Sommer meines Lebens von Jasmonisch ================================================================================ Prolog: Ich werde euch nun eine Geschichte erzählen.. ----------------------------------------------------- „Es geschah alles im Jahre 1989, es war ein heißer Sommer, wie es hier üblich war, doch das dieses Jahr mein Leben von Grund auf verändern würde, das war mir zu dieser Zeit noch nicht klar, ich werde euch nun eine Geschichte erzählen, meine Geschichte um genau zu sein. Meine Geschichte handelt um einen Sommer, um meinen Sommer und der größten Liebe meines Lebens.“ ~ Zitat Ryou Bakura im Jahre 2034 //Endlich Pause//, dachte der siebzehn Jährige Ryou Bakura und rieb sich müde über die Augen, „Die Stunden gingen echt nicht um oder?“, raunte Malik, sein bester Freund. „Wie immer hm?“, seufzte der Weißhaarige, „Wir haben ne Arbeit zurückbekommen“, gab der Blonde grummelnd von sich, „Rate mal was ich hab“, lachte er und zerrte Ryou mit zu ihren Stammbaum, wie sie es so gerne nannten. Zufrieden lies Ryou sich mit Malik unter den Apfelbaum fallen, es gab viele Bäume diese Art auf ihrem Schulhof, manchmal kamen sich die beiden vor, wie auf einer Baumschule, im wahrsten Sinne des Wortes. „Ne eins“, kurz kniff der Weißhaarige die Augen zusammen, das war seine Standart Antwort, auch wenn er schon vornherein wusste, dass sie falsch war. „Haha, sehr witzig, ne vier, was sonst“, grinste Malik, der froh darüber war, nicht schon wieder eine fünf geschrieben zu haben. „Und trotzdem bin ich besser als Bakura und Mariku“, lachte er weiter und wedelte mit seiner Arbeit vor der Nase des Jüngeren rum. „Oh, guck mal wer da hinten kommt, die Schwuchtel Brüder“, kicherte der Blonde und kniff seinen Freund in die Seite, „Lass das, nenn sie nicht immer so“, seufzte Ryou und schüttelte theatralisch den Kopf, „So was tut man nicht“. Leicht verdrehte Malik die Augen, „Ryou, jetzt tu mal nicht so als ob du ein Engel auf Erden wärst, ich kenne dich~“, grinste der Blonde und zwickte den Weißhaarigen abermals in die Seite. „Hey Atemu, Yugi“, raunte Malik und versuchte die leichte Arroganz in seiner Stimme zu verbergen, nicht das er etwas gegen die Beiden hatte, aber es war ihm doch zu wieder, dass die Beiden offensichtlich mehr an ein andere interessiert waren, als es normale Brüder sein sollten. „Endlich Pause was?“, grummelte der Ältere der beiden und bekam ein sofortiges Nicken seines Bruders, „Hm“, war nur die kurze Antwort von Ryou und damit fing er auch gleich an in seiner Schultasche herum zu kramen, //Hier muss es doch irgendwo sein//, dachte der Weißhaarige genervt und suchte verzweifelt nach seinem Buch, „Was suchst du denn?“, fragte der kleine, es war nicht auf seine Größe bezogen, Yugi. „Ich suche..-„, doch er wurde von Malik, der wie wild mit seinen Zeigefinger herum fuchtelte, unterbrochen, „Er sucht sein Lieblings Buch, seit neuesten liest er das in der Pause lieber, als sich mit mir zu unterhalten“, gab der Blonde leicht beleidigt zurück. Theatralisch verdrehte Ryou die Augen bei dieser Äußerung, aber was sollte er denn auch machen? Sobald Mariku auftauchte, war er doch so oder so wieder Nebensache. „Kommen Bakura und Mariku denn gar nicht?“, versuchte Ryou so beiläufig wie möglich zu erwähnen, „Doch dahinten“, fiepte Yugi und setzte sich auf den trockenen Rasen neben seinen Bruder, //Wer hat dich eigentlich gefragt?//, heute war einfach nicht Ryous Tag, erst schrieben sie eine Arbeit, von der er noch nicht einmal etwas gewusst hatte und dann bekam er eine zurück und war gleich mit unter den schlechtesten fünf. Ein grummelndes seufzen verlies seine Kehle, das konnte doch nicht wahr sein, warum hasste Ra ihn so? Heute hatte der Tag so schön angefangen und nun schien alles den Bach runter zu gehen, wenn gleich noch eine Weltuntergangs Nachricht kommen würde, wäre der Tag perfekt. „Hey Mari“, rief Malik und fing sich gleich einen genervten Blick von seinem Freund ein, nicht nur das Atemu und Yugi hier waren, was meist schon Anlass genug für seine schlechte Laune war, nein jetzt musste Malik auch noch diesen schrecklichen Spitznamen sagen, doch ein kleines kichern konnte Ryou sich nicht verkneifen, dieser Blick auch zu köstlich, als ob man ihn in der Öffentlichkeit entmannt hätte. Nun doch ein wenig wütend knurrte er die beiden Brüder an, sie waren ihm einfach zu wieder, schreckliche Streber die Beiden. Mit einem kurzen „Wir müssen dann mal“, verabschiedeten sie sich dann auch, Ryou hob nur kurz seine Hand zum Abschied und fing an in seinem Buch herum zu Blättern und kramte, mit seiner rechten Hand in seinem Rucksack herum, nur um diese dann mit einem Keks in der Hand wieder heraus zu holen. „Nun leg diesen Schund doch mal zur Seite“, raunte sein bester Freund und versuchte dem Weißhaarigen das Buch weg zu nehmen, vergeblich. Unterdessen hatten sich Bakura und Mariku mit ins Graß gesetzt, es hatte doch was für sich so einen Baum zu –besitzen- , jetzt im Hochsommer spendete dieser Baum ernorm viel Schatten und vermied so diese hässlichen Schweißflecken. „Was ist das eigentlich?“, fragte Bakura nach einiger Zeit gelangweilt, ihm ging es genauso wie Ryou, sobald die beiden Blonden zusammen waren, war er abgeschrieben, „Oh Bakura, ich wusste, dass dieser Tag kommen musste“, anerkennend setzte Ryou sich auf und sprach weiter, „Ich bin froh, dass du endlich bereit bist zu erfahren, dass das ein Buch ist. Ich bin stolz auf dich Bakura, dass du es so gut aufgenommen hast!“, kichernd lehnte sich der Jüngere wieder gegen den Baum und bemerkte nicht wie verdutzt ihn die andern drei ansahen. Vielleicht würde es ja doch noch ein guter Tag werden. Kapitel 1: Sind wir Freunde? ---------------------------- Gut gelaunt blätterte Ryou wieder in seinem Buch rum und wurde nur von einem leisen Räuspern seitens Malik davon abgehalten. „Ist mit dir alles okay?“, fragend legte der Ältere den Kopf schief und kniete sich vor seinen besten Freund, doch dieser war nur irritiert und antwortet, „Ja alles gut, warum fragst du?“, ein leises seufzen verlies Maliks Lippen und er schüttelte leicht den Kopf, „Ach, vergiss es Kleiner“, lachte er noch und setzte sich dann wieder auf den, so bequemen, Schoß Marikus. Währenddessen, hatte Bakura sich im Graß hingelegt und die Wolken beobachtet, er fühlte sich ausgeschlossen, der sonst so draufgängerische und gefühlskalte Bakura fühlte sich einsam. Entnervt schloss der Weißhaarige die Augen //Son Schwachsinn//, grummelnd drehte er sich auf die Seite und beobachtete wie sein einst bester Freund mit dieser Tunte rumachte, nun war seine gute Laune dahin. Das konnte doch nicht wahr sein, Bakura hatte sich zwar daran gewöhnt, dass Mariku viel Zeit mit Malik verbrachte, aber nun wollte dieser nicht einmal mehr mit ihm die neuen Schüler verprügeln, kurz schluckte er hart, war er denn nun unwichtig? Ein wenig traurig über diese neue, wenn auch ungewohnte, Erkenntnis stand er auf, streckte sich und raunte mit einem gespielten grinsen „Ich muss nach Hause, mein Vater.. na ja, ihr kennt das ja“, schnell drehte er sich weg, er wusste nicht wo er hin sollte, nicht einmal Mariku, seinen besten Freund, hatte er gesagt, dass sein Vater ihn rausgeworfen hatte, //Du bist eine Schande//, diesen Wortlaut würde Bakura nie wieder vergessen, er wusste, dass sein Vater ihn nicht sehr schätze und wenn er betrunken war kam es ab und an sogar zu einigen Prügeleien, aber das konnte und wollte der Weißhaarige sich nicht bieten lassen, er war nicht gut genug als Sohn und sein Vater wünschte sich, dass er nie geboren wäre. Wütend verlies Bakura seine, so genannten, Freund und ging alleine durch den nahe liegenden Park, weder wusste er wo er hin sollte, noch was er nun tun sollte. //Vielleicht kann ich zu Mariku?//, doch er wand diesen Gedanken schnell wieder ab, seine Schwester würde das nie zulassen, immerhin machte sie ihn für die schlechten Angewohnheiten ihres Bruder verantwortlich, ein leises kichern kam von Bakura, //Was hatte sie noch gesagt? Ich wäre ein schlechter Umgang//, lachend hielt er sich den Bauch, doch schnell holte die Realität und die Schwierigkeit dieser Situation wieder zurück auf den Boden der Tatsachen, seufzend lies er sich auf einer Bank neben dem Teich nieder, zum ersten mal in seinem Leben, wurde Bakura bewusst, dass er außer Mariku keine richtigen Freunde hatte. Müde stütze er seine Arme auf den Knien ab //Malik//, doch auch dieser Gedanken war schnell verdrängt, Malik gab sich nur wegen Mariku mit ihm ab. Es war zum Harre raufen, er konnte nirgendwo hin, hatte niemanden, scheinbar auch keine Freunde und zu seinem alkoholischen Vater wollte er erst recht nicht zurück, „Willkommen am Tiefpunkt deines Lebens Bakura“, raunte er sich selbst zu und nur vereinzelte Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen. „Was ist denn mit dem?“, hauchte Malik in den Kuss und erwiderten diesen sanft, doch Mariku zuckte nur desinteressiert mit den Schultern, wenn Bakura Probleme hätte, würde er schon zu ihm kommen, dessen war er sich sicher. Doch auch Ryou machte sich Sorgen um sein größeres Ebenbild, er konnte nicht behaupten, dass sie Freunde waren, oder sich besonders gut verstanden, doch selbst ihm war aufgefallen, dass der Ältere, seit die beiden Blonden zusammen waren, stetig ruhiger und nachdenklicher geworden war. „Vielleicht solltest du mehr Zeit mit ihm verbringen Mariku“, äußerte sich Ryou schüchtern und versteckte sich gleich wieder hinter seinem Buch, nicht das er etwas gegen den Ägypter hatte, doch etwas unheimlich war dieser ihm schon. „Warum?“, raunte dieser nur und beendete widerwillig seinen Kuss mit Malik „Er ist immerhin dein bester Freund, vielleicht.. bedrückt ihn ja etwas?“, kurz schluckte Ryou und packte dann sein Buch wieder in seine Tasche, „Aha und woher willst du das wissen? Sagt dein Mädchen Instinkt dir das?“, genervt lehnte Mariku sich wieder an den Baum, er hasst es, wenn sich jemand in seine Angelegenheiten einmischt. Etwas niedergeschlagen und verletzt stand Ryou nun auf „Mariku was soll das? Ryou bleib doch hier, er hat es nicht so gemeint und wir haben doch noch Schule“, mit etwas glasigen Augen sah Ryou den jüngeren Ägypter an, „Ich gehe nach Hause“, das war der letzte Satz, den Malik an diesen Tag von ihm hörte. Seufzend ging Ryou die Straße hinab, der Gedanke lies ihn einfach nicht los, //Sehe ich wirklich so weiblich aus?//, schon oft hatten ihn Jungen und sogar Mädchen so betitelt, doch er hatte es immer nur hingenommen, zum ersten Mal dachte er richtig darüber nach. Tief in seinen Gedanken versunken ging Ryou durch den Park, diesen nutze er immer als Abkürzung um nach Hause zu kommen, //Ist das nicht Bakura?//, kurz legte der Jüngere den Kopf schief, ehe er auf sein größere Ebenbild zuging, „Was machst du hier?“, er hatte sich noch nie richtig mit Bakura unterhalten, was aber auch daher kommen konnte, das sie bis jetzt keine Gelegenheit dafür hatten. „Hm?“, leicht erschrocken drehte der Ältere sich um, „Ach du bist es nur“, grummelnd sah er wieder auf den Boden, „Ja, nur ich“, hauchte Ryou und setzte sich, wenn auch mit einigen Abstand neben Bakura. „Störe ich dich oder soll ich-„, doch Bakura winkte ab und raunte, „Ach was, als ob du stören könntest, sagst ja eh so gut wie nie etwas“, das saß, warum waren nur alle heute so gemein zu ihm, zwar musste er sich auch eingestehen, dass sie heute verhältnismäßig nett waren, aber trotzdem gefiel es ihm nicht. „Ich weiß das du mich nicht magst aber-„, und schon wieder wurde er unterbrochen, „Wie kommst du darauf?“, es war kein Spott oder gar hohn in Bakuras Stimme zu hören, sondern nur ehrliche Verwirrung, „Na ja, du bist halt, wie die anderen, nicht besonders nett zu mir also.. na ja da dachte ich halt, das du mich nicht magst“, der Weißhaarige wurde von Wort zu Wort leiser und auch der Rest war eher unverständlich, doch der Ältere schüttelte nur lächelnd den Kopf, „Ach was Unsinn, ich mag dich,“ kurz beendete er seinen Satz und dachte, //Zumindest irgendwie// und fuhr dann fort, „aber du bist halt sehr still“. Lächelnd sah der Jüngere ihn an, selten war man nett zu ihm oder gar höflich und diese, wenn auch schwache und etwas verstecke, Freundschaft Bekundung freute ihn sehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)