snowbird von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Snowbird Thanx... Jackie, Dragon1 und alle anderen XD Snowbird Als Katsuya am nächsten Morgen spät erwachte, schien große Aufregung auf der Fazenda zu herrschen. Die ganze Aufregung hatte, soweit Katsuya es später erzählt bekommen hatte, begonnen, als kurz nach Sonnenaufgang ein berittener Bote auf den Hof galoppiert war und mit Seto hatte sprechen wollen. Seto war zwar schon nicht mehr anwesend gewesen, aber dennoch hatten bereits wenige Minuten später auch schon aufgeregte Stimmen und hektische Schritte durch die sonst so ruhigen Gänge der Fazenda gehallt. Dieser ungewöhnte Lärm war es dann auch gewesen, der den verschlafenen Blonden nach seinem gestrigen Abenteuer aufgeweckt hatte und er lauschte nun verwirrt, da er solchen Lärm am frühen Morgen nicht gewohnt war. Erst das Eintreffen seines Dieners Yugi brachte wenig später endlich etwas Licht ins Dunkel, indem er seinem Herren strahlend berichtete, dass die junge Gräfin, die Gemahlin von Seto am Abend nach einer langen Reise auf die Fazenda zurückkehren würde. Katsuya war erstaunt, niemals hätte er vermutet, dass der dunkelhaarige Graf verheiratet wäre und irgendwie gefiel es ihm auch nicht, sich den jungen Mann mit einer, sicherlich wunderschönen und klugen Frau an seiner Seite vorzustellen. Yugi schien die Bedenken und das Missfallen seines Herren nicht zu bemerken, er berichtete weiter von der Gräfin, die bereits am Abend erwartet wurde, „Ihre Augen sind blau wie der Sommerhimmel und ihre Haare glänzen in der Sonne wie Bronze…“ Als die Glocke zum Frühstück rief, floh Katsuya förmlich vor dem ausschweigenden Bericht des Dieners über die Schönheit der Gräfin und ließ sich erleichtert auf seinen Platz an der reichgedeckten Tafel fallen. Zahlreiche Diener trugen frische Früchte und andere Leckerein auf, aber der blonde Junge starrte seufzend auf seinen Honigtoast und ignorierte Gozaburo, der momentan seine einzige Gesellschaft war. Seto pflegte schon lange vor dem Frühstück auszureiten und erschien zu Katsuyas grenzenloser Erleichterung auch nur unregelmäßig zu den Mahlzeiten, während dessen älterer Bruder es bevorzugte seine kompletten Mahlzeiten mit Dartz als einzige Gesellschaft in seinen Räumen einzunehmen. „Schmeckt es dir nicht?“, besorgt musterte Gozaburo den Jungen, aber dieser schüttelte nur den Kopf und er errötete, als plötzlich Seto den Raum betrat. Der junge Graf wirkte, als würde gerade von den Feldern oder einem längeren Ausritt kommen. Dunkle Erde klebte noch an seinen schwarzen Stiefeln, seine Kleidung war dreckig, das ehemals dunkelblaue Seidenhemd unschicklich weit aufgeknöpft und auch der schwarze, wildledernde Hut hing noch immer locker auf seinem Rücken und gab ihm ein verwegenes Aussehen. Seine dunklen Haare waren vom Wind zerzaust und einige verirrte Strähnen hingen tief in die eisblauen Augen, die nach dem Ritt vor Lebendigkeit funkelten. Katsuya, immer noch unter dem Eindruck der Berichte des Dieners, wandt mühsam den Blick ab und erhob sich, „Verzeihen Sie mir bitte, aber ich…fühle mich nicht wohl…“ Gozaburo nickte leicht und wandt sich wieder seinem Frühstück zu, während Seto die Stirn runzelte und an die Seite des Jüngeren trat, „Was fehlt dir?“ Hektisch wich der Jüngere daraufhin ein paar Schritte zurück, wurde aber unbarmherzig am Handgelenk festgehalten und gleich wieder näher zu Seto gezogen. Der Körper des Größeren war angenehm warm und Katsuya schloss kurz die Augen, als ihn der herbe Geruch des Grafen einhüllte. Als aber eine kühle Hand über seine Stirn strich, riss er die Augen wieder auf und versuchte wieder von ihm zurückzuweichen. Seto ließ ihn aber nicht los und runzelte die Stirn, „Du glühst. Tut dir noch etwas weh?“ „Ich habe Halsschmerzen und mein Kopf tut weh.“, Katsuya knurrte nur und versuchte weiterhin vergeblich dem festen Griff des Älteren zu entkommen, aber Seto ließ ihn nicht los, sondern hob ihn kurzerhand auf seinen Arm. Noch während Katsuya protestierend strampelte, wandt sich Seto an seinen Vater, „Entschuldige uns bitte, ich bringe Katsuya ins Bett.“ „Nein!“, der Blonde protestierte weiterhin, aber Seto ignorierte seine Proteste und setzte ihn auf der Bettkante wieder ab. Der junge Graf schien wütend zu sein, die blauen Augen sprühten und seine Stimme war nur noch ein heiseres, gefährliches Knurren, „Warte hier.“ Nicht der Befehlston der Stimme des jungen Grafen, der sofortigen Gehorsam von dem Jüngeren forderte, sondern die plötzliche, bleierne Müdigkeit sorgte dafür, dass Katsuya nur nickte und folgsam auf der Bettkante sitzen blieb. Er zitterte vor Angst und bekam weder mit, dass Seto eilig das Zimmer verließ, noch registrierte er einige Minuten später dessen Rückkehr. Erst, als Seto sich vor ihn kniete und ihm einige Blätter entgegenhielt, blinzelte er und versuchte zu begreifen, was der junge Graf überhaupt von ihm wollte, „Kau das.“ „Nein!“, mit letzter Kraft versuchte Katsuya die Hand mit den fremden Blättern, die so seltsam rochen, wegzuschieben, aber Seto war stärker und zwang sie ihm schließlich in den Mund. Der Blonde versuchte sie sofort wieder auszuspucken, aber Setos flehende Stimme drang dann doch zu ihm durch und ließ ihn aufhorchen, „Bitte, Joey…Kau.“ „Katsuya. Mein Name ist Katsuya!“, brachte er noch giftig hervor, aber plötzlich übermannte ihn die Müdigkeit und er konnte nicht mehr gegen Seto ankämpfen. Ein seltsames, entspannendes Gefühl überkam ihn, als er die Blätter zerkaut hatte und er spürte, wie er langsam in die Dunkelheit glitt. Jedes Mal, wenn er erwachte, sah er direkt in die blauen Augen des Grafen, der an immer an seinem Bett zu wachen schien. Niemals fand er in solchen Momenten Gozaburo, Siegfried oder Yugi vor, die ihm mit einem kalten Tuch die schweißfeuchte Stirn kühlten oder die ihn stützten, um ihm Wasser einzuflößen. Es schien schließlich nur noch die herrlichen blauen Augen auf der Welt zu geben… Die Stille wurde von einem Winseln unterbrochen und Katsuya schlug müde die Augen auf, „Hope!“ Er hatte den Welpen nicht gefüttert und war nicht mit ihm rausgegangen! Vergeblich versuchte der blonde Junge seinen Kopf vom Kissen zu heben, aber ein leises Lachen neben ihm, ließ ihn innehalten, „Hope geht es gut, er kaut gerade deine Schuhe an.“ Katsuyas Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln, bevor seine Augen wieder zufielen und er erneut in tiefen Schlaf versank. Leider war der Schlaf nicht heilsam, Dämonen suchten den Jungen heim und brachten unsägliche Schmerzen. Katsuya wimmerte und drückte sich unwillkürlich enger in die Arme, die ihn behutsam hielten und hin und herwiegten, „Was quält dich, Joey?“ Zu schwach, um gegen die gräfliche Benutzung des Spitznamen zu protestieren, bewegte der Junge die Lippen und versuchte zu sprechen. Erst nach dem dritten Versuch gelang es ihm, „Meine Beine…“ „Was ist damit?“, Besorgnis schwang in der Stimme des jungen Grafen mit und er schlug die Decke zurück, um über Katsuyas Beine zu streichen, „Beweg sie.“ „…kann nicht…“, die honigbraunen Augen fielen wieder zu und er drohte erneut in den Tiefen des Schlafes zu versinken. Seto ließ ihn aber nicht, er gab ihm einen leichten Klaps auf die Wange und als Katsuya es nach einigen Minuten des harten Kampfes wieder schaffte die Augen wenigstens wieder einen Spalt breit zu öffnen, sah er ihn auffordernd an, „Beweg sie. Das ist ein Befehl! Joey, bitte…“ Aber auch der Befehl nützte, ebenso wie die eindringliche Bitte nichts, er lag vollkommen still, nur das leichte Beben seiner Lippen zeigte, dass noch Leben in ihm war. Setos Augen verloren jeglichen Glanz, als er Katsuya nun wieder zudeckte und sich zu ihm hinunterbeugte. Er hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er leise das Zimmer verließ. Sechs Nächte später waren die oftmals ersetzten Kerzen längst wieder hinuntergebrannt und die Gebete des Priesters waren durch die qualvollen Atemzüge des Jungen in dem schweren Himmelbett kaum mehr zu hören. Auf der Bettkante des Bettes saß, wie seit sechs Tagen ununterbrochen, die zusammengesunkene Gestalt des jungen Grafen, der immer wieder den Schweiß von Katsuyas Stirn tupfte, während sich seine Lippen unablässig in einem stummen Gebet bewegten. Es war warm. Viel zu warm für Katsuya und er strampelte die Bettdecke von sich ab. Ein heiseres, irgendwie bekanntes Lachen weckte ihn aus seinem Dösen auf und als er die Augen öffnete, sah er sich einem Fremden gegenüber. Blutunterlaufene Augen, strähnige Haare und ein unrasiertes Gesicht und trotzdem erschien es ihm irgendwie vertraut, „Seto?“ „Du hast deine Beine bewegt, Joey.“, er klang erleichtert, aber Katsuya runzelte nur die Stirn und verbesserte ihn seufzend, „Für Sie immer noch Katsuya, Graf.“ Ein paar Tage später waren sowohl das Fieber, als auch Seto verschwunden und Katsuya saß alleine in einem Liegestuhl auf der Veranda. Zahlreiche Kissen sorgten dafür, dass der ehemals Kranke es bequem hatte und immer wieder sorgten sich Diener um das Wohlbefinden des blonden Jungen und brachten kleine Snacks. „Du hast dich also entschlossen doch zu überleben.“, erschrocken zuckte der Blonde zusammen, als plötzlich Siegfrieds Rollstuhl neben ihn geschoben wurde und Dartz ihn abweisend musterte, „Jetzt verstehe ich, warum Seto sich solche Sorgen gemacht hat, viel ist von dir ja nicht über…“ Dem Jungen verschlug diese brutale Offenheit die Sprache, aber Siegfried schien keine Antwort erwarten zu haben, „Weißt du, er dachte, du hättest die Tollwut.“ „Das wusste ich nicht…“,Katsuya senkte betreten den Kopf und seufzte, „Ich sollte…“ „Du solltest dich entschuldigen, immerhin hat er wegen die seine arme Frau vernachlässigt.“, Siegfried schien über irgendetwas sehr amüsiert zu sein, „Nicht, dass es meinem Bruder etwas bedeuten wird…“ Aber, das hörte Katsuya schon nicht mehr, der Junge war aufgesprungen und machte sich auf die Suche nach dem jungen Grafen. „Hallo, du musst Katsuya sein.“, ein braunhaariges Mädchen tauchte aus einem der zahlreiche Gänge auf und zog den widerstrebenden Jungen kurzerhand mit sich in ein Zimmer, dessen Fenster den Blick einen, Katsuya bislang unbekannten Garten zuließen. Die unbekannte Frau ließ sich auf einem der zerbrechlich wirkenden Kanapees nieder und bedeutete dem Jungen sich neben sie zu setzen, „Ich bin Serenity, Setos Frau Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)