It`s not easy to be human von Ironhide77 ================================================================================ Kapitel 35: Will und seine komischen Ideen ------------------------------------------ Endlich geht es auch hier weiter.^^ Es tut mir sehr leid, dass es diesmal so lange gedauert hat *hust*. Ich hoffe das Chap gefällt euch dennoch und vielleicht hat ja der eine oder andere Schwarzleser Lust mir zu sagen, ob die FF gefällt oder eher weniger *gg*. So, genug gelabert, ich wünsche euch giel Spaß beim lesen^^ ............................................................. Die restliche Fahrt zum vereinbarten Treffpunkt hin verlief eher unspektakulär. Ironhide und Will unterhielten sich zum Zeitvertreib über relativ belanglose Dinge und lauschten im Anschluss noch eine Weile der Musik, die aus dem Radio des GMC Topkick erklang. Doch urplötzlich wurde die ruhige und zudem entspannte Stimmung durch einen lauten Zwischenruf jäh unterbrochen. „Stopp, `Hide, halt sofort an!“ Der Angesprochene war über den Ausruf sichtlich irritiert, tat aber dennoch was der Major ihm laut dessen Tonfall schon beinahe befohlen hatte, indem er seinen Altmode in die nächstgelegene freie Parklücke parkte, die sich unmittelbar an einer kleinen Geschäftsstraße befand, welche sie gerade befahren hatten. Als das schwarze Fahrzeug stand, sah der Waffenexperte Will mehr als nur fragend an. „Musst du auf die Toilette oder was soll das Ganze werden?“ Will lächelte und schüttelte verneinend mit dem Kopf. Dann forderte er Ironhide auf, die sich in der unmittelbaren Umgebung befindlichen Geschäfte einmal näher in Augenschein zu nehmen. „Hä, willst du dir jetzt etwa Brötchen holen oder gar eine Hose kaufen? Ich dachte wir hätten es eilig?“, knurrte der schwarze Mech schon fast. Der kräftig gebaute vermeintliche Mann hasste es sehr, wenn er das Gefühl hatte, jemand würde diverse Spielchen mit ihm spielen. Bei solchen Aktionen fühlte er sich stets angegriffen und wurde daher auch oft sehr schnell aggressiv. Noch dazu fühlte er sich nach all den unfreiwilligen überstandenen Abenteuern des heutigen Tages eher angespannt als entspannt. „Jetzt werd doch nicht gleich sauer mein Großer, ich möchte doch nur versuchen, dir die menschliche Mentalität ein wenig Näher zu bringen.“, lachte der Major und tätschelte seinem Partner beruhigend den Unterarm. „Aber ich lass dich mal besser nicht länger im sprichwörtlichem Regen stehen und gebe dir einen Tipp.“, fügte Will noch schnell hinzu, als er merkte wie angespannt Ironhides Muskulatur bereits war, und zeigte mit dem Zeigefinger in eine bestimmte Richtung. „Oh, wie gütig von dir.“, grummelte der Waffenexperte und musterte die Ladenlokale in dem auserwählten Gebäude eingehend. Ironhide verspürte wenig Lust Wills kleiner Lehrstunde beizuwohnen, auf der anderen Seite war der Major aber auch sein Freund und er wollte ihn nicht unnötig verärgern. Also fügte er sich in sein Schicksal, auch wenn es ihm alles andere als gefiel. Das erste Geschäft war eine Schneiderei, die sich laut ihrer Werbeinschrift, die unübersehbar auf der Schaufensterscheibe prangte, auf sehr teure Maßanfertigungen spezialisiert hatte und schied daher direkt aus. Blieben also noch zwei Möglichkeiten. Der Waffenexperte hatte demnach noch die Wahl zwischen einem Geschäft, dass sich auf diverse Pflanzen spezialisiert hatte und einem kleinen Laden, der `Madam Merinda´ hieß und in dessen Auslage sehr merkwürdige Dinge lagen, die ihm mehr als nur fremd und zudem auch suspekt vorkamen. Nach einer kurzen Recherche im Internet, wusste er zwar, dass es sich hierbei um sogenanntes Sexspielzeug handelte, das in der Lage war, das Paarungsritual der Menschen um einiges abwechslungsreicher zu gestalten. Aber egal wie sehr er auch grübelte, er konnte sich keinerlei Reim darauf machen, was Will ihm damit sagen wollte. „Du hast gewonnen, ich gebe auf. Jetzt sage mir endlich was du vorhast, bevor wir Sally völlig unnötig noch länger warten lassen.“ Will grinste schief und deutete dann in Richtung des Blumenladens und des Geschäftes, das Ironhide irgendwie unheimlich vorkam. „Ich denke, wir sollten nicht mit leeren Händen bei Sally auftauchen, das gehört sich einfach nicht und noch dazu haben wir ihr sehr viel zu verdanken. Und daher wirst du jetzt für sie etwas Passendes aussuchen.“ Dem Waffenexperten fiel wortwörtlich die Kinnlade herunter und er stöhnte laut auf. „Ganz ruhig, Großer, ich lass dich doch nicht alleine in die Höhle des Löwen gehen und begleite dich natürlich.“, entgegnete Will lächelnd und machte Anstalten, das Fahrzeug zu verlassen. „Ja klar, ich darf mich zum Gespött der Leute machen und du guckst dir das Ganze aus sicherer Entfernung an und lachst dich kaputt. Das könnte dir wohl so passen.“, schimpfte Ironhide und griff energisch nach dem Handgelenk das Majors, um ihn so am Aussteigen zu hindern. „Hä? Ich glaube du leidest an Paranoia, du sollst doch bloß einen Blumenstrauß für Sally aussuchen und ich bezahle ihn dann. Was hast du denn gedacht?“ Will verstand die Welt nicht mehr, doch mit einem Mal ging ihm ein Licht auf und er sah den Waffenexperten, der immer noch seine Hand hielt mit großen Augen an. „Nein... Du hast doch nicht etwa gedacht...?“ Ironhides Hologramm sah ihn bitterböse an und seine Augen funkelten zudem wütend. „Was habe ich nicht gedacht?“, zischte er leise und knirschte im Anschluss gut hörbar mit den Zähnen. Will wusste, dass er jetzt mit seiner Wortwahl vorsichtig sein musste, denn wenn sein Partner jetzt ausrastete, brachte das neue Probleme mit sich und kostete zusätzlich wertvolle Zeit. „Ironhide, es tut mir leid, ich habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt, weil ich davon ausgegangen bin, dass du im Internet recherchierst, was Frauen als kleines Mitbringsel so bevorzugen.“, entschuldigte sich der Major und hoffte, Ironhide würde sich daraufhin wieder beruhigen. „Warum nicht gleich so?“, grummelte der Waffenexperte, ließ aber endlich die Hand des Menschen los und öffnete seine Tür. „ Los, komm schon. Du wolltest doch, dass ich Blumen für Sally aussuche.“ Will kam der Aufforderung umgehend nach und war sehr erleichtert, dass sein Partner so schnell eingelenkt hatte. Sie verließen den GMC Topkick und betraten im Anschluss stillschweigend das Geschäft. Dort gab es eine riesige Auswahl von Blumen in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Will und Ironhide wussten nicht so recht, wo sie zuerst hinsehen sollten. „Kann ich Ihnen helfen?“, sprach sie plötzlich eine freundlich klingende Stimme von hinten an, und als sich die beiden männlichen Wesen umdrehten, erblickten sie eine ältere sehr zierliche Dame, die sie freundlich anlächelte. „Ich brauche Blumen für eine Frau.“ Der Waffenexperte formulierte seine Frage kurz und für seine Verhältnisse auch recht präzise. „Oh ich verstehe, wenn Sie mir bitte folgen würden.“ Die Verkäuferin lief in eine bestimmte Richtung, Will und Ironhide gingen ihr nach und als sie vor der großen Auswahl einer bestimmten Blumensorte stehen blieb, konnte sich der Major ein Grinsen nicht gänzlich verkneifen, hütete sich aber, das auszusprechen, was er dachte. „Ich würde Ihnen rote Rosen empfehlen, die kommen besonders gut beim weiblichen Geschlecht an.“, grinste die Verkäuferin wissend. „Das klingt doch sehr gut, oder was meinst du, Will?“, der Waffenexperte sah seinen Partner fragend an, denn er wollte lieber auf Nummer sicher gehen und der Major besaß natürlich weitaus mehr Erfahrungen, was menschliche Sitten und Gebräuche anging. „An und für sich schon, aber wenn man einer Frau Rosen schenkt, zeigt man ihr damit seine Zuneigung. Zumindest schenke ich aus diesem Grund Sarah zu besonderen Anlässe stets rote Rosen.“, antwortete der Major wahrheitsgemäß. Ironhides Augen wurden groß und er musste leicht husten, verdammt, es war aber gar nicht so einfach, nicht ungewollt in irgendwelche Fettnäpfe zu treten. Die Verkäuferin wirkte leicht verunsichert und sah ihre beiden Kunden fragend an. Will versuchte, die etwas aus dem Ruder gelaufene Situation zu retten, indem er sich an die ältere Dame wandte und seinen Partner mit dieser Aktion vorerst aus dem Spiel nahm. „Könnten Sie uns bitte einen gemischten sommerlichen Strauß zusammenstellen? Ich denke, darüber würde sich unsere Bekannte bestimmt sehr freuen.“ Die Verkäuferin klärte noch kurz die Größe ab und suchte dann eiligst die passenden Blumen und die entsprechende Dekoration zusammen, bevor sie im Hinterstübchen des Ladens verschwand. „Danke Will, das wäre beinahe nach hinten los gegangen.“ Ironhide sah Will sichtlich verlegen, aber gleichzeitig auch dankbar an. „Kein Problem, gewisse Dinge kannst du halt nicht wissen-.“ Der Waffenexperte unterbrach den Major und führte den Satz mit seinen Worten zu Ende: „Oder innerhalb eines Bruchteiles einer Sekunde im Internet nachschlagen.“ „Ganz genau.“, lachte Will und steckte mit dieser Geste auch seine Partner an. Nur wenige Sekunden später kehrte die Verkäuferin mit einem sehr hübschen und hauptsächlich in Rot und Gelb gehaltenen Strauß zurück. Will bezahlte die entsprechende Summe und sie verließen das Geschäft, um sich auf das letzte Stück ihres Weges zu begeben. Es dauerte keine fünfzehn Minuten mehr, als das als Treffpunkt ausgemachte Café vor ihnen auftauchte. Ironhide parkte seinen Altmode relativ nahe am Eingang und hatte dabei Glück, dass dort gerade etwas frei geworden war. Das urig wirkende Café schien als Treffpunkt sehr beliebt zu sein. Der Major stieg als erster aus, wenig später folgte ihm dann auch das Hologramm des schwarzen Mechs. Will lächelte und freut sich sehr darauf, die sympathische angehende Ärztin wiederzusehen, die ihm an jenem Abend in der Bowlingbahn geholfen hatte, als er selber kurz vorm Verzweifeln war. Er war ihr für alles sehr dankbar und freute sich auf ein Gespräch mit ihr. In seiner Euphorie bemerkte der Major allerdings nicht, dass sich die Vorfreude bei seinem Partner eher in Grenzen hielt. „Komm schon, Ironhide, ich brauch nach dem ganzen Stress erst einmal einen starken Kaffee.“, verkündete er, ohne dabei seinen Partner anzusehen und marschierte kurz darauf in Richtung Eingang. Will öffnete die Eingangstür und sah vorm betreten des Lokals noch einmal über seine Schulter, um sich zu vergewissern, dass sein Partner ihm folgte. Seine Beobachtungen wunderten den Major dann allerdings doch sehr. Warum lief der Waffenexperte denn zurück zum Auto? „Hey Hide, wo willst du denn hin?“, rief er seinem Partner lautstark fragend zu. Doch Ironhide ignorierte ihn vorerst, öffnete seinen Altmode und beugte er sich ins Fahrzeuginnere. Nur wenig später kam er wieder hervor und präsentierte dem Major den Blumenstrauß. „Okay, ich verstehe.“, lachte dieser und winkte den Waffenexperten zu sich. Für einen kurzen Moment hatte er schon befürchtet, der schwarze Mech würde die Flucht ergreifen, aber das wäre ja völlig absurd gewesen. Schließlich galt Ironhide als furchtlos, wenn man mal von Ärzten und besonders deren Spritzen absah. Ironhide folgte seinem Partner kurz darauf durch die schwere massive Eingangstür. Der Major sah sich in dem doch recht überfüllten Inneren suchend um und ein Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge, als er Sally an einem der hintersten Tische endlich erspähte. Will drehte sich zu dem Waffenexperte um und gestikulierte ihm, dass er vorangehen sollte. Doch der kräftig gebaute Mann klammerte sich regelrecht an den sich in seinen Händen befindlichen Blumenstrauß fest, blieb zudem wie angewurzelt stehen und rührte sich nicht einen Millimeter vom Flecke. „Hide, was ist denn los mit dir? Sally wartet doch auf uns.“, versuchte der Major seinen Partner zu überreden, doch dieser zeigte noch immer keinerlei Reaktion. Jetzt wurde es Will zu bunt und es war ihm völlig egal, ob ihn jemand bei dem, was er vorhatte, sah oder nicht. Er umrundete den Waffenexperten, nahm direkt hinter ihm Stellung und versuchte ihn mit Hilfe seiner Hände vorwärts zu schieben. Doch Ironhide stemmte sich vehement dagegen und gegen solch einen Koloss von Hologramm war selbst der durchtrainierte Familienvater chancenlos. „Jetzt reicht es mir endgültig, entweder du sagst mir sofort was los ist oder aber ich lass dich hier stehen und gehe alleine zu Sally.“, schimpfte der Major, dämpfte aber dabei seine Stimme soweit, das möglichst nur Ironhide ihn hörte. Der kräftig gebaute vermeintliche Mann zeigte nur in dem Sinne eine Reaktion, als dass er seinen Blick gen Boden richtete, aber weiterhin schwieg. „Ganz wie du willst.“, waren Wills letzte Worte, bevor er wutentbrannt davon stapfte. Ironhide war manchmal wirklich ein Buch mit sieben Siegeln und er wusste nur zu gut, dass er viel Geduld mit dem alten Sturkopf haben musste, aber er hatte nicht vor, sich von ihm gänzlich zum Narren halten zu lassen. Doch als Will zwei Schritte gelaufen war, legte sich plötzlich eine Hand kraftvoll auf seine Schultern und zwang ihn dazu, stehen zu bleiben. Der Major lachte innerlich triumphierend auf, denn genau die Reaktion hatte er erhofft. Will spürte wie der Druck nachließ, drehte sich daher um und sah in das Gesicht seines Partners, das zum einen aschfahl wirkte und dessen Augen zum anderen nervöse hin und her wanderten. „Was ist los, Großer? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“, versuchte Will das Ganze etwas ins Lächerliche zu ziehen, denn er wusste selber nicht so recht, wie er reagieren sollte. Ironhide sah mit eingezogenen Schultern nach links und rechts, bevor er im Flüsterton antwortete. „Will, es tut mir leid, aber ich muss hier weg.“ Der Waffenexperte drehte, ohne die Antwort abzuwarten, auf dem Absatz um und ging dann eiligen Schrittes in Richtung Ausgang. Der Major brauchte einige Sekunden um zu realisieren, was sein Partner ihm da gerade an den Kopf geworfen hatte. Doch dann lief er dem Waffenexperten nach und folgte ihm durch die Tür. Draußen überholte er ihn und stieß ihn mit den Fingerspitzen seiner rechten Hand recht unsanft gegen die breite Brust. „Verdammt, was ist bloß los mit dir? Ich möchte jetzt sofort eine Erklärung für dein merkwürdiges Verhalten hören, oder ich werde ziemlich ungemütlich.“, zischte Will wütend und baute sich vor dem Waffenexperten auf, auch wenn der gute 10 cm größer war als er. Der Major kochte innerlich, schließlich hatte er nicht umsonst die ganzen Strapazen auf sich genommen, nur damit Ironhide es sich plötzlich anders überlegte, nur weile der anscheinend keine Lust mehr auf das Gespräch verspürte. „Willst du wirklich wissen was los ist?“, hakte der Mech kleinlaut nach und sah sichtlich betreten zu Boden. „Oh ja, das will ich, oder wir sind die längste Zeit Freunde gewesen.“, kam es wie aus der Pistole geschossen von dem Familienvater, der vor Wut sogar die Fäuste geballt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)