Peinlich..peinlich...
„Was denkst du?“ Alle sahen sie an.
Sie sah Pain zufrieden schmunzelnd ins Gesicht.
„Ich habe so das Gefühl, ich könnte mich gut mit ihr verstehen...“
„Und Itachi?“ Hidan sah sie erwartungsvoll an. „Könnte sie sich mit ihm auch verstehen? Besser als mit mir?“
„Vorhin hat sie ihn als „Eisklotz von einem Massenmörder“ beschrieben.“ Sie warf einen Seitenblick auf Itachi. Er rührte sich nicht.
„HA!“, machte Hidan. Er zeigte mit dem Finger auf Pain. „Hättest du die kleine Süße mal mir gegeben. Wir zwei hätten uns bestimmt suuuper verstanden.“
Pain überhörte dies geflissentlich. „Wo ist sie jetzt?“, fragte er mit Blick auf Konan.
„Sie duscht. Und ich hab ich gesagt, sie soll dann hierhin kommen, oder soll sie lieber nicht wissen mit wem sie es hier zu tun hat?“
Pain schüttelte leicht den Kopf. „Ich habe nicht vor, sie all zu schnell wieder laufen zu lassen. Außerdem, wenn ein Kage und/oder Feudalherr der Länder Informationen über uns haben will, dann hat Orochimaru sie ihnen bestimmt schon zu honoraren Preisen verkauft.“
Kakuzu sah auf. „Das wäre auch eine Möglichkeit für uns, unsere Kasse auch noch etwas zu füllen. Nur das wir falsche Informationen unter falschen Identitäten oder Mittelsmännern verkaufen würden...“ Er rieb sich die Hände und sah Pain gierig an.
„Ich werde darüber nachdenken...“
Die Tür öffnete sich. Sakura trat ein.
Alle wandten sich ihr zu.
Konan machte einen Schritt auf sie zu. „Komm rein. Ich stell dich vor.“
Sie war frisch geduscht. Ihre Haare waren noch ein wenig nass, doch die Kleidung, die Konan ihr in den Schrank gehangen hatte, passte wie angegossen.
Unsicher wo sie hingucken sollte und was sie sagen oder machen sollte, schaute sie nur auf Konan. Wie sollte man sich aber auch fühlen, wenn man Gefangene war und nun seinen Entführern vorgestellt werden sollte??
Der Raum war ebenso abgerundet und hatte die grob behauenen Steinwände, die auch draußen in der großen Halle auffielen.
Sakura hätte ihn jetzt als Wohnzimmer oder Aufenthalts-/Gemeinschaftsraum betitelt.
Er besaß mehrere Sofas und Sessel mit Couchtischen, sodass man es sich am Kamin gemütlich machen konnte.
In der hinteren Ecke befand sich eine weitere Tür. Sie war leicht geöffnet und Sakura meinte so etwas wie ein Esszimmer erkennen zu können.
Konan wies in die Runde.
„Pain, Itachi und Hidan auch teilweise kennst du ja schon vom Sehen... Die Sache ist die, Akatsuki arbeitet immer in 2er-Teams. Ich bilde mit Pain ein Team. Itachi mit Kisame.“ Sie wies auf einen blauhäutigen, fischähnlich aussehenden Mann, der auf dem Sofa, ihr am nächsten, saß. Neben ihm auf dem Boden stand ein großes Schwert, um dessen Griff er locker den Arm gelegt hatte.
„Hidans Partner ist Kakuzu. Dieser ist auch für die Finanzen Akatsukis verantwortlich.“
„Er ist furchtbar geizig“, fügte Hidan hinzu und fing sich einen kühlen Blick seines vermummten Partners ein.
„Deidara kennst du bereits. Tobi, der Mann neben ihm mit der orangen Maske,...“ Besagter winkte. „...ist sein Partner; also der Ersatz für Sasori. Und Zetsu...“ Sie deutete auf einen Mann, nahm Sakura an, der zwei verschieden farbige Gesichtshälften hatte. Eine schwarz, die Andere weiß. Weiterhin war sein Kopf von einer Art Pflanze umgeben, die Sakura an eine Venusfliegenfalle erinnerte.
„Und Zetsu arbeitet alleine. Er beschafft meistens Informationen und Ähnliches...“ Sie endete. „Noch Fragen?“, fuhr Pain fort.
Sakura nickte leicht. „Was wollt ihr denn von mir?“
„Lass das mal unsere Sorge sein. Noch was?“
„Was passiert jetzt mit mir?“
Pain nickte in Richtung Itachi und Kisame. „Du wirst mit den Beiden mitgehen und tun, was sie sagen.“
„Ich werde aber garantiert nichts tun, was irgendjemandem schaden könnte oder mich in Verbindung mit Akatsukis Taten setzt! Ich bin eine Konoichi aus Konoha und keine Abtrünnige!!“
Sie hob die Stimme. Das konnten sie doch unmöglich von ihr verlangen.
„Davon war auch nicht die Rede.“ Pains Stimme änderte sich nicht im geringsten. „Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass du mit uns arbeiten sollst. Du würdest aber sehr bereuen, wenn du versuchen würdest, gegen uns zu arbeiten. Die Behandlung, die dir im Moment nämlich noch widerfährt, ist mehr als freundlich. Noch etwas?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Gut“, er drehte sich wieder in die Runde. „Wir bleiben 2 Tage, um persönliche Angelegenheiten zu regeln und um eventuell mal in einem vernünftigen Bett zu schlafen, dann seid ihr wieder weg.“ Schon war er zusammen mit Konan zur Tür hinaus. Zetsu versank im wahrsten Sinne des Wortes im Boden und war ebenfalls weg.
Sakura blieb verwirrt und unbehaglich zurück. *Und was jetzt?*
„Was willst du denn schon wieder mit deinem Bingo-Buch, Kakuzu?“ Sie drehte den Kopf zu Hidan. Er saß gelangweilt neben Kakuzu auf dem Sofa, der über ein großes, dickes Buch mit Steckbriefen gebeugt saß. Die obersten zwei Seiten ließen sie aufkeuchen. Sie zeigten Kakashi und Tsunade. Kakuzu sah hoch. „Jaa?“, fragte er. „N-nichts...“ Ihr stieg die Röte ins Gesicht.
Am Rande nahm sie war, dass Deidara genervt in das Esszimmer nebenan lief. Einen schreienden Tobi hinter sich her. „Aber Deidara-senpai... Tobi is a good boy.“
Auf dem Sofa gegenüber Kakuzu und Hidan beobachtete Kisame amüsiert die Szene. Itachi jedoch, neben ihm, starrte unentwegt auf Sakura.
Erschrocken drehte Sakura den Kopf wieder zu Hidan und Kakuzu, die mittlerweile darüber debattierten, ob (Hidan) und wen (Kakuzu) sie als nächstes töten sollten, um das Kopfgeld zu kassieren.
Vorsichtig ohne den Kopf zu drehen, sah sie nochmal kurz zu Itachi.
Er sah immer noch in ihre Richtung.
Doch...Moment mal...
Es sah aus, als würde er sie aber gar nicht sehen.
Er sah zu ihr hin, aber auch irgendwie durch sie hindurch. Seine Augen fokussierten sie nicht. Oder lag es nur daran, dass sie es nicht gewohnt war, ihn ohne Sharingan zu sehen.
Irgendetwas war da doch faul!
Ein wenig reduzierte sie die Menge Chakra in ihrem Siegel und weitete ihre Sinne. Sofort hörte sie die Herzschläge der Personen im Raum. Sie weitete ihren Radius ein wenig aus, um genauer filtern zu können, welcher Herzschlag zu Itachi gehörte.
Hidan und Kakuzu verstummten, Kisame ruckte mit dem Kopf aus der Richtung der Tür zu ihr hinüber und Itachis Augen leuchteten rot auf.
Jetzt sah er sie eindeutig an. Sie bekam eine Gänsehaut.
Hidan räusperte sich. „Ähm...Kleines? Das ist zwar ein klasse Jutsu und du hast das auch schon ganz schön gut drauf, aber du bist eine Null, wenn es darum geht, dein Chakra zu verbergen. So, wie du das nämlich gerade anstellst, ist es doppelt so peinlich, als wenn du ihn einfach fragen würdest.“
Ihr Gesicht färbte sich dunkelrot. „Ihr könnt das spüren?“ Hidan lachte kurz auf. „Spüren? Es fühlt sich an, als würdest du uns an der Nase ziehen und in die Ohren spucken.“
Sakura schluckte. „Wo-woher wisst ihr überhaupt von diesem Jutsu?“
Dieses Mal antwortete Kisame: „Glaubst du, dass diese Organisation so lange überlebt hat ohne minimale medizinische Kenntnisse?!“ Er deutete auf Kakuzu. „Er hier, weiß über alles Bescheid. Der Rest tun die Bücher in der Bibliothek bei Itachi, und jetzt ja dir, neben an...“
„Wie verberge ich denn mein Chakra, wenn ich da Jutsu gerade anwende?“, fragte Sakura vorsichtig.
Kisame brach in schallendes Gelächter aus. „Lernt man so etwas in Konoha nicht an der Akademie, Itachi?“ Er sah zu seinem Partner.
„Ihr Chakra unterdrücken kann sie, aber nicht wenn sie es freisetzt und Jutsus anzuwenden.“ Itachi Stimme durchschnitt die Luft im Raum. Sakura bekam eine Gänsehaut. Kalt und schneidend.
„Das Ganze ist ganz einfach“, gähnte Hidan beiläufig. „Du unterdrückst dein Chakra mit deinem Willen, richtig?“ Sakura nickte. „Wenn du dann ein Jutsu anwendest und dein Chakra dafür ausstreckst, darfst du nicht einfach deinen Willen ausschalten. Streck ihn mit dem Jutsu aus und schon spuckst du uns nicht mehr ins Gesicht, wenn du uns aushorchen willst.“
Er lehnte sich wieder zurück und sah sie an. Sie starrte zurück.
„Na los doch. Oder willst du es etwa nicht lernen? Versuch es nochmal, aber schalt dieses Mal deinen Kopf nicht aus...“
Angestrengt tat sie wie geheißen.
Drei Anläufe brauchte sie, bis Hidan nicht mehr das Gesicht verzog. Dann ließ sie ihren Willen mit dem Chakra in die andere Richtung fließen.
RUMS.
*Was war das?* Sie hielt sich den Kopf.
„Vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass Itachi dein Chakra nicht nur fühlt bzw. jetzt nicht mehr, sondern es auch durch sein Sharingan sieht. Solange es also aktiviert ist, hat dieses Jutsu wie so viele andere absolut keinen Sinn“, kicherte Hidan.
*Na klasse! Ich glaub meine normale Gesichtsfarbe werde ich heute nicht mehr zu sehen bekommen*, dachte Sakura, als sie erneut rot anlief.
-----
Wollte eventuell eine ENS-Liste erstellen, wenn genügend Nachfrage besteht.
Schreibt mir einfach eine Nachricht