It`s not easy to be human von Ironhide77 ================================================================================ Kapitel 12: Die Suche geht in die nächste Runde ----------------------------------------------- Auch dies Chap war bereits fertig und nachdem meine Beta gestern Zeit hatte, geht es jetzt on. Vorsicht ,es ist an einer Stelle etwas ekelig.... ! Viel Spaß beim lesen.. --------------------------------------------------------------------- Nach überstandenem, anfänglichem Schock stand Will vorsichtig auf und sah zu Optimus und Ratchet herüber. Der Medibot untersuchte vorsichtig die Nase des Primes, aus der Energon zu Boden tropfte. Als der CMO Wills näher kommende Schritte vernahm, schweifte sein Blick kurzzeitig ab. „Alles in Ordnung mit dir? Ironhide hätte dich beinahe versehentlich wie eine Ameise zertreten.“, stellte Ratchet mit besorgter Miene fest, widmete sich aber direkt wieder der Versorgung von Optimus` Nase und bat den Prime, sich zu setzen. Der Führer tat, worum er gebeten wurde, und der CMO ließ sich ebenfalls auf den Boden nieder. Will blieb lieber vorerst auf Abstand, da der Prime immer noch Energon verlor. „Alles soweit okay, ich befürchte nur, Ironhide weiß überhaupt nicht mehr, was er tut.“, seufzte Will und runzelte besorgt seine Stirn. „Wie geht es dir, Optimus, hast du große Schmerzen?“, fragte der Major und sah den verletzten Prime besorgt an. Ironhide hatte ihn scheinbar ziemlich böse erwischt, denn Ratchet hatte sichtlich Mühe, den Energonstrom mit Hilfe diverser Tücher zu stoppen. „Es sieht schlimmer aus, als es ist, und außerdem war es nicht das erste Mal, dass unser Waffenexperte mir eine verpasst hat.“, erklärte der Prime, aber sein verzerrtes Gesicht verriet, dass er die Situation herunterspielte und wohl doch starke Schmerzen verspürte. „Ihn wieder einzufangen dürfte nicht leicht werden, schließlich dürfte er dank des Energons neue Kraft gewonnen haben.“, fuhr Optimus fort, während der Medibot weiter an ihm werkelte. „Ich denke nicht, dass er sehr weit kommen wird, dafür war er vor der Injektion einfach zu sehr geschwächt. Das, was mir Sorgen bereitet, ist seine enorme Willenskraft. Er wird nicht aufhören zu flüchten, solange er nicht zusammenbricht. Er hasst Krankenstationen mehr als Skids und Mudflap zusammen und das will schon was heißen.“, seufzte Ratchet, während er es endlich geschafft hatte, dass Optimus Nase damit aufhörte, den Boden vollzutropfen. „Bleib du bitte bei Optimus, ich geh den Sturkopf suchen.“, bat der gelbgrüne Medibot den Menschen. „Bei allem Respekt, aber ich denke, das ist keine gute Idee.“, widersprach ihm Will schon beinahe energisch, „Wenn er dich sieht, wird er sofort erneut die Flucht ergreifen, und dabei bestimmt auf keinerlei Gefahren Rücksicht nehmen und sich höchstwahrscheinlich völlig verausgaben.“ „Da hat er leider recht.“, mischte sich auch Optimus ein. Er klang mit seiner tamponierten Nase fast wie der deutsche Sänger Xavier Naidoo, und Will musste sich trotz der ernsten Lage ein Grinsen verkneifen. „Ich gehe und versuche, ihn zu beruhigen. Er vertraut mir und sieht in mir auch keine potentielle Gefahr, und wird daher auch nicht versuchen, zu flüchten.“, schlug Will vor und schaute anschließend Optimus und Ratchet fragend in die Optiken. „Ironhide wird uns beide sicherlich nicht an sich heranlassen, es sei denn er würde bewusstlos werden, und das hieße, er bräuchte eine erneute Transfusion. Das wäre leider gar nicht gut, denn ein zweites Mal kann Optimus ihm kein Energon spenden, noch dazu, wo er gerade erst selbst welches verloren hat.“, seufzte der CMO. Auch der Prime nickte zustimmend, obwohl es ihm gar nicht gefiel, dass Will alleine den Waffenexperten suchen gehen wollte, aber eine andere Möglichkeit gab es leider nicht. „Sei aber bitte vorsichtig, und spiele nicht unnötig den Helden. Du hast schließlich Familie.“, fügte der Führer der Autobots besorgt hinzu und Will nickte ihm, als Zeichen, dass er verstanden hatte, kurz zu. Dann machte er sich daran, die Böschung hinunterzusteigen, um nach seinem großen, schwarzem Freund zu suchen. Ratchet und Optimus sahen ihm hinterher und konnten nur das Beste hoffen. Will hatte zum Glück eine kleine Taschenlampe dabei, die er jetzt hervorzog und einschaltet. Mit etwas Licht war es nicht schwer die großen Fußspuren zu verfolgen, die Ironhide auf dem Acker hinterlassen hatte. Nur der sich kurz vor der Ernte befindende Mais erwies sich etwas hinderlich, da Will ihn ständig beiseite drücken musste. Der Major war erstaunt, wie weit der Waffenexperte überhaupt gekommen war, aber Angst und Panik konnte sehr beflügelnd wirken. Trotzdem hoffte Will, dass er `Hide baldigst finden würde. Plötzlich vernahm Will ein Geräusch und blieb daraufhin sofort stehen, löschte das Licht der Taschenlampe und lauschte gebannt. Erneut hörte er das Geräusch, es klang schon fast wie ein leises Stöhnen, der Major ging vorsichtig und möglichst lautlos weiter. Als Will weitere Maispflanzen beiseite drückte sah er auch, wer da diese Laute von sich gegeben hatte. Unmittelbar vor ihm kniete Ironhide und hatte seine Hände in den lehmigen Untergrund gedrückt. Der Major ging geduckt und durch den Mais noch verborgen in Richtung seines Kopfes, bog die letzten Halme beiseite und sprach seinen Freund vorsichtig an. „Alles okay mit dir, Großer?“, fragte er, und wartete auf die Reaktion des schwarzen Riesen. Ironhide schüttelte sichtlich irritiert seinen Kopf und suchte anschließend, leider erfolglos, den Sprecher. Will grinste, weil der Waffenexperte ihn hätte eigentlich entdecken müssen. „Hier unten bin ich.“, dirigierte der Mensch das mechanische Wesen. Endlich richteten sich zwei blau leuchtende Lichter auf Will. „Na geht doch, mein Großer.“, sagte der Major, achtete aber aus Sicherheitsgründen darauf, sich nicht in der unmittelbaren Nähe des schwarzen Autobots aufzuhalten. Ironhide kniete auch nicht gerade sicher, denn er schwankte recht ordentlich. „Nichhht Ratschhhhhet?“, nuschelte der Waffenexperte schon fast, und versuchte sich mit einer Hand an den scheinbar schmerzenden Kopf zu fassen. Dabei verlor er unweigerlich das Gleichgewicht, stürzte schwer zu Boden und blieb leise stöhnend liegen. Will traute sich jetzt näher an seinen Freund heran und sah ihm ihn seine Optiken. Der Waffenexperte sah ihn merkwürdig an, es kam dem Major so vor, als ob er ihn gar nicht richtig wahrnehmen konnte. „Ironhide, alles in Ordnung?“, fragte der Major mit deutlich hörbarer Sorge in seiner Stimme. „Mrr schlchhht.“, stöhnte der schwarze Autobot, fasste sich an seinen Bauch und begann sich zu krümmen. Will konnte zunächst überhaupt nicht deuten, was sein großer Freund für ein Problem hatte und ging daher sicherheitshalber einige Schritte zurück. Das sollte sich noch als sehr weise Entscheidung herausstellen. Denn Ironhide stützte sich auf, hustete kurz, begann zu würgen und übergab sich dann mehrmals schwallartig. Als er sich scheinbar vollständig entleert hatte, spuckte er noch ein paar Mal aus und ließ sich erschöpft zu Boden sinken, wo er schnaufend liegen blieb. Es dauerte einige Sekunden, bis Will den ersten Schrecken überwunden hatte und sich wieder vorsichtig seinem Freund näherte. Glücklicherweise hatte sich der Waffenexperte nicht direkt in die Lache gelegt, aber so ganz hatte er sich bei der Aktion auch nicht verfehlt. In diesem Moment schien ihm das aber relativ egal zu sein, und Will, der sich selbst auch schon nach zu heftigem Alkoholkonsums die Seele aus dem Leib gekotzt hatte, sah seinen Freund nur mitleidig an. Er wusste nur zu gut, wie der sich jetzt fühlen musste, war aber sehr erstaunt, dass Transformer genau wie Menschen reagierten. Ironhide lag mit fast geschlossenen Optiken da und schien sich erleichtert zu fühlen, denn er seufzte leise. „Geht es dir besser?“, fragte ihn Will mitfühlend, und fasste dem Waffenexperten vorsichtig an den Kopf. `Hide öffnete langsam seine Optiken, sah dem Major schwerfällig in die Augen und nickte. Will hatte das Aufleuchten von mehreren Scheinwerfern bemerkt und erkannte Ratchet, der sich langsam näherte. Ironhide schien davon glücklicherweise noch nichts mitzubekommen, er hatte seine Optiken bereits wieder geschlossen. Der Medibot stand jetzt unmittelbar hinter dem Waffenexperte und Will gestikulierte ihm, dass sich `Hide übergeben hatte und deutete auf die sich auf dem Boden befindende Lache. Ratchet nickte, zog ein Tuch hervor und sprühte irgendetwas darauf. Der CMO presste dem Waffenexperten das Tuch vor Mund und Nase, bevor er von ihm bemerkt wurde. Gezwungenermaßen pumpte der Autobot jetzt durch das Tuch Luft in seine Lüftungssysteme. Der Waffenexperte reagierte plötzlich auf den fremdartigen Geruch und drehte sich ruckartig auf den Rücken. Als er den Medibot erkannte, war es mit der Ruhe allerdings schnell vorbei und er versuchte sich erneut energisch zu befreien, bei dem Handgemenge rutschte das Tuch von seinem Gesicht. Will brachte sich schleunigst in Sicherheit und beobachtete aus sicherer Entfernung das Schauspiel. „Schht, Ironhide! Ich tu dir doch nichts, ich möchte dich doch nur etwas sauber machen, oder möchtest du, dass Optimus dich so sieht.“, erklärte der CMO und zeigte ihm das Tuch, und presste es ihm erneut vor das schwarze Gesicht. Der Waffenexperte stutze kurz, es dauerte etwas, bis er verstand, was Ratchet von ihm wollte. Dann jedoch wurde er ruhiger und schaute sich sogar nachdenklich seine Hand an, mit der er versehentlich wohl wo rein gefasst hatte. Dann aber wurden Ironhides Optiken groß, ihm schien irgendetwas Wichtiges eingefallen zu sein. „Nichhhht Krrannknstion.“, nuschelte er und versuchte sich abermals zu befreien, indem er sich wegdrehte. Ratchet aber fasste kraftvoll zu und hinderte ihn so energisch daran und hoffte, dass das Mittel baldigst wirken möge. Wenige Sekunden später wurde der Waffenexperte zunehmend schläfriger und war bald darauf gänzlich weggetreten. Ratchet rief Will zu sich und erklärte ihm, dass er Ironhide ein flüchtiges Medikament zur Inhalation verabreicht hätte und er jetzt erst einmal für längere Zeit in künstlicher Stasis verweilen würde. Der Major wunderte sich, weil der CMO zuvor gesagt hatte, dass es nicht gut wäre, wenn Ironhide in seinem jetzigem Zustand betäubt werden würde. Der Medibot klärte den Soldaten auf, dass sich dies nur auf Injektionen bezog und bei der Inhalation nur sehr geringe Mengen des Wirkstoffes ins Energon übergingen. Das Problem war nur, dass Ironhide diese Methode eigentlich überhaupt nicht vertrug und sich bei jedem Versuch der Anwendung bis dato heftig übergeben hatte. Dann verstand Will natürlich auch, warum sich der Medibot jetzt doch noch für diese Art der Sedierung entschieden hatte. Ohne Betäubung wäre es wohl ziemlich schwer bis nahezu unmöglich gewesen, den sturen und zugleich störrischen Waffenexperten in seinem jetzigem Zustand zurück nach Diego Garcia zu bringen. „Geh du bitte zurück zu Optimus, ich werde mich so lange um unseren Flüchtling kümmern. Ihr beiden müsst irgendwoher einen Anhänger oder ähnliches auftreiben, damit wir unser Dornröschen zurück nach Diego Garcia bringen können.“, bat der Medibot den Major, der zustimmte und sich auf den Rückweg machte. Will fragte sich nur, wo sie um diese Uhrzeit einen Anhänger auftreiben sollten. Das glich schon fast einer „Mission Impossible“, dachte er und gähnte herzhaft. Sein Bett rief bereits lautstark nach ihm, aber der Abend schien noch lange nicht zu Ende zu sein. Er drehte sich noch einmal um und sah, wie Ratchet damit beschäftigt war, Ironhide zu säubern. Will schüttelte sich, um die Aufgabe beneidete er den CMO wahrlich nicht. Es reichte ihm schon völlig, wenn sich seine eigene Tochter übergab und Sarah nicht da war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)