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Naél - Eine neue Kraft

von

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Daheim...

Naél öffnete langsam ihre Augen. Sie befand sich in einem ihr unbekannten kleinen Raum und hatte auf einem Futon gelegen. Wo sie nur gelandet war und seit wann sie hier lag, waren ihre ersten Fragen gewesen.

Ihr Blick richtete sich auf die Person, die neben ihr lag.

„Oh nein…“, entwich es ihr.

Wer hatte sie hierher gebracht und warum tat ihr Kopf so weh?

Naél fiel ihre farbige Strähne ins Gesicht, die sie sofort wieder zurückstrich.

„Ich bin wirklich wieder zurück…“

Zu ihrem Erstaunen rangen große Tränen ihr Gesicht entlang.

„ICH BIN WIEDER DAHEIM!!“

Fröhlich sprang sie auf und lief umher, als sie ein nörgeln hörte.

„Sei doch nicht so laut…“

Naél zuckte zusammen, als sie seine Stimme hörte, kniete sich jedoch zu ihm nieder und blickte ihn seine Augen.

„Wir sind wieder zu Hause! Ist das nicht toll?“

Yami zeigte keinerlei Anzeichen von Freude. Nicht einmal ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht und das bemerkte Naél, woraufhin sie besorgt nachfragte.

„W-Was ist denn? Freust du dich denn nicht?“

„Doch…schon. Es ist nur…“

Mit seiner Hand strich er zart über ihre Wangen, als Naél spontan ihren Mund öffnete. Plötzlich ging die Zimmertür auf und Ishizu betrat den Raum.

„Ah, ihr seid aufgewacht. Wie geht es euch, nach all den Erlebnissen?“

Naél stand auf und näherte sich ihr.

„Isis, wie lange haben wir geschlafen?“

„Hm, gute sechs Stunden.“

Sechs Stunden?!“, schrie Naél.

„Euch kam die Zeit länger vor, habe ich recht?“

Naél fand wieder zu sich und nickte als Antwort. Komischerweise konnte sie sich an alles erinnern, was ihr in der Vergangenheit vorgefallen war.

„Ishizu?“

Ihre Stimme war so leise, das man sie überhört hätte.

„Hast du eine Frage?“

„Ist das alles wirklich so geschehen?“

Naéls Blick senkte sich auf den Boden.

„Wenn das so ist, dann hieße es ja, dass die Person, die vor sieben Jahren mich gerettet und mir die Fähigkeit vermach, ich selbst war?“

„Genau so heißt es, Naél.“

„Aber was ist aus mir geworden?“

„Du starbst nachdem du deinem Kind das Leben geschenkt hast.“

Naél stutzte.

„Was wurde aus dem Kind?“

„Euer Sohn, Prinz Laertes, war schon mit seinen jungen Jahren sehr beliebt gewesen. Beim Volk, als auch bei den Frauen.“

Ishizu zauberte ein kleines Lächeln auf Naéls Lippen.

„Ach übrigens – sicher habt ihr euch schon gewundert – ich war so gütig und habe euch in ein Zimmer untergebracht. Die Besucher hätten komisch geguckt, wenn sie euch auf den Boden gesehen hätten.“

„Danke schön, Ishizu.“

Naél nahm ihre Jacke, öffnete die Tür und verließ das Museum. Draußen war es schon dunkel geworden.

„Mein Gott, hoffentlich macht sich Großvater keine Sorgen…“

Yami wollte sich ebenso auf dem Weg machen, als Ishizu ihn auf seine Besorgtheit zu sprechen kam.

„Ihr wisst jetzt, wer sie war. Eigentlich solltet Ihr fröhlich darüber sein.“

„Sie sieht ihr so ähnlich…“

„Nun ja, vom Körper her ist sie Yugis Schwester, von der Seele, ist sie nicht zu verwechseln mit Eurer Gemahlin Amitiel.“

„Ihr habt ja so Recht, Ishizu…“

„Es war mir eine Ehre Euch behilflich zu sein.“

Ishizu wollte sich gerade auf dem Weg machen, als Yami sie davon abhielt.

„Ishizu?“

„Ja?“

„Ich denke, Ihr wisst, worauf ich hinaus will?“

Ishizu lächelte.

„Gibt es eine Möglichkeit?“, fragte er.

„Nun…“, sie näherte sich ihm und blieb vor ihm stehen, „seit sie Euch wiederbegegnet ist, steht es Euch zu sich von Eurem Partner zu trennen.“

„Wirklich?“

Ishizu nickte.

„Wollen wir das angehen, Partner?“, fragte ihn Yugi.

„Wenn ihr euch jedoch trennt, gibt es keinen Weg wieder zusammen zu kommen.“

„Ich denke, das brauchen wir auch nicht, oder?“

Yugi nickte.

Beide waren zutiefst aufgeregt. Wie lange sehnte er sich, in einem eigenen Körper zu leben und nicht immer Yugi auszunutzen. Außerdem würde er Naél somit noch näher kommen und man würde sie nicht als Geschwister ansehen.

„Also dann.“
 

Naél wurde ungeduldig.

„Was braucht er nur so lange?“, fragte sie sich.

Nervös tippte sie mit ihren Fingern an ihrem Arm herum und lief hin und her. Ihr kamen die Erlebnisse wieder hoch…

Naél konnte sich das nicht vorstellen, dass sie tatsächlich mit ihm verheiratet war und zum Schluss auch noch einen Sohn gebar. Lächerlich schüttelte sie den Kopf. Jedoch fiel ihr die Erinnerung vor sieben Jahren wieder ein…

Amitiel – also sie selbst – war diejenige, die sie gerettet hat und im hellen Licht verschwand. Wer würde ihr das schon glauben wollen…

„Yugi, bist du langsam mal fertig?“, schrie sie.

„Ich bin doch schon da!“, kam ihr entgegen.

Yugi lief die Treppen hinunter und stellte sich neben seiner Schwester.

„Warum brauchtest du nur so lange? Was hast du noch gemacht?“

„Ach, ich habe sie noch einiges gefragt, aber hat sich erledigt.“

Yugi lächelte verdächtigt und das bemerkte Naél, ging aber nicht weiter darauf ein.

„Hm, nun gut. Lass uns nach Hause gehen. Großvater macht sich bestimmt große Sorgen.“

Gerade wollte sie losgehen, als jemand an ihre Schulter griff und sie davon abhielt.

„Nicht so schnell, meine Liebe.“

Starr wie festgefroren blieb sie stehen. Sie kannte diese Stimme…

Aber das war unmöglich…

Ihr Bruder stand doch neben ihr, wie kann dann er

„Magst du dich nicht zu mir umdrehen?“

Nein, wollte sie nicht. Sie wollte sich nichts erhoffen und dann enttäuscht werden, falls sie falsch liegen würde. Aber sie lag nicht falsch! Es war seine Stimme! Ganz sicher!

Zögernd drehte sie sich um, sah das kleine hinterhältige Lächeln ihres Bruders, bis sie zu den Augen kam, die sie über alles liebte.
 

„W-Wie ist das möglich?“, stotterte sie.

Yami lächelte.

„Überrascht?“

Naél brachte keinen weiteren Satz aus ihr heraus. Natürlich war sie überrascht, was für eine Frage. Ist das real?, fragte sie sich.

Bevor sie zu sich kommen konnte, bemerkte sie, wie sich ihr gegenüber ihr immer näher kam und anschließend seine warmen, weichen Lippen auf den von ihren lagen. Ja, dies war die Realität. Er stand wirklich vor ihr. Sie erwiderte den Kuss und schloss ihre Augen. Doch diesen innigen Moment konnten sie nicht allzu lange anhalten, da Joey wie wild zu ihnen angerannt kam und außer Atem vor ihnen stehen blieb.

„Welch ein Zufall, dass ich euch hier antreffen.“

Naél hoffte, Joey wäre einige Minuten später gekommen.

„Tristan und die anderen wollen bisschen feiern gehen und fragten, ob ihr nicht auch Lust hättet mitzukommen? Mich würde es auf jeden Fall freuen.“

Naél blickte zu ihrem Bruder und Yami, welche beide mit den Achseln zuckten. „Äh…geht klar. Wann sollen wir uns treffen?“

„Huch? Sehe ich gerade doppelt, oder warum stehen Yugi und der Pharao so weit auseinander? Naja egal, jedenfalls wollten wir uns gegen 20.30 Uhr dort treffen. Wolltet ihr euch noch fertig machen?“

Naél hielt sich ihre Hand gegen die Stirn. Das war gerade wieder typisch Joey.

„Es wäre wirklich nett.“, sagte sie.

„Na worauf warten wir dann?“

Gemeinsam liefen sie die dunklen Straßen von Domino City hinab. Naél zog ein kleines inniges Lächeln. Es fühlte sich gut, wieder in ihrer eigenen Haut zu stecken, auch wenn es in ihrem früheren Leben nicht wenig abenteuerlustig war. Aber daheim war es immer noch am besten…

Daheim bei ihrer Familie…

Einfach nur daheim…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Akayami
2011-02-02T18:46:42+00:00 02.02.2011 19:46
aiiii toll =)
das freut mich soooo das die zwei jetzt zusammen sein können =)
bin gespannt wie es weiter geht ^.^

liebe grüße <3
Von:  fahnm
2011-01-29T01:14:49+00:00 29.01.2011 02:14
Super kapi^^


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