zog ihn dann zum Tisch. „Oma hat etwas gekocht. Das ist so lecker!“ strahlte sie. Jin lächelte seiner Mutter zu und lies sich dann auf seinen Platz sinken, wo Ivy sich sogleich auf seinen Schoß setzte. Sie Plapperte und plapperte ohne Punkt und Komma, bis sie dann wieder gähnte und sich auf die Sofa legte und einschlief. Jin kannte das von der kleinen, seine Mutter lächelte leicht und legte eine Decke über das Kind.

„Hm..“ machte sie, setzte sich zu ihrem Sohn an den Tisch zurück und schenkte ihnen einen Tee ein, den sie gekocht hatte. „Wie geht es dir mein Sohn?“ fragte sie dann, sah ihm direkt in die Augen. Er wich ihr aus und bedankte sich kurz für den Tee, nahm ihn und nippte daran, da ihm die Antwort nicht ganz.. einfallen wollte. Wie ging es ihm? Jin wusste es nicht.. „Du hast dich lang nicht mehr hier blicken lassen. Was ist los?“ fragte sie dann ohne um schweife. Es währe ihm irgendwie lieber gewesen, wenn sie noch etwas um den heißen Brei geredet hätte. Doch er kannte sie.. dazu war sie nicht der Mensch, so wie er selbst eigentlich auch nicht.
 

„Ich hatte.. Sehnsucht.“ gestand er dann, hob die schultern und lies sie wieder fallen.

„So?“ war die schlichte Erwiderung seiner Mutter. „Nach 4 Jahren, in denen du deine Heimat wie den Teufel gemieden hast.“ bohrte sie weiter, nippte ebenfalls an dem Tee.

Es herrschte einige Momente stille. Jin war einerseits völlig außer Rand und band.. aber sie wusste doch das er sich von Sydney getrennt hatte.. warum die Fragen?

„Ja. Nach vier Jahren. Ich weiß, eine lange zeit. Aber.. kann man seine Meinung nicht ändern? Außerdem.. du weißt das ich mich von.. Sydney getrennt hab... wobei.. nein das ist nicht einmal der Grund. Wenn auch ein.. Anstoß..“ murmelte er und schwenkte den Tee etwas in seiner Tasse, beobachtete die Wirbel, die kleinen Bläschen die sich auf der Oberfläche gebildet hatten. Es war wirklich.. interessant...

Sie schwieg wieder, bevor sie nickte.

„Ich.. weiß du willst es nicht wissen.. oder jetzt vielleicht doch? Aber.. du solltest dich mit deinen... Freunden hier treffen... Kamenashi-s-...“ - „Nein Mama. Sag nichts. Ich will mir.. darüber noch.. Gedanken machen. Aber bitte nicht jetzt.!“ stoppte Jin sie in ihren Erzählungen, sah kurz auf, senkte den blick wieder. Er wollte sich jetzt nicht damit befassen, auch wenn wohl gerade Kamenashi einer der Gründe war, warum er wieder hier war. Er war so.. Egoistisch? Ja.

„Aber Hitoshi!“ begann sie und sah ihn einen Moment böse an. „Du solltest da etwas w-...“ - „Nein Mama, nicht jetzt...!“ hielt er sie wieder auf und sah sie eindringlich an. Ab dem Moment herrschte stille.

So verging der Tag und Jin verbrachte den Rest der zeit damit seine Mutter an zu schweigen. Erst als sein Vater mit seinem Bruder ankam wurde es lockerer, auch wenn er einmal sah, wie seine Mutter mit seinem Vater sprach, über das, was geschehen war. Er schüttelte, wie sie, mit dem Kopf und sah kurz zu Jin. Dieser Tat so als hätte er nichts mitbekommen, lachte wieder und spielte mit der kleinen Ivy, die mittlerweile auch wieder aufgewacht war.

Abends ging er mit ihr ins Bett, auch wenn er noch nicht Müde war. Erst jetzt begann sein Kopf wieder zu arbeiten und er beschloss das er Kame besuchen wollte. Vielleicht Wohnte er ja noch in seiner Alten Wohnung? Wenn nicht.. dann konnte er sich nicht vorwerfen es nicht versucht zu haben.
 

Doch bis zur Durchführung seines Plans, Kazuya zu besuchen, vergingen noch drei weitere Tage. Seine Mutter hatte das Thema nicht mehr angeschnitten, hatte auch nichts mehr gesagt, als er meinte, das er am Nächsten Tag wohl zu ihm wollte. Ihr Blick war eigenartig gewesen, als würde ihr etwas auf der Seele brennen. Doch.. es hatte sich auch etwas verändert, seit ihrer 'Auseinandersetzung'. Wirklich.. seltsam.

„Daddy, gehen wir jetzt deinen Freund besuchen?“ hörte er die aufgeregte stimme seiner kleinen Tochter, die bis jetzt nur einmal nach ihrer Mutter gefragt hatte.

Jin lächelte nur leicht, hauchte ihr ein Küsschen auf den Schopf.

„Ja, wir schauen ob er daheim ist.“ bestätigte er, woraufhin Ivy vergnügt auf kicherte und herum sprang, ihre Tasche umwarf und nach Jins Hand griff um ihn mit sich zu ziehen.

„Wie heißt er denn Daddy?“ fragte sie weiter und summte ein Liedchen, das sie aus dem Kindergarten Kannte, sah mit großen Unschuldigen Augen zu ihm auf.

„Kazuya heißt er.“ antwortete Jin und schlüpfte in seine Schuhe, zog seine Weste an. Wenigstens war das Wetter schön mild.

„Ah~!“ juchzte sie und kicherte vergnügt, summte einige male den Namen Kames und strahlte vergnügt.

„Ist er auch nett?“ war die nächste Frage, für die Jin eigentlich nur lächelte. Er biss sich auf die Unterlippe.

„Ja er ist sehr nett. Er war.. immer mein bester Freund. Ich habe nur ein bisschen Angst~“ murmelte er und schluckte etwas. Nun blieb sie abrupt stehen und musterte ihren Vater einige Momente.

„Angst? Aber er ist doch nett?“ murmelte sie und drückte die Hand ihres Vaters. Doch er neigte den Kopf etwas auf die Seite, schnappte den Schlüssel und ging mit ihr Los.

„Doch, das ist er. Aber ich... habe ihm wohl.. weh getan.“ meinte er vage, hob sie dann hoch und sah sie kurz an.

„Weh getan? Oh.. das ist nicht schön! Warum hast du das gemacht? Ist.. er deswegen.. böse?“ ihre Augenbrauen schnellten in die Höhe. Jin schwieg noch etwas, holte einen Moment Luft.

„Ich weiß es nicht. Aber.. das werden wir sehen wenn er da ist, okay Honey?“

Sie schien nicht ganz zufrieden zu sein mit seiner Aussage, doch sie nickte dennoch, schlang ihre Arme um seinen Hals und holt einmal tief Luft.
 

Das nächste Stückchen weg lies sie sich tragen, wollte dann aber schnell wieder runter, als sie die ersten Spielwarenläden sah, die ersten Dinge, die sie so gar nicht kannte. Sie fand die Schriftzüge lustig, die Leute die herum liefen. Einfach alles.

Jin trug eine große Sonnenbrille, aber dennoch hatte er das eine oder andere mal das Gefühl angestarrt zu werden. Das konnte auch mit seinem schlechten gewissen zu tun haben.. Immerhin hatte er seine Fans hier eiskalt abserviert... genauso wie die Person die er jetzt treffen wollte.Aber die Feindschaft, die er glaubte zu spüren, konnte auch eingebildet sein.

Er eilte seiner Tochter nach und grinste leicht, als er sie hatte und sie sich wehrte, lachte und gackerte.

Doch je näher sie seinem Zielort kamen, umso nervöser wurde er, bemerkte, wie er sich immer wieder umsah und angst hatte jemandem zu begegnen, dem er so jetzt nicht begegnen wollte.... Koki kam ihm in den Sinn. Ueda.. nein.. dem wollte er auch nicht begegnen, er hatte einen ziemlich harten Schlag drauf!

Wieder etwas, das er wohl verdient hatte. Nach alle dem.

Sie wollten gerade um die letzte Ecke laufen, als er dann zwei stimmen hörte. Tanaka...

„Kame bist du dir sicher? Ich meine.. soll ich nicht lieber bei dir bleiben?“ hörte er den Rapper sagen. Augenblicklich lief ihm ein EISKALTER Schauer über den Rücken. Kamenashi war dort vorn.

Ivy wollte weiter, wollte schon jammern, als er sie in die Arme zog, in die Hocke ging und ihr verständlich machte, mit einem Finger auf den Lippen, das sie still sein sollte.

„Nein musst du nicht. Ich bin doch kein kleines Kind mehr!“ Kazuyas stimme. Irgendetwas störte ihn. Sie hörte sich.. anders an...

„Aber Kame ich bleibe wirklich noch gern! Immerhin bist du doch erst au-...“ - „Koki, nein. Du musst arbeiten und ich fühle mich wieder gut.“ etwas an dem Gespräch störte Jin ziemlich. Er war hin und her gerissen zwischen Freude sie wieder zu sehen, haben.. und zwischen dem Schuldgefühl. Da war aber noch ein drittes Gefühl, das ihn ziemlich fertig machte..: Sorge..?

„Kazu-chan! Ich mach mir doch nur sorgen.. Mensch..“ maulte der Rapper nun ziemlich verstimmt, schien mit der Situation nicht wirklich zufrieden zu sein. Wieder war ein seufzen zu hören seitens Kazuya.

„Koki. Es Ehrt dich ja, aber das packe ich. Ich muss nur noch ein paar Kleinigkeiten einpacken für den umzug. Das bekomme ich schon hin.“ Jins Augen wurden Groß. Umzug?

„Ja.. aber wenn was ist ruf mich an ja? Oder.. nein am besten gleich den Notarzt.. du hast mir letztens einen Riesen schrecken eingejagt!“ Akanishi hatte das Gefühl als würden ihm die Augen aus dem Kopf fallen. Notarzt? Schreck? Was war hier los?

Er kroch in der hocke, mit (der nun meckernden) Ivy auf dem Schoß etwas weiter vor, nahm die Brille ab und späte um die Kurve.. doch er erblickte nur Koki. Er wirkte eigentlich wie früher.. cool, gelassen, mit kurz geschorenen Haaren. Nichts unauffälliges. Außer der Sorgenfalte auf seiner Stirn. Dann legte sich eine Hand (Kames Hand) auf die Schulter des Rappers. Sie wirkte.. Dünn? Etwas klebte auf dem Handrücken, doch er konnte es nicht ganz erkennen.

„Daddy!“ zischte Ivy und knuffte ihm in den Bauch. Er keuchte leise auf und sah sie überrascht an.

„Was?“ fragte er flüsternd.

„Was.. was machen wir hier! Du willst doch zu deinem... Freund..!“ nuschelte sie und schob schmollend die Unterlippe vor. Sie wirkte immer ungeduldiger, was bedeutete, das Jin sich langsam zu einer Entscheidung überreden musste.

Sein blick hob sich schnell wieder, musterte die Hand, die immer noch auf der Schulter Kokis lag, sich dann aber abrupt löste. Tanaka machte sich auf den weg zu gehen.. was Jin wiederum alarmierte. Ein Glück war, das Tanaka in die entgegen gesetzte Richtung verschwand. Tief atmete er durch.. dann war zu hören wie sie sich verabschiedeten.. dann war Ruhe. Koki war weg und Kame.. schien noch stehen zu bleiben.

Gerade als Akanishi aufatmen wollte löste sich Ivy jedoch und rannte los. Er fragte sich einen Moment WAS er an der Erziehung falsch gemacht hatte, doch weiter kam er nicht, da sie schon weg war.

Er rappelte sich auf und wollte ihr hinter her stürzen, als er sah wie sie bei Kazuya stand. Er sah ihn immer noch nicht, dafür machte Ivy große Augen.

„Bist du Kazuya?“ fragte Akanishis kleine Tochter, woraufhin Akanishi sich eine Hand auf die Stirn legte, die augen zukniff.

„Ja und wer bist du?“ hörte er Kames stimme. Sie wirkte immer noch seltsam Fremd. Dennoch wusste Jin genau das es Kame war (auch weil erstens Koki da gewesen war und er seinen Namen gesagt hatte.)... er würde die stimme unter.. tausenden heraus hören.

„Ich bin Ivy! Mein Daddy nennt mich aber immer Honey~!“ kicherte sie und war mit einem mal gelöster, griff nach Kazuyas Hand, war dann aber vorsichtig.

Jin konnte von seinem Punkt aus sehen das sie das Pflaster ansah.

„Was hast du denn da?“ fragte sie mit großen Besorgten Augen.

Kazuya schien in die Hocke zu gehen.

„Hm... eine kleine Verletzung... aber.. du sagst dein Daddy.. nennt dich immer Honey? Bist du denn ganz allein hier?“ fragte Kazuya weiter. Nun sah Jin auch die andere Hand und sein Herz pochte ihm bis zum Hals. Ivy kicherte leise, schüttelte ihren Lockenkopf.

„Nein mein Daddy ist dahinten! Er ist ein Freund von dir!“ bis jetzt hatte Jins Herz geschlagen, als wollte es einen Marathon laufen. Aber jetzt rutschte es ihm in einem Rutsch in die Hose. Er hörte einen überraschten laut Kazuyas.

„Ja?“ war die Frage Kames, Ivy nickte schnell. Wenn es nicht so ernst sein würde, würde er sich jetzt Gedanken machen, wie er die kleine wieder zur Vernunft bringen konnte.. einfach so.. so....

„JA! Komm mit! Er hat angst, weil er glaubt du bist böse mit ihm! Aber du bist echt sehr nett er hatte Recht!“ lachte sie, woraufhin schritte zu hören waren.
 

Eine Sekunde dachte Jin darüber nach einfach weg zu rennen, riss sich dann aber zusammen, sah zu der Ecke, in denen sie erscheinen würden.

Dann sah er sie.. erst seine kleine Tochter, dann Kazuya, der immer noch strahlte, dann aber mit einem schlag still wurde.

Jin traute sich erst nicht aufzublicken.. er sah nur den Unterkörper Kazuyas, seinen Bauch.. Er hörte ein keuchen, sah seiner Tochter an das sie wohl etwas verunsichert war. Nun lies er seinen blick hoch wandern und hatte das Gefühl.. jemand völlig fremden ins Gesicht zu sehen. Kazuya. Eingefallenen Wangen, trübe Augen, ein Tuch verdeckte seinen Kopf, auf dem zuzüglich noch eine Kappe ruhte.. er war.. schrecklich dünn.

„Aka...nishi...“ stammelte der jüngere, hielt immer noch die Hand seiner Tochter und schien völlig geschockt zu sein. Doch Jin ging es nicht anders. Eine zeit lang starrten sie sich einfach nur an, konnten kein Wort sagen. Ivy stand da, schien die Welt nicht zu verstehen, drückte sanft die Hand Kazuyas. Doch es kam kein Wort über ihre Lippen.

Die Welt, sie schien still zu stehen.

Doch sie begann sich in atemberaubender Geschwindigkeit weiter zu drehen, als er sah, wie sich Tränen in Kazuyas Augen bildeten.

„Kazuya...“ hauchte Jin schwach und schluckte, versuchte den bitteren, rasch wachsenden Klos hinunter zu schlucken. Doch es stellte sich als ziemlich schweres unterfangen heraus.Er wich keinen Millimeter von seinem Standpunkt, wurde eher noch größer.

„Was.. willst … gerade du.. HIER?“ raunte Kame und seine Unterlippe begann zu zittern. Er schien nah dran zu sein, die Kontrolle zu verlieren. Es musste.. ein schick für ihn sein.

„Ich.. wollte dich sehen...?“ hauchte Jin schwer und wollte den Blick senken, wand aber alle kräfte auf dies zu verhindern. Kazuya hatte es verdient das er wenigstens jetzt so viel Arsch in der Hose hatte.

Kames blick wanderte zu dem Kind, das Kazuya ansah. Ivy war völlig verwirrt, sah Kazuya aber einfach nur an, schwieg.

Allein deswegen schien er sich nicht völlig gehen zu lassen.

Langsam lies Kame sich auf Augenhöhe mit der Tochter Jins sinken, strich ihr über die Wangen, einige Strähnen aus dem Gesicht.

„Mein Daddy war.. so böse.. zu dir?“ fragte sie schlicht, schien nun auch den Tränen nah zu sein. Jin wusste das die kleine noch nie sehen konnte wenn andere weinten.

Kame schien mit sich zu ringen.

„Hm.. Ja.“ antwortete er schlicht, woraufhin die kleine sich einfach um den Arm Kazuyas warf, die arme um ihn schloss. „Nicht.. weinen..!“ schluchzte die kleine und Jin spürte wie ihm immer übler wurde. Er war schuld an der Szene.. Und es war das erste mal das er sich wünschte nie gegangen zu sein... doch dann sah er seine Tochter an und war wieder im Zwiespalt. Er liebte sie.. auch.

Einen Moment blieb Kazuya einfach so, löste sich dann von der kleinen und sah ihr in die Augen, schien sich etwas beruhigt zu haben.

„Du bist wirklich ein süßes Mädchen..“ hauchte Kame, sah so dann zu Akanishi und sein blick wurde kühl.

Akanishi rann ein Schauer nach dem anderen über den Rücken. Hin und her gerissen zwischen unbändiger Freude, Besorgnis und Angst.

„Kame..“ - „Kamenashi für dich.“ - „Kame...nashi.. ich.. weiß nicht was ich sagen soll aber.. es.. ich..“ begann Jin, schluckte aber. Er konnte den Groll des jüngeren verstehen.

„Ach wieso willst du etwas sagen? Das kam dir vor 4 Jahren auch nicht in den Sinn. Also warum jetzt? Lass es sein wenn du nicht einmal weißt was du sagen sollst. Ich wüsste da schon einiges. Angefangen mit einer Entschuldigung. Aber nicht einmal das scheint dir einzufallen!“ kam es kühl von Kamenashi, der sich nun wieder aufrichtete. Man sah das es ihm mühe bereitete..

Ivy sah zu ihrem Vater. Kame hatte schnell gesprochen, sie hatte sicher nicht alles verstanden. Aber das war auch gar nicht so wichtig... eigentlich wollte er nicht einmal das sie das mitbekam.. aber er konnte jetzt nicht gehen. ER hatte Angst das er Kame dann nie wieder sehne würde..

„Doch das tut es. Es tut mir leid. Es tut mir wirklich schrecklich leid.. das ich einfach so abgehauen bin und euch alle im Stich gelassen habe, aber ich hatte meine Gründe.“ erklärte er sich nun doch, hatte sich selbst Mut zu gesprochen. Nicht das Kazuya sich nachher einfach wegdrehen würde und ihn stehen lassen würde.

„Ach wie schön das dir doch noch eine Erkenntnis gekommen ist. Applaus!“ Kame schien wieder den Tränen nah, hob eine Hand, als wollte er Applaudieren.

Unsicher blickte Ivy zu ihrem Vater, der immer noch in die Augen Kames blickte.

„Ist das alles?“ fragte Kame dann nach einem gewissen Moment der stille.

Jin spürte einen Klos im Hals und wollte ihn an der Schulter packen. Wollte wissen was mit ihm los war, warum er so.. krank wirkte... wohl war.

„Ja... ehm.. NEIN das war nicht alles! Kame.... -nashi. Ich w-...“ - „Was du willst und was du nicht willst ist mir gerade wirklich egal. Ich habe genug andere Probleme, wenn du mich also entschuldigst.“ würgte Kame jegliche weitere Konversation ab, beugte sich zu der kleinen Ivy.

„Es hat mich gefreut dich kennen zu lernen kleine Dame. Aber ich muss jetzt nach hause..“ lächelte Kame, strich der kleinen noch einmal über die Wange. „Vielleicht.. sehen wir uns ja nochmal.“ er kramte in seiner Tasche und förderte einen Keks heraus zu Tage, drückte es der kleinen in die Hand und stand dann auf. „Nicht mehr der schönste aber lecker...“,, sah noch einmal vernichtend zu Jin bevor er sich umdrehte und ging.
 

Nun stand Jin da und war mit seinem Latein erst einmal am Ende. Es hatte ihn getroffen. Getroffen zu sehen wie sehr er wohl alles Kaputt gemacht hatte. Aber mit was hatte er gerechnet? Mit einem Empfang mit Pauken und Trompeten? Offenen Armen? Wohl kaum. Eigentlich hatte er genau DAMIT rechnen müssen. Und er würde wohl bei allen so empfangen werden...

Nun spürte er die Hand seiner Tochter an der eigenen, den leichten druck. Unsicher sah sie zu ihm auf, hob die Arme und wollte auf den Arm genommen werden.

„Daddy..“ nuschelte sie und fühlte sich schlecht, das er sie hierhin mit genommen hatte. Denn er hatte doch wissen müssen das es darauf hinaus laufen würde. Oder etwas ähnliches. Aber es hätte auch deutlich schlechter laufen können.

„Gehen wir zurück Honey.. ja?“ murmelte er, hob sie auf den Arm und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Wange. Er war nicht wirklich weiter gekommen. Es waren nur noch mehr Fragezeichen aufgekommen und.. ihn beschlich noch ein übleres Gefühl: Hätte er seine Mutter aussprechen lassen, hätte er Sydney aussprechen lassen damals.. vielleicht währe er dann jetzt nicht in so einer Sackgasse...

„Kazuya ist.. sehr böse oder?“ murmelte sie traurig, klammerte ihre Arme um seinen Nacken und seufzte Bitter.

Kurz schwieg er, nickte dann aber.

„Ja ich denke schon. Aber.. ich habe wirklich.. blöde Sachen gemacht..“ sie fragte nicht weiter, wollte wohl gerade auch nicht weiter darüber hören. Warum auch.. es war schlimm genug. Aber Jins Entschluss, das er jetzt nicht mehr einfach aufgeben wollte, war gefasst. Aber er würde erst einmal mit seiner Mutter reden...
 

Als sie dann wieder zuhause waren war seine Mutter da, Ivy war eingeschlafen und wurde auch gleich in ihr Bettchen gebracht.

Als er wieder kam kostete sie gerade das essen und sah zu ihrem Sohn.

„Und? Warst du bei Kamenashi-kun?“ fragte sie. Jin nickte.

„Was.. ist los?“ fragte Akanishi dann ohne um schweife, lies sich mit hängenden Schultern auf einen Stuhl in der Küche sinken, sah nun zu seiner Mutter auf. Diese sah ihn nun ziemlich überrascht an. „Jetzt willst du es auf einmal wissen?“ fragte sie ihn, hielt in der Bewegung inne.

„Er.. hat ich mehr oder weniger.. naja.. er hat mich weggeschickt.. verständlich.“ erwiderte er, holte einmal tief Luft.

„Ja sehr verständlich. Aber.. was hat er gesagt?“ fragte sie, rührte nun wieder in ihrem Topf.

„Nichts.“ antwortete er wahrheitsgemäß und stand noch einmal auf um sich etwas zu trinken zu holen.

„So..“ sie legte den Deckel auf den Topf und setzte sich ihrem Sohn gegenüber. Einen Moment schwieg Sie und auch Jin machte keine Anstalten etwas dagegen zu tun. Wenn er ehrlich war, hatte er ziemlich angst vor der Antwort. Und je mehr zeit er haben würde umso länger konnte er sich darauf vorbereiten. Auch wenn das Unsinn war, wie sollte er? Er hatte vier Jahre zeit gehabt sich auf, was auch immer, vorzubereiten.

„Wie du sicher gesehen hast geht es Kamenashi-kun nicht gut. Vor.. ungefähr drein Jahren, vielleicht etwas mehr hat man bei ihm Lungenkrebs festgestellt. Es ist durch eine zufällige Untersuchung heraus gekommen. Es war schon recht weit fortgeschritten. Er hatte einen kleinen Autounfall und man hat wohl nur deswegen seine Lunge untersucht.. so ist es heraus gekommen. Seit dem Kämpft er damit.. ich habe es eigentlich nur erfahren weil Tanaka-kun zu mir kam und es mir erzählt hat... wir wollten das du es erfährst, aber du wolltest nicht. Deine.. Freundin.. haben wir auch eingespannt. Aber nicht einmal von ihr wolltest du etwas wissen.“ erzählte sie und jedes Wort traf Jin hart. Lungenkrebs.. Unfall... er schluckte schwer, war nicht in der lage etwas zu erwidern. „Ich weiß nicht was dich dazu bewogen hat es zu tun.. einfach so zu gehen ohne Rücksicht auf irgendetwas. Du hast nie darüber geredet, aber eines muss ich dir nun sagen.. ich hätte es damals schon tun sollen: Es war ein Fehler. Nicht das du mich falsch verstehst. Ich gönne dir jedes Glück. Deine Tochter ist einfach wunderbar. Aber Kamenashi-kun...“ Sie schwieg kurz, lies ihre Worte wirken... „Er mochte dich wirklich sehr.. ich hoffe du bist dir im klaren was du ihm angetan hast? Du wusstest es. Hatte es vielleicht damit zu tun? Das du gegangen bist? Aber.. es war ein Fehler. Du hättest hier sein sollen..“ sie stand nun wieder auf, lies Jin erst einmal nachdenken.. etwas zeit.
 

Er fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare, holte tief Luft und strich sich über das Gesicht.

„Ja.. Ich wusste es.“ hauchte er, sah zu seiner Mutter und spürte wie seine Augen feucht wurden. Das war alles viel.. wirklich sehr viel. „Aber.. das geht doch nicht.. ging doch nicht. Ich hätte.. unsere Karrieren.. kaputt gemacht. Und...“ - „Seit der Diagnose kann er nicht mehr arbeiten Jin. Es hätte keinen Abbruch getan. Natürlich konntest du das nicht wissen. Aber vielleicht hast du es gehört.. seine Stimme ist ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen. Wegen der Chemotherapie hat er seine Haare verloren. Ist sehr schwach.“ sie schüttelte den Kopf, ging zu ihrem Sohn und hob seinen Kopf an. Stumme Tränen rannen über seine Wangen.

„Ich liebe dich mein Sohn. Aber du hast einen großen Fehler begangen.“ hauchte sie und zog ihn dann einfach in die Arme. „Du hattest deine Gründe.. und jetzt kann man nichts mehr Rückgängig machen. Weine... aber vielleicht schaffst du es noch einmal zu ihm durchzudringen.. versuche es wenigstens. Wenn er nicht will.. dann ist es so, man kann es ihm nicht verdenken.. aber versuche es, verschwinde nicht einfach wieder. Rede mit.. Nakamaru-kun.. oder Tanaka-kun.. aber geh nicht wieder ohne einen versuch gestartet zu haben. So.. schlimm es sich anhört..“ hauchte sie, lehnte ihre Wange an Jins Kopf. Dieser war dankbar für den Trost.. den ihm ihre Worte gab.. „Aber man weiß nicht wie lang Kazuya noch lebt Jin.. wie schlimm es wird.. und geh nicht im Streit mit ihm auseinander.. und vielleicht wird er ja wieder Gesund und ihr habt eine zweite Chance.. aber nicht wenn du wieder gehst..“ damit endete sie ihren Satz und wusste das noch viel Arbeit auf ihn zukommen würde.

Und Jin hatte wirklich Angst vor dem was kommen würde... was er NOCH alles erfahren würde.

Aber was am wichtigsten war: Kamenashi... Es war.. schrecklich.
 

Abends, als es still in der Wohnung wurde lag Jin auf dem Rücken und starrte die Decke an. Ivy lag halb auf ihm, alle viere von sich gestreckt und schlief seelenruhig. Aber alles schien seltsam distanziert, nicht wirklich da. Als währe nur sein Körper hier und der Rest war irgendwo aber nicht im diesseits... Seltsam. ER hatte gewusst das es alles andere als toll werden würde, falls er seinem Alten Leben irgendwann wieder begegnen würde. Jetzt wurde es ihm schwarz auf weiß vorgezeigt.

Kame wollte nichts mehr von ihm wissen. Zurecht.

Kame war schwer krank und er war nicht da gewesen.. jetzt wollte er noch weniger von ihm wissen. Zurecht!

Aber seine Mutter hatte recht, er musste es versuchen. Er wollte es wegen der alten Zeiten.. er wollte es, weil er diese zeit einfach vermisste. Weil er seine Freunde vermisste. Ja er hatte neue Freunde gefunden, das stimmte.

„Oh Mann..“ murmelte er, schälte sich aus dem stählernen Griff seiner Tochter und ging an das Fenster, kippte es. Etwas frische Luft würde ihm sicher gut tun...

Kapitel 3

Kapitel 3
 

So hier nun Kapitel 3!

Erstmal: Danke an all die lieben kommi schreiber >_____<!! Fühlt euch geherzt und gedrückt ://3

Zweitens: Lieber Admin, die Klammern die ich im Text habe sind KEINE sinnlosen Anmerkungen meinerseits, sondern dem Fließtext dienliche Stilmittel >-<! Ich kann sie nicht an den Anfang oder ans Ende machen! >__<
 


 

„Wenn ich es dir doch sage, Jin ist wieder in Japan!“ klärte Koki Nakamaru schon das dritte mal auf. Er hatte sich mit ihm getroffen, nachdem er mit der Arbeit fertig war. Sie saßen in einem kleinen Lokal und aßen zu Abend.

„Ich habe gerade mit Kame telefoniert. Er war bei ihm und.. hat sich wohl entschuldigt.“ wieder die selbe Information und immer noch starrte Maru ihn an, als währe er ein Außerirdischer. Oder wie ein Fisch? Koki fand er erinnerte ihn gerade mehr an einen Fisch. Mit seinem Offenen Mund, den er irgendwie nicht mehr zu zu bekommen schien.

„Nicht echt jetzt...“ wieder das gleiche. Tanaka lehnte sich etwas zurück und musterte Maru eingehend.

„Ich... sag das jetzt nicht noch ein tausendsten mal Yuichi!“ drohte der Rapper und verschränkte die Arme vor der Brust.

Woraufhin Maru nun doch den Mund schloss, schürzte die Lippen und schüttelte den Kopf. Jetzt wirkte er nicht mehr ganz wie ein Fisch. Eher wie ein kleiner Affe...? Eigentlich egal. Wichtiger war der Grund ihres Treffens...

„Also. Jin ist wieder hier. Er war bei Kame. Er hat seine Tochter dabei und.. ja. Was jetzt?“ fragte Koki unentschlossen und nahm sein Glas, nippte ebenso unentschlossen daran un d lies es dann wieder auf den Tisch sinken.

„Mha.. ich weiß nicht. Aber.. schon kack dreist das er jetzt einfach wieder so aufkreuzt, ohne was zu sagen, findest du nicht auch?“ waren Marus Worte, die das ganze doch recht treffend zusammen fassten. Koki nickte nur zustimmend.

„Ja finde ich auch. Aber ändert nichts an der Tatsache, das Kame wieder ziemlich aufgewühlt ist.. Wir haben lang genug gebraucht ihn von ihm weg zu bekommen. Ich könnte.. ich würde.. ihm...“ knurrte Koki und stellte sein Glas geräuschvoll auf den Tisch.

„Und jetzt? Verschnüren wir ihn, kleben ihm ne Briefmarke auf den Kopf und schicken ihn zurück?“ fragte Maru mit einem bitteren Grinsen, das Koki erwiderte. Doch dann seufzten sie Synchron auf und schüttelten ebenso gleichzeitig mit dem Kopf.

„Nein das geht auch nicht.“ Kokis Worte.

„Nein, hast Recht. Wir sollten ihn uns zur Brust nehmen.“ Marus Ankündigung.

Wieder einstimmiges nicken.

„Ja. Das machen wir. Zitieren ihn her und... verklickern ihm mal einiges.“ nickte Koki.

„Ja. Kame ist nicht.. in der Lage jetzt wieder so... behandelt zu werden.. aber ey.. das macht mich echt Stinke sauer..“ murrte Nakamaru und schlug mit der Faust auf den Tisch.

Koki tat es ihm gleich, sah ihn dann an.

„Gut machen wir das so. So geht es nicht weiter und jetzt wo Kame gerade wieder aus dem Krankenhaus raus ist.. oh man ey...“ murrte Maru und schob sich noch eine große Portion in den Mund, kaute und Koki starrte ihn einen Moment an.

„Man..“ raunte Koki und schloss kurz die Augen. „Man sollte nicht meinen wie viel du in den Mund bekommst..“ grinste Koki breit und Aß auch weiter.
 

Kame saß in seiner Wohnung und starrte auf seinen Flimmernden Fernseher. Seine Wohnung war schon fast komplett in Kisten verstaut. Sein ganzes Leben.. und jetzt würde er wieder zu seinen Eltern ziehen müssen.. er war die letzte zeit schon lang bei ihnen gewesen und wenn nicht dort dann in einen Krankenhaus. Die letzten drei Jahr waren wirklich hart gewesen.. und er hatte gedacht gehabt Jin endlich aus seinem Kopf bekommen zu haben..

Als er damals seine Diagnose bekommen hatte, nach unzähligen Tests, abgesagter Touren, verschobener Dreharbeiten.. verlegter Auftritte, hatte er geglaubt das Jin ihn in so einem Moment, nach allem, nicht einfach würde sitzen lassen. Das er, wenn er das mitbekommen würde, wieder nach hause kommen würde und wenn nicht für immer dann wenigstens für kurze zeit, damit.. er bei ihm war.

Sie waren doch immer noch beste Freunde gewesen.

Aber dem glauben war er nur die ersten 3 Monate erlegen. Doch damals war Jin schon fast ein Jahr weg gewesen.. Vor der Diagnose war es hart gewesen aber okay, Jin war eben sehr.. auf sich bezogen was das anging. Dennoch hatte er gedacht das er so viel für ihn übrig hatte, das er wenigstens dann kam. Aber.. er hatte jeglichen Kontakt abgeblockt..

So hatte er langsam aber sicher Abschied nehmen müssen...

Doch so leicht es auch im ersten Moment klang, es war hart gewesen und gerade in der ersten Phase seiner Krankheit hatte er geglaubt, das es ihm das Herz zerriss.. allein die Vorstellung. Vor allem, als er Koki und Jins Mutter belauscht hatte.. sie war zu Kame ins Krankenhaus gekommen und.. als er mitbekommen hatte das Jin eine Freundin hatte und diese wohl bald das Kind Jins bekommen würde war eine Welt für ihn zusammen gebrochen. Er hatte jeden einzelnen Splitter gespürt, wie er sich in sein Herz bohrte.

Es hatte sich einfach gezeigt, das er lernen musste damit fertig zu werden oder daran zu Grunde gehen. Er hatte sich zuerst für letzteres entschieden. Doch Koki, Yuichi, Tatsuya und Junno waren immer für ihn dagewesen.. auch wenn KAT-TUN aufgelöst wurde und die vier ihre Wege weiter gingen, sie ließen ihn nie im Stich. Sie hatten ihm geholfen damit fertig zu werden. Also hatte er begonnen zu kämpfen und.. das ging nun schon über zwei Jahre so.

Als der Krebs Diagnostiziert wurde hatte man es in einem Stadium erwischt, der schon recht grenzwertig war. Man hatte zuerst angenommen das man würde ihn mit einer einfachen Behandlung eindämmen können. Doch man hatte sich dennoch immer klar gemacht, das Lungenkrebs immer ein Riesen großes Risiko war. Das Glück war, das man es noch vor wirklichen Beschwerden erkannt hatte. Dennoch war die Lunge befallen und seine Stimme... Tja, seine Karriere konnte er schnell an den Nagel hängen, vor allem da er durch die Medikamente schnell feststellte, das er sich einfach schlecht fühlte.

Nachdem die ersten Behandlungen nicht anschlugen war man zu härteren Mitteln gewechselt und diese hatten dafür gesorgt das er seine Haare verlor.

Letztendlich hatten Kame und Johnny-san beschlossen, das es das beste für alle währe, wenn Kame sich aus dem Business zurück zog. Doch, da er immer so engagiert gewesen war, bekam er auch jetzt noch Zahlungen. Nichts, mit dem man im Luxus leben konnte, aber das brauchte Kazuya nicht, wollte er nicht. Er war dankbar für das was er bekam, aber eigentlich fühlte er sich damit.. nicht wohl. Kein bisschen. Es zeigte ihm nur noch deutlicher wie unfähig er geworden war und wie sehr ihn sein eigener Körper immer mehr lähmte.
 

Letztendlich hatte er sich damit zurecht finden müssen, das er eben entweder weiter Kämpfen würde, das er alles versuchen würde wieder ein relativ normales Leben führen wollte. Das er seinen weg ging, den weg ohne Jin. Ob nun als besten Freund oder.. was auch immer? Er dachte über dieses Thema nicht mehr nach. Wollte es auch nicht mehr, es würde ihn nur verletzen.

Doch dann war diese Mädchen vor ihm gestanden. Er hatte sofort gesehen, gedacht, das sie ihn an jemanden erinnerte. Diese Augen, diese Haare.. die stimme.. der Duft. Einfach alles war für ihn wie ein Déjà vu gewesen. Er hatte es gewusst und nicht geglaubt. So Paradox es vielleicht klang, er hatte es nicht wissen können!

Und dann war er vor ihm gestanden.. es machte ihn im Nachhinein nicht mal so schrecklich traurig, es machte ihn mehr... Wütend. Wütend das er einfach so ankam nach dieser zeit und meinte wieder einen Platz in seinem leben zu verdienen. In der vergangenen zeit hatte er keinen Gedanken mehr daran verschwendet, weil es keinen Sinn mehr machte. Und jetzt? Er hatte ihm einfach so, ohne Ankündigung, ohne Nachricht ohne nichts den Boden unter den Füssen weg gerissen und ihn einfach vor vollendete Tatsachen gestellt!

Wieder!

Er griff nach der Fernbedienung, spulte etwas zurück. Es war lang her das Kazuya alte Aufnahmen von ihnen angeschaut hatte. Sie erinnerten ihn an dass das schon lang zurück lag. Tief und schleppend holte er Luft, griff nach der kleinen Atemmaske, die für den Fall war, das er schlecht Luft bekam, wenn seine Bronchien sich wieder verengten. Als er einige male tief eingeatmet hatte ging es wieder, auch wenn sich das alt bekannte Schwindelgefühl einstellte. Doch auch das verklang wieder, er hatte sich damit abgefunden.

Dafür lächelte er leicht, auch wenn er das eigentlich nicht wollte, als ein Making off gezeigt wurde, in dem Jin mehr als deutlich seinen 'Bakanishi' heraus hängen lies.

Und dann flossen einige Tränen, die er ebenso wenig zulassen wollte, aber nichts dagegen tun konnte. Es war.. pure selbst Geißelung.. doch es tat gut auch wieder etwas so normales zu sehen...
 

„Daddy und du langweilst dich auch wirklich ni~cht wenn ich mit Omi jetzt rausgehe?“ fragte Ivy mit großem besorgten blick. Seit der Sache mit Kazuya war sie noch viel anhänglicher und besorgter, wollte ihn am liebsten die ganze zeit um sich haben. Doch Jin lachte nur leise, nickte dann aber. Innerlich war er völlig außer Rand und band, da er wusste wer gleich kommen würde. Oder mit wem er sich gleich treffen würde.

Koki hatte ihn über seine Mutter Kontaktiert.. es war okay, aber er konnte sich denken um was es ging. Ein bisschen Angst hatte er schon (Ein.. BISSCHEN.. war wohl untertrieben.. und wie..!)...

„Nein Honey, ich werde mich nicht langweilen. Ich treffe mich gleich mit einem Freund, das habe ich dir doch erzählt~! Und.. Nachher werden wir uns ja wieder sehen. Also.. mach dir keine Gedanken ja?“ versuchte er sie wieder aufzubauen. Mehr als.. ihm den Kopf waschen konnte Koki nicht (wobei Nakamaru auch mitkam.. sowie er mitbekommen hatte... Zu zweit würden sie schon mehr schaffen oder? Wobei Koki da schon reichte..). Also sollte er ruhig bleiben, nachher würde er Ivy nur noch mehr verunsichern und das wollte er nicht.

„Oka~y Daddy.. aber..“ nuschelte seine kleine Tochter, die dann aber Tapfer nickte. „Und wir spielen nachher etwas? Mit Opa und Oma?“ fragte sie mit großen Augen, woraufhin er nur lächelte.

„Natürlich und jetzt geh, Oma wartet schon!“ das lies sich die kleine nicht zweimal sagen und huschte dann doch weg. Jin sah ihr mit Magenschmerzen hinter her.

Aber es war gut es jetzt hinter sich zu bringen. Warum noch lang aufschieben?

Sie würden ihn schon nicht zu Hackfleisch verarbeiten (Ueda war nicht dabei.. also war es doch gut), sie würden Reden, er würde danach eine ungefähre Ahnung haben wo er landen würde und.. dann währe doch alles.. soweit gut? (Nein war es nicht, natürlich war es das nicht! Aber..).

Nach einem letzten seufzen machte er sich dann auch fertig. Sie hatten einen 'Neutralen' Ort für ihre 'Auseinandersetzung' Gefunden. Eine kleine ruhige Parkanlage, unweit der Wohnung von Jins Eltern.

Dort kam er als erstes an und wartete noch etwas. Umso besser (und schlechter) so hatte er etwas mehr (zu viel) Zeit um seine Worte zu formulieren, die er ihnen sagen wollte.

Als er sie dann sah, stand er sogleich von der Bank auf, fühlte sich, als würde er jetzt zur Schlachtbank geführt.

Das war die Strafe für sein verhalten. Er verdiente es. Aber diese ganzen selbst Züchtigungen halfen ihm nun nicht weiter.. durch musste er jetzt wie auch immer.

„Hey.“ war Jins vorsichtige Begrüßung. Koki nickte, Maru auch. So war der erste Schritt getan.

„Du wieder hier?“ Kokis frage. Jin wollte jetzt schon wieder weg. Doch er nickte.

„Ja bin ich. Auf jeden Fall.. erst einmal für noch etwas mehr als 2 Monate.“ Antwortete Jin wahrheitsgemäß.

Kokis Augenbraue wanderte hoch.

„So Urlaub vom Trauten Eheleben?“ fragte er Ironisch, woraufhin er dann doch einen stoß in die Rippen seitens Nakamaru erntete.

Jin Schwieg einen Augenblick, seufzte dann aber.

„Ich habe scheiße gebaut, das wissen wir alle. Ich bin ein.. Riesen Arschloch.“

„Da sagst du ein Wahres Wort.“ Koki,

Jin seufzte.

„Ich bin auf jedenfalls nicht hier um an damals anzuknüpfen. Ich..“ Akanishi stoppte kurz, strich sich durch die Haare. Er fühlte sich wirklich wie vor dem Gericht und wenn er etwas falsches sagen würde, würde er direkt abgeschoben werden... „Ich könnte jetzt lange reden schwingen, aber es bringt nichts. Ich hab Scheiße gebaut -“ - „Große.. scheiße.“ Maru. „...Ja große Scheiße gebaut und ich weiß, ich werde sie wohl nie wieder gut machen können, aber ich bin wieder hier, weil ich.. euch alle vermisse verdammt..“ raunte Jin und spürte eine ziemlich heftige Verzweiflung. „Ich hab lang gedacht ich.. kann alles hinter mir lassen, aber das geht nicht. Ich weiß, ich hab lang... VERDAMMT lang gebraucht um das zu verstehen. Aber es ist ein fakt...“

Schweigen. Jin hatte im Prinzip gesagt was er sagen wollte. Doch dann spürte er Kokis Faust am Kragen, die zudrückte. ER wehrte sich nicht.

„Ja du hast.. ECHT.. lang gebraucht.. und jetzt denkst du alles ist wieder happy und glücklich nur weil der Herr herausgefunden aht, das es ihm doch nicht ganz so am Arsch vorbei geht? VIER Jahre! VIER Verdammte Jahre du Egoistisches Arschloch! Und.. dann besitzt du die Dreistigkeit und schaust einfach mit deinem... KIND bei Kame vorbei? Weißt du was du IHM damit angetan hast? Nicht nur mit deinem Besuch.. mit allem! Mir kann es im Prinzip am Arsch vorbei gehen, aber darf ich dich an die zeit zwischen deinem Studium und deinem verschwinden hinweisen? Du.. nein.. es widert mich einfach an. Verstehst du?“ Koki lis Jin wieder los und klopfte sich die Hände ab, schnaubte verächtlich, holte dann aber tief Luft. „Nie hätte ich das für möglich gehalten.. verdammt ich dachte wir sind Freunde. Und eigentlich kann man mit Freunden über alles reden. Aber nein? Du verschwindest einfach und kommst nach VIER Jahren wieder und denkst es geht weder alles, nur weil du etwas herum winselst. Vergiss es. Nachher verpisst du dich nach deinem Kurztrip hier her wieder und alles geht von vorn los.“ raunte Koki und wurde von Maru gebremst.

Aber Akanishi war letztendlich der Wind aus den Segeln genommen.

Jin spürte wie sich etwas in ihm löste und er sich auf die Bank sacken lies. Die Dämme brachen und er stürzte sein Gesicht in die Hände. Er wollte jetzt nicht in Tränen ausbrachen. Doch er konnte es nicht halten...

„Du hast ja recht verdammt. Selbst.. selbst wenn es Kame gut.. gehen würde..“ - „Gut..“ raunte Koki verächtlich.. Jin schluchzte einmal leise auf, weswegen Nakamaru und Tanaka doch ruhig wurden. Sie blickten ihn (besonders der Rapper) mit einer Mischung aus mitleide und Verachtung an... doch auch alte Gefühle wallten auf, weswegen sie sich jeweils neben ihn setzten und den Boden anstarrten.

Jin schämte sich für seinen Ausbruch. Doch er konnte es nicht mehr zurück halten. Er bereute es wirklich. Dabei hatte er so lang geglaubt, das er alles von sich schieben konnte. Alles.. egal was es war, er hatte gedacht, alles war perfekt..

„Jin..?“ hörte Akanishi dann Yuichis Stimme.

Es dauerte einen Moment bis er es dann schaffte zu ihm aufzusehen.

„Vielleicht gehen wir woanders hin, hier sind zu viele Menschen..“ murmelte der Beatboxer, woraufhin Jin schwach nickte. Einen Moment befürchtete er, das er sich nicht aufraffen konnte. Doch er schaffte es, auch wenn seine Beine sich anfühlten, als währen sie aus Pudding.
 

Zusammen gingen sie dann in die Wohnung von Jins Eltern. Sie waren allein.. das war ganz gut.. Seine Mutter und Ivy würden auch noch eine zeit lang wegbleiben, also mussten sie sich keine Gedanken machen. Dort angekommen lies Jin sich erst einmal kraftlos auf einen Sessel fallen. Koki und Yuichi setzten sich auf die Couch.

„Und was wird jetzt?“ fragte Yuichi und starrte auf den Tisch, der vor ihm stand, bevor sein blick dann zu Akanishi auf wanderte.

Doch Jin hatte keine Antwort...

„Ich will nicht mehr weglaufen..“ raunte er. Nein das wollte er wirklich nicht mehr und das war auch die Wahrheit. ER blickte in die Augen Yuichis. Doch er sah die nächsten Worte im Prinzip vor raus.

„Denkst du nicht das die Erkenntnis etwas spät kommt? Vielleicht.. schon zu spät?“ er hörte die Worte Nakamarus und wusste das er recht hatte.

„Ich weiß..“ raunte Jin und senkte nun den blick wieder. „Wie gesagt ich kann viel Reden. Und.. im Endeffekt weiß ich das ich.. wohl zu viel.. Angerichtet habe. Ich war.. ein Egozentrisches Arschloch. Aber die Erkenntnis bringt mir nicht viel, das weiß ich auch..“ er zuckte mit den schultern, lies sich dann etwas zurück sinken, schloss die Augen. „Es war Feige abzuhauen.. und ungerecht..“ beide nickten.

„Im Prinzip brauchst du nicht weiter darüber Philosophieren Jin. Es ist wie es ist. Ändern kannst du es nun auch nicht mehr. Uns musst du im Grunde auch nicht überzeugen. Demjenigen dem du dich rechtfertigen solltest ist Kame und.. lass dir eins sagen Jin.. wenn du ihn... aufregst oder anderweitig verletzt.. ich schwöre dir ich werde dich höchstpersönlich in ein Paket packen und zurück in deine.. neue Heimat schicken..“ knurrte nun Koki. Doch deutlich versöhnlicher als noch zuvor. Er wirkte mittlerweile wenigstens auch nicht mehr, als würde er Jin gleich an den Kragen wollen.

Jin nickte mit einem seufzen auf den Lippen.

„Das habe ich nicht vor... aber so scheinheilig es sich anhört.. aber.. mir ist wohl jetzt erst klar geworden wie.. viel mir alles bedeutet hat...? Aber ich bin eigentlich hauptsächlich hier um alles zu klären.. ich will keine Absolution.. ich will mich entschuldigen und.. wenn ich eine kleine Chance habe es wieder.. ein bisschen gut zu machen dann werde ich alles tun um dies zu schaffen.“ murmelte Jin und er fühlte sich einen Moment etwas besser. Wenigstens das war soweit geschafft...?

Doch: „Aber eins musst du noch wissen Jin. Nur damit du weißt, was du angerichtet hast und.. das es mit einem einfachen 'Es tut mir ja so leid' nicht getan ist..“ begann Koki wieder woraufhin Jin sich wieder deutlich anspannte. „Es ist vielleicht wirklich so, das es Kame nicht ganz so schlimm getroffen hätte, wenn er diese Krankheit nicht bekommen hätte. Aber.. er hat nach der Diagnose wirklich darauf gehofft das du ihn nicht im Stich lässt. Du hast ihm wirklich das Herz gebrochen.. nicht nur als Freund, das ist dir klar oder? Er war am Boden zerstört. Wir dachten schon er schafft es nicht.. aber er hat dich, was das anging, aus seinem leben, so gut er konnte, gestrichen. Anders hätte er es wohl wirklich nicht geschafft... Das du jetzt einfach wieder da bist, macht es nicht einfacher. Aber wie gesagt: Tu ihm nochmal weh und ich vergesse alles was noch an Freundschaft da ist oder war... nur damit wir uns verstehen ja?“ die Blicke der beiden trafen sich und Jin wurde wieder einmal klar, das er nur noch diese eine Chance hatte um es wieder irgendwo gut zu machen.

Also musste er sich ran halten. Besonders nach dem jetzt gehörten. Aber er wollte, das es sich klärte. ER wollte für Kazuya wieder so etwas wie ein Freund werden. Ob sie wieder ihr altes Verhältnis haben konnte, war wohl fraglich. Doch Jin wollte es wirklich versuchen...

„Ja ich hab versanden. Und.. ich werde sicher nichts tun das ihm.. schaden könnte. Das habe ich wohl schon zur genüge getan..“ lächelte er unglücklich.

Sie redeten noch eine zeit lang, bis Koki dann meinte das er noch etwas zu erledigen hatte. Auch Nakamaru erhob sich dann und ging mit ihm nach draußen. In dem Moment ging die Tür auf und Jins Mutter, zusammen mit der kleinen Ivy betraten die Wohnung. Sofort strahlte sie und war bei ihrem Vater, der sie sogleich auf den Arm nehmen musste. Doch sie wollte nicht schmusen, sondern eher auf Augenhöhe mit dem Besuch sein. Schüchtern, wie Jin sie gar nicht kannte, kicherte sie dann und schäkerte etwas mit Koki, lies sich von ihm dann auch auf den Arm nehmen. Akanishi war froh das sie seine Tochter trotz allem so gut aufnahmen. Doch irgendwann gähnte die kleine Herz erweichend und lies sich wieder auf den Boden stellen. Jin ging langsam zu ihr in die Hocke, strich ihr über das Wuschelig Köpfchen. Sie schnaubte nur leise und grinste dann wieder, drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Du hast tolle Freunde Daddy!“ kicherte sie und winkte den beiden noch, bevor sie zu ihrer Großmutter ins Badezimmer rannte.

„Ein Süßes Ding.“ stellte Koki dann verschmitzt grinsend fest, Jin zog eine Augenbraue hoch und nickte.

„Ja.. ist ja auch meine Tochter..“ schmunzelte er. Er war froh das sich ihre Lage dennoch wieder soweit entspannt hatte. Es hätte durchaus schlechter laufen können.. Koki lachte nur und klopfte Akanishi auf die Schulter.

„Auf.. jeden Fall. Hoffen wir, das sie auch so süß bleibt und nicht wird wie du.“ schmunzelte Koki und alle drei wussten das es ein Scherz war.

„DAADDY ZÄHNE PUTZEN!“ rief Ivy woraufhin die drei im Flur zusammen zuckten.

„Dein Organ hat sie schon mal. Na dann, geh den Karies beseitigen.. wir sehen uns ja sicher nochmal.“ schmunzelte Nakamaru dann, woraufhin die beiden gingen und Jin ins Badezimmer verschwand.

„Na dann wollen wir mal...!“
 

Zwei Tage später dann waren seine Eltern zusammen mit Ivy ins Aquarium Tokyo gefahren. Jin wiederum hatte noch einmal mit Koki Rücksprache gehalten und wusste das Kazuya zuhause war. Wo sollte er auch sein.. Koki hatte ihm erzählt das er ohnehin, wenn er nicht daheim war, nur noch beim Arzt oder im Krankenhaus war. Allein die Tatsache schmerzte wirklich.. das er so ein Idiot gewesen war, alles so von sich abgeschottet hatte.

Jetzt bekam er für seine unglaubliche Dummheit die Quittung.

Denn jetzt stand er hier vor der Tür Kazuyas, starrte die Klingel an und fragte sich zum X-ten mal, was genau er nun sagen sollte. Wenn er die Tür aufmachen würde. Er fragte sich sowieso ob Kame ihm die Tür überhaupt öffnen würde, wenn er an der Gegensprechanlage sagte wer er war... er konnte ja wohl nicht Lügen. Das half ihm im Moment aber trotzdem nicht sonderlich, denn er stand immer noch, starrte die Klingel an.

Tief holte er Luft, tippte ungeduldig auf dem Boden herum und neigte den Kopf auf die Seite.

„Jetzt.. sei kein Weichei..!“ brummte er sich selbst an, zog die Augenbrauen hoch und biss sich auf die Unterlippe.

Gerade als er die Hand hob um zu klingeln kam älterer Herr, eindeutig einer der Nachbarn Kazuyas, und schloss die Eingangstür auf, sah Jin dann einen Moment an.

„Sie wollen hier rein?“ fragte der Mann.

Einen Moment war Jin unschlüssig, wollte ablehnen, doch bevor er etwas tun konnte nickte er mit dem Kopf und setzte sich, zu seinem eigenen Entsetzen, sogar in Bewegung. Jetzt gab es nun wirklich kein zurück mehr.

Höflich bedankte er sich und fuhr dann, was ihm etwas unangenehm war, noch einige Etagen im Aufzug mit ihm, bevor sie sich immer noch höflich voneinander Verabschiedeten. Mit klopfendem Herzen stand er nun da und sah schon die Wohnungstür Kazuyas.

Es war komisch wieder hier zu sein. Es war alles so vertraut. Er kannte alles.. selbst der Geruch des Reinigers schien immer noch der gleiche zu sein. Zitrone... Alles war beim Alten. Als währen die Jahre seiner Abwesenheit gar nicht vorhanden.

Doch er wusste ja das es der Fall war... und allein durch den Gedanken erfasste ihn eine ziemlich heftige Melancholie...

Schweren Herzens brachte er die Entfernung zwischen Aufzug und Kazuyas Wohnungstür zurück, stand dann aber jetzt hier. Er sah ihn vor sich, als er vor seiner Abreise damals noch ein letztes mal bei ihm gewesen war. Damals hatte er ihm noch lächelnd die Tür aufgemacht... wie würde er wohl jetzt schauen? Lächeln? Entsetzt schauen?

Er hatte etwas Angst vor der Reaktion.

Aber jetzt brachte die ganze Angst nichts mehr. Er schüttelte den Kopf, drückte dann schnell den Klingelknopf und spürte wie sein Herz nun endgültig in die Hose sackte.

Besonders als er die Schritte von innen hörte, die näher kamen. Als die Tür dann aufgerissen wurde, sah er wirklich in ein freudiges Gesicht, das dann aber schnell verschwand. Die Tür wurde sogleich wieder ein Stück zugeschoben, doch Jin, so geistesgegenwärtig wie er war schob den Fuss schnell in die Öffnung, sodass sie nicht geschlossen werden konnte.

„Was willst du.“ Kamenashis stimme war kühl. Die Worte waren auch nicht wie eine Frage formuliert... dennoch wusste Jin das er besser Antworten sollte.

„Ich will mit dir Reden.“ war Akanishis Antwort, doch es schien nicht ganz das zu sein das Kazuya hören wollte.

„Ach, das kann ich mir denken. Ich frage mich nur worüber.“ Jin lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Er hatte es gewusst, aber es so live zu erleben, war doch etwas anderes. Kazuya hatte schon das eine oder andere mal Streit mit Akanishi gehabt. Ein paar mal sogar recht heftig.. aber so war er noch nie gewesen. Als währe er sein Feind...!

„Kazuya....“ - „Kamenashi.“ „...ich weiß das ich scheiße gebaut habe. Sehr große Sogar. Aber.. ich habe eingesehen das es wohl einer der größten Fehler war den ich begangen habe... Es tut mir leid. Wirklich... und ich will wenigstens noch einmal.. richtig mit dir Reden.“ Jin wollte sich auf die Lippen beißen, traute sich das aber nicht. Das hatte sich jetzt ziemlich falsch angehört.

„Aha. Bevor ich abkratze oder was?“ fragte Kame bissig, räusperte sich einmal. Jin fiel wieder einmal auf wie rau seine stimme war.. wie angegriffen...

„Nein so meinte ich das nicht.“ verteidigte Jin sich, schüttelte mit dem Kopf und holte einmal tief Luft. „ich kann das, was ich getan habe.. nie wieder gut machen. Ich weiß.. es war egoistisch von mir. Ich habe mich benommen wie der letzte Arsch.. und du hast absolut das Recht.. wütend auf mich zu sein. Aber... ich habe wohl zu lang gebraucht um einzusehen das du mir.. Wichtig bist. Das mir das alles wichtiger hätte sein sollen als mein Egoistischer Traum raus zu kommen..“ erklärte Akanishi sich nun und lächelte kurz bitter, hielt den Blickkontakt aber aufrecht. Das war er Kazuya einfach Schuldig.

Doch er bekam keine Antwort. Kame starrte nur kurz auf den Fuß und als die Tür dann wieder etwas aufgeschoben wurde, bei dem blick Kames, hatte Jin einen Moment Angst, das die Tür mit seinem Fuß kollidieren würde..

Aber er hatte Glück, denn Kazuya drehte sich einfach um, schubste die Tür vollends auf und schlurfte in seine Wohnung zurück. Keine Aufforderung zu folgen oder sonst etwas. Dennoch setzte auch Jin sich in Bewegung, schlüpfte aus Schuhen und Jacke.

Kame fand er in seinem Wohnzimmer. Den groß teil seines Hab und Gutes war entweder schon weg oder in Kisten überall verstreut. Es.. tat wirklich weh das alles zu sehen. Jin wusste noch wie Stolz Kazuya gewesen war, als er die Wohnung hier bezogen hatte. Damals hatte er sie nicht einmal oft gesehen, weil sie viel unterwegs gewesen waren.

Sein blick schweifte einmal umher, sah dann aber wieder zu Kazuya, der still auf seinem Platz saß.

„Kame...?“ „-nashi.“

Jin seufzte, strich sich durch die Haare und lies sich auf einen der Sessel in Kames nähe sinken, sah ihn weiterhin an. Es Herrschte eine zeit lang stille, in der Jin sich auch nicht traute etwas zu sagen.

„Vier Jahre ist echt.. lang.“ raunte Kazuya dann und Jin schmerzte es zu sehen wie Kazuya sich über die Augen wischte. Der Ärmel seines weiten Pullovers rutschte herunter und entblößte seinen dünnen Arm. Das.. war wirklich schrecklich anzusehen.

„Ich weiß...“ hauchte Jin. „Es währe einfach zu sagen ich will es Rückgängig machen. Das kann ich nicht.. und geht sowieso nicht mehr. Es hat sich.. einiges getan in der Zeit. Lang.. hab ich gedacht es ist das beste so.. für alle.. aber ich.. hab einsehen müssen dass das nicht der Fall ist.“ begann Jin dann, schluckte den bitteren Klos hinunter, der sich bilden wollte. Aber er lies es nicht zu.

„Ich hab.. dich echt geliebt Jin..“ raunte Kazuya dann. Nun traute Akanishi sich nicht mehr aufzusehen.. die Worte trafen ihn, jedes einzelne, wie Schläge direkt in die Magengrube. Besonders das 'habe'... „Und du bist.. gegangen.. einfach so.. von heute auf Morgen. Aber ich kann dich einfach nicht hassen. So sehr ich es mir auch wünsche..“ die stimme Kames wurde brüchig.

Wieder Herrschte schweigen.

„Ich dachte damals.. einfach das du deine Karriere nicht für mich auf Spiel setzen solltest.. Weil..“ - „Jin. Ich war gerade bei Johnny im Büro, wollte ihm gerade sagen das ich Schwul bin.. das ich.. alles hinwerfe wenn er es nicht toleriert.. Für DICH! In dem Moment kommt dein Anruf bei ihm und ich wurde raus geschickt.. weißt du was das für ein Gefühl war? Es ist ja schön für dich das du anscheinend an mich gedacht hast, aber... das war zu heftig, verstehst du?“ nun war ein schluchzen zu hören, weswegen Jin doch aufblickte. „Und als ob das nicht das schlimmste gewesen währe.. kommt auch noch die Nachricht das du eine Freundin hast..! in AMERIKA. Ich war sogar so dumm und hab den Gedanken gehabt dich zu besuchen.. gut das ich es nicht gemacht habe.. und dann.. das sie schwanger ist, dass du wohl nicht mehr zurück kommst!“ es liefen unaufhörlich Tränen über die Wangen Kazuyas, seine Augen sprühten aber Funken. Jin hatte fast Angst das sie ihn erfassen konnten. Doch das konnte ja noch kommen..

„Kame es...-“ - „Nein du lässt mich jetzt.. Verdammt nochmal ausreden!“ Kazuya hustete kurz und Jin sprang auf die Beine, als Kame sich dabei krümmte. Doch er hielt Akanishi auf Abstand, beruhigte sich dann auch wieder. Nahm nur noch schnell einen Schluck aus seinem Glas. Nach wenigen tiefen Atemzügen sah er wieder auf, doch seine Atmung ging nun etwas schwerer.

„Du.. hast ja keine Ahnung.. ich wollte mich ja freuen, das du was anderes hattest. Hast dich ja schön Etabliert was? Immerhin.. hast du damals.. Ja auch davon geredet.. Frau und Kinder.. und das hattest du dann ja alles. Was hab ich da noch für eine Chance? Ich hatte.. zu dem Zeitpunkt ja sowieso alles.. abgeschrieben. Und jetzt sowieso.. damals habe ich immer gedacht, ich will dich wenigstens noch einmal sehen.. jetzt tue ich es und.. will es nicht. Du bist nur da weil du mit deiner großen Liebe Schluss gema-...“ - „Nein. Sie ist nicht meine Große Liebe und das weißt du auch. Kazuya bitte.. es war.. nicht richtig von mir. Ich.. hab es damals schon gewusst und trotzdem hab ich es getan. Ich war blind, dumm und egoistisch. Dass ist das, was ich mir vorzuwerfen habe und.. es tut mir .. aufrichtig leid. Ich kann das nie wieder gut machen.. aber.. du warst früher der wichtigste teil in meinem leben aber.. der Mensch neigt dazu den Falschen weg zu nehmen.. auch wenn er den Richtigen im Prinzip vor Augen hat...“ murmelte Jin dann und traute sich erst jetzt seine Hand auf die Kazuyas zu legen. Dieser versteifte sich, schluchzte dann aber wieder auf. „Ich hätte.. dir einiges ersparen können wenn ich nicht so ein Arsch gewesen währe...“ raunte Akanishi nun, erhob sich, setzte sich neben Kame und zog diesen in seine Arme. Kamenashi war immer noch steif wie ein Brett, entspannte sich dann aber langsam wieder. Erst jetzt schluchzte der Jüngere laut auf, schlang seine dünnen Arme um Jin.

„Ja.. hätte.. hättest du!“ schluchzte Kame und krallte sich in den Rücken des älteren. „Wenn.. wenn du.. dich wenigstens gemeldet hättest!“

Ja auch diesen Schuh musste Akanishi sich wohl anziehen. Er wusste, das er wohl so ziemlich einer der größten Ärsche auf dieser Welt war.. was den Charakter betraf.. und das Resultat hatte er in den Armen.

„Ich.. weiß... ich hätte es tun sollen..“ murmelte er und hielt Kazuya eine kleine Ewigkeit einfach nur in den Armen, wiegte ihn etwas bis er merkte das Kazuya wohl eingeschlafen war. Noch einmal holte Kazuya tief Luft, blies sie aus und schmatzte einmal.

Jin lächelte bitter und musterte das Gesicht des jüngeren, seine eingefallenen Wangen. Das hatte er wirklich nicht verdient..

Vorsichtig legte er ihn nieder und strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht.

„Das.. werde ich nie wieder tun.. das schwöre ich dir..“ flüsterte er, griff nach einer Decke und legte sie über den schlafenden, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.

Kapitel 4

Kapitel 4
 

So, nun sind wir also schon bei Kapitel 4 angelangt :D

Ich hoffe auch das Gefällt :3~!

Und wie immer ein dickes Dankeschön an meine Kommischreiber*///*
 

Er rief kurz bei seiner Mutter an, damit sie wusste das er wohl später oder gar nicht kommen würde. Er musste das einfach klären, musste für ihn da sein so lang er konnte. Gerade jetzt.

In der Küche kochte er schnell einen Tee. Für sich und auch für Kazuya. Doch die zeit verging viel zu schnell. Zuerst hatte er sich mit ihm versöhnt, hatte ihm Ivy vorgestellt, war der Aufenthalt in Japan auch schon wieder vorbei und dieses mal nicht abrupt. Jin rief noch einmal alle zusammen, ging mit ihnen essen. Schrieb sich die Adressen aller auf, in einem extra Buch, das er sich dafür gekauft hatte. Telefonnummern.. Ivy weinte schrecklich als sie viele kleine Geschenke bekam, als sie am Flughafen verabschiedet wurde. An ihre Oma klammerte sie sich, wollte sie nicht los lassen. Auch die Verabschiedung von Kazuya und Tanaka nahm sie sehr mit. Am ende klammerte sie sich an den Hals ihres Vaters und schlief vor Erschöpfung ein. Was sie aber nur tat, mit der Forderung, das sie Bald wieder kommen mussten.

Natürlich würden sie das. Das nahm Jin sich mehr als fest vor.

Doch es sollte anders kommen. Er hatte viel Arbeit, konnte nicht weg. Zwar telefonierten Kame und er so oft wie es nur ging, aber es war nicht das selbe. Ihr Verhältnis war mittlerweile wieder sehr gut, aber diese vielen Kilometer zwischen ihnen waren alles andere als schön.

Dennoch hatte Kame ihm eines klar gemacht: Das zwischen ihnen, was Beziehung anging, wohl nichts mehr laufen würde. Dazu war einfach zu viel passiert. Es tat weh, denn auch das war seine Schuld. Das wusste er... Trotzdem gab Jin die Hoffnung noch nicht gänzlich auf... es war utopisch anzunehmen, das er es auf die schnelle wieder regeln konnte. Das er wieder irgendetwas von hier aus regeln konnte. Aber er wollte die Hoffnung noch nicht aufgeben.. Vor allem als er hörte, das Kames Behandlung so positiv zu verlaufen schien. Er bekam öfters Fotos von Koki geschickt, die Kame zeigten, oder ihn und Kamenashi.

Ivy setzte sich öfters zu ihm, sah mit ihm die E-Mails an die kamen, fragte oft nach ihnen. Manchmal fragte er sich ob seine kleine Tochter wirklich erst 3 Jahre alt war~

Von Sydney lebte er nun komplett getrennt, was ihn ziemlich störte, denn so konnte er Ivy nicht mehr so oft sehen wie er wollte. Gerade auch wegen seiner Arbeit. Aus dem Grund hatte er es aber auch nicht geschafft weit weg zu ziehen. Gerade mal 20 Minuten mit dem Auto entfernt.. manchmal fiel es ihm noch schwer seiner Ex unter die Augen zu treten.. aber es wurde immer einfacher. Nach jeder Mail mit Kamenashi ging es etwas besser. Oft fühlte er sich damit sehr schäbig, denn insgeheim benutzte er Kame schon wieder... als Seelentröster, auch wenn der doch ganz andere Probleme hatte. Seine Wohnung hatte er mittlerweile geräumt, lebte wieder bei seinen Eltern. Auch wenn er sehr Optimistisch war, das er irgendwann wieder allein wohnen wollte. Jin freute diese Nachricht wirklich sehr.. denn Koki meinte, das Kazuya seit ihrer Aussprache deutlich erleichterter wirkte. Natürlich konnte es keine wunder erwirken, er würde weiter kämpfen müssen. Aber es währe vielleicht etwas einfacher.

„Daddy~?“, hörte er dann von der Tür. Seine kleine war einige Tage bei ihm, da Sydney geschäftlich unterwegs war. Was das anging konnte er sie gut nehmen, besonders wenn er nicht viel zu tun hatte wie zur zeit. Sie war ja sehr unkompliziert.

„Ja Honey?“, lächelte er, nahm sie auf den Schoß und strich ihr über die weichen Haare.

„Hast du eine neue E-Mail bekommen?“ nuschelte sie mit großen braunen Augen. Doch er hauchte ihr nur einen Kuss auf die Stirn.

„Nein leider nicht~ Aber.. es kommt sicher bald wieder eine~“, erklärte er ihr und sah zum Monitor des Rechners. Er hatte seit dem Aufenthalt in Japan wirklich große Sehnsucht wieder dorthin zu gehen. Er hatte hier zwar ein neues leben, aber im Grunde war es nur ein zwischen stopp gewesen. Ein Stopp um zu sehen wie Wertvoll sein zuhause eigentlich war.

„Das ist schade.. glaubst du Kazuya geht es gut?“, fragte sie dann weiter und wippte etwas mit ihren Füssen, beobachtete die Öhrchen ihrer Hausschuhe. Diese hatte sie von ihrer Mutter, sie mochte Hasen gern. Und da die kleine so ungern Hausschuhe trug, hatte sie einfach beschlossen ihr solche zu besorgen. Seit dem Trug sie diese auch immer.

„Ich glaube schon. Er hat übrigens nach dir Gefragt.“, meinte er dann, was ihm wieder große Augen einhandelte.

„Wa~nn denn?“, fragte sie dann verblüfft.

„Als ich mit ihm telefoniert habe. Bevor du gekommen bist!“, schmunzelte er, beobachtete nun die Ohren, die immer noch segelten, dann aber schlapp herunter hingen, als er das empörte aufjauchzen hörte.

„Und das sagst du mir erst je~tzt?“, schimpfte sie sogleich und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

„Entschuldige. Hm. Wir haben leider auch nicht lang geredet. Er will aber bald nochmal anrufen.. so lang du da bist. Alles wieder okay?“, schmunzelte er und beobachtete den Misstrauischen blick der kleinen, bevor sie dann nickte.

„Japp. Aber nur deswegen!“, meinte sie, schmiegte sich dann aber wieder an ihn. „Und... Mami ist doof..“ nuschelte sie dann tieftraurig.

Überrascht sah er sie an, zog die Augenbrauen zusammen.

„Wieso denn das?“, war nun seine Frage. Sie druckste eine zeit herum, bevor sie dann Kellertief seufzte.

„Weil.. sie nicht mag das wir nochmal so lang.. zu deinen freunden hin gehen...“, nuschelte sie und spielte etwas mit einem Band von Jins Oberteil.

„Aber deswegen ist sie doch nicht doof..“ - „Doch.. weil.. hmm..“, widersprach sie, seufzte dann aber nur wieder.

„Sie macht sich eben sorgen. Weil sie dich lieb hat.. Wir können sicher mal wieder nach Japan gehen. Vielleicht sogar schon bald.. sei nicht mehr Traurig mein Schatz!“, murmelte er, hob sie etwas hoch und sah ihr nun in die Augen. Sie druckste aber immer noch herum.

„Aber.. das dauert doch wieder so~ lang... warum geht sie denn nicht mit! Omi und Opi sind so lieb! Und Kazuya auch.. und Koki!“, zählte sie schnell auf und schob verräterisch die Unterlippe vor. Jin strich ihr schnell über die Wange, seufzte etwas auf und lächelte etwas Traurig.

„Ich weiß nicht. Ich glaube nicht dass das gehen wird.. wir finden einfach einen anderen weg. Okay? Ich will nämlich auch bald wieder dahin..“, murmelte er und drückte die kleine an sich. Sie quängelte noch eine zeit, bis es dann zeit wurde ins Bett zu gehen. Nach einem Gute-Nacht-Kuss und einer kleinen Geschichte war sie auch bald eingeschlafen. Manchmal fragte er sich ob das nicht schrecklich kitschig war. Er fühlte sich wie aus einem dieser schmalzigen Hollywood Filme.. fehlte nur die Cordhose und das Haus in einer dieser schrecklichen Vorstätte..

Aber davon war er dann doch noch schrecklich weit weg!
 

Doch auch diese Gedanken waren bald weit weit weg geschoben, denn etwas anderes war passiert. An dem Tag, an dem Sydney die kleine wieder holen sollte kam sie nicht. Er hatte vorher noch mit Kazuya Telefoniert gehabt.. war noch ziemlich gut drauf, als dann die Polizei vor seiner Tür stand. Es war mittlerweile spät am Abend, Ivy schlief schon. Sie kamen herein und was sie dann zu sagen hatten nun.. es war ein schock. Ein heftiger schock sogar. Denn immerhin war sie die Mutter seiner Tochter. Er war 4 Jahre fast mit ihr zusammen gewesen und jetzt das..

Tod. Bei einem Autounfall. Ein Geisterfahrer.. Nebel.. Sie war noch am Unfallort gestorben. Auch das war wie aus einem dieser Billigen Filme gewesen, die er sonst mied wie der Teufel das Weihwasser..

Es war wie ein Traum. Und als die Beamten verschwunden waren ging er langsam zu Ivy ins Schlafzimmer, betrachtete das Kind einfach. Sie war Tod. Das war ein seltsamer Gedanke und wieder schämte er sich, denn er empfand nicht einmal halb so viel Trauer wie er Mindestens fühlen sollte...

Er spürte aber dennoch einige Tränen. Mehr wegen der kleinen Ivy.. immerhin würde sie der Verlust deutlich schlimmer treffen... Sanft hauchte er ihr einen Kuss auf die Stirn, schlief so an ihrem Bett sitzend ein.

Ab da begann der Ärger erst wirklich. Erst musste er seiner Tochter erklären was passiert war, das ihre Mami nicht wieder kommen würde.. was sie zuerst recht gleichgültig aufnahm. Es dauerte einfach etwas länger bis es sie mit voller Wucht traf.

Es war schwer sie zu trösten. Sie wirkte gar nicht mehr wie sie selbst, suchte nach ihrer Mutter. Einmal schluchzte sie bitterlich, das sie so böse Sachen gesagt hatte. Es tat ihr schrecklich leid.. das hörte man deutlich. Und dieses Gefühl konnte er ihr nur schwer nehmen. Wie auch.. gesagt war gesagt. Aber der wirkliche Kampf begann erst jetzt, nachdem Sydney Tod war.. Beerdigung, Sorgerecht, da seine Schwiegereltern alles tun wollten, damit das Kind zu ihnen kam. Doch Jin würde sicher nicht zulassen, das sie das Kind bekamen.. sie war seine Tochter. Zum Glück war das Thema auch vom Tisch. Gut einen Monat nach dem Unfall konnte er seine Tochter wieder in Armen halten und ruhig durchatmen.

Die Beerdigung war ein Desaster gewesen...

Ivy hatte geschrienen, sodass er nach wenigen Minuten, mit ihr auf dem Arm, das Gelände hatte verlassen müssen. Er hatte Angst gehabt, das sie das überhaupt nicht aushalten würde..

Der nächste Kampf war, das er mit der kleinen nach Japan ziehen wollte. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Vier Jahre waren lang genug gewesen. Wieder wollten die beiden vor Gericht, wollten dagegen klagen, doch er lies sich davon nicht mehr beeindrucken. Sie hatten keine Chancen.. das wussten sie auch. So leid es ihm tat für sie, aber er würde es tun.

Kurz vor seiner Abreise schaffte er es dann bei Kame anzurufen. Er hörte sich schlapp an.. und so gern er darauf eingehen wollte, er war müde. Er war geschafft und konnte auch nur in Stichpunkten wiedergeben was passiert war.

Es tat ihm leid, das er ihn überhaupt damit hatte belasten müssen... aber immerhin war die Nachricht insofern positiv, das er wieder kommen würde. Und das wohl für immer.

Als er dann mit seiner Tochter im Flugzeug saß, schlief sie schon. Er hatte vorher einen Arzt aufgesucht und hatte ihr einen Tee gegeben, wodurch sie ruhig schlafen konnte. Das hatte sie auch bitter nötig.

Die meiste zeit hatte er sie auf dem Schoß sitzen. Oder liegen. Immer wieder sang er ihr etwas vor, wenn sie dabei war wieder aufzuwachen. Aber er wusste, das er das Richtige Tat. Dieses mal war er sich wirklich sicher. Seine Eltern wussten schon Bescheid, das sie kommen würden. Er würde die erste zeit wieder bei ihnen sein. Bis er wusste, was werden würde. Irgendwie war das eine Krankheit von ihm.. überstürzte Aufbrüche. Aber wenigstens hatte er dieses mal eine gewisse Aussicht.

Musste er auch haben, immerhin war er dieses mal nicht allein unterwegs.
 

In Japan angekommen weckte er sie dann. Oder versuchte es zumindest, scheiterte kläglich, so musste er sein Gepäck, Taschen und alles mit ihr auf dem arm hinaus schaffen.

Etwas (ziemlich!) überrascht blieb er stehen, mit der last bepackt, als er erst seine Eltern sah, aber auch Koki, Ueda, Junno und zuerst dachte er mit Nakamaru währe dann Schluss. Aber Kame war auch gekommen, was sein Herz doch ein bisschen schneller schlagen lies.

Als sie die beiden sahen setzte sich der Tross sogleich in Bewegung und nahmen ihm die Sachen aus der Hand. Seine Mutter umarmte ihn und die kleine erst einmal ausgiebig, bevor sie ihm dann die kleine abnahm,

„Hey~“, lächelte er etwas unsicher. Etwas erschrocken war er, als Kame ihn einfach in den Arm nahm. Erschrocken schnappte er nach Luft, erwiderte die Umarmung dann aber doch, lächelte leicht.

„Man. Dich kann man echt nicht allein lassen Bakanishi!“, schimpfte Kame dann los, als er sich wieder von ihm gelöst hatte. Wirklich ernst gemeint war es nicht, doch es war ein gutes Gefühl wieder hier zu sein. Und.. zuhause zu sein.

„Das sagt gerade der Richtige..!“, schmunzelte Jin und wuschelte Kamenashi durch die Haare. Er sah besser aus als bei seinem letzten Aufenthalt hier.. er hatte auch etwas zugenommen? „Du hast zugenommen?“, fragte er dann gleich und zog eine Augenbraue hoch, was ihm einen empörten blick Kames einhandelte.

„So was fragt man doch nicht!“, meinte er beleidigt, grinste dann aber wieder. „Dir sei aber verziehen. Ja ein bisschen.“

Jin schmunzelte, beschloss das Thema aber nicht jetzt anzuschneiden. Immerhin war es gerade zu schön um über anderes zu reden. Vielleicht wieder etwas eigennützig, aber jetzt würde ihm wohl niemand einen Vorwurf machen.

Zusammen brachten sie den müden Krieger Namens Ivy zu Jins Eltern, wo sie erst einmal in ihr vorläufiges Bettchen gebracht wurde. Einige Möbel, gerade Ivys Sachen, würden in einigen Wochen hier ankommen.
 

Bis dahin würden sie es hier auf jeden Fall sehr gut haben. Auch Jin verabschiedete sich für den Rest des Tages in seinem Bett. Erst einmal würde er seine Zeit hier sehr genießen. Schade war nur, das es mittlerweile wieder Kalt wurde. Aber es war ja immerhin auch gut 2 Monate wieder vergangen. Ivy war es egal, sie machte bald klar, das sie hier so schnell nicht mehr weg wollte. Sie wirkte auch etwas glücklicher als noch in Amerika. Der Tod ihrer Mutter nagte immer noch an ihr, das merkte Jin gerade Nachts. Denn in den ersten Tage wachte er oft auf, um nach ihr zu sehen und bemerkte, wenn sie sich herum wälzte. Am Tag lies sie sich nichts mehr anmerken. Sie redete auch nicht sonderlich viel darüber, nur wenn Jin sie darauf ansprach. Und selbst dann reagierte sie neutral.. es tat ihm wirklich leid. Aber es war nun mal nicht mehr zu ändern. So mussten sie das beste daraus machen. Sie verbrachten viel zeit mit Kame. Ivy war gern bei ihm. Ab und an war auch Koki dabei. Der Rapper hatte einmal gemeint, das er das Gefühl hatte das es Kazuya gut tat. Wobei Jin gemerkt hatte, das es dem jüngeren am Anfang ziemlich schwer fiel... auch wenn er es Ivy nicht merken lies, aber zu verdenken war es ihm nicht. Er spielte mit dem Kind seiner... Ex Beziehung.. das war wohl nie so wirklich einfach.

Sie verbrachten viel zeit auf Spielplätzen, besonders jetzt, da Jin viel zeit hatte. Er wusste noch nicht hundert Prozent wo er landen würde. Einmal hatte er sogar mit Johnny-san telefoniert. Dieser war zuerst ziemlich ungehalten gewesen, hatte ihn ziemlich rund gemacht am Telefon. Doch dann hatte er wieder etwas eingelenkt. Große versprechen konnte er ihm natürlich nicht machen.. er hatte sich aber wage geäußert, das es vielleicht doch gewisse Chancen auf.. Chancen.. GÄBE wenn Jin ihm noch zeit gab. Wie lang diese Zeitspanne sein würde, würde natürlich Johnny selbst bestimmen.. aber nun ja. Es war doch schon mal ein Fortschritt!

„DADDY denk! MAH!“, knurrte Ivy, die direkt im Sand saß und wohl schon länger auf ihn einredete. Kame kniete grinsend neben ihr. Er hatte wieder ein Tuch auf dem Kopf und darüber eine Kappe. Jin hatte auch schon gesehen warum.. es war doch schon ein ziemlich gewöhnungsbedürftiger Anblick gewesen.. Kame ohne Haare...

„Ist ja gut, Sorry!“, meinte er nur und stupste ihr gegen die Schulter.

Kichernd rückte sie etwas weiter zu Kazuya auf. „Dann spiele ich eben weiter mit dir!“

Kazuya grinste breit. Die kleine Ivy sprach zum teil immer noch einen wilden Mix aus Englisch und Japanisch, was die Leute ziemlich zum lachen brachte. Aber sie wurde schon besser.. schmollte aber jedes mal wenn sie jemand 'auslachte'. Selbst bei ihrer Großmutter machte sie da keine Ausnahme. Der einzige, bei dem sie es aber relativ schnell verzieh war Kamenashi.

„Ja genau, dein Daddy scheint ja gerade an wichtige Dinge zu denken!“, grinste Kazuya und zog eine Augenbraue hoch, während er mit dem Sand ein kleines Herzchen bastelte. Ivy beobachtete es bewundernd, grinste dann, Jin völlig vergessend zu Kame. „Ist das für mi~ch?“, fragte sie und schlug die Hände erfreut zusammen.

Kame überlegte einen Moment, klopfte sanft die Oberfläche des kleinen Herzchen platt und schrieb ihren Namen in den Sand, sah aber kurz zu Jin, dann wieder zu der kleinen Ivy.

„Japp nur für dich~“, lächelte er, was ihm eine knuddel Attacke der kleinen Einhandelte.

„AHHH!“, schrie Kame verspielt und fiel mit Ivy nach hinten runter in den Sand, sein Arm schnellte aber hoch, wo er sich auf seine Kopfbedeckung legte. Jin lachte nur schallend auf (wobei eine Sekunde ein schock durch ihn fuhr. Was Kame anging war er eben unheimlich schreckhaft geworden.), kniete sich dann aber doch in den Sand und begann, wenn auch nicht mit ganz so viel Enthusiasmus, im Sand herum zu werken.

Kurz darauf herrschte schweigen bei den gefallenen, die dann interessiert hoch sahen. Jin schnappte aber den Eimer und stülpte es schnell über sein Kunstwerk.

„Nichts da! Spielt ihr doch miteinander, ich spiele dann mit mir selber!“ meinte er gespielt beleidigt, schnaubte einmal und kippte den Eimer etwas hoch, sodass er etwas umständlicher weiter an seinem Werk basteln konnte.

„Oh Daddy, jetzt sei doch nicht sauer..! So war das doch gar nicht gemeint!“, belehrte ihn Ivy in einem fast Elterlichen, aufklärenden Ton, worauf sie sich wieder auf die Knie aufsetzte, was Kame ebenfalls neugierig tat.

„Ja genau!“, nickte er und grinste, während er zusammen mit der kleinen weiter beobachtete, was Jin da trieb. „Du kannst uns also ruhig zeigen was du da machst!“

Doch Jin blieb stur, sah nur kurz mürrisch zu ihnen, schob den Eimer wieder über das kleine Geheimnis und zog eine Augenbraue hoch.

„Ich weiß ja nicht so richtig~!“, meinte Jin abschätzend, zog auch noch die andere Augenbraue hoch und schürzte die Lippen. Eine Hand lag auf dem Eimer und mit der anderen schob er die Brille hoch. Sodass er wieder freie Sicht hatte. Eingehend musterte er die beiden, die ihn mit großen Augen musterten.

„Bitte Daddy~!“, jammerte Ivy dann und robbte auf Knien etwas näher.

„Ja Daddy~!“, tat Kame es ihr gleich und rückte ebenfalls auf Knien näher.

Nun war Jin wirklich baff und seine Stirn legte sich heftig in Faltern. Doch der Moment der Unaufmerksamkeit wurde Schamlos ausgenützt, denn seine kleine Tochter schnellte frech auf und schubste seine Hand weg, hob den Eimer Hoch und Kazuya war auch schnell da und hielt Jin davon ab sich auf die kleine Zeichnung im Sand zu werfen... den Anschein machte er gerade nämlich. Doch Kazuya verstummte etwas, Ivy kicherte leise und wurde dann ebenfalls Ruhig, aber mehr aus.. Frustration? „Kameee~ was steht da?“, fragte sie unschlüssig, krabbelte dann hoch auf den Schoß ihres Vaters, sodass er sich gar nicht mehr wehren konnte. Kazuya war immer noch still, musterte das Bild, sah dann zu Jin und verpasste ihm eine (liebevolle) Kopfnuss.

„Bakanishi..“, meinte er nur, setzte sich wieder auf die Knie und fuhr mit einer Hand um die beiden Herzchen, die in den Sand gemalt wurden und deutete auf das eine. „Da steht dein Name.“ meinte Kazuya dann, mit einem verhaltenen Grinsen. Dann deutete er auf das andere Herz. „Da~ steht mein Name drin. Dein Vater ist wirklich ein Riesen Baka...“ schmunzelte er und setzte sich dann in den Schneidersitz, malte noch ein (deutlich) kleineres Herzchen darunter, in das er die Schriftzeichen für Jin malte. Grinste. „Und das ist das Baka-herzchen für Daddy~!“

„Ahhhh~!“, gab Ivy dann von sich, krabbelte von dem Schoß Jins und schob diesen dann noch ein Stückchen weiter weg, genauso wie Kazuya und malte dann ein großes, wenn auch leicht krummes, Herz um die drei. „Und das ist für uns alle!“, stellte sie dann fest und wischte sich die Finger an ihrem hübschen Kleidchen ab.

Jin verzog bei seiner in Sand Panierten Tochter nur kurz das Gesicht, sah dann aber wieder zu dem Herz. „Das hast du wirklich schön gemacht, Honey~!“, schmunzelte er. „Oder?“, fragte er dann an Kazuya Gewand, der Jin glatt noch eine Kopfnuss verpasste.

„Ja deine Tochter kann wirklich verdammt schön zeichnen.“, meinte Kazuya grinsend und zog eine Augenbraue hoch.

„Gut das wir uns da einig sind. Will jemand ein Eis?“, fragte Jin dann und rappelte sich auf, klopfte sich erst einmal den Sand von den Sachen, da er nicht besser aussah als sie. Jin grinste leicht, vor allem, da er sah wie Kazuya sich erhob und selbst auf deiner kappe lag er Sand. Als er sich dann aber umdrehte lachte Akanishi los, ging zu Kazuya und klopfte ihm den Sand vom Rücken.

„Du siehst ja aus! Wie ein Schnitzel paniert!“, schmunzelte er, beseitigte den Sand am Rücken, während Kazuya ihn vom Hintern und.. sonst überall zu beseitigen versuchte. Ivy half lachend dabei, schüttelte an seiner Hose herum, wo auch genug abfiel.

„Bääääh.. ich hab das wirklich... überall!“, raunte Kame und schüttelte sich wie ein Nasser Hund. Doch nach kurzem hatten sie ihn dann soweit befreit, das er wieder halbwegs in Ordnung aussah. „Dafür will ich jetzt aber ein Riesen großes Eis!“, beschwerte Kazuya sich und tippte Jin auf die Brust, was dieser mit einem Zunge schnalzen beantwortete.

„Tja es hat dich niemand geheißen dich wie ein Hund herum zu wälzen!“, grinste er und zuckte mit den schultern. „Aber du bekommst dein Eis!“, beschwichtigte Akanishi den zu schmollen beginnenden Kazuya, der dann aber sogleich wieder nickte, grinste und die kleine Ivy an der Hand nahm und mit ihr los lief. Jin blieb nichts anderes übrig als der kleinen Karawane zu folgen.

Bei der kleinen Eisdiele kaufte er für alle drei ein Eis. Ivys Augen strahlten als sie sich zusammen an den Tisch setzten und den jeweiligen Eisbecher bestaunten.

„Also.. der macht wirklich alles wieder gut!“, grinste Kame, der in der zwischen zeit kurz auf der Toilette verschwunden war. Ja.. Sand war sehr unangenehm.

Aber jetzt saßen sie alle still, in ihr Eis vertieft da..

„Kame~! Darf ich bei dir mal probieren?“, fragte sie dann, als sie die Sahne fast vollständig verputzt hatte, Kazuya aber noch einiges aufgetürmt hatte.

„Du willst mir doch nur meine Sahne klauen~“, meinte er Misstrauisch, legte sich die Zungenspitze in den Mundwinkel.

Sie schob die Unterlippe vor, schob ihren Becher dann zu ihm.

„Ne~in... du darfst bei mir auch kosten..!“, nuschelte sie mit einem entwaffnenden Lächeln, rutschte auf dem Stuhl langsam aber sicher näher und hob den Löffel zum Angriff. Jin beobachtete die Szene und grinste breit, schob sich eine Portion Eis in den Mund. Kazuya musterte Ivy noch einmal und grinste dann sogleich wieder, schob den Eisbecher ebenfalls etwas näher und stibitze sich einen Löffel von ihrem Eis, schob ihn sich dann auch gleich in den Mund.

Ivy tat es ihm gleich, nur das sie ein winzig kleines bisschen Eis erwischte dafür aber einen Riesen Berg sahne, den sie auch sogleich in ihren Mund (und die Gegend darum) schob.

„HA ich habs doch gewusst!“, grinste Kame mit vollem Mund und deutete mit dem Löffel auf sie. Mit ihrem Sahne verschmierten Mund grinste sie verschmitzt und nuschelte ein 'Legg~er!“ kicherte sie und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. Doch sonderlich viel brachte es nicht.

Nun lachte Jin schallend auf und leckte sich selbst ein bisschen Sahne von den Lippen, zog eine Augenbraue hoch. Doch er zog damit alle Aufmerksamkeit auf sich und konnte gar nicht so schnell reagieren wie zwei löffel vor schnellten und ihm die Sahne klauten. Gut alles erwischten sie nicht.. aber er konnte nur noch zusehen wie zwei Münder Genüsslich die Sahne verputzten(und dabei beide einen Sahnebart bekamen..!).

„Hey ich hab doch gar nicht mit gemacht!“, schimpfte er dann sogleich und betrachtete entsetzt seinen Becher, dann die beiden die sich angrinsten.

Der Tag verging wirklich sehr schön und am ende kam Kazuya noch mit, was er auch gern tat. Ivy bestand darauf.. sie brachten die kleine noch ins Bett. Jin fuhr Kame schweren Herzens zurück.

„Kame.. das.. war ernst gemeint heute Mittag..“, meinte Jin dann und musterte Kazuya mit einem schüchternen Lächeln. Kame beugte sich vor und hauchte einen Kuss auf Jins Stirn.

„Ich weiß..“, lächelte Kame und stieg dann langsam aus dem Auto aus. Akanishi erhob sich ebenfalls und eilte um das Auto herum, wollte ihn so eigentlich nicht einfach gehen lassen.

Schnell griff Jin nach der Hand Kames, drückte sie zärtlich und sah immer noch schüchtern zu Kame, der sich dann doch an ihn schmiegte, die Augen schloss.

„Mach.. es mir doch nicht so schwer Jin..“, flüsterte der jüngere und holte tief Luft.

„Es.. muss aber doch nicht schwer sein Kame.. das.. wissen wir beide..“, murmelte Jin, wollte nicht aufgeben. Sacht strich er über seinen Rücken und erinnerte sich an alte Zeiten zurück erinnert.. so waren sie damals oft beieinander gestanden. Gern hätte er ihn wieder.. für sich. Auch wenn sich seit damals einiges verändert hatte. Aber das musste doch nicht zwischen ihnen stehen.. oder.. nicht mehr.

„Das ist es aber.. Es ist.. viel passiert, das weißt du..“, murmelte Kazuya wieder leise und dennoch spürte Jin, wie der Widerstand Kazuyas etwas nach lies. Jin wusste auf was er anspielte. Dass dies nicht nur Jins Aufenthalt in Amerika war.

„Ich weiß.. aber..“, begann Jin und schloss nun seine Arme um ihn. Wenn er so mit Kame und Ivy zusammen war merkte man Kazuya kaum etwas an. Aber so wurde ihm wieder schlagartig bewusst wie krank er wirklich war. Er hatte jetzt, in der zeit in der er wieder hier war einiges erfahren. Von Kames langen Krankenhaus Aufenthalten. Es war ja auch ziemlich deutlich zu spüren wie schwer er schon gekämpft hatte... „...aber es muss nicht noch mehr passieren..“ raunte Akanishi leise, spürte dann aber wie Kazuya sich von ihm löste, ihm traurig in die Augen sah.

„Das kann man nie wissen Jin.“, murmelte er, hob die Hand und strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht. Akanishi fühlte sich nicht wohl. Er wollte nicht das Kame so redete.. So drein schaute.

„Nein.. das weiß man nie. aber deswegen muss man nicht davon ausgehen das..“, doch ein weiter reden wurde von Kazuya unterbrochen, indem er ihm einen Finger auf die Lippen legte.

„Sccht.. Jin.. das bringt nichts. Wir haben darüber schon einmal geredet.. ich kann und will das nicht zu lassen. Und das nicht einmal wegen dem was gewesen ist. Das habe ich dir verziehen, auch wenn ich es dir nicht vergessen kann. Aber wenn nicht sofort ein wunder geschieht, weiß ich nicht ob ich morgen noch lebe.. ob ich übermorgen noch lebe. So gerne ich dich wieder in meinem leben zulassen will... aber es währe nicht gut. Ich will nicht das du trauern musst.“ meinte er mit einem bitteren lächeln, seufzte dann aber tief durch, beugte sich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Also.. mach es uns nicht so schwer.. dir.. und mir nicht.“, lächelte Kazuya bitter und löste sich dann endgültig von ihm.

„Aber.. Kame ich...“, er traute sich aber nicht weiter zu reden, als Kazuya mit dem Kopf schüttelte. Es schnürte ihm die Kehle zu und lies ihn ganz übel werden. Wenn er nicht so ein Idiot gewesen währe, dann hätte er noch eine schöne zeit mit ihm gehabt. So wusste er wohl das Kame ihn nie wieder an sich heran lassen würde... das schmerzte. Denn er musste schmerzlich verstehen das er wohl mit dem 'büßen' der eigenen Dummheit so schnell nicht fertig sein würde.

Und ob das jemals aufhören würde.. nun... das war fraglich.

„Aber Jin.“, Kame hielt noch einmal an, betrachtete ihn traurig. „Danke.. das du wieder da bist und.. das du für mich da bist. Ich will nur das du das Respektierst.. okay?“, hauchte er noch, öffnete dann die Tür und verschwand im Haus.

Jin stand unglücklich an seinem Platz und sah ihm nach. Tief traurig seufzte er auf und setzte seine Sonnenbrille schnell wieder auf und ging dann zu seinem Auto zurück. Das war wirklich traurig. Es tat Jin gerade einfach nur weh. So sehr er ihn verstand (was die Sache nicht leichter machte), so sehr wollte er es auch wieder nicht. Kazuya musste sich doch sicher sein, das er wenigstens noch eine gewisse zeit glücklich sein sollte.. wollte.. musste.

Aber auf der anderen Seite wusste er auch, das es im schlimmsten Fall nur noch schrecklicher sein würde. Für ihn, für Kame und.. auch für Ivy die Kazuya jetzt schon sehr in sein Herz geschlossen hatte. Doch.. Verdammt..! Wer dachte denn bitte jetzt an so etwas? Niemand!

Kame würde weiter Kämpfen, dessen war er sich sicher.

Kapitel 5

Kapitel 5
 

So hier nun das vorletzte Kapitel, ich hoffe es gefällt euch! Und... ja ich will nicht zu viel vorweg nehmen!

Aber ich mache jetzt schon eine kleine Ankündigung, auch wenn ich noch nicht ganz fertig bin! Nach dieser FF wird eine weitere kommen, ebenfalls Akame und mit gewissen Paralellen zu dieser :3 Titel steht ebenfalls fest:

Unerwartet

Und davon wie dinge sich ändern können...

Aber dazu werd ich im nächsten(letzten ):) Kapitel nocheinmal eingehen!

Bis bald ;D
 

Doch keine Woche nach dem Spielplatz Tag erlitt Kame einen heftigen Rückfall, kam mit Atemnot in die Klinik und fand sich in der Intensivstation wieder. Aufgelöst verständigte Kames Mutter Akanishi, der (vergeblich) versuchte seiner Tochter ruhig zu vermitteln, das sie bei ihrer Großmutter bleiben sollte. Das sie nicht weinen sollte. Er schob Ivy einfach von sich und machte sich dann auf den weg ins Krankenhaus. Dort wurde ihm gesagt, das man Kame wohl nicht besuchen durfte. Infektionsgefahr.

Jin stand mit einer Hand in den Haaren und der anderen in die Seite gestemmt da und versuchte, das er wieder ruhig wurde. Das hatte nichts zu bedeuten.

„Aber.. gestern.. ich war noch bei ihm...“, hauchte Jin und schüttelte mit dem Kopf, spürte dann, wie Kames Mutter ihm eine Hand auf die Schulter legte. Langsam wand er seinen Blick zu ihr und sah das sie ebenfalls den Tränen nah war.

„Gestern.. ging es ihm wohl.. schon nicht so gut. Aber.. so ein Rückfall kann schneller eintreten als man denkt.. man weiß es vorher nie..“, hauchte sie und legte sich die andere Hand schnell auf die Lippen.

Jin fühlte sich wirklich schrecklich.

„Kann.. man denn nichts für ihn machen..?“, hauchte er mit brüchiger stimme und verkrallte die Hand etwas fester in seinen Haaren. Doch Kames Mutter schüttelte mit dem Kopf.

„Sei.. für ihn da. Mehr.. kann niemand machen..“, flüsterte sie, löste sich dann von ihm und ging zu ihrem Mann, der sie sogleich umarmte. Jin hatte das Gefühl als würde die Welt sich um ihn drehen.
 

Die nächsten zwei Tage wusste niemand wie genau es weiter gehen sollte. Die Meldungen waren sich nicht einig.. erst kam Jin in die Klinik und bekam gesagt, das es sehr schlecht aussah, dann das er auf dem weg der Besserung war. Dann.. das man nichts genaues sagen konnte.

Doch als er dann am dritten Tag ankam durfte er glatt zu ihm, wenn er sich einen Kittel anzog und ein Tuch um den Kopf, das die Haare zurück halten würde. Etwas unsicher stand er noch vor der Tür, wusste nicht was er tun sollte. Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, da eine Schwester von innen die Tür öffnete und er dann keinen Rückzieher mehr machen konnte. Tief seufzte er auf und versuchte zu lächeln, zog den Mundschutz auf und sah ihn dann.. es war noch erschreckender als damals, als er ihn das erste mal nach den 4 Jahren wieder gesehen hatte. Die ganzen Schläuche, das Beatmungsgerät, die Infusion in seinem dünnen Arm.. Er fragte sich, wo sie überhaupt noch Platz fand.

Erst glaubte er das er schlafen würde, da die Augen geschlossen waren, doch als Jin näher kam öffnete er sie und versuchte sogleich zu lächeln. Ohne das Kopftuch und die Kappe, sah es noch erschreckender aus.

„Hey...!“, raunte Kazuya und schloss noch einmal kurz die Augen, bevor er dann die Hand hob, die Jin sogleich ergriff.

„Hey..“, hauchte Jin mit brüchiger stimme. Akanishi hatte ja gewusst wie schwer krank Kazuya war. Und eigentlich sollte er es gefasster nehmen, immerhin war nicht er derjenige der da lag.. er war auch sonst nie da gewesen.. aber er glaubte, das ihm die Luft abgeschnürt wurde! Denn erst jetzt sah er wirklich wie schlimm es um ihn stand. Er zog sich einen Stuhl herbei und setzte sich unsicher neben das Bett Kames, hob den blick um ihm wieder in die Augen zu sehen. Es war schwer, aber er konnte seinen blick einfach nicht von ihm abwenden.

„Was...schaust du... denn so traurig?“, sprach Kazuya dann langsam, leise, mit Aussetzern, immer wenn die Maschine Luft in ihn Pumpte. Wieder wollte Jin einfach nur heulen und.. wegrennen, wollte dass das alles aufgelöst wurde. Das es ein Traum war!

Doch er konnte sich nicht einmal bewegen.

„Ich weiß nicht.. weil du mir einen echten Schreck eingejagt hast?“, antwortete Jin, lächelte unsicher.

„Hm... aber.. ich lebe noch.. warum.. dann so lange.. Gesichter?“, Kazuya lächelte immer noch und drückte die Hand des älteren etwas. Tief holte er Luft und verzog kurz das Gesicht, schluckte und sah dann wieder normal aus. „Ihr.. werdet mich.. auch nicht so schnell los..“, flüsterte Kamenashi und strich mit dem Daumen sacht über den Handrücken Jins.

Jin nickte nun und spürte wie doch die ersten Tränen flossen.

„Werd.. einfach wieder Gesund Kame...“, raunte Jin und hob die Hand des jüngeren, schmiegte seine Handfläche gegen seine Wange.

„Mhm... das.. mach ich doch.. ich... hm..“, eine kurze pause, ein tiefer Luftzug der von einem kleinen Husten begleitet war. „...ich bin dabei... also.. weine nicht mehr..“, wieder ein lächeln, ein Luftzug. Doch antworten konnte Jin darauf nicht. Er brach endgültig in Tränen aus, weswegen er wirklich ein schrecklich schlechtes gewissen bekam. Es dauerte eine zeit bis er sich wieder beruhigt hatte und dann feststellen musste, das Kazuya eingeschlafen war. Einen Augenblick wollte er schon panisch nach einem Arzt schreien, da er angst hatte, das er vielleicht... doch die Maschine Funktionierte und mit einem kurzen Test (er legte seinen Kopf etwas auf die Brust Kames) konnte er spüren wie sein Herz schlug. Schwermütig und langsam, aber es schlug. Er schlief eben..

Er wurde dann von der Schwester, die nach Kazuya sehen wollte, auch gleich hinaus geschmissen. Aber er würde sicher wieder kommen, egal wie schwer ihm der Anblick auch immer fiel. Er schluchzte noch einmal leise und strich ihm ein letztes mal über die Hand, hauchte einen Kuss darauf bevor er sie wieder zu ihrem Besitzer legte und ging.

„Werd.. wieder gesund..“, flüsterte er und ging dann wirklich.
 

Die nächsten drei Tage durfte niemand zu Kazuya. Nur seine Mutter kurz. Es schien wieder Bergab zu gehen. Kazuyas Mutter hatte gesagt, dass das noch nichts heißen musste. Das letzte mal war es genauso gewesen. Doch... das letzte mal war Jin nicht hier gewesen... Er hatte keine Erfahrung damit.

Was ihm schrecklich leid tat war, das Ivy das alles mitbekommen musste. Sie saß oft schweigend bei ihm und streichelte seine Hand. Egal wie sehr er versuchte zu lächeln, sie durchschaute ihn. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und versprach ihr, das er das irgendwann wieder gut machen würde. Sie lächelte nur, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und schüttelte den Kopf.

„Nein.. wir gehen mit Kame.. einfach wieder auf den Spielplatz! Es.. geht ihm bald wieder gut, ja!“, beschloss sie einfach. Jin wünschte sich ihre Sicherheit, ihre Zuversicht. Denn er zweifelte gerade.. hauptsächlich an sich selbst.

Doch dann kam die Überraschung! Kazuya wurde wieder auf eine Normale Station gebracht!

Das erfuhr Jin, als er an diesem Tag wieder in die Klinik kam. Koki hatte ihn Angerufen und nur gemeint er solle hingehen. Jetzt öffnete er die Tür (Hatte eine Kleinigkeit von Ivy dabei) und war überrascht als er Kazuya Essend vorfand..! Er wirkte an sich wieder etwas kräftiger. Fast noch dünner, aber kräftiger. Er legte seine Stäbchen aber schnell weg als Jin herein kam. Er hatte zwar immer noch einen einen Sauerstoffschlauch unter der Nase, aber das blendete Jin gerade komplett aus.

„Hey Kame!“, lächelte er sogleich etwas befreiter und setzte sich zu ihm, kramte dann aber schon das kleine Plüschtier aus. Ein reichlich angeschlagener Stoffhase, den er Kame dann reichte. „Von Ivy~“

Kame wischte sich noch schnell über den Mund und nahm das Häschen an, lächelte etwas und strich ihm über das Köpfchen.

„Danke. Aber.. hallo erstmal..!“, schmunzelte er und rückte den Schlauch etwas zurecht, nahm noch schnell einen Schluck aus seiner Tasse.

Jin glaubte immer noch das dort eine Erscheinung vor ihm sitzen musste. Entweder der letzte 'Ausbruch' war nicht so schlimm gewesen oder Kazuya war das zähste und unnachgiebigste 'Unkraut' überhaupt.

„Wie geht’s?“, fragte Jin dann einfach und sah ihn weiterhin mit hochgezogenen Augenbrauen an, leckte sich über die Unterlippe, was Kame leise lachen lies.

„Mir geht’s.. wieder ganz gut. Und dir? Du siehst aus als hättest du ein Gespenst gesehen!“, schmunzelte Kazuya.

„Naja..“, räusperte Akanishi sich etwas und hüstelte verlegen, strich sich dann aber durch die Haare und boxte Kame mit einem leicht schiefen grinsen gegen die Schulter. „Sorry das musste sein..“, meinte er nur und hüstelte noch einmal, bevor er dann einfach aufstand und die arme um Kazuya schloss. Was diesen wiederum wieder etwas verblüffte. Doch er klopfte Jin grinsend auf den Rücken. „Ist ja gut großer, alles im grünen Bereich..!“, schmunzelte Kazuya und als Jin sich wieder löste bemerkte Kame kurz, wie der andere sich verräterisch über die Augen wischte. „Ist dir was ins Auge geflogen..?“, grinste Kame, woraufhin Jin nur nicken konnte.

Nach einem weiteren Moment hatte Jin sich auch wieder gefasst und stupste sacht gegen die Seite Kazuyas, was diesen leise auflachen lies. Er mümmelte auch den Rest seines Essens um endlich wieder die volle 'Beinfreiheit' zu haben.

Er legte sich aber dennoch wieder hin, rollte sich auf die Seite und knüllte sein Kissen so hin, das er Jin gut sehen konnte.

„So. Aber jetzt Sitz nicht da wie eine Statue sondern rede mit mir.. bring das nächste mal dein Töchterlein mit.. die ist nicht so starr..“, schmunzelte er und legte seine Hand auf den Arm Jins.

„Jetzt setz mich doch nicht so unter druck!“ jammerte Jin, verschränkte die arme vor der Brust und schob die Unterlippe etwas vor.

„Und jetzt schaust du genau wie deine kleine wenn ihr was nicht passt..!“, grinste Kame nur und schnalzte mit der Zunge. Darauf konnte Akanishi nur grinsen, zuckte mit den schultern.

„Naja sie wohl eher wie ich, oder?“, meinte Jin nur leichthin, woraufhin Kame leise lachen musste. „Oder so.“

Kurz herrschte stille, bis Jin sich etwas räusperte und unbehaglich auf seinem Stuhl herum rutschte. Kames Augenbrauen wanderten etwas hoch, als er das sah, verkniff sich aber vorerst einmal alle Kommentare.

„Also~“, nuschelte Jin dann und kräuselte etwas unbehaglich die Nase. „Ich hab heute morgen nochmal mit Johnny-san Telefoniert.“, begann Jin dann und kratzte sich am Hinterkopf.

Nun wurde Kame doch hellhörig und setzte sich sogar wieder auf. Es sah lustig aus wie Kamenashi, im Schneidersitz, auf dem Bett saß. Wenn er mehr auf den Rippen gehabt hätte, würde er sicher wie ein kleiner Buddha aussehen. „Und? Jetzt Jin! Lass dir.. nicht alles so aus der Nase ziehen!“, raunte Kame aufgeregt und zupfte ärgerlich an dem Schlauch unter seiner Nase und dem Infusionsständer, damit er näher rückte.

Jin zuckte zuerst nur mit den Schultern, leckte sich über die Unterlippe und sah dann wieder zu Kazuya.

„Es ist etwas mehr raus gekommen als die letzten male. Er meinte.. das ich wieder bei ihm Anfangen kann. Natürlich unter strengen auflagen und allem.. aber er meinte, wenn ich noch will, währe es möglich.“, erzählte er dann. Einen Moment schweigen, dann zog Kame Jin in eine feste Umarmung.

„WUHA..! Das hört man gern!“, lachte Kame vergnügt, löste sich dann aber schnell wieder, da er sich erst räuspern musste und dann ein zweimal auf husten musste.

Jin wollte sich schon besorgt erheben, als Kame ihn dann aber anwies, sich nur wieder zu setzen.

„Alles okay, alles okay, alles okay!“, versicherte er ihm schnell und schmunzelte dann wieder, nahm aber noch einen Schluck seines Tees. Dann wirkte er auch wieder völlig hergestellt. „Und wann kannst du dann wieder anfangen? Hmm... das ist ja cool! Ja.. was machst du dann? Solo Karriere?“ redete Kame dann ohne Punkt und Komma weiter, schien sich wirklich ziemlich zu freuen.

„Na~ja.. erstmal: Beruhige dich! Und dann.. Wir haben noch nichts genaues gesagt. Er meinte nur, das er bereit für eine erneute Zusammenarbeit ist. Über anderes nicht.. nur, das ich mich wohl erst wieder beweisen muss.. das ist ja klar, aber dann wohl eine Solokarriere~“, erzählte er weiter und zog die Schultern etwas an. „Außerdem meinte er, werden wir noch intensive.. eh.. Gespräche führen müssen. Er will wissen was los war, warum ich einfach gegangen bin.. ich habe es ihm damals ja nur grob erzählt gehabt und so.. davor gruselt es mich etwas. Aber ich werde das schon hinbekommen..“, lächelte Jin nun doch etwas unsicher. Doch spürte er dann schon wieder eine Hand auf seiner, blickte wieder auf.

„Wenn du magst.. geh ich mit. Es war.. ja im Grunde nicht nur deine schuld Bakanishi~“, nickte Kame dann und klopfte grinsend auf die Hand seines Freundes.

„Ja? Würdest du? Aber... nein das währe nicht richtig. Du hast schon so viel für mich ge-...“ - „Bist du wohl still? Ich biete das kein zweites mal an...! Außerdem war das kein Vorschlag sondern.. ein Befehl? Sag mir wann du hingehst und ich komme mit. Keine Wiederworte mehr!“, unterbrach Kazuya ihn einfach, grinste dann aber wieder und strich Jin über die Wange...
 

Kame musterte seinen freund einen Moment und hätte ihn am liebsten wieder, wie damals in den Arm genommen. Aber er wusste das er das nicht tun sollte. Das währe nicht gut, denn dann währe seine eigen Schutzbarriere in Gefahr, die er sich in all den Jahren hatte aufgebaut. Besonders, seit er wusste, das er Krank war. Er hatte niemanden mehr so nah an sich heran gelassen.. Jin war ihm schon wieder viel zu nah. Aber ihn würde er nie und nimmer einfach so von sich stoßen können. So gern er es auch tun würde, es war einfach nicht möglich. Dennoch musste er darauf achten das eben die letzte Distanz, die letzte Mauer zwischen ihnen nicht auch noch fallen würde, denn dann würde er es sicher nicht mehr schaffen zurück zu weichen. So gern er sich auch wieder einfach nur an ihn schmiegen wollte.. sich treiben lassen wollte. Es war einfach zu viel passiert.

Und was noch schlimmer war, war die Tatsache, das Kazuya selbst schon soweit abgeschlossen hatte mit allem, das er nicht riskieren wollte, das er zusehen musste wie er Leiden würde. Er sah es einfach als so etwas wie einen letzten, großen Freundschaftsdienst an... Egal wie lange er noch hatte. Zwar würde er so und so Leiden, aber er würde es noch mehr wenn sie ein noch innigeres Band verbinden würde. Wenn sie vielleicht ein Paar sein würden. Er wollte nicht, das Jin zusehen musste, wie er im Eventualfall sterben würde.. denn wenn es soweit kommen würde, währe es alles andere als ein schöner Tod. Kazuya hatte lang genug zeit gehabt, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und er hatte auch viele darüber gelesen. An sich war er für alles gewappnet. Aber.. nicht auf so etwas. Es würde genug tränen machen.. da wollte er sich, so schlimm es sich anhörte, nicht noch mehr aufladen.. und an die kleine Ivy musste er da auch denken. Sie brauchte ihren Papa.. Und nicht noch einen weiteren schlag, der sie aus der bahn werden würde.

Wobei er auch nicht wusste wie er handeln würde, wenn er morgen die Nachricht bekam, das er, wie durch ein Wunder, geheilt sein würde. Dass der Krebs besiegt war. Würde er Jin sein Herz wieder anvertrauen? Da kam die Nachricht, das er vielleicht wieder zu Johnnys Entertainment zurück kehren würde nicht sehr förderlich. Es währe wieder die Situation, das Jin sich entscheiden musste. Und noch einen solchen Schlag würde Kazuya sich nicht zumuten wollen.

So lächelte er nur wieder und zog seine Hand langsam wieder zurück.

Egal was kommen würde, er würde die Zeit, die er noch hatte, genießen. Ob es nun ein Monat, ein Jahr.. oder ein Jahrzehnt war. Und er würde ihn ja als guten Freund nicht verlieren. Trotz allem.

Auch wenn es ihm schwer fiel, wenn Jin ihn so ansah, mit so großen Augen... und noch weniger, als er zusah wie Jin sich erhob und einfach wieder die Arme um ihn schloss...
 

Jin konnte das nicht mit ansehen. Er musste es einfach tun.. Kazuya wirkte so unglücklich.. so wie er auf dem Bett saß und nachdachte, kein Wort mehr sagte. Wartete er vielleicht auf eine Antwort? Oder an was Dachte er? Egal was es war, seine Augen wirkten sehr unglücklich.. und das wollte er nicht. Vor allem, nach den letzten Worten Kazuyas.. Er schloss die Arme um den schmalen Körper Kames, atmete seinen wohligen Duft ein. Auch wenn er sich etwas verändert hatte.. Jin konnte nicht genau sagen was es war. Aber etwas hatte sich ziemlich verändert an Kame... vielleicht lag es an seiner Krankheit...? Wobei er sie jetzt einfach ausblendete. Kame ging es besser, vielleicht würde es ihm irgendwann wieder wirklich gut gehen!

„Danke Kame.. danke für alles.“, hauchte er dann leise und schloss die Augen. „Das du.. immer noch für mich da bist und mir.. hilfst.. ich hab.. dich gar nicht verdient..“, flüsterte er und spürte, wie Kame die Umarmung langsam erwiderte.

„Sag nicht.. so was...“, hauchte Kazuya leise und klammerte sich nun verzweifelt in das Oberteil Akanishis. „Das.. hört sich viel zu endgültig an..!“, raunte Kame leise und schüttelte dann mit dem Kopf, schob Jin von sich und wischte sich schnell die Tränen von den Wangen. Jin fühlte sich sofort wieder schuldig. Er wollte ihn doch nicht mehr zum weinen bringen.

„Soll es aber nicht. Ich will dich nicht bedrängen, sicher nicht. Ich will nur das du weißt, das ich immer für dich da bin. Ich will doch nur das beste für dich...“, murmelte Akanishi und strich ebenfalls über die leicht feuchte Wange Kamenashis. Dieser seufzte nur, richtete sich etwas auf und legte beide Hände auf die Wangen Akanishis, der das ganze mit einem verblüfften Gesichtsausdruck verfolgte.

„Ho?“, machte er dann und Kazuya konnte sehen wie Jin schluckte.

„Du bist ein solcher Holzkopf!“ hauchte Kame und zog Jins Gesicht zu sich, sodass er seine Stirn an die des älteren schmiegen konnte. Jin war nun dran mit seufzen, nickte aber vorsichtig.

„Ich weiß..“, nuschelte er fast schon verlegen.

„Du verstehst es einfach nicht..“, murmelte Kame bitter und schluckte wieder. Fühlte sich hilflos...

„Kame... ich verstehe dich. Und genau das will ich eigentlich nicht.. denn ich will dich.. mit allen positiven wie auch negativen Seiten. Aber ich Respektiere deinen willen..“ flüsterte er und legte seinerseits nun seine Hände auf die Wangen des jüngeren, drückte ihn leicht. „Deswegen bedeutest du mir aber nicht weniger...“

Kame seufzte leicht und Jin konnte sehen wie die Unterlippe des anderen zitterte.

„Genau das.. will ich eigentlich nicht Jin...“, hauchte er. Akanishi verstand nicht ganz, strich mit den Daumen leicht über seine Wangenknochen. „...Ich will.. den Teufel nicht an die Wand malen. Aber.. so ein Anfall kann jederzeit Tödlich sein. Du hattest.. erst einen Verlust.. auch wenn du mit deiner Ex nicht mehr zusammen warst. Aber.. getroffen hat es dich trotzdem.. und deine kleine Tochter noch mehr. Ich will nicht, das.. das es.. so ausartet.. verstehst du? Ich weiß nicht ob ich nächste Woche noch lebe.. deswegen.. ist es vielleicht besser, wenn wir uns nicht mehr so oft sehen.“

Die Worte Kazuyas waren wie Messerstiche, direkt in seine Brust.

Jin spannte die Kieferknochen fest an, was Kazuya wohl spüren musste, denn er atmete einmal tiefer ein.

„Das kann ich nicht Kame. Das will ich auch nicht.. nicht jetzt. Besonders nicht jetzt. Ich war so lang nicht da, als du mich brauchtest.. jetzt bin ich es und jetzt gehe ich nicht. Da kannst.. du sagen was du willst.. du weißt wie stur ich bin.. Ich weiß das ich jetzt nicht nur an mich denken muss. Das weiß ich. Und das tue ich auch nicht.. Ivy geht es gut.. Ivy muss auch nicht direkt damit belastet werden.. aber ich lasse dich nicht allein..“, raunte Jin und hielt Kame fest, sodass er sich nicht von ihm abwenden konnte.

Akanishi hörte nur ein seufzten, spürte, wie die Hände einen größeren Druck ausübten.

Doch dann löste Kame sich von ihm und nickte einmal, mit einem leicht unglücklichen Gesichtsausdruck.

„Das.. hab ich fast befürchtet..“, hauchte er leise und schon wieder stahlen sich tränen in seine so schönen Braunen Augen. Das hatte er an Kame immer schrecklich bewundert. Seine wunderschönen Braunen Augen... die eigentlich immer so unheimlich willensstark waren.

Auch jetzt strahlten sie etwas aus, das so stark war, das Jin eine Gänsehaut spüren lies. Doch.. ob diese ihm unbedingt gefiel wusste er nicht. Er strich ihm aber dennoch noch einmal sanft über die Wange, seufzte leise auf und setzte sich dann wieder auf seinen Stuhl.
 

Doch er sollte bald den Grund erfahren, warum Kames Augen so anders gewirkt hatten. Kame verbot Jin ihn zu besuchen. Und ihm wurde es ziemlich deutlich klar gemacht, das er nicht mehr zu ihm gehen sollte. Akanishi war verletzt, fühlte sich hintergangen und unheimlich Traurig.

Als er die Klinik wieder verließ wurde ihm klar, das er sich gerade wohl ein bisschen so fühlen musste wie Kamenashi, als er einfach weg gewesen war und er nichts mehr hatte von sich hören lassen. Jin seufzte traurig und setzte sich vor die Klinik auf eine Bank, starrte auf den Boden und knetete Wütend die Handballen.

Aber warum lies er es nun nicht mehr zu? Er verstand es einfach nicht.. Vielleicht ein bisschen.. aber er wehrte sich dagegen. Kame hätte das gleiche bei ihm gemacht.. da war er sich sicher und er hätte sich sicher nicht davon abbringen lassen..!

Am Abend telefonierte er noch mit der Mutter Kamenashis und hoffte dort auf eine Antwort. Doch sie konnte ihm nicht mehr sagen als die Krankenschwester, die er angeschrien hatte.. und die dann mit Polizei gedroht hatte. Erst dann war er gegangen. Jetzt saß er hier, zuhause neben dem Telefon und wusste nicht mehr weiter. Außer sich raufte er sich die Haare und spürte, wie wieder dieses Ohnmächtig Gefühl aufkam.

Unter normalen Umständen hätte er sich gefreut.. Johnny-san hatte am Nachmittag angerufen und ihm einen neuen Vertrag angekündigt.. er sollte am nächsten Vormittag bei ihm im Büro vorbei schauen, dann würde alles weitere geklärt werden. Er freute sich ja auch irgendwo. Aber auf der anderen Seite konnte er es nicht..

Er erinnerte sich noch an seine Eigenen Worte: Ich akzeptiere deine Entscheidung!

Ja.. jetzt saß er hier und hatte heftig an der Entscheidung Kamenashis zu knabbern. Aber eigentlich hatte er es auch nicht anders verdient...

Kapitel 6

So vorweg ein paar Worte!

Ich finde es allgemein immer schwer mir von einer Geschichte zu trennen, also zögere ich es noch etwas hinaus..! Oh je, dabei kann man im Grunde immer wieder etwas neues Beginnen.. oder? Nein eigentlich nicht, denn mit jeder Geschichte geht etwas einzigartiges zu ende. Haha... Und der Prozess des Findens oder Suchungsprozess (Ja das Wort gibt es nicht, ich weiß! Aber es stimmt für mich auf jedenfalls...! xD) ist an sich ein schwerer, wenn man nicht weiß wo und wie man suchen/finden soll.... D:

Das klingt jetzt irgendwie sehr Blöd, weil als so toll sehe ich meine Story nicht an :3

Aber wie auch immer... diese Trennungstraurigkeit wurde mir nur Gestern um einiges Bewusster, als ich die Nachfolgegeschichte zu dieser hier beendet habe (Ja, dazu gleich mehr!). Man vertieft sich in etwas und schafft etwas, das nie wieder kommt... (Denn mal ehrlich, wäre ja langweilig, wenn man immer wieder das gleiche schreiben würde, auch wenn ich oft das Bedürfnis dazu habe, denn wenn einem etwas besonders gefällt will man es eigentlich immer wieder erleben, oder nicht?)

Wobei es auch schön ist, etwas zu sehen, das fertig ist und auf das man irgendwie Stolz sein kann.. oder? Ich weiß ja nicht, ich finde es immer schwer so etwas einzuschätzen. Besonders da ich gerade selbst nicht weiß wo mein weg hinführt und was sich in Zukunft verändert... denn wann ist schon etwas fertig? Vollendet? Wirklich 100% gut?

Fragen über fragen! Viel drum herum...

Ich behaupte jetzt einfach mal, das ich die Geschichte einfach mag, das sie gar nicht schlecht geworden ist und das ich ein Gutes ende Gefunden habe. Bei dieser, wie bei der folgenden! Auch wenn ich es selbst traurig finde, aber beurteile das jeder selbst! (Ich schreibe gern solches, so etwas trauriges.. das leben ist an sich oft sehr ungerecht?)

So, jetzt aber gut. Noch ein, zwei Worte für die Zukunft, für die, die es interessiert :3

Meine neue Story wird nachfolgend zu dieser hier hochgeladen werden, wer mag, kann Bescheid geben und ich melde mich bei dem wenn sie da ist ;D Sie hat 9 Kapitel, wobei der letzte ein Epilog ist ;) Mehr sag ich jetzt einfach nicht dazu, außer, das sie eben eine parallel Geschichte zu dieser hier darstellt, mit ähnlichen Handlungsabläufen, ähnlicher Story.. aber findet es selbst heraus.. Thehehe <3

Was noch? Ich habe noch eine Geschichte im Rückhalt, die ich, so wie ich jetzt denke, auch hochladen werde.. mit der Warnung das sie.. wohl noch etwas krasser ist als diese. Ich weiß selber nicht mehr was mich zu ihr Bewogen hat.. Oh jeeee! Sie wird insgesamt 19 Kapitel haben.. Recht lang für mich... Naja.. das sagt nichts xD

ABER jetzt ist echt gut, sofern ihr euch das hier überhaupt angetan habt..

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr geht wieder mit mir auf eine Reise? Wie schmalzig..! Haha..Ha!

Oder? Nein.. XD Ich muss noch was los werden, auch wenn das nicht hier die letzte Geschichte sein wird die ich schreibe! Aber special thanks an:

abgemeldet

BlackWolfMika

Uuuund❤SKH_Ludwig_2

Dann noch ❤Danyu, die mir in den meisten Fällen eine sehr zuverlässige Ideenfindungsfee ist (Muse nennt man es , ich weiß xD... Ihr verdankt ihr(Leser)wohl viel òó und sie mir einige nerven weniger xD), ❤Baka-San ebenfalls, für deinen Kommi... mein oller Eimer, für deine sehr große Hilfe*HUST*... XD~ und ❤_hide_ auch wenn sie meine Storys nicht ließt, ich sie aber so oft mit allem möglichen quatsch belagere...! HA.. So viel Text... das hört sich fast schon an, als würde ich einen Oscar bekommen.. meine Güte...! Und eine (kleine? xD) Entschuldigung an ❤Minachi, ja, ich schreibe immer noch Akame und ich weiß wie 'Toll' du das findest X/D~ (Hab ich jetzt alles? Wenn nicht.. tut mir leid aber is schon sehr viel bis jetzt XD Nein, eine Fehlt noch.. XD ❤Mandu, für deinen Kommi und überhaupt alleeeeeees...

Langer rede kurzer Sinn.. ich bin froh und glücklich das ich fertig bin (und auch.. sehr traurig...!?)... und.. jetzt langts <3 (Oscarrede.. fertig xD)

Punkt und aus...!
 

❤~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~❤
 

Kapitel 6
 

Eine Woche nach dem Vorfall, weswegen Jin aus dem Krankenhaus befördert worden war, kam dann der Moment, in dem für Akanishi eine Welt zusammen brach.

Jin war gerade auf dem weg nach hause. Er hatte eigentlich einen ganz passablen Vertrag bekommen. Akanishi hatte sich gefragt, wie genau Johnny-san dazu gekommen war ihn wieder so weit einzustellen und ihn nicht glatt wieder in den Junior Status zurück zu stufen.. Aber das wurde nebensächlich, als er an diesem Tag von Kames Mutter angerufen wurde. Er sollte sich beeilen... Kame hatte einen erneuten, schweren Rückfall erlitten. Als er nun ankam, lag Kazuya noch im Operationssaal. Jin stellte sich auf eine mehr als lange Wartezeit ein, doch er wurde, was das anging, enttäuscht. Positiv? Doch auch darin wurde er enttäuscht. Der Arzt kam zu Kazuyas Mutter, die seltsam gefasst wirkte. Sie gingen einige Schritte, doch er sah nur wie der Mann den Kopf schüttelte. Jin zog sich alles zusammen, das sich zusammen ziehen konnte... als die Mutter Kazuyas dann wieder kam sah er in ihren Augen das erste mal, seit er wieder gekommen war, Tränen.

„Akanishi-kun... wir.. müssen jetzt.. stark sein.. und.. auch wenn mein Sohn es nicht gewollt hatte.. es mir verboten hatte.. ich konnte dich nicht.. nicht anrufen..“, die erste Träne rollte ihre blasse Wange hinunter. Sie kramte in ihrer Tasche und drückte Jin einen weißen Umschlag in die Hand. „Den.. sollte ich dir geben.. falls.. es...“, sie schluckte, schluchzte leise auf und schien sich zu fangen. „....falls es soweit ist. Lies ihn später.“, hauchte sie und zwinkerte kurz, zog Jin dann aber mit sich.

„Aber.. er.. wird doch wieder Gesund das.. das hat er mir.. versprochen..“, flüsterte Jin mit brüchiger Stimme, schüttelte hastig den Kopf und zog seine Hand aus der der Frau.

Doch sie griff vehement danach, zog ihn mit sich.

„Akanishi-kun... er Stirbt.. wir.. sollten ihn jetzt nicht allein lassen!“, herrschte sie ihn regelrecht an, was Jin schweigen lies und einfach mit laufen lies. Die harten Worte hatten ihn getroffen, er schluchzte nur leise auf. Als sie dann vor einer Tür hielten sah sie ihn noch einmal an. „Wir.. sollten stark sein.. weine nicht.. das würde ihn nur beunruhigen..“, hauchte sie und nach einer kurzen Verschnaufpause öffnete sie die Tür. Jin hatte schreien wollen, das er noch zeit brauchte..! Doch da war es schon zu spät. Er hatte das Gefühl in einem Falschen Film zu sein. Es fühlte sich nicht einmal real an! Noch weniger, als er in den Raum trat und Kazuya unter diesem weißen Tuch sah, immer noch am Beatmungsschlauch.. Jin wollte gar nicht genau hin sehen. Doch was er sah war, das viele Geräte nicht mehr da waren. Er sah an dem Hals des jüngeren noch etwas der Roten Desinfektionspaste.. er war direkt aus dem Op hier her gebracht worden um zu....

Er schluckte als er den blick Kames sah.

„Ma.. Maama.. du.. hn.. solltest ihn doch... nicht..“, seine stimme hörte sich verzerrt, verfremdet an, sein blick war Glasig, abwesend.

Jin Trat mit Tränen in den Augen an die Liege, auf der Kame lag und wollte einen Arzt her holen, der diese schreckliche Lage behob.. der ein Wunder vollbrachte.. der Kame in einen schönen Raum brachte und nicht.. an so einen schrecklichen Ort...

„Sei Ruhig mein Junge... wir wissen beide dass das nicht richtig wäre...“, flüsterte sie und hauchte ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn. Dieser schluchzte einmal leise auf und sah zu Jin, hob die Hand, an der ein Tropf befestigt war und streckte sie nach Jin aus, der sich immer noch nicht traute auch nur einen Schritt vor zu wagen. Erst jetzt setzte er sich in Bewegung. Er ergriff die Eiskalte Hand und versuchte sie zu Wärmen. Wollte den ganzen Körper Kames wärmen.

„Jin..“, flüsterte Kazuya und schluckte. Seine Atemgeräusche waren unnatürlich, als hätte er eine schwere Last auf der Brust. Krächzte.. quietschte..

„Kame..“, raunte Jin und konnte seine Tränen kaum noch zurück halten. Was.. machst du auch.. für Sachen..“, versuchte Jin, zwang sich auch zu einem Lächeln, das dann aber kläglich versagte.

„Ich.. weiß nicht...“, tiefe, schwere Atemzüge. Jin sah wie der jüngere kurz zu seiner Mutter sah. Diese raffte sich schweren Herzens auf, hauchte einen zitternden Kuss auf die Stirn ihres Kindes. „Ich liebe dich mein Sohn..“ hauchte sie und nach einem weiteren Moment löste sie sich von ihm, verließ zu Jins Verwunderung den Raum.

„Jin..“, hauchte Kame nun wieder, wirkte kraftlos.. Jin konnte die Tränen nun endgültig nicht zurück halten.

„Kame du hast gesagt du Kämpfst..!“, keuchte Akanishi vorwurfsvoll und legte sich die Kalte Hand auf die Wange, versuchte sie verzweifelt warm zu bekommen.

„Jin ich.. bin aber.. so müde...“, hauchte Kazuya mit nun ebenfalls leicht erstickter Stimme. Als Jin aufsah, bemerkte er die Tränen.. Schnell erhob Akanishi sich und strich verzweifelt die Tränen weg. Er wollte das nicht sehen, nicht hören.. „Aber..“, leise schluchzte Kame auf, schien nur noch schlechter Luft zu bekommen.

„Nein Kame.. ich will das nicht hören.. du musst.. du musst wieder Gesund werden. Was soll ich denn ohne dich...!“, krächzte nun Jin mit belegter Stimme, schüttelte den Kopf.

„Siehst du...? Ich wollte genau.. genau das....“ Kurze Pause. „Genau.. das.. das verhindern.. ich.. hn.. wollte das du mich so.. in Erinnerung... behältst wie ich war...“, lächelte Kazuya traurig. „Nicht.. so wie.. ich jetzt bin..“, flüsterte er und legte eine längere Pause ein, holte einige male schwer Luft und schluchzte dann auf. „Ich will doch auch nicht gehen... halt.. halt mich fest.. ich.. hab angst..“, flüsterte Kame und schloss kurz die Augen. Die letzte Maschine im Raum piepste leise auf, doch die Warnung war deutlich. Panisch warf Jin ihr einen blick zu, dann wieder Kame, der seinen wiederum nicht mehr von Jin nahm.

„Kame.. für.. mich wirst du immer der gleiche sein.. der der nie aufgibt.. der Mensch den ich.. immer geliebt habe..“ Die Schuld auf Jins Schultern schien ihn einen Moment niederdrücken zu wollen. „Ich will dich nicht verlieren..!“, raunte Akanishi verzweifelt.

Wieder Herrschte schweigen. Kazuya löste jedoch die Hand aus der Umklammerung Jins, legte sie auf die Brust des älteren.

„Das.. tust du.. auch nicht ich bin.. bin hier.. immer bei dir..“, raunte er und schloss nun wieder die Augen, holte tief Luft und hustete einmal rasselnd auf. „Jin.. ich bin.. immer bei dir.. und.. ich..“, er hustete wieder und kniff die augen zusammen. Jin stand Rasch auf und legte seine Hand auf die Wange Kames. „..dieser.. letzte Moment.. den.. schenke ich dir..“, flüsterte Kazuya und holte nun fast Panisch nach Luft, öffnete ein letztes mal schwer die Augen, japste nach Atem und klammerte sich verzweifelt an das Oberteil Jins, der seinen blick nicht mehr von Kame nehmen konnte, bevor die Hand schlaff wurde. Er hörte noch einige schwere, Atemzüge, nebensächlich wie die Tür aufging und Kames Mutter schluchzend an das Bett ihres Sohnes kam. Dann wurde es still...

Nur nebenbei nahm Jin war, wie er selbst einmal aufschrie....
 

~~~
 

Lieber Jin,
 

Ich hoffe du kannst mir verzeihen, das mein letzter Kontakt zu dir durch diesen Brief zustande kommt.

Ich hoffe auch, das du mich irgendwann verstehen kannst. Aber ich spüre, das es mit mir nicht mehr besser wird. Ich spüre es so intensiv.. Früher konnte ich nie verstehen, wenn Leute davon sprachen. Wenn sie so etwas wie eine Vorahnung hatten... jetzt weiß ich wie sich so etwas anfühlt. Ich weiß noch wie wir uns lange darüber unterhalten haben.. Ich vermisse diese Zeit, als wir noch jung und unbekümmert waren. Nachts Träume ich noch ab und an davon.. und je schlimmer es mit mir wird, umso intensiver werden die Träume. Lächerlich....?

Ich weiß nicht.. vielleicht. Aber ich würde mir wünschen wenn ich mich jetzt in einen dieser Träume retten könnte. Für immer in dieser Welt leben könnte. Mit dir..
 

Aber ich weiß dass das nicht geht. Die Zeiten der Tragträumereien sind wohl vorbei... aber ich will nicht gehen ohne dir noch ein Paar letzte Worte gesagt zu haben.

Erstmal...: Ich habe dir verziehen Jin. Das du gegangen bist. Ich hatte viel, wirklich viel, zeit darüber nachzudenken. Und ich bin mir sicher, das du deine Gründe hattest. Vielleicht war es auch besser, so sehr ich dich schon dafür verteufelt habe... weil du nicht da warst. Aber wenn ich jetzt so zurück denke, war es vielleicht ganz gut. Das du das alles nicht mit erleben musstest. Und auf der anderen Seite war es auch gut, das du erst jetzt wieder gekommen bist. Ehrlich gesagt, hätte ich es schrecklich empfunden Sterben zu müssen ohne dir ein letztes mal in die Augen zu sehen.Ohne das klärende Gespräch das wir glücklicherweise hatten.

Zweitens: Ich wünsche dir alles gute. Für deine Karriere.. egal wo sie dich hinführt. Ich weiß das du es schaffen kannst.. Hey immerhin bist du doch unser Bakanishi? Du weißt was du willst und ich bin ehrlich, darum habe ich dich immer ein bisschen beneidet...!

Das hört sich alles so theatralisch an.. nicht wahr? Ich hab das alles jetzt schon zum... tausendsten mal angefangen und irgendwie hört sich alles falsch an. Was schreibt man auch in seinem letzten Brief? Denn.. ich habe allen meinen Freunden einen Geschrieben.. nur damit du nicht überheblich bist mein lieber! Das du toll bist weiß wohl jeder auch so..! Haha..! Naja. Aber.. deinen habe ich mir trotz allem als letztes aufgehoben.
 

Denn was ich dir noch sagen muss, neben der Tatsache das deine Tochter wirklich unglaublich süß und lieb ist, das du mir sehr wichtig bist.. das.. was..? Das ich dich immer geliebt habe. Und es auch immer getan hätte, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte. Ich weiß nicht. Es ist sehr Egoistisch von mir das jetzt, nachdem es zu spät ist, noch einmal zu sagen. Aber ich finde es trotz allem nur gerecht, das du es weißt.. wohl auch wusstest aber. Naja. Noch einmal von mir selbst? Du warst wohl die Liebe meines Lebens... eine Tatsache, weswegen ich dich nie hassen könnte.. So sehr ich es mir in einigen Abschnitten meiner letzten Jahre gewünscht hätte... ist das vielleicht ein bisschen ein Trost? Ich weiß ja nicht, ich währe dir ziemlich böse gewesen es noch ein letztes mal so zu sagen.. ich hoffe es aber trotzdem.

Mach immer so weiter wie du bist.. sag in Zukunft vielleicht ein bisschen früher was dir nicht passt.. Aber bleib so wie du bist. Sei deiner kleinen ein guter Vater, Pass immer auf sie auf und vor allem auch auf dich selbst.

Ich will nicht das du traurig bist, denn es gibt, was uns beide betrifft, nichts mehr zu bereuen.

Was passiert ist, ist passiert, aber wir beide, wir haben uns selbst nicht zu bereuen. Denn dann würdest du mich traurig machen... ich will nicht das du mich oder das was wir hatten bereust.. und das würdest du wenn du noch ewig weiter Weinst.

Wer weiß wo ich hinkomme?

Vielleicht.. sehen wir uns ja irgendwann wieder?

Ich liebe dich..! Und drück die kleine Ivy noch ein letztes mal fest von mir. Ich hab sie wirklich schrecklich lieb gewonnen...!
 

In liebe,

Dein Kazuya
 

P.S.: Im Brief noch ein kleines Geschenk von mir an dich, das du mich auch wirklich, bei dem ganzen Stress, den du wohl in Zukunft haben wirst, nicht vergisst! Du weißt doch noch? Der Knopf! ;)!
 

Owari



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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von:  Solonishi
2011-07-19T18:23:26+00:00 19.07.2011 20:23
;______;
Ich hab jetzt am Ende auch geweint. Bis zum Schluss hab ich auf ein Wunder gehofft und dass Kame doch noch gesund wird! Wieso hast du ihn sterben lassen ;_____;
Aber sehr schöne FF!
Sehr tolle Story und über die kleinen inhaltlichen, sowie orthorgafischen Feler schau ich deswegen auch hinweg. >_<
Aber ne Happy End wäre toller gewesen ;0; Ich hab richtig mit Jin mitgelitten....

Favo!
Von:  SKH_Ludwig_2
2010-12-08T12:05:28+00:00 08.12.2010 13:05
T_____________________________________________T
Heul...
Gott hab ich geweint, aber so schön geschrieben...
Dachte ich würde neben Jin stehen...
...
Daaaaaaaaaankeeee<3 für die Erwähnung^^ freu

Bussi^^
Von:  SKH_Ludwig_2
2010-12-08T12:02:00+00:00 08.12.2010 13:02
T________________T

Was hab ich schon Tränen vergossen^^´´

Ich liebe die Story<3

Lg
Von:  BlackWolfMika
2010-12-04T20:10:41+00:00 04.12.2010 21:10
T.T
*schnief*
Das ist so traurig!!
Und ich gib gern zu das ich bis zu letzt ein wenig gehofft habe, auch wenn mirirgenwie schon klar war das es so Enden muss.
*schnief*

Aber dennoch liebe ich deine Story.
Sie ist die beste FF die ich seit langen gelsenen habe, auch wenn siie so traurig ist.

Ich werde ganz bestimmt auch deine andere Story lesen.
Irgendwie bin ich jetzt süchtig nach deinen storys geworden
^^

Übrigens deine Oscar rede war toll
^^

Bis zur nächsten Geschichte
^^
Ich freu mich schon drauf.
^^

So und jetzt werde ich diese nochmal lesen
XDD
Von: abgemeldet
2010-12-04T17:56:22+00:00 04.12.2010 18:56
T-T *schnief*
och mensch...echt traurig =( aber irgendwie hab ichs gewusst...ach mhmm...*seufz*
aber der Brief war wirklich schön...trotz allem ist das Ende dadurch wirklich gelungen^^
Ich bin auch schon sehr gespannt auf deine andere(n) Geschichte(n)!^.^
dank dir auch für das ♥ ....bekommst auch eins von mir: ♥ ^^

*flausch* hoffe wir schreiben uns bald wieder und sagst mir bescheid!^^
=^-^= Yumi
Von:  Baka-San
2010-12-04T17:31:54+00:00 04.12.2010 18:31
Q____Q
Ich heul schon wieder x'D obwohl ich die FF ja schon kannte (höhö)
hach man T^T *schnief* das is aber auch traurig Q_Q
und auf die andere FF bin ich schon gespannt xD
und danke für das ♥ x//D
*knuddel*
Von: abgemeldet
2010-12-03T15:49:01+00:00 03.12.2010 16:49
och neee...so traurig aber so süß...
das tut mir so leid für die zwei...aber du rettest Kazuya bestimmt noch oder? du kannst ihn nicht einfach sterben lassen, ich hasse es wenn meine Lieblinge immer sterben müssen >.<

okay, übertreibung bei Seite....
du schreibst soooo schön! *_* das hört sich immer so toll an! *knuff* ^^

und das nächste kapitel ist schon das letzte....ging echt fix...aber ich freu mich trotzdem drauf und auch auf deine neue Story, bin ganz gespannt!^^

Bis demnächst *flausch* =^-^=
Von:  BlackWolfMika
2010-12-02T17:26:51+00:00 02.12.2010 18:26
T.T
Armer Jin.....*schnief*
Aber ich kann Kame voll verstehen!
Ach menno..*schnief*...warum sind die beiden nur so Kawaii?

Ich liebe deine Storey von Tag zu Tag mehr!!!!!!!!!
Und freu ich über jedes Kapitel was neu raus kommt.
Mein freuden Tanz eben, sagt da glaube ich schon alles.
^^

Ich bin gespannt wie es Endet, aber ich hab auch ein wenig Angst davor.
Aber ich bin mir sicher es wird wieder ein geniales Kaptiel werden!!
Ich kann es kaum erwarten!!!!!!
^^
ALso mach weiter so
^^
Von:  BlackWolfMika
2010-12-01T23:30:25+00:00 02.12.2010 00:30
*anspring*
*drück*
Danke für den Hinweiß^^

Das Kapitel ist toll.
AKame ist wieder vereint!
*freu*

Ich hoffe ja das Jin Kame noch mal bekommt.
Allein schon für seine Klein!
^^

SO jetzt werde ich wieder auf das nächste Kapitel warten!
^^
Deine Story hat schon suchtfaktor 10
XDD
Von: abgemeldet
2010-11-30T16:50:41+00:00 30.11.2010 17:50
^-^ wie schön....
endlich sind sie wieder vereint...zumindest als Freunde...aber ich geb die Hoffnung nicht auf, dass die Zwei doch noch zusammen kommen *fight*^^
aber ich kann Kame auch verstehen...ich glaube ich würde auch so handeln...

aber du hast das Kapitel super schön geschrieben!!! ich konnte mir die Situation total gut vorstellen ^.^

Also immer schnell weiter hochladen ^_~

*flausch* Yumi =^-^=


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