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Soldiers of Shadows

Der Blutige Weg einer dämonischen Vampierjägerin!
von

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Prolog/ Künstliche Geburt!

Tiefbraune Augen blicken auf einen Computerbildschirm, folgen akribisch den zahlreichen Programmen, die eine dreidimensionale Grafik zeigen, sie beschreiben und analysieren.

Rote Äderchen durchziehen sie, zeugen davon, das ihr Träger schon viel zu lange nicht mehr geschlafen hat.
 

Der obligatorische Griff nach der Kaffeetasse. Angewidert verzogene Mundwinkel, die von dem fahlen Geschmack des inzwischen erkalteten Gebräus zeugen.

Dennoch fließt es seine Kehle hinab, wartend, auf das einsetzen seiner belebenden Wirkung.
 

Ein Feuerzeug flammte auf, steckt das Ende einer Zigarette in Brand.

Blauer Rauch wird in bereits geschädigte Lungen gezogen, verweilte dort zunächst, ehe er wieder seinen Weg nach draußen findet, dort die dargestellte, sich um die eigene Achse drehende Grafik für einen Moment unkenntlich macht.
 

Ein schräges Lächeln ziert ein von leichten Falten geprägtes Gesicht.

Dunkelblonde, lange Strähnen fallen immer wieder vor die Augen des Wissenschaftlers.
 

Schon seit Stunden sitzt er über der Vollendung seines neuesten Projekts, spielte wieder einmal Gott!

Euphorie flutet das Innere des Fünfunddreißigjährigen.

Das Surren mehrerer Computer schallt durch den Raum, deren Kühlungssysteme davon zeugen, das sie mit mehreren Programmen gleichzeitig beschäftigt sind. Diese Programme überwachen verschieden Abläufe, werten sie aus reagieren dementsprechend darauf.
 

Der Bürostuhl des hochgewachsenen Wissenschaftlers schnellt zurück.

Lederne Schuhsohlen berühren den mit Acryl bezogenen Boden. Immer wieder erhebt sich seine Hand zu seinem Mund, senkte sich wenig später wieder mit dem glühenden Glimpstengel auf die Höhe seines rechten Oberschenkels.

Silbern schimmernder Rauch umfasst einen zylinderförmigen Plasmatank, nicht größer als eine Regentonne.

Die blaue Flüssigkeit darin trägt Leben in sich. Ein Kind, ein Baby, dem noch großes bevorsteht.

Wäre es auf natürliche Art und Weise gezeugt und von einer Frau ausgetragen worden, hätte es den Zeitpunkt seiner Geburt zu diesem Zeitpunkt nur um wenige Tage überschritten.
 

Den Kopf zwischen seinen kleinen Armen ruhend, verweilte es dort. Seine angezogenen Beinchen geben die Sicht auf sein Geschlecht preis. Ein Mädchen! Man kann ihr Blut durch ihre Nabelschnur pulsieren sehen. Eine Maschine außerhalb des Tanks übernimmt das, was die Plazenta einer werdenden Mutter übernehmen würde. Sie reichert das Blut mit Nährstoffen und Sauerstoff an, versorgt das Kind mit allem was sein Körper braucht.
 

Auch wenn die spitzen Ohren des Mädchens durchaus bereits Geräusche jeglicher Art wahrnehmen können, hatte es während dieser künstlichen Schwangerschaft nie den Herzschlag seiner Mutter vernommen, deren Stimme gehört oder deren Wärme gespürt.

Dieses Kind wurde unter dem Mikroskop gezeugt und war in diesem Tank zu seiner jetzigen Größe herangewachsen.

Sein Leben ist eins mit seiner Entstehung. Steril, gefühllos, ohne Wärme, ohne Liebe.

Eigenschaften die diesem Wesen ohnehin nicht zugedacht sind. Dieses Kind war nur aus einem Grund `erschaffen worden! Einem Grund, der sein Leben von vornherein mit Schmerz erfüllen würde.
 

„Du wirst mein Meisterwerk!“, raunt der Wissenschaftler unheilvoll. „Du wirst perfekt sein! Du wirst all das in den Schatten stellen, was deine nichtsnutzigen Vorgänger nicht geschafft haben!“
 

Der Wissenschaftler rückte seine Brille gerade, blickt noch einmal auf den Säugling in dem blau erleuchteten Tank.

Er wendet sich ab, geht zu seinem Schreibtisch und entnimmt sein Telefon aus der Ladestation.

Mit einem Fingerzeig drückt er auf die Taste Drei, die Schnellwahltaste.

Monotones Tuten schallt durch die Leitung. Kurz darauf meldet sich eine desinteressierte, weibliche Stimme am anderen Ende.
 

„Überwachungsstation!“ Ihre Stimme klingt müde und abwertend. Offensichtlich empfindet die älter klingende Dame diesen Anruf um diese nächtliche Uhrzeit als sehr störend, was sie mit dem Ausdruck in ihrer Stimme zu verdeutlichen versucht.
 

„Dr. Lennox hier!“, entgegnete der Blonde tadelnd und schnippt die Asche seiner Zigarette ab, die er in seine leere Kaffeetasse fallen lässt, die gerade parat steht.

Ein gehässiges Lächeln huscht über seine Lippen, als er deutlich hören kann, wie die Frau am anderen Ende scharf die Luft einzieht.
 

„Oh, Dr. Lennox....“, zwitschert sie plötzlich in einem lieblichen Tonfall. „....wie kann ich ihnen helfen?“
 

Ihre Stimme birgt ein gewisses Maß an Furcht und Abneigung in sich, die trotz des gespielt freundlichen Tonfalls deutlich herauszufiltern ist.
 

„Schwing´ augenblicklich deinen Arsch hier her!“, wird der Wissenschaftler sofort direkt. „Es steht eine Extraktion an!“
 

Seine knochigen Finger rasen regelrecht über die Tastatur seines Computers, nachdem er aufgelegt hat.

Mit einem hämischen Grinsen lädt er in diesem Augenblick ein spezielles Programm.
 

- -Extraktionssequenz eingeleitet - -
 

Die weibliche Computerstimme die nun durch die Lautsprecheranlage des großzügigen Labors schallt, zaubert ein unheilvolles Lächeln auf das markante Gesicht des Wissenschaftlers, der nun ein weiteres Mal eine Zigarette aus seiner Schachtel klopft.

Sein Blick richtet sich direkt auf die Flamme seines Sturmfeuerzeugs mit dem er seine Zigarette ansteckt, über das er kurz darauf hinwegblickt, als er dieses wieder schließt.
 

Ein tiefer Atemzug füllt seine Lungen mit Rauch. Entspannt lässt er sich in seinen schwarzen Lederstuhl sinken und harrt der Dinge die nun geschehen.

Seine Aufmerksamkeit festigt sich auf dem Tank, dessen wertvoller Inhalt in diesen Sekunden auf seine `künstliche Geburt vorbereitet wird.
 

Verschiedene Apparaturen tauchen nun aus dem Boden des Plasmatanks auf, erheben sich zielgenau zu dem Kind.

Titanene Schnalle umfassen den Körper des Babys, fixierten ihn. Eine einsetzende Computersequenz pumpt in diesem Moment die blaue Flüssigkeit aus dem Tank.

Kurz darauf wird das Ungeborene nur noch von den metallenen Fesseln gehalten, weshalb es unkoordiniert zu strampeln beginnt. Ein tiefes Zittern durchfährt seinen kleinen Körper, wirkt der Kälte entgegen die es nun umfängt.

Der Kopf des Mädchens verliert sofort den Kampf gegen die Schwerkraft, sackt direkt auf dessen Brust. Es schnappt nach Luft, würgte schleimig den ersten Schrei hervor.
 

Das Zischen einer druckluftbetrieben Tür lässt den Doktor aufblickten. Seine Augenbrauen ziehen sich zu einer finsteren Grimasse zusammen.
 

„Warum hat das so lange gedauert!“, giftet er angewidert, drückt seine Zigarette in dem übervollen Aschenbecher aus und erhebt sich von seinem Stuhl.
 

Sein Blick ruht auf einer korpulenten Frau, mit braunem, schulterlangen Haar und pinkem Lippenstift.

Sie trägt eine weiße Haube mit dem Logo seines Geldgebers, eine weiße Hose und einen dunkelblaues Oberteil, mit massenhaft Taschen, die für diverse Dinge Platz bieten, die sie in ihrem Job benötigt.
 

Sie traut sich nicht ein Wiederwort zu geben, denn sie kennt den Wissenschaftler inzwischen, der dafür bekannt ist, nicht die besten Nerven zu besitzen.

Schweigend hält sie ein weißes Laken in ihrer Hand, mit dem sie nun auf den Tank zu tritt.
 

Lennox muss trotz seiner beachtlichen Größe dennoch auf einen Tritt steigen, um den Deckel des Tanks von seinem gläsernen Zylinder zu heben.

Das Skalpell in seiner Hand glänzt in dem fahlen Schein des gedimmten Lichtes, als er die Nabelschnur des Kindes durchschneidet und es schließlich aus der Apparatur hebt.
 

„Komm zu Papa!“, grinst er zynisch und bettet das Neugeborene in das weiße Laken, welches ihm von der Schwester entgegengehalten wird.
 

„Bring sie auf die Überwachungsstation!“, fordert er barsch. „Schließ sie in einen Tank ein und stell die Höhe der Lyratyos Zufuhr besonders hoch ein! Unsere kleine Kriegerin muss besonders schnell wachsen und stark werden, immerhin haben wir noch einiges mit ihr vor!“
 

Die Schwester folgt nur zu gern der Anweisung des psychotisch wirkenden Wissenschaftlers und verlässt augenblicklich mit dem kleinen Mädchen den Raum.
 

„Nimm das hier mit!“, fährt Lennox sie abschließend an und drückt ihr ein Klemmbrett mit den Daten des Kindes in die Hand, das bald zu dessen Kennzeichnung in einer Halterung vor jenem Plasmatank ruhen wird, der für die nächsten drei Jahre dessen Zuhause sein wird.
 

Während die Schwester mit dem Neugeborenem im Arm schleunigst das Labor verlässt, blickt sie kurz auf das Klemmbrett.

Eilig überfliegt sie die Daten des Kindes. Es fehlen nur noch das Geburtsgewicht, die Geburtszeit und die Maße der Kleinen, doch einen Namen hatte sie bereits. Nikita!
 

Die Krankenschwester blickt neugierig auf den kleinen Kopf des Mädchens, auf dem sich bereits ein zarter, silberner Flaum abzeichnet.

Angestrengt versucht das Baby indessen seine kleinen Lider zu öffnen, was ihm jedoch nur schwerlich gelingt.

Doch dieses kurze Blinzeln reicht bereits dazu aus, um einen Blick auf dessen markante Augenfarbe zu erhaschen.

Strahlendes Silber funkelt der Schwester für einen kurzen Augenblick entgegen, ehe sich die kleinen Lider des Mädchens wieder müde schließen.
 

Kopf schüttelnd steuert die Pflegerin auf den Überwachungsraum zu, in dem mehrere Tanks mit mysteriösem Inhalt überwacht werden wollen. Einer davon ist dem Baby in ihrem Arm zugedacht.

Die Schwester seufzt, als sie die Tür zu diesem Raum mit dem Rücken aufschiebt, nachdem sie mit ihrem Ellenbogen die metallene Klinke hinab gedrückt hat.

Sie schüttelt abermals ihren Kopf, blickte auf das kleine Gesicht des Mädchens, dessen Leben eines Tages nur darin bestehen wird, auf der Jagt zu sein!
 

„Und wieder eine arme Seele mehr, der nichts erspart bleiben wird!“, bemerkt sie voller Mitleid, ehe sie ihrem Job nachgeht. Einem Job, der kein Gewissen verlangt, keiner Moral bedarf, nur dazu dient, die eigenen zwei Kinder zu ernähren.



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