Hinter versteckten Fenstern von Sengo-sun (GrimmIchi) ================================================================================ Kapitel 17: Rote Kontraste -------------------------- „Deine sanften Berührungen, wie sie über mich streifen. Samtene Einblicke in die Tiefen deines Seins. Doch der blutige Schleier um deine Lippen herum lässt mich trauern. Wie arg hab ich auf diesen Zeitpunkt gewartet. Wird alles im verlorenen Sinne entschwinden, ohne jegliche verbotene Nähe, welche wir uns heimlich versprochen hatten? Ich kann keine unserer gemeinsamen Bilder vergessen, denn sie haben sich in mein Gedächtnis gebrannt, füllen nun einen Teil von meinen Gedanken aus und werden nimmermehr ersetzt.“ Der Wind peitschte gegen das Fenster, schwere Tropfen zerplatzten in abertausenden Detonationen an dem kühlen Glas, während die Finsternis versuchte von außen ins wohlig warme Zimmer einzudringen. Ein lauter Knall zerrüttete die angespannte Atmosphäre, riss an ihrem Sein und schrie peinvoll auf. Mit einem unterdrückten Laut ruckte Ichigos Körper nach oben. Schweißgebadet saß er da, schwer hob und senkte sich sein Brustkorb in einem unsteten Takt, sein Herz hämmerte wild gegen seine Rippen und wollte sich mit jedem neuen Schlag durch Knochen und Muskeln bohren, um augenblicklich aus dem einengenden Körper zu entfliehen. Klebrig kalter Schweiß rann mit seinen unangenehmen feuchten Fingern seinen Rücken hinab, verursachte eine schmerzhaft intensive Gänsehaut. Ichigos Kopf ruckte zur Seite, seine braunen Seelenspiegel lagen nun auf dem einfachen Fenster, starrten der Dunkelheit dahinter entgegen und suchten nach einer absoluten, wilden, natürlichen Freiheit, die sich wunderbar an sein Gemüt schmiegen konnte, wenn sie es wollte. Er suchte vergeblich nach jener freien, animalischen Kreatur, hinter dem durchsichtigen Glas, doch nichts, keine Kontur, kein verschwommener Umriss glich auch nur im Entferntesten Grimmjow. Mit einem undefinierbaren Laut schwang er seine Beine über die Bettkante, stützte seine Arme kurz auf den Oberschenkel ab und holte tief Luft. Versuchte somit das ehemalige gleichmäßige ein und ausatmen herbeizuführen, doch es half nichts. Ein seltsames Gefühl hatte seine Beine und die Knie in zwei geleeartigen Konsistenten verwandelt, denen er ihre angebliche Standhaftigkeit nicht abkaufte. Es dauerte eine schiere Ewigkeit, bis er es geschafft hatte seinen Körper in die Höhe zu hieven. Die ersten unsicheren Schritte, wirkten, wie seine allerersten Gehversuche. Wankend taumelte er gegen die Wand. Ein tiefgehender Schrecken schien seinen Körper langsam von innen heraus zu lähmen, seine Bewegungen zu kontrollieren. Mit einem lang gedehnten Seufzer lehnte er seine Stirn gegen die harte Wand. Er schloss die braunen Seen und klammerte sich an Grimmjows Erscheinung, wie diese aus dem umnebelten Gehirn vor seinem inneren Auge projiziert wurde. Es war lediglich eine Gestalt, ein Schemen, der sich erst nach und nach von der Finsternis der Ratlosigkeit heraus schälte. Zuerst leuchteten zwei blaue Punkte vor seinem geistigen Auge, die sich tief in seine letzten Gehirnwindungen bohrten, dort etwas Unberechenbares auslösten und mit einer einfachen Sache in Gang brachten. Ichigo stöhnte leise und drehte den Kopf. Im Schlaf hatte er geglaubt die Gegenwart von Hollows zu spüren, die vor seinem Fenster gekämpft hatten, doch das Gefühl schien sich in einer endlosen Schlucht zu verlieren. Er griff danach, doch es wollte sich nicht fangen lassen, ähnlich einem Fisch, der sich quicklebendig im Wasser bewegte. Ichigo kniff die Lider fest zusammen und versuchte sich erneut an das Gefühl zu entsinnen, welches er im Schlaf empfunden hatte. Ein leises Echo erklang, hallte in den Tiefen seiner Seele wieder. Es war vertraut, allzu bekannt und sehnlichst gesucht. Die Nachwehen von Grimmjows Aura, wild und kühl, rau und animalisch, dunkle Eislandschaften voller Leben, genau dort, wo man es am wenigsten vermutete, glommen letzten glühenden Kohlen gleich in der Atmosphäre. Und plötzlich, als hätte Ichigo weite Tore aufgetreten, die eine Flut zurückgehalten hatten, wurde er von solch starken Empfindungen überspült, dass ein erschrockenes und verdutztes Keuchen über seine Lippen kam. Er riss die Augen auf und starrte direkt vor sein Fenster. Dann versuchte er sich auf das Reiatsu des Blauhaarigen zu fixieren, wollte er doch absolute Gewissheit. Doch er konnte nichts ertasten. Sein Geist glitt in eine ewige Weite ab, die weder aus Luft oder sonst etwas bestand, lediglich eine dicke, wabernde Schicht Nichts erfüllte sie, und genau dies erschreckte Ichigo. Ein entschlossenes Funkeln brachte seine Augen zum Brennen. Wildes Feuer loderte feurig und hungrig in seiner Iris, brachte das Braun zum Glühen. Mit einem etwas zu hastig ausgeführten Sprung, hetzte er zu seinem Nachttisch. Egal was war, er brauchte absolute Gewissheit, dass Grimmjow nichts passiert war. Er zog die erste Schublade auf, doch bis auf ein chaotisch organisiertes Gerümpel war dort nichts, das er benötigen könnte. Dieser verfluchte Pager! *** Leider musste ich einen Teil löschen, da dieser selbst nach meiner neuerlichen Zensur immer noch Adult war.... Es fehlt hoffentlich nicht viel für das Verständnis bei den nächsten Kapitel... Falls es jemand interessiert, der gelöschte Teil beinhaltet lediglich die ausführlichen Erzählungen über Grimmjows Verletzungen und wie es ihm geht = nämlich beschissen ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)