Someone To Save You [Xanxus X Reader] von gluecklich (Leben für Anfänger) ================================================================================ Prolog: Unromantisch -------------------- Patience Took you for everything Looked like a diamond ring You wore it so much longer than made sense Apathy in disguise Crept on you like a spy Hurt you in ways you can’t describe Back to the start now I won’t let you go this way now Honesty Is what you need It sets you free Like someone to save you Let it go But hurry now There’s undertow And I don’t want to lose you now. Es hat nichts Romantisches. Unter dir rauscht kein Fluss, du hast kein kaltes Geländer, an dem du dich festhalten kannst. Unter dir ist auch keine Großstadt, du stehst nicht zitternd auf dem Fenstersims eines gigantischen Hochhauses. Hinter dir verläuft keine Autobahn, niemand springt aus seinem Fahrzeug, um dich zu retten. Es weht kein Wind und nicht einmal ein einziger Regentropfen will auf dich niederfallen. Keine Sirenen, keine Schaulustigen. Nicht ein einziger Mensch ist hier. Glaubst du. Das ist auch besser so. Niemand soll sehen, wie du stirbst. Aber vor allem soll niemand sehen, wie du zögerst. Statt eines dramatischen, reißenden Flusses erstrecken sich unter deinen Füßen einfach nur die schmutzig-braungrauen Felsen des Monte Pellegrino. Einige Kilometer weiter entfernt ist das Meer. Das könntest du auch nehmen, aber du kannst schwimmen, und irgendwann aus Schwäche zu ertrinken ist dir zu qualvoll. Hier kann auch einiges schiefgehen. Du könntest falsch aufkommen und dir alles Mögliche brechen, nur nicht das Genick. Oder den Schädel; das ginge vielleicht auch noch. Du könntest auch irgendwo hängen bleiben und noch stundenlang unter Schmerzen leiden, bevor du dann endlich stirbst. Du setzt einfach darauf, dass die Felsen, die unter dir warten, dich zerschmettern werden. Vielleicht hast du ja auch ganz viel Glück und bist aufgeregt und durcheinander genug, dass dein Herz noch während des Falls einfach aufgibt. Irgendetwas wird schon funktionieren. Nach allem, was dir passiert ist, muss einfach endlich mal wieder etwas nach deinem Kopf laufen. Und dein Kopf sagt dir, dass du dich hier von einer der Klippen des Pellegrinos stürzen sollst, damit du irgendwo im spitzen, felsigen Nirgendwo aufschlägst und zertrümmert wirst. Du hasst es, Schusswaffen in die Hand zu nehmen, du hast Angst vor den Schmerzen von aufgeschnittenen Pulsadern und du fürchtest, von ihm frühzeitig entdeckt zu werden, wenn du Schlafmittel nimmst. Hier wird er dich nicht finden. Hier wird dich erstmal niemand finden. Davon gehst du aus. Das ist besser so. Jetzt musst du nur noch den Mut zusammennehmen, den letzten Schritt zu tun – den Schritt ins Nichts. Du versuchst, dir vorzustellen, vor dir wäre noch Straße oder irgendein Weg. Du musst nur weiterlaufen, nur weiterlaufen, dann wird alles gut… Du schließt die Augen. Ich ertrage dieses Leben nicht mehr, sagst du dir. Egal, wo ich hingehe, er wird mich finden. Und wenn ich abhaue, wird er mich töten wollen. Ich tue es lieber selbst, als mich von ihm niedermetzeln zu lassen. Ich tu es lieber selbst, ich tu es lieber selbst… Ich muss dem ein Ende setzen. Ich muss einen Schlussstrich ziehen. Jetzt. Jetzt. Jetzt… »Du traust dich nicht, hm?« Plötzlich fährst du so stark zusammen, dass du um ein Haar gestolpert und tatsächlich gefallen wärst. Aber du wirst gerettet – lange, starke Arme schließen sich um deine Schultern, ziehen dich zurück und du spürst einen warmen Oberkörper direkt an deinem Rücken. Du hast die Augen aufgerissen und starrst geradeaus, versuchst fieberhaft, darüber nachzudenken, ob er das sein kann oder nicht. Aber er ist es nicht. Er wäre größer, kräftiger, und dennoch ist seine Stimme nicht so tief und rauchig wie die hinter dir. »Ich hab dich, du fällst nicht. Und du springst auch nicht. Capisce?« »V-Va bene«, hörst du dich stammeln, ohne irgendeine Form von Kontrolle darüber zu haben. Direkt darauf wirst du so sanft vom Abgrund weggezogen, dass es dir den Atem raubt. Jemand hat dich gerettet. Jemand ist hier bei dir – und hat dich gerettet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)