Zum Inhalt der Seite

My little sunshine [1]

Ein Musiker und sein Fan 'die Hure'...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Bitte

[_Step.8_]
 


 

„Ah! Ah~, Niya~! Oh, Niya~!“
 

Hände krallten sich fest in den Rücken des Musikers, hinterließen rote Striemen auf der feinen Haut. Die Spuren brannten nach - allein weil der feine Schweißfilm, welcher auf der Haut lag, das Brennen an den leicht beschädigten Hautstellen förderte. Doch es wurde als angenehm im Akt empfunden und somit tief stöhnend dementiert. Dann krallten sich die zarten Hände erneut in die Haut, wenige Millimeter neben der geröteten Stelle.
 

„Ahhh~, jaaa~!“ fest krallten sich die Nägel in den Rücken und wurden der Seite entlang hinabgelassen – hinterließen erneut eine vierstellige Spur auf jeweils einer Seite des schönen Körpers. „Mehr~... komm schon~... ahhh~, ahhhh~... mehr...“ Haru biss die Zähne fest zusammen und sah mit lustverschleiertem Blick hinauf zu seinem geliebten Musiker, welcher ihm gerade die schönsten Gefühle der Welt schenkte. „Oh~... Niya~... Niya~ komm schon!“ forderte er unter Ekstase sehr aggressiv und verlangend unter ständigem und tiefem Stöhnen, was er unmöglich an sich halten konnte.
 

Nach so langer Zeit endlich wieder bei dem Menschen zu sein, den man so sehr liebte, war das größte Glück für die Hure. Dass dieser jemand ihn jedoch auch wieder in Empfang genommen hatte – war für ihn die Welt gewesen an diesem Tag. Doch jetzt, wo sie wieder so intensiv zusammen waren – Sex hatten – war es unbeschreiblich für den brünetten Stricher...
 

„Niya~...Niya~... ohhh~ Niya~...hijaa~...komm schon! Mehr~... ohhh~...“ erneut zeichneten die Nägel rote Striemen auf die feine Haut des Musikers, der nur verhalten, aber mit Gefühl, tiefe und lustumschmeichelte Töne von sich gab – fast schon sinnlich für Yukaze, der nun unweigerlich anfing, frech zu grinsen und zu seiner Hure hinabblickte, welche von den Wogen der Lust mit einem erotischen Glanz im Gesicht versehen war und stets ausgeglichene und lustvolle Laute aus der Kehle stieß.
 

„Hast du... hh... mich etwa... so sehr... hh... vermisst, hm?“ fragte der Schwarzgefärbte nun kess nach und brachte auch Haru somit zum Schmunzeln. „Uuund~... wie~... ahh! Hija~... wie verrückt! Niya~!“
 

Wieder lachte Yukaze leicht gehässig auf, blieb jedoch bei seinem Tun. „Dabei... warst du es doch... der einfach verschwunden ist...“ presste er zwischen den Lippen hervor.
 

Und er hatte auch recht.
 

Doch Haru würde ihm alles noch erklären, das wusste er, hatte es der andere ihm auch sehr oft versprochen und gesagt. Doch nun zählte erst einmal ihre Wiedervereinigung, was Yukaze diesmal sehr heftig an seinem Rücken spürte, nachdem sein Satz gefallen war. „Ahh~, Biest!“ gab er von sich und kniff kurz vor leichtem Schmerz die Augen zusammen – dann blickte er erneut zu Haru hinab, welcher ihm unter den ganzen Lustgefühlen nicht richtig standhalten konnte, da man solche Gefühle nur mit geschlossenen Augen richtig ertragen konnte – aber für einmal Zunge rausstrecken reichte es.
 

„Ich bin echt… hh… gespannt auf deine... Erklärung... mh!“
 

Haru grinste.

Sah angestrengt zu seinem Liebsten hinauf. „Ah, ah~... sag ... Niya, hast du... mhh~... hast du dir... oahh~... Sorgen gemacht? Sag es...ahh!“
 

Stöhnen aus tiefstem Herzen erhellte den Raum.

Brennender Schmerz der Liebe durchzog den Körper.

Voller Sehnsucht und Verlangen schimmerten die Augen.
 

„Ahh~... Niya~... ohh~ bitte... bitte!“ flehte Haru ihn an. „Sag...hh... mh~... sag es! Bitte sag es! Ahhh~!“
 

Wieder lag ein Lächeln auf den Lippen des Älteren, der nun eine Stufe langsamer machte, um die Hand besser heben zu können, welche nun dem lustverhüllten Haru die anklebenden Strähnen aus dem Gesicht strich.

Aus dem schönen Gesicht...
 

„Ja... mh~... mein... Sonnenschein...“
 

...
 

Niya: „Unglaublich...

Da bin ich nun heute Morgen aufgestanden und fand die Welt abgrundtief scheiße, weil alles daneben ging – und dann so etwas!
 

Wie aus dem Nichts heraus war er wieder da!

Der Stern, der meinen Horizont in der Nacht erhellte.

Oh, wie ekelhaft das doch klingt! So schleimig und zuckerrosa mit ganz viel Glitzer!
 

Aber verdammte Scheiße, er hat mir extrem gefehlt! Und jetzt gibt er mir wieder das Gefühl, am Leben teilzunehmen!
 

Meine Hure...
 

Wie soll ich damit umgehen?

Ich bin kein Romantiker! Ich bin auch nicht der typische Beziehungsmensch – ich hasse Beziehungen! Und trotzdem – ich will den Scheißkerl, der gerade unter mir lustvoll stöhnt, behalten!
 

In mir dreht sich alles – ich bin fix und fertig mit den Nerven, da die letzten Wochen und Monate heftig an mir gezerrt haben. Yuu hat etwas gemerkt – er wird wissen, dass es mir mehr als beschissen geht, und dennoch...
 

... ich möchte mein Gesicht nicht verlieren!
 

...
 

Kurze Zeit später saßen beide jungen Männer auf der Couch im Wohnzimmer des Musikers. Während dieser sich seine Shorts und eine Jeans angezogen hatte, krallte sich die Hure kurzerhand ein Tour-Shirt von seinem Idol, welches über der Lehne des Polstermöbels lag – vermutlich trug Yukaze es bei einem Interview oder dergleichen – es roch jedenfalls frisch und parfümiert. Und zu groß war es dem Jungen auch noch – wenn auch nicht übertrieben viel.
 

Ein Traum!
 

Kurz zog Haru es von der Brust unter die Nase, um daran zu schnuppern – atmete dabei tief ein und war vollkommen zufrieden mit dem Begrüßungskomitee auf dem Fußboden...
 

Allgemein war der Brünette sehr zufrieden mit sich und seinem Leben in diesem Moment. Wohl ganz anders als sein Lieblingsstar, der gerade wieder oberkörperfrei und mit einem Glas Wasser in der Hand zurückkam und das Glas vor Haru auf dem Tisch abstellte – dabei skeptisch das Textil am Körper des Jungen begutachtete.
 

„Was’n das?“ fragte er plump und blieb noch kurz stehen, schien etwas zu suchen.
 

„Dein Tour-Shirt.“ kam es ebenso plump von Haru, der mit keiner anderen Reaktion gerechnet hatte.
 

„Ach?“ meinte Yukaze etwas hochtrabend und sah sich weiterhin im Raum um, beugte sich nun leicht mit dem Oberkörper nach vorn, um auf dem Boden neben der Couch oder unter dem Tisch das Gesuchte zu finden. „Was du nicht sagst...“ murmelte er seinen Satz zu Ende, dann griff Haru zu seinem Wasser und Niya fand seine ungeöffnete Flasche Bier vom Vorabend, welche er nicht getrunken hatte.
 

Dann ließ er sich schließlich seufzend in das Polster fallen und öffnete die Flasche gekonnt mit einem Feuerzeug, das auf dem Tisch lag. Es wurde anschließend an Ort und Stelle zurückgelegt, während die Lippen leicht an den Hals der Flasche gelegt wurden, um kurz etwas Luft hinein zu pusten, um somit den entstandenen Dunst zu verblasen – dann endlich genehmigte sich der junge Mann einen Schluck. Die Hand fuhr kurz darauf durch das leicht verschwitzte Haar und straffte es zurück - und Haru? Der beobachtete jede Bewegung seines Stars.
 

„Ich hatte schon ewig nicht mehr so guten Sex.“ gab Haru dann aus dem Nichts heraus von sich und sah Niya dabei von der Seite aus an.
 

Der hob nur die Brauen, zog sie im nächsten Augenblick jedoch wieder tief und unbesonnen ins Gesicht. „Erzähl mir mal noch einen.“ meinte er nur gehässig und genehmigte sich sogleich einen zweiten Schluck, als sei es Wasser.
 

„Du glaubst mir mal wieder nicht... aber das ist mein Ernst.“
 

„Ist doch okay.“ gab Niya lasch und dennoch grinsend von sich und stellte nach dem dritten Schluck die Flasche endlich auf dem Tisch ab, um sich gar ganz nach hinten in das weiche Polster sinken zu lassen. Die Beine gespreizt, beide Füße auf dem Boden stehend und den Kopf weit nach hinten in die Lehne gedrückt, dabei beide Hände fest an den Kopf geführt, als würde er gleich herunterfallen, gefolgt von einem tiefen Seufzen.
 

„Ich hatte... seit zwei Monaten keinen Sex mehr.“ klärte Haru den anderen dann auf.
 

Der blickte nur wieder skeptisch die Zimmerdecke an.
 

„Darum... war ich auch nicht zurückgekommen...“ setzte der Brünette vorsichtig an zu erklären und ergriff nun sein Glas, um einen Schluck zu trinken. Er hätte auch ein Bier haben können – aber er bevorzugte ein Glas Wasser.
 

Niya hüllte sich weiterhin in Schweigen.
 

„Weißt du... Erst hatte ich wirklich vor, nie wieder zurückzukommen und abzuhauen. Ich hatte keine Lust mehr auf Ryuichi und diesen Vertrag. Ich hatte erst recht keine Lust mehr, mein Leben lang als Hure zu verbringen, nur weil ich damals so dumm war und mich in dieses Milieu begeben habe...
 

... Außerdem wollte ich dir dein Leben zurückgeben. Du bist ein Star, voll beliebt und erfolgreich. Du hast Familie – mehr oder weniger...“ murmelte Haru dieses Thema heraus und stellte sein Glas zurück auf den Tisch. „... Du hast eine Tochter... bist viel unterwegs und hast viel zu tun. Da... da passt ein dummer Junge von der Straße nicht rein... in so ein Leben. Zumindest habe ich das geglaubt. Also hielt ich es für besser, wie gesagt, aus deinem Leben zu verschwinden, auch wenn es mir sehr schwergefallen ist...“
 

Weiterhin umhüllte das Schweigen den schönen Musiker, der sich keinen Miilimeter bewegte.

Haru hingegen beobachtete ihn wirklich ganz genau und war auch leicht nervös bei diesem Gespräch, welches ganz flüssig und angenehm einfach begonnen hatte.
 

„... Ich... ich hab ganz viel gearbeitet. Eigentlich Tag und Nacht – bis mir alles wehgetan hat. Aber ich brauchte das Geld. Ich wollte mich auszahlen, musste aber dennoch meine Anteile an Ryuichi abgeben – zusätzlich zu der Summe der Auszahlung versteht sich...“
 

Nervös biss sich Haru dabei immer wieder auf die Lippen und spielte aufgewühlt an seinen Händen herum.
 

„... Na ja... irgendwie… hatte der dann aber Stress mit einem ebenso hohen Ross – ich hab darüber keinen Einblick und will ihn auch nicht. Jedenfalls... kam es dann mehrmals zu Übergriffen auf Ryuichi. Männer sind nachts in unsere Wohnung gekommen und haben einfach alles zerstört. Dann gab es eine Schießerei und dann hab ich... Ryuichi nur noch auf dem Boden liegen sehen. Ich hatte solche Angst, dass ich abgehauen bin, da mich diese Typen noch nicht entdeckt hatten. Sie wussten aber, dass ich existiere und ich habe gehört, wie sie vorhatten, auch mich zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen – da ich ja zu Ryuichi gehöre...“
 

Haru räusperte sich nervös.

Niya tat nach wie vor nichts.
 

Nur das Ticken einer Wanduhr war zu hören.
 

„... Es ging wohl darum, dass mein Zuhälter das Viertel desjenigen unter seine Fittiche genommen hatte, zu wem auch die Männer gehört haben und in dessen Auftrag also handelten. Ich habe somit dafür gesorgt, dass ich fremde Kundschaft in unser Viertel gezogen habe – ohne es aber zu wissen...“
 

Er stoppte kurz – es war so kompliziert in diesem illegalen Gewerbe!
 

„... Ich... das ist echt nicht so einfach zu erklären... Niya... aber... na ja, ich hatte dann jedenfalls Schiss und bin abgehauen, wie gesagt. Die Typen wussten einfach ganz viel über mich und so... und die waren hinter mir her. Also konnte ich unmöglich zu dir zurück! Ich hatte dich schon ohnehin viel zu viel mit da reingezogen – ich konnte das nicht weiter vertiefen! Also war ich mit meinem Restgeld, was ich noch hatte, weggefahren! Ich wusste nicht, ob Ryuichi tot war, oder was sein würde! Ich wollte nur weg... obwohl ich wusste, dass man mich suchen wird! Und die sind alle so gefährlich da... ich wusste, die würden mich finden...“
 

Die Stimme zitterte nun leicht.

Nervös wurde das Tour-Shirt durch die Finger gezogen und ausgeleiert.

Es schien Niya jedoch nicht zu interessieren.
 

„... Ich war... bei meinem Bruder am Meer.“ fuhr Haru dann angespannt fort. „Er war in keiner Akte vermerkt und eigentlich... ist er ja gar nicht mein richtiger Bruder... aber... gefühlt ist er es... wir sind zusammen groß geworden, weißt du?.... Na ja, ist ja auch egal... Er weiß auch von meinem Leben als Hure nichts und was mir alles passierte und all das... Ich hab nur gesagt, ich mache eine kleine Auszeit vom Alltag und war dann bei ihm in den letzten beiden Monaten. Ich hab mich kaum nach draußen getraut... aber ich hatte ja Fernsehen und Internet. Ich hab mich jeden Tag nach dir erkundigt...“
 

Haru lächelte wehmütig dabei.

Es war eine schlimme Zeit...
 

Wehmütig also nun auch der Blick zum Musiker, der die Augen geschlossen hatte – jedoch zuhörte. Er hörte zu, das wusste Haru, da er zudem noch die Hände an den Kopf hielt. Von alleine blieben die da schließlich nicht.
 

Also schluckte der Kleine und biss sich kurz erneut auf die Lippe – dann räusperte er sich.
 

„...Ich hatte dann schließlich erfahren, dass Ryuichi lebte und nach mir suchte – jedoch nicht, um mir böswillig etwas zu tun. Einfach weil er sein Eigentum wiederhaben wollte. Die Typen und der Zuhälter, der die ganze Katastrophe ins Rollen gebracht hatte, wurden verhaftet. Bei Ryuichi fehlten die Beweise für Zuhälterei – da ich ja auch nicht auffindbar war und auch nichts von mir gefunden wurde...“
 

Ein boshaftes Lächeln war es nun, welches die Lippen der Hure zierten.
 

„... Zur falschen Zeit am falschen Ort...“ hauchte er wehleidig von sich und bereute sein Abkommen. „... Ich kam also zurück... und für Ryuichi sollte alles so weitergehen wie bisher. Allerdings ist er sehr geschwächt, da er vor einigen Monaten bei dieser Schießerei verletzt wurde. Er kann nicht mehr so agieren, wie es ihm wohl lieb ist... also hab ich meinen Mut zusammen genommen und ihn ausdrücklich darum gebeten, mir noch einen Monat frei zu geben. Ich hatte mich gerade erst von den Strapazen erholt, die ich mir selbst über einen Monat mit all den Männern auferlegt hatte... Er hat es mir tatsächlich gewährt... vor zwei Wochen...“
 

Der Blick glitt zu Niya, doch der schien erstarrt und eins mit der Couch geworden zu sein.
 

„... Ich hab dann jedenfalls... auch gesagt, dass ich mich freikaufen werde... Egal, wie lange es noch dauert... Zwei Tage später habe ich dann einen alten Freund von der Straße zum Arzt begleitet, weil er den Verdacht hatte, sich bei irgendeinem Typen angesteckt zu haben...“
 

Der Blick schweifte vom Star gen Boden.

Das Shirt wurde kräftig in die Mangel genommen.
 

Haru hatte Angst.
 

„... Ich hab aus Blödsinn... den Test mitgemacht, um ihm die Angst zu nehmen und na ja...“ grinste er dann mit glänzenden Augen. „... er... ist kerngesund... aber...“ der Junge hielt sich die Tränen zurück, welche aufkommen wollten und atmete hörbar tief ein und wieder aus. „... ich bin positiv... deshalb war ich auch im Krankenhaus...“
 

Es war nicht einfach damit umzugehen.

Und doch war Haru ein glücklicher Junge.
 

Einfach nur aus dem Grund, weil er ein Ziel vor Augen hatte.

Und weil er wusste, dass positiv zu sein, nicht gleich sterben bedeutete.
 

Er musste jetzt einfach nur auf sich achten – mehr als sonst.

Und da Yukaze bislang immer verhütet hat, als sie Sex hatten, konnte er sich auch ganz sicher sein, dass sein liebster Musiker gesund war.
 

Allein dieser Gedanke machte die ganze Sache erträglich für den Jungen.
 

„Na ja...“ meinte er etwas zittrig in der Stimme und malträtierte das T-Shirt regelrecht. „... das war so die Kurzfassung... aber die sollte als Erklärung reichen... Ich hatte wie gesagt vor, nach all dem sowieso wieder zu dir zu kommen... Ryuichi ist zu schwach, um zu diskutieren, also hat er mir einfach noch 4 Freiwochen eingeräumt, in denen ich tun und lassen kann, was ich will... Ich soll’s als nachträgliches Geburtstagsgeschenk ansehen... und-“
 

„Was soll es kosten?“ ertönte dann plötzlich Yukazes Stimme, wie aus dem Nichts heraus, und der Brünette sah erschrocken zu dem anderen auf, der jedoch nach wie vor die Augen geschlossen hatte.
 

„... Was... Was meinst du?“

Haru war verwirrt, dann blickte Niya ihn auf einmal direkt an.
 

Doch es war kein typischer Niya-Blick.

Nein!
 

Haru bekam Angst bei diesem ernsten Blick, den er bekam.
 

„Unser Schäferstündchen! Was willst du dafür? Was verlangst du im Schnitt von deiner Kundschaft?“
 

„Was? Nichts! Sag mal spinnst du?!“

Haru war empört!
 

Machte sich Niya lustig über ihn?

Hatte er ihm eigentlich zugehört?!

Interessierte es ihn gar nicht?

Nahm er ihn nicht ernst?
 

Was sollte das?
 

Tausende Gedanken schossen durch den Kopf des nun 19-jährigen. Gerade war er total emotional in seiner Geschichte versunken und versuchte das alles zu verarbeiten und dann bekam er so eine abartige Frage vom Hausbesitzer?
 

Doch der ließ nun die Arme sinken und rutschte etwas näher an die Hure heran, ergriff dessen Hände und löste sie aus der Zwickmühle des Stoffes, welcher nun ganz ausgeleiert an seinem Körper hing.
 

„Sag mir... doch einfach einen Preis, du Vollidiot...“
 

„Yukaze! Was soll denn das, ich will kein Geld von dir! Schon gar nicht dafür! Du bist doch kein Kunde von mir, hör mal!“
 

„Wie blöd bist du eigentlich? Warum fragst du mich nicht?! Kapier doch, ich kann dir so viel Geld geben, wie du brauchst! Du musst nicht Tag und Nacht durchvögeln und es dir verdienen! Siehst doch, was bei rauskommt – hast du nicht verhütet, du Scheißkerl?“
 

Sein griff wurde von Wort zu Wort fester und Harus Herz pochte plötzlich vor Aufregung.

So hatte er Yukaze noch nie erlebt.
 

„Ich weiß, dass er dir deine Kunden bestellt und du diese... ich nenn‘s mal… ‚abarbeiten‘ musst. Aber dennoch musst du nicht mehr als nötig deinen Arsch hinhalten, du dummer Junge!“
 

Niyas Blick war fest und tiefgründig – fast schon eiskalt und herzlos mochte man behaupten.
 

„...Niya, lass mich los...“ hauchte Haru leicht verstört mit dünner Stimme.
 

Er tat es – jedoch mit einem abwertenden Blick und dem Griff wieder zur Flasche.
 

„Jetzt... pass ich noch viel weniger in dein Leben. Aber das wusste ich ja auch vorher, darum – wollte ich auch nur zu dir kommen und dir alles erklären. Und mich dafür entschuldigen, dass ich damals an deiner Haustür geklingelt habe. Ich...“
 

Er holte tief Luft.
 

„Ich wollte mich nur ordentlich von dir verabschieden. Ich weiß, dass du Geld hast. Und ich bin sogar ganz sicher, dass du mir welches geben würdest. Aber ich möchte dein Geld nicht, Yukaze. Ich will einfach nicht meine Schulden von deinem Geld abbezahlen, versteh das doch. Das ist meine Sache... Ich bin selbst für mein Leben verantwortlich...“
 

Keine Reaktion von Niya, nur die Bierflasche fand den Weg zurück auf den Glastisch, dann starrte der Musiker in die Mattscheibe, die nicht lief, und schüttelte ganz leicht den Kopf.
 

„So... verabschieden wolltest du dich damit also...“ gab er mit leicht wütendem Unterton von sich und holte tief Luft – dann folgte heißeres und verhaltenes Lachen und der Körper erhob sich von der Couch.
 

Harus Blick folgte ihm.

Sein Herz schlug wild gegen seine Brust, im Hals bildete sich ein Kloß, der schon schmerzte.

Alles in Haru schien zu bersten und zu zerreißen.
 

Die Hände von Niya lagen wieder am Kopf, strafften das Haar fest zurück, dann schüttelte er unverstanden den Kopf und grinste höhnisch dabei, als er sich Haru zuwendete.
 

„Klar.“ kam es dann zynisch aus seinem Munde. „Verabschiede dich nur. Dann tauch aber NIE wieder hier auf! Hör auf, mein Leben zu stalken – denn ich kann deines auch nicht verfolgen! Ich kann nicht ins Internet gehen oder die Glotze anmachen, um zu wissen, wie es dir geht und ob du noch am Leben bist, hörst du?! Während du verschollen warst, hab ich mir sonst was für Märchen ausgedacht, was wohl los sei mit dir! Ich konnte mich absolut nicht mehr auf meine beschissene Arbeit konzentrieren und das Gevögel in meiner Bar hat mich auch irgendwie nicht mehr gebockt!!“
 

Rastete der Musiker da gerade aus?

Wurde er laut?

Hysterisch?
 

Und wie!
 

„Mein Leben war noch nie perfekt! Und es ist verdammt schwer, einem Menschen Vertrauen entgegen zu bringen, wenn man berühmt ist! Jeder will tausende Kinder von dir! Jeder schreibt dir, dass er dich liebt und wie toll du bist! Aber die haben alle keine Ahnung, wer ich bin! Die sehen nur mein Äußeres und hören meine Musik, aber wer von diesen Menschen meint es ernst, wenn er sagt, er schätzt mich als Mensch?! Wer denn? Hm?

Wer hat wirklich Interesse an mir? Und nicht nur, weil ich Musiker bin, verdammt! Du hast keine Ahnung, wie einsam das Leben sein kann – auch als Star! Ich habe tausende Probleme am Hals wegen meiner Mutter und meiner verschissenen Schwester, die es nicht auf die Reihe bekommt, bei einem Typen zu bleiben, wenn sie schon vom zweiten schwanger ist! Ich konnte mich wegen dir nicht auf das neue Album konzentrieren – allein weil du mich vor einigen Monaten angeschossen hast! Und dann musste ich mich irgendwie in die Rolle als Vater einfügen! Alles halb so wild, aber die Ungewissheit, was mit dir passiert ist, hat mich wahnsinnig gemacht, verdammt! Ich konnte nicht schlafen, nicht essen... Ich konnte absolut nichts! Ich hab mir Pillen verschreiben lassen, dass ich wenigstens etwas Schlaf finde! Und wenn du jetzt immer noch der Meinung bist, dass du nicht in mein Leben passt, wo du mich schon viel zu weit mit in deines geholt hast, dann zieh dich an und geh! Das beweist mir nur, dass Vertrauen in die Menschheit echt keinerlei Sinn hat!“
 

Geballte Ladung an Emotion prasselte verbal auf die Hure ein. Es war so ungewöhnlich für den Musiker, in dieser Art auszurasten und gar Gefühle auf dieser Weise preiszugeben!
 

Doch in diesem Moment gab Niyas Stimme den Geist auf, genau wie Harus Beherrschung, die Tränen zurückzuhalten.
 

Erst hatte er heftiges Herzklopfen aus Angst vor Yukaze, der plötzlich so wütend schien – dabei war er nur verzweifelt und emotional.

Jetzt schlug das Herz der Hure wild gegen die Brust, weil es drohte vor Schmerz und Gefühl zu platzen. Es rührte ihn, was Niya da zu ihm sagte. Es rührte ihn nicht einfach, es berührte ihn, ging durch Mark und Bein.
 

Niya sollte unter anderem wegen ihm so derart fertig sein?

Hatte er sich wirklich so sehr gesorgt um ihn?
 

Und er nahm bereits an seinem Leben teil?

Hatte Haru das richtig herausfiltern können?
 

Dabei dachte Haru wirklich, dass dessen Leben ohne ihn wieder in geregelten Bahnen laufen würde.
 

Was für ein Chaos!
 

„Du kannst nicht einfach in das Leben eines Mannes platzen... ihn echt zu verstehen geben, dass dir wirklich was an ihm liegt und dann... einfach gehen. Das geht einfach nicht!“ gab Niya kopfschüttelnd und mit dünner Stimme von sich, dann griff er sich wieder an den Kopf, der leicht glühte und schmerzte.
 

Haru stand derweil auf und wischte sich die Tränen von den Wangen. Er wusste nicht, was er denken sollte und war tierisch aufgeregt.
 

Er hatte den anderen noch nie so emotional erlebt!
 

„Niya... Niya...“ kam er auf ihn zu, der tief seufzte und sich mit dem Hintern auf der Lehne der Couch sinken ließ.
 

„Ich... Niya, ich... Es tut mir leid. Ich hatte doch keine Ahnung, dass du dir solche Sorgen machst.“ entschuldigte sich Haru hastig und legte seine Hände auf die Knie des Sängers, der sich den Kopf hielt. „Ich dachte nicht, dass ich... ich dachte nicht, dass ich dir so wichtig bin...“ flüsterte Haru anschließend und blickte in Niyas Gesicht, der ihn ebenfalls direkt ansah.
 

Doch er wirkte abgeschlagen und müde.

Fast schon überfordert und hilflos.
 

Es machte Haru traurig. Dabei war er doch mal wieder so glücklich, immerhin hatte Niya ihm gerade ganz viele Gefühle offengelegt!
 

„Aber Niya... Könntest du mit jemandem wie mir denn zufrieden sein? Ich meine... wenn ich bleiben würde... Ich meine... Ich hab keine Ahnung, was ich meine! Scheiße! Ich weiß nur, dass ich dich wirklich liebe! Ich liebe dich, Niya! Ich will, dass du glücklich bist, verdammt! Ich will, dass es dir gut geht!“
 

„Ich weiß...“ flüsterte dieser, den anderen weiterhin anblickend, entgegen und räusperte sich leicht.
 

„Dann sag mir jetzt ins Gesicht... dass ich bleiben soll.“ forderte Haru.
 

Er wollte es ganz direkt hören von dem Älteren.

Er wollte hören, dass er bleiben soll.

Damit war dann klar, dass er Haru mochte und dass er ihn bei sich haben wollte.
 

Mehr musste Haru nicht von ihm hören!

Immerhin gab Niya ihm Liebe und Nähe, sowie Zärtlichkeit und Geborgenheit – auf seine eigene Art und Weise eben! Doch genau diese Art des Musikers liebte Haru so sehr!
 

„Sag es, Yukaze. Aber ich werde weiterhin unter Ryuichi arbeiten. Ich kann unmöglich dein Geld für diese Sache benutzen... Bitte versteh das... Ich will in keinster Form, dass du damit etwas zu tun hast! Du bist ohnehin viel zu tief mit drin, weil du dich mit mir abgibst! Ich will dich nicht noch mehr mit reinziehen, auch wenn Ryuichi jetzt langsam die Zügel kürzt mit seinem Handeln. Ich hab einfach Angst um dich!“
 

Wieder hörte man das Ticken der Wanduhr.

Die Blicke hielten einander fest.
 

Und selbst wenn Yukaze jetzt nicht die gewünschten Worte sagen würde, so war es okay für die Hure – denn er spürte ganz genau, was Niya an ihm lag. Überhaupt spürte er zum ersten Mal in seinem Leben, seitdem er den Schwarzgefärbten kannte, was es bedeutete, Beachtung geschenkt zu bekommen.
 

Beachtung.

Liebe.

Geborgenheit.

Zärtlichkeit.
 

Das Gefühl, jemand zu sein.

Jemandem wichtig zu sein!
 

Ein Mensch zu sein, der etwas Wert war im Leben.
 

Das alles gab Yukaze ihm!
 

„Bleib.“
 

Aus diesem Grunde liebte Haru den Musiker.
 

„Bist du... dir ganz sicher...?“
 

„Tu mir... das nicht noch einmal an... du Scheißkerl. Sonst leg ich dich persönlich um.“
 

Haru lächelte.

„Niya...“
 

Haru: „Es ist nicht einfach im Leben, mit bestimmten Nachrichten und Situationen umzugehen.

Doch wenn man einen Menschen hat, der einem Liebe und Verständnis entgegenbrachte...

...der einem zeigte, dass man etwas wert ist, dann war doch alles andere hinfällig.
 

Ich liebe Niya Yukaze.
 

Für seine besondere Art der Zuwendung und Ausdrucksweise.
 

Er ist ein liebevoller Mensch – auch wenn man es niemals vermuten würde.
 

Er würde niemals von sich aus direkte Worte solcher Art wie „Ich mag dich“ oder „Ich brauche dich“ sagen – man muss ihn dazu zwingen und wenn er dann wirklich das Gewünschte sagte, dann hat er einfach bislang keinen Arsch in seiner Hose gehabt, um es von selbst zu sagen!
 

Doch er gab mir bislang immer das, was ich brauchte.
 

Und auch in jenem Moment habe ich nur gehofft, dass er mich bittet zu bleiben...
 

Ich musste ihn zwar dazu zwingen, dass er es sagt...

... aber er hat es gesagt.
 

Und machte mich damit zum glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt!
 

„Es tut mir leid...“ hauchte Haru dem Musiker entgegen, um sich erneut für sein Abkommen zu entschuldigen, dann hob er die Hand und legte sie an die gerötete Wange des Sängers.
 

„Lass uns... zu Bett gehen. Ich bin sicher, du kannst heute Nacht gut schlafen – ohne Pillen.“ schmunzelte der Brünette und Niya zog wieder skeptisch die Brauen ins Gesicht, dem jenes von Haru nun näher kam und der Kleine dem Großen nun auf die erwärmte Stirn küsste. „Erstens bin ich wieder da...“ schmunzelte Haru. „...und zweitens bin ich mir ziemlich sicher, dass dein Körper so gestresst ist, dass du jederzeit auch im Stehen einschlafen würdest...“ flüsterte er weiter und blickte Niya wieder an, der das Grinsen im Gesicht der Hure nicht einordnen konnte.
 

Der hob nun die Schultern amüsiert. „Na ja. Dann kann ich mich gleich mal tiefgehend entschuldigen und dich gesund pflegen.“ meinte er amüsiert und hoffte natürlich nicht, dass es den schönen Musiker auf die Bretter knallte – aber er sah wirklich nicht gesund aus.
 

„Du... machst dich auch noch darüber lustig?“ hob er eine Braue.
 

Doch Haru schüttelte den Kopf. „Nein... Nein, tue ich nicht...“ lenkte der Brünette wieder ein und schüttelte zur Unterstützung seiner Aussage den Kopf, dann ergriff er die Hände von Niya, die ganz kalt waren, und zog ihn somit auf die Beine.
 

„Ich kann jetzt noch nicht schlafen gehen.“ erklärte Niya mit dünner Stimme und hustete dann leicht, abgewendet zur Seite natürlich, um Haru nicht anzuhusten, der daraufhin die Brauen hob.
 

„Ach, nein? Ich denke doch, dass Sie das können, Herr Musiker. Schau dich mal an, du hast ganz glasige Augen und leicht gerötet sind sie auch. Und du bist ganz blass. Du siehst schon voll müde aus, natürlich kannst du jetzt schlafen.“
 

„Haru...“
 

„Ab. Ins. Bett.“
 

Nun hob Niya die Brauen und löste sich aus dem Griff des Jungen, um kopfschüttelnd um die Couch zu gehen, woraufhin die Hand nach der Bierflasche griff – die jedoch in fremden Fängen ihren Halt fand.
 

„Den Scheiß brauchst du jetzt nicht trinken. Ich wünsche mir ernsthaft, dass du jetzt mit mir nach oben gehst. In dein Schlafzimmer. In dein Bett. Du bist heute Mittag im Krankenhaus schon fast zusammengeklappt, weil du angeschlagen bist... Bitte.“
 

Harus Worte waren ernst und voller Sorge und sein Blick teilte dem anderen mit, dass er sich wirklich um dessen Wohl sorgte.
 

„Ich bin wohl alt genug, um das selbst beurteilen zu können.“
 

Wieder lag eine skeptische Mimik im Gesicht des Jungen.

„[...]‚selbst beurteilen‘?“ zitierte er gehässig und wurde mit einem tiefen Luftholen angesehen.
 

„Ha, ha, sehr witzig. Du weißt, was ich meine.“ maulte der Sänger. „Und jetzt gib mir mein Bier, ich will noch ‘ne Runde Fernsehen.“ krächzte die Stimme mit letzter Kraft von sich.
 

Doch Haru schüttelte den Kopf.

„Wie geht es Hanna eigentlich?“ lenkte er dann schließlich ein.
 

„Gut.“ gab ihm die raue Musikerstimme zu verstehen.
 

„Und dir?“ hakte Haru ernst nach und blickte Niya so an, als nehme er ihm kein einziges Wort ab.
 

„Mann... mir geht’s gut, was wird das denn jetzt?“ räusperte sich der Ältere und schien keine Lust auf das Spiel zu haben.
 

„Lügner.“
 

Yukaze seufzte tief – das konnte er ja so gut. Dann stemmte er die Hände in die Hüfte und blickte Haru genervt an – hustete dann wieder leicht, nachdem er sich für wenige Momente von ihm abwendete. „Dann gehen wir jetzt halt... ins Bett.“ maulte die gezerrte Stimme.
 

Der Brünette musste Schmunzeln und fand den Älteren gerade äußerst süß. Es wirkte wie eine Trotzphase bei einem Kleinkind. Dann sah er noch so angeschlagen und müde aus... Das konnte Haru in diesem Moment nur niedlich finden und stellte die Flasche mit dem herben Gebräu auf den Tisch.
 

Sicherlich hatte der Schwarzgefärbte jeden Tag Alkohol getrunken. Wenigstens zum Einschlafen, da war sich die Hure sicher. Und es machte ihn traurig.
 

„Aber... kannst du mir als Gute-Nacht-Geschichte noch mal genauer... erklären... wann du Geburtstag hattest? Und wo du ihn verbracht hast? Und dann... klärst du mich mal über deinen... Positiv-Bericht... auf.“ meinte die krächzende Stimme des Musikers an Haru gewandt, nachdem sich der Körper längst in Bewegung gebracht hatte, um ins Schlafzimmer zu gehen - gefolgt natürlich von Haru, der nach wie vor nur das Shirt trug.
 

Erstaunt darüber nickte die Hure nur stumm und bekam oben angekommen noch eine Shorts des Älteren entgegen geworfen. Dieser selbst zog sich nur die Jeans vom Leib und landete erholsam stöhnend in seinem Bett.
 

„Von wegen nicht müde...“ stichelte der Brünette nur, welcher sich die Shorts angezogen hatte und nun zu Yukaze ins Bett krabbelte.
 

Wie lange er schon nicht mehr hier war – doch es hatte sich nichts verändert.
 

Doch noch blieb Haru auf Distanz neben Niya liegen – dabei hätte sich der Junge sehr gerne mit dem Kopf auf dessen Brust gelegt – wäre so gerne wieder ganz nahe bei ihm und würde ihn spüren wollen.
 

Tief atmetet Niya ein und wieder aus, lag da auf dem Rücken neben ihm in dessen Bett und schien in diesem Augenblick zufrieden zu sein.
 

„Also... schieß los...“ meinte er gähnend und streckte die Hände über seinen Kopf – deckte sich auch nicht zu und schloss bereits die Augen.
 

Haru blickte ihn verwundert an, schnaubte dann aber hörbar und schnappte sich die Decke, um den schönen Körper damit zuzudecken.
 

Dieser Blödmann!

Er würde sich erkälten!
 

„Also, ich hatte vor drei Wochen Geburtstag. Den hab ich allerdings nicht gefeiert. Das mit dem HIV erklär ich dir morgen, wenn du bei Verstand bist und... ich stelle gerade fest, dass wir nur eine Decke haben...“ erklärten sachliche Worte der Reihe nach, dann blickte sich Haru im düsteren Schlafzimmer um, um nicht doch noch eine Decke zu finden.
 

„Ich hab zurzeit nur eine.“ erklärte dann aber die raue Stimme des Älteren.
 

„Okay...“ meinte der Brünette nur nachdenkend und spürte dann, wie sich die Decke neben ihm anhob.
 

„Na, was ist? Ich weiß, dass du dich zu diesem begehrten Körper legen möchtest. Dann tu es doch endlich.“ entgegnete der Musiker dem anderen da nur hochtrabend und erntete einen mehr als überheblichen Blick – welcher im Verborgenen blieb.
 

„Stimmt...“ gab die Hure dann von sich, kuschelte sich aber sogleich tatsächlich an den wirklich äußerst schönen Körper mit Charakter und war zutiefst zufrieden, als sich die Decke über sie beide niederließ. „... Dir geht’s wirklich noch viel zu gut...“ schmunzelte Haru und legte den Kopf auf die Brust des Älteren. Den Arm über dessen Oberkörper und ein Bein schob sich zwischen die beiden des bereits Liegenden.
 

Wie lange hatte er sich danach gesehnt?

Dabei hatte sich diese Vorstellung mit Harus Vorhaben schon Ewigkeiten in dessen Herz zerschlagen... und nun war es Yukaze gewesen, der all das eingerührt hat.
 

Yukaze hatte unbewusst dafür gesorgt, dass es so war, wie es nun war.
 

Noch einmal atmete die Hure tief ein und wieder aus, dann schloss auch er beruhigt die Augen und war mal wieder überglücklich.
 

Ihm war egal, was nun werden würde.

Sein Herzenswunsch, seinen Niya wiederzusehen und zu bekommen – gar bei ihm zu bleiben –, ist in Erfüllung gegangen!
 

Was wollte ‚Mann‘ also mehr?
 

„Ich liebe dich...“

Geflüsterte Worte.
 

„Ich weiß.“

Feststellende – aber ebenfalls sehr zufriedene Worte.
 

Das war Leben!
 


 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.->

next?

ゆ-chan
 

A C H T U N G !! Ä N D E R U N G!!

BITTE LESEN:

http://cms.pinkxlemon.webnode.com/fanfiktion-german-/next-/



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ribka-is-Mori
2012-04-29T22:23:45+00:00 30.04.2012 00:23
*mich an yuuuuuuuuu-chan~ schmus* du musst mich jetzt trösten weil ich wg. dir mal wieder heule!! nicht unbedingt wg. der sache das haru positiv ist, auch wenn das wirklich heftig ist und ich mich frage wieso du ihm das antust!! kam man so wirklich mit einander sicher schlafen? ich meine kondome sind auch nicht 100%tig sicher...
*haru tröstend in den arm nehm* mein armer kleiner!!
aber das was haru jetzt denkt das er einen sinn hat zu leben so zu sagen, das hat mich so zum heulen gebracht!! das war so ehrlich und wahr...
gott niya hat mir echt angst gemacht als er die ganze zeit einfach so mucksmäuschenstill und mit geschlossenen augen zu gehört hatte!! wenn ich haru wäre wäre mir wohl aus nervösität übel geworden!!
und dann dieser dummer satz von diesem idioten das er sich nur verabschieden will... wäre ich niya ich hätte ihm deffinitiv eine geknallt!! und dann lässt er sich nicht von seinem star helfen -.-
da hab ich kurz die idee von okane ga nai im kopf gehabt... aber nein er wollte es nicht *seufz*
ich kann verstehn wieso yukaze so ausgeflippt ist!! das hat er wirklich gebraucht, nach allem... und das er wg haru zu nichts mehr fähig war ist fakt!! ganz schön selbstsüchtig vom brünetten einfach so wieder ab zu hauen, oder es zuminest zu wollen!! >_____________<
und dann dieser kampf das niya endlich schlafen gehen soll... das war irgendwie richtig toll *~* und wie er will ich auch wissen was das mit dem positiv auf sich hat!!! lös das bitte ganz schnell auf *welpenblick aufsetz*
und das im bett war einfach nur süß und auch wie haru das t-shirt maltretiert hat xDDD *ultramegakawaii!!*
und der sex was auch genial!! der anfang war toll und du hast es voll drauf dieses stöhen zu schreiben, daran verzweifel ich in meinen RPGs immer Q_______Q
so aber kommen wir zu schluss ;D
das aller tollste was aber das ende des kapis ♥
als haru mein ich liebe dich und niya mit ich weiß antwortet *~*
schöner kann es doch gar nicht sein!!

hach ich liebe diese ff einfach nur!! *~*
*die ff mit ♥-chen überhäuf und lieb hab*

glg deine Tat-chan und vielen ♥-lichen dank für deine wunderbare ff!! die gehört echt zu meinen favos, auch wenn sie nicht so bekannt ist *leider!!!! >______________<*

ps: noch mal sry das ich die ganze zeit keine kommis geschrieben hab, was im kreaTIEF und naja... auch wenn du sagt das macht dir nix aus und du bist nicht kommigeil, tut es mir trozdem echt leid!!
*keeeeeeeeeeekse und bubble tea für dich da lass*
*winke bis zum nächsten genialen kapi*


Zurück