Dope von Phoenix_Michie ================================================================================ Kapitel 18: Zero must be strong. Rescue of Karyu. ------------------------------------------------- 18. Kapitel – Zero must be strong. Rescue of Karyu. Präfektur Hyogo, auf einer Landstraße, früher Abend… Zeros POV Stumm schaute er aus dem Fenster und betrachtete die vorbeiziehende Landschaft. Zwar machte sein Fußknöchel kaum noch Probleme, aber trotzdem war er nicht gerade erleichtert. Seit 3 Tagen waren sie nun auf der Suche nach dem Verbotenen Dorf in Hyogo. Die Nächte hatten sie im Auto verbracht. Die Tage waren kalt, noch war der Frühling nicht eingetroffen. Den kleinen Städten waren sie ausgewichen. Karyu hielt es für besser, wenn sie untertauchten und sich nirgendwo zeigten. Aber so ganz gefiel Zero das nicht. Er wollte endlich wieder was Ordentliches essen, und eine schöne, warme Dusche und ein weiches Bett wünschte er sich auch. Seinem Ziel wähnte er sich nun nahe. Karyu war nicht entgangen, wie er dachte und fühlte, und dem Vampir selbst ging es nicht anders. Vor kurzem hatten sie die Landkarte studiert und einen kleinen Ort inmitten der Wälder entdeckt. Es war unwahrscheinlich, dass es sich dabei um das Verbotene Dorf handelte. Eigentlich war es auf keiner Karte verzeichnet. Aber sollte es auch nicht das Dorf sein, sie würden trotzdem schauen, ob sie dort eine Unterkunft für die Nacht finden würden, einfach um einmal entspannen zu können. „Sieh mal, die Tore sind schon zu sehen…“, riss Karyu ihn aus den Gedanken und Zero hob den Kopf. „Die Tore…?“, fragte er irritiert nach und fand diese Tatsache bestätigt: der einzige Eingang des Ortes waren kleine Tore, die offen waren, umgeben von einem einfachen Zaun. „Hm, da steht jemand…“, murmelte Zero und kniff die Augen zusammen um denjenigen besser erkennen zu können, aber noch waren sie zu weit entfernt. Der Wagen wurde langsamer und Karyu hielt am Eingang, ließ das Seitenfenster runter und schaute den Mann an, der dort stand. „Oh guten Abend“, begann der auch gleich schon. Er war etwas älter, vielleicht um die 50 Jahre alt und trug Sachen, die an Jagdklamotten erinnerten… „Kann ich Ihnen helfen? Hier kommen nicht oft Leute vorbei…“, meinte er etwas verloren und lächelte dann aber. Karyu kratzte sich am Kopf. „Na ja…wir sind auf der Suche nach einem bestimmten Dorf…es müsste recht versteckt sein… Sie kennen nicht zufällig einen solchen Ort hier in der Nähe?“ Nachdenklich starrte der Mann in die Luft. „Hm, ein wenig abgeschirmt, was?“ Karyu bejahte. Kurz noch schaute der Mann beiseite, dann blickte er zu Karyu und schüttelte den Kopf. „Nein tut mir Leid, da fällt mir im Moment nichts zu ein…aber fragen Sie doch im Ort hier herum, vielleicht weiß jemand was. Fahren Sie rein, gleich rechts hier sind Parkplätze…“ Karyu nickte und bedankte sich, dann fuhr er langsam in den Ort hinein und parkte in der Nähe des Eingangs, während der Mann am Tor sein Handy zückte. „Hm…wir können uns ja mal nach einer Unterkunft umsehen und dort fragen, ob jemand was weiß…“, schlug Zero vor, woraufhin Karyu zustimmend nickte und sie losgingen. Die Sonne verschwand bereits langsam hinter dem Horizont und die Lichter in dem Ort gingen an. Er schien nicht sehr groß zu sein… Unvermittelt kam ihnen eine junge, brünette Frau entgegen, die sie neugierig anlächelte. „Sie beide sind neu hier, was? Gäste?“, fragte sie nach und blieb vor ihnen stehen. Etwas verblüfft sahen Zero und Karyu sie an, weswegen sie grinste. „Entschuldigen Sie, dass ich Sie beide einfach so anspreche. Aber ich kenne alle Leute hier, und es kommt nicht oft jemand von außerhalb hierher. Deswegen sind Sie mir gleich aufgefallen…“ Zero schwieg und lächelte nur etwas schüchtern. Er musste zugeben, dass sie ihm etwas zu aufdringlich war… Karyu jedenfalls blieb die Ruhe selbst und erwiderte ihren Blick kühl. „Richtig, wir machen in diesem Ort nur einen kleinen Halt. Eigentlich suchen wir ein ganz bestimmtes Dorf, das etwas versteckt ist.“ Ohne, dass Karyu irgendeine Frage stellen musste, legte die Frau den Kopf schief und schien zu überlegen. „Hmm…also hier in der Nähe ist mir kein Dorf bekannt…tut mir leid“, sagte sie und schaute Karyu entschuldigend an. „Aber da fällt mir ein, dass im Gasthaus da hinten ein Reisender ist. Vielleicht weiß er etwas. Gehen Sie doch ihn fragen. Er hat so einen komischen, großen Hut auf…“, sagte sie und drückte sich an Karyu vorbei, wobei sie über seine Hand strich, und ging auch schon weiter. Stirnrunzelnd sah Karyu ihr nach, während Zero seufzend weiterging. „Das Gasthaus ist da hinten…“, murmelte er und deutete in die Richtung, während Karyu zu ihm aufholte. Doch kurz vor dem alt aussehenden Gebäude hielt der Vampir an und stellte sich zwischen Zero und das Haus. „Warte mal…“ „Was ist denn…?“ „Wollen wir uns nicht einfach ein Zimmer suchen und uns etwas ausruhen?“, sagte Karyu leise. „Wir fallen schon durch unsere bloße Existenz hier auf… Es wäre besser, wir ziehen uns zurück und verschwinden morgen früh wieder.“ Leicht schüttelte Zero mit dem Kopf. „Wenn wir den Typen nicht fragen, dann suchen wir dieses Dorf noch in 3 Jahren“, meinte er und sah Karyu trotzig an. Leise seufzte der Vampir und sah sich unauffällig um. „Die haben hier doch eh alle keine Ahnung. Wir suchen offensichtlich in der falschen Ecke…“, brummte er. „Komm, lass uns ein Zimmer suchen und hier nicht weiter rumrennen. Wer weiß, wie viele Verrückte uns noch entgegen kommen.“ Doch Zero verschränkte die Arme und blieb stehen. So ganz einverstanden war er damit nicht. Während er noch nach einer Erwiderung suchte, öffnete sich die Tür des Gasthauses hinter Karyu und ein junger Mann mit einem großen, dunklen Hut trat hinaus. War das nicht der Reisende, von dem die Frau eben gesprochen hatte? „Entschuldigung?“, sagte Zero und Karyu drehte sich etwas, so dass er den Mann von der Seite ansehen konnte. Der Fremde kam langsam auf sie zu und sah sie fragend an. „Ich habe schon von Ihnen gehört“, meinte er und kam näher auf Karyu zu, während er plötzlich zu grinsen anfing. Zero und Karyu konnten nur noch die Stirn runzeln, dann kam dem blonden Vampir ein erstickter, schmerzerfüllter Laut über die Lippen. Verwirrt sah Zero ihn an und musste mit schreckgeweiteten Augen feststellen, dass der Fremde Karyu irgendwas in den Rücken gestoßen hatte. Inzwischen wusste Zero, dass es Vampire lähmte, wenn man ihnen spitze Gegenstände in den Körper rammte. Der Mann ließ los, so dass Karyu auf den Boden sank, und nun konnte man den Dolch in seinem Rücken stecken sehen, da er bäuchlings auf dem Boden lag. „Karyu!“ Erschrocken tat Zero einen Schritt auf ihn zu und wollte sich zu ihm knien um ihm zu helfen, doch plötzlich schlangen sich starke Arme um ihn und hielten ihn grob fest. „Nein!“ Er begann sich wehren, wollte loskommen, doch der Andere war einfach zu stark. „Welch unerwarteter Fang…“, meinte der Mann mit dem Hut und grinste den Unbekannten an, der Zero festhielt. „Zum Glück hat er diesen Menschen hier noch nicht umgebracht. Konnten wir wenigstens einen schützen.“ Verständnislos runzelte Zero die Stirn. Was war hier nur los? „Lassen Sie mich los!“ Er wehrte sich nun ernsthaft und mit aller Kraft, was den beiden Männern nicht zu gefallen schien. „Hey, ganz ruhig, wir haben dir nur helfen wollen. Jetzt bist du sicher.“, meinte derjenige, der Karyu außer Gefecht gesetzt hatte. „Ich will Ihre Hilfe nicht!! Loslassen! Karyu hat Ihnen doch gar nichts getan!“, zeterte er und bekam einen Arm so weit frei, dass er ein wenig ausholen konnte und dem Fremden hinter sich den Ellenbogen in den Magen rammen konnte. Dieser ächzte schmerzerfüllt auf und lockerte den Griff, weswegen Zero seine Chance nutzte und ihn von sich stieß. Doch leider erholte sich der Schwarzhaarige rasch und holte zu einem kräftigen Schlag aus, der Zero mitten im Gesicht traf, und das so hart, dass er bewusstlos neben Karyu zu Boden sank. Eine Stunde später… Blinzelnd öffnete Zero die Augen. Um ihn herum war es stockfinster. Langsam richtete er sich auf und versuchte irgendetwas zu erkennen, aber er konnte nur feststellen, dass er in einem Bett lag. Ein dumpfer Schmerz in seinem Gesicht durchfuhr ihn, weswegen er rasch die Hand an seine Nase hob – sie tat weh, und als Zero mit den Fingern etwas hinab glitt, spürte er etwas Feuchtes, das teilweise schon angetrocknet war – Blut. Der Typ vorhin hatte kräftig zugeschlagen… Sofort wanderten Zeros Gedanken zu Karyu. Wo war er? Was hatten sie mit ihm gemacht? Und was war das überhaupt für ein Ort? Diese Menschen hier…sie schienen über Vampire Bescheid zu wissen. Zero hatte Kopfschmerzen, er wollte nicht so viel nachdenken. Das Einzige, das im Moment zählte, war Karyu. Er musste ihn finden! Vorsichtig stand Zero auf und lauschte. Nichts war zu hören. Er sah sich noch mal um und entdeckte ein Fenster gegenüber vom Bett, durch das schwaches Licht fiel. Leise tastete er sich voran und schaute hinaus. Draußen auf den Pfaden war niemand zu sehen... Zero senkte den Blick und nagte abwesend an seiner Unterlippe. Wenn er hier ausbrach, würde ihn möglicherweise bald jemand suchen… Er würde sich also beeilen müssen um Karyu zu finden. Behutsam öffnete Zero das Fenster, ohne dass es quietschte. Mit einem Sprung landete er draußen und presste sich gegen die Hauswand, während die kalte Nachtluft auf ihn prallte. Es war immer noch ruhig. Langsam setzte er sich in Bewegung. Wie sollte er Karyu nur finden? Er hatte keine Ahnung… Sein schneller, ängstlicher Herzschlag und seine Kopfschmerzen lenkten ihn ab, so dass er nicht ordentlich nachdenken konnte. Leise lief er an der Wand entlang und blieb an einer Kreuzung stehen, blieb aber im Dunkeln. Hier war auch niemand… Doch dann hörte er entfernt Stimmen. Zuerst hatte er den Drang wegzurennen. Aber vielleicht würde er aus dem Gespräch heraushören können, wo sie Karyu hingebracht hatten – falls sie ihn nicht schon längst… Nein. Zero schüttelte den Kopf und sah sich noch mal um, dann ging er vorsichtig weiter. Er kam an einigen Häusern vorbei, beachtete sie nicht weiter, doch bei einem blieb er stehen, denn dort war ein Fenster direkt auf Augenhöhe – und offen. Aber nicht das ließ Zero aufmerksam werden. Er schluckte und wandte sich komplett dem Fenster zu. Direkt darunter befand sich eine Kommode – und darauf lagen tatsächlich zwei Waffen! Wenig später kam Zero in die Nähe eines runden Platzes – und genau in dessen Mitte standen einige Leute im Kreis. Sofort drückte er sich gegen die Häuserwand und versteckte sich im Dunkeln. Er war den Menschen inzwischen so nahe, dass er verstehen konnte, was sie sagten. „Interessant… Es ist ja schon etwas länger her, dass ein Vampir sich hierher verirrt hat.“ „Was ist mit dem Menschen, den er gefangen hielt?“ „Man, hab ich dir doch schon gesagt! Kisaki musste ihn ja unbedingt bewusstlos schlagen.“ Ein anderer lachte. „Kisaki! Du bist wohl mal wieder nicht ausgelastet!“ „Natürlich nicht“, meinte einer, dessen Stimme Zero bekannt vorkam – der Mann mit dem Hut, Kisaki. „Der Junge war aber auch nervig…“ „Ach was, viele wären ein wenig durcheinander, wenn sie von Vampiren entführt werden.“ „Wurde er gebissen, hat jemand drauf geachtet?“ Schweigen. Zero schluckte und festigte seinen Griff um die Schusswaffen. „Toll, ihr Volldeppen. Wie lange machen wir das nun schon? Hey, Kireî, du gehst nach dem Jungen schauen, klar?“ Zero wich einen Schritt zurück, er befürchtete, dass der Typ in seine Richtung gehen würde, doch zum Glück wählte er einen anderen Weg. „So…und was machen wir jetzt mit dem Stück Dreck hier?“ „Na was wohl?“ Das war die Stimme einer Frau…auch die kam Zero bekannt vor, und als er genauer hinschaute, erkannte er, dass es diejenige war, die Karyu und ihn vorhin angesprochen hatte. „Gib mir einer mal einen anderen Dolch und ab ins kalte Herz damit. Dann ist die Welt ihn ein für alle mal los!“ Zustimmendes Gemurmel von den restlichen fünf Leuten erklang. Nun schlug Zeros Herz noch einmal doppelt so schnell. Es drohte ihm fast aus der Brust zu springen. Auch wenn er sich überfordert fühlte, er musste sofort handeln, sonst war es das mit Karyu! „Halten wir seine Asche in Ehren“, meinte einer hämisch und Gelächter erklang. Fest entschlossen trat Zero ein paar Schritte hervor und hob die Waffen. Er bemerkte gar nicht, wie sein Herz sich langsam wieder beruhigte. Entweder er bekam Karyu jetzt frei, oder würde zusammen mit ihm sterben. „Weg von ihm!!“ Sofort drehten sich die 6 Menschen zu Zero um und offenbarten Karyu, der bäuchlings auf dem Boden lag, noch immer mit dem Dolch im Rücken, den Kopf zur Seite gedreht, dass er direkt in Zeros Richtung sah, denn die Augen waren geöffnet. Doch der Vampir regte sich nicht. Er konnte nicht. „Du da, lass das Messer fallen!“, herrschte er die Frau in der Runde an, die ihn verständnislos anstarrte. „Was soll das? Wir retten dich, und das ist der Dank? Du willst…diesen Vampir hier befreien?!“ „Richtig“, erwiderte Zero kalt und zuckte mit der einen Waffe. „Fallen lassen. Ich sag’s nicht noch mal.“ Einer der Männer regte sich und sah die Frau zögernd an. „Keiko…“ Doch sie runzelte nur die Stirn und starrte Zero weiterhin an, ohne den Dolch aus der Hand zu geben. Es wurde ihm zu bunt. Seine Angst um Karyu leitete ihn nun an. Die eine Waffe richtete er leicht beiseite und drückte ab. Die Kugel landete direkt im sandigen Boden neben Keiko. Alle zuckten zusammen. Zero hatte nicht einmal darauf geachtet, wo er hinzielte, das wussten sie alle. Er hätte genauso gut einen von ihnen treffen können statt die Erde. „Okay…“, sagte Keiko schließlich und ließ den Dolch aus der Hand fallen. „Was willst du?“ „Du bleibst schön da stehen, wo du bist. Die Anderen treten alle drei Schritte zurück. …wird’s bald?!“ Die Leute warfen sich unsichere Blicke zu. Schon das reichte Zero. Ein neuerlicher Schuss ertönte, diesmal traf er einen Menschen. Der Mann brach fluchend zusammen – die Kugel hatte ihn im Oberschenkel getroffen. Und sofort taten die anderen, was Zero gewollt hatte: sie traten ein paar Schritt von Karyu zurück, nur Keiko blieb stehen und sah Zero feindselig an. „Zieh ihm den Dolch raus.“ „Sicher, dass du das willst?“, wagte sie das Wort zu erheben, doch als Zero ein wenig näher kam und sie weiter kalt anstarrte, überlegte sie es sich wohl anders und wandte sich Karyu zu. Zögernd bückte sie sich und legte die Finger um den Griff des Dolches und zog ihn mit einem Ruck heraus. Sofort fauchte der Vampir dunkel, weswegen Keiko zurückwich. Zero warf ihr und den Männern einen kurzen Blick zu. „Wir wollten keinen Ärger“, sagte er ruhig und hielt die Waffen erhoben. „Aber ihr habt’s ja drauf angelegt.“ Er sah zu Karyu, der sich langsam aufrichtete. „Alles in Ordnung?“ Als der Vampir ihm daraufhin einen Blick zuwarf, zuckte Zero zusammen: die Augen waren wieder so eisblau, dass dem Schwarzhaarigen ein Schauer über den Rücken lief. Und in diesem Moment durchzuckte ihn der Gedanke, dass es hier nach verlockendem Blut riechen musste: an Zeros eigener Nase klebte Blut, und aus dem Oberschenkel des angeschossenen Mannes floss die rote Flüssigkeit ebenfalls. Und das Karyu Blut brauchte, war klar: nicht nur seine Augen verrieten es, auch sein tiefe Wunde, durch die das Blut hinausfloss, zeigte es. Ob Karyu nun über einen der Menschen hier herfallen würde? Leise knurrte der Vampir und im nächsten Augenblick stand er neben Zero. Erneut zuckte Zero zusammen und warf ihm einen Blick zu. „Lass uns verschwinden“, zischte Karyu und zog ihn auch schon mit sich. Erschrocken stolperte Zero ihm hinterher, ohne die Waffen fallen zu lassen – wer wusste schon, ob die Leute sie hier nicht wieder angreifen würden. Plötzlich wurde Zero von Karyu gepackt, der ihn sich über die Schulter warf. Der Schwarzhaarige spürte kurzzeitig einen harschen Luftzug, dann wurde er von Karyu wieder abgesetzt. „Warn mich das nächste Mal bitte vor!“, meinte Zero und fasste sich geschockt an die Brust, in der sein Herz wild schlug. Karyu warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, dann war die Sache für ihn auch schon gegessen. Er fummelte den Autoschlüssel aus seiner Manteltasche und öffnete es. „Los, rein da! Wir verschwinden!“ Hastig nickte Zero und stieg ins Auto. Sofort startete Karyu den Motor und fuhr, wie wenige Tage zuvor bereits, mit quietschenden Reifen los. Zero wurde in den Sitz gepresst und schloss die Augen, als er das Eingangstor des Ortes sah. Karyu würde eiskalt mit dem Auto da durchbrechen. Und so war es auch. Es ruckelte und ein blechernes Scheppern ertönte, als das Tor brach. Die nächsten zwanzig Minuten schwiegen sie, während Karyu irgendwo entlang fuhr, nur um genügend Abstand zu dem Dorf zu bekommen. Zero selbst war noch relativ durcheinander und wurde noch verwirrter, als der Wagen mitten im Wald, in der tiefsten Nacht, hielt. Im nächsten Augenblick stand die Fahrertür offen und Karyu stand draußen, warf Zero einen letzten Blick zu. „Gib mir 20 Minuten. Bleib hier drin.“ Schon fiel die Autotür zu und Karyu war zwischen den Bäumen in der Finsternis verschwunden. Mit großen Augen schaute Zero in die Dunkelheit und schluckte. Okay… Was Karyu jetzt wohl im Wald machte, war klar… Jagen. Leise seufzte Zero. Solange Karyu nicht ihn jagte, war ja alles erträglich. Mit einem Knopfdruck sperrte Zero das Auto und lehnte sich zurück. Langsam kehrte die Ruhe in ihn zurück. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie kalt es war. Die Heizung konnte er nicht anstellen, denn Karyu hatte die Autoschlüssel mitgenommen. Seufzend kuschelte Zero sich in die Polster des Sitzes und in seine Jacke, aber es brachte nichts. Er fror und begann zu zittern. Hoffentlich zog er sich jetzt keine Erkältung zu, das würde nur nerven… … Einige Zeit später hörte er die Autotür und schreckte aus seinem unruhigen Halbschlaf hoch. „Hey Kleiner…ist mir dir alles in Ordnung?“, hörte er Karyus Stimme und sah ihm verschlafen dabei zu, wie er sich den Mantel auszog und sich wieder ins Auto setzte, bevor er die Tür schloss. Zero wurde von dem Vampir in den Mantel eingehüllt, dann fragend von ihm angesehen. „Hältst du noch ein bisschen durch? Ich würde lieber noch ein wenig mehr Abstand zwischen uns und diese Leute bringen…“ Langsam nickte Zero und senkte den Blick. „Ist okay…“, murmelte er und strich kurz über Karyus Hand, dann ließ er ihn los und sank tiefer zurück. „Was waren das für Leute…? Sie wussten über euch Bescheid…“, sagte er leise und sah Karyu an, der den Blick nach vorne richtete und den Motor anließ. „Das waren wohl Vampirjäger.“, antwortete er nüchtern. Zero hielt inne. Die gab es also auch? Langsam schloss er die Augen. In diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als mit Karyu zusammen in einem warmen Bett zu liegen und sich an ihn gekuschelt ordentlich ausschlafen zu können. --- tbc So, wir setzen unsere Hoffnungen mal in das nächste Kapitel, dass sie das Verbotene Dorf da endlich finden ;) Lieben Dank~ @Asmodina: Nun, Zero hat hier ja offensichtlich die Kraft gefunden, Karyu zu helfen. Und es sei gesagt, er würde es immer wieder tun. Ohne Karyu kann er einfach nicht mehr. Schön, dass dir unser Pärchen gefällt ;3 @W-B-A_Ero_Reno: Haha irgendwie denken total viele, dass ich Zero und Karyu ständig voneinander trennen wollen würde xD Warum denkt ihr das? Hab ich die beiden je schon mal voneinander getrennt? *grübel* aber sei mal gesagt, dass sie die nächsten Kapitel noch schön zusammen sein werden. Wie das Ganze ausgeht, lassen wir mal außer Acht >.> Zum Verhängnis werden den beiden wohl eher Karyus charakterliche Eigenschaften, und nicht Zeros^^' Aber das werdet ihr zum Ende noch genau merken. @Kuroi-Sora: Danke^^ Ich hoffe, dieses Kapitel hat dich nicht enttäuscht. Ich empfehl dir auch das nächste XD Da hab ich mich mal wieder am Humor versucht... XD @Lucel: Hihi, danke^^ Es freut mich, dass du das alles so spannend findest xD Ich selbst seh das anders, da ich ja (leider xD) schon weiß, was passieren wird und wie alles ausgeht... Ach, und deine Kommentare sind wunderbar :D Da brauchst du dir doch nicht erbärmlich vorkommen *kopfschüttel* Ich freu mich jedes Mal über ein paar warme Worte von dir^^ @Sixty69Nine: Na ja, Karyu kann man doch nicht ernsthaft verletzen^^ Außer man kriegt es hin, sein Herz zu zerstören..dann ist Ende im Gelände mit ihm ._. Tja und wie schon mal erwähnt, ich weiß nicht, wie ihr drauf kommt, dass ich die immer trennen wollen würde XD das passiert erstmal nicht. erstmal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)