Dead Boys Poem von DarkLemony ================================================================================ Kapitel 13: Angriff ------------------- Angriff Vielen Dank an meine Beta Naadl! Etwas bedröppelt hob Harry den Kopf. Bei ihrem Zusammenstoß waren sie beide auf den Boden gefallen und der Schwarzhaarige wollte sich grade entschuldigen, als eine gehässige Stimme ihn schaudern ließ. „Pass doch auf, Freak!“ Es schmerzte ihn seltsamerweise, die Stimme seines ehemaligen besten Kumpels auf diese Art zu hören, da der Vampir dachte, er hätte mit der Lügengeschichte seiner „Freunde“ abgeschlossen. „Was fällt dir ein mich umzustoßen? Das hast du mit Absicht gemacht! Das verdient eine Abreibung, nicht wahr Leute?“ Mit Grauen bemerkte Harry erst jetzt, dass die Beiden nicht alleine waren und hinter Ron noch einige Fünft‐ und Sechstklässler standen. Und was noch viel schlimmer war… anscheinend waren sie auf Ron und Hermines Geschichten reingefallen. Harry rappelte sich auf und wich einige Schritte zurück. Die Gruppe Gryffindors schien es wirklich ernst zu meinen und schon traf den Grünäugigen der erste Schlag. Perplex hielt er sich die Wange. Sein Körper wollte automatisch in den Kampfmodus wechseln, doch dann erinnerte sich Harry, dass er nichts von seiner neu gewonnenen Macht einsetzen durfte. Schließlich hatte er noch einiges zu erledigen und durfte unter gar keinen Umständen auffliegen, wenn er die Chance auf seine Rache nicht verspielen wollte. Schon folgte der zweite Schlag. Bildhafte Erinnerungen tauchten vor Harrys Augen auf. Bilder wie sein Onkel auf ihn einschlägt. Bilder wie sein Cousin auf ihn einschlägt. Bilder, wie er in seinem eigenen Blut auf dem Kellerboden liegt. Der Rothaarige und seine Anhänger schlugen weiter auf den am Boden liegenden Harry ein. Es störte sie nicht, dass ihr Opfer sich während der Hiebe in eine Embryonalhaltung eingerollt und in dessen eigene Welt, ohne Schmerzen, zurückgezogen hatte. Nach einiger Zeit schienen seine Peiniger die Lust verloren zu haben, denn sie ließen von dem Schwarzhaarigen ab und machten sich lachend davon. Der Sechzehnjährige blieb einfach auf dem kalten Boden liegen. Erst entfernte Schritte veranlassten ihn sich aufzurichten. Besser gesagt: Er versuchte es. Jeder Knochen schien ihm wehzutun und unzählige Wunden zierten seinen schmächtigen Körper. Seine Hausgenossen schienen sich nicht mit Faustschlägen und Tritten begnügt zu haben, sondern hatten tatsächlich Flüche auf ihn abgeschossen. Es schmerzte ihn, wie groß ihr Hass auf ihn war, dabei hatte er ihnen doch gar nichts getan. Die Schritte näherten sich und Harry versuchte erneut aufzustehen, um nicht entdeckt zu werden, aber es gelang ihm einfach nicht. „Was machen Sie denn hier? Sie sollten schon längst in Ihrem Turm sein! 20 Punkte abz… Was ist denn mit ihnen passiert?“ Als Severus Snape an diesem Abend seine Runde durch die Gänge begann, erwartete er nicht, dass heute noch etwas Interessantes passieren würde. Er kam um eine Ecke und sah einen Schüler am Boden liegen. Was der Schüler hier machte, interessierte ihn eigentlich nicht, obwohl es doch irgendwie seltsam war. Der Professor wollte zur Entspannung seiner Nerven, heute noch jemandem Punkte abziehen, auch wenn es nur für das Aufhalten auf den Gängen nach Ausgangssperre war. Schon fing er an zu schimpfen, während er auf den Schüler zuging. Heute war wohl sein Glückstag. Der Junge war augenscheinlich aus Gryffindor, schließlich war seine Kleidung komplett rot… Moment! Rot? Severus ging noch näher heran und sprach den Jungen erneut an, doch dieser rührte sich nicht. „Hey, Junge. Was ist mit Ihnen?“ „Professor Snape?“ „Potter?“ Erst jetzt erkannte der Tränkemeister, wen er vor sich hatte. Auch wenn er als der Schülerschreck schlechthin galt, war er immer noch Lehrer und konnte keinen Schüler verletzt auf dem Gang liegen lassen. Der Grünäugige schien sich nicht bewegen zu können und so kniete Severus sich hinunter, um den Jungen hochzuheben. Diese Aktion wurde von Harry nur mit einem schmerzerfüllten Stöhnen quittiert. „Ganz ruhig, Mr… Harry. Ich werde dich gleich versorgen.“ Neugierde und Sorge plagten den Todesser. Was hatte sich der Gryffindor nun schon wieder eingebrockt? Kurz überlegte er den Kleineren auf die Krankenstation zu bringen, doch diesen Gedanken verwarf er fast sofort wieder. Harry Potter war ein Todesser und auch wenn diese Tatsache vor Dumbeldore höchst wahrscheinlich geheim bleiben würde, wäre der Junge im Krankenflügel doch immer unter den wachsamen Augen des alten Mannes. Mit schnellen Schritten eilte der düstere Mann mit seiner viel zu leichten Last zu seinen Quartieren. Dort angekommen entkleidete er den mittlerweile bewusstlos gewordenen Teenager und fing an seine Wunden zu versorgen. Seine Peiniger schienen ihm übel mitgespielt zu haben, denn der junge Körper war mit tiefen Fluchwunden übersät. Bei seiner Untersuchung erkannte Severus auch das erste Mal, wie dünn Harry wirklich war. Kaum hatte der große Schwarzhaarige seinem Patienten den letzten Trank verabreicht öffnete dieser auch schon seine Augen. Einer seiner nervenden Untertanen hatte ihn rufen lassen, um ihm mitzuteilen, dass sich im Norden seines Reiches ein paar aufsässige Dämonen gesammelt hatten… Und für so eine fast alltägliche Nachricht hatte dieser Taugenichts ihn in seinen schönen Beobachtungen gestört! Er war so schnell er konnte wieder an seine Observationsschale gegangen und doch hatte es ihn einige Stunden gekostet. Das Bild klärte sich und eigentlich hatte Luzifer erwartet seinen kleinen Vampir friedlich im Bett schlafend vorzufinden, doch was er nun sah, regte ihn auf. Sein Kleiner lag auf einem Sofa und war anscheinend verletzt. Und dann fasste ihn auch noch so ein schmieriger Kerl an. Bei genauerem Hinsehen erkannte der Höllenlord, dass der Fremde sein Juwel nur verarztete und er beruhigte sich etwas. Doch Sorge überschwemmte nun seine Gedanken. Sein Kleiner war doch stark! Warum hatte er sich nicht gewehrt als, was auch immer ihn angegriffen hatte? Von Sorge erfüllt beobachtete er die Szene vor sich weiter und sah zu, wie sein Vampir schließlich die grünen Smaragde langsam öffnete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)