Cybertronische Kurzgeschichtensammlung von Ironhide77 ================================================================================ Kapitel 15: Gewisse Dinge vergisst man eben nie Teil 2 ------------------------------------------------------ Weiter geht es mit der Auflösung. Viel Spaß beim lesen xD ------------------------------------------------------- Als ich mich weigerte, nahm er eine Art Elektropeitsche aus einer Schublade und lachte mich vorfreudig an. Drei schwere Treffer musste ich hinnehmen und wagte nicht zu schreien, aber ein leises Wimmern konnte ich nicht zurückhalten. Das verteufelte an diesem Instrument war, dass es keine offensichtlichen Verletzungen hinterließ. Aber die Schmerzen durchzuckten jeden Winkel meines Körpers und trieben mir die Kühlflüssigkeit in die Optiken. Ich gehorchte endlich und ließ mich kraftlos und zitternd auf den Boden sinken, er packte mich daraufhin brutal im Nacken und zwang mich, ihn anzusehen. „Du kleiner Bastard, sei froh, das dich deine Mutter nicht nach der Niederkunft direkt getötet und wie ein Stück Dreck weggeworfen hat, denn das wäre das einzig Richtige und Vernünftige gewesen. Du bist Abschaum, gehörst nicht zu den Autobots und bist aber auch kein Decepticon, eben nur ein verteufelter Mischling. Ich werde dir zeigen, was es heißt zu leiden, denn nichts anderes hast du verdient. Dein Pech, dass du deiner Mutter nicht gehorcht hast, jetzt werde ich eine Menge Spaß mit dir haben.“, lachte er gehässig und streichelte mir sanft über den Kopf. Dann zog er mich brutal in die Höhe und zwang mich, meinen Körper auf eine Pritsche zu legen. Dass ich vor Angst und Schmerzen weinte interessierte ihn dabei nicht, er drohte mir nur, dass wenn ich schreien würde, er noch ganz andere Saiten aufziehen würde. Ich nickte verängstigt, wagte kaum zu atmen und ließ alles über mich ergehen. Er fasste mich überall mit seinen ekeligen Fingern an und genoss dabei meine Angst und meinen Ekel. Mich nicht zu übergeben war sehr schwer und kostete mich meine ganze verbliebene Kraft. Ich fürchtete, er würde mich töten, wenn ich es zuließe. Irgendwann ließ er endlich von mir ab und trat mir zum Abschluss noch einmal so kräftig zwischen die Beine, dass ich schmerzgepeinigt zu Boden ging und mich dort wimmernd krümmte. Er lachte zufrieden und gewährte mir sogar eine kurze Pause, bevor er mich auf die Füße zerrte und mich zischend davor warnte, es irgendjemanden zu erzählen. Falls ich nicht gehorchte, so würde er dafür sorgen, dass ich von meiner Mutter weggebracht würde und da wo ich dann leben müsste, wäre die Hölle auf Cybertron. Ich würde mir dort auf Knien wünschen bald sterben zu dürfen. Ich schluckte hart und nickte nur. Endlich ließ er mich gehen und winkte mir sogar freundlich hinterher und log meiner Mutter etwas von bereits getätigten kleinen Fortschritten vor. Die freute sich natürlich und strich mir glücklich sanft über meinen Kopf und ich lächelte sie gequält an. Schweigend gingen wir nach Hause, wobei ich es vermied auch nur ein Wort zu sagen. Am liebsten hätte ich meiner Mutter alles erzählt, aber meine Angst vor den Konsequenzen lähmten meine Zunge. In den folgenden Tagen zog ich mich immer mehr zurück und wollte niemandem sehen, nicht einmal meine Freunde aus der Schule, ich verlor jegliche Freude am Leben. Meine Mutter fragte mich natürlich, was ich hätte und ich versicherte ihr, dass alles in Ordnung sei. Wie gerne hätte ich ihr die Wahrheit gesagt, aber die Angst war einfach größer. Einmal die Woche sah ich diesen Sadisten wieder und ihm fielen immer neue Ideen ein, wie er mich quälen und erniedrigen konnte. Das Schlimmste waren nicht die Schmerzen, sondern die Macht, die er über mich hatte. Einmal hatte ich versucht mich zu wehren und ihn sogar zu Boden gestoßen, aber das hatte ihn nur noch wütender gemacht. Er fasste mir daraufhin zwischen die Beine und öffnete brutal meinen Verschluss für das Interface. Ich wimmerte und versuchte mich zu befreien, hatte aber gegen seine Kraft nicht die geringste Chance. Ich war schließlich nur halb so groß wie er und erst 9 Äonen alt. Wofür der Anschluss da war wusste ich bis dato natürlich nicht, aber er zeigte es mir...!“ Ironhide zitterte am ganzen Körper und brach daher seine Erzählung erst einmal ab. Chromia sah ihn völlig entsetzt an und nahm seinen Kopf sanft zwischen ihre kleinen Hände. „Bei Primus, was hat er dir nur angetan...!?“, stammelte sie völlig entsetzt. Sie hatte aus Erzählungen gehört, dass es solche Fälle von Sparklingsmissbrauch geben hatte, aber konnte nie so richtig an die Existenz solcher Grausamkeiten glauben. „Du musst nicht weitererzählen...!“, sagte sie verständnisvoll. „Doch, ich möchte. Ich habe meiner Mutter nie gesagt, was damals wirklich passiert ist. Aber als ich alt genug war, bin ich, um diesem Teufelskreislauf zu entkommen, direkt zur Armee gegangen. Dort habe ich auch Optimus und Ratchet kennen gelernt.“, lächelte der Waffenexperte und wischte sich mit dem Handrücken Kühlflüssigkeit aus dem Gesicht. „Aber seitdem habe ich panische Angst vor medizinischen Untersuchungen jeglicher Art, sobald ich nur eine Krankenstation oder ein entsprechendes Instrument sehe, ist es vorbei und ich könnte schreiend davonrennen“, sagte er kleinlaut. „Ich denke, du hast allen Grund der Welt, so zu reagieren und es tut mir unendlich leid, was du durchmachen musstest.“, flüsterte Chromia mit tränenerstickter Stimme. Heiße Kühlflüssigkeit rann ihr über die Wangen und sie drückte sich fest an ihren Mech. Die Fembot löste sich nach ein paar Minuten von Ironhide und sah ihm tief in seine Optiken. „Aber du kannst doch nicht dein Leben lang Angst vor Untersuchungen haben. Da muss es doch irgendeinen Weg geben, diese Furcht zu besiegen.“ „Ich habe bereits alles versucht, bis jetzt hat leider noch nichts geholfen und ich befürchte, du und ich werden damit leben müssen. Ratchet natürlich auch.“, zwinkerte der Waffenexperte. „Ich bin eben ein Freak.“, fügte er dann noch hinzu und zog verlegen seine Schultern nach oben. „Aber ein ganz lieber und so schnell gebe ich nicht auf. Welcher Autobot weiß noch davon?“, fragte sie neugierig und sah ihrem Liebsten dabei erneut tief in die Optiken. „Optimus, ich habe ihn mal versehentlich ganz schön zugerichtet und dann hatte ich die Wahl, zwischen der Wahrheit oder zwei Wochen Einzelhaft bei halber Energonration.“ „Bei Primus, was hat Optimus getan, dass du ihn attackiert hast?“, fragte Chromia besorgt nach. „Es war ein dummer Zufall. Er wollte während einer auswärtigen Übernachtung aufstehen, weil er nicht in Stasis fand und fasste mir versehentlich genau zwischen die Beine. Da bin ich natürlich sofort erwacht und habe gedacht, mein Peiniger wäre zurück und habe in Panik angefangen wie ein verrückter auf ihn einzuschlagen.“, erklärte Ironhide wahrheitsgemäß und ließ dabei verschämt den Kopf sinken. „Aber Optimus hat es verstanden, als du ihm erklärt hast, was dir widerfahren ist, oder?“ „Ja, hat er, aber das war mir vielleicht peinlich.“, seufzte der Waffenexperte laut. „Aber das war nicht deine Schuld. Wie kann man einem Sparkling nur so etwas antun?“, knurrte Chromia wütend und streichelte Ironhide vorsichtig über sein Gesicht. „Wenn du mich jetzt nicht mehr willst, dann verstehe ich das. Wer möchte schon mit einem psychischem Wrack zusammen sein, bei dem man nie weiß, was für Spätfolgen noch auftreten können.“ „So etwas möchte ich nicht noch einmal hören. Hast du mich verstanden?“, schimpfte die blaue Transformerin wütend und Ironhide zuckte erschrocken zusammen. „Ich lieb dich und gemeinsam werden wir das schaffen. Sicherlich hatte ich mich gewundert, warum du in gewissen Dingen zurückhaltender als andere Mechs bist. Aber jetzt verstehe ich es und wir haben alle Zeit der Welt.“, sagte sie und sah ihm abermals fest in seine Optiken und lächelte ihn dabei verliebt an. „Womit habe ich dich nur verdient?“, sagt er glücklich, und Kühlflüssigkeit lief erneut über seine eisernen Wangen und benetzte seine Brust. „Schscht, alles wird gut.“, versuchte sie ihn zu beruhigen und wischte die Flüssigkeit sanft aus seinem Gesicht. „Morgen sehen wir weiter und sprechen mit Ratchet, jetzt sollten wir aber trotzdem erst einmal versuchen, Stasis zu halten, okay?“ Ironhide nickte, er war so froh, dass Chromia trotz seines Geständnisses zu ihm hielt. Er hatte bereits mit dem Schlimmsten gerechnet, aber zusammen mit ihr würde er auch den seelischen Striptease vor Ratchet irgendwie überleben. Er drückte die Femme verliebt an sich, sie kuschelte sich eng an seinen kräftigen Körper und bald drauf waren beide im Reich der Träume angekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)