Wieder Da! von Hikari25 (Puzzleshipping) ================================================================================ Kapitel 13: Auch kleine können viel bewirken! --------------------------------------------- "Yami, Yugi....liegt im Koma..." Es dauerte einen Moment, bis der Sinn dieser Wörter in Yamis Kopf an kamen. Doch dann...SCHOCK! Yami riss die Augen weit auf. Tränen bildeten sich wieder in diesen. Voller Unglauben über das eben gehörte schaute er seinen Freund an. Dieser bedachte ihn nur mit einem mitleidigen und traurigen Blick, konnte er sich doch genau denken, was in dem ehemaligen Pharao nun vorging. Dieser hatte nun den Blick zu Boden gerichtet. 'Meine Schuld....es ist alles meine Schuld!' schoss es ihm nur immer wieder durch den Kopf. 'Wäre ich nicht gewesen, dann....' Yami kniff die Augen zusammen und große Tränen liefen über sein Gesicht. Es kam ihm alles wieder hoch. Diese Bilder, von Yugi, wie er dort lag...sie hatten sich tief in sein Gedächtnis gebrannt. Und sie taten weh...sehr sogar. Plötzlich und vollkommen unerwartet drehte Yami sich auf den Absätzen rum und rannte weg. Mahad lief ihm noch ein paar Meter hinterher. "Yami! Warte!" Doch es brachte nichts. Nach wenigen Schritten blieb Mahad wieder stehen und schaute seinem Freund nur mitleidig hinterher.Yami rannte und rannte. Er wusste nicht wohin, aber er wollte auf jeden Fall hier weg. Ihm wurde einfach alles zu viel. Er ignorierte einfach die Leute, welche ihm schimpfend hinter herrufen, weil er sie angerempelt hatte. Als er draußen vor dem Krankenhaus stand blieb er stehen. Vollkommen aus der Puste stützte er seine Hände auf die Knie. Noch immer geisterten die Bilder in seinem Kopf herum und trieben ihm wieder riesige Tränen ins Gesicht. Die Schuldgefühle fraßen ihn fast auf. Herzzerreißende Schluchzer verließen seine Kehle. Schnell presste er seine Hand auf den Mund, um zu verhindern, dass irgend jemand bemerkt, dass er weinte. Und wie er weinte...Kurz wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht, oder er versuchte es zumindest. Aber es kamen immer wieder neue nach. Kurz blickte Yami auf und merkte, dass bereits alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Wut stieg in ihm auf. "Was guckt ihr denn alle so? Habt ihr denn nichts besseres zu tun?" schrie der verzweifelte junge Mann und rannte dann davon. Er wusste nicht wohin er rannte. Die Tränen vernebelten ihm fast komplett die Sicht. Und diese Situation erinnerte ihn wieder an Yugi. Wie er ihm im Kaufhaus hinterher gerannt war bis auf die Straße, wo dann.....Schnell schüttelte er den Kopf, um diese Bilder wieder loszuwerden und er verschnellerte sein Tempo. Yami nahm kaum noch etwas wahr. Hin und wieder hörte er Autos hupen, wenn er einfach so über die Straße rannte, aber es interessierte ihn nicht. Irgendwann kam er im Park an. Er rannte auf eine große Wiese und ließ sich unter einem großen Baum fallen. Er zog die Beine an, schlang die Arme drum, legte den Kopf auf die Knie und fing wieder an zu weinen. Eine Weile lang saß er einfach nur so da und weinte sich die Augen aus dem Kopf. der junge Pharao konnte das alles einfach nicht fassen. Erst schien alles so schön zu sein und jetzt....Plötzlich tippte ihm jemand auf die Schulter. Yami schreckte zusammen und hob blitzschnell den Kopf. Als er den Blick hob sah er jemanden vor sich stehen, aber er konnte die Person nicht genau erkennen, da seine Sicht immernoch von den ganzen Tränen vernebelt war. "Ist mit dir alles ok, Onkel?" erklang eine Mädchenstimme. Yami wischte sich nochmals mit seinem, bereits durchnässtem, Ärmel übers Gesicht und seine Sicht wurde allmälig schärfer. Vor ihm stand ein kleines Mädchen und sah ihn aus großen, blauen Augen fragend und neugierig an. Sie war sehr klein, vermutlich noch ein Kindergartenkind und nicht älter als fünf. Das Mädchen hatte den Oberkörper nach vorne gebeugt und war mit ihrem Gesicht ganz nahe an dem, von Yami. Dieser war zuerst verwundert, wo die kleine auf einmal hergekommen ist und starrte sie deswegen erstmal nur an. Das kleine Mädchen jedoch wurde langsam ungeduldig. "Hey Onkel? Lebst du noch?" fragte sie und stupste Yami dabei mehrmals an die Stirn. Dadurch fing Yami sich wieder. "Ähm...ja." war das einigste, was er sagte. "Und wieso hast du nun geweint?" fragte die kleine sogleich weiter. "Ähh....ich...ich hab nicht geweint! Ich...äh...hab geschlafen..." lügte er und kratzte sich dabei am Kopf. Das kleine Mädchen jedoch zog nur einen Schmollmund. "Gar nicht wahr! Ich habs doch genau gesehen! Du hast geweint." protestierte sie. Yami gab einen ergebenen Seuftzer von sich. "Ja, ich hab geweint....bist du jetzt zufrieden?" gab er geschlagen von sich. "Aber sag mal....wie alt bist du eigentlich?" Der Schmollmund verschwand und ein Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht. Sie stellte sich wieder gerade hin und stemmte die Hände in die Hüfte. "Ich bin schon acht Jahre alt und mein Name ist Miku." verkündete die kleine stolz. Yami war etwas überrascht. Er hätte nicht gedacht, dass sie schon acht ist. "Du bist echt schon acht? Also ich hätte dich auf sechs eingeschätzt." erwiedert Yami. Miku kichert leicht. "Ich weiß...das denken viele! Aber jetzt beantworte endlich meine Frage." sagte sie bestimmerisch. Yami überlegte kurz, was die kleine meinte. "Ach die Frage...naja weißt du, ich glaube nicht, dass du das schon verstehst." erklärt er ihr mit bedrückter Stimme. Miku verschränkt die Arme vor der Brust. "Ich bin doch kein Baby mehr. Sag's mir!" drängelte sie. Der ehemalige Pharao seufzte nur und überlegte, wie er es ihr verständlich machen konnte. "Also, weißt du...mein bester Freund und ich, wir haben uns gestritten und dann ist er weggerannt und ich ihm hinterher." fing er dann an. "Und jetzt weinst du, weil du ihn nicht mehr finden kannst?" redete Miku dazwischen. Yami schüttelte mit dem Kopf. "Nein, es geht ja auch noch weiter." meinte er und man konnte wieder deutlich die Traurigkeit in seiner Stimme hören. "Achso..." sagte Miku und setzte sich dann vor Yami ins Gras, zog die Beine an und legte ihre Arme um diese. " Mein bester Freund ist dann auf die Straße gerannt, aber genau in diesem Moment kam ein Auto und....und hat ihn umgefahren....verstehst du?" Ihm fiel es zum Ende hin immer schwerer zu sprechen. "Ja, aber man darf nicht einfach so auf die Straße rennen. Wusste das dein Freund nicht? Mann muss immer nach rechts und links und dann nochmal nach rechts gucken!" erkläret Miku. Yami wischte sich ein paar aufkommende Tränen weg. "Doch...das wusste er, aber in solchen Momenten vergisst man sowas." erklärte er der kleinen. "Achso....und was ist jetzt mit deinem Freund?" fragte Miku darauf. Yamis Blick wird noch schmerzerfüllter und seine Augen füllen sich wieder mit Tränen. Er schließt die Augen und senkt den Blick. Miku bemerkt das und legt Yami eine Hand auf die Schulter. Dadurch blickt dieser wieder auf und schenkt ihr ein gequältes Lächeln. Es bleibt einen Moment still. "Er...ist im Krankenhaus....es geht ihm sehr, sehr schlecht!" erklärt Yami dann nach einer Weile mit brüchiger Stimme. "Und was machst du dann hier?" fragt Miku dann. Yami schaute sie fragend an. "Wie meinst du das?" Miku rutscht auf Knien neben Yami und setzt sich ebenfals an den Baum. "Na er ist doch dein bester Freund, oder nicht?!" sagt sie dann. Yami verstand immer noch nicht, was die kleine meinte, also nickte er einfach. "Und wenn es ihm so schlecht geht...was machst du dann hier? Du solltest bei ihm sein und ihn unterstützen!" Jetzt machte es bei Yami klick. 'Die kleine hat recht....Yugi hat mich in der Vergangenheit auch immer unterstützt und was mache ich? Ich lasse ihn in seinen schwersten Stunden alleine....' Kurz wurde sein Blick nochmal traurig, doch dann schloss er seine Augen kurz und als er sie wieder öffnete strahlte sein Blick wieder Selbstsicher-, und Entschlossenheit aus. Yami drehte sich mit dem Oberkörper zu Miku und nickte ihr zu. "Du hast recht...ich sollte bei ihm sein." Miku lächelte und nickte ebenfals. Dann sprang Yami auf und ging ein Stück. Doch er drehte sich nochmals um. "Ach und....danke." Dabei bildete sich ein ehrliches Lächeln auf seinem Gesicht. Mikus Lächeln wurde zu einem zufriedenem Grinsen. "Gern geschehen, Onkel." Yami ging wieder ein paar Schritte, drehte sich dann aber erneut um. "Ach ja und noch was....mein Name ist übrigens Yami." Nun sprang auch Miku auf die Beine. "Hoffendlich sehen wir uns mal wieder, Onkel Yami." sagte sie dann fröhlich. Yami nickte ihr zu. Dann drehte er sich endgültig um und ging los. Er hörte noch, wie hinter ihm eine Frau sagte "Miku, da bist du ja! ich hab dich überall gesucht!". Jedoch drehte er sich nicht nochmal um. Er hatte ein festes Ziel vor Augen. Durch den Park lief er noch mit langsamen Schritten doch als er jenen verlassen hatte rannte er los. Er ignorierte wieder jegliche Verkehrsgesetze und ließ sich von nichts aufhalten. Als er dann wieder am Krankenhaus ankam blieb er kurz vor dem Eingang erneut stehen und blickte das Gebäude hinauf. Yami atmete nochmals tief durch und ging dann hinein. Auf dem Weg zum Fahrstuhl bemerkte er, dass er garnicht wusste auf welchem Zimmer Yugi nun lag. Also sprach er einfach eine der herumlaufenden Krankenschwestern an. "Entschuldigen sie bitte? Wissen sie, auf welchem Zimmer der Patient Yugi Muto liegt?" Die Frau legte nachdenkend einen Finger ans Kinn. "Yugi Muto...Hmmm....Nein tut mir leid. Gehen sie doch vor zur Rezeption, die können ihnen sicherlich Auskunft geben." Atemu bedankte sich noch bei ihr und ging dann zu besagtem Ort. "Entschuldigung, ich würde gern wissen auf welchem Zimmer der Patient Yugi Muto liegt. Könne sie mir das sagen?" sprach er die Frau an der Rezeption an. "Warten sie kurz, ich schau mal im Computer nach." Yami nickte und die Frau gab etwas in den Computer ein. "Der Patient Muto Yugi liegt auf Stockwerk drei Zimmernummer 325." Yami bedankte sich erneut und ging dann wieder zum Fahrstuhl. In Stockwerk drei angekommen fragte er eine der Schwestern, wo Zimmer 325 sei. Diese zeigte in einen Gang und meinte, dass er ganz hinten läge. Yami nickte ihr zu und ging dann los. Er drehte seinen Kopf immer wieder nach rechts und links, um die Zimmernummern zu lesen. '322...323...324...da ist sie...325!' Doch Yami ging nicht sofort rein. Er legte zwar die Hand auf die Klinke, aber er bliebt dort stehen und starrte einfach nur für eine Weile die Tür an. Dann atmete er tief durch und traute sich endlich die Tür zu öffnen.......... 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