Tagebuch eines Unbekannten von Taka_Maru ================================================================================ Kapitel 3: Tag 3 ---------------- Pünktlich mit dem Morgengrauen stehe ich auf. Tyrah ist ebenfalls schon wach, wie es für ein Bauernmädchen üblich ist. Sie trägt ein einfaches Kleid in einem rosigen Farbton. Bei genauem Hinsehen merkt man, dass es aus relativ schwerem Stoff gewebt ist und wärmer hält, als es auf den ersten Blick scheint. Beim Verlassen des Hauses gibt mir Tyrah einen langen braunen Ledermantel. "Hier, der gehört meinem Vater … dafür musste er lange arbeiten. Nicht, dass du mir noch erfrierst.. so ganz ohne Ärmel. Außerdem sieht dann in der Stadt nicht jeder gleich, was du bist.", sagt sie und kichert. Wir brechen auf in Richtung Stadt und auf dem Weg sehen wir einen fahrenden Händler. Es ist merkwürdig, mitten auf einem einsamen Pfad im Wald Rast z umachen. Irgendwas stimmt nicht. Ich halte Tyrah am Handgelenk fest, so dass sie stehen bleibt und gestikuliere ihr leise mit Black an der Stelle zu warten. Ich schleiche mich leise zum Wagen, ein älterer Mann liegt bewusstlos am Boden. Das ist vermutlich der Besitzer. Ich höre auf der anderen Seite Männer lachen und ein Kind weinen. Ich bewege mich näher ran und sehe vorsichtig um den Wagen. Auf der anderen Seite stehen drei Banditen, eine verängstigte Frau und ihre kleine Tochter. Einer der Männer hält die Frau an den Haaren und während die anderen beiden ein paar Meter weiter in den verteilten Sachen der kleinen Familie wühlen, holt dieser zu einem Schlag aus. Ich laufe blitzartig los und halte ihn von hinten am Handgelenk fest. "Was zum?!", schreit er und dreht sich ruckartig um. Dabei schwingt er seine andere Faust mit, und versucht mich zu erwischen. Ich weiche dem Schlag aus, indem ich mich zu Boden fallen lasse und ziehe ihm anschließend die Beine mit einem Tritt weg. Die anderen Banditen bekommen alles mit und laufen in meine Richtung. Der zu Boden geworfene steht wieder auf und somit alle drei mit gezogenen Dolchen vor mir. Die Frau und ihre verängstigte Tochter stehen hinter mir. "Du kannst sie nicht retten. Gib auf und wir versprechen, die beiden schnell zu töten.", sagt einer der drei mit einem dreckigen Lachen. „Dir machen wir's allerdings nicht so leicht.“, ruft ein anderer, während alle drei auf mich losstürmen. Ich ziehe reflexartig mein Schwert und strecke die Klinge nach vorn, in Richtung der Räuber. Es ist eine komplett schwarze Klinge, die von einem perlglanz-artigen Schimmer überzogen ist. Auf einmal machen die Banditen erschrockene Gesichter. „Verdammte scheiße!!“, verlautet einer von ihnen, während sie sich schlagartig auf die Flucht begeben. Wissen die etwas, was ich nicht weiß? Ich kann sie wohl kaum fragen. Ich stecke die Klinge zurück in die Scheide auf meinem Rücken. Tyrah kommt mit Black angelaufen „Hey, ist alles in Ordnung? Da sind gerade drei merkwürdige Gestalten in wahnsinniger Panik aus deiner Richtung gerannt gekommen.“, sie sieht die Frau und ihre Tochter. „Was.. ist passiert?!“. Die Frau sieht verängstigt zu mir auf und fleht „Bitte.. tut mir nichts. Ich habe kein Geld mehr.. diese Männer haben alles genommen.“. Ich weiß nicht was los ist. Irgendwie muss der Anblick meines Schwertes diese Leute mit Angst erfüllt haben. Tyrah hat nichts gesehen, sie kann es mir nicht sagen. Da die Frau auch von Tyrah vor Angst nicht zu Vernunft zu bringen ist, verlassen wir den Wagen und begeben uns wieder auf den Weg zur Stadt, nachdem wir uns vergewissert haben, dass ihr Mann wohlauf ist. Der Weg zur Stadt ist sehr lang. Wir sind den ganzen Tag unterwegs und schlagen abends ein Zelt im Wald auf. Ich vollende meinen Tagebucheintrag und lege mich schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)