Host Club vs. Maid Club - eine MMFF von Akiona ================================================================================ Kapitel 8: Happy Halloween, Master ---------------------------------- Hallöchen, ihr Lieben! Zu Beginn erstmal ein gigantisches DANKESCHÖN für die Kommentare und die tatkräftige Unterstützung. Besonders auch an , welche ein Kommentar verfasst hat, ohne dass sie zu den Maids gehört. Zusätzlich Danke an diejenigen, die die FF auf ihre Favoritenliste gesetzt haben. Das bedeutet mir sehr viel. Wer interesse an einer Gastrolle hat, kann sich jederzeit bei mir melden. Ihr seid herzlich Willkommen! Nun zum neuen Kapitel: Erwartet bitte nicht viel. Es ist eine Art Lückenbüßer, der sein muss. Es ist nichts weltbewegendes und soll dieses mal auch keine großartige Romantik beinhalten (tuts vllt trotzdem ein wenig :p) Bitte genießt es trotzdem! Ich wünsche Euch viel Spaß :* __________________________________________________________________________ Die Wochen nach dem Ausflug der Hosts und Maids verliefen ruhig. Und viele Dinge blieben unausgesprochen. Die Ferien hatte jeder auf seine Weise verbracht. Manche waren noch weggeflogen, anderen hatten gearbeitet und einige hatten einfach nichts mehr getan. Und es dauerte nicht lange, da kündigte sich das neue Semester an. Und dies wiederum bedeutete helle Aufregung für alle Halloweenliebhaber. "Sag mal, Sion-chan...wie werdet Ihr denn eigentlich Halloween feiern?" "Ich schätze es wird eine einfache Teeparty geben, Meister. Natürlich werde ich Euch herzlich einladen, wenn es soweit ist.", sprach Higurashi Sion gerade zu ihrem Kunden und verbeugte sich, als sie ihm seinen Tee auf den Tisch stellte. Anschließend nahm auch sie Platz. "Das wäre schön. Allerdings hatte ich auf einen neuen Ball gehofft, da ich bei eurem letzten leider nicht dazu gekommen bin mit Dir zu tanzen." "Ja, das ist wohl eine Schande. Doch es macht mich glücklich zu hören, dass Ihr mit mir tanzen wollt, Meister." "Wooow, Sion-chan, du bist so süß!" Währenddessen saßen Ayame und Frederica etwas weiter weg und beobachteten Sion etwas. Ihre beiden Kunden waren gerade erst gegangen. Seitdem sie mit den Hosts befreundet waren hatten sich die beiden angewöhnt öfters gemeinsam ihre Kunden zu empfangen. Und das hatte bei weitem nichts negatives an sich. Die männliche Schulbevölkerung war äußerst erfreut darüber mit zwei Mädchen gleichzeitig flirten zu können. "Sion ist wirklich niedlich, da hat er Recht. Aber machen wir wirklich so eine lahme Teeparty? Ich bin mir sicher, dass wir sowas schon als Klassenevent haben werden, wie immer." "Rika-chan, sei doch nicht so. Ich finde so eine Runde beim Tee sehr angenehm." "Papperlapapp." "Ich stimme Rika zu! Teeparties sind langweilig." Die beiden Freundinnen schreckten zusammen, als hinter ihnen plötzlich Anissa auftauchte und sich an das Sofa der beiden anderen Maids lehnte. "Ani-chan, du hast mich ganz schön erschreckt." "Schleich dich nicht immer so an!" "Hai~...aber! Lasst uns doch lieber was richtige spannendes planen. Ich wette das erhöht die Kundenzahl." "Ja, aber was willst du denn da groß machen? Es gibt so ziemlich nichts, was-..." "AHAHAHAHAHAHAHAHAHAH!" Ayame wurde auf einmal unterbrochen, als ein lautes Lachen erklang. Alle Maids und ihre Kunden drehten sofort ihre Köpfe zu der emporsteigenden Säule auf der Renge stand und posierte. Wütend kam Elisabeth angelaufen und blickte zu ihrer Klassenkameradin hoch. "Renge! Ich habe Dir gesagt: Keine plötzlichen Auftritte, während wir geöffnet haben!", rief sie laut, doch Renge tat so, als würde sie überhaupt nichts hören. "Meine Lieben! Auf so etwas bin ich, Eure Managerin, natürlich vorbereitet. Und es wird mal wieder Zeit für eine COOPERATION!" "Cooperation?", fragte Anissa verwirrt, die sich aber sehr freute, dass ihre Freundin plötzlich aufgetaucht war. "Ganz genau! Ist der Herbstball nicht super bei allen angekommen? Man hat schöne Frauen und schöne Männer! Das gibt doch den ultimativen Moe-Effekt!" "Komm zur Sache, Renge." Etwas genervt stemmte Renge die Fäuste in die Hüften, während sie etwas verärgert zu Elisabeth blickte. "Na, ich rede von der absoluten Vereinung zweier fast identischer Clubs, die sich dennoch perfekt ergänzen. Auf der einen Seite haben wir EUCH! Elisabeth, Frederica, Ayame, Anissa, Sion, Katzu-...wo ist Katzuragi?" "Hat heute zu tun.", murmelte Sion, die sich kaum für das Geschehen interessierte, sondern die Ablenkung genutzt hatte, um in ihrem Buch zu blättern. "Ah...nun gut! Ihr alle seid dabei! Und natürlich zusätzliiiiich..." Aus einer undefinierbaren Richtung ertönte auf einmal ein Trommelwirbel und selbst als alle sich verwirrt umblickten, konnte keiner die Quellen dessen ausfindig machen. Doch da zeigte Renge mit einer schnellen Armbewegung auf die Eingangstür, welche plötzlich aufsprang und die Hosts im Eingang standen. "..." "Sagt mal...habt Ihr da die ganze Zeit auf euren Auftritt gewartet?", rief Anissa lachend herüber, als die Jungs - und Haruhi - gemeinsam reinkamen. "Haha...Ani, Ani, Ani...Ein Gentleman weiß, wie er einen Auftritt zu planen hat und kennt instinktiv den richtigen Moment dafür." "Ja, genau, Tamaki. Darum stehen wir ja auch schon seit einer halben Stunde vor dieser Tür." "HARUHI!!" Die Zwillinge lachten, als Tamaki ausrastete, da Haruhi ihn beschämenderweise bloßgestellt hatte und auch Anissa bekam sich nicht mehr ein. Währenddessen hatte Renge sich ein Mikro geschnappt, damit sie nun auch wirklich jeder laut und deutlich hören konnte. "Also verkünde ich hiermit das Gemeinschafts-Halloween-Speziel-Projekt des Host und Maid Clubs!!!!" Verwirrt klatschten die Kundschaft der Maids, die sich einfach über ein neues Event freuten, auch wenn sie die Host wahrscheinlich als störend empfanden. "Ähm...Renge, halt mal...was hast du denn vor?", kam es von Elisabeth, die sich als eigentliche Clubchefin übergangen fühlte. In diesem Moment schritt Kyouya genau vor Elisabeths Füße, lächelte freundlich und sagte lediglich leicht: "Das sollten wir vielleicht beim Tee besprechen." Zackdidelibums! Bedauerlicherweise bedeutete dies also erstmal, dass der Club für heute geschlossen war und die Besucher trotteten traurig nach draußen und verabschiedeten sich aber schon mit den Worten "Wir sehen uns morgen!". Umgehend richteten die Mädchen die Tische her und schoben einige zusammen, sodass die Hosts sich setzen konnten. Gleichzeitig kamen sie ihrer Clubarbeit noch so weit nach, dass sie allen Kuchen und Tee anboten. "Haaaach...meine Mädchen sind so wunderbar fürsorglich! Siehst du das nicht, Haruhi? Du solltest dieses Outfit auch einmal für Papa anziehen!" "Ich in einem Hausmädchenkleid? Nein danke, Tamaki." "Waaaaas?! Warum nicht?!" Sofort begann Tamaki wieder rumzuflennen und auch Hikaru und Kaoru waren deprimiert darüber, dass Haruhi nicht einmal ihnen, ihren engsten Freunden, ihre weibliche Seite zeigte. Da erklang auf einmal ein Räuspern und als die Hosts wieder die Blicke hoben, blickten sie in das verärgerte Gesicht Elisabeths. "Kann mir mal jemand sagen, was hier jetzt los ist? Und wo ist Renge überhaupt hin?" "Ist wieder abgetaucht...hat Ani-chan mitgenommen.", murmelte Sion leise, während sie Honey nach und nach mehr Kuchenstücke hinstellte. Die übriggebliebenen blickten sich irritiert um. Tatsache. Anissa und Renge waren beide verschwunden. "Nungut...kommen wir zur Sache. Wie Renge bereits erwähnt hat, hat der Herbstball großen Beifall genossen. Daher dachten wir uns, dass ein weiteres Gemeinschaftsprojekt vielleicht nicht schaden könnte." "Und an was hattet ihr da so gedacht?", fragte Ayame, welche zusammen mit Rika gerade weitere Stühle ranzog, damit sich die Maids dazu setzen konnten. "Nunja, wir dachten da so an eine...", begann Kaoru, welcher mit Hikaru auf einem Sofa saß, plötzlich aber aufstand und nach Ayames Handgelenk griff. Noch während Hikaru ergänzte: "...kleine, lustige Schnitzeljagd" zog Kaoru Ayame zwischen sich und Hikaru, sodass sie jeweils auf einem Bein der Zwillinge saß und beide das Kinn auf ihre Schultern ablegten. "Uh...hey...seid doch nicht wieder so albern.", murmelte Ayame leicht lächelnd, doch errötete ein bisschen. "IHR ZWEI TEUFEL, WAS SOLL DAS WERDEN?!?!", schrie Tamaki sofort, doch spürte plötzlich ein leichtes Zucken am Ärmel. Er hielt inne und sah, dass Frederica den Blick gesenkt hatte und sein Jackett festhielt, als wolle sie ihn zurückhalten. Langsam hob sie ihren Blick und lächelte die Zwillinge und Ayame leicht an. "Das klingt ja sehr lustig. Und wie wird das ganze Aussehen?" Verwirrt blickten Hikaru und Kaoru in ihre Richtung und auch Ayame war sprachlos. Diese Reaktion war irgendwie...ungewohnt. "Ähm,...also...ja...", stotterte Kaoru, doch Honey kam ihm nun zuvor. "Es wird ganz toll, RiRi! Jeder bekommt eine Aufgabe erstellt und nur, wer sie löst, erhält die Einladung zur abendlichen Halloweenparty!" "Ähm...wie hast du mich genannt?" Doch Frederica wurde nun ignoriert, als das Gespräch jetzt seinen Lauf fand. "Wird das nicht eine Menge Arbeit?", fragte Sion, welche die ganze Zeit an ihrem Tee nippte. "Wir haben bereits mit den Vorbereitungen begonnen. Es gibt in unserem Clubraum bereits einen Aushang. Jeder, der mitmachen will, kann sich dort eintragen. Ich habe Euch auch so einen Zettel mitgebracht, den ihr hier anbringen könnt." "Danke, Kyo-chan. Aber Sion hat Recht...für jeden eine individuelle Aufgabe...wird das nicht zu viel Arbeit?" "Ich hatte mir deine Hilfe erhofft, Elisabeth." Liz zuckte zusammen, als sie bei diesen Worten in Kyouyas durchdringende Augen sah. Sogleich überkam sie ein leichter Schauer, der sich als Gänsehaut bemerkbar machte. Zusätzlich stieg ihr das Blut in die Wangen. Herr Gott, was war denn jetzt los? Mit ihrer kalten Hand fasste sie sich selbst an die Wange und nickte Kyouya dann zu, als Zeichen dafür, dass sie behilflich sein würde. "Fein, fein! Also läuft's dann so. Ich hab noch zu tun. Bye!", sagte Frederica auf einmal, stand auf und eilte hinüber in den Nebenraum, wo sie ihre Tasche und ihre Uniform nahm und anschließend wieder durch die Aula hetzte und durch die Tür verschwand. Der Rest blickte ihr nur verwirrt hinterher. "Huh? Was war denn nun? Nicht mal die Kleider gewechselt...", murmelte Elisabeth, eine Augenbraue fragend anhebend. Dann zuckte sie jedoch nur mit den Schultern. Würde wohl nichts schlimmes passiert sein. "Hm...vielleicht sollte ich ihr lieber nachgehen.." Ayame wollte gerade aufstehen, da wurde sie jedoch wieder am Arm zurückgezogen. Dieses mal war es Hikaru, der sie mit einem ernsten Gesicht ansah. "Lass sie doch einfach. Sie kann sich ja wohl alleine um ihre Angelegenheiten kümmern. Du könntest den Nachmittag lieber bei uns zuhause verbringen." Nun veränderte sich der Gesichtsausdruck und Ayame erkannte ein Grinsen auf Hikarus Gesicht. "Hey, Haruhi...willst du uns nicht auch Gesellschaft leisten?", rief er dann noch rüber und lachte leicht. "Passe." "Richtig so, Haruhi!!" "Halt Dich da raus, Chef!" Ayame war leicht verwirrt und blickte sich um, ratsuchend. Doch die Person bei der sie normalerweise Rat suchte, war bereits weg. "Ich glaube Aya-chan hat noch was zu tun, richtig? Ein ander mal dann.", sagte auf einmal Kaoru, der die Lage, in der das junge Mädchen sich befand, verstanden hatte. Sein Bruder blickte ihn daraufhin jedoch nur leicht schmollend an. Ayame nickte und sprang dann entgültig auf, sodass Hikaru sie auch nicht mehr zurückhalten konnte. Dies war ebenfalls der Aufruf für alle sich auf den Heimweg zu machen. Für diesen Tag verabschiedeten sie sich und verließen die Aula. Lediglich Elizabeth und Sion blieben zurück, da sie noch etwas wegräumten. "Sag mal, Liz...du verbringst doch viel Zeit mit Ootori Kyouya, oder?" "Mit Kyo-chan? Wie kommst du darauf?" "Naja...ihr plant immer gemeinsam so viel." Elisabeth hielt in ihrer Bewegung inne eine Kiste im Nebenraum zur Seite zu schieben. Kurz schwieg sie, ehe sie antwortete. "Nein. Nein, wir regeln immer alles per E-mail." "Achso...aber...wäre es nicht einfacher, wenn man es...so richtig bespricht? Ich meine...naja." Elisabeth lächelte in Sions Richtung. Sion zeigte diese Seite von sich nicht sonderlich oft, aber dann erkannte man manchmal nun doch, dass Sion in Wirklichkeit an allen interessiert war und sich um diese im stillen kümmerte. "Es ist schon spät. Geh ruhig schonmal. Wir sehen uns morgen." "...Hai. Mata Ashita." Und so machte sich Sion auf den Weg. Wenig später auch Elisabeth. Vielleicht...hat sie Recht. Am nächsten Tag. Schnelle Schritte hallten auf dem Gang der Ouran High School wieder. Es war kaum einer auf den Gängen, dementsprechend bemerkte auch keiner die junge Frau, welche es anscheinend ziemlich eilig hatte. Und schließlich stieß sie die Tür zum Musikraum Nummer 3 auf und alle Hosts und Gäste drehten sich erstaunt um. "Katzu-chan! Was machst du denn hier?", rief Honey sofort, als er seine Klassenkameradin erkannte. "Und was hast du da an?" Wenn man Katzuragi nun einmal betrachtete, stellte man fest, dass sie ein schwarz, rotes Kleid trug mit einer Corsage. Zusätzlich schwarze Stiefel mit einer silbernen Schnalle, welche ihr fast bis zu den Knien ging. "Ähm...mein Kostüm für das heutige Event. Egal! Wir werden alle sterben!!" "Katzuragi-senpai, was ist denn los?", fragte Haruhi, die nun ankam und der Seniorschülerin eine Hand auf den Unterarm legte, um sie zu beruhigen. "Der Laden läuft heiß! In der Aula drängeln sich die Leute, weil sie sich für die Schnitzeljagd anmelden wollen!" "Aber das sind doch gute Nachrichten.", bemerkte Kaoru knapp. "Ja, schon...aber sie quetschen uns zu TODE!!" Verwirrt blickten sich die Hosts an, entschieden dann aber jedoch den Club für heute zu beenden und machten sich schnell mit Katzuragi auf den Weg zur Aula. Dort angekommen hörte man sofort das riesige Stimmengewirr. Mitten im Raum standen Ayame und Elisabeth, welche besorgt zur anderen Seite der Aula blickten, an dem sich bestimmt 100 Jungs tummelten und drängelten. Schnell kamen die Hosts angerannt zu den beiden Mädchen. "Was ist denn passiert?", fragte Kyouya. Elisabeth, welche einen grauen Rock, ein blaues Top und darüber einen Mantel trug, war es die antwortete, während sie ihren Hut mit dem Totenkopf drauf zurechtrückte: "Sion wollte den Aushang aufhängen, damit die Kunden sich eintragen können. Doch als sie es gerade and die Wang gepinnt hat, kamen sie schon angerannt und haben sie total umzingelt. Seitdem sind es immer mehr geworden und wir haben seit bestimmt 20 Minuten kein Lebenszeichen mehr von ihr gehört. Wir kriegen die Menge nicht einmal auseinander, egal was wir machen." Alle blickten sie zu dem Rudel wildgewordener Verehrer. Am Rande stand Frederica, welche den Arm ausstreckte in die Menge hinein. Plötzlich zog sie diese hervor und Anissa kam heraus. "Ich komm nicht weit genug rein. Es ist viel zu eng." "UM GOTTES WILLEN! WIR MÜSSEN SOFORT ETWAS UNTERNEHMEN! SION-CHAN, PAPA KOMMT DICH RETTEN!!", schrie Tamaki und rannte los in die Menge hinein. Bereits nach wenigen Sekunden kam er an einer anderen Stelle wieder raus. Er drehte sich wieder um, ging hinein und kam erneut an einer anderen Stelle heraus. "WAS IST DAS DENN?!" Doch das Problem sollte sich jetzt schnell lösen, als ein extrem wütender Haninozuka auf die Menge zulief und einen nach dem anderen packte und ihn aus dem Weg räumte. Auf diese Weise arbeitete sich Honey schnell nach vorne und erblickte Sion schließlich, welche unter dem vollgeschriebenen Zettel kniete und ihr neuestes Buch über dem Kopf hielt. "Sion-chan...alles ist gut.", sagte Honey dann lächelnd und reichte dem Mädchen die Hand. Diese blickte vorsichtig nach oben und erwiderte das Lächeln. "Danke..." Vorsichtig ergriff sie die Hand und ließ sich aufhelfen. Als sie um sich herum sah, konnte sie erkennen, dass überall die Kunden lagen. Anscheinend waren Honeys Griffe nicht sonderlich sanft gewesen. Sofort kamen die Mädchen und Tamaki angerannt und stürzen sich knuddelnd auf Sion. "Du leeeebst!" "Geht es dir gut? Bist du verletzt?" "Meine Tochter ist wohlbehütet!" "Stop! Es reicht! Alles ist in Ordnung. Aber die Liste der Teilnehmer ist voll." Sion drehte sich um und zeigte auf die Liste, die nicht einen freien Fleck mehr besaß. "Ihr seid ja wirklich populär mit den Jungs hier.", bemerkte Kaoru, der zur Liste ging und diese abnimm. Alle anderen lagen übrigens immer noch regungslos am Boden. Doch Mori und Honey hatten diese bereits teilweise aufgesammelt und vor die Tür auf den Flur gelegt, sodass sie dort in der Aula nicht störten. Elisabeth seufzte auf und nahm von Kaoru die Teilnehmerliste entgegen, um diese zu inspizieren. "Das wird viel mehr Arbeit, als ich dachte.", murmelte sie und ließ den blick kurz zu Kyouya schweifen, der gerade seine eigenen Unterlagen durchzugehen schien. Sie atmete einmal tief ein und aus und sprach dann: "Ich bin heute Abend gegen 7 bei dir, Kyo-chan. Wir sollten das lieber direkt alles durcharbeiten." Kyouya erwiderte nichts, sondern blickte sie nur kurz fragend an, zuckte dann mit den Schultern und ließ es dabei bleiben. Warum auch nicht? Es würde wahrscheinlich wirklich schneller voran gehen, wenn man es so machte. "Fein, fein. Tut mir leid, ich muss jetzt aber los...mein Vater wartet. Ich meine...naja...wir sehen uns morgen!", rief Katzuragi dann plötzlich und nahm ihre Sachen. Sie wechselte nicht einmal in die Uniform. Schien jetzt aber wirklich in Eile. Die anderen Mädchen blickten ihr nur mit einem etwas traurigen Blick hinterher. "Nanu? Wo muss sie denn hin? Sie war doch gestern auch schon unterwegs, oder nicht?", fragte Tamaki verwirrt, als er zur Tür blickte durch die sie gerade verschwunden war. "Nicht so wichtig. Viel um die Ohren einfach nur.", murmelte Elizabeth und half jetzt einigen Kunden auf die Beine, als sie sich einigermaßen erholten. Die meisten erkannten dann auch, dass jetzt wohl keine Zeit blieb, um die Gesellschaft der Mädchen zu genießen. Lediglich ein Paar Stammkunden blieben da. Und daraufhin löste sich die Gruppe auch bald auf. Die Hosts hatten schließlich auch wieder ihre Arbeit zu erledigen. Der Rest des Tages verlief also relativ normal für die meisten. Sie kehrten Heim und blieben bei ihren Familien, soweit diese nicht gerade auf Geschäftsreisen waren. Die Ausnahme bildeten zwei besondere Menschen. Nicht eine Sekunde zu früh erklang die Türklingel im Hause Ootori und die Bediensteten öffneten Elisabeth die Tür und baten sie herein, nahmen sogar ihren Mantel ab und führten sie zu Kyouyas Zimmer. "Schön, dass du pünktlich bist.", murmelte er, während er auf seiner Couch saß und bereits einige Profile derer überprüfte, welche sich für die Schnitzeljagd angemeldet hatten. "Natürlich. Du hast schon angefangen?" Er antwortete nicht. Sie ging hinüber und ließ sich ebenfalls auf dem Sofa nieder. Ihre Handtasche stellte sie auf dem Boden ab und blickte hinüber in das Profil, welches Kyouya sich gerade ansah. Ihr Atem stockte. "Sion-chan? Ist irgendwas mit ihr?", fragte sie vorsichtig und sah ihn an. Er erwiderte ihren Blick nickt und schwieg einige Sekunden ehe er antwortete. "Ein begabtes Mädchen...hat oft die Schule gewechselt. Nie viele Kontakte geknüpft. Kein Wunder, sie ist schließlich sehr schweigsam." Elisabeth seufzte leise, streckte dann den Arm aus und riss Kyouya das Blatt mit Sions Foto und ihren Daten aus der Hand. "Du solltest nicht schnüffeln. Fangen wir jetzt endlich an. Wie stellen wir das ganze an?" Nun sah er sie zum ersten mal wirklich an. "Es wird eine Menge Arbeit, aber wir werden für jeden ein persönliches Rätsel formulieren. Jedes Team, sprich 2 Personen, muss ihre Rätsel lösen, um schließlich das finale Ziel zu erreichen. Die Rätsel sollten auf eventuelle Hobbies und Clubaktivitäten ausgerichtet sein." Erneutes Seufzen von Elisabeth. Mehr Arbeit, als sie gedacht hatte. Sie mussten wirklich jeden Kandidaten studieren. Also auch alle Hosts und Maids. "Wer wird unsere Rätsel formulieren?" "Du machst meins und ich deins?" "Aber natürlich..." Die tauschten einander Blicke aus und schwiegen. Fur einen Moment prickelte die Luft. Für einen anderen Moment gefror die Atmosphäre zu Eis. Und ebenso verbrannte sie die Lungen. "Fangen wir an. Wir haben nicht ewig Zeit.", murmelte Kyouya schließlich. Die Arbeit würde dauern und dauern. Bis in die Morgenstunden. Und schließlich kam der ersehnte 31. Oktober schneller, als je gedacht und die Menge fand sich in der alten Aula, dem Clubraum der Maids, ein. Es war ein reinstes Stimmengewirr und alle trugen ihren Uniformen. Bis auf die Maids, welche in ihren Maidkleidern aufgetaucht waren. Mal wieder hatten sich die Clubchefs, Tamaki und Elisabeth sich ans Mikrofon gestellt und waren bereit die Menge zu begrüßen und ihnen die Regeln zu erklären. Das Spiel würde erst beginnen, wenn jeder einen Zettel aus einer Boy gezogen hatte. Auf jedem Zettel war eine Nummer. Hatte man dieselbe Nummer, hatte man seinen Partner gefunden und ließ sich als Team bei Kyouya eintragen. Dies war besonders wichtig. Man holte sich dort nämlich auch seinen Briefumschlag mit seinem Rätsel ab. Anschließend hatte man bis 18 Uhr Zeit über sein Rätsel zu grübeln. In dieser Zeit versteckten Elisabeth und Kyouya die zweiten Hinweise an den Orten zu denen die Rätsel alle führten. Man musste schließlich vorher wissen, welche zwei zusammenarbeiten würden, damit sie nicht die gleichen 2. Hinweise bekommen würden. Schließlich brauchte man ja zwei Hinweise, um ans Ziel zu kommen. So ging man sicher, dass niemand das Ganze im Alleingang machte. So begann also das Spiel. Team Nr. 1: Hitachiin Kaoru & Azakura Ayame "Hey...ganz schöner Zufall. Bei so vielen Teilnehmer ausgerechnet ein Host und eine Maid, hm?", sagte Kaoru lächelnd, als er den Umschlag mit seinem Namen drauf öffnete. Ayame schüttelte den Kopf: "Für die Clubmitglieder wurde extra gelost. Was steht auf deinem Zettel?" ">Stil und Individualität<. Was soll das denn?! Wie soll ich denn da was rausbekommen?" Das violetthaarige Mädchen neben ihm kicherte. "Bei mir steht: >Golden gerahmt, Arabesque penchée<." Kaoru blinzelte verwirrt und fing dann an zu lachen: "Okay, deins versteh ich noch weniger. Ganz im ernst, was haben Kyouya und Liz sich da ausgedacht?" Auch Ayame stimmte in das Lachen ein, versuchte sich dann aber zu beruhigen. "In Ordnung. Dann lass uns mal überlegen. Also für mich klingt es so, als ob sie drauf anspielen, dass du individuell bist. In dem Fall dich wohl von Hikaru unterscheidest." "Das klingt logisch, ja.", stimmte Kaoru ihr nickend zu. "Das heißt doch, dass wir nach etwas suchen müssen, was sich maßgeblich von Hikaru unterscheidet. Was wäre das?" Kaoru schwieg und schien einige Sekunden lang zu überlegen. "Haruhi meinte ich bin vernünftiger. Das schätze ich auch. Aber ansonsten...er spielt lieber Streiche als ich. Er ist aufdringlicher. Außerdem spielt Hikaru oft irgendwelche Videospiele und..." "Stop, Stop, Stop!", sagte Ayame und legte eine Hand auf Kaorus linken Unterarm, wodruch er inne hielt und sie verwirrt anblickte. "Das sind Sachen die Hikaru gerne macht. Was ist mit DIR, Kaoru? Was tust du gerne?" Erneut schien Kaoru nachzudenken. "Naja...ich lese gern." Sie lächelte. "Na, das ist doch schonmal ein Anfang. Dann lass uns am besten in die Bibliothek gehen. Vielleicht finden wir da etwas." Gegen 18 Uhr durften ja schließliche alle Teams die alte Aula verlassen und ihre Hinweise suchen. Während sich Team 1 auf den Weg machte, plauderten sie ein wenig. "Sagmal...diese ganze Sache so um Hikaru...", fing Ayame an, wusste jedoch nicht, was sie wirklich sagen wollte. "Mach dir keinen Kopf. Er ist ein Dummkopf. Er flirtet einfach gerne und trifft bei den meisten von euch nicht auf die Reaktion, die er im Club bekommt. Zumal bei euch auch nicht unsere Zwillingsnummer ankommt." "Naja...ich meinte eher wegen ihr...weißt du? Ich glaube sie...ach vergiss es." "Du redest von Rika-chan? Die beiden sind definitiv komisch und können nicht wie normale Menschen miteinander interagieren. Manchmal sind sie wie Freunde und dann hassen sie sich." "Ich glaube, dass sie euch eigentlich mit einem von euch ausgehen wollte." "Ähm, was?!" Ayame zog die Luft tief ein. "Ich habe nachgedacht, weißt du. Ich kannte euch beiden immer nur vom sehen und fand euch irgendwie immer toll. Rika-chan war immer in eurer Klasse und hat mir immer erzählt, was ihr macht. Kaoru...sie hat mich immer korregiert. Sie wusste wer von euch wer war. Ich dachte sie hätte das einfach für mich studiert, aber...möglicherweise wusste sie es, weil sie selber interessiert war." "Das meinst du doch nicht ernst, oder? Das kann ich mir irgendwie schwer vorstellen." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich hab sie nie danach gefragt. Ich weiß auch nicht, ob ich es tun sollte. Nur denke ich manchmal, dass es ihr nicht gefällt, wenn Hikaru mit irgendwem flirtet. Oder mit mir." "Du denkst sie ist eifersüchtig?" "Ach, was weiß ich. Wir sind ewig beste Freunde und ich hab keine Ahnung, was los ist. Sie hat sich verändert, seit den Herbstferien." Sie untertbrachen ihre Konversation an dieser Stelle, als sie die Tür zur Bibliothek öffneten. "Welche Bücher liest du gerne?" "Am liebsten britische Literatur. Die steht ganz hinten. Lass uns dort gucken." Beide gingen sie hinüber und standen schließlich vor dem übergroßen Bücherregal mit unzähligen Ausgaben. "Tja...und jetzt? Ich glaube das war doch nicht so ganz -.." "Warte!", unterbrach Kaoru sie, als er ein Buch auf Augenhöhe herauszug. Auf dem Cover stand >Stil und Individualität<. "Das gleiche stand auf meinem Zettel.", sagte er und klappt das Buch auf. Ein Briefumschlag glitt hinaus und fiel auf den Boden. Ayame beugte sich hinunter und hob ihn auf, reichte ihn anschließend an Kaoru, welche ihn öffnete. ">Der Schatten der Eiche<. Schon wieder wahnsinnig hilfreich. Was solls. Wir brauchen den zweiten Hinweis, nicht wahr? Also was war mit deinem Rätsel?" ">Golden gerahmt, Arabesque penchée<. Arabesque Penchée ist ein Ballettbegriff. Golden gerahmt...weiß nicht so genau. Am besten gehen wir in den Spiegelsaal. Dort probe ich immer." Ein Ballettbegriff also. Stimmt ja, Ayame war Tänzerin und beherrschte das Ballett bestimmt. Sie machten sich sofort auf dem Weg zu besagtem Saal. Mittlerweile waren ihre Gespräche frei und sorglos. Wie die Gespräche zweier einfachen Freunde. "Da sind wir.", sagte sie und schob die Tür auf. Der Saal war komplett leer. Kaoru fand es als merkwürdig. Überall waren Spiegel und dadurch gab es auch etliche Spiegelbilder von ihm und Ayame. "Oh, aber natürlich!", rief sie und lief zu einer Wand an der ein Spiegel in einem goldenen Rahmen hing. "Ah perfekt...okay und jetzt?", fragte Kaoru und zuckte auf einmal zusammen, als Ayame in einen Spagat runterging. "Was tust du denn da?" "Aufwärmübung. So...also...Arabesque Penchée." Sie stand auf und begann mit einigen Grundschritten ehe sie das eine Bein so hoch hob, dass es aussah sie würde erneut einen Spagat machen. Nur halt im stehen. Beide blickten nun in den Spiegel. "Das ist Arabesque Penchée...und was jetzt?" Langsam ließ sie das Bein wieder sinken und seufzte. "Hey, warte. Mach das nochmal. Mach die Übung nochmal." Ayame sah Kaoru verwirrt an, zuckte dann mit den Schultern und wiederholte ihre Schritte. "Dort ist es!", rief Kaoru und lief hinüber zu einer Stange, die vor einem Spiegel hing. Er stieg auf die Stande und streckte den Arm nach oben aus. Auch Ayame sah es jetzt. Ihr hochgehobenes Bein spiegelte sich so im Spiegel wieder, dass es direkt auf eine Stelle an der Decke deutete, wo ein Briefumschlag an einem Faden hing. Wieder ließ sie das Bein sinken und nahm den von Kaoru besorgten Briefumschlag entgegen und öffnete ihn. "Alles klar. Was steht drin?" Team Nr. 2: Haninozuka Mitsukuni & Suoh Tamaki "Waaaaahh...ich wollte mit Haruhi in ein Team. Oder Aya-chan...oder Ani-chan...oder..." "Ist ja gut, TamaTama.", murmelte Honey und tätschelte dem Franzosen den Kopf. "Aber lass uns jetzt endlich anfangen.", meckerte Honey anschließend. Es war schon 18:29 Uhr und alle hatten die alte Aula bereits lange verlassen. Außer diese beiden. "Das können wir leider nicht, Honey, mein Lieber. Mein Zettel sagt ganz klipp und klar: >Tout vient à pant à qui sait attendre<." Ein Fragezeichen schwebte über Honeys Kopf. "Übersetzt: Zu dem, der warten kann, kommt alles mit der Zeit." "Und darum warten wir hier? TamaTama, bitte lass uns gehen." Doch mit einem Mal erklang ein "KUCKUCK, KUCKUCK, KUCKUCK!" Es war nun halb 7 am Abend und aus einer Kuckucksuhr sprang immer wieder ein kleiner Vogel. Als er herausgekommen war, hatte er mit sich einen Umschlag gerissen, der nun auf den Boden gefallen war. "AHAAA!", hatte Tamaki gerufen, war losgehechtet und hatte den Umschlag aufgehoben. Es stand der gleiche Hinweis wie auf Kaorus Zettel dadrauf. Honey war währenddessen geschockt. Warum ging das bei Tamaki so einfach? Auf Honeys Zettel selber hatte einfach >Cheese Massacre< gestanden. "Jetzt widmen wir uns deinem Zettel, Honey-senpai. Also...Cheese...Käse. Magst du Käse?" "Nicht besonders." "Hmm..eigenartig. Egal...gehen wir mal Richtung Schulküche." Gesagt, getan. Die beiden Hosts schlenderten zur Schulküche. Zwischendurch kamen ihnen gestresste Leute entgegen, welche ihre Rätsel anscheinend nicht gelöst bekamen. Tamaki und Honey hatten wohl Glück. Ihre Rätsel waren ziemlich einfach gehalten. Sie lagen auch sofort richtig, als sie die Schulköchin sagen hörten, dass der Deluxe-Käsekuchen gerade aus dem Ofen gekommen war und nur noch abkühlte. Es dauerte nur einen Moment bis Tamaki den Rest von Honeys Rätsel verstand. Denn das was Honey mit dem Kuchen anstellte war ein reines Massaker. Und im Inneren des Kuchens lag eine Box. Und in dieser ein Umschlag. Und in dieser der zweite Hinweis. Team Nr. 3: Higurashi Sion & Ju Katzuragi Die beiden jungen Maids trieben sich in der zwischenzeit draußen auf dem Gelände herum. Grund dafür war Sions Rätsel. Vor dem Schulgelände betrachteten sie die wunderschönen Kirschblüten. Sakura. Das Rätsel lautete >Sakura in der Linse<. "Wir werden doch wohl nicht jeden Baum absuchen müssen, oder?" "Ich denke nicht...", murmelte Sion mit ihrer Kamera in den Händen. Durch die Linse. Sion fotografierte schließlich viel und gerne, also lag es nahe die Fotolinse in Betracht zu ziehen. "Gibt es denn nicht hier einen Fleck, wo du öfters fotografierst?" Auf Katzuragis Frage hin schüttelte Sion nur den Kopf. Sie ließ den Blick schweifen. Gab es einen Baum, der vielleicht besonders schön war und als Motiv geeignet war? Naja...sie waren alle sehr schön, also war das schwer da einen schönsten Baum auszuwählen. Sion blickte sich weiter um und bemerkte auf einmal, wie Katzuragi den Arm hob und zu winken schien. "Hoooi, wie geht's, Fujibara-san?", rief sie einem Mädchen zu, welches auf einer Bank unter einem der Kirschbäume stand. "Mir gehts gut!", rief sie zurück. Verwirrt sah Sion zu dem Mädchen hinüber. Sie kannte sie doch irgendwoher... "Hey, Sion-chan. Grüßt du sie nicht? Ist sie nicht in seinem Fotografie-Club? Fujibara-san ist in meiner Klasse." Und in diesem Moment fiel es ihr ein. Sofort lief Sion hinüber und ließ Katzuragi verdattert stehen, welche sofort stotternd und verwirrt hinterherlief. Fujibara blieb lächelnd auf der Bank sitzen bis Sion bei ihr ankam. "Fu...Fujibara-san...sagmal...dein Vorname...der ist Sakura oder?" Lächelnd nickte Fujibara Sakura. Und auch Sion lächelte nun und hob die Kamera. "Dürfte ich vielleicht ein Foto von Dir machen?" "Sehr gerne." Sion schaute durch die Kamera, doch konnte nichts besonderes feststellen. Sie schoss das Foto. "Und? Wie sieht's aus?", fragte Katzuragi und blickte über Sions Schulter. Diese drückte eine Taste und sah sich das Foto auf dem kleinen Display an. "Ähm...was ist denn...?", stotterte Sion nd blickte auf Fujibaras rechte Hand, welche sie bislang hinterm Rücken gehabt hatte. Diese lugte nun hinter dem Rücken ein wenig hervor und hielt einen Umschlag. Fujibara stand auf und reichte Sion den Umschlag. "Glückwunsch, Higurashi-san. Es hat mich gefreut, dass ich Dir bei deinem Rätsel behilflich sein konnte." Beide lächelten sich an, wobei Sion etwas verlegen wurde. Sie murmelte nur noch ein leises "Danke" und öffnete den Umschlag, als Fujibara gegangen war. Nun war Katzuragi dran. Sie hatte ihren Umschlag bisher noch nicht geöffnet. Dies tat sie nun. ">Jump up and get the clue.<", murmelte sie und blickte Sion verwirrt an. Dann sprang sie einfach einmal hoch und blickte Sion weiter an. "Das funktioniert schonmal nicht." Sion seufzte. "Nein, ich denke so einfach wirds nicht. Aber es muss irgendwo sein, wo du hochspringen musst. Du bist in mehreren Sportclubs, nicht wahr?" Und schon zogen die beiden los und probierten sämtliche Sportarten aus, bei denen man springen musste. Zuerst bleiben sie draußen auf dem Gelände und Katzuragi sprang öfters über die Hochsprung-stangen, doch sie bemerkte nichts. Beim letzten Sprung hatte sie sogar die Stange getroffen. Kein Wunder, sie trug schließlich die Schuluniform und war darin nicht sonderlich beweglich. Doch das alles verhalf ihnen nicht zu ihrem zweiten Hinweis. Also beschlossen die beiden sich in die Turnhallen zu bewegen, wo viele Geräte aufgebaut waren, welche Katzuragi ebenfalls ausprobierte. Irgendwelches Bockspringen oder ähnliches also. Und schließlich... "Katzu-chan! Sieh mal, da oben!", rief Sion aufgeregt. Katzuragi folgte ihrem Blick und entdeckte ihren Umschlag festgeklebt an einem Basketballkorb. "Ha, das wär doch gelacht.", murmelte die Maid, dribbelte den Ball und lief auf den Korb zu, sprang hoch, versenkte den Ball und riss gleichzeitig den Umschlag ab. "WUHUUUU!", schrie sie auf einmal laut und riss die Arme in die Höhe. Der zweite Hinweis war ergattert. Team Nr. 4: Ootori Kyouya & Morinozuka Takashi "Du kennst die Rätsel bereits?", fragte Mori, welcher gerade mit Kyouya zur Halle ging in der er oftmals Kendo trainierte. "Einige. Meines nicht. Das hat Elisabeth verfasst. Aber ich weiß ja auch schon, wo unsere beiden Hinweise hinführen. Ich würde das gerne umgehen, aber ich musste versprechen, dass wir unsere Rätsel lösen." Maro nickte einfach nur. Er war so ein einfacher Kamerad, was Kyouya erfreut hatte. Moris Zettel hatte einfach nur das Wort >Tsuki< getragen. Für den Seniorschüler war es sofort klaur gewesen, da dies ein Ausdruck beim Kendo war. Er würde da also suchen müssen. Und als sie ankame, war es auch schon klar. Vor den beiden stand ein Mann, der voll in einer Kendouniform stand und dessen Gesicht man nicht erkennen konnte. Er hielt sein Bambusschwert in beiden Händen und deutete auf ein weiteres, welches in der Ecke stand. Mori nickte und griff zum Bambusschwert. Anscheinend sollte dies ein Kampf werden. Doch dieser war immer schnell zuende, da Mori dem Gegner immer überlegen war. Doch immer wieder rappelte sich dieser Gegner auf und ließ nicht locker. Und es war klar wieso. Tsuki, dachte Mori und setzte zum absolut letzten Stoß an, welcher in die Halsgegend ging und den Gegner nach hinten stoß. Dies war Tsuki. Der Gegner nickte, griff sich in eine Tasche und zog den Briefumschlag heraus, welchen Mori dankend entgegen nahm. Kyouya lächelte zufrieden. Es war klar, dass Mori das lösen würde. Generell hatte er nicht das Gefühl, dass die Rätsel zu schwer geworden waren. Doch jetzt war seines dran und er öffnete den Umschlag. ">Meine göttlichen beiden, vereint in Einem<" "Weißt du was es bedeutet?" "Ich habe eine Ahnung. Nicht sehr einfallsreis, Miss Lyria." Kyouya schritt voran, gefolgt von Mori, welcher sich inzwischen den Hinweis durchgelesen hatte. Es ging also ums göttliche. Und zwar die göttlichen beiden. Also zwei. Viele Religionen besaßen hingegen nur einen Gott. Es musste also polytheistische Religion sein. Und da etwas zu finden war leicht. Draußen auf dem Hof vor dem Eingang gab es viele Statuen aus Mythologien. Götter. "Wirklich zu einfach.", murmelte Kyouya, als er vor der Statue eines Gottes...oder Göttin stand. Ein Gott, der die Geschlechter vereinte. Und der Umschlag befand sich in einer halbgeschlossenen Hand. "Wirklich gut.", sagte Mori und wartete darauf, dass Kyouya den Umschlag öffnete. Dieser reichte seinem Teamkollegen allerdings nur den Umschlag. Er kannte den Inhalt schließlich. "Schätze sie hat mich unterschätzt. Oder aber sie will mich verspotten mit so einer einfachen Aufgabe." "Freunde verspotten einander nicht." Verwirrt blickte Kyouya den älteren an. "Freunde...?" "Ihr seid doch Freunde. Das merkt man." Mori riss den Umschlag auf und zog das Blatt mit dem Hinweis heraus. "Ja, vielleicht ist dem so." Team Nr. 5: Hitachiin Hikaru & Lyria Elisabeth Hikaru empfand es als komisch. Er hatte von allen Maids irgendwie am wenigsten mit Elisabeth zu tun. Er wusste nicht warum, aber es hatte sich nie ergeben. Dabei war sie wirklich niedlich. Dabei hatte er eigentlich gehofft ein Team mit Ayame, Kaoru oder Haruhi zu bilden. "Fangen wir mit deinem an, Hikaru." "In Ordnung...>Das Quadrat ist das Symbol im Zeichen des Kreises<. Du weißt doch, was es bedeutet, oder? Warum sagst du es mir nicht einfach und wir können weitermachen?" Elisabeth schüttelte den Kopf. "Nein, das geht nicht, Hikaru. Denk einfach nach...ich geb dir einen Tipp: Dein Lieblingsfach?" "Mein Lieblingsfach? Naja...das kann ich nicht so genau sagen. Ich mag Chemie, Physik und Mathe ganz gern." "Und? Irgendeine Idee?" Hikaru grummelte leise und blickte nachdenklich auf seinen Zettel, den er noch in den Händen hielt. "Quadrat und Kreis. Figuren, die man in der Mathematik benutzen und berechnen kann." "Gut. Weiter so. Wo kann man dazu hingehen?" "Vielleicht...in den Klassenraum?" Elisabeth lächelte. "Dann lass uns mal nachschauen." Und sofort machten die beiden sich auf den Weg. "Sag mal, Liz...warum hast du den Club eröffnet?" "Wie bitte?" "Den Maidclub...du bist doch die Begründerin, oder nicht? Wie bist du auf diese ganze Sache gekommen." Elisabeth blieb kurz stehen und schaute auf den Boden. Ihre Gedanken schienen zu kreise. Hikaru legte besorgt eine Hand auf ihre Schultern und rüttelte sie leicht. Sofort hob sie lächelnd den Kopf. "Ich dachte, dass es sehr lustig werden könnte.", sagte sie strahlend und lief auf einmal eilig los in Richtung Klassenraum. Hikaru blieb noch einige Sekunden lang stehen und sah ihr verwirrt hinterher. Irgendwas stimmte da nicht so ganz. Doch jetzt folgte er ihr erstmal. In besagtem Klassenraum entdeckte Hikaru nun einen Beamer und eine weiße ausgefahren Wand an die projeziert wurde. Elizabeth saß auf ihrem Tisch und ließ die Beine baumeln. Dabei grinste sie hämisch. "Gut...ich schätze mal den soll ich anschalten?" Elisabeth zuckte nur grinsend mit den Schultern. Hikaru drückte also den Knopf und es begann eine Diashow. Eine ziemlich schnelle Diashow, die bereits nach wenigen Sekunden vorbei war. "W-was war das?", fragte er stotternd, woraufhin Liz nur kicherte. Erneut drückte er den Knopf und der Vorgang wiederholte sich. Es waren mehrere Figuren aufgetaucht. Immer eine Figur und ein Symbol oder eine Zahl. Doch jedes Bild blieb nur den Bruchteil einer Sekunde bestehen. "Okay, warte, ich verstehe. Quadrat und Kreis. Ich brauche das Symbol oder die Zahl dieser beiden Figuren, richtig?" Nun klatschte Elisabeth dreimal in die Hände. Erneut drückte Hikaru also den Knopf. "Da war's. Quadrat. Die Wurzel aus 2." Grinsend und siegessicher drückte Hikaru erneut den Knopf, konnte den Kreis jedoch nicht so schnell ausmachen. Erst nach 3 weiteren Versuchen war er sich sicher. "Das war pi. Das Zeichen für pi!" Er blickte zu Elisabeth, welche nun auffordernd drein blickte. Das Rätsel war noch nicht vorüber. "Wurzel2 und pi. Ich habe kein Symbol für die Rechnung. Gibt es kein Symbol, dann multipliziere ich." Hikaru schloss die Augen und stützte sich mit beiden Armen auf einem Tisch ab. Er murmelte vor sich hin, während er im Kopf das ungefähre Ergebnis ausrechnete. "Okay...aber was mach ich damit?" Elisabeths Blick verriet es ihm. Sie drehte den Kopf zur Leinwand, wo die Projektion gelaufen war. Er ging hinüber und schlenderte einmal um die Leinwand herum. AHA! Hinter der Leinwand stand ein kleiner Safe. 4 Zahlen konnten eingegeben werden. "4442. Das Ergebnis wäre nämlich etwa 4,442" Das rote Licht blinkte. Die Antwort war falsch. "Was, aber wie...?" Hikaru dachte nach und rechnete nochmals im Kopf nach. Warum hatte er denn jetzt auch keinen Taschenrechner? Doch da kam ihm schon die Idee. "4,4428...ich runde." Erneut gab Hikaru seinen Code ein. "4443" Das gründe Licht blinkte, zufrieden öffnete er den Safe und präsentierte seiner Kollegin stolz den Umschlag mit dem Hinweis drin. "Glückwunsch, Hikaru-kun. Das war fabelhaft.", sagte Elisabeth, sprang vom Tisch und widmete sich nun ihrem eigenen Umschlag. Kyouya hatte dieses Rätsel für sie angefertigt. Ob er ihres wohl verstanden hatte? Sie öffnete den Umschlag, während Hikaru dasselbe mit seinem tat. "Okay, wir brauchen den zweiten Hinweis, um das komplette Rätsel zu lösen. Mein Hinweis lautet >Da Capo al Fine<. Vom Anfang bis zum Ende...hm..." Sie grübelte. Kyouya und sie hatten immer nach Clubaktivitäten und ähnlichem geforscht und danach das Rätsel aufgebaut. Da Capo al Fine. Das deutete definitiv auf Musik. Und sie sang schließlich sehr gerne. Wo würde man also besser suchen, als in dem Clubraum des Chors? Hikaru und Elisabeth machten sich somit also direkt auf den Weg. Währenddessen hatte der ältere Hitachiin immer wieder versucht seiner Mitstreiterin zu entlocken, was mit dem Schatten der Eiche genau gemeint war. Sie wimmelte ihn einfach nur immer ab. Er würde schon noch begreifen. "Sag mal, Liz...magst du Kyouya?" Sofort war Elisabeth stehen geblieben und hatte den Kopf schlagartig zu ihm gedreht. Ihre Augen war geschockt aufgerissen und erstmal wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Hikaru deutete das entsprechend und grinste. "N-Nein! Wir sind...lediglich sowas wie Kollegen. Haben die gleichen Aufgaben und so...aber ansonsten ist da nichts. Ich würde uns nicht einmal als Freunde bezeichnen." Doch Hikarus Grinsen wurde an dieser Stelle nur noch breiter. "Sosooo, huh? Also hatte ich Recht?", sagte er kichernd und stemmte provokant die Hände in die Hüfte. Kräftig sog Elisabeth Luft ein und blies somit ihre Wangen auf, ließ dann langsam die Luft daraus entweichen und stemmte ebenfalls die Hände in die Hüfte. Ihr Blick wurde nun ebenfalls provokant. "Und du? Frederica?" Es war praktisch die gleiche Reaktion. Das Grinsen erstarb und Hikaru riss erstaunt über dieses Kommentar die Augen auf und wusste ebenfalls nicht genau, was er darauf antworten konnte. Daraufhin war sie es die auflachte und sich wieder in Bewegung setzte. "Schachmatt, Hikaru-kun." Er grummelte noch etwas und lief ihr hinterher, während er rief: "Niemals mit dieser Person! Niemals! Solang ich lebe: NIEMALS!" Alle folgenden Kommentare ignorierte Liz und betrat schließlich mit ihrem Teamkollegen den Clubraum des Chors. Dort lag auf einem Tisch ein Blatt Papier mit einem Text und Noten drauf. "Da Capo al Fine? Ich singe also?" "Probier's mal." Hikaru setzte sich hin. Fiel jedoch beinah runter, als Elisabeth ihre Stimme erhob und zu singen begann. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihre Singstimme ihn so umhauen würde. Nach einiger Zeit lächelte er einfach nur und lauschte dem Stück. Er wäre beinah friedvoll eingeschlafen, wenn Elisabeth ihn nicht an der Schulter gerüttelt hätte. "Wow...das war fantastisch!" "Danke.", sagte sie grinsend und hob auf einmal einen Briefumschlag in die Höhe. "W-was? Wo hast du den denn her?" Sie kicherte und sprach: "Als ich fertig war, da ist er aus einem Schlitz einer der Schränke davorne gefallen. Haha..." "Äh...okay...aber jetzt zeig mal her!" Team Nr. 6: Kobayashi Frederica & Fujioka Haruhi "Es freut mich, dass wir in einem Team sind, Haruhi! Wirklich, das find ich ganz toll!", sagte Rika aufgeregt, während sie tänzelnd durch den Raum hüpfte. Haruhi hatte nur genickt und ihr gesagt, dass sie sich auch freue. "Okay, fangen wir an. Wir werden bestimmt die ersten sein, ja? Was steht auf deinem Zettel?" Haruhi hatte ihren schon in der Tasche ihres Jacketts verstaut, welchen sie nun rauskramte. "Ähm okay...also >Gurken, Paprika, Hackfleisch, Tomaten<...oh nein, warte. Das ist mein Einkaufszettel." Frederica kicherte und sah sich Haruhi an. Vielleicht war es besser, wenn man lesbisch wurde. Frauen taugten mit Sicherheit mehr als Männer, da war sich Rika sicher. ">Okama princess<" "Hmm...Okama bedeutet doch sowas ähnliches wie Cross-Dresser, oder? Das trifft ja schonmal auf dich zu, Haruhi." "Ja, aber Prinzessin? Ich meine...wo soll ich denn suchen?" Frederica seufzte und dachte nach. Für Haruhi würde dieses Spiel wohl anstrengend werden. Kyouya und Elisabeth mussten sich drauf verlassen, dass Haruhis Partner ihr helfen konnte. Schließlich kannte Haruhi nicht die komplette Vielfältigkeit der Ouran High. "Vielleicht suchen wir erst einmal nach einem Prinzessinnenkostüm. Das könnte doch definitiv damit was zu tun haben." Haruhi zuckte mit den Schultern. "Meinetwegen. Und wo finden wir sowas?" "Aya-chan ist im Theaterclub. Die haben ständig solche Outfits. Lass uns da mal sehen. Die haben sie in einem Lager nahe der neuen Aula." Beide Mädchen machten sich also auf den Weg. Zwischenzeitlich kamen ihnen einige von Haruhis Fangirls entgegen, die Rika anscheinend beneideten. "Sag mal, Haruhi...warum wechselst du nicht? Ich bin mir sicher, dass wir als Club deine Schulden erlassen können. Du wechselst einfach in den MaidClub, was sagst du?" "Nein, danke, Rika-chan. Ich möchte nicht, dass euer Club meine Schulden übernimmt. Ich werde sie selber abbezahlen. Außerdem...hab ich im Host Club wirklich viel Spaß." Haruhi lächelte. Und zwar so sanft und friedvoll, dass es Frederica erstaunte und sie schlucken mussten. Dann kicherte sie jedoch. "Du wärst eine wundervolle Maid." "Du bestimmt auch ein toller Host." Beide blickten sich erstaunt an und begannen gemeinsam zu lachen. Es war irgendwie Unsinn. Haruhi war ein Host und Frederica eine Maid und andersherum wäre es irgendwie unrealistisch gewesen. "So da sind wir...hey, die Tür ist offen.", sagte Frederica, die in den Lagerraum des Theaterclubs ging. Haruhi kam ihr hinterher. "Meiner Güte...das ist ja riesig. Und...so...so viele Sachen!" "Ja, sie lagern hier alle möglichen Requisiten. Ayame hat mich manchmal mitgenommen, wenn sie wollte, dass ich mir ihr Outfit für die Vorstellung ansehe." "Spiel sie oft Theater?" "Ja...und das sehr gerne. Ich glaube sie bereitete zurzeit auch das Winterstück vor, welches vor den Ferien noch vorgeführt werden soll." "Wow." Frederica nickte. Und da entdeckten sie etwas. Eine Schaufensterpuppe saß auf einem Hocker vor einem Spiegel und trug ein langes pinkes Kleid. Ein typisches Prinzessinnenkleid. "Ist es das? Ist da irgendwo was?", murmelte Rika, während Haruhi sich das Kleid genauer ansah. "Ich weiß nicht genau, also..." "Zieh es mal an!" "Was?!" "Komm schon. Zieh es mal an, Haruhi. Bitte bitte!" "Nein, wirklich...ich denke nicht, dass das nötig ist." "Ach komm schon...vielleicht ist das Teil des Rätsels." Haruhi seufzte. Nun gut...wenn Frederica so sehr drauf bestand. Gemeinsam entkleideten sie die Schaufensterpuppe und Haruhi verkroch sich in einer Ecke, um die Kleider zu wechseln. Und schließlich trat sie vor die Maid. "Woooow, Haruhi. Du siehst so märchenhaft aus! Wie eine echte Prinzessin." "Na...ich weiß ja nicht...das kratzt ganz schön im Rücken. Könntest du mal gucken?" "Klar doch.", sagte Rika und schritt hinter Haruhi, um zu gucken, was dort piekste. "Oh." "Was?" Das Kratzen verschwand und Haruhi blickte auf einen weißen Umschlag, den Rika ihr nun vor die Nase hielt. "Glückwunsch zum erreichten Hinweis, Haruhi.", sagte Rika kichernd. Haruhi nahm ihn entgegen und war anschließend froh wieder ihre Kleider wechseln zu können. "Okay, Rika-chan...wie siehts mit deinem Hinweis aus?" ">En garde, Maestro< steht dadrauf. En garde ist klar...ich bin im Fechtclub. Und Maestro ist eher ein Musikbegriff. Ich spiele Violine, weißt du?", verkündete sie stolz. "Ähm in Ordnung...wo sehen wir also nach?" "Ich bin in keinem Musikclub. Ich spiele nur zuhause und mit meinem Privatlehrer. Wir sollten vielleicht in die Halle, wo ich immer Fechtunterricht habe." Und wieder dackelten die beiden umher und Rika quasselte Haruhi irgendwie voll, welche sich jedoch irgendwie auch darüber freute. Rika war irgendwie glücklicher, als in den letzten Tagen. Sie war oftmals schlecht gelaunt. Alle anderen taten oft so, als würden sie wissen, warum es der Schwarzhaarigen so ging, doch Haruhi verstand das nicht so recht. "Okay, da sind wir und..." Vor Rika stand die Teamchefin ihres Fechtclubs. Diese grinste ihr entgegen. "Ah...Maestro, hm?" Die Angesprochene nickte nur und warf Rika einen Geigenbogen herüber, welchen Frederica verwirrt ansah. "Ähm...aber was ist denn jetzt?" Doch da hob auch die Clubchefin einen solchen Bogen hoch. Anscheinend würde dieser heute als Waffe dienen. "Na fein...En garde!", rief Rika und die beiden fechteten. Es war das erste mal, dass Haruhi sich so etwas ansah. Es sah irgendwie elegant und dennoch gefährlich aus. Sie wusste es nicht ganz einzuordnen. Doch es war klar, dass sie ebenbürtige Gegner war. Doch dennoch gewann Rika und erhielt ihren Umschlag von ihrer Chefin. "Haruhiiii...ich hab's geschafft? Wie fandest du mich?" Haruhi seufzte. Sie konnte irgendwie kindisch sein. "Du warst großartig." Team Nr. 7: Cho Anissa & Houshakuji Renge "Waaaaah! Wir sind sowas von das GEILSTE TEAM ÜBERHAUPT!", schrie Anissa. Sie war hellauf begeistert, da sie mit einer ihrer besten Freunde im Team war. Renge war einfach unersetzlich für sie und sie konnte kaum in Worte fassen, wie froh sie war, dass sie gemeinsam diese Schlitzeljagd bestreiten konnten. "Ohja, Ani-chan! Wir werden sie alle sowas von in den Boden rammen und die Rätsel 1A meistern!", verkündete auch Renge. Und sogleich begannen sie beiden Freundinnen aufgeregt mit ihren Rätseln. "Wie lautet deines, Ren?", fragte Anissa und benutzte einen Kosenamen. ">My secret passage<. Oh mein gott! Sie waren doch nicht wirklich in meinem Tunnelsystem, oder? Das bedeutet doch, dass jemand von ihnen in meinem Untergrundsystem war!" "Ganz ruhig. Ich dachte keiner weiß, wo der Eingang dazu ist." "Keiner außer uns beiden. Hast du geplaudert?" "Nein! Heiliges Jediritter Ehrenwort!" "Gut, das glaub ich Dir." Dies war jetzt jedoch egal. Beide machten sich somit auf den Weg zum Eingang zu Renges geheimen Versteck. Mit diesem System konnte sie überall auf ihren Rampen nach oben fahren und ihre genialen Auftritte hinlegen. Leider unterliegt dieser Ort absoluter Geheimhaltung und wird darum auch nicht genannt! "Lass uns doch schonmal über dein Rätsel grübeln." "Klaro. Also >Tomoe-nage<. Uuuuh...meinst du sie meinen Tomoe aus Starry Sky? Ich hab das Cosplay dazu in unserem Clubraum. Bestimmt ist da der Zettel!" "Und was bedeutet das >nage< dahinter?" "Huh? Ähm...oh...klar. Tomoe-nage ist ein Überkopfwurf beim Judo. Verdammt!" Renge lachte. Ihre Freundin brachte sie immer zum lachen. "Ja, Tomoe wäre sonst auch klasse gewesen. Aber naja...hey. Die waren tatsächlich hier. Das ist Krieg. Bestimmt war das eure Elisabeth.", sagte Renge, als sie von einer Wand ihren Zettel runterbaumeln sah. "Könnte doch auch Kyouya gewesen sein?" "Nein. Kyouya würde so etwas nie tun. Er ist...so perfekt. Er ist toll...er ist...er ist wie Miyabi aus OkiDoki Memorial...haaach~" Nun war es Anissa, die über Renge lachen konnte. Sie war ein absolutes Fangirl und das liebte sie an ihrer Freundin. "Gehen wir jetzt was essen?" "Was? Nein, Ani-chan. Konzentrier Dich! Dein Rätsel ist dran. Wir fahren mit dem Mechanismus hoch in die Judohalle." Und sofort griff Renge energisch zu einem Schalter und legte diesen um. Der Motor arbeitete und sie fuhren auf einer Plattform hoch. Typisch für Renge erklang auch ihr Lachen. "HAHAHAHAHAHAHA!" Und auch Anissa stimmte dieses mal in diese Lache ein. Das fühlte sich wirklich toll an, stellte sie fest. Allerdings gab es auch hier nur eine Person, die die beiden hören konnte. Ein Mann in weißem Anzug und einem Gurt um die Hüfte. Anissa grinste und begrüßte den Seniorschüler, welcher Mitglied des Judoclubs war. Sie zögerte nicht einmal und warf den 2 Meter Koloss über ihre Schulter. Dieser Anblick war für Renge wirklich zu köstlich. Der starke und gewichtige Mann wurde einfach über Anissas Schulter geworfen, welche in ihrer Schuluniform wirklich äußerst feminin wirkte. Völlig aufgelöst reichte der Kerl ihr zitternd den Umschlag und bereute bereits, dass er eingewilligt hatte diese Rolle zu übernehmen. "Juhuuuu! Wir haben's geschafft, Ren! Öffnen wir die Umschläge." Und so öffneten beide ihre Umschläge. ">Der Schatten der Eiche<" ">Die Wurzeln der Rosen<" Beide schwiegen. Zerknitterten ihre Umschläge und warfen sie über die Schultern. "Was für ein beknacktes Rätsel." "Es gibt überall Rosen auf diesem Schulgelände." Beide beschwerten sich und schwiegen wieder. Sie grübelten. In Wahrheit wollte keine von ihnen aufgeben. "Es gibt hinter dem Hauptgebäude eine riesige Eiche. Dort stehen bestimmt auch einige Rosen. Lass uns nachgucken." "Hai!" Beide verabschiedeten sich von dem Kerl, der immer noch am Boden lag. Sie gingen nach draußen zu dem Ort, den Renge vorgeschlagen hatte. Und überraschenderweise stand direkt vor der riesigen Eiche ein riesiger Scheinwerfer. Die Sonne ging bereits unter. "Warum leuchtet man einen Baum an?", fragte Anissa verwirrt. "Für den Schatten." "Ah, klar." Beide gingen hinüber und stellten fest, dass es tatsächliche einige Rosen im Schatten des Baumes gab. Anissa kniete sich in das Beet. "Hmm..in Ordnung und was jetzt?", murmelte sie und zuckte dann aber zusammen. Hatte da eben was geglitzert? Sie streckte den Arm aus. "Was hast du, Ani?" Anissa hielt einen großen goldenen Ring in den Händen und zog an diesem. Dadurch öffnete sich eine Art Luke oder eher Geheimtür. Beide blickten in das schwarze Loch am Boden. "Okay, Ani...ich schätze wir stehen hier kurz vorm Durchbruch.", sagte Renge grinsend und stieg sofort die modrigen Treppen hinunter, gefolgt von Anissa, welche die Luke hinter sich verschloss. Danach wäre es ihr wohl lieber gewesen sie hätte sie offen gelassen, denn sie tappten total im dunklen die Treppe hinunter. Es waren jedoch nur wenige Stufen die in einem endlosen Gang mündeten. "Wo gehen wir lang? Sind wir hier wirklich richtig?", murmelte Renge etwas ängstlich, während sie sich an Anissas Ärmel festhielt. Doch mit einem Mal sprang das Licht an und vor ihnen standen Zwillinge. Nein, nicht die Hitachiins. Ihre Bediensteten. Ebenfalls Zwillinge. "Guten Tag, Cho-san, Houshakuji-san. Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung und willkommen auf dem großen Halloween-Spezial-Maskenball!", sprachen die beiden synchron, die anscheinend bestens drüber informiert waren, wen sie vor sich hatten. Hinter ihnen erstreckten sich anschließend mehrere Kleiderstangen auf denen edle und pompöse Anzüge und Kleider gingen. Auf einem Tisch lagen unzählige Masken ausgebreitet. "Bitte suchen Sie sich etwas aus und ziehen Sie sich um. Ihre Uniformen werden ihnen nach Hause geliefert. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und rufen sie nach uns, wenn sie Hilfe benötigen." Okay. Da waren die beiden also. Und das in einem waren Paradies voller grandioser Kleider, die wirklich eher Kostümierungen ähnelten. Die beiden stürzten sich auf die Kleider und zogen sich um. Anissa in einem langen knalligen Rot und mit einer silber-schwarzen Maske, Renge in einem grünen Kleid und mit einer edlen weißen Maske. Sie schritten durch einen anderen Geheimgang und standen auf einmal in der neuen Aula, welche wirklich um einiges größer war als die alte. Dort war bereits einiges los. Anscheinend hatten mehrere schnell ihre Rätsel gelöst und waren zu dem Maskenball geeilt. Gläser klirrten und das Buffett war umwerfend. Zusätzlich spielte eine zurzeit sehr angesagt Band ruhige Songs. Im Laufe der nächsten Stunde trudelten alle möglichen Hosts und Maids ein und schließlich war es wirklich jedem gelungen das finale Rätsel zu lösen und den Geheimweg zu finden. Der Abend verlief dann für jeden ziemlich entspannend. Es wurde viel getanzt, doch weder Kunden noch Kundinnen wussten unter welcher Maskerade ihr Host oder ihre Maid steckte. Doch insgeheim gab es ein Paar, das sich erkannt hatte. Er hatte ihr schwarzes langes Kleid gesehen und die dunkle Maske, die dazu ihr Gesicht verdeckte. Und selbst wenn Mori die langen blau-grünen Haare nicht gesehen hätte, hätte er es gewusst. Er hatte in ihre Richtung gesehen. Er wollte auf sie zugehen. Doch Katzuragi war wie Cinderella. Sie sah ihn. Sie spürte seinen Blick. Doch ihre Zeit lief ab. Ihre Kutsche würde für heute Nacht wieder zum Kürbis werden. Einen winzigen Augenblick erwiderte sie seinen Blick, ehe sie sich abwandte und den Saal verließ. Sie musste wieder weg. Sie hatte einen Ort an den sie gehen musste. Eine Aufgabe zu erledigen und eine Bürde zu tragen. Ein anderes Pärchen tanzte, ohne zu wissen, wer mit ihnen tanzte. Oder? Hikaru und Frederica tanzten mit mehreren an diesem Abend und sprachen kaum ein Wort. Ob sie wohl merkten, wer ihr Tanzpartner war? Sion erkannte Honey ziemlich leicht. Er war der Kleinste und aufgeregteste am Kuchenbuffett. Dennoch ging sie nicht hinüber, sondern sah ihm nur zu. Kyouya und Elisabeth hatten abgemacht sich um eine bestimmte Zeit vor der Eingangstür zu treffen. Sie gingen alles durch und hatten von den Zwillingen im Geheimgang einen Bogen bekommen mit den Namen der Leute, die reingekommen waren. Es waren erstaunlicherweise alle. Manche kamen früher und manche später. Beide meckerten sie nun über die Ausgaben, die sie gemacht hatten. Naja...eher Elisabeth, denn Kyouya war komischerweise nicht sehr bedrückt. Allein das hätte ihr zu Denken geben sollen. Anissa und Renge trieben sich den ganzen Abend irgendwo rum und lachten und witzelten blöd herum. Irgendwie war es typisch. Kaoru hatte es für angemessen gehalten Ayame um einen Tanz zu bitten. Schließlich hatten sie wunderbar gemeinsam an ihren Rätseln gearbeitet und irgendwie war ihre Freundschaft stärker geworden. Und irgendwie strahlte es eine wundervolle Harmonie im ganzen Saal aus. Haruhi war einfach einige Runden umher gelaufen. Sie war froh, dass sie kein Kleid tragen musste. Das hätte bei einem Maskenball ja durchaus sein können. Mori hatte Tamaki aufgegabelt, welcher in einer Ecke gesessen und geweint hatte, weil er keinen erkannte und weil ihn niemand erkannte. Naja...immerhin Mori erkannte ihn bei diesem Geheule. Die Party war in vollem Gange, als Kyouya auf die Bühne schritt, gefolgt von Elisabeth. Er deutete auf eine Uhr, welche noch wenige Sekunden bis Mitternacht anzeigte. Es war also klar. Noch wenige Sekunden...und um Punkt Mitternacht fielen die Masken. Es erklang ein helles Lachen, als manche erkannten mit dem sie sich unterhalten hatten. Gefolgt vom Lachen erklang jedoch auch ein spitzer Schrei, der irgendwo aus einer undefinierbaren Ecke kam. Sekunden vergingen und Leute ignorierten es, da niemand auftauchte von dem der Schrei wohl kam. War wohl nur jemand geschockt. Ayame kannte die Stimme. "Aya-chan. Er ist ein Perversling!", sagte Rika, die wütend kam, ihre Freundin am Handgelenk packte und diese nach draußen zog, damit sie ihre Ruhe hatten. "Was ist denn los?" "Hikaru. Er hat versucht mich zu küssen. Woher sollte ich wissen, dass er es war? Er trug ne Maske. Ich wette er wusste, dass ich es war. Dieser dreckige Schuft. Schonwieder versuchen mich zu küssen.", meckerte Frederica, während sie sich an einer Wand hinuntergleiten ließ und sich auf den Boden setzte. "Ähm...schon...wieder? Was meinst du mit Schon wieder?" Rik errötete und schluckte schwer. Verdammt. Sie hatte es ihr nicht erzählt. "Naja...in den Herbstferien...als wir...nach dem Taxi...es war nichts! Und es war auch grad nichts. Wir haben da so gestanden und er war ganz nah und dann hab ich ihm pünktlich die Maske abgenommen. Ich raste aus!" Sie hatte auf Beistand gehofft. Sie hatte gehofft, dass ihre beste Freundin sie verstehen würde. Warum lachte Ayame dann jetzt so laut und aus vollem Herzen? "Oh, super Freundin.", grummelte sie. "'Tschuldige...aber...oh Gott, Rika-chan. Ihr seid so unglaublich." Von einem Beinahkuss kommen wir zu einem Wangenkuss. Kuchen brachten ihn in Extase. Und er hatte sich gefreut sie zu sehen. Er freute sich immer Sion zu sehen und darum verdiente sie diesen Wangenkuss. Und die Röte auf den Wangen stand ihr gut. Das schneeweiße Kleid stand ihr hervorragend. "Sion-chan...kawaii..." Sie lächelte. Er war niedlich. "Danke, Honey-senpai." Im Grunde war es kein besonderer Abend. Es war auch kein gruseliger Abend, wie man es für Halloween eigentlich für üblig hielt. Dennoch war es ein Fest, als die Musik nicht länger ruhig war und alle auf der Tanzfläche tanzten. Tamaki konnte mit Ayame tanzen, während Haruhi ablehnte. Frederica rappelte sich auf und suchte sich einen neuen Tanzpartner. Kaoru und Hikaru tanzten abwechselnd mit Renge und Anissa, auch wenn Hikarus Blicke öfters zu Haruhi und Ayame glitten. Haruhi gab sich Mühe mit anderen Mädchen zu tanzen. Diese Fangirls eben. Sion hatte sich auf Moris Schultern gesetzt und überließ es diesem mit Sion zu tanzen, was wohl äußerst lustig aussah, wenn man den Größenunterschied der beiden beachtete. Und schließlich... "Kyo-chan will mit mir tanzen?" "Ein Tanz kann nicht schaden.", hatte Kyouya zu Elisabeth gesagt und sich leicht verbeugt und ihre Hand entgegen genommen. Es war doch sein Auftrag. Und irgendwie hatte er gerade gute Laune. Wusste Elisabeth, dass er ihren Gesang aufgenommen hatte? Wahrscheinlich genausowenig wie Haruhi wusste, dass er ein Foto von ihr in dem Prinzessinnenkleid besaß. Es würde ihm nützlich werden! Insgesamt war es ein gelungener Abend. Einer von vielen, die noch kommen würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)