Sutōmī aki von naru_fuchs ================================================================================ Kapitel 5: Kōyō 5 ----------------- So nun gehts weiter. Sorry fürs lange warten. Aber ich war ziemlich im Stress da ich einige Objekte bauen musste und diese dann später zu präsentieren. Ich kam da einfach nicht zum schreiben. Ich hoffe das Kappi ist gut genug geworden um die lange Wartezeit zu entschädigen. Viel Spaß beim lesen. Kōyō 5 Es regnete immer noch. Leise und rhythmisch schlugen die Tropfen gegen die Scheibe. Graues Licht drang durch den Spalt in den Vorhängen und kroch durchs Zimmer, über das Bett und seine Gestalt. Es konnte doch nicht wirklich schon Morgen sein? Ihm kam es so vor als hätte er gerade mal fünf Minuten, wenn es hoch kam geschlafen. Sein Körper fühlte sich immer noch müde und erschöpft an. So mussten sich wohl richtig alte Leute fühlen. Nur leider würde er sicher niemals dieses Alter erreichen. Denn die Zeit tickte. Er spürte es mit jeder Faser seines Herzens. Der Tag kam an dem er für seine Kraft bezahlen müsste. Aber der war noch nicht heute. Trotzdem beunruhigte ihn was mit seinem Körper los war. Denn das war kein gutes Zeichen. Oder aber das lag an diesem weichen Bett, mit der kuschligen Bettwäsche. Denn wenn er Nachts auf dem Boden schlief hatte er nie solche Probleme. Eine Nacht so zu schlafen wie es ein normaler Mensch tun sollte, hatte ihn total verweichlicht. Ein belustigtes Schnauben drang aus seiner Nase, nachdem er das gedacht hatte. Er war Lichtjahre davon entfernt ein normaler Mensch zu sein. Und nicht nur, wegen seines Jobs und welcher Ruf er in diesem hatte. Selbst biologisch gesehen war er kein echter Mensch. Er sah zwar aus wie einer, roch wie einer, ging und sprach wie einer und was sonst einen Menschen so ausmachte, präsentierte er der Außenwelt... Bis die in seine Augen sah. Hinter diesen großen, kindlichen Augen lauerte eine Bestie, deren einziges Vergnügen es ist zu jagen und zu töten. Gut so ganz stimmte das nicht. Hinter diesen Augen lauerte auch ein Mensch der die Bestie an der Leine hielt. Doch andere Menschen hatten viel zu viel Angst so lange in seine Augen zu sehen. Wenn sie es mal taten. Denn normalerweise sahen sie nur auf seinen kleinen schmächtig aussehenden Körper. Jedenfalls wenn er in Zivil unterwegs war... Gut eigentlich auch wenn er geschäftlich herum reiste. Doch wusste man da mittlerweile, dass dies nichts zu bedeuten hatte. Aber was dachte er daran? Ihm konnte es egal sein was der Rest der Welt über ihn dachte. Denn es war nur wichtiger das dieser eine besondere Mensch ihn gemocht, sogar geliebt hatte. Er schüttelte seinen Kopf und stand auf. Er hatte definitiv zu wenig Schlaf gehabt. Denn schon wieder glitt er in die Vergangenheit ab. Und das war nicht gut. Sie war schmerzhaft. Und seine geliebte Person würde nie wieder kommen. Was seine Schuld war. Ein tiefer Seufzer entwich seiner Kehle und er schlurfte ins Bad. Er schaltete das Licht ein und mit einem kurzen Flackern erwachte die Neonröhre über dem Waschbecken zum Leben. Er stellte sich vors Waschbecken und sah in den Spiegel. Automatisch wanderte seine rechte Hand zu seinem Gesicht. Seinem verhassten, hässlichen Gesicht. Jedenfalls sah er es so. Denn dieses Gesicht, diese großen Augen und diese beschissene Haarfarbe hatten den einzigen Menschen umgebracht den er geliebt hat. Der ihn geliebt hatte. Nur, weil die Person diese Dinge so sehr an ihm gemocht/geliebt hatte. Gut er hatte auch seinen Charakter gemocht/geliebt. Aber dieser war einfacher zu zerstören gewesen als sein Gesicht. Zwar waren noch die Grundzüge seines Charakters vorhanden und die würde er wohl auch nie los werden, doch war das besser als ständig in dieses verhasste Gesicht sehen zu müssen. Wie oft hatte er versucht es zu entstellen? Sich die Haare umzufärben? Er wusste es nicht mehr. Das Einzige was er wusste, war das er am nächsten Tag genauso aussah wie immer. Denn der nichtmenschliche Teil in ihm sah nicht ein wieso er sich verstümmeln lassen sollte. Ihn interessierte Liebe nicht, oder den Schmerz das man Schuld am Tod von jemand anderem war. Ihm ging es nur darum ein perfektes Raubtier zu sein. Und ein hübsches Gesicht und harmloses Aussehen waren einfach unbezahlbar, wenn die Menschen dann deshalb in Panik ausbrachen. Grob drehte er das kalte Wasser auf und klatschte sich etwas davon ins Gesicht. War heute wieder so ein Tag? Er hatte doch wohl gerade genug Sorgen. Da musste die Vergangenheit nicht auch noch meinen ihn ein hohlen zu müssen. Doch leider würde sie sich nicht so schnell geschlagen geben. Er griff nach einer der Einwegzahnbürsten und packte sie aus. Danach klatschte er etwas Zahnpasta darauf und fing an sich die Zähne zu putzen. Nachdem er seine Morgentoilette erledigt hatte ging er zurück ins Zimmer und schlüpfte in seine Klamotten. Danach legte er seine Waffen an, hängte sich seinen Umhang um und zum Schluss kam die Maske. Eigentlich ein Sinnloses Ding. Denn noch nie hatte es jemand geschafft die Kapuze von seinem Kopf zu befördern um dann die Maske zu sehen, geschweige den sein Gesicht. Doch würde er nicht so leichtsinnig sein. Denn auf der Welt gab es sicher jemanden der es irgend wann es schaffte. Und wenn er ehrlich war. Wenn er seine Maske nicht auf hatte bei der Jagt, fühlte er sich irgendwie nackt. Außerdem war sie ein besonderes Geschenk. «Nicht schon wieder.» murmelte er und schritt zum Fenster. Er riss die Vorhänge auf und sah hinaus in den verregneten Tag. Und gleich schlug ihm noch etwas auf sein Gemüt. Scheinbar bekam Bara gerade neue Gäste. Und soweit er erkennen konnte waren es Ninja von der Shinobialianz. Somit würde das Frühstück wohl buchstäblich ins Wasser fallen. Aber es war auch sehr überraschend das man ihn so schnell gefunden hatte. Besonders, da dieses Dorf hier eigentlich nur unter Kopfgeldjägern bekannt... Jemand hatte ihn verraten. So viel zu Kopfgeldjägerehre. Scheinbar musste er da jemanden mal aufmischen. Aber nicht heute, oder in nächster Zeit. Dort musste er erst einmal untertauchen. Es klopfte laut. Man konnte schon meinen derjenige wollte die Tür einschlagen. Sehr ungehalten stapfte Bara zur Tür und schwor sich den-, oder diejenige einen Kopf kürzer zu machen, wenn der/die keinen guten Grund hatte so früh am Morgen sie aus dem Bett zu klopfen. Eigentlich wusste das gesamte Dorf und jeder Kopfgeldjäger das man sie erst so ab zwölf Uhr wieder stören durfte, wenn einem das Leben lieb war. Es wurde wieder geklopft und Bara rief sauer das sie ja kam. Sie entriegelte die Tür und riss diese auf und war etwas überrascht. Aber nun wusste sie auch wieso die Leute keine Manieren hatten. Es waren Ninja aus dem Blitzreich. Scheinbar hatte die Shinobialianz Kid schneller gefunden als dieser sich gedacht hatte. Und Bara musste nicht lange überlegen was der Grund dafür war. Mindestens zwanzig haben gestern in ihrer Bar gesessen und davon hatte einer mindestens Kid verraten. Und denjenigen würde Bara sich vorknöpfen. Natürlich würde Kid das bestimmt auch tun. Doch der Kerl der das getan hatte sollte lieber sich wünschen, dass Kid es vielleicht vergaß. Eine unmögliche Sache. Kid vergaß so etwas nicht. Genau wie die Leute wieder nicht vergaßen mit wem sie es zu tun hatten. Er mochte zwar ein Kind sein von seinem Alter her. Doch von seinen Fähigkeiten und seinem Wissen war er mindestens schon vierzig Jahre im Dienst und wusste wo der Hase lang lief. «Was kann ich für sie tun?» fragte Bara so freundlich wie scharfe Eissplitter, die sie den Männern am liebsten in die Brust gerammt hätte. «Wir sind auf der Suche nach Kid the Kitsune! Uns wurde mitgeteilt das er sich hier aufhalten soll.» Also doch. «Da kommen sie zu spät. Er ist schon gegangen.» Jedenfalls hoffte Bara das. Der Junge hatte sicher diese Kerle schon bemerkt. Außer wenn er annahm das er hier erst mal sicher ist, was Bara nicht hoffte. Immerhin war man hinter ihm her. Und da gab es keinen sicheren Ort, bis man die Suche eingestellt hatte. Natürlich musste Kid das wissen... Aber in dem Moment hatte Bara Angst das genau jetzt vielleicht doch etwas das Kind in Kid die Überhand übernahm. Nicht zu vergessen bei ihr der Mutterinstinkt, von dem man behauptete das er bei ihr nicht vorhanden war. Ihr Gegenüber zog überrascht und etwas ungläubig eine Augenbraue nach oben. «Wirklich? Ist das so?» «Natürlich ist das so! Der Kerl ist ein Frühaufsteher wie er im Bilderbuch steht. Punkt fünf Uhr steht er auf der Matte, egal wie spät er ins Bett gegangen ist. Und jetzt verschwinden sie.» Bara wollte die Tür schließen, doch der Kerl stellte seinen Fuß dazwischen. «Tut er das? Dumm nur das ich ihnen nicht glaube. Und uns ist sehr wohl bekannt das Kid the Kitsune kein Kerl ist, wie immer fälschlicherweise angenommen wird. Er ist ein Junge zwischen acht und zwölf.» Man konnte deutlich hören, dass der Kerl das nicht wirklich glaubte, aber man ihm die Informationen gegeben hatte. Vielleicht sogar von höchster Stelle. Darum mussten die Informationen stimmen. «Wie gesagt. Er ist nicht mehr hier. Und jetzt verschwinden sie.» Bara wollte die Tür schließen und versuchte den Fuß des Ninjas weg zu bekommen, damit sie nachsehen konnte, ob Kid vielleicht noch friedlich im Gästezimmer schlief. Und sofort kam die Neugierde hoch. Würde er in voller Aufmachung schlafen? Mit Umhang und seinen Waffen? Oder hatte er das alles abgelegt? Würde sie endlich sein Gesicht zu sehen bekommen? Doch das war ein Fehler, den die Kerle ausnutzten. Sie nutzten kurz das Bara abgelenkt war und kurz darauf stieß man sie zurück und einer hielt sie in Schach während die Anderen die Bar auf den Kopf stellten. Natürlich ließ sich das die Schwarzhaarige nicht bieten. Sie machte ihrem Aufpasser ganz schön das Leben schwer. Doch konnte sie nichts gegen ihn ausrichten. Der Kerl war eine Nummer zu groß für sie. Und sie hasste so etwas. Sie hasste es sich wie ein schwaches kleines Mädchen zu fühlen. So hatte sie sich in ihrem Leben schon zu oft gefühlt. Und darum war sie so stark geworden, um das nie wieder zu fühlen. Doch scheinbar reichte es nicht. Und das machte sie stinksauer. Genau wie die Tatsache das diese Scheiße vielleicht Kid in die Finger bekamen. Dieser war zwar nicht so leicht zu überwältigen, doch wenn man ihn aus dem Schlaf riss, war er auch langsamer, genau wie jeder andere Mensch auch. Und das könnte genau das sein, was seine Verfolger brauchten, um ihn zu schnappen. Und das konnte Bara nicht zulassen Sie wehrte sich noch heftiger und wurde sogar richtig unfair, als die Kumpels des Kerls nach oben gingen. Und das verschaffte ihr die Gelegenheit kurz ihrem Aufpasser zu entkommen. Sie hechtete durch die Bar und dann die Treppe nach oben, ihr Verfolger ihr dicht auf den Fersen und sauer, wegen der Flasche die sie ihm über die Rübe gezogen hatte. Oben angekommen musste sie erschreckend feststellen, das die Kerle sehr schnell waren. Sie hatten die anderen Gästezimmer schon kontrolliert und traten nun in das was sie Kid zugewiesen hatte. Doch bevor sie sich auf die andern zwei stürzen konnte um Kid einen Vorsprung raus zuschlagen, hatte ihr Aufpasser sie schon wieder eingeholt und versuchte sie irgendwie festzuhalten. Doch Bara wehrte sich wieder mit Händen und Füßen dagegen und schaffte es aber nicht. Die andern beiden betraten das Zimmer und damit war es aus. Sie würden sich bestimmt auf Kid stürzen. «Hier ist niemand.» hörte sie dann einen der zwei aus dem Zimmer sagen und kurz darauf traten sie wieder in den Flur. Scheinbar hatte Kid wirklich schon die Mücke gemacht. «Scheinbar haben sie doch die Wahrheit gesagt.» Bara trat ihrem Aufpasser richtig auf den Fuß, woraufhin dieser fluchend auf und ab sprang. «Verschwinden sie aus meiner Bar, oder sie können was erleben!» fauchte sie und trieb die Kerle unter wüsten Beschimpfungen und einigen sorgfältig platzierten, Back- und Ohrfeigen und Tritte gegen das Schienbein und die männlichen Geschlechtsorgane nach draußen. «Lassen sie sich hier nie wieder blicken sie Arschlöcher!» schrie sie die Kerle an und knallte ihnen dann die Tür vor der Nase zu. Erschöpft und total erleichtert drehte sie sich um und zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich Kid vor ihr stand. «Scheiße! Was machst du denn noch hier?» zischte sie. «Draußen ist es gerade so ungemütlich. Außerdem hatte ich auch für Frühstück bezahlt.» Bara schüttelte ihren Kopf. Sie brauchte jetzt einen Trink. Einen starken. «Wo hast du dich versteckt? Sie haben doch sicher alles auf den Kopf gestellt.» «Das ist mein kleines Geheimnis Süße!» Sie konnte das Grinsen aus seiner Stimme heraus hören. «Und was gibt’s heute zum Frühstück?» fragte er dann. «Wodka!» antwortete sie und schlurfte zum Bartresen. «Dir ist schon klar das ich so etwas erst in etwa neun Jahren trinken darf?» fragte der kleine Kopfgeldjäger und dackelte ihr hinterher. Gut das war wohl nicht die treffende Beschreibung. Denn er bewegte sich sicher nicht wie ein treues Hündchen. Jede Bewegung war so elegant und geschmeidig wie die eines gefährlichen Raubtieres, dass auch mit List und viel Verstand aufwartete. So setzte sich Kid auch auf den Barhocker und verschränkte seine Arme darauf. Bara ging währenddessen hinter den Bartresen und schenkte sich ein Glas Wodka ein. «Das ist auch nicht für dich.» sagte sie und leerte das Glas in einem Zug, bevor sie es dann auf den Tresen knallte. «Du bekommst Toast und Orangensaft.» «Und ich dachte ich bekomme hier leckere Waffeln mit Ahornsirup und Kakao.» Er klang so enttäuscht. Doch konnte Bara ihm leider nicht diesen Wunsch erfüllen. Für sie war kochen ein Fertiggericht in die Mikrowelle zu schieben, oder sich ein Sandwich zu machen. Mehr brachte sie nicht zu standen. Denn sonst bestand immer die Gefahr, dass sie vielleicht ihre Bar abfackelte. «Toast und Orangensaft. Was anderes bekommst du nicht. Wenn du Waffeln willst geh zum nächsten Café.» «Ist ja gut. Das war doch nur ein Witz.» Kid winkte ab. «Toast und Orangensaft sind für mich ein Festmahl, wenn ich daran denke, was ich in letzter Zeit essen musste.» Das konnte sich Bara gut vorstellen. Kopfgeldjäger zu sein, war ein undankbarer Job. Man musste auf vieles verzichten. Und es war definitiv keine Arbeit für ein Kind. Was sie wieder zu der Frage brachte was wohl mit Kids Eltern war. Lebten sie noch und kümmerten sich nicht um ihn? Oder waren sie während dieses elenden Krieges gestorben? Waren sie Ninjas? Oder ganz einfache Leute? Bara ging ins Hinterzimmer und fing an das Essen für Kid zu machen. Dabei wog sie ab, ob sie ihn vielleicht endlich mal danach fragen sollte. Sie war eigentlich niemand der sich dafür interessierte, was in der Vergangenheit von jemand anderem passiert war. Nur bei Kid war das anders. Was wohl daran lag, dass er ein Kind war. Und ihre verkümmerten Mutterinstinkte sich meldeten. Auch wenn das nicht nötig war. Immerhin war der Junge der härteste Kopfgeldjäger dieser Zeit. Aber trotzdem war er noch ein Kind. Eigentlich sollte er seine Tage mit zur Schule gehen und spielen verbringen. Und nicht damit Schwerverbrecher zu fangen. Naruto sah auf das Zifferblatt seines Weckers. Es war halb neun. Doch für ihn war die Nacht schon lange vorbei. Sie hatte nicht mal richtig angefangen. Zu sehr quälte es ihn das er wieder versagt hatte. Und diesmal sogar in doppelter Hinsicht. Er konnte wieder einmal nicht Sasuke zurück holen. Und er hatte es vermasselt diesen Kopfgeldjäger dazu zu bringen für sie zu arbeiten. Und es war nur ein geringer Trost das Sasuke auch gescheitert war. Aber er würde nicht aufgeben. Besonders nicht wo er nun mehrere Gelegenheiten bekam Sasuke zu treffen. Denn mit Sicherheit würde der Kopfgeldjäger nicht so einfach zu überreden sein. Es war wie bei Sasuke. Vor ihm baute sich ein gewaltiger Berg auf und egal wie sehr er auch nach oben kletterte, er kam irgendwie nicht weiter, auch wenn er ständig seine Grenzen überschritt. Gut das war wohl etwas voreilig, das jetzt schon zu sagen, wo er Kid the Kitsune erst kennengelernt hatte. Aber er hatte es so im Gefühl, dass es so laufen wird. Er schüttelte seinen Kopf und stand auf. Egal wie steil es noch werden würde, er würde es schaffen. Er würde Sasuke endlich zur Vernunft bringen und er würde diesen Kopfgeldjäger dazu bringen für die Shinobialianz zu kämpfen, damit sie endlich diesem dummen Krieg beenden konnten. Aber zu aller erst musste er wieder mal seinen Dickkopf durchsetzen und Tsunade dazu bringen ihn wieder los zu schicken. Obwohl klar sein sollte, dass er sowieso gehen würde. Er erhob sich und schlurfte in sein Bad. Dort stellte er die Dusche an und schlüpfte aus seinem Schlafanzug. Anschließend stieg er unter den heißen Wasserstrahl und schloss mit einem tiefen Seufzer die Augen. Kurz legte er die Last ab die auf seinen Schultern lag und ließ die Erschöpfung zu. Er war unendlich müde. Als würde er schon seit Ewigkeiten auf dieser Welt wandeln. Nur von Blut und Tod umgeben. Und tief in seinen Gedanken erhoben sich die Zahllosen Stimmen und raunten ihm zu das es genug sei. Das er endlich es gut sein lassen sollte. Das er sich ausruhen sollte. Sasuke endlich los lassen sollte, damit dieser sich selbst zerstörte. Denn ohne den Wind würde sein Feuer nicht mehr lange brennen. Ohne Naruto der ihm zeigte das es jemanden gab dem er vertrauen konnte, der für ihn da war, würde Sasuke schon bald eingehen, wenn er dann zu spät bemerkte wie abhängig er von dem Uzumaki war. Doch das konnte der Blonde nicht zulassen. Er konnte Sasuke nicht sterben lassen. Besonders nicht so. Nach allem was er getan hatte und noch tun wird, war er nur ein Opfer. Eine Spielfigur. Der Schmerz und die Trauer hatten ihn blind gegenüber der Wahrheit gemacht und nur Hass hervorgerufen, der fleißig von Madara geschürt wurde. Demjenigen mit dem all der Mist angefangen hatte. Ohne ihn hätte niemand jemals den Uchiha die Schuld gegeben das Kyuubi das Dorf angriff. Ohne ihn hätte der Uchiha-clan sich niemals erhoben gegen die Ungerechtigkeit, wenn auch auf dem falschen Weg. Ohne ihn wäre es bestimmt niemals zu diesem verheerenden Befehl für Itachi gekommen. Sasuke hätte diesen nicht töten müssen. Und vor allem. Sie beide hätten ihre Familie noch. Und Naruto würde nicht zulassen das es so weiter ging. Er würde diesen Lauf durchbrechen. Und wenn es ihn umbrachte. Bara kam mit dem Frühstück wieder und servierte es Kid. Dieser schwieg und sah auf die Waffeln, die dick mit Ahornsirup begossen waren und den dampfenden Kakao. Die Schwarzhaarige hatte sich zwar Mühe gegeben, aber leider sah man den Waffeln an, das ihre Bäckerin wirklich nicht großartig darin war sie herzustellen. «Willst du jetzt endlich essen? Bevor es kalt wird.» «Ich warte immer noch auf meinen Toast!» kam die kühle Antwort. Kurz darauf musste er erneut einem Handtuch ausweichen. «Werd ja nicht frech Freundchen! Iss endlich.» «Ist ja gut. Reg dich nicht so auf.» Der Junge zog den Teller zu sich heran und machte sich über die Waffeln her. Bara drehte sich um und sortierte die Alkoholflaschen hinter ihr im Regal. Damit wollte sie zwar nur die Zeit totschlagen und vor allem ihre zitternden Hände beruhigen. Denn sie hatte das aller erste Mal für jemand anderen gekocht. Auch wenn man Waffeln und Kakao nun nicht wirklich als Kochen bezeichnen konnte. Obwohl es schon eine ziemliche Herausforderung gewesen war. «Es ist sehr süß.» Mist! Hatte sie etwa zu viel Zucker genommen? «Soll das Zeug nicht süß sein?» entgegnete sie ruhig. «Du musst nicht böse werden. Ich liebe Süßes. Es kann nicht süß genug sein.» Das war das erste mal das Bara hörte das Kid etwas liebte. Und dann auch noch süße Sachen. Irgendwie passte das nicht zu einem knallharten Kopfgeldjäger. Aber zu einem Kind. «Deine Mutter würde mir bestimmt den Kopf abreißen, wenn sie wüsste das ich dich mit Süßkram vollstopfe.» Stille. Hatte sie es vergeigt? Hatte sie was falsches gesagt? Hätte sie subtiler vorgehen sollen? Sie wollte mehr von ihm erfahren. Doch scheinbar waren seine Eltern ein Thema über das er nicht gern sprach. Waren sie tot? Oder hatten sie ihn womöglich allein gelassen? «Meiner Mutter wäre es total egal. Immerhin hat sie sich mein ganzes Leben nicht um mich gekümmert, genau wie mein Vater. Beide sind zu beschäftigt damit in diesem Krieg sich zu bekriegen. Sie wissen nicht mal das ich existiere.» Bara hatte es geahnt. Aber ihr wäre lieber gewesen, wenn seine Eltern einfach nur tot gewesen wären. Aber das sie sich nicht um ihn kümmerten. Und dann auch noch im Krieg kämpften und zwar gegeneinander. Das war unbegreiflich. Ob Kid gar nicht gewollt war? War er das Ergebnis eines einmaligen Ausrutschers gewesen? Hat ihre Mutter ihn dann einfach ausgesetzt? Oder verlassen, nachdem sie der Meinung war er könne selbst für sich Sorgen? Oder hatte man ihm seinen Vater gegeben und er hatte dies abgezogen? Letzteres war es nicht. Man hatte sich nicht um ihn gekümmert. «Aber es ist nicht schlimm. Es ist sogar gut so wie es ist. Ich brauche sie nicht.» //Wieso spricht dann das einsame verletzte Kind aus dir?// Bara drehte sich um und ihre bar war leer. Kid hatte den Raum verlassen und ihr war bewusst das er wohl nicht so bald wieder kam. Aber das geschah ihr recht. Sie hatte offensichtlich Wunden geöffnet, die man nicht hätte öffnen sollen. Sasuke schritt durch die Gänge des Verstecks. Äußerlich wirkte er ruhig, wie immer. Doch innerlich brodelten die Fragen und drängten ihn Antworten zu finden. Doch war ihm klar das Madara sie ihm nicht liefern konnte. Dieser würde ihn gewiss nur belügen. Und er vertraute Naruto und den anderen genau so wenig. Somit blieb nur derjenige der ihn erst dazu gebracht hatte sich so viel zu fragen. Der Kopfgeldjäger der mehr wusste als gut für ihn war. Woher er es wusste interessierte Sasuke am brennendsten. Immerhin war der Kopfgeldjäger ein Kind. Das wurmte den Uchiha besonders. Ein Kind wusste mehr als er. Das war peinlich und machte ihn wütend. Er kam sich so...so dumm vor. Doch er würde bald nicht mehr dumm sein. Er würde diesen Hosenscheißer jagen und aus diesem herausquetschen was er wusste. Heimlich verließ der Schwarzhaarige das Versteck und trat in die Kühle Morgenluft hinaus. Er war spät drann. Aber wenigstens hatte der Regen fast aufgehört. «Wo willst du denn hin Sasuke?» Ein Fluch bildete sich auf Sasukes Lippen, doch er verkniff ihn sich. Er hätte es wissen sollen. Er drehte sich um und sah eiskalt Madara an. Dieser lehnte lässig an der Felswand und musterte ihn. «Ich hole mir diesen Kopfgeldjäger! Schließlich wollen wir ihn doch auf unserer Seite haben.» Der ältere Uchiha stieß sich von der Wand ab und trat neben den Jüngeren. «Sehr lobend deine Einstellung.» Der Uchihaspross hatte eine böse Vorahnung, die sofort bestätigt wurde. Als hätte Madara seine Gedanken gelesen und gewusst wieso er wirklich diesen Kopfgeldjäger finden wollte. «Ich werde dich begleiten. Mein Interesse ist geweckt und ich würde mir gern dieses Kind mal genauer ansehen.» //Und mir einen Strich durch die Rechnung machen.// Am liebsten hätte Sasuke geknurrt. Doch blieb er ruhig. «Von mir aus.» sagte er kalt und machte sich auf den Weg. Dabei fing er an sich zu überlegen wie er Madara am besten los wurde um dann ungestört an die Informationen kommen zu können. So das wars schon wieder. Bis zum nächsten mal.:3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)